PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Federjugfer, blaue (Platycnemis pennipes)



Georg
04.11.10, 19:11
Blaue Federjugfer

1601Systematik: (http://www.gw-forum.de/showthread.php?148-Einf%C3%BChrung-in-die-Biologische-Systematik-%28Taxonomie%29)

Klasse: Insekten (Insecta)
Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota)
Ordnung: Libellen (Odonata)
Unterordnung: Kleinlibellen (Zygoptera)
Familie: Federlibellen (Platycnemididae)
Gattung: Federlibellen (Platycnemididae)
Art: Blaue Federjugfer

Wissenschaftlicher Name: Platycnemis pennipes

Fundort: Niedersachsen, Kiessee, NSG

Beschreibung:
Die blaue Federlibelle oder -jungfer ist in Deutschland die einzige Vertreterin der Federlibellen, sie kommt aber in ganz Mitteleuropa vor. Ihre Flugzeit erstreckt sich von Mai bis September, da sie ein relativ schlechter Flieger ist, können sie sehr gut beobachtet und fotografiert werden. Ihr Habitat erstreckt sich von Waldgebieten über langsam fließende Kanalstrecken bis hin zu Stillgewässern.

Mit einer Flügelspannweite von ca. 5 cm und einer Körperlänge von ca. 4 cm gehört sie zu den Kleinlibellen, die Abdomenfarbe der Männchen ist hellblau, der Thorax weisst einen leichten Grünstich auf, die Weibchen hingegen begnügen sich mit einem hellen grün am gesammten Körper. Die Beine beider Geschlechter sind fast weiss und die Mittel- sowie Hinterbeine deutlich verbreitert, dieses Merkmal ist eine gute Unterscheidungmöglichkeit zur Hufeisen-Azurjungfer (http://www.gw-forum.de/showthread.php?103-Die-Hufeisen-Azurjungfer-%28-Coenagrion-puella%29), die auf den ersten Blick recht ähnlich aussieht. Die auffallenden Längsstreifen am Abdomen und den Beinen treten nur bei adulten Tieren auf.

Das Paarungsritual, welches zur Mittagszeit vollzogen wird, beginnt mit einem Tandemflug und endet mit der Eiablage am Gewässer, wobei sich das Männchen steil aufrichtet, die Umgebung beobachtet und das Weibchen unterdessen auf Pflanzen sitzend die Eier in das Pflanzensubstrat sticht. Ein Massenauftreten von laichenden Federlibellen ist häufig zu beobachten, da die Versammlung eine anziehende Wirkung auf andere Paare hat. Bereits nach 2-6 Wochen schlüpfen die Larven um im Folgejahr ihr bisheriges Habitat (strömungsberuhigte Bereiche) zu verlassen.