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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Biberwald, ein noch nicht allgemein bekannter Uferabschnitt



Helmuth
29.03.12, 06:32
Guten Morgen zusammen,

Die Rückkehr des Bibers befindet sich nach seiner Ausrottung in einer speziellen Phase, die man allmählich bemerken kann, dort wo die Tiere ungestört über längere Zeit ihre alte Heimat wieder in den Urzustand zurückbringen.

An den Ufern sind heute mächtige Weiden, die es früher, als die Biber hier noch zahlreich waren sicherlich nur selten gab.

Die Tiere nutzen junge Weidenbestände wie eine Art von landwirtschaftlichen Feldern.
Das Ernten von Ästen und Zweigen hört nie ganz auf. Es werden Vorräte angelegt (Nahrungsfloße) und der Weidenbestand ununterbrochen gepflegt und verjüngt.

Hier in der Vogtareuther Aue ist so ein Platz.
Die Wege der Biber sind überall.
Die Rinnen, die durch die Wasserein- und Austieg geschaffen wurden ziehen sich die Uferzonen entlang und momentan laichen hier unzählige Grasfrösche und Erdkröten in diesen flachen Rinnen.

Die Weidenstümpfe treiben immer wieder neu aus und es ist hier ein vogelreicher Hecksaum entstanden in dem es vor Leben nur so wimmelt.

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VG Helmuth

AlexWo
29.03.12, 12:54
Sehr guter, interessanter Beitrag Helmuth! In diesem Zusammenhang empfehle ich jedem Interessierten den Roman "Das neu geschaffene Paradies" von Eric Collier!

Ich versteh überhaupt nicht, warum der Biber so verteufelt wird!

Viele Grüße

Alex

Helmuth
31.03.12, 11:56
Sehr guter, interessanter Beitrag Helmuth! In diesem Zusammenhang empfehle ich jedem Interessierten den Roman "Das neu geschaffene Paradies" von Eric Collier!

Ich versteh überhaupt nicht, warum der Biber so verteufelt wird!

Viele Grüße

Alex

Hallo Alex,

zur Zeit ist es reichlich hektisch, denn offenbar haben einige Leute noch nicht genug damit, den Biber nachzustellen, die gerade dabei sind genau das zu reparieren, was wir ab 1990 nicht mehr schaffen konnten, weil uns gewisse Kreise politisch ausgebremst hatten. Nun aber scheint es, dass uns die EU-Kommission indirekt sehr große Schützenhilfe gab.

Zum Thema "Biberhabitat" und Nützlichkeit für die Wasserlebewesen hier weitere Bilder einer umfassenden Serie mit einer Kette von Biberseen über eine Auenstrecke am Inn rechts von einer Länge von 7 KM.

Eine offene Teilstrecke abwärts des Altwasser "Vogtareuther Aue" bis zum UW des KW Feldirchen.

Nennen wir das Teilstück Bibersee 1:


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Dort haben Biber einen See angelegt und arbeiten mächtig an der Verjüngung der Weidenvegatation.

Der gesamte Abschnitt bis hinab zum Kraftwerk war noch um 1990 eine einzige Ockerkloake.

Hier sah es so aus:

http://www.youtube.com/watch?v=SN-jbZSkzrA

http://www.youtube.com/watch?feature=endscreen&NR=1&v=m-Ax9euA2bQ

Wenn etwas Zeit ist kommen Bilder des nächsten Biberhabitatsabschnitts mit einer Überraschung.

VG Helmuth