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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der größte Feind des Kormorans ist ...



Kurt Mack
15.11.12, 08:48
Hallo!

Ich habe mich schon lange aus der K-Diskusion ausgeklinkt. Das ganze Hick-hack mit "einheimisch-nicht einheimisch", "die fressen nur Weißfische" und "Waschbären, Seeadler" und noch etlichen anderen Themen ist mir zu dumm geworden.

Nach meiner Meinung und Verständniss für die Natur ist der größte Feind des Kormoran ein knacke kalter Winter. Dann hat es alle paar Jahre die Hälfte oder mehr des Bestandes umgehauen, nur heute ist dank den Kraftwerken und auch der Klimaerwärmung überall ein fischbares Wasser.
Außerdem denke ich, dass die Meere speziell die Ostsee überfischt ist. Ich habe die genauen Zahlen nicht mehr im Kopf, was die Dänen an "Gammelfisch" für die Fischfutterproduktion, Pellets für Forelle und Lachs, aus dem Meer entnehmen, glaube aber das die Einheit Millionen Tonnen waren. Diese Tiere werden zum großen Teil speziell zum Herstellen von Fischfutter gefangen. Besser wäre es die Fischfangflotten zu verdonnern, ihren Beifang, der meist ungenutzt über Bord geht, zur Produktion von Fischfutter zu nutzen.

Nach meiner Meinung ist auch das Abtöten der Eier durch Kälte oder Öl, die einzige Methode, wie man den Bestand sinnvoll regulieren kann. Wenn das mal von den entscheidenden Köpfen begriffen wird, dann ist das Problem K kein Problem mehr, sondern man kann den Bestand auf ein passende Maß, vielleicht 10-20% der heutigen Population, schrumpfen lassen.

Tschüß, Kurt

Kurt Mack
16.11.12, 13:51
Hallo!

Leider habe ich den genauen Link zu den Fangmengen nicht gefunden. Hier aber ein kleiner Artikel, der die Fangmengen kurz umreißt:
http://www.fischmagazin.de/newsartikel-seriennummer-32-Daenemark+Fangmenge+und+wert+2007+dramatisch+niedr ig.htm

Tschüß, Kurt

Steini (verstorben am 06.09.2019)
16.11.12, 21:59
Der Link gibt für Deutschland etwa 25 000 Brutpaare an. = 50 000 Altvögel
http://www.google.de/imgres?q=kormoran+sinensis&hl=de&sa=X&biw=1366&bih=550&tbm=isch&prmd=imvns&tbnid=vsfuCe70ON2H5M:&imgrefurl=http://www.herd-und-hof.de/index/cmd/catalogue_details/modul/portal/kernwert/landwirtschaft/block/catalogue_1/field/3617/show/80/search//&docid=KZQOHtL40WAlEM&imgurl=http://www.herd-und-hof.de/patch/type/img/name/20120830213401kormoran.jpg&w=500&h=315&ei=tHemUKvGH4XktQai7IGYBQ&zoom=1&iact=hc&vpx=564&vpy=146&dur=13316&hovh=178&hovw=283&tx=169&ty=67&sig=105985931504962310178&page=5&tbnh=136&tbnw=216&start=94&ndsp=24&ved=1t:429,r:96,s:0,i:361

Da kommen natürlich noch die Jungvögel hin zu und auch die Jungen bis die Kormorane nach 3 Jahren erstmalig brüten.
Also rate ich mal, das insgesammt etwa 150 000 - 200 000 Kormorane in Deutschland auf Futtersuche sind.
Da kommen aber im Winter noch einige aus kälteren Regionen hinzu, die aber will ich mal in die 200 000 Vögel einbeziehen.

365 Tage im Jahr werden 0,4 kg Fisch gefressen = 146 Kg
146 Kg mal 200 000 Vögel = 29 200 000 Kg Fisch
Oder eben um sich das besser vorstellen zu können 730 Sattelzüge a. 40 t.
Der Geldwert klingt da viel harmloser 100 -150 Millionen sind ja aus heutger Sicht keiner Rede wert.

Immer noch alles harmlos ?

730 Sattelzüge a.40t ist sehr viel !
Wenn man an Fischlieferungen denkt, wird sicher selten mehr als 3 t Fisch angeliefert/transpotiert.
So wären es dann schon etwa 10 000 Lieferungen mit Fischtransport LKW`s.
(10 000 solche Transporte ergäben mit Sicherheitsabstand eine Kolonne von etwa 650 km Länge.:ärger:)

Vergleichen wir den Kormoran mal mit den Anglern.
Der VDSF behauptet Er hätte 670 000 Mitglieder, nein er hat 670 000 Beitragszahler also steht er für etwa 500 000 Angler. (viele sind ja in 2 Vereinen)
Der DAV meldet 170 000 Angler, aber auch das werden eher 150 000 sein.
Dann sind da noch recht viele freie Angler, Pächter, Gemeinschaften u.s.w.

Ich denke nicht, das es mehr als 1 000 000 Menschen in Deutschland gibt die regelmäßig losziehen.
Regelmäßig, sagen wir mal 10 mal im Jahr geht ein Durchschnitsangler an natürlichen Beständen (plündern) fischen.
(Einige viel mehr, aber viele auch überhaupt nicht, auch wenn sie Beiträge zahlen)
Es sollte mich wundern wenn ein Durchschnitsangler so auf 10 kg entnommene Fische im Jahr kommt.(1kg/Tag)

Das wären 10 000 000 Kg Fisch.

Selbst wenn man mit 3 Millionen Angler rechnet, oder denkt der Durschnittsangler geht 30 mal los, oder von 3 Kg Fisch an 10 Angeltagen ausgeht, immer wird so etwa die Menge der Fische erreicht, die etwa die Kormorane benötigen.

Warum nur, gehen so viele davon aus das man Angeln und Fangmengen regeln muß, um die Nachhaltigkeit zu schützen.
Frißt den Fisch ein Vogel, ist das doch trotz gleicher oder größere Menge nicht nötig.:grins:
(kommt jetzt nicht mit, der frißt ja ohne zu selektieren, auch Kormorane selektieren wenn sie die Möglichkeit zur Wahl haben)

Auch so ein Vogel hat sicher Rechte, aber es sollte auch Reglungen geben, die Ihn begrenzen.




Wenn die Tabelle stimmt, scheint nun eine Sätigung einzusetzen.
(Halte ich für denkbar, es klagen ja nicht so viele ohne Grund, die Fischmenge sei deutlich geringer geworden.)


zum Link Dänemark.
Der Kormoran bedroht sicher nicht die großen Altfische, er nutzt die Halbstarken Fische.
Es werden aber immer einige Fische überleben um dann über viele Jahre Nachwuchs zu erzeugen.
Klapt es mal einige Jahre nicht, ist es ne dumme Sache für den Kormoran.

Wir Menschen sind es, die es gewohnt sind die Altfische abzugreifen.
Wir sind es gewohnt uns darauf zu verlassen, das immer und stetig etwas vom Nachwuchs groß wird,
um die Lücken bei den Altfischen zu schließen.
Wir sind es, die die Bestände gefährden.

Wer weiß, vielleicht betreibt die Natur mit dem Kormoran ja Küchenfenster. :ärger:
Den Altfischen, stehen nach brutaler Ausdünnung eben bessere Nahrungsbedingungen zur Verfügung.

Aus eigener Erfahrung bemerke ich nur, das die Fische bei uns seit etwa dem Erscheinen der Vögel größer werden.
Dort wo Verbuttung herrschte, wachsen sie nun wieder.



Bitte gegenrechnen, es überrascht mich nun auch.
Da muß ein Denkfehler sein.:Klatsche:

Kurt Mack
17.11.12, 10:12
Hallo Steini!

Soweit kann ich an deiner Auf- oder vielleicht besser Abrechnung keine Fehler erkennen. Vielleicht hast du die Frösche und Entenküken, die so ein Kormoran auch mal frißt, vergessen abzuziehen. :grins:
Und vielleicht die Menge der geangelten und entnommen Fische. Zumindest in unserem Verein ist die durchschnittliche jährliche Entnahme an Fische deutlich geringer, laut Fangstatistik vielleicht 3-5kg. Die Hälfte angelt nicht oder nimmt generell keine Fische mit.

Die Zahlen sind erschreckend. Und trotzdem werden diese von den wichtigen Köpfen als falsch oder harmlos abgetan.

Was wir Angler an Vergrämung, Abschuß, Besatzmaßnahmen, Strukturverbesserungen und anderen Aktionen machen, bringt nicht viel solange nicht gravierend in das Brutgeschäft der Kormorane eingegriffen wird. Selbst das Abschießen bringt auf lange Sicht nichts, außer einer Menge Kosten und unnötiger Umweltbelastung. Der Hauptvorteil beim Stören des Brutgeschäfts ist nach meiner Meinung, dass die Kormorane auf den toten Eiern sitzen bleiben und in der Saison keine weitere Brut beginnen. Wenn die Eier zerstört werden (Waschbär, "ausblasen" oder Fällen des Brutbaums), legen die Kormorane schnell wieder neue Eier.

Tschüß, Kurt

Steini (verstorben am 06.09.2019)
17.11.12, 12:17
Zahlen sind immer so eine Sache.
25 000 Brutpaare klingt nicht viel.
200 000 Vögel klingt dann wieder übertrieben viel.

Der vermutete Gesammtbestand soll in Europa aber etwa, 700 000 Altvögel oder aber 2 000 000 Vögel betragen.
Die wandern halt hin und her, auf der Suche nach Lebensraum und Futter.
Unter 253 Vögeln die mal nah bei Potzdam geschossen oder aus Netzen stammten und später untersucht wurden, befanden sich 15 Kormorane mit Ringen .
Alle 15 wurden in der kalten Winterzeit vorgefunden.
Keiner dieser Vögel stammte aus Deutschland, 1 aus Russland,2 aus Schweden,3 aus Dänemark und 9 aus Finnland.(Alter130 Tage bis 18 Jahre)
Die Entfehrnung betrug, 301km - bis - 1341 km im Schnitt 996 km.
Da spielt es überhaupt keine Rolle wie der Bestand in einzelnen Regionen verringert werden soll, ist da noch Raum wird eben Zugewandert.
Wenn man meint etwas unternehmen zu müssen, dann wird man das wohl nur Länderübergreifend machen können.
Als Angler will ich nicht einmal eine rechte Wertung vornehmen, ich erfreue mich teilweise sogar an Ihrem Anblick.
Nur, ist mir auch klar, das die die den Schutz immer weiter fordern ja auch nicht betroffen sind
und oft nicht einmal wissen das es unter Wasser auch bedrohtes Leben gibt.
Mir sind diese Leute oft zu einseitig ausgerichtet, Sie sehen die Vögel aber vergessen das Sie auch fressen wollen.
Sie vergessen das wir (alle Arten und Menschen) die Natur nutzen und Nahrung nicht einfach aus dem Supermarkt kommt.

2 000 000 Kormorane sind eine Menge, der Vogel ist nicht mehr selten und ist im Moment sicher nicht gefährdet.
(Wer den zum Vogel des Jahres macht und immer noch Schutz fordert, zeigt da sein wahres Gesicht.
Das wahr aus meiner Sicht das Eigentor überhaupt)

Dummerweise braucht so eine Art trotzdem Schutz, weil auch die Gegenseite, ebenso einseitig handeln wird, wenn der Schutz völlig fällt.
Angler, aber vor allem Teichwirte und Fischer werden recht gründlich und schnell handeln, weil sie direkt betroffen sind.
An Motivation wird es jedenfalls nicht fehlen.
Ich denke selbst ein so großer Bestand, kann so in wenigen Jahren zusammenbrechen.
Viel zu schnell, um dann noch einzugreifen.

Ich denke, ganz vorsichtig wird an den Stellschrauben gedreht, den Schutz zu verringern.
Schon heute werden sicher etliche tausend Kormorane in Deutschland geschossen.
Statistisch gesehen sicher viel weniger, aber wer schreibt da schon ehrlich.:ärger:

Da sind wir dann auch wieder bei der angegebenen Fangmenge der Angler.
Kleinfische z.B als Köder haben auch ein Gewicht, nicht nur entnommene Speisefische.
Ja, ich habe mit 10 Kg Jahresfang/ Angler mehr gerechnet als angegeben.
Deine 3-5 kg werden halt auch bei uns gemeldet, eher sogar deutlich weniger.

Albert
17.11.12, 13:37
Die Europäische Kommission hat einige Initiativen zur Verringerung des Kon- flikts zwischen Kormoran und Fischern bzw. Sportanglern ergriffen, lehnt die Erarbeitung eines europaweiten Kormoranmanagementplans weiterhin ab. Dies hat sich zuletzt in der Sitzung des Umweltrats am 21. Juni 2011 erwiesen, als die Bundesregierung erneut für ein europaweites Kormoranmanagement geworben hat. Die Bundesregierung hält an ihrer Forderung fest.

Deutscher Bundestag Drucksache 17/9754
17. Wahlperiode 23. 05. 2012

Anfrage der Linken (http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/097/1709754.pdf)

Der Kormoran wird weiterhin deutsche Gewässer vor allem bei Winterfluchten aus Nord/Osteuropa aufsuchen.
Das bleibt ein Fakt.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
17.11.12, 15:00
Nö, auch ich denke nicht das sich da in absehbarer Zeit etwas tut.

Mal so am Rande, die Fische beginnen sich da scheinbar darauf einzustellen.
Ich war früher viel am Tage z.B auf Aal los, das läuft nun nicht mehr.
In immer mehr Gewässern ist es selbst auf Hecht, nachts besser.
Am Tage sehe ich nun auch viel weniger Angler, aber auch nachts sind nur wenig mehr unterwegs.
Das sind eben nicht nur die Fischmengen, der Kormoran verschiebt Verhaltensmuster und so ganz sicher auch das Artengefüge.
Wobei, wer weiß schon wie es ursprünglich oder richtig gewesen ist.:lachen:

Das Thema ist eben ein politisches und keins der Vernunft.
Den meisten Bürgern ist Natur wichtig, aber nur, wenn sie dabei nicht selbst zurückstecken müssen.
Einige Spinner fordern halt den totalschutz der Natur, vergessen aber das es viel zu viele Menschen gibt, die dort auch leben wollen.
Beim Kormoran kam es wohl zusammen.
Eine Minderheit meint Probleme zu sehen, die Masse bemerkt es nicht (erfreut sich aber an dem Schutzerfolg) und die Spinner setzen sich durch.
Es wird einige Zeit dauern bis die Masse das Problem bemerkt, dann aber wird sie reagieren...
Gnade dem Tier, das sich der allgemeinen Feindschaft des Menschen erfreut, weil es Ihren Intressen im Wege steht.

Das es überhaupt so weit kam, liegt sicher daran das Süßwasserfische eher der Freizeit dienen und nicht mehr wichtige Nahrungsquelle sind.
Wir haben die Nahrungsbeschaffung Fisch ja schon längst ins Meer übertragen, dort wird nun fleißig Raubbau betrieben und im heimatlichen Fluß wollen wir eine nachhaltige Fischerei die natürlich allen ökologischen Faktoren Beachtung schenken soll.

Ich denke unsere Vorfahren hätten kein Verständnis.
(Entweder sie würden sich totlachen, oder uns an den Ohren ziehen.)

Da könnte man auch von den Landwirten verlangen Bäume auf Äckern zu dulden,
nur so könnten solche Flächen ja wieder zu natürlicher Wald werden.
Wir leben schon in seltsamen Zeiten, Nahrung (Korn) wird ja heute sogar als Brennstoff verwendet, es ist schon etwas seltsam.

Thomas
17.11.12, 15:40
Vielleicht hast du die Frösche und Entenküken, die so ein Kormoran auch mal frißt, vergessen abzuziehen. :grins:


Hallo Kurt,

ich habe einen einzelnen Hinweis gefunden, dass in sehr seltenen Fällen auch mal Küken von Brandenten von Kormoranen erbeutet worden sein sollen, aber Frösche?

Ist das über (ggf. eigene) Beobachtungen verbürgt, hast Du weitere Infos oder Links?
Davon habe ich bisher noch nie gehört.

Kurt Mack
17.11.12, 18:43
Hallo Thomas!

Das wurde mir von einem Vertreter des Nabu bei einer Ortsbegehung im Winter 2000 am Fluß vermittelt. Auf meine Frage wo es im Winter denn Küken und Frösche gebe, bekam ich keine Antwort.
Danach habe ich mich ich die zweite oder dritte Reihe verdrückt und mit ein paar Vogelliebhaber gesprochen. Da viel unter vorgehaltener Hand das Zitat: "Uns würde ein paar Hundert schon reichen, anstatt der ca. 3000 bis 4000 Stück". Und das sie ganz froh sind über die Bemühungen der Angler Kleinfische für Eisvogel und Wasseramsel anzusiedeln.

Wegen der Politik und die Verfeindung zwischen den Natur/Vogelfreunden und den Anglern, gibt das keiner öffentlich zu. Da stehen bei den Naturschützern zu viel Geld und Arbeitsplätze auf dem Spiel.

Tschüß, Kurt

Thomas
17.11.12, 18:55
Hmmmm, Kurt, das ist aber schon ein bissel wischi-waschi, oder? :grins:

Und hört sich, entschuldige, nach ein bissel eigenmotivierter Propaganda gegen NABU und für unsere Anglergemeinschaft an?

Geh mal in Dich ... und gib dann mal Deinen eigenen Standpunkt wieder. :;:

Thomas
17.11.12, 19:07
Und zur Berechnung, die ich nicht mal schlechtrechnen wollen würde:

Berechnet jetzt mal den paneuropäischen Rückgang der Kormoranpopulationen, wenn Angler, für nur sich selbst gut meinend, selbstverständlich, nicht fortwährend (sogar allochthonen) Besatz in Gewässer einbringen würden.

Oder Teichwirte ungeschützte Aufzuchtbecken aufzuweisen hätten ...

Wer Tische deckt, darf sich nicht beschweren, wenn diese auch abgeräumt werden.

Wenn ihr diese Gegenrechnung durchgeführt habt, können wir miteinander zur natürlichen Populationsdynamik des Kormorans kommen.

Kurt Mack
17.11.12, 19:28
Hallo Thomas!

Bei mir ist nix wischi-waschi. Das ist nach meinen Erfahrungen und meinen Informationen gebildete Meinung.
Die Aussagen der Vogelliebhaber sind auch nicht erfunden. Da soll es doch tatsächlich welche geben die über den Tellerrand schauen können.
Ich kenne keine Gewässer an dem eine Naturschutzorganisation Kleinfische angesiedelt oder sich finanziell an Besatzaßnahmen beteiligt hat
Ich persönlich käme mit ein paar Hundert Kormoranen in unserem kleinen Saarland auch gut klar.

Tschüß, Kurt

Steini (verstorben am 06.09.2019)
18.11.12, 00:27
Und zur Berechnung, die ich nicht mal schlechtrechnen wollen würde:

Berechnet jetzt mal den paneuropäischen Rückgang der Kormoranpopulationen, wenn Angler, für nur sich selbst gut meinend, selbstverständlich, nicht fortwährend (sogar allochthonen) Besatz in Gewässer einbringen würden.

Oder Teichwirte ungeschützte Aufzuchtbecken aufzuweisen hätten ...

Wer Tische deckt, darf sich nicht beschweren, wenn diese auch abgeräumt werden.

Wenn ihr diese Gegenrechnung durchgeführt habt, können wir miteinander zur natürlichen Populationsdynamik des Kormorans kommen.

Ich wollte etwas ähnliches schreiben habe es aber verworfen.:ärger:

Wenn Besatz eingestellt werden würde, müsste es immer weiter so gemacht werden.
Ein ganzer Berufszweig der Teichwirtschaft und Fischerei würde enden.
Aber auch die Angler hätten weniger Fisch, viele Angler würden das Angeln selbst beenden.
Mal ehrlich, die Angler wollen nicht nur ein paar Hechte, sie wollen auch selten Brachsen und Rotaugen.

Sie wollen und werden sich auch nicht, mit nachhaltigen Fangmengen beschäftigen.
(Da setzen Angler sich eher für den Tierschutz ein, Köfi, C&R sind Tehmen )
Was Sie wollen ist meist, Aal und Aal, Salmoniden, Zander, Karpfen, Hecht, Wels, Schlei und schön groß sollen sie sein.:ärger:
Nicht jeder Besatz mag richtig sein, aber Ich denke schon das oft menschliche Eingriffe so ausgeglichen werden können.
Sei das nun durch den Wasserbau, Wasserkraft oder Fischerei und Angler.

Wenn Sie weniger fangen, erlischt oft das Interesse.
So wie vor etwa 100 Jahren der Kampf für den Lachs oder Stör aufgegeben wurde, weil es deutlich weniger wurden.
Erst später, wurde aber der Wasserausbau so richtig einseitig durchgezogen,
selbst heute sind die Bedingungen für diese Fische sicher deutlich schlechter als um 1900.
Ohne Nutzen oder Nutzer verlieren die Gewässer einen Teil Ihres Schutzes.
Ups, selbst die Pachtzahlungen würden bald sinken.

Ich denke vielen Besatzfischlieferanten ist klar, das sie dem Vögel viel zu verdanken haben,
auch wenn sie Ihre Probleme mit Ihm haben.

Für Karpfen, Schlei u.v.m ist kaum ein Markt in Supermärkten.
So aber können sie auch Fischunkraut wie Karauschen, Moderlischen, Bitterlinge, als Biotopfische vermarkten.
Was nicht geordert wird, wird dann als Futterfischmischung verkauft.

Mag sein das Sie so, denkbar schlechte Partner gegen den Vogel sind.
(auch wenn Sie Kormorane von Ihren Teichen fehrnhalten müssen)
Sicher wird es den Teichwirten auch nicht gefallen, das immer mehr Besatzfisch als Frühjahrsbesatz geordert wird.
So haben sie die Probleme im Winter zu lösen, einer Zeit wo Fische eben nicht wachsen aber weiter gefressen werden.
Im Frühjahr wiegen die Überlebenen wohl auch noch weniger.
Ich denke nicht das der Preisunterschied voll weitergegeben werden kann.

Frühjahrsbesatz könnte sicher schon eine Menge Dinge verändern.

Thomas
18.11.12, 14:36
Wenn Besatz eingestellt werden würde, müsste es immer weiter so gemacht werden.
Ein ganzer Berufszweig der Teichwirtschaft und Fischerei würde enden.
Aber auch die Angler hätten weniger Fisch, viele Angler würden das Angeln selbst beenden.


Denken wir mal gemeinsam genau das Gegenteil durch, Steini.

Wenn Kormorane auf Kurt's Wunschniveau gedrückt würden, egal durch welche Maßnahme und in welchen Bundesländern, müsste diese auch stets wiederholt werden, denn natürliches plus unnatürliches Nahrungsangebot für den Kormoran würde mindestens gleich bleiben, sich vermutlich eher sogar noch erhöhen.
Der Kormoran würde also reproduktiv nachziehen und müsste immer wieder neu populationsdynamisch eingestutzt werden.

Das ist keine Lösung, das ist ein Herumdoktern an Negativsymptomen.

Also sollte zuerst einmal die 'unnatürliche' Bereitstellung von Nahrung für den Kormoran unterbunden werden. Die vernünftige Stellschraube ist der ökosystemare Kapazitätswert K, nicht der Eingriff in die Kormoranpopulation(en) selbst.

Einfallschutz gegenüber Teichwirtschaften, strukturelle Habitatsdiversität, Beseitigung der Wanderhindernisse (Querverbauungen), fischfreundliche Wasserkraft ... die Schritte müssen nicht auf einmal und auf 'Hauruck' durchgezogen werden, aber in einem mittel- wie langfristigen Zeitrahmen.

Dann denkt auch keiner mehr an Flinten oder Eingriffe in Brutkolonien, wenn er mehrerer Kormorane ansichtig wird.

Günter
18.11.12, 18:48
Denken wir mal gemeinsam genau das Gegenteil durch, Steini.

Wenn Kormorane auf Kurt's Wunschniveau gedrückt würden, egal durch welche Maßnahme und in welchen Bundesländern, müsste diese auch stets wiederholt werden, denn natürliches plus unnatürliches Nahrungsangebot für den Kormoran würde mindestens gleich bleiben, sich vermutlich eher sogar noch erhöhen.
Der Kormoran würde also reproduktiv nachziehen und müsste immer wieder neu populationsdynamisch eingestutzt werden.

Das ist keine Lösung, das ist ein Herumdoktern an Negativsymptomen.

Also sollte zuerst einmal die 'unnatürliche' Bereitstellung von Nahrung für den Kormoran unterbunden werden. Die vernünftige Stellschraube ist der ökosystemare Kapazitätswert K, nicht der Eingriff in die Kormoranpopulation(en) selbst.

Einfallschutz gegenüber Teichwirtschaften, strukturelle Habitatsdiversität, Beseitigung der Wanderhindernisse (Querverbauungen), fischfreundliche Wasserkraft ... die Schritte müssen nicht auf einmal und auf 'Hauruck' durchgezogen werden, aber in einem mittel- wie langfristigen Zeitrahmen.

Dann denkt auch keiner mehr an Flinten oder Eingriffe in Brutkolonien, wenn er mehrerer Kormorane ansichtig wird.

Zuerst möchte ich mal anmerken, dass der Kormoran bei uns im Binnenland nicht heimisch ist!

Und was heißt unnatürliche Bereitstellung ? Nehme mal an, dass damit die Fischzucht und der Besatz der Gewässer gemeint ist?
Danach solten deiner Meinung nach keine Fischzuchten bestehen?

Mit dem Einfallschutz meinst du bestimmt Überspannungen der Teiche?
Das ist nur möglich bei kleinen Teichen, Überspann mal Teiche ab einem ha, unmöglich !
Auch Reduzierungen von Querverbauungen verhindern nicht die Schäden durch den Kormoran!

Ich kenne Teichwirtschaften bei denen es nicht möglich ist Überspannungen (Kosten) zu erstellen, die 2000 Setzlinge im Frühjahr besetzt hatten und bei der Abfischung nur noch 50 Stck abgefischt haben.

Thomas
18.11.12, 21:07
Zuerst möchte ich mal anmerken, dass der Kormoran bei uns im Binnenland nicht heimisch ist!


Soso :grins:

Was genau soll Binnenland heißen, wenn es um eine , bestens ausbreitungsfähige, weil flugfähige Vogelart geht?

Damit hast Du, Günter, nun auch genau die Kategorie des Themenstarters erfüllt, die er verlassen zu haben glaubte ... die Frage heimisch/nicht-heimisch.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
18.11.12, 21:13
Denken wir mal gemeinsam genau das Gegenteil durch, Steini.

Wenn Kormorane auf Kurt's Wunschniveau gedrückt würden, egal durch welche Maßnahme und in welchen Bundesländern, müsste diese auch stets wiederholt werden, denn natürliches plus unnatürliches Nahrungsangebot für den Kormoran würde mindestens gleich bleiben, sich vermutlich eher sogar noch erhöhen.
Der Kormoran würde also reproduktiv nachziehen und müsste immer wieder neu populationsdynamisch eingestutzt werden.

Das ist keine Lösung, das ist ein Herumdoktern an Negativsymptomen.

Also sollte zuerst einmal die 'unnatürliche' Bereitstellung von Nahrung für den Kormoran unterbunden werden. Die vernünftige Stellschraube ist der ökosystemare Kapazitätswert K, nicht der Eingriff in die Kormoranpopulation(en) selbst.

Einfallschutz gegenüber Teichwirtschaften, strukturelle Habitatsdiversität, Beseitigung der Wanderhindernisse (Querverbauungen), fischfreundliche Wasserkraft ... die Schritte müssen nicht auf einmal und auf 'Hauruck' durchgezogen werden, aber in einem mittel- wie langfristigen Zeitrahmen.

Dann denkt auch keiner mehr an Flinten oder Eingriffe in Brutkolonien, wenn er mehrerer Kormorane ansichtig wird.

So nun umgekehrt betrachtet.
Würde mit großem Aufwand die längst überfällige Verbesserung der Habitate angegangen, wäre das sicher gut.
Das würde die selbstständige Vermehrung verbessern oder erst wieder ermöglichen.
Selbst wenn es nicht nur ein Wunsch bliebe, würde sich der Kormoran ebenfalls an den besseren Bestand angleichen.
Das würde kaum etwas bringen.

Man kann auch alles mit Netzen überspannen und das regelmäßig machen.
Einfacher ist da sicher die Flinte, auch weil es eben gar nicht so viele Kormorane sind.
Das mag nicht natürlich sein und nett ist es auch nicht, das aber ist Tierschutzdenken, auch so etwas kennt die Natur nicht.

Thomas auch Du hängst der guten ungestörten Natur an, wo sich eben alles von selbst regelt.
Tut sie auch, nur verringert der Kormoran eben den Überschuß den wir Menschen abschöpfen können.
Er ist der bessere Fischjäger, wohl auch ökologisch gesehen.
Aber auch wenn Er uns so über ist, wir haben Flinten um uns unseren Anteil zu behaupten.

Es ist die gleiche Sache wie überall.
In Deutschland leben etwa 80 Millionen Menschen.
Naturnah als Jäger und Sammler würden es wohl eher max 200 000 sein.
Wir können das Überleben mit uns konkurierener Arten zulassen, diesen Luxus können und sollten wir uns gönnen.

Aber wir müssen um unseren Lebensraum zu erhalten auch bereit sein, unsere künstliche Nische zu verteidigen.
Deutschland ist eben heute fast überall so gestaltet das der Mensch Lebensraum hat,
es ist fast ein Park, aber sichlich nicht mehr Wildnis.
Viele Flächen sind bebaut, die meisten aber Produktionsflächen für Holz, Fleisch und Getreide.
Da ist mir eine naturnahe Nahrungsproduktion wie sie Fischer und Angler betreiben lieber,
als wenn dieses in Kreislaufanlagen mit Kraftfutter ablauft.

Gottlob geht es beim Angeln nicht nur um Nahrung, sondern um Naturerlebnisse.
Da begrüsse ich es natürlich auch, wenn es gleichzeitig gelingt Arten wie Biber, Otter oder Kormoran zu erhalten.

Als Art erhalten und natürliche Bestandsgrößen sind aber zwei völlig verschiedene Dinge.

Du hast mal geschrieben wenn dich ein Tier ernsthaft bedoht würdes Du versuchen es zu töten,
die Übergänge sind da fließend.
Ein Teichwirt oder Fischer mag den Kormoran genau als so eine Bedrohung seiner Existens ansehen.

Das mag jetzt alles recht brutal klingen als wenn Ich Natur nicht zulassen wollte.
Es ist aber das was langfristig auch durchsetzbar ist.
Die Meisten würden eine solche Art lieber ganz ausrotten, für Sie ist Natur eher ein Feindbild.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
18.11.12, 21:34
Quelle: Fischer & Teichwirt 7/2011
Fänge der Äsche in DAV Gewässer durch Angler
Südsachsen Mulde/Elster

2001
3569 Stück = 1241 kg

2010
221 Stück =85,7 kg = 7%

Die Fänge verteilen sich halt auf einzelne Gewässer und Abschnitte.
In etwa 50% der Bereiche wurden unter 10 Äschen gefangen.

Die Quelle ist aber sicher wie der NABU zielgerichtet.

Thomas
18.11.12, 21:38
Steini, kein Blabla ...

Mach mal 3 Forderungen auf.

Pro Forderung maximal 2 kurze Sätze, der Übersichtlichkeit halber.

Dann schaumermal weiter ...

Steini (verstorben am 06.09.2019)
18.11.12, 23:59
Was den Thomas das war kein Bla,bla ..das war eine mehr oder weniger unparteiische Betrachtung.
(Blabla ist wenn man es unterstellt das etwas Blabla ist.)
Ich mag sie sogar, aber ich denke ich habe in den letzten Stunden auch begriffen warum immer weniger Fisch gefangen wird.
Aus meinen Fangauswertungen geht ja auch ein deutlicher Rückgang aller Fänge bei allen Arten hervor.
Ich habe es dem sauberen Wasser zu geschrieben, das aber ist Quatsch es betrifft vor allem die abgelegenen Kuhlen.


Nun soll ich mal eben Vorschläge zur Lösung machen ?
Die dann zerpflückt werden können ?

Bitte schön :lachen:

1.Vom Kormoran geht kein Nutzen aus, Ziel sollte es meiner Meinung sein Ihn als Art bei uns zu erhalten, gleichzeitig aber auch die Fischerei einzubeziehen.

2.Runterfahren des Bestandes bis zu einem Zeitpunkt wo ER weder im Bestand gefährdet war, Er aber auch noch nicht als großes Problem gesehen wurde.
(Da wird man wohl ganz einfach das Jahr 1990 annehmen können. Ich denke da können alle Parteien mit leben, grade weil beiden das nicht passen wird)
(Zahlen und Kartenmaterial aus dieser Zeit über Bestand und Kolonien sind ja reichlich vorhanden)
http://www.google.de/imgres?q=kormoran+bestandsentwicklung&hl=de&sa=X&biw=1366&bih=550&tbm=isch&prmd=imvns&tbnid=A9ISCzh5bmZGxM:&imgrefurl=http://www.nwv-schweinfurt.de/~downloads/Aktivitaeten_2010/Mitt_18_11_10_32a.html&docid=zoMCBLIhie72SM&imgurl=http://www.nwv-schweinfurt.de/~downloads/Aktivitaeten_2010/Mitt_18_11_10_32a_html_747eb27e.jpg&w=630&h=455&ei=X0mpUJ_ADYftsgbgr4HoDw&zoom=1&iact=hc&vpx=363&vpy=246&dur=6947&hovh=191&hovw=264&tx=136&ty=168&sig=105985931504962310178&page=1&tbnh=153&tbnw=211&start=0&ndsp=18&ved=1t:429,r:7,s:0,i:90

3.Schutz der so festgelegten Brutplätze und Brutpaare b.z.w verschieben dieser, wenn Regionen oder Länder einseitig betroffen sind.
(Jedes Land verpflichtet sich, seine Bestände nicht ansteigen zu lassen)

Freigabe zur Bekämpfung, wenn Brutplätze weit genug (30km?) entfehrnt sind und auf Jungvögel ganzjährig.
Dann muß man sicher genau beobachten was geschieht, reicht der überlebene Nachwuchs oder reicht er nicht.
Je nach Land wird das gar nicht so einfach, die Jäger da zu motivieren.
Deutschland sollte sie nach einigen Jahren ins Jagdrecht aufnehmen, dann wird`s laufen.


Das wäre mein Vorschlag, so aus dem Bauch heraus ...:lachen:

Wem das zu blutig ist, der kann sie ja ganz ausrotten.
Würde mich nicht wundern, viele würden das vorziehen.

Aber auch wenn wir nichts machen, wird es nicht mehr viel mehr werden.
Dann wird es sich wohl so wie heute einpendeln.

Kurt Mack
19.11.12, 16:00
Hallo Thomas!

Namensgleichheit hat zum Glück nichts mit gleichen Charaktereigenschaften zu tun.
Aber danke für den nutzbringenden Beitrag.

Jetzt werde ich deine Beiträge mit einem ganz anderen Interesse lesen oder auch nicht.

Tschüß, Kurt


Edit Thomas
Da Du nicht schmunzeln konntest, habe ich den entsprechenden Teil meines Beitrag gelöscht.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
19.11.12, 19:34
Hmmmm, Kurt, das ist aber schon ein bissel wischi-waschi, oder? :grins:

Und hört sich, entschuldige, nach ein bissel eigenmotivierter Propaganda gegen NABU und für unsere Anglergemeinschaft an?

Geh mal in Dich ... und gib dann mal Deinen eigenen Standpunkt wieder. :;:

Solche Dinge hört man wirklich Thomas.
Mir wurde z.B gesagt: Du must wissen, auch bei uns waren längst nicht alle mit der Wahl des Kormorans zum Vogel des Jahres einverstanden.

Zur Nahrung: Fast nur Fisch, einige Krebstiere und selten Lurchtiere .
(Ich denke alles was sich unter Wasser bewegt wird auch probiert werden. Da könnte sicher auch mal ein Entenkücken oder Kleinsäuger bei sein)

Ihr solltet es etwas ruhiger angehen.
Das ist ein Forum, da soll man seine Meinung schreiben können.
Als Propaganda enpfand ich es nicht, eher als seinen Eindruck der Nabu.
So wird der NABU oft von Anglern wahrgenommen.

Propaganda findet sich genug, gerade zum Kormoran.
(Das machen beide Seiten, 0,3 kg am Tag NABU oder bis zu 0,6 kg an Tag die Fischerei.)
Auch Ich esse meist täglich mehr als ich zum überleben benötige, einfach weil es da ist.
Mag sein das Kormorane Fisch bevorzugen, die Frage ist, was werden sie fressen wenn nicht genug Fisch da ist und sie Hungern.
Ich wäre dann weniger anspruchsvoll und könnte auch mit deutlich weniger auskommen.

Günter
19.11.12, 21:14
Also der Kormoran ernährt sich ausschlieslich von Fisch. Ist durch Untersuchungen bewiesen.
Seine Futtermenge liegt je nach Alter des Vogels zwischen 400 bis 600gr pro Malzeit.
Es wurden in Kormoranmägen schon Hechte und Zander von einer Größe von 50-60cm gefunden!
Der Kormoran jagt in Trupps von bis zu 50 Vögeln und kann dabei bis 60 mtr. tauchen.
Dabei taucht er in Fließgewässern auch unter Eisdecken (selbst schon beobachtet).

Steini (verstorben am 06.09.2019)
19.11.12, 23:06
Nö Günter, die NABU rechnet immer noch mit eher 300 gr am Tag.
Da denke ich deine 400 - 600 gr je Malzeit passen da nicht recht zusammen.

Ich habe aber kein Wissen wie schnell sie verdauen, aber als Warmblüter sicher nicht langsam.
Ich bleibe mal bei 400gr.

Dass sie nur Fisch nehmen...?
Google zeigt auch Frösche http://www.google.de/search?q=Kormoran+Fr%C3%B6sche&hl=de&prmd=imvns&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=5paqUNWDHs7YsgawxoBY&sqi=2&ved=0CCsQsAQ&biw=1366&bih=550
schaut echt aus, oder ?
Krebse und Krebstiere sollen sie aber auch nehmen.....schreiben NABU und weitere. :nixweiß:
(Ich denke aber, all das ist sehr selten.)

Für Albert, weiß nicht ob Du es kennst.


http://www.anglertreff-thueringen.de/pdf/kormgera.pdf

Es wird am Ende ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es bei Nennung der Quelle verbreitet werden darf.
Hut ab vor dem Autor:top:

Günter
19.11.12, 23:54
Was der NABU schreibt ist doch klar er untreibt natürlich!
Ich habe ja geschrieben es kommt auf das Alter der Vögel ...ectr. an.
Es wurden auch scho tote Vögel gefunden die einen Fisch mit 500gr. im Magen hatten und an einem Hecht mit 50cm erstickt sind.
Es geht ja nicht nur um die Fische die sie fressen sondern um die vielen die sie verletzen und dann verenden.

Bei uns in Franken darf der Kormoran zeitweise geschossen werden, und da wurden auch bei vielen Kormoranen die Mägeninhalte Untersucht und gewogen.

In dem Link unten stimmt auch nicht das die Kormorane überwiegend im Norden ihre Kolonien haben, und Binnen Kormorane ist auch eine andere Art.

Auch bei den Zahlen schon alleine hier in Franken wird von NABU untertrieben obwohl der Fischereiverband Mfr. zusammen mit den NABU jedes Jahr eine Zählung durchführt wobei auch ich in den letzten Jahren bei der Zählung mitgewirkt habe.

Aber muss sagen in den letzten 2 Jahren ging die Zahl der Vögel bei uns etwas zurück ,ob es am Wetter oder am Abschuss lag ist noch nicht zu sagen.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
20.11.12, 00:19
Eben noch eine etwas ältere Untersuchung gefunden.
War halt auf der Suche wegen der Zeit des Verdauens.
Auch die Gegenseite soll ja Unterstützung finden.
http://81.10.184.26:9001/pdf/Braunau_5_0165-0174.pdf

So nun reichts mir,
Egal ob nun 200 gr, 400 gr oder gar 600 gr Futter am Tag, immer bleibt es bedeutsam viel.
Egal welcher Propaganda man vertraut...:lachen:


Schuldigung, wenn ich noch erwähnen möchte, viele der NABU Seiten habe ich nicht zu Ende gelesen.
Das ging einfach nicht, zu viele hoffentlich unwissend gemachte Fehler.
Aalquappen, die sicherlich Aalmuttern waren.
Kormorane helfen auch nicht Fische zu beseitigen, die hier nicht hergehören.
Kormorane fressen auch nicht nur " minderwertige" Fische.

Einzig ein Bericht hat mir schwer imponiert, Kormorane helfen die Wasserquallität von Seen zu verbessern, weil sie die überzähligen Weißfische vernichten.
Die erst durch das Fehlbewirtschaften der Angler verbutteten u.s.w

Aber Hetze gegen Angler, ja etwas..:Knüppel:.
Da zeigte sich aber auch, dass selbst ein Durchschnitsangler oft mehr Wissen über Fischarten besitzt.
Fischerprüfung ist ja ein riesen Thema im Moment,
sollte man das nicht teilweise auch der NABU vorschreiben, wenn sie Gewässer betreuen ?:lachen:
(Dann darf der Hecht auch mal Frösche und Enten fressen und es werden keine seltenen Hundsfische besetzt)

Steini (verstorben am 06.09.2019)
20.11.12, 00:46
In dem Link unten stimmt auch nicht das die Kormorane überwiegend im Norden ihre Kolonien haben, und Binnen Kormorane ist auch eine andere Art.




Schuldigung, ich habe bewusst immer nur Kormoran geschrieben.
Den ganzen Streit um die richtige Artbestimmung und heimisch oder nicht wollte ich heraushalten.
Selbst wenn es wirklich importierte Vögel der Holländer von 1600 sind, es würde die Auswirkung nicht verändern.
Hauptsächlich bereitet nun wohl die Unterart Probleme, auch darum mein Vorschlag, die Bestände auf z.B 1990 zurückzufahren.

Also 2 Kormorane.

Eine Art, die vorwiegend an der nördlichen Küste und meist bodenbrütend lebt.

Und eine Unterart, die mehr im Binnenland oder südlich und östlich zu finden ist.
Die ist eher ein Baumbrüter.

Günter
20.11.12, 19:10
Hier noch mal was zum lesen: http://www.lfvbayern.de/arten-und-gewaesserschutz/veroeffentlichungen/

Bitte kleine Kormoranbroschüre anklicken!

Steini (verstorben am 06.09.2019)
04.12.12, 07:59
Neues vom Kormoran am Dümmer.
http://www.lsfv-nds.de/images/Pressemitteilungen/2012/2012-08-16_pressemappe_duemmer.pdf


Ich denke wir wissen nicht, was ein normaler Zustand ist.
Normal ist eben auch, die völlige Nutzung der Bestände durch Vögel.
Normal wäre es auch, wenn der Zander dort z.B gar nicht wäre.
Wer kann schon sagen, wie sich der Kormoran auf die Artengemeinschaft langfristig auswirkt.

Nur eins wird langfristig nicht gehen.
Die gleichzeitige starke Nutzung von Kormoran und Fischerei.
Die Kormorane greifen beim Nachwuchs ein, die Fischerei beim teilweise alten Laichfisch.
Ob die Netzkäfige da wirklich viel bringen werden ?

Günter
04.12.12, 20:23
Also ich spreche jetzt mal nur von Franken.
Beim normalen Zustand in Franken hat es nie Kormorane gegeben!
Jedenfalls nicht in den letzten 150 Jahren.
Bei uns hat es lediglich Reiher sowie die schönen Eisvögel, die sich von Fischen ernähren, ( mal von Fischfressenden Enten abgesehen) gegeben, die auch ihre Daseinsberechtigung bei uns auch zu recht haben.
Bloß bei den Kormoranen lief etwas schief.

Das Gleiche gilt bei Biber+ Bisam , die bei uns nie heimisch waren und bei uns bewusst ausgesetzt wurden.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
04.12.12, 23:44
Also ich spreche jetzt mal nur von Franken.
Beim normalen Zustand in Franken hat es nie kormorane gegeben!
Jedenfalls nicht in den letzten 150Jahren.
Bei uns hat es lediglich Reiher sowie die schönen Eisvögel die sich von Fischen ernähren ( mal von Fischfressenden Enten abgesehen) gegeben die auch ihre Daseinsberechtigung bei uns auch zu recht haben.
Bloß bei den Kormoranen lief etwas schief.

Das gleiche gilt beim Bieber+ Bisam , die bei uns nie heimisch waren und bei uns bewusst ausgesetzt wurden.

:hmm: Im Umkehrschluss sollte man auch keine Lachse und Störe einbürgern wollen, auch die hat es schon lange in weiten Teilen Deutschlands nicht mehr gegeben.
Dem Reiher kam sicher zu Gute, das er bei den (adeligen)Falknern beliebt war, beim Kormoran lief es wohl nicht so gut. (Reiher wurden auch gegessen):lachen:

Aber Biber und Bisam mit einem + Zeichen zu verbinden, ist sicher genauso falsch, als wenn man Lachs+ Regenbogenforelle schreiben würde.
Oder auch Hecht+ Zander .....verdammt:Klatsche:, warum das Letztere auch falsch ist, werden die Meisten kaum verstehen. :grins:

Günter
05.12.12, 20:22
Auch den Kormoran kann man Essen!
Ebenso den Bisam!

Alex
01.02.13, 15:02
Servus!
Möchte nicht in die Diskiussion einsteigen und Standpunkte werten.


Wer aber gegen die aktuelle Zahl dieser Vögel ist den möchte ich auf die aktuelle Kormoranpetition hinweisen:

https://www.openpetition.de/petition/online/1-6-millionen-kormorane-sind-zuviel-fuer-eine-europaweite-regulierung-der-bestaende

Viele Grüße!
Alex

Schnickes
01.02.13, 15:50
Diese Petition ist so populistisch, dass man sie nicht unterschreiben sollte. Gerade in diesem Forum erwarte ich, dass man das sofort erkennt. Schaut euch die Verfasser und die Schreibweise an. Absolute Polarisierung mit finanziellen Hintergedanken. Für mich eine Petition für uninformierte Stammtisch-Angler.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
01.02.13, 18:29
Diese Petition ist so populistisch, dass man sie nicht unterschreiben sollte. Gerade in diesem Forum erwarte ich, dass man das sofort erkennt. Schaut euch die Verfasser und die Schreibweise an. Absolute Polarisierung mit finanziellen Hintergedanken. Für mich eine Petition für uninformierte Stammtisch-Angler.

Das mag ja alles stimmen.
Für mich zählt aber nicht Wer, Wie oder Warum.
Lediglich das so wenigstens ein Kormoranproblem wahrgenommen wird.
Äh.,.. das ist natürlich keins.
Lediglich eine Problematik der gemeinsamen Nutzung, von Mensch und Kormoran, von wildlebenen Fischen.

Ich schreibe mal: Wer zu lange den optimalen Weg sucht, wird vielleicht auch mal zu spät kommen.

Wie auch immer.
Auf zwei Dinge möchte ich hinweisen.

1.) Die Abstimmung zeigt über eine geniale Karte wer, wo und wie viele zeichneten.
Wenn man das mit der Verteilung der Kormorankolonien vergleicht, deckt sich das so gar nicht.

2.) Die Komentare beider Seiten.
Ich werde die Vielfalt der Gedanken wohl nie verstehen.:totlachen:

Schnickes
01.02.13, 18:39
Dann aber bitte glaubhaft darauf aufmerksam machen und nicht mit diesem Fanatismus.

Man kann doch schon Anträge auf Abschuss stellen und geschossen werden sie auch bereits.

Albert
02.02.13, 03:00
Von Oktober bis März wird doch in fast allen Bundesländern der Kormoran schon zur Jagd freigegeben.
1,6 mill. Individuen? Europaweit?
Da hab ich aber höhere Zahlen im Gedächtnis.
Eine rigorose Bekämpfung durch die Jagd ist der nichtangelnden Bevölkerung doch nicht zu vermitteln.
Wie bitte soll den eine Reduktion erfolgen?
Eier abkühlen, Eier wachsen, Nistbäume fällen, Fischadler züchten?
Und Jäger haben in ihren Fluren doch lieber anderes zu tun.
Sind das große Problem nicht die vielen Wintergäste aus dem Baltikum und Skandinavien?
Zum Glück war der Winter nur ein paar Tage bei uns.
Was soll Ilse Aigner denn bewirken?
Wir werden mit dem Kormoran leben müssen.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
02.02.13, 10:11
Na ja so schwer wäre eine Bejagung nicht.
Selbst wenn die Jagt nur an bestimmten Stellen freigegeben würde.
in Fischzuchtteichen oder z.B unterhalb größerer Querverbauungen.
Die unnatürlichen hohen Fischbestände dort ziehen den Kormoran an wie ein Magnet.
Die erfahrenen Altvögel würden solche Plätze dann vielleicht meiden, die Jungvögel würden wohl aber stark ausgedünnt werden.
Auch wenn die als schwer zu schießen gelten, denke ich das das an solchen Stellen recht schnell zu bewerkstelligen ist.
Die Teichwirte und Fischer sind oft selbst Jäger und würden das mit Freude machen.
Na ja, gehört es nicht zu den Aufgaben der Betreiber den Fischaufstieg zu sichern, dann sollte da auch zu gehören, sicher zu stellen das die Pässe kormoranfrei sind.
Ich denke viel mehr Bejagung braucht es fast nicht.
Der Kormoran weicht heute in Gewässer aus die Ihm gar nicht so dolle zusagen.
Kleinste Tümpel, flache Gräben und kleine Bäche.
Dort richtet er dann den eigentlichen Schaden an, weil er längst in solche Gewässer ausweichen muß.
Das zeigt der Bestand ist am Wendepunkt.
Ein geringer Abschuß, würde für viele größere Gewässer kaum Veränderung bringen und auch nicht nachhaltig wirken.
Aber, dann müßte er auch nicht mehr in die Kleinstgewässer ausweichen.

Günter
02.02.13, 18:52
Dann aber bitte glaubhaft darauf aufmerksam machen und nicht mit diesem Fanatismus.

Man kann doch schon Anträge auf Abschuss stellen und geschossen werden sie auch bereits.


Sind aber kaum zu erlegen, beim ersten Mal erwischt man vielleicht 2-3 Stück.
An den folgenden Tagen kommt keiner mehr als 500 mtr. an die Kormorane heran und sie sind weg.
Das habe ich bei mehreren Unterhaltungen mit Jägern bestätigt bekommen.
Nach meiner Ansicht ist ein Eingriff in Brutkolonien wirksamer und humaner.

Schnickes
02.02.13, 20:01
Finde ich auch besser und hat nicht diesen "Hinrichtungs-Charakter", den viele Vogelschützer immer in der Öffentlichkeit breittreten.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
03.02.13, 00:36
Sind aber kaum zu erlegen, beim ersten Mal erwischt man vielleicht 2-3 Stück.
An den folgenden Tagen kommt keiner mehr als 500 mtr. an die Kormorane heran und sie sind weg.
Das habe ich bei mehreren Unterhaltungen mit Jägern bestätigt bekommen.
Nach meiner Ansicht ist ein Eingriff in Brutkolonien wirksamer und humaner.

Das würde aber bei Zugvögeln nicht wirken.
Bliebe noch die Frage, wie ein humaner Eingriff ablaufen sollte.

Günter
04.02.13, 11:25
Bei uns gibt es ja nicht zur Zugvögel, haben auch einige Brutkolonien in unserer Gegend.
Auch im Zoo 40km entfernt gibt es eine kleine.

Mit Eingriff meine ich Entfernen der Eier oder Austausch durch Gipseier sowie Behandeln der Eier mit Öl.

Mattes
04.02.13, 11:51
humaner Eingriff

:hmm: Ist nicht jeder Eingriff durch einen Menschen ein "humaner" Eingriff!?

Soweit ich die Diskussion in den letzten Jahren verfolgt habe, gibt es keine kleine Lösung, da die Population alle Versuche von milden Dezimierungen recht flott wieder kompensiert. Ein Weg wäre die ständige immerwährende Bejagung, in einem solchen Ausmaß, dass eine Kompensierung den Verlusten nicht mehr folgen könnte. Schwierig, wegen des genanntem Fluchtverhalten und wegen des Aufwandes und aufgrund des berechtigtem Widerstandes aus der Bevölkerung. Kein guter Weg.

Bleibt die erneute Ausrottung. Will das jemand? Gibt sicher genug Leute, die diesen Weg unterstützen würden.

Bleibt also nur noch übrig, die Finger davon zu lassen und die Entwicklung sich selbst zu überlassen. Fischarten, die den Angriffen standhalten, werden unsere Gewässer dominieren. Andere werden ihre gewohnten Verhaltensweisen anpassen. Können wir ja heute schon feststellen. Wer aus dem Raster rausrutscht hat in der Dynamik den Kürzeren gezogen.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
04.02.13, 13:52
Treiben wir das Wortspiel weiter.:heimtückisch:
humaner wird ja meist mit menschlich also = freundlich oder helfend, übersetzt.
Man könnte den Begriff ja auch ganz anders deuten.:lachen:

Thomas
06.02.13, 20:26
Diese Petition ist so populistisch, dass man sie nicht unterschreiben sollte. Gerade in diesem Forum erwarte ich, dass man das sofort erkennt. Schaut euch die Verfasser und die Schreibweise an. Absolute Polarisierung mit finanziellen Hintergedanken. Für mich eine Petition für uninformierte Stammtisch-Angler.

Vollumfängliche Übereinstimmung, Schnickes.

Sieht, wie wir hier in Berlin sagen, glatt nen Blinder mit besagtem Krückstock. Insofern nichts Neues.

Human generiert oder human motiviert ... die Versagensliste menschlichen Managements ist nicht nur schlicht lang, sondern wird wohl immer nur länger, wenn nicht mal intellektuell eingelenkt wird.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
07.02.13, 03:16
Das Ding mit dem Kormoran ist viel Beispielhafter für unsere Betrachtung als manche meinen.
So wenigstens meine Gedanken.
Es ist Betrachtungssache ob man eingreifen darf,sollte oder müsste.

In der Natur ist nichts über, wenn man Ihr freien Raum zur natürlichen Entwicklung lässt.
Heute ist es der Kormoran, morgen vielleicht Biber, Otter, Reiher um lediglich beim Wasser zu bleiben.

Benötigt es nun einen geregelten Eingriff, oder darf jede Art sich frei ihrer Möglichkeiten entfalten ?

Ich bin da mehr der Meinung man sollte regelnd eingreifen.:heimtückisch:

Schauen wir doch mal.
Die breiten sich immer weiter aus und werden schnell immer mehr.
Es gibt fast keine Feinde mehr die Ihn bedrohen, lediglich der artinterne Konkurenzkampfum Lebensraum und Futter.
Sie nutzen halt ohne Reglungen, alle Ihre Möglichkeiten bis zur Erschöpfung, ohne Rücksicht darauf ob ihre Nahrungsquelle oder Ihre Umwelt, nachhaltig erhalten bleibt.
Einige Arten werden direkt betroffen (Nahrung), andere indireckt in Mitleidenschaft gezogen.
Wenn man es lediglich auf Deutschland bezieht, werden es wohl im Osten schon weniger.
Im Westen ist der Bestand wohl eher noch am Steigen, weil viele auf Nahrungssuche wenigsten zeitweise zuwandern.
Aber selbst die heutige Besiedlung dort, ist vielen noch zu wenig, imm Gegenteil oft wird versucht weitere anzusiedeln.
Und doch sehen es alle als völlig normal an, wenn das Tun dieser etwa 82 Millionen rücksichtslosen Räuber Reglungen benötigt, um Lebensraum auch für andere Arten zu erhalten oder die heutige Natur zu erhalten.

:grins:

Nun aber zum Kormoran.
Was ist an diesem Vogel anders ?
Er nimmt was er kriegen kann, ohne Rücksicht.
Auch Ihm fehlen die Feinde die Ihn im Schach halten, lediglich sein Hauptfeind ist Ihm geblieben."DER HUNGER"
Um zu überleben muß er seine Nahrungsquelle bei hoher Bestandsichte plündern, auch zum eigenen Nachteil.
Auf die Plünderung wird die Natur reagieren, sein Einfluß wird Lebensgemeinschaften verschieben.
Arten die er leicht erbeuten kann werden verschwinden oder seltener, Arten die sich bisher nicht behaupten konnten, die aber für Ihn schwerer zu fangen sind werden mehr.
(Hopla, Natur ist zu bewahren.....weil wir nie wissen was dann kommt.)
Nicht alle Arten werden direkt Probleme haben, weil sie gefressen werden, andere werden indirekt....das hatten wir ja schon.
Sein Bestand ist im Osten eher rückläufig, im Westen werden es wohl noch etwas mehr.
Der Hauptunterschied ist doch wohl das er für sein Tun nichts kann.
Der plant nicht, kann weder lesen noch schreiben und wird sich um Arterhalt oder Rücksicht gegenüber der menschlichen Nutzung wenig einsichtig zeigen.
Mal ganz böse, es ist nett wenn wir Ihn erhallten.
So nett ist die Natur sonst nicht.:ärger:
Er würde uns fressen wenn Er könnte.

Ich denke mein Naturschutzgedanke weicht von dem vieler Naturschützer ab.
Mir geht es um Arterhalt, Artenvielfallt, aber eben auch unseren bekannten Lebensraum zu bewahren.

Vielen geht es beim Naturschutz lediglich um eine ungestörte Entwicklung.
Dumm nur das sie da einge Milliarden Menschen vergessen, die auch nur leben wollen.
Früher habe ich es gehasst wenn gesagt wurde, gebe bloß nicht bekannt welche seltenen Tiere da sind oder gar die Ansiedlung abgelehnt wurde.
Heute nenne ich es Bauernschläue oder Menschenkenntnis, wenn so etwas aus Angst vor rücksichtslosen Schutz gedacht wird.
Heute ist es der Kormoran, wo mit dem Schutz nicht geändet wird obwohl er zahlreich geworden ist.
Morgen mag es der Otter sein der eingreift und dann eben an größere Fische geht.
Beim Biber wird es auch nicht anders ablaufen.
Ganz klar, wir neigen oft zu Extremen, auch eben beim Schutz.

Seid doch einfach ehrlich, der Mensch ist ein Tier.
Wenn die Kormoranbestände keine Reglung benötigen, brauchen wir auch keine Regeln zum Schutz dieser Vögel.
Das ist dann halt Natur, wenn der Mensch um seinen Lebensraum zu nutzen rücksichtslos eingreift.

Einzigartig ist bei uns lediglich das wir langfristig planen können und uns auch in die Lage anderer Arten versetzen können.
Aber wir stehen im Kampf mit anderen Arten um Lebensraum und Futter.
Sollen sie haben zum Arterhalt, aber nicht unbegrenzt.


Aber weil wir uns eben in die Lage, andere Arten oder Lebewesen versetzen können,
bekommen wir schnell Probleme mit dem Sinn unserer Handlungen.
Wir jagen natürlich nicht zum Spass, das machen wir nur weil es ums Essen geht.
Wir quelen auch nicht gerne zum Spass..
Wir denken gar alle Tiere müßten das ähnlich machen, oder wenigstens Schmerzen wie wir wahrnehmen.
Nur so etwas wie eine Persöhnlichkeit, so etwas können Tiere ja nicht haben, weil richtig denken können die ja nicht.
Das macht uns zu etwas Besonderen, die einen denken da an etwas "besonders"gefährliches, die anderen an etwas das nur ein höheres Wesen geschaffen haben kann.
Denken und Selbsterkenntniss:totlachen:, wir sind lediglich seltsame Tiere.

äh...der Kormoran schöpft nun das ab was wir lange als für uns über betrachtet haben.
Er frißt halt den Nachwuchs unserer Nahrung (Salmoniden), um so wichtiger könnten ältere erfahrenere Laichfische werden.
Da müsste man entweder den Vögel verdammen (regeln), oder keine maßigen Fische mehr entnehmen.
Was bliebe (übertrieben) wäre Angeln zum reinen Spass.....reine Besatzgewässer oder aufhören.
(Ganz dumm wäre es wenn Kormoran und Otter in so einem Bach auf Futtersuche wären, dann wird nicht viel überbleiben, schon gar nicht für uns)
Ich denke es wäre ein Segen wenn viele Menschen sich lediglich für Tiere hielten und Ihre etwas zu großen Moralvorstellungen anpassen.
Dann erst können wir den Verstand nutzen und das entnehmen was vertretbar ist.

Möglichweise wird der Kormoran noch zum besten C&R Argument.
Auf jeden Fall, stimmt nun unsere Betrachtung nicht mehr immer.
Was lange als gesunder Fischbestand galt, wird kaum mehr erreicht werden.
Mindestmaß + Natürliche Feinde werden auch Probleme machen.

Zur Bejagung, viele denken längst wieder an das durchschießen der Nester.
(Perverse zeitsparende Unsitte, das ist sicher bestandsbedrohend und :lachen: auch ich vermenschliche hier sicher)
Forellenteiche kann man mit Netzen schützen, aber die viel natürlicheren ungleich größeren Karpfenteiche weniger.

Aber an Stellen wie unterhalb oder in einem Fischpass, da muß bejagt werden.
Das müsste aus meiner Sicht zu der Unterhaltung zählen.
Von mir aus, dort zum reinen Spass oder sonst gezwungen.
Es gibt einfach Orte wo selbst wenige Kormorane nichts verlohren haben, das müssen sie lehrnen.
Wer das nicht so toll findet, kann ja mal eben die Querbauwerke beseitigen.
So ist es aber, als wenn einige Löwen auf der einzigen Brücke lagern würden, wer geht zuerst.

Aber ich versteh das ganze so oder so nicht.
Was regt sich hier Wiederstand gegen den Abschuß von einigen wenigen Tausend Vögeln im Jahr. (Das würde ja reichen)
Das in einem Land wo sonst jegliche Tierart ganz selbstverständlich geregelt wird, wenn sie nicht vom Aussterben bedroht ist.
Für alles mögliche gibt es Entschädigungen, Abschußzahlen, Gifte, Fallen und vieles mehr.
Ist es nicht so, des der Kormoran zu den größten Räubern zählt die bei uns Schutz genießen obwohl sie nicht selten sind.
Einzigartig das Er sogar noch als Konkurent zu Menschen diesen Schutz behält.
Warum nicht der Steinmarder oder die Ratte. (Wer unterscheidet schon Wander und seltene Hausratte)
Mein Gott, die Leute spritzen Gift um Ihre Blumen im Garten zu schützen, ein Hügel im Rasen und schon wird zur Jagt auf den Maulwurf geblasen.
Ameisen werden vergiftet und keiner kommt wegen des Klimaschutzes auf die Idee sich in der Wohnung dicker zu bekleiden...
Aber beim Kormoran da geht es ums Prinzip..

Hoffen wir das die Gegenseite nicht auch nach Prinzip vorgeht, wenn die Meinung umschlägt.
Möglicherweise ist der jetzige Weg der Richtige, vorsichtig immer etwas mehr freigeben und abwarten wie es sich auswirkt.
Möglichweise würde Er sonst sehr schnell wieder verschwunden sein.
Möglichweise dauert es einfach viel zu lange bis der Gesetzgeber eingreift oder Meinungen Änderungen unterliegen.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
16.03.13, 17:38
Wie denken Kormoranschützer über den Kormoran, Naturnutzung und vieles mehr.
Wir sind Kormoran.....ist ein lesenswerter Beitrag.
http://www.nabu-mettnau.de/projekte/kormoran/

....bitte aber keinen Hass bekommen, solltet Ihr das Kormoranlied hören.
Nicht das dass noch ein Trick ist, um beim Gegner den Verstand aussetzen zu lassen.:lachen:

Bleibt nur zu hoffen das nicht alle so ticken.
Mit solchen Menschen muß man wohl nicht reden, aber das wollen sie ja auch nicht.
Der Schutz muß auch nicht begründet werden und von Treffen mit anglern und Fischern ist abzuraten.
Da geht man als Schützer verunsichert nach Hause.....warum wohl.

Warum muß der Kormoran geschützt werden?
....Diese Frage stellt sich nicht....alles muß geschützt werden.

...wenn das keine klare Ansage ist.

Günter
16.03.13, 20:46
Das die Ansiedlung am Bodensee begrüßt wird ist eine Lüge!
Ich war in den letzten Jahren oft am Bodensee und habe mit den einheimischen Fischern(berufsfischer) darüber gesprochen, die ganz anderer Meinung sind und große Schäden an ihren Netzen hatten.

Bei uns in Franken hatte vor 1990 noch nie Kormorane gegeben!

Mein Fazit:
Bei den Natur und Tierschützern kommt der Mensch erst an zweiter Stelle! (Habe solche Aussagen schon selbst zu hören bekommen)!
Sowas gibt es nur beim Homo sabiens.
:Klatsche:

Albert
16.03.13, 21:49
... Bisher liegen keine wissenschaftlich nachprüfbaren Zahlen über die Fischbestände, Entnahme durch den Kormoran in Relation zu den Fangerträgen sowie über andere Sterblichkeitsursachen bei den Fischen vor. Der NABU appelliert daher an die Angler, die Kampagnen gegen den Kormoran endlich einzustellen und bietet seine Zusammenarbeit in wirklichen Naturschutzfragen (z. B. Gewässerschutz) an.

Also ich will mich nicht mit dem Nabu streiten, aber wiss. Arbeiten hab ich dazu genug gelesen. Eigentlich müsste der Nabu wissen,
dass es nicht nur um Bachforellen und Äschen geht, welche Anglers Lieblinge sind, sondern um die gesamte Fischzönose eines Flusses/Baches.
Hasel, Barbe, Nase, selbst Barsch, Döbel, Plötze, Gründling und weitere anglerisch nicht so begehrte Fische werden in Flüssen
gleichermaßen geschädigt.

In solchen betroffenen Flüssen und Bächen haben folgerichtig Bach-und Flussmuschel dann auch das Nachsehen, da Zwischenwirte auf Jahre fehlen.
Nasen raspeln keine Algen mehr von den Steinen.
Dass Eisvogel und Wasseramsel von Anglern geachtet werden müsste der Nabu auch langsam mitbekommen haben.
In einer umgebauten Kulturlandschaft wie Deutschland ist es nicht förderlich, zu appellieren, um von seinem engen Korridorblickwinkel für sich Schlüsse zu ziehen.
Man muss schon das Habitat als ganzes betrachten um Probleme zu lösen.
Auch muss der Nabu Gewässerschutz erst mal definieren. Sind das Probleme der Querbauwerke, Kleinen Wasserkraft, Kanalisierung, Strukturprobleme, Gewässerrandstreifen?

Gangfisch
17.03.13, 14:49
Hallo Steini,

da hast Du aber tief in die Nabu-Mottenkiste gegriffen. Aber keine Angst, den Kollegen Lieser nimmt hier am See niemand mehr so richtig ernst. Der gehört glücklicherweise zu den letzten Hardlinern des ehemaligen DBV, aus dem der Nabu hervorgegangen ist.

Die Sprüche dieses Herrn haben hier den Begriff "Nabumärchen" mitbegründet. Was da als wissenschaftlich verkauft wird, sind größtenteils von Nabu-Mitglieder, für den Nabu geschriebene Erkenntnisse, bei denen ordentlich "gemogelt" wurde. So hat Herr Lieser bei seinen Speiballenuntersuchungen gerne mal die Monate ausgeklammert, in denen z.B. Äschen verstärkt auf dem Speiseplan der Vögel standen. Trotzdem kamen Äschen darin im Bezug auf ihr tatsächliches Verhältnis zu anderen Fischarten im See, noch überproportional häufig vor!

Die Mageninhalte der am Untersee geschossenen Kormorane werden seit einiger Zeit regelmäßig durch die LUBW untersucht und die Ergebnisse sprechen eine andere Sprache. Nicht nur deshalb dürfen einige Berufsfischer am Untersee letal am Netz vergrämen.

Gleiches gilt für die Bestandszahlen. Bekanntermaßen gibt es am Bodensee mehrere Anrainerstatten (Deutschland, Schweiz, Österreich). Dabei liegen die Winterzahlen weiter auf hohem Niveau und steigen nur deshalb nicht weiter, weil dies die Abschusszahlen im Winter jedes Jahr tun. Der Sommerbestand steigt seit Jahrzehnten kontinuierlich an. Dabei schwanken die Zahlen in den einzelnen Kolonien in den drei Ländern. Sinkt nun der Bestand in der einen Kolonie, weil die Tiere in diesem Jahr nach Österreich ausgewichen sind, tut der Nabu gerne so, als wären die Brutpaare in BaWü gesunken (was statistisch sogar stimmt). Dabei lässt man gerne außer Acht, dass der Bestand am Bodensee aber weiter gestiegen ist, weil die Tiere ja jetzt bei den Ösis gezählt werden...

Die Behauptung, dass die Ansiedlung am Bodensee begrüßt wird, trifft allerdings wirklich nicht zu - also zumindest, wenn man nicht gerade Nabu-Mitglied ist... In der Kolonie bei Hardt (Österreich) wird seit Jahren aktiv ein Kormoranmanagement betrieben und am Untersee wurde auch schon versucht durch eine Kaltei-Aktion in den Bruterfolg einzugreifen. Auf der deutschen Seite herrscht gerade nur deshalb relative Ruhe, weil mit der Grün/Roten-Landesregierung nicht mehr zu machen ist... Deren Umweltminister Untersteller tut sich nicht gerade damit hervor, etwas für Fische zu tun - so plädiert ausgerechnet eine Grüne-Landesregierung für den Ausbau der kleinen Wasserkraft!?!?!?!?

Grüßle vom Bodensee

Der Gangfisch

Steini (verstorben am 06.09.2019)
17.03.13, 18:48
Nein Gangfisch,
der macht mir keine Angst.
Es gibt sehr viele mit denen man sich vernünftig austauschen kann.
Nicht wenige weisen recht früh im Gespräch von sich aus darauf hin, das die Wahl des Kormorans sehr umstritten war.
Nicht alle scheinen eben Kormoran zu sein.
Ich bin ja auch nicht Äsche, sondern eher ein natursuchender Angler.
Aber solche Typen machen mir Angst, die finden sich aber überall.

Ich fand den Beitrag nur gut, weil er zeigt das solche Typen keinen Austausch / Kompromisse wollen.
Ihre Meinung steht wohl fest, man unterstellt eben anderen Menschen nur etwas, was man sich vorstellen kann.
Früher wäre ich bei so einem glatt aufgelaufen, heute schreibe ich, solche Typen gibt es eben.

Thomas
19.03.13, 15:50
Meines Erachtens haben sich die verfeindeten Lager am Bodensee (Angler, Fischer, Fischereiwirtschaft und NABU) alle nicht wirklich mit Ruhm bekleckert.
Die Diskussion vor Ort wurde und wird mir zu emotional und wissenschaftlich zu wenig abgesichert geführt, deshalb habe ich mich bereits vor längerer Zeit komplett aus ihr ausgeklinkt.

Von Dir, Kollege Gangfisch, fehlt mir hier z.B. aber auch ein eigenmotivierter Hinweis darauf, dass die Aktion zur Gelegeauskühlung im Rudolfzeller Aachried schlicht wie ergreifend rechtswidrig war, siehe:
http://www.vgh-mannheim.de/servlet/PB/menu/1266554/index.html?ROOT=1153033
oder auch:
http://www.gw-forum.de/showthread.php?238

Und auch die Ichthyozönose des Bodensees und seiner Zu- wie Abflüsse kennt durchaus noch andere Feinde als den dort angesiedelten Kormoran.
Noch schlimmere, meine ich.

Von zielführenden Kompromissen, ich kenne die vertretenen Meinungen beider Lager vor Ort bestens, scheinen die betreffenden Hauptakteure immer noch meilenweit entfernt zu sein.

Schade. Ernstzunehmender Problemlösungswille ist hier aber einzufordern, wenn sich überhaupt etwas zum Besseren ändern soll, an unserem größten deutschen Binnengewässer.

Kein Spiel mit emotionsbelasteten Scheinfakten, das veränderlichen Landesregierungen jedesmal zur Abarbeitung auf den Tisch geworfen wird, so die Vergangenheit.

Gangfisch
21.03.13, 00:18
Hallo Thomas,

ich werde hier definitiv keine Kormorandiskussion beginnen. Aber wenn Du die Kalteiaktion schon als "rechtswidrig" bezeichnest, gehört fairerweise dazu, dass es nicht um die Maßnahme gegen den Kormoran an sich oder die Gründe für eine solche Aktion ging.

Es war schlicht und ergreifend so, dass das RP Freiburg ein notwendiges schriftliches Gutachten über die Auswirkungen auf die anderen Schutzgüter im Aachried nicht in Auftrag gegeben hat, sondern es bei mehreren Ortsterminen mit Experten im Vorfeld belassen hat. Da das Aachried kurz vor der Ausweisung als FFH-Schutzgebiet stand, wäre dieses Gutachten aber zwingend notwendig gewesen. Es ging im Urteil ganz klar nicht um den Eingriff in den Bruterfolg an sich, sondern eher um einen Verfahrensfehler des RP Freiburg.

Gleichzeitig haben in der Verhandlung selber, Vertreter von Vogelschutzvereinigungen als angeblich unabhängige Gutachter, z.B. des Max-Planck-Instituts, bei den Nebenwirkungen der Aktion ganz schön überzogen. Nur dumm, dass von den Vorgesetzten beim MPI offiziell niemand etwas von diesem Gerichtstermin wusste... Einige der Akteure sind inzwischen auch nicht mehr für die Vogelwarte in Möggingen tätig - komisch?!?

Was die, Deiner Meinung nach, wissenschaftlich nicht ausreichend abgesicherte Diskussion angeht muss ich Dir leider widersprechen. Zum Thema "Kormoran" gibt es bei der LUBW inzwischen extra eine eigene Stelle. So werden z.B. fast lückenlos alle am Untersee geschossenen Kormorane auf ihren Mageninhalt hin untersucht und das Monitoring der Bestände von dort aus organisiert.

Von einer heute zu emotionalen Diskussion kann auch keine Rede mehr sein. Die von Dir genannten Akteure haben z.B. bei der Gründung des LEV im Landkreis Konstanz hervorragend zusammengearbeitet. Das Problem sind einzig ein paar Hardliner (zugegeben aus beiden Lagern), die man inzwischen aber eigentlich vernachlässigen kann. Hier regelt sich das Problem, sagen wir mal auf natürliche Weise, wohl mittelfristig von alleine , :hmm:

Ich denke sehr wohl, dass im baden-württembergischen Bereich des Bodensees die Landesregierung eine große Rolle spielt. Die Schweiz und Österreich zeigen ja, dass ein Kormoranmangement unter Beteiligung aller Interessengruppen funktioniert - siehe Kolonie im Rheindelta bei Hardt.

Aber lassen wir das Thema, als vor Ort Beteiligter weiß ich, dass der größte Teil beider Lager gut mit der jetzigen Situation leben kann und dabei können wir es von meiner Seite gerne belassen.

Grüßle vom Bodensee

Der Gangfisch

Thomas
21.03.13, 19:17
Hallo Thomas,

Was die, Deiner Meinung nach, wissenschaftlich nicht ausreichend abgesicherte Diskussion angeht muss ich Dir leider widersprechen. Zum Thema "Kormoran" gibt es bei der LUBW inzwischen extra eine eigene Stelle. So werden z.B. fast lückenlos alle am Untersee geschossenen Kormorane auf ihren Mageninhalt hin untersucht und das Monitoring der Bestände von dort aus organisiert.

Von einer heute zu emotionalen Diskussion kann auch keine Rede mehr sein. Die von Dir genannten Akteure haben z.B. bei der Gründung des LEV im Landkreis Konstanz hervorragend zusammengearbeitet. Das Problem sind einzig ein paar Hardliner (zugegeben aus beiden Lagern), die man inzwischen aber eigentlich vernachlässigen kann. Hier regelt sich das Problem, sagen wir mal auf natürliche Weise, wohl mittelfristig von alleine , :hmm:

Ich denke sehr wohl, dass im baden-württembergischen Bereich des Bodensees die Landesregierung eine große Rolle spielt. Die Schweiz und Österreich zeigen ja, dass ein Kormoranmangement unter Beteiligung aller Interessengruppen funktioniert - siehe Kolonie im Rheindelta bei Hardt.

Aber lassen wir das Thema, als vor Ort Beteiligter weiß ich, dass der größte Teil beider Lager gut mit der jetzigen Situation leben kann und dabei können wir es von meiner Seite gerne belassen.

Grüßle vom Bodensee

Der Gangfisch


Hallo, Kollege Gangfisch,

dass sich die, hüstel, Berufenen vor Ort inzwischen etwas abgekühlt haben, ist ja erstmal schon eine ganz gute Nachricht, da ging es vor relativ kurzer Zeit ja noch ganz hoch her (Stichwort: Vogel des Jahres und Reaktionen darauf).

Angler und Fischer, die plakativ Äschensärge u. ähnliche "verstärkende Argumentationsdevotionalien" durch die Straßen von, glaube, Konstanz getragen haben ... oder war's (zusätzlich noch) Ulm?

Hatte seinerzeit die Problematik mit dem Nabu-Vorsitzenden BW mal telefonisch durchdiskutiert, übrigens auch ein Biologe.
Das ging recht problemlos... einige "Führungsfiguren" verschiedener Landesfischereiverbände waren da weitaus weniger aufgeschlossen gegenüber rationalen Argumenten, übrigens eine interessante Erfahrung für mich.

Da ich mir ganz sicher bin, dass genau HIER ein separierendes Thema ruhig, sachlich und einvernehmlich diskutiert werden kann, werfe ich mal ein paar Schweizer Erfahrungen in die Runde:

Untersuchungen der Eidgenossen ergaben, dass Kormorane an Binnengewässern ab einer bestimmten Größe nicht bejagt gehören, da sie keinen nachweisbaren Schaden anzurichten vermochten.
Genau das war auch das Nachfolgeproblem der Fischereiwirtschaft, der Nachweis der ständig wiederkehrenden Behauptungen, da würde immenser Schaden durch den Kormoran angerichtet.

Was soll man unter dieser Prämisse nun zum Bodensee sagen?
Dass es in anrainenden Flussstrecken zu Problemen kommt, sage ich besser gleich mit dazu, damit wir schneller auf einen möglichen Punkt kommen.

Gangfisch
23.03.13, 18:42
Hallo Thomas,

finde es ehrlich gesagt etwas arrogant und herablassend, wie Du aus der Ferne über die Betroffenen hier vor Ort schreibst. Die Demo mit der überdimensionalen Äsche der Berufsfischer war übrigens in Radolzell und nicht in Konstanz. Außerdem zeichnest Du vielleicht ein etwas überspitztes Bild von der Aktion. Da wurde anlässlich der Naturschutztage von Nabu und BUND, zugegeben recht plakativ, darauf aufmerksam gemacht, dass es auch noch eine andere Meinung zum Vogel des Jahres gibt. Fand ich eigentlich eine sehr wirksame Form der Öffentlichkeitsarbeit, was die Reaktionen weit über die Region hinaus ja bestätigt haben. So schlimm können die Veranstalter der Naturschutztage die Aktion auch nicht gefunden haben, sonst hätten sie danach bestimmt keinen Glühwein an die Beteiligten ausgeschenkt.

Zu Deinen Gesprächserfahrungen mit Andre Baumann und Verantwortlichen bei Fischereiverbänden kann ich nur sagen, dass ich ähnliche Erfahrungen auch schon mit umgekehrten Vorzeichen gemacht habe. Kommt wahrscheinlich immer auch etwas auf das Thema und die Art wie man damit umgeht an. Welche Rolle es beim Thema Kormorane am Bodensee spielt, dass Herr Baumann Botaniker ist, verstehe ich allerdings nicht ganz. Denn mal ehrlich, er sitzt auch fast 200 Kilometer weit weg in Stuttgart. Da verlasse ich mich lieber auf die Meinungen und Ergebnisse der Limnologen und Fischereibiologen hier am Limnologischen Institut der Uni Konstanz, der Fischereiforschungstelle oder des Seenforschungsinstituts. Klar kann man sich mit Herrn Baumann prima über die Geschichte unterhalten und bekommt von ihm interessante und unerwartete Meinungen / Zugeständnisse zu hören. Letztendlich merkt man aber, dass er den Job beim Nabu hauptberuflich ausübt und damit auf die recht einflussreichen Hardliner unter den Vogelschützern Rücksicht nehmen muss.

Zu unseren lieben Nachbarn in der Schweiz muss ich leider sagen, dass die von Kanton zu Kanton doch recht unterschiedliche Ergebnisse erzielen. Gerade dort zeigt sich bei den Untersuchungsergebnissen zum Kormoran, wer diese in Auftrag gegeben und aus welchem Lager die Beauftragten kommen. Die Eidgenossen dürfen übrigens sogar am Obersee Kormorane letal vergrämen.

Um auf den Punkt zu kommen: Ich lasse mich gerne von wissenschaftlichen Untersuchungen davon überzeugen, dass der Kormoran am Bodensee keine erheblichen "Schäden" anrichtet. Allerdings beweisen diese für bestimmte Bereiche des Sees und bestimmte Fischarten im Augenblick eher das Gegenteil. Beim Beispiel der Äsche weigere ich mich speziell hier am See die Argumentation des Nabu zu übernehmen und die Äsche als vom Klimawandel betroffene Fischart dem Untergang preis zu geben. Sicher haben die steigenden Temperaturen Auswirkungen auf der Fische, aber aus meiner Sicht muss man deshalb den Kormoran gerade in der Laichzeit nicht in Stückzahlen von mehreren hundert Vögeln auf den Äschenlaichplätzen dulden.

Sowas tun die Vogelschützer im umgekehrten Fall übrigens auch nicht. Als Beispiel kann da der große Brachvogel dienen. Gerade im Wollmatinger Ried wird zu Gunsten dieser Vögel ein erheblicher Aufwand bei der Landschaftspflege betrieben. Gleichzeitig wurde vor vielen Jahren die Wasservogeljagd, als angeblicher Hauptstörungsfaktor in diesem Bereich verboten. Komisch nur, dass sich die Brutvogelzahlen nach über 20 Jahren nicht verbessert haben und jetzt der Klimawandel schuld sein soll? Da könnte man im Umkehrschluss wieder die Wasservogeljagd erlauben.

Wie gesagt, hat zumindest hier am See eine Versachlichung des Themas statt gefunden, die ich ausdrücklich begrüße. Mal sehen was da in Zukunft noch für Maßnahmen dabei raus kommen? Darin sehe ich übrigens auch einen Lösungsansatz auf überregionaler Ebene. Ich befürworte deshalb auch weiterhin ein Kormoranmanagement für ganz Europa, bei dem gezielte Maßnahmen in einzelnen Ländern zentral koordiniert und überwacht werden. Dabei ist der Begriff "Kormoranmanagement" für mich wahrscheinlich nicht so negativ behaftet, wie für einen Vogelschützer. Ich orientiere mich dabei eher an Luchs- oder Bibermanagement, was aus meiner Sicht ausdrücklich den Schutz der jeweiligen Tierart miteinbezieht.

Petri vom See

Gangfisch

Mattes
23.03.13, 23:01
Danke für die bisherige Sachlichkeit! Ich bin äußerst zuversichtlich, dass wir dies auch in Zukunft weiterhin so handhaben können.

Thomas
25.03.13, 14:51
Hallo Kollege Gangfisch,

es lag nicht in meiner Intention, arrogant oder herablassend Wirkendes über die Betroffenen vor Ort zu formulieren.

Der Streit war seinerzeit aber so derartig eskaliert, dass bundesweite Aufmerksamkeit nicht nur über den Bodensee-Tatort "Kormorankrieg" garantiert war.
Vogelschützer und Fischerei-Landesverbände haben sich ja auch zusätzlich zu den Protagonisten vor Ort eingemischt und zu Wort gemeldet, das Diskussionsklima war reichlich vergiftet.
Bundesweite Aufmerksamkeit ja auch erklärte Absicht beider Lager, nicht wahr?

Als Biologe nehme ich da zuerst einmal einen neutralen Standpunkt ein und mache mir im weiteren über eine Problemlösung Gedanken, die auf meinem erlernten Rüstzeug beruht.

Aus dieser Haltung heraus kann ich ein europaweites Kormoranmanagement nur ablehnen, es hat nicht den Status einer Lösung, sondern dient allenfalls dazu, einen teilweise nicht einmal zu verifizierenden (auch nicht quantifizierbaren) oder gar verifizierten Schaden zu minimieren.

Du weißt selbst, dass letale Vergrämung kein probates Konzept gegen den Kormoran darstellt. Der Abschuss selbst bringt nur geringe Stückzahlen, aufgescheuchte Vögel benötigen mehr Energie, würgen dabei angedaute Beute aus, die Population reagiert mit erhöhter Reproduktionsrate ... Teufelskreis.

Eine vernünftige Stellschraube wäre die Änderung der leichten Nahrungsverfügbarkeit für den Kormoran. Teichwirtschaften inhouse oder komplett abgespannt, Erstellen der Durchgängigkeit von Fließgewässern, Renaturierungsmaßnahmen ... die Rahmenbedingungen für Fische und Kormorane müssen sich ändern, damit ein Lösungsansatz sinnvoll und wirksam sein kann.

Dann würden verschiedene Fischarten höheren Individual- wie Populationserfolg erzielen, Kormorane aber nicht gleichzeitig und im selben Umfang wie diese, die Kormoranpopulation würde sich sogar natürlich verringern.

Es ist aber so, dass die Frage, ob diesem gefiederten Fischfresser ein Teil zugebilligt werden soll, mit einem klaren "Ja" beantwortet werden muss, gerade von den Betroffenen.

Ansonsten, das hat m.E. Thorsten (Dentex) genau auf den Punkt gebracht, muss die Forderung nach einer erneuten Ausrottung des Kormorans zentraler Ansatzpunkt sein.

Betroffene versichern jedoch stets eilfertig, das entspräche ja gar nicht ihrem Willen.

Also ... es gibt keine Über-Nacht-Lösungen zu dieser Fragestellung, alles muss langfristig angelegt sein und ein ständiges Eingreifen möglichst ausschließen.

Dann, und nur dann, machen die Bemühungen auch Sinn, meine Meinung, ich akzeptiere anderslautende selbstverständlich, muss diese aber durchaus nicht teilen oder unterstützen. :;:

Günter
25.03.13, 20:10
@Thomas

Überspannen von Fischteichen ist bis einer gewissen größe schon möglich und wird auch praktiziert.
Aber wie stellst du dir das bei Teichgrößen von 2 ha und mehr vor ?
Da kann der Teichwirt bei diesen Kosten seine Fische in der Apotheke verkaufen.

Thomas
25.03.13, 20:24
Hallo Günter,

so, wie von Steini mal verlinkt und beschrieben:
http://www.gw-forum.de/showthread.php?1406-Ein-Fischer-wird-vogelfrei-(Netze-gegen-Kormorane)

Ansonsten: weiter unterteilen, solange, bis es passt.
Gegenrechnung: Verluste durch den Kormoran ohne funktionierende Schutzmaßnahmen.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass Teichwirte ohne finanzielle Unterstützung staatlicherseits dastehen sollten, wenn sie ein solch kostenintensives Programm durchziehen.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
25.03.13, 21:50
Ich denke so zieht man das Pferd von hinten auf.:totlachen:

Ist es nicht das Ziel, Natur schonend zu nutzen ?
Da sollen also, Mastteiche mit Netzen geschützt werden.
Das könnte gehen, aber das sollte auch nicht der Normalfall sein.
Da wird Natur ausgesperrt und eine noch normalere Nutzung (Fischer, Angler) kann so etwas nicht.
Klar, ähnliches kann man dann für jede Art wiederholen, ganz sicher nicht zum Vorteil der Natur.
Wie viele Tonnen Netzmaterial aus unverrottbaren Kunststoff, werden wohl so zusätzlich benötigt, wie viele andere Arten in Gefahr gebracht.

Was für ein Wahnsinn und auch noch sau teuer.
(Auch eine Art von Technikgläubigkeit, wenn man denkt so der Natur dienen zu können)
Und das alles nur, um nicht so ehrlich zu sein einfach etliche Tausend Vögel im Jahr zu schießen, die so dann eben verhungern.
Weil das bedeutet es letzendlich, wenn der Bestand sich einpendelt.:grins:


Ich sehe das mit eisiger Kälte, "Was für ein Affentehater" um einen aktuel, nicht mehr bedrohten Fischereischädling.
Wer Kormorane anders betrachtet, was ist er letztendlich denn sonst ?
Ein schöner heimischer Vogel und immer mehr ein Symbol unserer Einstellung zu Natur.
Die Betrachtungen reichen von rücksichtslos nutzend, über verträglich, bis verlogend tierschützend und weltfremd entrückt.

Würden Kormorane geessen, hätten wir das Problem wohl weniger.:lachen:

Mattes
26.03.13, 00:14
Steini,

es offenbart sich uns die Kapitulation vor der Grausamkeit, die die Erde bei einer Überbevölkerung erwartet.

Jede Lobby wird das schützen, was ihr am Herzen liegt. Man schützt sich zu Tode. Es werden Zeiten kommen, da wird der Kormoran gegessen. Die Wertigkeit einer Ressource, ob Vogel, Fisch, Nahrung, Wasser, Sauerstoffspender ... wird härter umkämpft, je mehr danach gefragt wird.

Will der Mensch naturnah handeln, muss er sich zurücklehnen. Die Menschen sind auch nur eine Rasse, die genauso vom Aussterben bedroht wird, wie jede andere Spezies auch. Nicht jetzt, nicht morgen, nicht in hundert Jahren. Die Evolution ist ein geduldig Ding.

Du bist kalt und sagst: Lass sie uns schießen. Ich bin kälter und sage: Lass sie leben.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
26.03.13, 01:14
Steini,
Die Wertigkeit einer Ressource, ob Vogel, Fisch, Nahrung, Wasser, Sauerstoffspender ... wird härter umkämpft, je mehr danach gefragt wird


Ohne Kampf nichts zu beißen.
Der Kampf ist doch längst im Gange.
Nur Wohlstandmenschen können es sich leisten, ihr Lecker, Lecker von gaaanz weit weg zu holen und zu Hause die Vögel zu füttern.:lachen:


Ich wenistens finde es seltsam, eine Naturbetrachtung zu vertreten, in der Erträge keine Rolle mehr spielen.
Mir zeigt es viele eben vergessen haben das Nahrung in der Natur wächst und nicht schwupp im Supermarkt ist.

Seltene Arten zu erhalten ist eins, jeglichen Eingriff abzulehnen ist etwas völlig anderes.

Thomas
26.03.13, 19:18
Nur Wohlstandmenschen können es sich leisten, ihr Lecker, Lecker von gaaanz weit weg zu holen und zu Hause die Vögel zu füttern.:lachen:
.

Regionale Primärversorgung ist ein wichtiger, aktiv einzufordernder, nicht zu vernachlässigender Teil der menschlichen Nahrungsbereitstellung.
Stimme zu.

Aber kein nachvollziehbarer Bestandteil dieses Themas hier ... es sei denn, es handelte sich um Besatzmaßnahmen mit einheimisch-faunenfernen Fischen.
War das gemeint?

Günter
26.03.13, 20:39
Hallo Thomas

Den Film kenne ich .

Dem Fischer seine Teiche in dem Film sind ja nicht so groß, aber habe mal einige Teiche mit 2ha !

Bei uns im Aischgrund gibt es über 1000 Fischteiche, die meistens von Nebenerwerbsfischern Bewirtschaftet werden und da gibt es keinen Zuschuss vom Staat.

Ein Abdecknetz für einen Teich mit 1ha kostet im durchschnitt 8000€ also nur das Netz ohne Abspannung und Pfosten.
Haltbarkeit eines Netzes ca. 10Jahre (eigene Erfahrung).

@Steini

Kormmorane kann man Essen1 (Kann dir bei bedarf ein Rezept geben).

Mattes
26.03.13, 23:07
Der ministeriale Fauxpas mit den Rezepten wird sich in diesem Forum nicht wiederholen. :evil:

Die nüchterne Sachlichkeit, gerade in diesem Themenschwerpunkt, unterscheidet uns auch weiterhin.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
26.03.13, 23:47
Regionale Primärversorgung ist ein wichtiger, aktiv einzufordernder, nicht zu vernachlässigender Teil der menschlichen Nahrungsbereitstellung.
Stimme zu.

Aber kein nachvollziehbarer Bestandteil dieses Themas hier ... es sei denn, es handelte sich um Besatzmaßnahmen mit einheimisch-faunenfernen Fischen.
War das gemeint?

Ganz sicher nicht.

(Was für eine Wortwahl, ich hoffe ich kann es verstehen :;:)
Warum nicht vereinfacht : Es ist besser Nahrung vor Ort zu erzeugen oder zu nutzen und sie eben nicht, vom anderen Ende der Welt zu holen.

Doch es ist Thema, weil ein gefressener Fisch, eben nicht mehr vom Mensch genutzt werden kann.
Das hat aber nicht nur mit Besatzfischen zu tun, auch nur beiläufig wenn es um heimische Arten geht, die aber dort nicht mehr vorkommen.
Das betrifft auch jeden Fischer oder Angler, auch sie stellen Nahrung bereit.
Nahrung eben, die tierschutzgerecht, natürlich und umweltschonend erzeut wird.

Thomas
27.03.13, 16:38
Doch es ist Thema, weil ein gefressener Fisch, eben nicht mehr vom Mensch genutzt werden kann.
Das hat aber nicht nur mit Besatzfischen zu tun, auch nur beiläufig wenn es um heimische Arten geht, die aber dort nicht mehr vorkommen.
Das betrifft auch jeden Fischer oder Angler, auch sie stellen Nahrung bereit.
Nahrung eben, die tierschutzgerecht, natürlich und umweltschonend erzeut wird.

Auch ein vom Hecht gefressener Fisch kann individuell nicht mehr vom Menschen genutzt werden, allenfalls der Hecht selbst.

Bei Anglern gehe ich ja noch mit, aber erzeugen Fischer Nahrung tatsächlich tierschutzgerecht und umweltschonend?
Das wage ich mal ganz stark anzuzweifeln, wenn ich an Netzfänge, Netzbeifänge und die Meeresfischerei denke ... wie kommst Du auf sowas, Steini?

Andererseits, mein voller Ernst, wäre mir wohler dabei, wenn bei letaler Vergrämung die getöteten Kormorane auch gegessen würden. Würde ich selbst sogar kosten, unabhängig von dem peinlichen Eigentor, das sich Minister Backhaus damals mit seiner Kormoran-Brust in Schwerin geschossen hat.

Ich trete nicht dafür ein, den Kormoran für prinzipiell jagbar zu erklären, aber ... die abgeschossenen Tiere in "geeigneter Weise" zu entsorgen, also Tierkadaverentsorgungsanstalt: Toller Einfall.

Unheimlich ressourcenschonend, auch wenn Kormorane per definitionem keine Ressource darstellen sollten. Da bin ich für eine Sonderregelung, Erlaubnis für letale Vergrämung nur bei Verzehrnachweis.

Mattes
27.03.13, 16:58
Da bin ich für eine Sonderregelung, Erlaubnis für letale Vergrämung nur bei Verzehrnachweis.

Gewagt, gewagt ...

Würde die Jägerschaft dies von den Anglern fordern, wäre der Aufschrei weit über die Grenzen zu hören und die Anzahl der Angler würden sich um einen gewaltigen Faktor reduzieren.

Thomas
27.03.13, 17:37
Mag sein, Mattes.

Mich stört aber gewaltig, dass in anderen Ländern Menschen Probleme haben, überhaupt etwas auf den Tisch zu bringen, und hierzulande (eigentlich) geschützte Tierarten geschossen werden, dann aber keinerlei Verwertung erfolgt.
Das ist m.E. moralisch nicht integer, kann es nicht sein ...

Aber warum sollte sich die Zahl der Angler verringern, das verstehe ich nicht?

Es geht nur um die geschossenen Tiere, die nach erfolgter behördlicher Genehmigung letal vergrämt wurden. Und die genehmigenden Behörden würden wohl kaum ihre Entscheidungsstruktur ändern, weil ein leicht übersehbarer Abnahmemarkt entstünde, oder?

Sei's drum ... mir persönlich wäre wohler, wenn auch eine vernünftige Verwertung gewährleistet wäre.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
27.03.13, 19:21
Bei Anglern gehe ich ja noch mit, aber erzeugen Fischer Nahrung tatsächlich tierschutzgerecht und umweltschonend?
Das wage ich mal ganz stark anzuzweifeln, wenn ich an Netzfänge, Netzbeifänge und die Meeresfischerei denke ... wie kommst Du auf sowas, Steini?


Weil eben alles besser ist als eine Massentierhaltung.
Auch da stammt das Futter ja aus der Natur, auf Kosten der Natur.
Was aber ist wohl tierschutzerechter, einen Fisch unter Mastbedingungen hochzupeppeln und schonend zu schlachten, oder Ihn natürlich leben zu lassen und dann weniger schonend zu fangen und zu töten.

Das es überhaupt Lachsfarmen und Gammelfischfang zur Futtererzeugung geben muß, (+weiteste Wege), wo doch der Fisch von allein zurückkommen würde.
Mir beweist es das wir eben nicht planvoll arbeiten können.
Darum denke ich, eine natürliche Nahrungserzeugung kann deutlich tierschutz und umweltschonender sein als Massentierhaltung.
Die Massentierhaltung verlagert die Probleme lediglich, lösen wird sie sie wohl kaum.:ärger:
Aber genau diese Massentierhaltung haben wir eben immer heufiger, denn da regelt man die Natur nach belieben.



Kormorane essen, warum nicht, wenn Sie schon getötet werden.
Besser als Sie tot als Müll zu entsorgen.

Thomas
27.03.13, 19:49
Ist Lachsfarming nicht ebf. Massentierhaltung auf engstem Raum, die ganz ähnliche Probleme hervorbringt?
Unterschied sind da nur die Umgebungsmedien, einmal Luft, einmal Wasser ...


Bei den Netzfängen von Fischern, genau wie in der Massentierhaltung auch, besteht das Problem, dass kein konzentrierter 1:1-Tötungsakt gepflegt wird.

Natürlich sind die Tiere glücklich, dass sie unserer menschlichen Ernährung dienen dürfen. :;:

Das individuelle Ende bei diesem Vorgang halte ich dabei aber für durchaus stark relevant.

Gangfisch
27.03.13, 20:44
Hallo Zusammen,

will wirklich nicht frotzeln - ganz sachlich: Kormoranbrust ist total lecker!

Mit der Kormoranverordnung in BaWü wurde endlich das Verwertungsverbot für die Vögel aufgehoben, was für mich absolut Sinn macht. Entweder führt man die geschossenen Vögel der Wissenschaft zu oder man verwertet sie eben vernünftig als Nahrung...

Warum lässt man nicht auch das Vermarktungsverbot für die geschossenen Vögel fallen? Vernünftig zubereitet wären die Vögel sogar was für die Gastronomie.

Grüßle vom Gangfisch

Albert
27.03.13, 21:23
Falls jemand Kormoranfleisch verzehren will, bitte gut durchgaren.
Nematoden im Fleisch und Bauchhöhle können sonst akute Probleme bereiten.
Die Parasiten holt sich der Vogel an der See bei Verzehr von Meeresfischen.
Ein Übergreifen auf Süsswasserfische durch Kot kann auch vorkommen.
Alles 100% Natur. :;:

Jürgen W aus T
28.04.13, 12:58
655165526553

Mal ohne Wertung ein paar Bilder des schwarzen Vogels.
Heute an unserer Teichanlage aufgenommen.

Günter
30.04.13, 20:59
Habe hier auch mal was über den Kormoran.

http://www.lfvbayern.de/aktuelles-presse/der-fall-kormoran/

Steini (verstorben am 06.09.2019)
28.01.14, 12:42
Gestern die Fanglisten ausgewertet und nun noch mal die Statistiken betrachtet.
(1985 - 2013)

Es ist eigentlich ganz einfach.
Alle Grafiken der Fischfänge sind ein genaues Gegenstück zu den Grafiken der Kormorane.
Seit Anfang der 90er geht es bei den Fängen nach unten und beim Kormoran steil bergauf.
Selbst das es zuletzt gleichbleibend oder sinkend beim Kormoran ist, findet sein Gegenstück bei den Fischen.
Ehrliche Zahlen sind dabei wohl unwichtig, Tendenzen in den Kurven reichen wohl.

Ganz grob, sind die Fänge seit Anfang der 90er je nach Art, zwischen über 50% und über 80% gesunken.
Der nun nachtaktive Aal, kommt da noch gut bei weg, sich selbst erhaltende Arten noch ganz gut, Besatzfischarten wie der Karpfen ganz schlecht.
Am übelsten hat es aber wohl die Schleie getroffen.
(Anzahl der Angler, Angelverhalten, Umweltbedingungen und Besatzmengen, scheinen überhaupt keine Rolle mehr zu Spielen, etwas was wohl zu erwarten ist, wenn die Art Kormoran sich vermehren könnte, bis ihre Futterquelle nun Ihren Bestand begrenzt)

Bei nachhaltiger Bewirtschaftung!
(Kein Besatz fangreifer Fische)
Geldwerte nachteilige Veränderung seit den 90er Jahren, für die Angler bei uns,
über 100 000 € im Jahr oder etwa 20 € / Angler, wahrscheinlich deutlich mehr.

Wenn das wirklich der Kormoran ist, sollten alle Angler Ehrenmitglieder beim Vogelschutz werden.:lachen:

Mattes
28.01.14, 13:24
Nun, ich habe die Kormorane, die ich zu Gesicht bekam nie dabei beobachten können, wie sie auf einem Apfelbaum saßen, um sich an dessen Früchten gütlich zu tun. Das die Auswirkungen messbar sein müssen, liegt somit auf der Hand.

Es dürfte spannend sein solche Kurven aus den verschiedenen Regionen einmal nebeneinander zu legen.

Das mit dem Aal würde ich nicht zu laut äußern. Schließlich entzieht dies einem harten Kontra-Argument den Boden.


Wenn das wirklich der Kormoran ist, sollten alle Angler Ehrenmitglieder beim Vogelschutz werden.http://www.gw-forum.de/images/lachgesichter/gelb/1%20(78).gif

:grins:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
28.01.14, 14:42
Na wir wollen doch die Wahrheit schreiben.

Bei uns bestätigte sich nun mein Verdacht, dass im Vorjahr 2013 wieder deutlich mehr Aale gefangen wurden.:hmm:
Natürlich nicht das, was es mal war.

Nur im Krieg stirbt die Wahrheit zu erst, ich möchte aber ehrlichen Austausch und keine Kriege führen.
Kriege werden aber oft geführt, weil man Jemanden einfach etwas weg nimmt, ohne Ausgleich zu schaffen.
Möglicherweise wehrt dieser sich dann....
Kein Wunder, dass der zu diesem Zeitpunkt schon häufige Kormoran, als Vogel des Jahres 2010, vielen so etwas wie eine Kriegserklärung bedeutete.
Die Wahrheit ist eben auch, dass der Bestandsanstieg der Kormorane anderen Nutzern recht große Nachteile bringt, nur nicht seinen Freunden.
Würden diese Vogelfreunde das selbst zahlen müssen, ich denke nicht das es dann so viele geben würde.

Das würden sie auch kaum können, aber mit so schlappen 50 Millionen €/jährlich könnten Sie sich da schon beteiligen.:lachen:
Da würde man dann wissen das Ihnen der Schutz wirklich etwas wert ist.:ärger:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
23.02.14, 10:13
Meine Betrachtung hat sich durch das Schreiben geändert.

Wir werden die Besatzpolitik nun verändern um die Zugvögel nicht noch zusätzlich zu füttern.
Nach Möglichkeit Frühlingsbesatz, anstatt im Herbst.
(Ich war erstaunt, das muss nicht mal unbedingt teurer sein)

Da wo es Sinn macht, aber eben auch mit älteren / größeren und erfahreneren Fischen, oder eben umgekehrt gleich mit Brut.
Möglicherweise muss man nun halt mal völlig umdenken.
Es gilt nun den Zuwuchs in der Zeit zu nutzen, wo Kormorane weniger häufig sind und sie im Winter (ver)-hungern zu lassen.

Gut finde ich es nicht, größere Fische zu besetzen, weil so eben auch nicht mehr eine so große Auslese stattfinden kann.
Aber sehr wahrscheinlich der einzige Weg, der noch Verbesserung bringt.
Mögen die Fischzüchter Ihre Teiche, teilweise auch noch gut schützen können, wir können es leider nicht.

Albert
23.02.14, 17:01
Ganz grob, sind die Fänge seit Anfang der 90er je nach Art, zwischen über 50% und über 80% gesunken.
Der nun nachtaktive Aal, kommt da noch gut bei weg, sich selbst erhaltende Arten noch ganz gut, Besatzfischarten wie der Karpfen ganz schlecht.
Am übelsten hat es aber wohl die Schleie getroffen.
(Anzahl der Angler, Angelverhalten, Umweltbedingungen und Besatzmengen, scheinen überhaupt keine Rolle mehr zu Spielen, etwas was wohl zu erwarten ist, wenn die Art Kormoran sich vermehren könnte, bis ihre Futterquelle nun Ihren Bestand begrenzt)


Hmm, Steini die Schleie als eine limnophile Fischart der stehenden Gewässer ist aber in kalten Wintern, wenn die Gäste aus dem Norden und Nordosten einfliegen,
doch durch eine Eisdecke gut geschützt. Es wird da andere Gründe geben?
Bevorzugtes Jagdreviere des Kormoran sind eher offene Fließgewässer.


Wir werden die Besatzpolitik nun verändern um die Zugvögel nicht noch zusätzlich zu füttern.
Nach Möglichkeit Frühlingsbesatz, anstatt im Herbst.

Bin erstaunt, dass erst jetzt das Umdenken beginnt. Ich glaube, wir hatten über die Vorzüge des Frühjahrsbesatzes hier vor längerem schon gefachsimpelt.
In meiner GW-Tätigkeit von 1998 bis 2012 kam nur, wenn überhaupt, Frühjahrsbesatz in Frage. Nur 2005 wurden im Herbst Rotfedern und Schleien in einem neu erworbenen
Pachtkiessee eingesetzt. Die Eisdecke war von Januar bis März 2006 über 20 cm dick, die Kormoranschwärme hatten nur die Chance auf Nahrung im Fluss.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
23.02.14, 21:03
Albert bei Euch ist es im Winter kälter.
In Norddeutschland, bei uns, ist eine Eisdecke selbst im Winter fast schon selten.
Mehr als wenige Tage mit Eis sind es selten.
Ein Grund das gewisse Vögel, sich bei uns im Winter die Zeit vertreiben.

Lahnfischer
08.11.14, 00:03
Der Fall Kormoran - Langversion (44 Minuten): http://youtu.be/uq7TwqNo-V4



Also ich persönlich habe den Eindruck das der Kormoran nicht ein flächendeckendes Problem ist. Bei uns an der Lahn sind definitiv nur an wenigen Stellen größere Populationen von 60 Tieren+ zu beobachten. Aber natürlich ist es gesamtheitlich ein Thema. ...keine Frage. ...

Gruß
Thomas

Steini (verstorben am 06.09.2019)
01.11.15, 09:04
Gibt nun einen neuen Flyer vom DFV, also dem Dachverband von Anglern und Fischern.
http://www.dafv.de/files/kormoran_endfassung_dfv_ackmann2015-4.pdf

Unter "Ein hoher Kormoranbestand stört die Nahrungskette...", wird begründet was der Vogel alles anrichten soll, wenn er nicht reguliert wird.

Warum diese Zeilen ?
Wenn dort etwas steht, das nicht nachvollziehbar erscheint, oder gar falsch ist, ist der Rest des Flyers wohl unwichtig.
Nun, ich kann nicht einen dieser Punkte mittragen.:shock:



Ich kann diese Begründungen nicht nachvollziehen, schlimmer noch, Ich halte sie für unwahr und an den Haaren herbeigezogen.
P.R-Arbeit ist immer wichtig, aber wehe es wird zur Propaganda.

Ich halte diesen Flyer, für ein kontraproduktives Eigentor.
Er schädigt dann die Glaubwürdigkeit und auch eine angenommene Kompetenz des Dachverbandes von Fischern und Anglern.

Also bitte erst lesen, ob Ihr die Punkte mittragen könnt,
bevor Ihr den Flyer verbreitet oder einsetzt.

Günter
02.11.15, 22:19
Also ich kann es mittragen!

Ich kenne z.b. Teiche von 2-5ha die in ein bis zwei Wochen von Kormoranen bis auf wenige Fische leer gefressen wurden.
Als Beispiel ist das jetzt mal ein Teich ich habe aber auch schon Kormorane in unseren kleinen Fluss (5mtr. breit) ein fallen sehen, danach siehst du verletzte Fische am Ufer stehen.....
Bei größeren Flüssen wie Rhein,Donau... ist das nicht so da gibt es ausweichmöglichkeiten für die Fische.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
03.11.15, 01:05
Also ich kann es mittragen!

Ich kenne z.b. Teiche von 2-5ha die in ein bis zwei Wochen von Kormoranen bis auf wenige Fische leer gefressen wurden.
Als Beispiel ist das jetzt mal ein Teich ich habe aber auch schon Kormorane in unseren kleinen Fluss (5mtr. breit) ein fallen sehen, danach siehst du verletzte Fische am Ufer stehen.....
Bei größeren Flüssen wie Rhein,Donau... ist das nicht so da gibt es ausweichmöglichkeiten für die Fische.

Kenne so etwas auch, aber das steht eben so nicht im Flyer.

Dort steht als Begründung:
"das Fehlen größerer Raubfische begünstigt
die Zunahme von Kleinfischbeständen,
die sich von wirbellosen Tieren,
Fischlaich oder -brut ernähren,"

Wer entnimmt den die größeren Raubfische und Laichtiere?:rot:
Wer räumte umgekehrt mit den dann nachfolgend oft Verbutteten Weißfischen auf?:hmm:


"das Fehlen pflanzenfressender Fische
führt zu ungehindertem Algenwachstum,"
Die heimische Fischwelt ist ja wohl eher als Kleintierfressend bekannt.
Döbel und Rotauge sind schon wahre Algenfresser.:ärger:


"abgestorbene Algen verschlammen den
Gewässergrund (Kolmation),"
Ups dachte immer das liegt eher an Überdüngung und Sauerstoffmangel am Grund.

"die Selbstreinigungsfähigkeit des Gewässers
nimmt ab und die Gewässergüte verschlechtert
sich"
Weil Fische fehlen ?
Eher wenn es zu viele Fische sind, die Kleinkrebse, Schnecken und Muscheln fressen.
Das Ganze ist doch wohl ein Witz.

"Kieslaicher (z.B. Äsche, Bachforelle, Barbe,
Lachs) können sich kaum noch vermehren"
Auch das hat ja wohl andere Gründe, wenn es denn noch Laichfische gibt.
Kiesmangel, Versandung , Gewässerausbau, fehlende Aufstiegsmöglichkeiten u.v.m
Sollten die Laichfische aber selten werden, sollte man sie besser erhalten.

Fazit; ich finde es an den Haaren herbeigezogen.
Schlimmer noch, wäre ich kein Angler würde ich meinen das nun endlich die wenigen Laichfische nicht mehr befischt/entnommen werden dürfen.


Ehrlicher wäre es gewesen zu sagen das nun alles auf dem Kopfsteht, was sich lange bewährt hat.
Da reicht nun das Mindestmaß oft nicht mehr, weil kaum noch was nachkommt.
Auch die ganze Fischwirtschaftliche Betrachtung mit den Kleinen Besatzfischen, die dann wachsen bis sie entnommen werden, wird schnell zur Fütterung ohne Sinn.
Aber den Besatz mit Größeren Fischen will man auch nicht.

Auch wird jeder Querbau nun zur Gefahr gefressen zu werden, wie die Antilopen am einzigen Wasserloch.
Eigentlich sollten da nun die Betreiber für Schutz sorgen oder bessere Fischwege bauen.
Wenn sich da etwas an Fischen staut, sind die Vögel vor Ort.

Das so heimlich lebende nachtaktive Fische wie der Wels oft häufiger werden , mag auch an den Vögeln liegen.
Pachtpreise werden sinken, Besatzmengen und Fischgrößen steigen, Lokale Stämme gefährdet, Nachhaltige Bewirtschaftung aber wird seltener werden.

Günter
03.11.15, 19:59
Mit allen Antworten bin ich nicht gleicher Meinung!

Zitat:
Dort steht als Begründung:
"das Fehlen größerer Raubfische begünstigt
die Zunahme von Kleinfischbeständen,
die sich von wirbellosen Tieren,
Fischlaich oder -brut ernähren,"

Wer entnimmt den die größeren Raubfische und Laichtiere?:rot:
Wer räumte umgekehrt mit den dann nachfolgend oft Verbutteten Weißfischen auf?http://www.gw-forum.de/images/lachgesichter/gelb/1%20(118).gif


Das soll nicht heißen das der Kormoran die großen Laichfische frisst meistens Verletzt er sie so das sie sterben. (Hast du schon gesehen wie Überlebende Fische nach einem Kormoran Einfall aussehen ?)

Zitat:

abgestorbene Algen verschlammen den
Gewässergrund (Kolmation),"
Ups dachte immer das liegt eher an Überdüngung und Sauerstoffmangel am Grund.

Extrem Algen Belastete Gewässer können durchaus zur Verschlammung beitragen !

Zitat:
Kieslaicher (z.B. Äsche, Bachforelle, Barbe,
Lachs) können sich kaum noch vermehren"
Auch das hat ja wohl andere Gründe, wenn es denn noch Laichfische gibt.
Kiesmangel, Versandung , Gewässerausbau, fehlende Aufstiegsmöglichkeiten u.v.m
Sollten die Laichfische aber selten werden, sollte man sie besser erhalten.

Gewässerausbau sowie fehlende Laichgebiete sind natürlich auch Gründe, aber was hilft es wenn es keine Laichfische mehr in gesunden Flüssen gibt?
In Süddeutschland gibt es Äschengewässer die in Ordnung sind es aber kaum noch Äschen gibt !

Zitat:
Auch die ganze Fischwirtschaftliche Betrachtung mit den Kleinen Besatzfischen, die dann wachsen bis sie entnommen werden, wird schnell zur Fütterung ohne Sinn.
Aber den Besatz mit Größeren Fischen will man auch nicht.

Der Besatz mit größeren Fischen halte ich für Ökonomisch nicht sinnvoll, der Fisch soll ja im Teich,Bach oder Fluss aufwachsen und nicht als Laichfisch Besetzt werden. Sonnst kann man sich den Fisch gleich aus der Tiefkühltruhe holen.

Der Flyer soll ja nicht nur für die Angelfischerei sein sondern Hauptsächlich für die Teichwirtschaft und die Gewerbliche Fluss Fischerei.

Georg
03.11.15, 23:44
Ich habe den Flyer gelesen, auf mich wirkt er wie ein plumper Versuch die lange bekannten Standpunkte neu an den Mann/Frau zu bringen. Der Kormoran gehört zu unseren aquatischen Lebensgemeinschaft, das sollte eigentlich jedem klar sein, aber auch daß es zu regionalen oder saisonalen Überzahlen von Individuen kommt.
Bei fischereidlichen Verordnungen pochen wir darauf, das die regionalen Besonderheiten und Populationen berücksichtig werden müssen, wie z.B. bei "Entnahmefenstern" von Hechten oder Salmoniden.
Unsere Dachverbände machen hier die selben pauschalen Fehler wie einige Fischereiwissenschaftler, die die o.g. Entnahmefenster pauschal gefordert haben, die ebenso kritisiert, wie begeistert begrüsst wurden.
Meine persönliche Meinung: Ein Kormoranmanagement sollte wie jede jagdliche Verordnung regional beschlossen und bearbeitet werden, Fischwirtschaftsbetriebe sollten zum Schutz ihres Kapitals freie Hand auf ihrem Grundstück bekommen, aber nur dort. Vereine oder andere unkommerziellen Gewässerbewirtschafter können hier nur passive Schutzmaßnahmen ergreifen, hierzu zählen aber auch Strukturverbesserungen oder sie müssen mit den regionalen Jagdverbänden/Kreisjägerschaften zusammenarbeiten.
Ein EU- oder Bundesweites Kormoranmanagement kann nur eine rechtliche Grundlage bilden, die die regionale "Regulation" ermöglicht.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
08.11.15, 16:41
Meine persönliche Meinung: Ein Kormoranmanagement sollte wie jede jagdliche Verordnung regional beschlossen und bearbeitet werden, Fischwirtschaftsbetriebe sollten zum Schutz ihres Kapitals freie Hand auf ihrem Grundstück bekommen, aber nur dort. Vereine oder andere unkommerziellen Gewässerbewirtschafter können hier nur passive Schutzmaßnahmen ergreifen, hierzu zählen aber auch Strukturverbesserungen oder sie müssen mit den regionalen Jagdverbänden/Kreisjägerschaften zusammenarbeiten.
Ein EU- oder Bundesweites Kormoranmanagement kann nur eine rechtliche Grundlage bilden, die die regionale "Regulation" ermöglicht.


Viel Glück!
Habe gestern erst die info erhalten, das fast alle gefangenen Wildkarpfen (besetzt wurden 100 Kg K2) im Frühjahr Verletzungen hatten.
An dem strukturreichen, verkrauteten Gewässer können selbst erfahrene Friedfischangler froh sein mal 1-2 Weißfische am Tag zu fangen.
Von den hunderten Wildkarpfen hörte ich bislang fast gar nichts mehr.
Aber oh Wunder, Aal und Schlei scheinen deutlich besser klarzukommen.
Aber die verschwinden dort im Winter ja vielleicht auch im Schlamm.
Die dort nun zahlreich vorkommenden Schleien sollen unverletzt gewesen sein.

Strukturverbesserungen können dann wohl Vogelsichere Käfige sein.
So etwas macht man ja schon und da drängen sich die Fische dann panisch.
Warum?
Weil es in vielen Gewässern im Winter keine Verstecke mehr gibt, weil die Wasserpflanzen halt verschwinden.
Aber ein bisschen Totholz, wird nicht viel bringen wenn dort dann tausende von Fischen Verstecke vor angelockten Vögeln suchen.
Die Vögel sind doch nicht blöd, die lernen genau an solchen Stellen zu suchen.
Einige Fische haben für so etwas eine Lösung, die Forellen können ins Meer flüchten oder hoffen als Bachforelle mit guter Ortskenntnis versteckt zu überleben.
Wäre mal eine Untersuchung wert, ob Kormorane die Umstellung von B.F zur M.F ähnlich beeinflussen wie Nahrungsmangel.



Wenn es nicht gelingt die Vögel im Bestand zu regeln, dann macht Besatz mit Jungfischen keinen Sinn mehr.
Nur soll sich dann auch keiner Wundern, wenn bisherige Besatzvorstellungen angepasst werden.
Dann ist eben Schluss mit dem Besatz von Vogelfutter, der nach kein Mindestmaß hat.
Solche Fische lassen sich dann halt nur noch in geschützten Anlagen aufziehen.
Im Nebeneffekt wird man so wohl weiter Wildfische durch Zuchtfische ersetzen, das ist dann ein Folgeproblem des Vogelschutzes..

Ganz ehrlich, Wir haben alle einen Knall.
Ich denke wir wissen immer weniger was wir wollen.
Wir wollen zu gut sein und wir wollen alles gleichzeitig.

Wegen der Kormorane besetze ich nun Karpfen, die ganz sicher nicht mehr gefressen werden.
Aber auch sonst neige ich nun eher zu älteren Fischen, oder eben gleich zu Brutbesatz.
Warum?
Weil das nach meinen Zahlen, auffallend mehr Sinn macht.
Das Ganze ist Schade, weil ich den Sinn von Fischerwachstum im Gewässer eigentlich seit Jahrzehnten befürworte.
Georg meinte: "Fischwirtschaftsbetriebe sollten zum Schutz ihres Kapitals freie Hand auf ihrem Grundstück bekommen, aber nur dort."
Ok, dann sollte man auch nur solche Gewässer entsprechen des Zuwuchses betrachten, die anderen Gewässer eher im Sinne einer Angelei zur Freizeitgestaltung.
Dann ist dort eben die "Gute Bewirtschaftung" nicht mehr möglich.
Dann setzt man da halt fangreife Fische, zum Ausgleich .....oder nach realitätsfernen Wunsch.


Wegen der Grundel, kann man wohl auch den Vorteil von Glasaalen anzweifeln, wenn man so eine Wasserstraße voller Grundeln besetzt.
Aus Gesprächen von Gestern weis ich, das alle beteiligten G.W´s vom Glasaal abrückten.
Finde ich alles nicht gut, aber es ist der Weg der möglich erscheint.

@Georg das Ganze ist einfach.
Frisst der Kormoran die Zwischengrößen dürfen halt keine Altfische entnommen werden.
Angelt man lediglich zur Entnahme, dürfen sie halt nicht mehr befischt werden.
Besatz als Ausgleich kann da auch nichts verbessern.
Entweder lockt man so noch mehr Vögel an, oder wenn es Fangreife Fische sind, lockt man die Angler.
Wie auch immer bluten so die natürlichen Bestände weiter aus.
So ersetzt man halt Wildfischbestände.

Du kannst dich drehen wie du willst, Angler, Kormoran, Tierschutz und Naturschutz unter einen Hut zu bringen ist fast unmöglich.
Kormorane mag man nicht als Schädling regulieren, das Angeln nicht unterbinden......
Etwas bleibt immer auf der Strecke.


Aber meine "bösen" Gedanken setzen halt voraus das der Kormoran massiv eingreift.
Das aber streiten eben viele ab, .....auch Angler.
Andere denken es wäre verwerflich ständig heimische Tiere als Schädlingen zu regulieren.
Nun die heißen nur Schädling, solange es Menschen gibt die konkurrieren.
Ohne Angler und Fischer sind es eben nur noch heimische Vögel.

In so einer Traumwelt angekommen, werden dann sicher auch Veganer selbstlos gegen Wasserkraft, Wasserbau und Gewässerverschmutzung vorgehen.
Wenn aber nicht, verhungern die Vögel oder werden vergiftet.:lachen:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
08.11.15, 17:17
Mit allen Antworten bin ich nicht gleicher Meinung!

Zitat:
Dort steht als Begründung:
"das Fehlen größerer Raubfische begünstigt
die Zunahme von Kleinfischbeständen,
die sich von wirbellosen Tieren,
Fischlaich oder -brut ernähren,"

Wer entnimmt den die größeren Raubfische und Laichtiere?:rot:
Wer räumte umgekehrt mit den dann nachfolgend oft Verbutteten Weißfischen auf?http://www.gw-forum.de/images/lachgesichter/gelb/1%20(118).gif


Das soll nicht heißen das der Kormoran die großen Laichfische frisst meistens Verletzt er sie so das sie sterben. (Hast du schon gesehen wie Überlebende Fische nach einem Kormoran Einfall aussehen ?)

Zitat:

abgestorbene Algen verschlammen den
Gewässergrund (Kolmation),"
Ups dachte immer das liegt eher an Überdüngung und Sauerstoffmangel am Grund.

Extrem Algen Belastete Gewässer können durchaus zur Verschlammung beitragen.

Nee, ich habe noch keinen größeren Raubfisch gesehen den Kormorane übel mitspielten.
Auf Fangbildern oder vor Ort sahen diese Fische immer heil aus.:ärger:

Aber ich sehe immer mehr Angler die nur noch auf Raubfische angeln, was ja kein Wunder ist, weil Raubfische in der Regel die beliebten Speisefische stellen.
Super Sache so ein Mindestmaß, wenn dann eben sehr viele größere Raubfische entnommen werden, weil tierschutzgerechtes Angeln ja die Entnahme voraussetzt.
Den Großwels sollte so ein Vogel wohl besser meiden und auch dem Großhecht besser aus dem Weg schwimmen, hin und wieder wird wohl so ein Vogel nie mehr auftauchen.

Ersetzt man Kormoran hier mit "Angler und Fischer" wäre es wohl die bittere Wahrheit.
Wer also 1&1 zusammen zählen kann, ahnt wer da ein Eigentor schießt.

Zu viele Kleinfische und nachfolgend Algen, ist genau der Punkt, wo ich dem Vogel eher positives abgewinne.
Die Verbuttung hat der Vogel oft beseitigt.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
09.11.15, 08:52
Der größte Feind des Kormorans....ist derzeit das am häufigsten gelesene Thema in diesem Forum.

Das Thema hat sich inzwischen weit von dem eigentlichen Thema entfernt.
Aber die Zahl der Leser zeigt wie viele sich mit dem Thema beschäftigen.
Für Angler oder Fischer ist der Vogel eben überregional das Thema.
Wobei für viele die Kormoranproblematik eher über Futterneid, wahrgenommen wird.
Aber die Vögel verschärfen eben auch viele schon bestehende Probleme weiter.
So wird ein für Fische schwer zu überwindendes Wehr, schnell zur Falle und zum Futterplatz für die Vögel.
Selbst ein guter Fischpass, kann schnell zur Futterstelle verkommen und dann versagen, wenn dort Vögel fressen.
Solche Problembereiche bedürften nun zusätzlichen Schutz.

Man kann ja Natur zulassen, aber in einer schon technischen Welt muss man Natur regeln.
Wer A sagt sollte eben auch bereit sein B zu sagen.


Interessant ist das viele Menschen instinktiv ein Problem bei dem Schädling wahrnehmen.
Nachdenklichere Menschen reagieren eher zurückhaltend, weil sich nicht ihren Vorurteilen gegenüber einen "heimischen Vogel" hingeben wollen.
Aber ohne wahres Interesse, werden sie sich auch nie weiter mit dem Thema beschäftigen, also werden sie auch nie etwas gegen den Vogel zulassen.

Ist man aber gezwungen oder gewollt, sich mit dem Thema näher zu beschäftigen, stellt man schnell fest das Vorurteile, durchaus oft berechtigt scheinen.

Dumm handelt dann der, der sich weder Vorurteilen ergeben mag, noch mit dem Thema beschäftigen möchte..
An vielen Vorurteilen ist eben ein wahrer Kern...es ist der schnelle aber flüchtige Weg des Denkens und folgend dem Handeln.

Es ist erschrecken das wir nach 20 Jahren noch immer in der Fase der Wahrnehmung der Kormoranproblematik sind, ohne das es große Veränderung beim Handeln gab oder es Lösungswege gibt.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
20.03.16, 15:11
Anmerkung, die Fangauswertung von 2015 brachte es zum zweiten Mal auf den Punkt.
Wenigstens bei mir vor Ort, bringt es nichts mehr mittlere Karpfen zu besetzen.
Der an sich vorbildliche Gedanke so Zugewinn an Fischmasse zu schaffen und so auch Nährstoffe zu binden entspricht nicht mehr den Gegebenheiten.

Die Karpfenfänge und Karpfenentnahme stiegen 2 Jahre in Folge genau in den Gewässern wo wir sie übergroß besetzten, ähnlich war es auch bei der Schleie.
Die entnommene Fischmasse, deckt ganz gut die Besatzmenge, wobei an Stück eben ungleich weniger besetzt wurde.
Vorher mit kleineren Karpfen (K2) würde an Masse viel mehr besetzt als später entnommen wurde.
Nimmt man nun noch an das nicht alle entnommenen Karpfen gemeldet wurden, ergäbe es bei der Entnahmemenge gar ein Plus.

In den weiter mit K2 besetzt Gewässern, wurden eher nur wenige % der Fische wieder entnommen.
Da ist nichts mehr mit Zuwachs der Fischmasse........ein Vorurteil an das viele Glauben.
Als ein weiteres Vorurteil bewies sich mir das Angler die Karpfen nur nicht mehr entnehmen, sicher das tun nicht alle, aber einige tun es eben doch, vorausgesetzt sie fangen überhaupt einen.

Da Ganze passt exakt zu den Behauptungen aus der Fischzucht, das Sie die Teiche bewachen oder mit Netzen sichern müssen.
Es passt aber auch zu der Vorstellung das in der Natur eben nichts über, sondern alles genutzt wird.
(Da geht er dann hin der Gedanke, das Wir nur nutzen was über ist...)
Raubfische und Kormoran lichten eben erfolgreich aus, so das nur überbleibt was auch ständig nachwachsen kann.
Der Karpfen vermehrt sich eben nicht und ist ein Haustier, der wird dann kurz gehalten oder fast ganz ausgemerzt.


Das wirklich interessante daran ist aber nicht der Verlust an Besatzfischen.....

Viel wichtiger ist so zu ahnen wie groß der Eingriff der Vögel auf alle Fischarten im Gewässer ist.
Was für ein Wunder das die Fangzahlen seit den 90er Allgemein massiv einbrachen.
Was für ein Wunder das Kleinfische, versteckt lebende Fisch oder nachtaktive Fischarten mehr werden, wenn für sie nun Nischen/Platz geschaffen wurde.
Auch das immer mehr Gewässer verkrauten und klar werden, kann mit der hohen Entnahme von Weißfischen durch die Kormorane in Verbindung stehen.
Das Wanderfische nicht mehr werden oder wie beim Aal gar seltener, sollte nicht verwundern, weil sie eben energiereiche Fettfische sind.

Man muss nicht lange nachdenken um zu ahnen das Kormorane so wie auch Menschen diese Energiereichen Arten als Beute bevorzugen.
Das man versucht das zu leugnen und annimmt das es Kormoranen egal sei, welchen Fisch sie fressen, zeigt nur das man die Natur nicht versteht oder die Vögel für primitive Fressmaschinen hält.
Wer Achtung vor dem Können der einzelnen Arten und dem Schaffungsprozess der Natur hat, kann das wohl kaum annehmen.

Eins sollte also klar sein, mit Besatzmengen lässt sich eine fast vollständige Nutzung nicht ausgleichen.
Im Gegenteil, sie bringt noch mehr durcheinander und möglicherweise wird schlechte Besatzfischgenetik bei hoher Entnahme gar noch ungleich gefährlicher.
Wobei es bei Problemarten wie der Äsche oder Aal ja schon vorher Probleme gab, nun kam ein zusätzliches Weiteres Problem hinzu.

Entweder man besetzt also anders oder verändert die Nutzung, wenn man denn schon Schädlinge nicht regulieren möchte.
Mehr mögliche Verbesserungen sehe da nicht.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
20.08.16, 10:43
Dieses Jahr ist das Jahr zwei wo wir nun die Grundel bei uns regional in Mengen haben.
Gleichzeitig ist es das Jahr, in dem mir auffällt das man nun auch wieder im Sommer regelmäßig Kormorane über sich hinstreichen sieht.
So viele Kormorane sah ich in den letzten Sommern nicht mehr über der Weser, seit die Fische weniger wurden.

Könnte es sein das sich die Probleme eher gegenseitig verstärken?
Die Grundeln als Ergänzungsfutter um den Sommer nicht reisen zu müssen,:heimtückisch:
könnten nun für weniger Feinde und Konkurrenz bei der Grundel sorgen.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
19.10.16, 19:03
Vielleicht einmal als Hinweis, wie sehr das Thema Kormoran Gewässerinteressierte beschäftigt.
Dieses Thema ist auf diesem Forum das mit Abstand meist gelesene.
Das ist "Das Thema".

Sind überhaupt Lösungen in Zukunft angedacht?
:ärger:

AlexX!!
20.10.16, 21:51
was zum Thema.. gut auf den Punkt gebracht https://www.youtube.com/watch?v=SQcGbwl2pXU Achtung "strong language" ;-)

UMueller
23.10.16, 13:29
was zum Thema.. gut auf den Punkt gebracht https://www.youtube.com/watch?v=SQcGbwl2pXU Achtung "strong language" ;-)

Ich kann die Wut des Teichwirtes nachvollziehen und die Kormorane müssten deutlich dezimiert werden. Gefährdet in ihrem Bestand sind sie ja schon lange nicht mehr.
Bei Problemen mit Reihern aber hilft es doch das die Teiche etwas tiefer sein müssten, so das die Vögel nicht waten können.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
19.11.16, 17:19
was zum Thema.. gut auf den Punkt gebracht https://www.youtube.com/watch?v=SQcGbwl2pXU Achtung "strong language" ;-)

So wie der, gehen fast Alle durch die Decke, die gezwungen sind sich mit dem Thema überhaupt auseinander zu setzen.
Wobei die Teichwirte Ihre Zuchtteiche ja wenigstens mit der Waffe verteidigen können, oder eben andere Möglichkeiten wie Netze haben.
Nutzer der natürlichen Überschüsse haben es da schwerer.

Der normale Bürger kann das Problem kaum nachvollziehen, weil für Ihn Natur , wie ein sich selbst regulierendes scheinbares Füllhorn erscheint.
Die Nahrung ist halt da, sie liegt halt reichlich im Supermarkt.
Das für Nahrungserzeugung immer auch andere Arten geschädigt werden, ist für Ihn ein unschöner Gedanke den er nicht denken möchte.

Einst gab es die Vorstellung das man die Konkurrenten als Ungeziefer ausrotten wollte.
Einige wollten das auch diese Arten doch wenigstens erhalten blieben und kämpfen gegen die Vorstellung das Ungeziefer immer ausgerottet gehören.
Daraus entstand die Vorstellung das auch Ungeziefer unbedingt zu schützen seien und schon das Wort Ungeziefer falsch sei.
Nein es ist nicht falsch, auch Ungeziefer sind schützenswert, aber Ungeziefer in möglichst großer Zahl haben zu wollen ist ein Zeichen von Dummheit und völlig schrägen Vorstellungen.

Heute ist der Kormoran halt ein Problem.....
Weil es viele Menschen gibt die Fische eben auch selbst nutzen wollen.
Und es noch mehr Menschen gibt die Fische auf andere Weise schädigen und sei es weil sie lediglich Ökostrom nutzen oder es normal empfinden das aus Flüssen, Bundes-Wasserstraßen wurden oder wegen der Hochwassergefahr selbst kleinste Gräben unterhalten und ausgebaut werden.
Der Kormoran verschärft nun schon seit Jahren diese anderen Probleme.
Er wäre kein Problem, wenn es keine Menschen gäbe.
Er wäre auch kein Problem wenn es darum gehe Ihn als Art nur zu erhalten, aber ER ist ein Problem wenn man meint das man einen Schädling sich selbst der Regelung überläst sich so zu vermehren wie es seine Nahrung halt zulässt.
Selbst der Dümmste hat längst begriffen das ein weiteres Tier Regelung benötigt, wobei ich vom Menschen spreche.
Unzählige Gesetze sollen unsere Auswirkung auf die Natur eigentlich regeln, vor allem um sie weiter Nutzen zu können.
(Viele haben es vergessen, aber das war einmal der eigentliche Naturschutzgedanke, der heute eher abgehoben gedacht wird)

Da überlassen wir es freilich nicht der Natur das sich das selbst regelt.

Der Witz daran, das eine Tier regelt man.
Das Andere soll sich selbst regeln.
Tier ist Tier.

Ah... richtig, der Mensch ist ja die Ausnahme weil so vernünftig..
Gerade Tierschützer leben aber oft eher in den Gefühlswelten der Instinkte.
Das oh wie niedlich oder schön, ist nicht weit von Gedankenlosen Taten oder dem Jagdtrieb.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
24.01.17, 11:06
Ich ahnte es schon, auch beim Wolf beginnen nun ähnliche Debatten, wie beim Kormoran.
Der Wolf wird für die Jager zu einem ähnlichen Problem werden wie für Angler und Fischer der Kormoran.
Wobei man beim Wolf ja immer noch Angst machen kann das Haustiere oder Menschen gefährdet werden.
Liest sich interessant:
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/braucht-deutschland-eine-abschussquote-f%c3%bcr-w%c3%b6lfe/ar-AAm9Ric?li=BBqg6Q9&ocid=AARDHP
Halt der unversöhnlicher Naturschutz-Wahn nach immer mehr und dem Gedanken das sich alles selbst regeln sollte.

Kein Wort darüber das Wildtiere über die Jagd ja auch so etwas wie tiergerechte Fleischgewinnung ist.
Für wahre Naturschützer, scheint das nur mögliche Wolfsnahrung zu sein.

Kein Wort darüber das der Wolf auch hier die Nutzbaren Überschüsse fressen wird, also weniger für die Jager bleibt.

Kein Gedanke daran das die Jäger über Pachten und Entschädigungen, überhaupt viele Wildarten erhalten haben.
Sinkt Ihr Interesse weil es deutlich weniger Wild gibt, wäre das nicht gut, weil dann das Wild seine Lobby verliert.

Derzeit vermehren sich die Wölfe so gut weil es unglaublich viel Wild gibt, gibt es das nicht mehr, werden Wölfe und Jäger Ihr Verhalten ändern.
Der eine jagt dann Haustiere, der andere sucht sich ein neues Hobby.


Lustig auch der Ansatz, Urwälder zu verlangen ohne Nutzung, die dann aber wie selbstverständlich zur Naherholung genutzt werden können.:totlachen:
Ist Erholung, Wandern, Pilze oder Beeren sammeln, denn keine Nutzung?
Das haben Sie nämlich vergessen, in den anderen Ländern, ist auch so etwas in den Reservaten sehr eingeschränkt oder ganz verboten.
Selbst Armut oder Hunger wird dort nicht als Begründung Akzeptiert, hier aber soll selbst Erholung möglich bleiben...:ärger:

Ich hätte das jetzt an vielen Stellen hier im Forum einstellen können.
Es ist immer ein ähnliches Problem, es wird viel zu oft nur einseitig gedacht und oft werden dann die Menschen die Zwischenwege versuchen oder anbieten, von beiden Seiten angegriffen.

Es lebe schwarz/ weiß, nur der Dumme kann sich vorbehaltlos deutlich für Seine Meinung einsetzen.
Doof, das man Ihn dann oft meist auch noch vertraut, weil er ja so selbstsicher und klar rüberkommt.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
05.05.18, 09:55
Als der NABU den Kormoran zum Vogel des Jahres machte, machten Sie sich viele Feinde.
Aber auch intern gab es Streit da Tierschutz und Naturschützer halt nicht eine Meinung haben.
Hatte ich mit der NABU- Naturschützern zu tun, meinten die Mitglieder oft sich nicht nur Vorstellen zu müssen sondern auch gleich klar zu machen das Sie da anders denken.
Na ja selbst unter Anglern, halten ja viele Tierschutz für das Wichtigste überhaupt, auch von Ihnen muss ich mich wohl distanzieren:lachen:
Deutschland hat längst Umweltprobleme, durch den rücksichtlos vereinfachten Tierschutz.

Aber an dieser Stelle möchte ich noch einmal auf die Aussage des Deutschen Tierschutzbundes hinweisen.
Zitat...
>>Der Deutsche Tierschutzbund hat sich von Anfang an gegen den Abschuss der Kormorane gewandt. Die insbesondere von Fischereiverbänden immer wieder geforderte massive Bestandsreduktion dieser Vogelart auf nationaler und europäischer Ebene ist weder ökologisch noch ethisch begründbar oder verantwortbar. Sofern alternative Abwehrmaßnahme lokal erforderlich sind, stehen sie ausreichend zur Verfügung.
Die Wahl des Kormorans zum Vogel des Jahres 2010 war ein wichtiges Signal. Der Deutsche Tierschutzbund wirbt dafür, ihn als natürlichen Bestandteil unserer Gewässerfauna zu akzeptieren. Die anhaltende Diskussion muss dafür genutzt werden, um sowohl für Fische als auch für Wasservögel verbesserte Lebensbedingungen zu schaffen. <<

Genau, ein wichtiges Signal, für den Natur gefährdenden rücksichtslosen Tierschutz.
Da wird Tierschutz mal eben zum Umweltproblem, denn in der Natur ist nichts über und die weiteren Probleme verschwinden eben nicht.
Wer solche Aussagen macht, muss akzeptieren das Ich Ihn als Umweltproblem wahrnehme, der ohne Rücksicht auf Natur und Betroffene seine Ideen Umgesetzt haben möchte.
Für die Natur so bedrohlich wie Gewässerausbau oder Wasserkraftnutzung, wenn sie rücksichtslos betrieben wird.

Albert
05.05.18, 21:36
Von dem Begriff "Natur" habe ich mich aber schon lange verabschiedet. Alles nur noch Biomanipulation ohne Sinn. Mehrfach genutzte Kulturräume eben.
Aber immer faszinierend wenn sich Wildtiere zeigen, welche als gefährdet oder verschollen galten.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
08.02.19, 18:36
Immer noch steht die gemeinsame Grundsatzposition der Naturschutzverbände im Netz.
Wir fordern...
Wir fordern
Wir wollen...
Bla, bla ,bla
....
u.s.w

Aus der letzten Position..
"""stellen abschließend fest, dass fischereiwirtschaftliche oder Artenschutzprobleme durch Kormorane nur lokal auftreten und durch lokale Maßnahmen gelöst werden müssen. Dabei müssen vorrangig passive, natur- und tierschutzgerechte Abwehrmaßnahme...""

Ich lach mich schlapp, längst lassen sich in vielen Statistiken erkennen das es zum Grundsätzlichen Problem wurde.
Die lokalen Maßnahmen verlagern das Problem lediglich.
Das ist so als wenn die Chemieindustrie behaupten würde das es bei Gifteinleitungen lokal auch mal Probleme geben könne.
(Immer dann halt wenn, es Ihr bewiesen wird)
Gefährliche Narren erkennt man daran, wenn Er bei seiner Wahrheit bleibt, auch wenn sie eigentlich längst wiederlegt wurde.
Es ist eine Sache Probleme nicht selbst zu erkennen oder zu wissen, aber etwas ganz Anderes ein Problem nicht wahrhaben zu wollen.

Aber warum sollten erfolgreiche Naturschutzverbände auch anders arbeiten wie die Industrie?
So sehr unterscheiden sich erfolgreiche zielstrebige Menschen in Führungspositionen sicher nicht.
Sie werden sich bei der rücksichtslosen Zielstrebigkeit mehr gleichen, als sie den Rücksichtsvoll-Bedächtigen ähneln..

Kurz die Umweltverbände haben ein zusätzliches Umweltproblem geschaffen.
Dieses Zusätzliches ist es was, nun viele bestehende Probleme extrem verschärfte.
Das betrifft fast alle Wanderfischarten, dürfte die Fischerei-Erträge locker um über 50% gesenkt haben, fördert Fischbesatz und Massentierhaltung und erschwert den Erhalt vieler anderer Tiere, wie Eisvogel, Nerz oder Otter.

Und jetzt bitte nicht wie die Industrie bei DDT oder Zigaretten, verlangen das müsse ja erst alles einzeln bewiesen werden.
Genau das ist eben die Unterscheidung, einem Umweltschützer muss man beweisen das es kein Problem ist.


Nachtrag: Selbst solche Fischsterben können mit dem Kormoran zu tun haben.
Hier wurde zwar das Auspumen von Docks als Ursache benannt, aber der Kormoran ist halt oft der Grund, warum sich Fische in solchen Versteckmöglichkeiten unglaublich dicht zusammdrängen um zu überwintern.
Heute ist die Nähe zum Menschen für Fische oft gesuchter Schutz und weniger ein Risiko, denn Fressfeinde wie der Kormorane meiden die Menschen möglichst.
Hier war war die Sicherheit dann trügerisch.
https://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/verursacher-von-fischsterben-in-wolgast-angezeigt-0234457702.html?page=0%2C0

Darum hilft es den Fischen heute oft auch nicht mehr, sie an Hindernissen vor allen Menschen schützen zu wollen.
Das kann nach hinten losgehen, wenn sie dort dann in Ruhe gefressen werden , ohne das kein Mensch die Kormorane stört.
Es gibt sogar schon Schutzkäfige in Seen, die dann von Fischen aufgesucht werden.

Mir scheint das alles ganz furchtbar, wenn man die Natur vor übertreibenen Naturschutz oder besser Tierschutzgedanken schützen muss.
Mit Artenschutz hat es nichts mehr zu tun wenn eine Art sich selbst regulieren soll und es egal ist ob es nun 100 000, 500 000 oder 2 500 000 dieser seltenen Vögel in Europa gibt.
Einigen kann es gar nicht genug sein.....
Das Schlimme an Ihnen, Sie sind es die dem Arten und Naturschutzbestrebungen, die Feinde machen und zur Ablehnung führen.

.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
02.07.19, 12:47
https://www.youtube.com/watch?v=0HFO4EIB1BQ

(https://www.youtube.com/watch?v=0HFO4EIB1BQ)Dänische Fach-Betrachtung der Kormoranproblematik, in Bezug zur Wiedereinbürgerung der Wandersalmoniden.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
03.07.19, 18:39
Bei den Schnäpeln wird der Bestand neu gezählt...
https://nordschleswiger.dk/de/nordschleswig-tondern/schnaepelbestand-wird-neu-erfasst

(https://nordschleswiger.dk/de/nordschleswig-tondern/schnaepelbestand-wird-neu-erfasst)
Es sind halt oft die Fachkräfte und Praktiker, die bein Kormoran Probleme behaupten...:ärger:

Es sind meist die Laien die meinen, das wären nur dumme Stammtischparolen und Behauptungen.
Gibts auch unter Anglern,
die dann behaupten Fische gäbe es noch immer reichlich,die Angler könnten nur nicht mehr richtig Angeln.
Letztere glauben auch nicht das Angler Arten bedrohen können, denn wenn sie Einige fangen, glauben sie es müssten noch Tausende vorhanden sein.
Sonst müssten sie sich ja selbst Rücksichtslosigkeit bewusst machen.:Klatsche:

Albert
24.08.19, 15:01
Die Komoranproblematik hat den DFV auf den Plan gerufen. Jedoch scheint mir die Lobby viel zu schwach zu sein um Gehör zu finden.


"Wegen der inzwischen rund 1.300 Wölfe und jährlichen Millionenschäden kam die Bundesregierung dem politischen Druck nach und hat das Bundesnaturschutzgesetz durch die sogenannte Lex Wolf geändert", stellt der Deutsche Fischerei-Verband (DFV) fest und fordert entsprechend eine Ergänzung der "Lex-Wolf" durch eine "Lex schadensträchtige Arten" im Bundesnaturschutzgesetz.

Fischmagazin Fischereiverband fordert ein "Gesetz schädliche Arten" (https://www.fischmagazin.de/newsartikel-seriennummer-5574-Kormoran+Fischereiverband+fordert+ein+Gesetz+schae dliche+Arten.htm)




Die Diversität ist in Gefahr." Die Alterspyramide mancher Fischarten sei geradezu auf den Kopf gestellt. Angesichts dieser Urteile ist die Einschätzung von Ingo Ludwichowski, Ornithologe und Geschäftsführer des Naturschutzbundes Nabu in Schleswig-Holstein, zweifelhaft, der die neue Regelung als "Win-Win-Situation" bezeichnet.

Fischmagazin SchleswigHolstein Überarbeitete Kormoranverordnung (https://www.fischmagazin.de/newsartikel-seriennummer-5582-SchleswigHolstein+Ueberarbeitete+KormoranVerordnun g+.htm)

Steini (verstorben am 06.09.2019)
25.08.19, 00:10
Die Komoranproblematik hat den DFV auf den Plan gerufen. Jedoch scheint mir die Lobby viel zu schwach zu sein um Gehör zu finden.



Fischmagazin Fischereiverband fordert ein "Gesetz schädliche Arten" (https://www.fischmagazin.de/newsartikel-seriennummer-5574-Kormoran+Fischereiverband+fordert+ein+Gesetz+schae dliche+Arten.htm)





Fischmagazin SchleswigHolstein Überarbeitete Kormoranverordnung (https://www.fischmagazin.de/newsartikel-seriennummer-5582-SchleswigHolstein+Ueberarbeitete+KormoranVerordnun g+.htm)

Sorry für mich eiern sie seit über 25 Jahren herum ohne Lösungen angehen zu wollen.
Über 25 Jahre ist eine Zeit, wo sich viele gar nicht mehr erinnern wie Fischreich die Gewässer vorher waren.
Eine Verzögerungstaktik....., in der die Klagenden früher oder später aufgeben und Schweigen.

Albert
25.08.19, 09:49
Die eiern nicht nur rum sondern geben als Anwalt der Fische auch ein beklagenswertes Bild ab.
Vogelschützer vs. Fischschützer gewinnen immer.
Ob Kormoran, Wolf oder Bär. Die Natur hat einen Plan.
Die Behörden und NGOs haben aber auch einen und setzen den in unserer umgebauten Kulturlandschaft knallhart um.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
26.08.19, 09:59
Na das der Staat als Anwalt der Fische oder der Natur arbeitet kann man wohl vergessen auch wenn das so vorgesehen ist.
Da brauchte es wohl immer den Anstoß von interessierten Fischern, Anglern, Jäger oder Naturschutzinteressierten.
Fische und Wildtiere haben nicht selten nur überlebt weil Angler und Jäger sich Ihr Hobby auch viel Geld kosten lassen.
Die Pachten , Entschädigungen und Ihr Intresse, haben sicher mehr Wirkung als Verbote und Versprechen auf de Papier.
Letztere brauchen dann wieder die Interessierten, da der staatliche Anwalt von allein selten die Umsetzung überwacht.

Extreme Tierschützer, haben es oft mit der Natur nicht so, für sie ist die Laborratte, oder Marderhund so schützenswert wie der Otter, Wisent oder Luchs.
Kein Tier soll sinnlos sterben und einen Sinn sehen und kennen sie nicht.