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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Teichrosen entfernen



Jürgen W aus T
13.11.12, 22:00
Hallo bei uns gibt es ein großes Problem mit den Teichrosen.
Mittlerweile kann man im Sommer an manchen Gewässern gar nicht mehr angeln.
Hat einer von euch Erfahrung mit der Entfernung dieser Plage?

Mattes
13.11.12, 22:22
Der Tiefe der Rhizomen wegen: Gelbe Teichrose oder Kleine Teichrose?

Meines Wissens wächst die gelbe auch in tieferen Zonen (bis 3m) als die kleine, was einen bedeutenden Unterschied beim Entfernen ausmacht.


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Bei unseren war ohne Schnorchel keine Möglichkeit gegeben der Wurzeln Herr zu werden. Mit aber auch nicht besser.

Heute, zirka 3 Jahre nach einigen Entnahmen, die aber kaum die Reduzierung zum Ziel hatten, sondern die Impfung anderer Gewässer, ist die Teichrose stark dem Hornkraut gewichen. Zu hohe Nährstoffe haben das HK explodieren lassen, die Teichrose kommt kaum durch. Per Zufall wurde so das eine Phänomen vom anderen ersetzt.

Nachtrag: Ach ja, ich war wohl etwas unhöflich: Herzlich Willkommen im Forum!

Jürgen W aus T
13.11.12, 22:38
Danke - und wegen ohne herzlich willkommen habe mich ja auch nicht groß vorgestellt.

Wir haben die gelbe Teichrose und wenn wir nicht bald was machen, können wir den Teich vergessen. Sprich den Pachtvertrag auflösen / bzw nicht weiter verlängern weil ein Angeln nicht mehr möglich ist.
Wir haben alle Genehmigungen für die Entfernung - das Zeug steht ja unter Naturschutz.

der ganze Teich ist im Sommer dicht, nur am Einlauf ist eine offene Stelle.

Mattes
13.11.12, 22:53
Hallo Jürgen,

eines ist sicher: Bei einer großflächigen Entfernung der Wurzeln wird jede Menge Schlamm aufgewühlt. Subjektiv betrachtet scheint der See nicht nährstoffarm zu sein. Kommen nun noch die Nährstoffe dazu, die durch ein Ausrupfen auf großer Fläche aus dem Sediment gelöst werden, dürfte dies einen guten Wachstumsschub für alle weiteren Pflanzen ergeben.

Der Aufruf "Teichrosen kostenlos abzugeben" in zwei, drei Onlineplattformen, könnte dir viele Interessierte zuspielen, die sich dann selber bedienen dürfen.

Werden an dem Gewässer Wasserwerte genommen und dokumentiert? Die Daten wären als erstes zu betrachten. Wenn sich hieraus ergibt, dass du von irgendwo Einträge erhälst, die du auch nach Kenntnis nicht stoppen kannst, dann ist dieses Kind in den Brunnen gefallen, weil dein See/Teich seiner nächsten Phase entgegeneilt. Dies zu ändern ist immer nur unter massivem Aufwand und heftigen Eingriff möglich.

Schreibe mal mehr über das Gewässer, damit wir alle ein schärferes Bild bekommen. Unsere Gewässervorstellungsecke bietet eine gute Gelegenheit, um auch die Veränderung langfristig für alle zu zeigen und zu besprechen.

Jürgen W aus T
13.11.12, 23:18
Nein leider wurde sowas bislang nicht gemacht, würde mal behaupten mangels Wissen. Glaube das ich nun der erste war der zu einem Lehrgang bei der Lanuv war und werde den 2. Teil im Januar belegen.
Instinktiv haben die Vorgänger vieles richtig gemacht aber eben auch Fehler gemacht. Manch ein Obergewässerwart hat fast nichts gemacht somit hat mein direkter Vorgänger schon viel Arbeit investiert in die eine Teichanlage und nun ist halt die nächste dran. Leider ist mein Vorgänger schwer krank geworden - der hat es wirklich sehr gut gemacht. Deswegen mache ich jetzt den Job von ihm mit und versuche seine Arbeit weiterzuführen und evtl. ein wenig besser zu machen.
Mal sehen ob ich mich im Verein auf die Dauer durchsetze :)
Die Gewässer habe ich schon in die Gewässerbeschreibung gestellt.
Hier handelt es sich um die Teichanlage Königssee
1-4m tief
3 hintereinanderliegende Teiche
Zulauf ein Bach
Besatz Karpfen Zander Hecht Schleie Barsch Aal Weißfisch
2 der 3 Teiche sind in den 1960 Jahren entstanden 1 ist der alte Mühlenteich
Krankheiten haben wir keine im Gewässer, natürlich verendet der ein oder andere Fisch im Jahr

Besonderheiten recht gewaltige Karpfen über 30 Pfund, trotz der geringen Wassertiefe kein Problem mit drohendem Umkippen. Wasser ist schon früh im Jahr sehr warm

Gekko gecko
13.11.12, 23:27
Hallo Jürgen,

bei uns gab es in der Vergangenheit das gleiche Problem. Wir haben in der Wachstumsmonaten im Abstand von ca. 2 Wochen die Pflanzen mit einem Draht ca 40 cm unterhalb der Wasseroberfläche geschnitten, und den Schnitt vom Gewässer entfernt, damit die verrottenden Pflanzen nicht wieder als Nährstoffe ins Gewässer gelangen. Da die restlichen Teile der Pflanze so kaum noch Licht aufnehmen können sterben viele Pflanzen ab. Bei uns gibt es nach zwei Jahren schneiden nur noch einzelne Pflanzen. Das Scneiden haben wir danach eingestellt damit wir den Pflanzenbestand nicht ganz zum Erliegen bringen.

GismoHH
13.11.12, 23:36
Hy und Willkommen Ich Habe schon bei drei Beseitigungsarten mitgewirkt .
Die erste war den Teich ablassen und Entschlammen so das man die Wurzeln raus stechen Konnte. Sehr effektiv .
Die zweite war bei ein Kleineren See , dort haben wir ein Bagger mit 8 m Ausleger den See ausbaggern lassen, somit die Rosen beseitigt.
Die dritte Methode, mit einen Grubber an einen Langstiel bis zur wurzel reindrehen und Herausziehen. Sehr anstrengt und Langwierig und nur bei Jungpflanzen möglich.
Ich habe mir auf meiner Arbeit auch sagen lassen das man sie auch mähen könnte und auf Dauer würden sie eingehen . Selber noch nicht ausprobiert

smithie
14.11.12, 10:38
Hallo Jürgen,

wir haben bei uns auch einen Teich mit Teichrosen.
Damals zugewachsene Fläche: ca. 80-90 %

Wir hatten uns die Genehmigung geholt um ca. 50% zu reduzieren, wir haben dann gar nicht so viel raus.

Wie haben wir das gemacht?
Wir haben 2 Eggen verwendet und aufeinandergelegt, so dass oben und unten die Stahlstäbe rausstanden.
Dieses Teil wurde auf der einen Seite ins Wasser gelegt und m.H. einer Seilwinde durch die bewachsene Fläche gezogen.
Damit gingen etliche Wurzeln mit, die teils in der Egge hingen, teils abgekeschert wurden.
Hat ganz gut funktioniert, die freigelegten Stellen sind noch einigermaßen frei (Aktion war vor 3 oder 4 Jahren).

Günter
18.11.12, 13:26
Ich schließe mich "Gekko gecko" seiner Ausführung an!
Schneidet man immer die Pflanzen bevor sie die Wasseroberfläche erreichen ab, sterben sie ab.
Dies Funktioniert allerdings nur wenn das Gewässer trübe oder genügend tief ist.

GismoHH
18.11.12, 20:21
Ich schließe mich "Gekko gecko" seiner Ausführung an!
Schneidet man immer die Pflanzen bevor sie die Wasseroberfläche erreichen ab, sterben sie ab.
Dies Funktioniert allerdings nur wenn das Gewässer trübe oder genügend tief ist.
Das Hört sich doch Gut an vor allem nicht so arbeits intensiv wie wir das bis jetzt gemacht haben werde es wohl selber mal ausprobieren

Jürgen W aus T
18.11.12, 21:56
Wenn Teichrosen wachsen haben wir ca bis 120 cm Wassertiefe wenn ich richtig informiert bin. Also muss man wenn es nachhaltig sein soll muss man die Wurzeln raus haben und den Teich möglichst entschlammeen.
z.B. mit Schlixx

Steini (verstorben am 06.09.2019)
19.11.12, 00:20
Wenn Teichrosen wachsen haben wir ca bis 120 cm Wassertiefe wenn ich richtig informiert bin. Also muss man wenn es nachhaltig sein soll muss man die Wurzeln raus haben und den Teich möglichst entschlammeen.
z.B. mit Schlixx

Nein es reicht wenn wiederholt die Schwimmblätter abgeschnitten werden.
Der Pflanze fehlt irgendwann die Kraft neue aus den Wurzeln auszutreiben.
Dann stirbt auch die Wurzel ab, sie verhungert eben.
Das ganze wird aber bei klarem Wasser erschwert, weil sie eben auch Unterwasserblätter haben.
Im trüben Wasser ist sie auf die Schwimmblätter angewiesen im klaren Wasser nicht.

Frage zu Schlixx:
Wie dick war die abgebaute Schlammschicht ?
Wie teuer je Ha oder m² ?
Gab es Probleme mit dem Sauerstoff ?
Bin eher ein Freund des baggern`s aber verschlammte Kleinstgewässer haben wir genug.

Günter
19.11.12, 21:34
Zu SchlixX:

Von SchlixX gibt es drei Arten.
Das einfache SchlixX und das SchlixX plus das aus zwei Komponenten besteht. Das dritte sind die SchlixX Tabs.

Zum Preis und Reichweite :

Von den SchlixX-Tabs sind zehn in einer Packung enthalten und reichen für 10m² und kosten Brutto 21,42€

Vom einfachen SchlixX gibt es Gebinde von 10/25/500kg reichen für 200/500/10.000m² und kosten Brutto39,27/88,06/1.190,00€

Vom SchlixX plus gibt es Gebinde von den gleichen Größen, auch die Reichweite ist gleich. Die Preise Brutto 82,11/184,45/2.975,00€

SchlixX habe ich jetzt noch nicht ausprobiert aber Aqua Stab (PH-Stabilisierung) sowie Peridox (Schutz vor Parasiten,gegen Fadenalgen und zur Erhöhung des Sauerstoffs in Notsituationen).

Mattes
19.11.12, 22:48
Wäre schon, wenn mal jemand "Schlixx" naher erläutern könnte, dann muss es sich nicht jeder ergooglen.

Danke

Jürgen W aus T
18.12.12, 12:50
Schlamm entfernen durch Schlixx
Durch eine patentierte Mineralkombination wird die Schlammschicht aktiv oxidiert und damit abgebaut. Schwermetalle und andere gefährliche Stoffe sowie Phosphat, die Nahrungsgrundlage für Algen, werden gebunden.
Schlixx plus ist durch die Zugabe von hochaktiven schlammabbauenden Mikroorganismus noch effektiver bei der Schlammentfernung von besonders hohen Schlammablagerungen. Bei uns bis zu 100 cm.
Verbrauch 50 g auf den m³ Wasser
Schlixx 25 kg 79,50
Schlixx plus 25 kg 168,00
+ MwSt


Auf dem Google Bild siehst du die Teichanlage, hier haben wir die ersten zwei Teiche von rechts komplett behandelt im dritten Teich nur im vorderen Bereich wo der Pfeil ist. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Zusätzlich haben wir gewaltig Holz um den See herum entfernt, damit Wind wieder den tief liegenden Teich überströmen kann.Siehe Bild 2

Jürgen W aus T
18.12.12, 13:10
Was ich noch nicht geschrieben hatte, ja es gab Probleme mit dem Sauerstoff. Da bei uns bislang noch nicht die Wassergüte festgestellt wird, sondern es wurde nur auf extreme Probleme reagiert. In 2010 hat nur ein Großeinsatz die Teichanlage vor dem Umkippen bewahrt. Daher konnte der jetzt scheidende Obergewässerwart dieses Unternehmen durchführen.
Er hat ohne die Gewässerwart Ausbildung vieles richtig gemacht, leider ist er sehr krank geworden und kann deshalb nicht weitermachen. Als Nachfolger bin ich in Gespräch, die JHV findet im Januar statt - solange bin ich sein Vertreter

Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

smithie
18.12.12, 15:17
@Jürgen: verstehe ich die Wirkungsweise richtig:
- Schlixx arbeitet den Schlamm oxidativ auf und verringert dadurch die Schlammhöhe.
- die "aufgearbeiteten" Nährstoffe verbleiben allerdings im Gewässer, richtig?

Oder anders herum: angenommen ich habe ein geschlossenes Gewässersystem: Hilft mir Schlixx zur Reduktion des Gesamtnährstoffgehalts im Gewässer?
Oder löst mir Schlixx nur die im Schlamm gebundenen Nährstoffe?

Günter
18.12.12, 16:05
Hier kann man sich über > SchliixX < Informieren.

http://www.soell-fischzucht.de/content/view/14/29/

Jürgen W aus T
18.12.12, 17:32
@Jürgen: verstehe ich die Wirkungsweise richtig:
- Schlixx arbeitet den Schlamm oxidativ auf und verringert dadurch die Schlammhöhe.
- die "aufgearbeiteten" Nährstoffe verbleiben allerdings im Gewässer, richtig?

Oder anders herum: angenommen ich habe ein geschlossenes Gewässersystem: Hilft mir Schlixx zur Reduktion des Gesamtnährstoffgehalts im Gewässer?
Oder löst mir Schlixx nur die im Schlamm gebundenen Nährstoffe?
Also ich denke nicht das Schlixxs eine Eierlegendewollmilchsau ist.
Das heißt Schlixx oxidiert den Schlamm der zum großen Teil aus nicht zersetzter Biommasse besteht.
Die Oxidation bewirkt nichts anderes als eine Belüftung durch Maschinen oder die Natur, die Zersetzung der Biomasse. Es bleibt eine Sedimentschicht und der Schlamm verschwindet.

Jürgen W aus T
25.01.13, 23:26
So jetzt ist es amtlich ich bin der neue Obergewässerwart, Anfang März geht es den Teichrosen an den Kragen.
Da kommt eine Menge Arbeit auf mich zu, bin ja mal gespannt wie das alles wird.

Gruß Jürgen

smithie
26.01.13, 22:34
Glückwunsch, wir hatten gestern auch Wahlen und einen neuen GW.

Bitte erzähl dann, wie die Aktion im März gelaufen ist, würde mich auch interessieren.

Kurt Mack
27.01.13, 11:14
Hallo Jürgen!

Wäre es möglich ein paar Wurzel geschickt zu bekommen? Bei uns gibt es sie nur für teuer Geld zu kaufen. Die Triebspitzen mit 30 bis 40cm "Wurzel" reichen. Vielleicht kannst du mir da eine Kiste schicken? In 2-3 Müllsäcke und das einfach in einen großen stabilen Karton. Porto und gerne etwas Trinkgeld übernehme ich (wir) natürlich. Die Wurzeln kann man auch problemlos ein paar Tage lagern, sie dürfen nur keinen Frost abbekommen oder austrocknen.
Die Teichrosen wäre das i-Tüpfelchen für unsere Renaturrierungprojekt "Inselweiher". Nächstes Wochenende werden die ersten 20 Bäume im Bereich der Flachwasserzone gefällt.

Tschüß, Kurt

Jürgen W aus T
27.01.13, 18:45
Danke für die Glückwünsche!
@ Kurt gern mache ich das mit dem zuschicken - soviel du haben willst.

Schönen Gruß Jürgen

Albert
27.01.13, 20:59
Auch von mir Glückwunsch zur Wahl.
Das Gewässer sieht eher wie ein Altarm eines Flusses aus.
Wenn das ein Teich ist, dann ist das Anlegen dessen sehr interessant.
Gibt es neben der gelben TR noch andere Wasserpflanzen im Gewässer?

Jürgen W aus T
28.01.13, 18:22
Hi das Gewässer auf dem Bild ist eine andere Teichanlage von uns. Das war das Gewässer wo wir die Entschlammung mit Schlixx gemacht haben, mit großen Erfolg. Das ist im Prinzip ein Bach dessen Bett verbreitert wurde und an 2 stellen aufgestaut wurde. Ist in der 1950 er Jahren gemacht worden, war das erste Gewässer unseres Vereins. Dadurch ist allerdings die Durchgängigkeit unterbrochen, aber sehr viel Wasser ist oberhalb nicht mehr. Unser Einspeisebach ist ein Nebenbach des Ladberger Mühlenbach, der dann mit einem anderen etwas größeren zur Glane wird, die dann wiederum in die Ems fliest.
Dort gibt es viele Wasserpflanzen, da der Teich auch nicht tief ist aber zum Glück keine Teichrosen.
Der Teich mit den Rosen ist eher viereckig wird aber auch durch einen Bach gespeist der da durch läuft, auch ein Bach der letzendlich in die Ems mündet. Leider habe ich derzeit kein schönes Bild

Gruß Jürgen

Jürgen W aus T
29.01.13, 11:43
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Hier mal ein Bild von dem "Patienten". Auf dem Bild sieht das noch nicht dramatisch aus, aber ein paar Wochen später ist nur noch am Einlauf eine freie Stelle.
Den Einlauf kann man auf dem Bild nicht sehen.

Gruß Jürgen

Jürgen W aus T
20.02.13, 17:54
Grummel - die untere Landschaftsbehörde hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht, wegen Krötenwanderung und Laichgeschäft. Die Teichrosenentfernung findet erst im Herbst statt. Der gute Mann von der Unteren Landschaftsbehörde will auch noch einen neuen Ortstermin trotz bestehender Genehmigung. :evil:

Sehr ärgerlich, aber ich werde versuchen das beste daraus zu machen.

Gruß Jürgen

Mattes
20.02.13, 22:32
Sehr ärgerlich, aber ich werde versuchen das beste daraus zu machen.



Hallo Jürgen,

was ist daran ärgerlich? Sieh es so: Du sorgst dich um das Gewässer wegen der Fische, andere bemühen sich um den Schutz der Amphibien. Beides hat Berechtigung.

Eigentlich wäre ein sofortiger Termin recht unbedenklich. Weder hat die Wanderung eingesetzt, noch sieht es in den nächsten 10 Tagen danach aus. Sollten durch das Mini-Zwischen-Hoch doch 10 oder 20 Tiere im Wasser sein, werden sie den Braten nicht fett machen, da eh fast immer Überwinterer am Grund liegen. Da ist der Unterschied von sehr spätem Winter zu Herbst eigentlich Makulatur.

Zu Überlegen gebe ich noch: Durch künstlichen Fehlbesatz wurde schon viel Unheil in der Amphibienwelt gestiftet. Das hat einige Menschen sensibilisiert. Eigentlich gut so, oder?

Jürgen W aus T
21.02.13, 20:24
Ärgerlich ist es weil wie du es schreibst mit Frühling nicht zu rechnen ist (somit wird sich die Krötenwanderung auch verschieben) und wir so zu einer Zeit den Teich ablassen müssen wo wenig Wasser nachkommt im Herbst.
Die eigentliche Genehmigung war ja mit ausbaggern gedacht, auf das wird ja verzichtet. Daher ist es eigentlich nicht zu verstehen warum wir das jetzt nicht machen dürfen.
Naja wir müssen uns fügen

Jürgen W aus T
05.03.13, 15:14
Hallo heute war ich am Gewässer und wunderte was da so rumschwimmt. Rausgefischt und schau da abgefressene Teichrosen. Welches Tier frißt den die Teichrosen an der Wurzel ab. Siehe Bilder
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Habe da die Bisamratte in Verdacht, macht mich zwar auch nicht glücklich wenn die in Mengen auftreten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bisamratte
Von der Bisamratte haben wir auf jeden Fall welche, wenn die überhand nehmen sollte wegen Dammschutz ein Fang möglich sein.

Günter
05.03.13, 20:02
Könnten schon Bisams gewesen sein!

Fang ist möglich!
Bei uns in Bayern mus jeder Teichwirt den Bisam selbst bekämpfen.
Ist die Bekämpfung (Fang) nicht regelmäßig ist keine Erlaubnis erforderlich.
Bei Regelmäßigen Fang (oder Gewerblich) ist ein Sachkundenachweis erforderlich!

Jürgen W aus T
27.04.13, 19:51
So nun wird der nächste Anlauf gestartet, gerade das Schreiben an die Untere Wasserbehörde fertiggestellt. Ich bitte nun um den von der unteren Wasserbehörde gewünschten Ortstermin. Mal sehen was dabei rauskommt.
Habe allerdings den Antrag abgeändert, da der Ursprüngliche Antrag ein Ausbaggern mit einschloss. Das ist nicht finanzierbar.
Wir werden die Teiche mit Schlixx behandeln und somit hoffen den selben Erfolg zu haben wie an unserer anderen Teichanlage (da sind allerdings keine Teichrosen)
Schlixx bindet Phosphat und somit ist auch das Wachstum der Teichrosen zusätzlich eingeschränkt. Der Schlammabbau wird an vielen Stellen wieder fast die ursprüngliche Tiefe herstellen.

rudi
02.05.13, 21:54
Nutria ?
Nur ne Frage!
Rudi

BMP
03.05.13, 10:34
Gerade durch Zufall gefunden: http://www.noz.de/lokales/71812238/gutachten-zum-muehlenteich-in-kloster-oesede-soll-eingeholt-werden
Passt nicht wirklich zum Thema, aber finde es schon Interessant für dem TS.

Jürgen W aus T
04.05.13, 07:40
Danke schön für den Link, wenn du hörst wie das mit dem Gutachten ausgeht sende bitte das Ergebnis.

Schönen Gruß Jürgen

Jürgen W aus T
04.05.13, 07:44
Wir haben so einige Bisamratten an der Teichanlage, aber die können das auf keinen Fall schaffen den Teich freizubekommen. Wenn den Bestand fördern würde hätten wir ein nächstes Problem.

Gruß Jürgen

Jürgen W aus T
05.05.13, 11:26
Gestern waren Kollegen von einem befreundeten Verein da und haben sich für Ihre Anlage einige Teichrosen abgeholt. Die haben nach Besatz (vor Jahren) von Graskarpfen nichts mehr an Wasserpflanzen.
Nur mal als Beispiel was das für gewaltige Ausmaße die Wurzeln haben.

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Ich bin gerade dabei den Termin mit dem Herrn der unteren Wasserbehörde vorzubereiten, dafür sammele ich gerade Argumente für die eigentlich schon genehmigte Teichrosen Entfernung.
Neben der Einschränkung unseres Hobbys, möchte ich auch anführen das so ein geschlossener Teichrosenbestand Gewässer ökologisch zumindest bedenklich ist, da Unterwasserpflanzen durch die dauerhafte Beschattung sich nicht entwickeln können. Somit fehlen wichtige Laichkräuter für einheimische Fische.
Genau hier beginnt mein Problem, meine Unterlagen und meine Suchen im Internet gaben wenig her zu der Bedeutung der Unterwasserpflanzen. Hat jemand Links oder PDF Dateien die Ihr mehr empfehlen könnt?
Der Herr von der unteren Wasserbehörde braucht ja auch Argumente mit denen er in der Behörde intern arbeiten kann, der ist ja eigentlich recht nett.

Schönen Gruß Jürgen

Jürgen W aus T
05.05.13, 13:19
Soweit mein Entwurf:

Teichrosen wachsen verstärkt durch den erhöhten Nährstoffeintrag in ein Gewässer, geringe Wassertiefen sind je nach Trübheit des Gewässers essentiell.
Durch die große Blattmenge wird jedes Jahr große Mengen an Biomasse eingebracht, diese Biomasse erhöht das Nährstoffangebot in dem Gewässer.
Nicht zersetzte Biomasse setzt sich als Schlammschicht am Grund ab.
Erhöhtes Nährstoffangebot und geringere Wassertiefe lässt die Teichrose massenhaft auftreten.
Dort wo sich Teichrosen massenhaft auftreten, also einen geschlossenen Blatteppich bilden, bereiten sie aus ökologischer Sicht Probleme.
Der Dauerschatten lässt die übrige Unterwasservegetation durch den Dauerschatten absterben.
Intakte Unterwasserwiesen gehören zu dem Laich- und Nahrungsgefüge eines Teiches, in diesen Bereichen findet man bis zu 5000 verschiedene Individuen pro m², wie Insekten, Würmer, Krebstierchen, Schnecken und Fischlarven.
Fehlende weiche Laichpflanzen hindern einheimische Fische, wie die Schleie, den Karpfen und den Hecht, bei dem erfolgreichen Laichgeschäft.
In stark verschlammten Gewässern kann auch der Zander nicht erfolgreich laichen.

Ohne den AV Lengerich gäbe es diese tolle Teichlandschaft nicht, als Verein kümmern wir uns um den Erhalt dieser Landschaft. Die vielen täglichen Besucher schätzen die herrliche Anlage und genießen bei Sparziergängen die Natur.
Wenn nun dauerhaft 2 der Teiche nicht durch die Mitglieder nutzbar sind, wird es für den Vereinsvorstand schwierig die Pacht der Teichanlage gegenüber der Mitglieder zu rechtfertigen.

Die Pflege der kompletten Anlage wird durch den AV Lengerich, kostenlos für die Gemeinde, aus Mitgliedsbeiträgen finanziert. Ohne den AV Lengerich würden die Ufer in rasender Geschwindigkeit zu wuchern und ein Teil toller Kulturlandschaft verloren gehen.
Viele Uferpflanzen, wie z.B. die Sumpflilie, können nur wachsen wenn die stark wuchernden Gehölze regelmäßig geschnitten werden.
Andere Uferblühpflanzen wachsen nur wenn regelmäßig ein Grünschnitt erfolgt.

Fazit:
Die Teichrose, massenhaft auftretend, ist ökologisch mindestens bedenklich. Eine Teichanlage verlandet wenn sie nicht gepflegt wird, eine Verlandung würde den Charakter der Landschaft stark beeinträchtigen.
Der oberste Teich, der so genannte Wolfsmühlenteich, gehört zu der Denkmal geschützten Wolfsmühle (Baujahr 1665) und war vor der Nutzung des AV Lengerich die Müllkippe von Tecklenburg.
Ohne den AV-Lengerich würden wir uns gar nicht über Teichrosen unterhalten, sondern es wäre eine Wiese mit einem Bach und einem schon lang verlandeten Wolfsmühlenteich mit einer zusammengefallenden Mühle, die evtl. schon in den 1970 – 80 er Jahren zugebaut wäre.
Ohne uns keine tolle Anlage die Bürgern und Touristen ein tolles Naturerlebnis bietet.
Wir als AV Lengerich halten uns an die Vorgaben und versuchen möglichst nachhaltig zu handeln, wir arbeiten gern mit allen Behörden zusammen. Allerdings ist der Vorstand den Mitgliedern eine Verpflichtung eingegangen Gewässer zum Angeln zur Verfügung zu stellen.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
05.05.13, 19:08
....Durch die große Blattmenge wird jedes Jahr große Mengen an Biomasse eingebracht, diese Biomasse erhöht das Nährstoffangebot in dem Gewässer.
Nicht zersetzte Biomasse setzt sich als Schlammschicht am Grund ab.....

(Mein Vorschlag)
Durch die große Blattmenge wird das Gewässer ungünstig beeinflußt, da es den Gasaustausch an der Öberfläche behindert und durch Beschattung sauerstofferzeugende Unterwasspflanzen am Aufkommen hindert.

Warum:
Die Teichrosen, bringen keine zusätzlichen Nährstoffe ein.
Sie ziehen sie aus dem Schlamm oder dem Wasser, zu dem sie wieder werden.
Möglichweise puffern sie das ganze sogar.
Im Winter stirbt ja nicht die ganze Teichrose ab, Wurzelstöcke und Unterwasserblätter bleiben erhalten.
Da bleibt also, Nahrung, Sauerstofferzeugung und geringe Deckung.
Die reinen Unterwasserpflanzen werden möglichweise ebenso explosiv wachsen, die aber sterben fast vollständig ab.

Jürgen W aus T
05.05.13, 21:00
Ja das hört sich gut an - bzw. besser.
Danke Steini :)


Gruß Jürgen

Günter
06.05.13, 21:37
Wir haben so einige Bisamratten an der Teichanlage, aber die können das auf keinen Fall schaffen den Teich freizubekommen. Wenn den Bestand fördern würde hätten wir ein nächstes Problem.

Gruß Jürgen

Die bekommen eher den Teich leer ! :;:

Jürgen W aus T
07.05.13, 02:04
Kommt darauf an was man unter den Teich leer machen versteht, :grins:
dachte eigentlich nur an die Teichrosen und nicht das Wasser.

Gruß Jürgen

Günter
07.05.13, 21:56
Ich meinte die Bisams zerstören deine Dämme.:;:

Jürgen W aus T
27.05.13, 18:34
So nächsten Dienstag habe ich nun den Termin mit der unteren Landschaftsbehörde wegen der Teichrosen Entfernung, wenn einer noch gute Argumente hat warum ein Teich von der Plage befreit werden muss - nur zu.

Die Bilder sind 3 Wochen alt, also der Bewuchs hat noch zugenommen.

MFG Jürgen

Georg
27.05.13, 18:46
Wie groß ist eigentlich die Sauerstoffzehrung in der Nacht durch eine solche Masse an Teichrosen?

Kurt Mack
28.05.13, 12:22
Hallo Jürgen!

Nachteile durch zu viele Seerosen die mir einfallen:
- kein direkter Sauerstoffeintrag ins Wasser
- Eintrag von Sauerstoff und Durchmischen des Wasser durch Wind wird deutlich erschwert, was wieder zu einer extremen (Temperatur)Schichtung des Wasserkörpers führt
- durch Beschattung wird das Aufkommen von Unterwasserpflanzen behindert, die Sauerstoff einbringen und auch zum Entfernen von Nährstoffen relativ leicht "geerntet" werden können
- durch Beschattung Ausbremsen der Nahrungskette: Schwebalgen-Plankton-Fisch
- schwierige Bewirtschaftung des Fischbestandes
- bieten nur wenige Versteckmöglichkeiten für Amphibien-, Insektenlarven und andere Kleinstlebenwesen, die dann bis auf geringe Bestände von den größeren Fischen gefressen werden

Tschüß, Kurt

Jürgen W aus T
28.05.13, 17:31
Kurt ich danke dir, da sind ein paar Sachen bei die mir nicht eingefallen sind. :Bravo::grins:

Jürgen W aus T
02.06.13, 15:33
Hat da noch mal einer Lust drüber zu schauen - am Dienstag ist der Termin

Argumentation zur Teichrosenentfernung an der Teichanlage Königsee in Tecklenburg.
Uns ist bekannt, dass sich bei der gelben Teichrose (nuphar lutea) um eine geschützte Art handelt. Allerdings führt ein massenhaftes Auftreten zu einigen ökologischen und zu ökonomischen Problemen durch Mitgliederschwund für den Verein, dass dann auch letztendlich für den Verpächter Auswirkung hat, wenn den Teich nicht mehr als Angelgewässer verpachtbar ist.

Teichrosen wachsen verstärkt durch den erhöhten Nährstoffeintrag in ein Gewässer, geringe Wassertiefen sind, je nach Trübheit des Gewässers essentiell.

Durch die große Blattmenge wird jedes Jahr große Mengen an Biomasse eingebracht, nicht zersetzte Biomasse setzt sich als Schlammschicht am Gewässergrund ab. Dadurch nimmt die Wassertiefe immer weiter ab.
Geringere Wassertiefe lässt die Teichrose massenhaft auftreten.

Dort wo sich Teichrosen massenhaft auftreten, also einen geschlossenen Blatteppich bilden, bereiten sie aus ökologischer Sicht Probleme.
Der Dauerschatten lässt die übrige Unterwasservegetation durch den Dauerschatten absterben.
Intakte Unterwasserwiesen gehören zu dem Laich- und Nahrungsgefüge eines Teiches, in diesen Bereichen findet man bis zu 5000 verschiedene Individuen pro m², wie Insekten, Würmer, Krebstierchen, Schnecken und Fischlarven.

Fehlende weiche Laichpflanzen hindern einheimische Fische, wie die Schleie, den Karpfen, Hecht und diverse Weißfischarten bei dem erfolgreichen Laichgeschäft.
In stark verschlammten Gewässern kann auch der Zander nicht erfolgreich laichen.
Nicht zuletzt geben Unterwasserpflanzen Sauerstoff an das Gewässer ab.

Weitere Nachteil eines geschlossenen Blatteppich der Teichrose ist, dass durch das zersetzen der absterbenden Pflanzenteile Sauerstoff gezerrt, aber kein Sauerstoff durch die Pflanzen eingebracht wird.
Auch wird durch den über das Gewässer streichenden Wind, wegen des geschlossenen Blattteppichs der Eintrag von Sauerstoff deutlich erschwert. Auch wird die Durchmischung behindert, daher entstehen in solchen Gewässern extreme Temperaturschichtungen. Dies führt zu erheblichen Problemen in der natürlichen Unterwasser Flora und Fauna. Als Indikator findet man eine große Menge von Zuckmückenlarven am Gewässergrund.
Durch die dauerhafte Beschattung wird die Nahrungskette gestört: Schwebalgen-Plankton-Fisch. Dies widerum führt dazu, das Amphibien-, Insektenlarven und andere Kleinstlebewesen von den Fischen gefressen werden, da sich diesen Lebewesen nur wenige Versteckmöglichkeiten bieten.

Ohne den AV Lengerich gäbe es diese tolle Teichlandschaft nicht, als Verein kümmern wir uns um den Erhalt dieser Landschaft. Die vielen täglichen Besucher schätzen die herrliche Anlage und genießen bei Sparziergängen die Natur.
Wenn nun dauerhaft 2 der Teiche nicht durch die Mitglieder nutzbar sind, wird es für den Vereinsvorstand schwierig die Pacht der Teichanlage gegenüber der Mitglieder zu rechtfertigen.

Die Pflege der kompletten Anlage wird durch den AV Lengerich, kostenlos für die Gemeinde, aus Mitgliedsbeiträgen finanziert. Ohne den AV Lengerich würden die Ufer in rasender Geschwindigkeit zu wuchern und ein Teil toller Kulturlandschaft verloren gehen.
Viele Uferpflanzen, wie z.B. die Sumpflilie, können nur wachsen wenn die stark wuchernden Gehölze regelmäßig geschnitten werden.
Andere Uferblühpflanzen wachsen nur wenn regelmäßig ein Grünschnitt erfolgt. Vergleichbar mit dem Erscheinungsbild einer Wiese, die regelmässig gemäht wird.

Fazit:
Die Teichrose, massenhaft auftretend, ist ökologisch mindestens bedenklich.
Eine Teichanlage verlandet wenn sie nicht gepflegt wird, eine Verlandung würde den Charakter der Landschaft stark beeinträchtigen.

Der oberste Teich, der so genannte Wolfsmühlenteich, gehört zu der Denkmal geschützten Wolfsmühle (Baujahr 1665).

Ohne den AV-Lengerich würden wir uns gar nicht über Teichrosen unterhalten, sondern es wäre eine Wiese mit einem Bach und einem schon lang verlandeten Wolfsmühlenteich mit einer zusammengefallenen Mühle.
Ohne uns keine tolle Anlage die Bürgern und Touristen ein tolles Naturerlebnis bietet.

Wir als AV Lengerich halten uns an die Vorgaben und versuchen möglichst nachhaltig zu handeln, wir arbeiten gern mit allen Behörden zusammen. Allerdings ist der Vorstand den Mitgliedern gegenüber eine Verpflichtung eingegangen, Gewässer zum Angeln zur Verfügung zu stellen.
Unsere Planungen für die Entfernung der Teilentfernung beinhalten auch viele Aspekte, die der Vielfalt an der Teichanlage sicherlich zuträglich ist.
So soll im Nordbereich des mittleren Teiches (in der Verjüngung) die Teichrose erhalten bleiben und durch den vorhandenen, sowie zusätzlichen Altholzeintrag, als Laich, Rückzugs-, und Brutzone für bestimmte Tierarten erhalten bleiben.
Ebenso am Wolfsmühlenteich soll der Bereich am Wolfsmühlenweg, zwischen Wolfsmühlenteich und mittleren Teich, von der Entfernung ausgeschlossen sein. Auch hier wäre Totholzeintrag sicherlich sinnvoll, aus oben genannten Gründen.
Zur Verdeutlichung beiliegende Karte.

Georg
02.06.13, 17:28
Hallo Jürgen, hab den Text mal ein wenig umformuliert:


Argumentation zur Teichrosenentfernung an der Teichanlage Königsee in Tecklenburg.

Uns ist bekannt, dass es sich bei der gelben Teichrose (nuphar lutea) um eine geschützte Art handelt, allerdings führt das massenhafte Auftreten der Teichrose in unseren Gewässern zu einigen ökologischen Problemen, auf die nachfolgend eingegangen wird.

Zunächst aber sollen die ökonomischen Probleme angesprochen werden, durch die fehlende Nutzungsmöglichkeit entsteht ein Mitgliederschwund des Vereins, welches schlussendlich auch Auswirkungen auf den Verpächter hat, wenn der Teich nicht mehr als Angelgewässer verpachtbar ist.

Kommen wir nun zu den ökologischen Auswirkungen des Massenauftretens von nuphar lutea in unserem Gewässer. Das Teichrosenwachstum wird durch den erhöhten Nährstoffeintrag in das Gewässer begünstigt, geringe Wassertiefen und Trübheitsgrad des Gewässers sind dabei essentiell für die Verbreitung der Pflanze.

Durch die großen Blattmengen werden jedes Jahr enorme Mengen an Biomasse in das Gewässer eingebracht, nicht zersetzte Biomasse setzt sich als Schlammschicht am Gewässergrund ab und reduziert dadurch kontinuierlich die Wassertiefe, diese Verlandung begünstigt das massenhafte auftreten der Teichrose.

Dort wo Teichrosen massenhaft auftreten, also einen geschlossenen Blattteppich bilden, bereiten sie aus ökologischer Sicht Probleme.
Der Dauerschatten lässt die übrige Unterwasservegetation durch den Dauerschatten absterben.
Intakte Unterwasserwiesen sind jedoch essentiell für das Laich- und Nahrungsgefüge eines Gewässers, in diesen Bereichen findet man bis zu 5000 verschiedene Individuen pro m² wie z.B. Insekten, Würmer, Krebstierchen, Schnecken und Fischlarven.

Durch Teichrosen fehlende weiche Laichpflanzen hindern einheimische Fische wie Schleie, Karpfen, Hecht und diverse Weißfischarten in ihrer natürlichen Reproduktion.
In stark verschlammten Gewässern kann auch der Zander nicht erfolgreich laichen.

Weiterer Nachteil eines geschlossenen Blattteppich der Teichrose ist, dass durch die Zersetzung der absterbenden Pflanzenteile Sauerstoff gezehrt, aber kein Sauerstoff durch die Pflanzen eingebracht wird.
Desweiteren wird durch den geschlossenen Blattteppich der Eintrag von Sauerstoff über den Wind deutlich erschwert.
Außerdem wird die Durchmischung der Wassersäule behindert, daher entstehen in solchen Gewässern extreme Temperaturschichtungen, dies führt zu erheblichen Problemen in der natürlichen Unterwasserflora und -fauna.
Als Indikator findet man eine große Menge von Zuckmückenlarven am Gewässergrund.
Durch die dauerhafte Beschattung wird die Nahrungskette gestört: Schwebalgen-Plankton-Fisch.
Dies wiederum führt dazu, das Amphibien-, Insektenlarven und andere Kleinstlebewesen von den Fischen gefressen werden, da sich diesen Lebewesen nur wenige Versteckmöglichkeiten bieten.

Ohne den AV Lengerich gäbe es diese tolle Teichlandschaft nicht, als Verein kümmern wir uns um den Erhalt dieser Landschaft. Die vielen täglichen Besucher schätzen die herrliche Anlage und genießen bei Spaziergängen die Natur.
Wenn nun dauerhaft 2 der Teiche nicht durch die Mitglieder nutzbar sind, wird es für den Vereinsvorstand schwierig die Pacht der Teichanlage gegenüber der Mitglieder zu rechtfertigen.

Die Pflege der kompletten Anlage wird durch den AV Lengerich, übrigens kostenlos für die Gemeinde, ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge finanziert. Ohne den AV Lengerich würden die Ufer in rasender Geschwindigkeit zu wuchern und ein Teil toller Kulturlandschaft verloren gehen.
Viele Uferpflanzen, wie z.B. die Sumpflilie, können nur wachsen wenn die stark wuchernden Gehölze regelmäßig zurückgeschnitten werden.
Andere Uferblühpflanzen wachsen nur wenn regelmäßig ein Grünschnitt erfolgt. Vergleichbar mit dem Erscheinungsbild einer Wiese, die regelmässig gemäht werden muss.

Fazit:
Die Teichrose, massenhaft auftretend, ist ökologisch mindestens bedenklich.
Eine Teichanlage verlandet wenn sie nicht gepflegt wird, eine Verlandung würde den Charakter der Landschaft stark beeinträchtigen.

Der oberste Teich, der so genannte Wolfsmühlenteich, gehört zu der Denkmalgeschützten Wolfsmühle (Baujahr 1665).

Ohne den AV-Lengerich würden wir uns gar nicht über Teichrosen unterhalten, sondern es wäre eine Wiese mit einem Bach und einem schon lang verlandeten Wolfsmühlenteich mit einer zusammengefallenen Mühle.
Ohne uns gäbe es keine Teichanlage, die Bürgern und Touristen ein tolles Naturerlebnis bietet.

Wir als AV Lengerich halten uns an die rechtlichen Vorgaben und versuchen möglichst nachhaltig zu handeln, wir arbeiten gern mit allen Behörden zusammen. Allerdings ist der Vorstand den Mitgliedern gegenüber eine Verpflichtung eingegangen, Gewässer zum Angeln zur Verfügung zu stellen.
Unsere Planungen zur Teilentfernung der Teichrose beinhalten auch viele Aspekte, die der Vielfalt der Teichanlage zuträglich ist.
So soll im Nordbereich des mittleren Teiches (in der Verjüngung) die Teichrose erhalten bleiben und durch den vorhandenen, sowie zusätzlichen Altholzeintrag, als Laich-, Rückzugs- und Brutzone für bestimmte Tierarten erhalten bleiben.
Ebenso am Wolfsmühlenteich, dort soll der Bereich am Wolfsmühlenweg, zwischen Wolfsmühlenteich und mittlerem Teich von der Entfernung der Teichrose ausgeschlossen sein. Auch hier wäre ein Totholzeintrag aus den o.g. Gründen sinnvoll.
Zur Verdeutlichung dient die beiliegende Karte.
Ist nur ein Vorschlag.

Kurt Mack
02.06.13, 20:06
Hallo!

Liest sich doch gut.

Ich mag kein Totholz im Gewässern mit Unterwasserpflanzen. Totholz ist nach meiner Erfahrung in stehenden Gewässer auf Dauer nicht günstig für die Entwicklung und Bewirtschaftung. Viel besser ist lebendes Holz in Form von umgekippten Weiden.

Vielleicht kann man noch anführen, dass man die entfernten Seerosen anderen Gewässerbesitzern zum Anpflanzen zur Verfügung gestellt werden könnte. Ich würde mich über ein Paket immer noch freuen :-)

Tschüß, Kurt

Jürgen W aus T
02.06.13, 21:01
Hallo Kurt - da hast du recht das die Bewirtschaftung dadurch erschwert wird. Bei dem kleinen Teich mit der Insel haben wir in dem Bereich wo die Teichrosen stehen bleiben sollen eine Leitung am Grund liegen - da können wir sowieso nichts machen mit der Teichrosenentfernung. Dazu verspreche ich mir von dem Totholz ein wenig Schutz vor dem Kormoran, ist zwar nicht in Massen da - aber er ist da.
An dem anderen Teich werden wir sowieso Totholzeintrag bekommen da dort große Schwarzpappeln gefällt werden müssen.

Außerdem denke ich dass wir ein wenig denen von der Unteren Landschaftsbehörde als "Köder"vorwerfen müssen damit die unser Vorhaben genehmigen.

Gruß Jürgen

Thomas
03.06.13, 14:11
Hallo Jürgen,

ich würde ein Adjektiv wie "toll" durch Begriff(e) wie "ökologisch wertvoll" ersetzen.

Zur Rechtschreibung könnte ich durchaus auch noch etwas beitragen, dazu müsstest Du mir aber erstmal grünes Licht geben ...

Jürgen W aus T
03.06.13, 16:52
grünes Licht

Thomas
03.06.13, 18:26
Fein, los geht's also, setze nun auf Georg's Text auf ...

~~~

Argumentation zur Teichrosenentfernung an der Teichanlage Königsee in Tecklenburg.




Uns ist bekannt, dass es sich bei der gelben Teichrose (Nuphar lutea) um eine geschützte Art handelt, allerdings führt das massenhafte Auftreten der Teichrose in unseren Gewässern zu einigen ökologischen Problemen, auf die nachfolgend eingegangen werden soll.

Zunächst aber sollen ökonomische Probleme angesprochen werden, durch die fehlende Nutzungsmöglichkeit ereignet sich ein Mitgliederschwund des Vereins, welcher schlussendlich auch Auswirkungen auf den Verpächter hat, wenn der Teich nicht mehr als Angelgewässer verpachtbar ist.

Kommen wir nun zu den ökologischen Auswirkungen des Massenauftretens von Nuphar lutea in unserem Gewässer. Das Teichrosenwachstum wird durch den erhöhten Nährstoffeintrag in das Gewässer begünstigt, geringe Wassertiefen und Trübheitsgrad des Gewässers sind dabei essentiell für das Wohlergehen wie die Verbreitung der Pflanze.

Durch die großen Blattmengen werden jedes Jahr enorme Mengen an Biomasse in das Gewässer eingebracht, nicht zersetzte Biomasse setzt sich als Schlammschicht am Gewässergrund ab und reduziert dadurch kontinuierlich die Wassertiefe, diese Verlandung begünstigt das massenhafte Auftreten der Teichrose.

Dort, wo Teichrosen massenhaft auftreten, also einen geschlossenen Blattteppich bilden, bereiten sie aus ökologischer Sicht Probleme.
Der Dauerschatten lässt die übrige Unterwasservegetation durch den Lichtausschluss absterben.
Intakte Unterwasserwiesen sind jedoch essentiell für das Laich- und Nahrungsgefüge eines Gewässers, in diesen Bereichen findet man bis zu 5000 verschiedene Individuen pro m², wie z.B. Insekten, Würmer, Krebstiere, Schnecken und Fischlarven.

Fehlende weiche Laichpflanzen hindern einheimische Fische wie Schleie, Karpfen, Hecht und diverse Weißfischarten an ihrer natürlichen Reproduktion.
In stark verschlammten Gewässern kann auch der Zander nicht erfolgreich laichen.

Weiterer Nachteil eines geschlossenen Blattteppiches der Teichrose ist, dass durch die Zersetzung der absterbenden Pflanzenteile Sauerstoff bilanziert nur gezehrt wird.

Der geschlossene Blattteppich vermindert den passiven Eintrag von Sauerstoff in das Gewässer deutlich.

Außerdem wird die Durchmischung der Wassersäule behindert, daher entstehen in solchen Gewässern extreme Temperaturschichtungen, dies führt zu erheblichen Problemen in der natürlichen Unterwasserflora und -fauna.

Wie tief ist denn das Gewässer, Jürgen?


Als Indikator (wöfür, für Sauerstoffarmut) findet man eine große Menge von Zuckmückenlarven am Gewässergrund.

Durch die dauerhafte Beschattung wird das Nahrungsnetz gestört: Schwebalgen-Plankton-Fisch.

Dies wiederum führt dazu, dass Amphibien-, Insektenlarven und andere Kleinstlebewesen von den Fischen gefressen werden, da sich diesen Lebewesen nur wenige Versteckmöglichkeiten bieten.

Ohne den AV Lengerich gäbe es diese ökologisch wertvolle Teichlandschaft nicht, als Verein kümmern wir uns um den Erhalt dieser Gewässer. Die vielen täglichen Besucher schätzen die herrliche Anlage und genießen bei Spaziergängen die Natur.
Wenn nun dauerhaft 2 der Teiche nicht durch die Mitglieder nutzbar sind, wird es für den Vereinsvorstand schwierig, die Pacht der Teichanlagen gegenüber der Mitglieder zu rechtfertigen.

Die Pflege der kompletten Anlage wird durch den AV Lengerich, übrigens kostenlos für die Gemeinde, ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge finanziert. Ohne den AV Lengerich würden die Ufer umgehend verwildern und ein Teil ökologisch wertvoller Kulturlandschaft verloren gehen.

Viele Uferpflanzen, wie z.B. die Sumpflilie, können nur wachsen, wenn die stark wuchernden Gehölze regelmäßig zurückgeschnitten werden.
Andere Uferblühpflanzen wachsen nur, wenn regelmäßig ein Grünschnitt erfolgt. Vergleichbar mit dem Erscheinungsbild einer Wiese, die regelmäßig gemäht werden muss.

Fazit:
Die Teichrose, massenhaft auftretend, ist ökologisch nicht immer unbedenklich.
Eine Teichanlage verlandet, wenn sie nicht gepflegt wird, eine Verlandung würde den Charakter der Landschaft stark beeinträchtigen.

Der oberste Teich, der sogenannte Wolfsmühlenteich, gehört zu der Denkmalgeschützten Wolfsmühle (Baujahr 1665).

Ohne den AV-Lengerich würden wir uns gar nicht über Teichrosen unterhalten, sondern es wäre eine Wiese mit einem Bach und einem schon lang verlandeten Wolfsmühlenteich mit einer zusammengefallenen Mühle.
Ohne uns gäbe es keine Teichanlage, die Bürgern und Touristen ein nachhaltiges Naturerlebnis bietet.

Wir als AV Lengerich halten uns an die rechtlichen Vorgaben und versuchen, möglichst nachhaltig zu handeln, wir arbeiten gern mit allen Behörden zusammen. Allerdings ist der Vorstand den Mitgliedern gegenüber die Verpflichtung eingegangen, Gewässer zum Angeln zur Verfügung zu stellen.

Unsere Planungen zur Teilentfernung der Teichrose beinhalten auch viele Aspekte, die der Vielfalt der Teichanlagen zuträglich sind.

So soll im Nordbereich des mittleren Teiches (in der Verjüngung) die Teichrose erhalten bleiben und durch den vorhandenen sowie zusätzlichen Altholzeintrag als Laich-, Rückzugs- und Brutzone für bestimmte Tierarten erhalten bleiben.

Ebenso am Wolfsmühlenteich, dort soll der Bereich am Wolfsmühlenweg, zwischen Wolfsmühlenteich und mittlerem Teich, von der Entfernung der Teichrose ausgeschlossen sein. Auch hier wäre ein Totholzeintrag aus den o.g. Gründen sinnvoll.

Zur Verdeutlichung dient die angeschlossene Karte.

Thomas
03.06.13, 18:28
Die Frage in dunkelrot wäre deinerseits noch zu beantworten, Jürgen ...

Jürgen W aus T
03.06.13, 18:40
Die Frage in dunkelrot wäre deinerseits noch zu beantworten, Jürgen ...

Danke! - Nunja die Gewässer sind natürlich nicht mehr tief wegen des Wachstums der Teichrose. Die waren mal 180cm bis 200 cm jetzt haben wir - 60 - 80cm Schlammschicht also etwa um 120 cm bis hin zu 50 cm am Ufer.
Schlammentfernung möchte ich bei der ULB nicht groß erwähnen, soll aber über Schlixx plus erfolgen.

Thomas
03.06.13, 18:52
Und bei dieser "Tiefe" beschwörst Du Schichtungsphänomene in Deiner Argumentation auf, Jürgen?

Eines der Hauptargumente, oder?

Es kann sie physikalisch nicht einmal geben ... und damit verpufft Deine gesamte Argumentation, die Behörde schmunzelt (bestenfalls) und legt alle Stifte an die Seite ... und macht das, was sie immer schon am besten konnte, nämlich nichts. :;:

Jürgen W aus T
03.06.13, 19:23
Und bei dieser "Tiefe" beschwörst Du Schichtungsphänomene in Deiner Argumentation auf, Jürgen?

Eines der Hauptargumente, oder?

Es kann sie physikalisch nicht einmal geben ... und damit verpufft Deine gesamte Argumentation, die Behörde schmunzelt (bestenfalls) und legt alle Stifte an die Seite ... und macht das, was sie immer schon am besten konnte, nämlich nichts. :;:

Hmm ok dann lass ich das weg, Hauptargument ist eher die fehlende Sauerstoffversorgung und die Beschattung - und daraus folgende Fehlen der Unterwasserwiesen - daher fehlendes Nahrungsangebot und fressen der Amphibienbrut durch die Fische wegen fehlendem Plankton. Krötenwanderung und Vermehrung spielt bei den lieben Damen und Herren eine große Rolle

Mattes
03.06.13, 22:41
Krötenwanderung und Vermehrung spielt bei den lieben Damen und Herren eine große Rolle

Auch bei mir ....


Hallo Jürgen,

solange du den Naturschutz der anderen nicht akzeptierst, kannst du nicht erwarten, dass man dich vollumfänglich wahrnimmt/unterstützt. Auch diese ewigen Kröten und anderen Kriechtiere gehören in dieses Ökosystem. Die anderen schätzen sie so sehr, wie du die Fische.

Solange du deinen Fokus ausschließlich auf die eine Klasse richtest, solange wirst du warten müssen, bis andere (fischferne) dich als Partner mit einer gesamtheitlichen Sichtweise anerkennen.

Ich denke wie folgt: Ich zeige als Angler Interesse für mein gesamtes Umfeld und beziehe deren Bedürfnisse mit in meinen Konsens ein und präsentiere meinem Gegenüber dies auch so. Das Ergebnis wird eine völlig andere Wahrnehmung (deiner Person) sein und ein gänzlich anderes Ergebnis mit sich bringen. Dies betrifft nicht nur Amphibien. Libellen, Krebse oder große Teile der Flora stehen auch mitten drin.

Jürgen W aus T
04.06.13, 10:19
Ach Mattes, wenn du gelesen hättest wüstest du das durch die Menge an Teichrosen auch den Amphibien das Leben schwer gemacht wird.
Ich habe nichts gegen diese Tiere, allerdings habe ich die Meinung das man den Schutz auch übertreiben kann.

Nur zur Info, komme gerade zurück von dem Termin mit der Oberkrötentante von der ULB. Der Termin ist sehr gut gelaufen wir werden wohl Anfang Oktober beginnen können mit der Beseitigung. Es geht eigentlich nur noch um den Einsatz von Schlixx Plus für den Schlammabbau. Sonst wurde mein Projekt durchgewunken.

Allen die bei der Formulierung Tipps gegeben haben einen recht herzlichen Dank.


Gruß Jürgen

Jürgen W aus T
05.09.13, 14:05
So nun wird es ernst, meine eigentliche Idee wurde nicht genehmigt.
Daher habe ich mir von der Fa. Schuntke http://www.ga-schunke.de/ ein Angebot geholt und auch von der ULB genehmigt bekommen. Der Vorstand hat auch zugestimmt.
Die Fa. verspricht auch eine teilweise Schlammreduzieren (angeblich bis zu 60 %, gut wenn es 40 - 50 % sind, ist auch schon gut) durch die Tiefenbearbeitung des Schlammes.
Entsorgung müssen wir noch selber machen und ein Hebegerät für das Boot organisieren. Für unseren 1 ha verlangt er 4100,- €.
Soviel hätte die andere Lösung auch etwa gekostet.

Gruß Jürgen

Jürgen W aus T
11.11.13, 18:44
Am letztenSamstag ordentlich im Holz gewesen für die Vorbereitungen, ab Samstag den 16.11 geht die Teirosenentfernung richtig los.
:grins:
Dem Teich ein neues Leben einhauchen.

Bilder folgen in der nächsten Woche.

Jürgen W aus T
21.11.13, 08:50
Bilder sagen mehr als 1000 Worte
Daher hier mal einige Bilder der Aktion, leider war kein schönes Fotowetter.
7060 (http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=7054)7056 (http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=7054)7057705870597061 (http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=7054)

Nun bleibt nur abzuwarten wie es nächstes Jahr aussieht.
Wenn ihr mehr wissen wollt schreibe ich gern mehr, aber das Interesse bei meinen letzten Beiträgen war eher gering, daher will ich mir keine unnütze Arbeit machen.


Schönen Gruß Jürgen

BMP
21.11.13, 12:03
Ich habe auf jeden Fall Interesse an deinen Beiträgen und dem Ergebnis der Aktion.

Mattes
21.11.13, 13:56
Wenn ihr mehr wissen wollt schreibe ich gern mehr, aber das Interesse bei meinen letzten Beiträgen war eher gering, daher will ich mir keine unnütze Arbeit machen.


:hmm:




Bilder sagen mehr als 1000 Worte



7062


Auch dieses Bild spricht eine sehr deutliche Sprache. Ich glaube nicht, dass man angesichts der Zugriffszahlen von Desinteresse sprechen kann.

Ich finde es eigentlich sehr gut bei uns geregelt. Ich habe Interesse an vielem, kann aber nicht zu allem etwas sagen. Daher lese ich oft stillschweigend, anstelle (m)einer sinnfreien Beteiligung.




Nun bleibt nur abzuwarten wie es nächstes Jahr aussieht.


:Ja:

Nachtrag:

Hab nochmals wo anders nachgesehen:

7063

Das Thema "Teichrosen entfernen" ist das sechst-häufigst gelesene Thema im Forum überhaupt! Es scheint ein großes Interesse in der Republik hieran zu geben, daher ist es fast verpflichtend hierüber ausführlich zu berichten.

Jürgen W aus T
21.11.13, 16:42
Ok, dann will ich gern ein wenig darüber einen kleinen Bericht schreiben.

Standort und (geologische) Lage des Gewässers:
Die Teichanlage liegt bei Tecklenburg, in dem nach dem Ort bezeichneten Tecklenburger Land. Das Tecklenburger Land grenzt Nördlich an das Münsterland an und gehört geologisch zu dem Osnabrücker Land.
Daher haben wir anders wie im Münsterland hier Lehmboden - das Münsterland ist vorwiegend sandig. Das ist im Nachhinnein ein wichtiger Aspekt.
Hier die Karte was stehen bleiben soll bzw. muss.

http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=6644&thumb=1 (http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=6644)

Zur Teichanlage, geschichtliches:
durch die ganze Anlage fliesst ein Flachlandbach, an dem sage und schreibe früher 7 Mühlen gestanden haben und mit der Wasserkraft betrieben wurden. Als Energiespeicher wurden Teiche angelegt. Unterhalb von unserer Anlage liegt das Wasserschloß Haus Mark der Familie von Diepenbroick Grüter, die heute noch unser Verpächter sind. Im Zuge der Industralisierung verloren diese Mühlen die Bedeutung und der Wolfsmühlenteich drohte zu verlanden.

http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=6705&thumb=1 (http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=6705)
(http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=6705)
Um 1954 haben unsere Altvorderen den Angelverein Lengerich gegründet und das Gelände gepachtet, wo es bis dahin nur den Wolsmühlenteich gab und das Bächlein das den Teich speiste.
Mit Schubkarren und Schippen wurden Dämme aufgeschichtet, und so die weiteren Teiche unsere Anlage geschaffen.

http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=6708&thumb=1 (http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=6708)

Nun hat die Anlage 3 Teiche mit rund 3 ha.
In den 1970er Jahren begeisterte mich mein bester Freund von dem Hobby angeln und ich bin in den Verein eingetreten. Lange Zeit war ich nur normales Mitglied, seit einigen Jahren war ich aktiv mit dabei, erst als normaler Gewässerwart, dann als Schriftführer und seit diesem Jahr als Obergewässerwart.
In den 1970 Jahren hatten wir nur ein ganz kleines Teichrosenfeld im mittleren Teich und ein paar im Wolfsmühlenteich.
Ab mitte der 1990 Jahre breiteten sich diese Pflanzen dann extrem aus bis der mittlere Teich komplett zu war.

http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=6896&thumb=1 (http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=6896)

Irgendwann wurde die ganze Anlage unter Naturschutz gestellt, die ganze Gegend ist sowieso Landschaftsschutzgebiet.

Planfindung, Ideen, Anträge und reichlich Gegenwind:
Seit dem ich nun mit aktiv im Verein war, bin ich den Kollegen in den Ohren gelegen das wir an der Teichanlage etwas tun müssen. Der Konsens der anderen Verantwortlichen war das geht nicht etc.
Schon bevor ich Obergewässerwart wurde hatte ich schon Informationen gesucht zu dem Thema, aber die Ausbeute war relativ mager.
Mein Vorgänger hat unsere 2. Teichanlage bearbeitet die andere Probleme hat (-te), dort haben wir zum Schlammabbau Schlixx benutzt.
Durch die gesammelten Infos und die Erfahrungen mit dem Schlixx hatte ich einen Plan mit einem Eggenähnlichen Räümgerät von Trekkern/Winden gezogen und Schlammabbau mit Schlixx ausgearbeitet.
Nach einem Termin mit der Unteren Landschaftsbehörde war klar Teichrosen raus ist ok, aber der Einsatz von Schlixx eher nicht. Hier ging es vorwiegend um die Angst das Frösche und Lurche Schaden nehmen können
Trotz allem, das Überzeugungsschreiben für die ULB bezüglich der Teichrosenentfernung, bei dem dieses Forum viel geholfen hat, war wohl ausschlagebend für die Genehmigung der teichrosen. Vielen Dank dafür!
Während derZeit des Wartens auf die Genehmigung habe ich natürlich oft gedacht - das wird nie was. Durch ein anderes Mitglied dieses Forums wurde ich dann auf den Seerosenblattkäfer aufmerksam, den Kollegen habe ich angeschrieben, dann haben wir telefoniert und als Ergebnis habe ich eine große Menge dieser Käfer zugeschickt bekommen. Die habe ich ausgesetzt.

http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=6895&thumb=1 (http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=6895) http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=6894&thumb=1 (http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=6894)
Zufrieden war ich noch nicht aber war froh etwas getan zu haben.

Weiter bei den Vorstandssitzungen "genörgelt" und die ULB mit Fragen zur Genehmigungen gelöchert - dann hieß es wir haben den Vorgang an das LANUV weitergegeben und die haben sich nicht gemeldet. Hmm ich habe da so die ein oder andere Nummer - also angerufen. Was ich gehört habe, war nicht das was ich hören wollte. Bisschen gefrustet habe ich nach weiteren Lösungen gesucht und irgendwie auf die Fa. Schunke gestossen. Angerufen Angebot geholt und auf der nächsten Sitzung vorgetragen. Der Kassierer sagte dann, lass unss das machen. Nun wusste ich habe es geschafft, jetzt brauch ich nur noch machen.:grins:

Die Arbeit ging erst richtig los
Eigentlich dachte ich wäre am Ziel, aber dann ging es richtig los, plötzlich stellten wir fest das wir Leitungen in unserem Teich haben, Abwasser und Frischwasser. Bäume am Ufer waren in einer Größe das es fraglich war wie lange die stehen bleiben.
Nach einigen Verhandlungen sagte der Verpächter zu das er die großen Bäume fällt und wir die kleinen umhauen dürfen.
Dann wurde es ernst wir brauchen Helfer, Rundmails geschrieben telefoniert usw.. Einige freiwillige Helfer haben mitgeholfen, die Gewässerwarte sowie so.

Endlich am Samstag den 16.11. kam der Unternehmer mit dem Räumboot und hat mit einem Abbaugerät die Teichrosen aus dem Boden herausgeholt, für die Fläche von ca. 1 ha hat er 4 Tage benötigt.
Ganz anders als ich gedacht hatte, sagte er das wir recht wenig Faulschlamm am Gewässergrund haben. Somit sind die Teichrosen vorwiegend im Lehm (Osnabrücker Land) verankert. Er hat ein wenig die Befürchtung das ein Teil wieder kommt, evtl. müssen wir nächstes Jahr noch einmal nacharbeiten.
Grundsätzlich ist klar das man nun immer den Anfängen entgegen wirken muss.
Dennoch habe ich ein sehr gutes Gefühl, besonders weil wir ein sehr gutes Angebot für die evtl. Nachbearbeitungen erhalten haben.
Die Wurzeln sollen schnell vom Gewässer entfernt werden, weil die durch das Ausbluten das Gewässer zusätzlich düngen

Dieses Wochenende werden dann noch Aufräumarbeiten durchgeführt, morgen bekomme ich noch einige Bilder von meinem Kollegen, dann stelle ich noch einen Schwung ein.

Mal sehen was wiederkommt und was Bisamratten und der Seerosenblattkäfer davon überlassen.

http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=6429&thumb=1 (http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=6429)


Wenn einer genauere Infos braucht immer fragen, ich hoffe der Bericht war für alle informativ, wer Rechtschreib und Gramatik Fehler findet darf diese behalten :grins:

Lieben Gruß

Jürgen

Steini (verstorben am 06.09.2019)
22.11.13, 00:45
Nicht schlecht...


:;: (auch ich lese immer mit )

BMP
22.11.13, 12:27
TOP !
Danke für deinen Bericht. Auf das Ergebnis bin ich sehr gespannt.

Grüße aus Ibbenbüren ;-)

Jürgen W aus T
23.11.13, 18:27
Nachtrag:
Heute wurden Aufräumarbeiten durchgeführt, wir sind fast fertig. :)
Ich denke bei dem ein oder anderen kommt die Frage auf, wie geht es den Fischen?
Wir haben einige Brassen verloren, alerdings reden wir bei der Aktion von 10 - 20 insgesamt, sonst sind keine sichtbaren Verluste zu sehen gewesen.
Wir wissen alle das viele tote Fische zum Grund absinken, daher wird die Quote größer sein. Aber ich denke für die Aktion ist alles im grünen Bereich. Ein Ablassen hätte erheblich mehr Opfer gefordert.
Weitere Bilder kommen erst nächste Woche.

Gruß Jürgen

Edit: Heute war noch mein Vor-vor-Gänger am Teich und hat mir ganz deutlich zu der Aktion gratuliert und auch noch gute Tipps für die Zukunft gegeben.

Thorsten
23.11.13, 19:52
Hallo Jürgen,

danke für den Bericht.
Wir lesen alle immer mit, zumindest die, die aktiv am Forenleben teilnehmen. Wie Mattes es schon gesagt hat, können wir nicht immer "qualifiziert" antworten, und "klingen" daher manchmal still. Das hat aber nichts mit Desinteresse zu tun, im Gegenteil, uns geht es darum, dass die Beiträge zu einem Thema möglichst fachlich bleiben, und nicht durch unnötige Posts wie "Tolle Aktion" "Wollte ich schon immer machen" etc kaputtgelesen werden. Wir wollen ja genau die Erfahrungen, Ideen und Vorstellungen austauschen und sehen, was funktioniert, und wohin das führt, das ist Kern des Forums....

Glückwunsch von meiner Seite aus für die Aktion, ich bin sehr gespannt, was in den nächsten Jahren an Seerosen zurückkehren wird, oder ob sich ein dauerhafter Erfolg einstellt. Bitte berichte darüber weiter.


Thematisch ist es bei mir genau umgekehrt, früher gab es tolle Seerosenbänke, heute bleiben Ansiedlungsversuche selbst mit anspruchslosen heimischen Arten erfolglos. Für mich extrem spannend, wie die Probleme der Vereine in scheinbar "entegegengesetzte Richtungen gehen, und dennoch vom Ziel in die Gleiche Richtung gehen sollen.

Mattes
23.11.13, 20:55
Der Holländer See in Geldern liefert eine weitere Variante dessen, was so alles passieren kann. Kann man hier ja immer mal wieder als Meldung mit absetzen.

Dieser bemisst zirka 2,xx Hektar und war - als ich ihn kennen lernte - zu einem Drittel mit der Teichrose bewachsen. Diese breitete sich dann zusehends innerhalb weniger Jahre über die Hälfte der Wasserfläche aus.

Hier hat eine Drainage von einem Sportplatz künstlich Nährstoffe eingespült, zudem wird unentwegt Brot fürs Wasserviech ins Gewässer entladen. Ein Nahrungseldorado.

Dann kam ein Wandel, mit dem keiner gerechnet hat. Hornkraut kam auf (woher auch immer?) und bildete - vom Nahrungsangebot profitierend - undurchdringlich hohe Bestandsdichten, legte sich auf die Teichrosen und nahm ihnen Licht und Raum. Der Verdrängungswettbewerb tobt derzeit unermüdlich. Die Teichrose wird stark zurückgedrängt. Nun soll ein Sanierungskonzept erarbeitet werden. Ich bin sehr gespannt, wie es ausgeht.

Jürgen W aus T
27.11.13, 11:40
70867082708370887085707270667067706870657089708770 7170767080708170787079707770737075707470697084

Wie früher in der Bravo, hier eine kleine Bilderstory zu der Teichrosenentfernung;
Das Problem hatte ich ja schon in früheren Beiträgen dargestellt, kaum noch Wassertiefe und im Sommer ein geschlossener Blattteppich. Das Paddel ist 130 cm lang!
Also eine Lösung musste her, nach vielen Gesprächen und Verhandlungen wurde unser Plan für die Teichrosenreduzierung im August genehmigt.

Viele Vorbereitungen mussten getroffen werden, wie z.B. Überhänger zurückschneiden auch vom Paddelboot aus. Da hatten unsere Jugendlichen mächtig Spaß dran. 2 große Pappeln hat unser Verpächter fällen lassen, aber auch wir vom Verein haben kräftig den Uferbewuchs ausgedünnt. An den betroffenen Teichen haben wir in den letzten Jahren nicht mehr viel getan, da man sowieso kaum noch angeln konnte.

Endlich kam das Boot und Klaus Schunke begann sofort mit der Arbeit. Mit einem Eggenähnlichen Grubber bearbeitet er den Untergrund, somit verloren die Wurzeln den Kontakt zum Boden und schwammen auf. Einige der Helfer durften mitfahren oder sogar das Boot selber einmal steuern. Auch wenn sich das Boot mal festgefahren hat, konnte sich Klaus dank des 90 PS starken Motors selber befreien.

Nach etlichen Stunden kreuzen auf dem Teich schwammen reichlich Wurzeln an der Oberfläche, zum Teil hatten diese gewaltige Größen.
Mit einem etwa 3 m breiten Anbauteil sammelte der Fahrer die Wurzeln an der Oberfläche ein und beförderte diese zum Ufer, von dort aus waren wir wieder zuständig. Mit einem Radlader haben wir die Wurzeln auf einen zentralen Sammelplatz aufgeschichtet, am Freitag werden die von einem Bauern abgeholt, der bringt die mittels Miststreuer dann auf seine Felder als Dünger aus.

Was auf dem Teich in den Ecken lag haben wir dann mit unseren Paddelbooten dann von Hand eingesammelt.
Natürlich war unser 1. Vorsitzender auch sehr interessiert an der Aktion und informierte sich bei mir über den Erfolg der Arbeiten.
Für die Arbeiten habe ich 1 Woche Urlaub investiert, das war der anstrengenste Urlaub meines Lebens - daher musste ich mich auch mal hinsetzen.

Neben der Teichrosenreduzierung haben wir auch am Ufer Platz für uns Angler und die Spaziergänger geschaffen. Nun ist genug Platz für Bivi, Angeln und Spaziergänger mit Kind, Hund etc..
Die offenen Narben im Gelände werden sich zügig wieder schließen.

Nun bin ich sehr gespannt auf das nächste Frühjahr.

Jürgen W aus T
29.11.13, 15:38
Aus der heutigen Zeitung, bessere Presse kann man als Angelverein kaum bekommen. Natürlich habe ich den Artikel geschrieben, der wurde fast 1 zu 1 übernommen.

Jürgen W aus T
03.12.13, 15:57
Nach nun einigen Tagen nach der Aktion fällt auf, dass das Wasser erheblich klarer geworden - gegenüber der Trübung vor der Aktion.
Wieso und weshalb weiß ich nicht, aber ich habe das nicht allein festgestellt - sogar Passanten/ Spaziergänger.

Schnickes
03.12.13, 18:47
Das ist im Winter aber normal und hat mit den Seerosen wahrscheinlich nichts zu tun.

Ich vermute, dass ihr im nächsten Jahr zunächst mal etwas weniger Seerosen haben werdet, aber das leider nicht von langer Dauer sein wird - zumindest solange Rhizome im Wasser verblieben sind und das Gewässer das Wachstum begünstigt.

BMP
10.12.13, 09:25
Ist auch Online der Pressetext:

http://www.azonline.de/Muensterland/Kreis-Steinfurt/Tecklenburg/Grosse-Aufraeumaktion-am-Koenigsee-Teichrosen-geht-s-an-die-Wurzeln

Jürgen W aus T
10.12.13, 13:57
Wow danke habe ich noch garnicht gesehen! Danke!

BMP
10.03.14, 09:35
Jürgen, gibt es schon Erkenntnisse ob die Rosen Nachwachsen ?

Jürgen W aus T
10.03.14, 14:03
Hi, bis jetzt noch nicht, es kommen aber nach wie vor noch Wurzeln hoch. Die verbliebenen Wurzeln scheinen stark geschädigt zu sein.
Genaueres werden wir je nach Wetterlage in den nächsten Wochen sehen.
Bin auch auch schon sehr gespannt.


Gruß Jürgen

Rainer
10.09.16, 11:46
Hallo Kollegen! Was haltet Ihr von Graskarpfen als Helfer ?

Steini (verstorben am 06.09.2019)
10.09.16, 13:31
Hallo Kollegen! Was haltet Ihr von Graskarpfen als Helfer ?

Nichts.
Weil es immer zu wenig oder zu viel sein werden um den eigentlich einmal positiven Pflanzenwuchs zu regeln.
Sie wachsen halt und was noch zu wenig ist, kann bald zu viel sein.
Entweder sie bewirken fast gar nichts, oder sie machen die Pflanzen platt.
Kurz das Gewässer wird im besten Fall kaum verändert, bei Erfolg aber extrem naturfern umgestaltet.
Oft wird es gar eine Algensuppe die dann bei Absterben der Algen zu Sauerstoffmangel führt.
Die Pflanzen als Puffer, Lebensraum, Nahrung und Speicher der Nährstoffe wurden ja gefressen und die Nährstoffe dann wieder freigesetzt.
Im Winter sind auch Teich und Seerosen im Übrigen Unterwasserpflanzen.





Als Beifisch vielleicht noch vertretbar, sicher auch als Nutztier um in der Teichwirtschafft viel Nahrung bei kurzen Nahrungsketten zu produzieren.


Aber sie als Helfer in einem Naturgewässer als Werkzeug einzusetzen davon halte ich gar nichts.
Was im Übrigen oft verboten ist, auch wenn so selten Jemand für so etwas zur Rechenschafft gezogen wird.
Schade eigentlich...
Als Indikator vor Ort, aber unglaublich aussagekräftig wie vor Ort gedacht, äh..gehandelt wird

UMueller
10.09.16, 17:39
Da hat Steini vollkommen recht. Ergänzen will ich noch das die Graser erst ab einer gewissen Wassertemperatur Pflanzen fressen. In der Regel dann wenn die Seerosen schon an der Oberfläche sind. Gegen Seerosen hilft der Graser nunmal garnicht. An so robuste Pflanzen geht der Graser, wenn überhaupt erst ganz zuletzt. Andere wertvolle Unterwasserflora geht aber verloren mit den von Steini beschriebenen Folgen. Allzu schnell rufen nicht wenige Angler "Da müssen Graser rein", nur weil es mal schwieriger wird da zu angeln. Für den Spinnangler ist es natürlich schwer in einem verkrauteten Teich zu blinkern aber dann muss man eben auf Ansitzangeln umstellen oder ein anderes Gewässer aufsuchen.