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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Link: Wildtier-Abschuss - Deutschlands Jagd-Lobby setzt sich schleichend durch



Thomas
24.08.12, 14:01
Zweiseitiger Artikel auf Zeit Online

Wildtier-Abschuss - Deutschlands Jagd-Lobby setzt sich schleichend durch (http://www.zeit.de/wissen/2012-08/wildtiere-jagd-umweltschutz)


Geschützte Wildtiere, wie Kormorane oder Biber, dürfen häufiger geschossen werden. Umweltschützer sprechen von einem Paradigmenwechsel zugunsten der Jäger.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
24.08.12, 14:54
So so, der böse Jäger will die so seltenen Tiere also totmachen..:lachen:
Was für ein (wie ich meine), einseitig, dummer Bericht.

Warum sollte er das wollen ?
Schadensersatz muß Er für die verursachten Schäden ja nicht aufbringen.
Auch tritt keine Schädigung seiner Zieltiere ein.
Eine Jagt auf die Tiere kostet viel Zeit und Geld.
Wenn Er also nicht gleichzeitig Angler, Fischer oder sonstwie Betroffener ist, fehlt der Grund.
Bliebe nur die Freude am Ballern, oder aber aus Verantwortungsgefühl.

Dem Kormoran und Biber fehlen seine natürlichen Feinde, denn genau die werden illigal/legal immer noch kurz gehalten.
Eine andere Betrachtung:http://www.kreiszeitung.de/nachrichten/landkreis-diepholz/fischbesatz-historischem-tiefstand-2461254.html

Der Kormoran ist im Moment nicht vom Aussterben bedroht.
Aber seine Lobby möchte weiter den Vollschutz, so ganz haben sie den Naturschutzgedanken wohl nicht verstanden.
Kann natürlich auch sein das es sich um Tierschützer handelt, die denken alles regelt sich selbst immer zum Guten.

Klar tut es , Menschen wegsperren oder noch besser ausrotten und einige Jahrzehnte abwarten.:grins:
Da kann jeder für sich mit anfangen, es gibt Kondome, Pille u.v.m, das ist gelebter Tier und Artenschutz.:Panik:
:ärger::ärger::ärger::ärger:

Thomas
24.08.12, 15:24
Kann natürlich auch sein das es sich um Tierschützer handelt, die denken alles regelt sich selbst immer zum Guten.


Der im Artikel zitierte Biologie-Professor sieht es so, Steini, ich ebenfalls ... es regelt sich aber nicht 'alles zum Guten', sondern in ein natürliches Fließgleichgewicht.

Sind wir nicht alle Umwelt-, sondern auch Tierschützer? Oder wenigstens Artenschützer? :grins: :;:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
24.08.12, 19:59
Die Antwort für diese Betrachtung findet sich denke ich, in der Sichtweise.
Wenn das Ziel eine wilde,ungestörte Natur ist, sollte es sich regeln.(Dann aber ohne Nutzung)
Ist es nur auf die Nutzung bezogen, sprechen wir lediglich von Schädlingen, die bekämpft werden müssen.
Ist in die erstere Betrachtung auch Menschliche Nutzung einbezogen, wird es schwammig.:lachen:

Der Kormoran ist wie auch wir im Moment wohl Endglied, der Nahrungskette.
Mehr Kormorane bedeuten schlicht und einfach, es bleibt weniger für Menschen und andere Fischnutzer.
Er ist nicht mehr im Bestand bedroht, hat kaum Nutzen, warum soll er nicht im Bestand geregelt werden.
Auch das er lediglich weniger wertvollen Fisch nutzt ist ja wohl Betrug, der Kormoran wird so wie wir, energiereiche Arten bevorzugen.
Dumm nur sind dieses dann, die im Bestand bedrohten Wanderfische.

Aber um auf den Bericht zurück zu kommen.
Wenn es als störend empfunden wird, dass eine nicht bestandbedrohende Anzahl geschossen wird, dann ist es lediglich auf denn Tierschutz bezogen.
Ob es aber Sinn macht dieses zu tun ist etwas völlig anderes.
Was mir wieder einmal fehlt ist ein klares Ziel, wie viele Kormorane wir haben wollen oder müssen, um seine Existens sicher zu stellen.
Und wie wir es erreichen diese Zahl langfristig zu halten.

Vereinfacht braucht man auch auf einen Acker nicht einzugreifen, die Natur regelt das schon, zum Besseren.
Dumm nur, werden dann weniger satt und selbst die wenigen werden sich umstellen müssen, auf das was da ist.
Anders herum, käme aber auch kaum einer auf die Idee, Algen abzufischen ohne die Ursache der Algenblühte ein zu beziehen.
Was fehlt sind einfach die Feinde.

Regelrecht pervers kommt mir aber der Gedanke vor, wenn es wirklich schon Sinn machen sollte Jungfische in der Natur mit Käfigen schützen zu müssen.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
24.08.12, 20:36
Der im Artikel zitierte Biologie-Professor sieht es so, Steini, ich ebenfalls ...

Sind wir nicht alle Umwelt-, sondern auch Tierschützer? Oder wenigstens Artenschützer? :grins: :;:

Nö, ich denke oft beißen sich diese Begriffe.

Umweltschutz hat wie der Name schon sagt, den Schutz der menschlichen Umwelt zum Ziel.
Kann man vielleicht ausdehnen auf den Schutz des Zustandes im Allgemeinen.
sicher auch auf den kostbaren Erhalt von Arten und Artengemeinschaften.
Da überschneidet es sich nun schon mit dem Artenschutz.:grins:


Aber Tierschutz, ist nicht logisch sinnvoll sondern emontional zu betrachten.
Ein harmloses Tier tötet man nicht.
Jetzt denke ich es hängt es davon ab, wie das Tier wargenommen wird.

Ein Ratte oder eine Maus sind harmlos, werden aber getötet,
eine Mücke oder eine nützliche Spinne, Maulwurf und Spitzmaus auch.
Der Waschbär wird aber schon mal gerettet.
Das Jäger auch große Mengen an verwilderten Katzen schießen, wird kaum gemocht, bei wildernen Hunden klemmt selbst vielen Jägern der Abzug.
Die Hauskatze ist einfach genial.
Ein liebes verschmustes Kuscheltier welches Mäuse und Ratten zu Tode quält und auch allerlei seltenes Getier bedroht.
Wer aber ist schon frei von Emotionen.:;:
Wer schützt die vom Aussterben bedrohte Hausratte und ist gleichzeitig Katzenhasser.
Tierschutz ist aus meiner Sicht oft gegensätzlich dem Natur und Artenschutzdenken.
Tierschutz mag oft keinen Sinn haben, aber es macht halt auch keinen Sinn ein Tier unnötig zu quälen.
Ich denke Tierschutz ist einfach menschlich.:lachen:

Thomas
26.08.12, 18:27
Ohne weitere Zeilen, Steini, bleibe weiterhin anderer Meinung ... :;:

http://www.youtube.com/watch?v=0j-1VUsmU0k