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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : GPS-genaue Zuordnung von Fotodokumenten mit Aufnahmerrichtung und Zoomwinkel



Helmuth
12.02.12, 19:16
Hallo zusammen,

Seit etwa einem Jahre verwenden wir u.a. 2 SONY-Digitalkameras, die sowohl jedem Bild die GPS-Position, aber auch die Aufnahmerichtung zuordnen.

Somit hat man den Beweis, was man wo dokumentiert hat und diese Daten können automatisch diversen Karten zu geordnet werden.

Den Kameras liegt eine entsprechende Software bei.

Aber wir verwenden u.a. diese Freeware: http://www.geosetter.de/

Mit einem GPS-Datenlogger kann man jede andere Digicam auch verwenden, allerdings fehlt meist der Kompass für die Aufnahmenrichtung und den Aufnahmewinkel. (siehe Bildanhang).

Neben 2-er Bridgecams verwenden wir eine einfache kleine, ältere Sony-Cam, die sehr handlich ist, allerdings fehlt leider ein vernünftiger Sucher und wie üblich spiegelt das Display manchmal unerträglich:

> http://www.digitalkamera.de/Testbericht/Sony_Cyber-shot_DSC-HX5V/6462.aspx

Muster der Darstellung mit GEOSETTER. Es können verschiedene Karten gewählt werden.

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VG Helmuth

Schnickes
12.02.12, 20:55
Klasse Sache!

Wie wird das technisch realisiert? Trägt man die GPS-Daten manuell ein?

Schnickes
12.02.12, 21:34
Ah, ok. GPS-fähig muss die Kamera natürlich sein. :;:

Helmuth
13.02.12, 00:54
Hallo Schnickes,

Von Google-PICASA aus kann man Bilder mit GPS-Daten mit dem Button "GEOTAG" gleich automatisch in Google-Earth eintragen.

Muster dazu:

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VG Helmuth

Toni
13.02.12, 10:45
Muss die Kamera wirklich besondere GPS Fähigkeiten haben? Ok wahrscheinlich für die Aufnahmewinkel, aber für die Position?
Ich dachte der Abgleich zwischen GPS Maus und Kamera würde auch über die Uhrzeit funktionieren?

Grundsätzlich, scheint das derzeit übrigens noch der Bessere Weg zu sein, als eine (zu bilige?) Kamera mit integriertem GPS Sensor. Ich hab mir letztes Jahr eine Fuji Finepix XP GPS zugelegt. Macht ordentliche Bilder, ist tatsächlich Wasserdicht, und passt vor allem in die Hosentasche.

Die GPS Funktion ist aber echt fürn A...... Wenn man einschaltet braucht das Teil bis zu 10 Minuten bis es die Position findet. Also praktisch völlig untauglich. Alternativ kann man den GPS Sensor im Dauerbetrieb lassen, dann ist aber die Batterie nach ein paar Stunden platt, geht also auch nur für eine kurze Tagestour. Bei einer zweitägigen Kanutour auf den Isar konnte ich dann am zweiten Tag kaum mehr fotografieren.:Klatsche: Ausserdem sind die Positionen so ungenau, dass ich auch gleich drauf verzichten kann. Fotos die ich im Innaltwasser gemacht hatte wurden dann auf der Karte vieleicht 50m entfernt mitten im Hauptstrom gezeigt.

Mattes
13.02.12, 11:25
Kann man die GPS-Daten nicht nachträglich in die Dateiinfo eintragen?

Ein Navi hat doch so gut wie jeder heute im Auto. Kurz die Daten notieren und zu Hause übertragen. Müsste doch theoretisch gehen, oder?

Toni
13.02.12, 12:18
Klar geht das. Wobei ich für unsere Anwendungen empfehle, das Navi voher aus dem Auto zu entfernen. Das kann sonst mit dem heimkommen echt schwierig werden. Echt...........

Es geht hier um Faulheit. Wenn du 30 Bilder machst und musst jedesmal schreiben und dann in Goggle earth wieder manuell suchen und zuordnen das wird endlos. Wenn du hunderte machst, so wie Helmuth dann ............
Ausserdem gehts teilweise darum Belege zu schaffen. Da ist halt der automatische Eintrag eher überzeugend.

Schau dir mal das Album durch wenn du Lust hast, dann kriegst du einen Eindruck davon wie wir hier arbeiten
Übrigens sind die Fotos ab ca. Nr 40 im Altwasserbereich gemacht. Aber im Hauptstrom getaggt.
https://picasaweb.google.com/100190852865946546205/ErkundungAltwPfaffenhofen18611?authuser=0&authkey=Gv1sRgCKLcqcWbpoLPVg&feat=directlink

Mattes
13.02.12, 13:19
Natürlich hast du Recht, Toni. Für eure Anwendung sicher der richtige Weg.

Ich selber habe mir überlegt, ob man auf dieser Basis eine Kartierung des Springkrauts umsetzen könnte und ob und welche Vorteile dadurch entstünden.

Da Meldungen von vielen Menschen benötigt werden und nicht jeder eine GPS-fähige Kamera besitzt, wäre der manuelle Weg eine Alternative. Zumal es sich hierbei für den Fotografen ja nur um wenige Aufnahmen ginge.

Nichts zu ende gedachtes, nur Gedanken, die mir im Kopf herum schwirren.

Helmuth
13.02.12, 14:08
hallo Mattes,

Bitte lies u.a. so etwas: http://www.heise.de/ct/artikel/Auf-dem-GPS-Trip-291704.html

GPS-Tagger gibt es ab ca. 30,- EURO, welche den jeweiligen Weg, den man zurücklegt aufzeichnen und deren Daten mittels geeigneter Software auf Karten übertragbar sind, nachdem man die gespeicherten Daten auf den PC übertragen hat. Die anm jeweiligen Standort gemachten Digitalbilder können automatisch (Uhrzeitkonform) dem GPS-Standorten zu geordnet werden. Dazu ist natürlich die genaue Einstellung der Uhrzeit an der Digicam notwendig, da der Datenlogger (GPS-Tagger) dies ultragenaue Zeit vom GPS-System bekommt.
Bei Cams mit eingebauten GPS wird diese genaue Zeit von GPS übernommen, so dass eine manuelle Zeitanpassung überflüßig ist. Geringe Zeitdifferenzen können in aller Regel aber auch manuell korrigiert werden.

Wir haben so einen alten GPS-Tagger, den wir u.a. mit einer NIKON-P100 (ohne eigenes GPS) betreiben.

Hier einige Beispiel-Bilder davon, was die Software zeigen kann.
Man bekommt eine Spur die zeigt wo man zu welchem Zeitpunkt gerade war und kann die Exif-Daten der jeweiligen Kamera synchronisieren. So hat man dann den jeweiligen Standort, wo welches Bild aufgenommen worden war.
Allerdings sollte man beachten nicht gar zu freizügig mit manchen Aufnahmen zu sein.

Zum Beispiel man hat seltene Orchideen fotographiert und stellt die Bilder offen ins Web. Dann kann man sicher sein, das es "Sammler" gibt, die solche Plätze heimsuchen werden.

Zu viel an Transparenz kann sogar schädlich sein. Als ich darauf aufmerksam gemacht worden war, ging mir ein Licht dazu auf und schnell musste ich sehr viele Daten löschen (gell Toni).
Es gibt "Naturfreunde", die suchen gezielt danach um nicht selbst Daten gewinnen zu müssen.
Unsere Daten stehen also in aller Regel nur noch gewissen hohen Naturschutz-Fachstellen zur Verfügung, die uns rieten, in Zukunft vorsichtiger zu sein.
Und - Manchmal ist eben auch die Kontrolle von so genannten Kontrolleuren notwendig.

Anmerkung: Auch amtliche Kartierungen und Meldungen an übergeordnete Stellen müssen nicht immer richtig sein! :nö:
Dazu haben wir sehr markante Beispiele, die momentan noch unter "Verschluss" bleiben müssen. Mehr davon vielleicht später.....

Hier die angekündigten Bilder:

318031813182


VG Helmuth

Toni
13.02.12, 14:23
Hallo Mattes,

genau dem Weg den du beschreibst gehe ich derzeit. Eben weil ich da genauer bin, als mit der Automatik meiner Kamera. Wurmt mich halt ein bischen, dass ich das Geld für die GPS-Funktion der Kamera ausgegeben habe. Aber was solls. Für meine Angeln habe ich schon mehr Geld sinnlos verballert (und werd das weiterhin tun). Trotzdem, wenn die GPS Geschichte in der Kamera mal wirklich funktionieren würde, währs schon Klasse. Ich denke ein Smartphone (wasserdicht) mit GPS und Kamera wär da momentan das Optimum.

Praktisch arbeite ich bei Geländeerkundungen derzeit so, dass ich vorher die betreffenden Bereiche im Luftbild (Google Maps oder Bayernviewer) anschaue. Manchmal drucke ich mir die Luftbilder aus und markier dann die Aufnahmeorte in dem Ausdruck.

Die Aufnahmen mache ich meist ohne GPS, lade sie in die lokale Picasa Version auf meinem Rechner. Dort sortiere ich die Fotos Projektbezogen in ein eignes Album und kommentiere Sie. Teilweise dienen die Kommentare zur Komunikation mit Anderen, aber meistens einfach ganz banal als Notizen für mich.
Das Album wird dann mit meinem Onlinekonto von Picasa synchronisiert. Dabei kann ich verschiedene Zugriffsberechtigungen einstellen. Ich lass üblicherweise alle zugreifen die den Link haben. Auf der Onlineversion gehe ich dann das Album durch und verknüpfe die Bilder mit der Landkarte.

Dieses Album vom ist das Ergebniss des letzten Wochenendes und wurde genauso erstellt wie gerade beschrieben. Ich hab schon Wochen darauf gewartet, dass das Eis dick genug ist, dass ich da rankomme.
https://picasaweb.google.com/100190852865946546205/ErkundungVerscholleneLacken?authuser=0&authkey=Gv1sRgCJGLpNDIrvWy0wE&feat=directlink

Das geht mit jeder Digicam. Nötig ist nur ein (kostenloser) Picasa Account. Kommentieren kann die Bilder dann jeder, der den Link zum Album hat und selbst bei Picasa angemeldet ist.

Helmuth
13.02.12, 15:18
Zu:


Trotzdem, wenn die GPS Geschichte in der Kamera mal wirklich funktionieren würde, währs schon Klasse.

möchte ich kurz anmerken, dass die GPS-Funktionen in aller Regel gut funktionieren, wenn man nicht gerade eine Abdeckung vieler Satelliten hat. ( Geländemulde, dichter Wald...)

Oft ist das Problem die fehlende Geduld, denn das GPS braucht oft eine gewisse Zeit das Fix zu berechnen. Dann ist der Standort um 10 Meter genau oder besser. Das genügt doch in aller Regel, um wenn nicht, kann man manuell nachbessern, wie Toni schreibt, indem man den Standortmarker zur genaueren Position hin verschiebt.

VG Helmuth