Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zuwenig Sauerstoff, Tips gesucht
Hallo,
wir haben einen alten Steinbruch, welcher seit ein paar Jahren immer im Herbst zu wenig Sauerstoff hat. Am 28.11.12 haben wir z.B. 5,1mg an der Oberfläche und 2,2 in ein Meter Tiefe.
Um dem ganzen einigermassen herr zu werden haben wir eine Lüftungsanlage Installiert.Sechs Kompressoren die drei Sprudler versorgen die auf Grund liegen. Damit haben wir die Werte am 28.12 an der Oberfläche auf 7,2mg und bei einem Meter auf 5,4mg bekommen. Die Kompressoren laufen allerdings eher selten, da diese mit einem Dieselaggregat betrieben werden.Leider mit 1,1L die Stunde recht teuer :-(
Der See ist ca. 300m lang, 50m breit und 15m tief. Wie üblich geht es ziemlich schnell nach unten.
Jetzt zur frage,Ich würde den Sauerstoffgehalt gerne Natürlich regeln aber wie ???
Pflanzen würde am Rand gehen,auf Grund gibts schon Probleme.
Bin für alle Tips dankbar, evtl. hat auch jemand Buchtips.
Habt ihr einen Zulauf?
Schlammschicht am Grund?
Wie tief?
Wasserfläche?
Wasserpflanzen?
Bitte mehr Infos.
Nein, kein Zulauf. Wenn es stark Regnet läuft etwas Wasser aus dem Wald in den See aber eher selten.
Der Grund: der ehemalige Steinbruch steht mitten im Wald rundum Laufbäume. Diese werfen natürlich viel Laub ins Wasser. Taucher sagten es wären nur 20-30 cm Schlamm da unten. Wir müssten es glauben...
Tiefe 15 Meter, 300 Meter lang, 50 Meter breit.. .ca.+/-15.000qm. Wasserpflanzen... nicht wirklich, zwei kleine Seerosenfelder von 20-30 qm.
Wir haben auch einen Steinbruch, aber kleiner und bei weitem nicht so tief.
Badewannen-Form?
Ist der Teich überall 15m tief?
Ich vermute mal, die Wasserwerte sind sonst i.O.?
Starke Algenblüten im Sommer?
Und mal ganz doof gefragt: Bist du sicher, dass kein Messfehler vorliegt? Wie misst du den Sauerstoff? (soll nicht deine Kompetenz in Frage stellen :grins:)
Also ich würde immer erst mal nach starken "Verbrauchern" schauen. Wenn du das ausschließen kannst, würde ich mich um höheren Sauerstoffeintrag bemühen, aber wie du schon schreibst, nicht mit dem Aggregat. Pflanzen sind hier wohl der einzige natürliche Ansatz, wenn ihr keinen Zulauf habt.
Vielleicht kann der Thread in die Gewässervorstellung gestellt werden und du lädst dann mal ein paar Bilder hoch.
Hallo,
ob in 15 Meter Tiefe nun 20 cm Schlamm liegen oder ob er sich 2 Meter hoch türmt, wird den Sauerstoffgehalt über der Sprungschicht kaum beeinflussen.
Was bringt Sauerstoff in einen See? Photosynthese und Wind. Du hast
Wasserpflanzen... nicht wirklich,
und der See steht
mitten im Wald rundum Laufbäume
Zudem sieht es mit der Topologie so aus, wie fast alle von Menschenhand geschaffenen künstlichen Gebilden der letzten 100 Jahre. Ausbeute ja, naturnah fehlanzeige.
Hört sich nach schlechten Karten an. Ich schätze mal 5-10 % deines See sind als Lebensraum nutzbar, der Rest liegt brach, weil lebensunfreundlich.
Aber ... war das nicht immer schon so?
Dem Ganzen mit einem Dieselgenerator beizukommen mag in kritischen Situationen der Kreatur Fisch geschuldet sein, ist aber reine Symptombekämpfung.
Recherchiere doch mal, ob es Steinbrüche in deiner Gegend gibt, in denen UW-Pflanzen leben, die sich dort ggf. sogar gut vermehren und denen dieses "Klima" liegt. Könnt ihr die windeintragende Seite vielleicht von den Bäumen befreien?
Kein Thema Schnickes,darfste gerne in frage stellen.
Nein,ich bin erst am Freitag zum Gewässerwart Gewählt worden und hab daher selbst noch keine Messungen gemacht. Ich kann nur von den Werten ausgehen die mein Vorgänger bzw. der ersatzmann vom ex Gewässerwart gemacht hat. Er ist Forellenzüchter und sollte Messen können ;-)
Das Aggregat mußte schnellstens zumindest als übergangslösung aufgestellt werden. 2010 sind einige Fische erstickt. Die Feuerwehr mußte ein ganzes Wochenende den See umwälzen und danach wurde mit Strassenbau Kompressoren Sauerstoff eingebracht.
Im Sommer haben wir Quallen im Wasser was ja eigentlich für eine gute qualität spricht.
Mein ziel ist es jetzt regelmässig Messungen sämtlicher Werte durchzuführen,so zu Pflanzen dass der See ohne Agreggat auskommt. Ich hab halt keine ahnung welche man Pflanzen kann,welche viel Sauerstoff in See bringen usw. Lehrgänge muß ich erst noch besuchen...
Von Bäumen befreien...gute frage,der Vorstand sagte mir letztes Jahr dass es gespräche mit dem zuständigem Forstamt sowie Land Hessen gibt.Jetzt können wir nur hoffen das es Positiv für uns ausgeht.
Im Sommer haben wir Quallen im Wasser was ja eigentlich für eine gute qualität spricht.
Hoppla.
Sicher ein Schreibfehler, komme aber bisher nicht dahinter, was gemeint sein könnte ... Quellen? Aber nur im Sommer? :hmm:
Süßwasserquallen kann schon sein. Sind aber wohl sehr selten anzutreffen.
Mit den Pflanzen wird es schwierig, sofern keine flacheren Bereich zu finden sind. Ist bei unserem Steinbruch schon so, obwohl wir im Schnitt um die 2m Wassertiefe haben.
Bezüglich der Wasserwerte würde ich selbst erst mal schauen, sprich selbst mal alles über mehrere Monate durchmessen. Irgendwie wirkt das alles noch etwas wage. Die Situation hat man aber am Anfang. Ist bei mir auch immer noch so.
Hallo!
Es gibt Süßwassermedusen. Normalerweise leben die als Polyp ähnlich Hydra sp. und unter günstigen Bedingungen formen sich daraus Quallen, die sich dann (so habe ich es noch im Kopf) geschlechtlich vermehren. Polypen vermehren sich durch Knospung ungeschlechtlich.
Sauerstoffarmes Tiefenwasser an die Oberfläche zu bekommen ist technisch nicht schwierig, ohne Leitungsstrom kann man auch mit Solarpanelen arbeiten. Damit die Kompressoren nicht bis in 15m drücken müssen, wäre eine Art "Luftheber" eine Option. Im Prinzip ein dickeres Rohr das senkrecht bis kurz über Grund reicht, in das in geringer Tiefe, vielleicht 4-5m, Luft eingeblasen wird. Durch flache Ausströmöffnungen an der Wasseröberfläche sollte das Vermischen des kalten Tiefenwassers mit dem wärmeren Oberflächenwasser verbessert werden. Durch diese Maßnahmen sollte sich die Sprungschicht erst deutlich tiefer aufbauen und im Idealfall auch im Sommer bis in Grundnähe reichen.
Für das Berechnen des Rohrdurchmessers in Verbindung mit der Luftmenge sollte es aus dem Aquakulturbereich eine Formel oder Tabellen geben. Ein vielleicht 200er Rohr mit ein paar Blubberblasen sieht in dem grossen Gewässer nicht sehr erfolgversprechend aus, da es aber täglich ab dem Frühjahr und bis zum Winteranfang etliche Mengen an Wasser bewegt, stellt sich ein positiver Effekt ein.
1 Liter Luft kann bis zu 40 Liter Wasser bewegen, je feiner die Blasen und größer der Rohrdurchmesser, um so effektiver die Wasserförderung.
Tschüß, Kurt
Ich bin erst seit November 2011 im Verein und somit hab ich die Quallen erst letzen Sommer gesehen. Sehen von oben aus wie ein Transparenter Schirm und haben ein geschätzten durchmessen bis 5cm.
Zur Lüftungsanlage:
Kurt,unser problem sind die ungewollten Badegäste gegen die wir nichts machen können.Wild Zelten,Dreck,Zerstörung usw. deswegen haben wir uns entschieden das ganze unter die Erde zu packen und von dort unter der Wasseroberfläche richtung Boden. Wir müssen jetzt den Ssommer abwarten um zu sehen ob eins der .... sich unter wasser an denn Sschläuchen zu schaffen macht.
Zu dem Uferbereich:
Der geht treppenartig runter. Ufer,20-30 cm dann 2 meter runter,wieder ein absatz und ab auf sieben meter....zwei drei stellen mit ca. 10 qm ssind dabei aber da sitzen ein paar Seerosen.
Auf den Fotos ist der Ssee im Sommer gut zu erkennen.die Bäume stehn teilweis bis ins Wasser...
Es gibt Süßwassermedusen. Normalerweise leben die als Polyp ähnlich Hydra sp. und unter günstigen Bedingungen formen sich daraus Quallen, die sich dann (so habe ich es noch im Kopf) geschlechtlich vermehren. Polypen vermehren sich durch Knospung ungeschlechtlich.
Vor einiger Zeit wurden uns einige Bilder einer Süßwasserqualle (Craspedacusta sowerbi) zugespielt.
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Veröffentlichung freundlich genehmigt durch Christian Moj
Wir warten noch einen Menschen der sich dazu berufen fühlt, ein Artenportrait zu dieser Art zu verfassen. Vielleicht fühlt sich ja an dieser Stelle jemand dazu berufen.
Ja Mario, das kommt hin...
Kannst du was zu der Gewässerqualität sagen welche diese Quallen braucht???
Ja Marco,das kommt hin...
Kannst du was zu der Gewässerqualität sagen welche diese Quallen braucht???
Kleiner Tip: Nicht nur Bilder kucken sondern auch den Text lesen :;:
Hab ich allerdings sagt mir erst mal "günstigen Umständen" nicht wirklich was.
Muss der Sauerstoffgehalt hoch sein? Unser Sauerstoffgehalt fällt bei uns im Herbst drastisch ab. Überleben sie trotzdem?
Wow, bin begeistert.
Hydren habe ich ja schon mal live gesehen ...
Beim Wort "Medusen" hätte ich nicht an einen Schreibfehler gedacht.
Ja, Quallen haben wir auch in einem Baggersee.
Hier ein Video vom letzten Jahr: http://youtu.be/fOKyGleIr4I
Schade, Fehlermeldung:
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Versuche es jetzt noch mal..
Super, jetzt klappt es ... faszinierend. :hüpf:
Da begeistert sich der Biologe.
Genau,dass sind die Quallen.
Ich dachte diese Leben in Sauerstoffreichem Wasser.Unser Wasser hat im Herbst 2012 aber nur 3,4mg/l Sauerstoff in einem Meter tiefe. Der schlimmste Wert war 2011 bei 0,8mg/l bevor die Feuerwehr ein Wochenende lang das Wasser umwälzte.Jetzt haben wir drei Sprudler auf grund verteilt die im Herbst ab und an angemacht werden.
Eingangs hatte ich diese unbeantwortete Frage gestellt:
... war das nicht immer schon so?
Medusen besiedeln keine Gewässer, von denen du uns berichtet hast. Also muss sich etwas verändert haben. Ziehe mal ein Fazit über den Zustand von vor 20 Jahren oder jünger. Befrage mal die Alten. Würde mich interessieren.
dass würde mich auch interessieren.
Ich weiss nur das dass Gewässer von Jahr zu Jahr schlechter geworden ist.Ph-Wert war am Sonntag 6,5,Gesamthärte 8dGH. Sauerstoffmessgerät hab ich heute erst vom letztem Gewässerwart bekommen und konnte somit noch nicht messen.
Ich frag aber trotzdem die älteren Mitglieder...
Eine neue frage...
Ich möchte gerne an unserem See mehr Pflanzen setzen die Sauerstoff produzieren.
Ich argumentiere damit das die Werte so schlecht sind. Wie gesagt Oberfläche im November 5,1mg/l und bei einem Meter 2,2mg/l .
Wieviel Sauerstoff ist dann noch bei 2 oder 3 Meter...
Als Antwort bekomme ich " Es werden Fische in 5...6...7 Meter tiefe gefangen also ist es nicht so schlimm"
Kann mir einer erklären warum das so ist??? Ach, ich hab keine Möglichkeit in dieser tiefe Sauerstoff zu messen :-(
In diesem Thread sind wir ja jetzt ziemlich abgeschweift, aber egal.
Nochmals:
- Chemische Untersuchungen sind Momentaufnahmen, die nur einen momentanen Zustand wiedergeben.
- Überprüft die Werte lieber noch mal. Dafür müsst ihr ja nicht jedes Mal ein komplettes Protokoll machen.
Zu den Pflanzen:
Pflanzen sind nicht nur Sauerstoffspender, sondern z.B. auch Laichsubstrat, Deckung für Fische und Lebensraum für Kleinstlebewesen. Pflanzen gehören sowieso zu jedem Gewässer.
Welche Fischarten habt ihr im Gewässer?
klar, da geb ich dir auch recht aber dass interessiert die Herren nicht. Wie gesagt, die meinen die Fische leben dann ist alles andere egal.
Fische: Karpfen, Rotaugen, Barsche, Schleien und Hechte
Kann mir einer erklären warum das so ist??? Ach, ich hab keine Möglichkeit in dieser tiefe Sauerstoff zu messen :-(
Hier eine günstige Lösung für dein Problem. Klar 20m Kabel am Sondengerät ist schicker, aber so gehts auch.
http://www.gw-forum.de/showthread.php?849-Tiefenwasserprobennehmer-selber-bauen
Vor allem stellt sich mir die Frage, warum ist der Sauerstoffschwund ausgerechenet im Herbst?
Vor allem stellt sich mir die Frage, warum ist der Sauerstoffschwund ausgerechenet im Herbst?
Spontanidee! Könnte es sein, dass das tatsächlich nur aufgrund der Zirkulation passiert? Ein reiner Mischungsprozess? Dass sich das praktisch Sauerstofffreie Tiefenwasser mit dem noch einigermassen Sauerstoffreichen Wasser der Oberfläche mischt und gleichzeitig nicht genung Sauerstoff an der Oberfläche eingebracht wird.:hmm:
@ Stuck09
Habe jetzt mal den Ganzen Thread durchgelesen!
Euer PH-Wert von 6,5 ist Grenzwertig! (zu welcher Uhrzeit wurde er gemessen?)
Wie du erwähnst habt ihr auch Wasserzulauf aus dem Wald (ist dieser überwiegend Laub oder Nadelwald ?)
Dadurch kann auch der geringe PH-Wert herrühren! Auch der Laubeintrag in das Gewässer trägt zum niedrigen PH-Wert bei (Huminsäure)!
Bei einer Gesamthärte von 8 hat euer Gewässer einen SBV-Wert von 2,9 und liegt somit bei der Fruchtbarkeit im Durchschnitt.
Bei unseren Gewässern liegt der SBV-Wert zwischen 5 und 7 und ist somit bedeutend fruchtbarer.
Zu eurem Sauerstoffproblem:
Euer Gewässer nehme ich mal an ist ziemlich klar?
Durch die Gewässertiefe von überwiegend 15 mtr. habt ihr eine Schichtung im Gewässer.
Da dass Gewässer im Wald liegt und von Bäumen umgeben ist, ist auch der Windeintrag wahrscheinlich gering ? Wind bringt Sauerstoff und Umwälzung!
Ich nehme auch an das das Algenwachstum sehr gering ist (Kieselalgen...) ? Die wenigen Algen Sterben im Herbst dann ab und verringern den O² Gehalt zusätzlich!
Da Pflanzen (Unterwasserpflanzen) nur in einer bestimmten tiefe gedeihen wird es für euer Gewässer O² bezogen nicht viel helfen. Unterwasserpflanzen verbrauchen auch Nachts O².
Als Maßnahme für euer O² Problem würde ich zur Stabilisierung des PH-Wertes sowie der Erhörung des SBV-Wertes eine Behandlung des Gewässers mit kohlensaurem Kalk empfehlen. Das fördert auch die Algenproduktion und somit auch die Produktion des Sauerstoffs.
Es gibt auch noch Chemische Mittel, das aber auf Anfrage!
Bei einer Gesamthärte von 8 hat euer Gewässer einen SBV-Wert von 2,9 und liegt somit bei der Fruchtbarkeit im Durchschnitt.
Bei unseren Gewässern liegt der SBV-Wert zwischen 5 und 7 und ist somit bedeutend fruchtbarer.
Hallo Günther,
meines wissens nach ergibt sich der SBV nicht aus der Gesamthärte sondern nur aus der Karbonathärte. Was logischerweise zu einem noch deutlich niedrigeren SBV führen dürfte. Dass sich kalken hier positiv auf die Fruchtbarkeit auswirken würde, sehe ich im Prinzip genauso. Aber wie verbessert sich dadurch die Sauerstoffsituation?
LG
Toni
Je höher der SBv (Fruchtbarkeit) desto mehr entwickeln sich Fischnährtiere und Algen, die dann den Sauerstoff erhöhen !
Ok, klar oberhalb der Sprungschicht erhöhen die Algen den Sauerstoff. Aber zumindest ein Teil der Algen und Fischnährtiere wird absterben und unterhalb der Sprungschicht die Sauerstoffzehrung noch verstärken. Wenn sich dann im nächsten Herbst das Gewässer wieder durchmischt dürfte die Sauerstoffsituation wieder ähnlich sein.
Hallo Günni,
nur damit Laien und neue Gewässerwarte auch verstehen können:
meines wissens nach ergibt sich der SBV nicht aus der Gesamthärte sondern nur aus der Karbonathärte.
wo er recht hat,
Da hat er Recht.
Die Formel lautet:
SBV = Carbonhärte : 2,8 ° dH.( 2,8° ist die Gesamthärte gemeint).
Je höher der SBv (Fruchtbarkeit) desto mehr entwickeln sich Fischnährtiere und Algen, die dann den Sauerstoff erhöhen !
Soweit, so gut.
Welche Fischnährtiere erhöhen den Sauerstoffgehalt in Seen?
Kann man die kaufen oder sogar züchten?
Hätte da echt Interresse dran.
Algen, haben die angewohnheit, bei Tageslicht enorme Mengen an Sauerstoff zu produzieren,
Nachts aber, ihn um ein vielfaches wieder zu eliminieren.
Ich rede hier von einem natürlichen Gewässer, ohne nächtliche Flutlichtbestrahlung.
Gruß Rudi
Genau das habe ich auch gedacht, wollte aber nicht schon wieder nörgeln. Danke, rudi! :grins:
Und bei Algen kommt dann wieder das Absterben mit seinen Folgen dazu.
@Günter: Ich glaube, du siehst da zu sehr aus der "Teichwirtschaftsecke".
Also mal vorweg danke für die Bestätigung, aber ums "Recht haben" gehts mir am allerwenigsten. Aus dem Alter bin ich (größtenteils) raus.:grins:
Ich halte es allerdings im Allgemeinen für absolut verfrüht hier aus der Ferne Tipps zur Sanierung zu geben. Im Speziellen hätte ich größte Bedenken in einem Gewässer, das unter Sauerstoffmangel leidet, die Produktion anzukurbeln. Das, befürchte ich, würde die Probleme eher verschärfen.
Ich würde erstmal gerne verstehen was in dem Gewässer abläuft. Für mich ist die Kernfrage nach wie vor, warum die Sauerstoffnot ausgerechnet im Herbst auftritt. Das erscheint mir ausgesprochen untypisch. Hat hier jemand einen Vorschlag?
@ Stuck:
du hast an veschiedenen Stellen Chem. und Phys. Werte eingestellt. Ein paar Sachen hast du mir noch per PN geschickt, das ist insgesamt etwas unübersichtlich. Ich würds gut finden, wenn du vieleicht mal an einer Stelle die Werte die du hast, gesammelt und einigermassen strukturiert, einstellen könntest.
Ich bin kein GW aber ist es nicht normal, das gerade im Herbst am wenigsten Sauerstoff im Wasser ist ?
Dort kommt doch das ganze Laub ins Wasser und die Wasserpflanzen sterben ab. Alles Dinge die dann Sauerstoff verbrauchen.
Und durch das weniger an Sonne können die restlichen Pflanzen auch weniger produzieren.
Wenn das alles Müll ist was ich geschrieben habe, einfach löschen.
Ich bin kein GW aber ist es nicht normal, das gerade im Herbst am wenigsten Sauerstoff im Wasser ist ?
Hallo BMP,
nein, Frühling und Herbst sind die sog. Zirkulationsphasen in stehenden Gewässern.
Die Sauerstoffzehrung setzt erst zum Winter hin ein.
Lies Dir mal meine folgenden Auslassungen zu den Jahresphasen durch, dann bist Du im Bilde:
http://www.gw-forum.de/showthread.php?159-Aquatische-%D6kologie-Kompendium-I-Stehende-Gew%E4sser
@Toni,
ich hab das Amt erst am 9.3. übernommen und mein Vorgänger hat angeblich keine Daten :-(
Die Werte die ich habe, hab ich am Rand genommen da kein Boot vorhanden ist.Gemessen mit der Tröpfchen Methode was wie bekannt zeitaufwendig ist.
Das was ich hier lese hört sich logisch an. Wenn ich das richtig verstehe macht es erstmal nur Sinn die Pumpen laufen zu lassen...?!?!
ich werde weiter Messungen durchführen und mit etwas Glück spendiert der Verein ein elektrisches zb von söll...
Hat nicht jemand ein Buchtip zu dem Thema bzw Gewässerwart allgemein ?
@ rudi
Du hast Recht mit deder Gesamthärte und der Carbonathärte!
War ein Lesefehler von mir bin in die falsche Tabellenzeile geraten.
Das mit den Fischnährtieren ist auch falsch habe es ein bischen falsch formuliert!
Der Satz sollte heisen , es entwickeln sich vermehrt Fischnährtiere und fördert das Algenwachstum das wiederum den Sauerstoffgehalt erhöht.
Die Fischnährtiere sind Futter für die Fische.
Das die Algen Nachts den Sauerstoff auch verbrauchen ist bekannt.
Solange aber die Tage länger sind als die Nächte ist die Produktion von O² immer höher als der Verbrauch.
Dazu ist aber auch noch zu sagen das die Sauerstoffspeicherung bei warmen Wasser geringer ist als bei kühlem Wasser.
Da aber auch Algen im Winter (auch bei Eisbedeckung) im Gewässer Sauerstoff Produzieren.
Ich nehme mal an das da bei dem Baggersee zu wennige Algen durch zu geringe Fruchtbarkeit entstehen.
Das wenn die Algen absterben, auch Sauerstoff verbraucht wird ist richtig. Die Algen sinken aber auf den Grund und dort in 15 mtr. tiefe ist der Abbau sowieso geringer.
Ausschlaggebend ist bei der Sauerstoffpoduktion und Verbrauch auch die Besatzdichte die ja bei einem freien Angelgewässer eher gering ist.
@Toni,
ich hab das Amt erst am 9.3. übernommen und mein Vorgänger hat angeblich keine Daten :-(
:grins: Kenn ich, da hatten wir wohl den selben Vorgänger:Klatsche:
Wenn ich das richtig verstehe macht es erstmal nur Sinn die Pumpen laufen zu lassen...?!?!
:hmm: Da würd ich mir so auf Anhieb auch kein Urteil zutrauen. Wenn du die Pumpen in den Stagnationsphasen laufen lässt, dann störst du die natürliche Schichtung des Gewässers. Das hat sicher gravierende Auswirkungen. Natürlich bringst du dabei Sauerstoff ein, aber gleichzeitig wirbelst du auch Nährstoffe auf, bzw. wenn du das im Winter machst, kühlst du zudem das Tiefenwasser ab. Ob das in der Summe positive oder negative Auswirkungen zeigt :nixweiß:
Vor allem nimmst du dir damit aber von vornherein jede Chance dem Problem wirklich auf den Grund zu kommen. Sobald die Pumpen laufen veränderst du den Haushalt des Gewässers grundlegend. Und was wahrscheinlich am schlimmsten ist, du eliminierst damit das Bewußtsein für die Problematik in eurem Verein. Damit nimmst du dir auch die Möglichkeit evtl. Fehler in der Bewirtschaftung zu hinterfragen.
Das sinnvollste denke ich, währe als erstes die Regelmäßige Messung von Temperatur und Sauerstoff in allem Tiefen. Sprich die Erstellung von Temperatur und Sauerstoffprofilen. Da brauchst du vor allem einen schwimmenden Untersatz um an die tiefen Stellen zu kommen. Dazu empfiehlt sich ein Messgerät das Temperatur und Sauerstoff gleichzeitig erfasst. z.B. http://www.vdsfshop.de/shop/article_503610/Sauerstoffmessger%C3%A4t-GMH-3610-mit-4-m-Kabell%C3%A4nge.html?sessid=d5c5s7BZIkP6TdqLKXWwnY gGTVRKlgtq8o0uZ6qYLBto9t0BhbXSJIoRbga5IJMn&shop_param=cid%3D28%26aid%3D503610%26 mit entsprechend langen Sondenkabel.
Für die anderen Werte würd ichs bei den Tröpchentests belassen.
Mach dich doch mal Schlau ob sowas bei euch Förderungsfähig ist. Die Gelegenheit dem Verband Geld aus dem Kreuz zu leiern ist für mache Vorstände unwiderstehlich.
Hat nicht jemand ein Buchtip zu dem Thema bzw Gewässerwart allgemein ?
Als erste Plichtlektüre ganz klar das von Thomas nicht nur verlinkte sondern auch verfasste Kompendium
:top:http://www.gw-forum.de/showthread.php?159-Aquatische-%D6kologie-Kompendium-I-Stehende-Gew%E4sser:top:
Kompakter auf den Punkt gebracht gibts das für unsere Zwecke sonst nirgends.
Als nächstes würde ich dir
Baur ans Herz legen. Für mich das Standardwerk. Wobei da aber der Schwerpunkt stark auf Fließgewässern liegt. Trotzdem sicher für dich interesant.
http://www.gw-forum.de/showthread.php?64-Gewässergüte-bestimmen-und-beurteilen-4-korrigierte-Auflage&highlight=baur
Solange aber die Tage länger sind als die Nächte ist die Produktion von O² immer höher als der Verbrauch.
Dazu ist aber auch noch zu sagen das die Sauerstoffspeicherung bei warmen Wasser geringer ist als bei kühlem Wasser.
Da aber auch Algen im Winter (auch bei Eisbedeckung) im Gewässer Sauerstoff Produzieren.
Ich nehme mal an das da bei dem Baggersee zu wennige Algen durch zu geringe Fruchtbarkeit entstehen.
Das wenn die Algen absterben, auch Sauerstoff verbraucht wird ist richtig. Die Algen sinken aber auf den Grund und dort in 15 mtr. tiefe ist der Abbau sowieso geringer.
Das klingt schlüssig, das würde evtl. auch erklären warum die Problematik im Herbst auftritt und nicht wie ich eher vermutet hätte unter Eis.
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