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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weserwanderfische



Steini (verstorben am 06.09.2019)
16.03.13, 14:27
Hallo zusammen.
Ich habe mir überlegt, das es wohl Sinn machen könnte, hier mal eine Möglichkeit des Austausches zu schaffen.
Viele versuchen Wanderfische wie Meerforelle und Lachs anzusiedeln.
Projektstandorte: http://wuemme-meerforelle.de/resources/poster_wanderfische_1_fge_weser.pdf
Oft fehlen Ihnen aber Informationen über Zustände die weiter von Ihnen entfernt sind.
Mag sein das ein Austausch schon begrenzt stattfindet, aber eben begrenzt und oft personenbezogen, was bedeutet hört einer auf, ist das Wissen wieder weg.
Hier aber könnte so etwas wie "Der kurze Dienstweg entstehen".

Von einer Arten wie Wanderfische haben viele etwas.
Heute ist das halt so geregelt das der der Sie ansiedelt sie oft auch nutzen könnte.
Dumm nur, das da oft weite Strecken überwunden werden müssen.
Zu dem der Sie einst besetzte kommen sie halt selten zurück.
Der Aufstieg ist halt oft nicht vollständig möglich, aber bis wo Sie kommen nicht immer klar.
Es fehlen eben dann Informationen.

Im Unter oder Mittellauf mag es anders sein.
Bis dort kommen ja einige, dort aber finden sich kaum Gewässer wo man sie besetzen kann.
Mögliche natürliche Laichplätze so oder so nicht.:lachen:

Mag ja sein, das Zusammenschlüsse oder Partnerschaften so entstehen könnten.
Auch der Lachsreichtum am Ende des 18 Jahrhunderts, war nicht immer natürlichen Ursprungs.


http://www.google.de/imgres?q=Weser+Forellen&sa=X&biw=1366&bih=573&tbm=isch&tbnid=HSLRTvht0BTlFM:&imgrefurl=http://www.fischerei-niedersachsen.de/historie.html&docid=RNDyEcWiVlMkMM&imgurl=http://www.fischerei-niedersachsen.de/uploads/pics/Weser1900-Lachsabstreifen.jpg&w=431&h=303&ei=gMoEUvPJDISUOMKJgagN&zoom=1&iact=hc&vpx=489&vpy=150&dur=6940&hovh=188&hovw=268&tx=136&ty=98&page=2&tbnh=143&tbnw=226&start=24&ndsp=28&ved=1t:429,r:27,s:0,i:169ei

Bei Wanderfischarten sollte man auch regional übergreifend denken und handeln.
Das wäre eigentlich Aufgabe öffentlicher Stellen oder der Verbände, dieses zu fördern.
Ich denke, das wir noch sehr weit, von einer echten Ansiedlung entfernt sind.
Leider fürchte ich aber auch, das manch einer das Handtuch wirft, wenn Er keine Erfolge sieht, denkt er steht alleine und das ganze bringt nichts.
So etwas wie: http://www.asv-braunschweig.de/index.php/okerlachs/58-okerlachs ist dann leider schnell wieder Geschichte.
Mag sich der eine oder andere Fänger selbst belügen, so ist doch sein Fang fast immer ein Besatzfisch.
Ein Fisch aus dem Traum eines Menschen, der bald erkennt das es leider für Ihn beim träumen bleibt.


Solltet Ihr Interesse an so einem Austausch haben, denkt aber auch daran das nicht alles in die Öffentlichkeit kommen muß.
Nur ehrliche Informationen sind sicher hilfreich. (Möglicherweise als PN oder E-Mail)

Ich zum Beispiel habe kein Wissen , ob es nun Rückkehrer in Aller, Oker gegeben hat.
Ich weiß aber, das es 2012 so viele Lachse wie seit langer Zeit nicht mehr, in der Weser gab.
Mag ja sein, das es am neuen Fischpass in Bremen liegt.
(Auch wenn die Meerforellen 2012, nicht zahlreicher geworden sind)

Steini (verstorben am 06.09.2019)
20.03.13, 01:09
Na mal sehen,....recht ruhig.
Ich bin Angler und gewohnt Köder auszuwerfen und zu warten. :;:

Die Weser von Bremerhaven bis zum Bremen Wehr.

Vom Meer aus gesehen, befindet sich auf der Linken Seite Bremerhaven.
Für Wasserbewohner wohl eher eine Großbaustelle mit einem einmündender Fluß, die Geeste.
Hat die Luhe Wanderfischprojekte ?
Ich weiß es nicht.

Die Weser selbst ist hier noch sehr breit und tief, ist aber bis Bremen zur Seewasserstraße ausgebaut.
Der Fluß ist sehr trüb, wohl auch weil eben der Schlick in Bewegung gehalten werden soll.
Um Bremen erreichbar für Schiffe zu machen, wurde der Tidenhub durch den Wasserbau verstärkt.
In Bremen selbst, schwappt das Wasser nun etwa 4 m hoch, wo es früher nur wenige cm waren.
So entsteht eine kräftige Stömung, die eben alles durcheinander wirbelt, auch Süß und Salzwasser.
Ein solches übereinanderhingleiten wie in anderen Flüßen wird es so wohl weniger geben.
Am Boden wird es Sandig sein, Sand der immer wieder von Schlick bedeckt wird.
Weite Uferbereiche fallen auf beiden Seiten bei Ebbe trocken.

Einige Seehunde und auch wenige Kleine Tümmler leben in diesem Bereich.
Unzählige Flundern, Aale, Stichlinge, Stinte und auch Finten ernähren sie.
Das westiche Land ist sehr flach, sumpfig und von Entwasserungsgräben durchzogen aber das östliche Ufer geht nach einem Marschlandbereich in Geest über.

Auf der westlichen Seite zweigt nun bald die Hunte ab.
Über die Hunte entwässern auch viele Fließgewässer aus Geest Gebieten bei Wildeshausen, Visbeck oder Oldenburg.
Viele diese Flüße und Bäche haben auch Wanderfischprojekte.

Wenig weiter zweigt, auf der selben Seite, mündet nun die Ochtum in die Weser.
Besonders die Delme hat sich wohl schon lange als recht gutes Projekt hervorgetan, soll da nicht so gar der Namsen-Lachs noch immer vorhanden sein ?
Dort arbeiten Vereine gemeinsam mit dem L.V Weser-Ems an der Rückkehr der Wanderfische.
Man setzt sich für den Rückbau von Wehren ein und das mit Erfolg.

Weiter finden wir im Einzugsgebiet der Ochtum, die "Hache" auch mit recht viele Meerforellen.(Besatzfische, wahrscheinlich keine eigene Vermehrung.)
Auch dort ist nach dem Umbau von 2 Wassermühlen zu Solgleiten, der Weg frei.


Auf der östlichen Seite, zweigt nun, bevor die Weser zum ausgebauten Industriegebiet wird, die stark ausgebaute Lesum ab.
Die Lesum teilt sich nach einem harmlosen Sperrwerk bald in die Hamme ( Moorfluß oder Kanal) und die Wümme auf.
Die Wümme ist ja sicher auch als Wanderfischprojeckt ein Begriff, weniger bekannt ist ein Zufluß der Wümme :Die Wörpe.
Auch in der Wörpe werden Wanderfische im Bestand erhalten.
Die Wümme durchfließt nun noch viele Km Schwemmland und später auch Geestbereiche, bis sie sich etwa bei Rotenburg, in viele Bächen aufteilt.
Noch ein Stück weiter ist dann Lauenbrück und dort ist auch die Brutanlage.
(Soll aber nicht in Betrieb sein, man hofft das die Salmoniden sich nun selbst erhalten.)
Das besondere an dem Wümme, das ganze Gebiet wird naturnäher gestaltet, Wehr für Wehr fällt und ganze Flußläufe wurden verlegt, Kies reichlich eingebracht.
Da geht es nicht nur um Wanderfische, sondern um viel mehr.(Bis Fischerhude / Ottersberg sind nun keine Wehre mehr)
Wanderfische wie Stichling, Forellen und selbst das Meerneunauge kommen da ganz unbehindert hin und sind vorhanden.

Dann mündet bis zum Bremer Wehr kein weiterer Fluß ein.

Der Bereich von der Mündung der Ochtum bis zum Wehr ist extrem ausgebaut.
Wir befinden uns mitten in einer Stadt, Steine, Beton, Spundwände und 4m Tide.
Selbst sandige Uferbereiche in Buhnen, sind nur in Einzelfällen vorhanden.

Eins aber noch.
Das Fischereirecht in Bremen ist recht locker.
Die Fischerei in weiten Teilen der Weser bis hier, wird von Bremen geregelt.
Jeder Bremer, darf mit dem Stockschein hier fischen.
Es liegen aber auch unzählige Reusen von Fischern im Fluß.
Ob im Unteren Bereich auch mit Stellnetz oder Hamen gefischt wird, Ich weiß es nicht.
Ich denke dort wo der Tidenhub und die Schiffahrt es zulasssen wird es wohl gemacht werden.
Die Weser selbst wird aber nicht verpachtet und Allgemeinbesitz eben weniger verteidigt oder überwacht.
Der Bereich zwischen dem Wehr und der Straßenbrücke unterhalb, ist aber für Angler Tabu, nur der Fischer soll da fischen dürfen. (?)

Über das Bremer Wehr und den Bereich bis Intschede später mehr.
Ein weiterer Köder ist ausgeworfen .:lachen:

franz
20.03.13, 07:39
Hallo steini!

Danke für den informativen Bericht.
Ich kenn mich zwar im Norden oben am wenigsten aus, hab aber schon einiges über die Wanderfischprogramme gelesen.
Ebenfalls über die Wiederansiedlung des Nordseeschnäppels im Rhein - Lippe - Gebiet.
Ein sehr schöner Fisch wie ich finde.

schöne grüße aus dem Süden

Franz

Albert
20.03.13, 21:37
Auf der Fachtagung am WE wurden die Aalmanagmentplaene vorgestellt und siehe da,
Das Wesereinzugsgebiet ist vorn, Mit ueber 55% Rueckkehrer an Blankaalen.
Elbe unter den geforderten 40%.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
22.03.13, 11:20
Auf der Fachtagung am WE wurden die Aalmanagmentplaene vorgestellt und siehe da,
Das Wesereinzugsgebiet ist vorn, Mit ueber 55% Rueckkehrer an Blankaalen.
Elbe unter den geforderten 40%.

Erstaunlich, hat die Weser doch viel mehr Querverbauung und Wasserkraftnutzung.
Wird in der Elbe denn noch auf den Treibaal Jagd gemacht ?
In der Weser an verschiedenen Standorten mit vollem Einsatz und sehr erfolgreich.
Mehr schreibe ich nicht.:ärger:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
22.03.13, 12:40
Das Bremer Wehr, der Schlüssel für Wanderfische in der Weser.

Aufgaben
Einst wurde Bremen als letzte Möglichkeit die Weser leicht zu überqueren, auf einer Dühne gegründet und entwickelte sich zu einer Hafenstadt.
Durch die fortschreitende Versandung und die immer größeren Schiffe konnte Bremen aber immer schlechter erreicht werden.
Die Weser selbst ist ein recht launischer Fluß, mal Niedrigwasser, dann wieder Hochwasser, anders als im Rhein puffert kein Gletscher den Abfluß.
Um die Waren auf dem Fluß transportieren zu können und die weiten Marsch und Moorgebiete vor Hochwasser zu schützen wurde der Fluß ausgebaut.
Unterhalb Bremens wurde durch Wasserbau der Tidenhub verstärkt, so das die stärkere Strömung den Sand ins Meer trägt.
So verstärkte man den Tidenhub bei Bremen von etwa 0,2 m bis auf heute etwa 4m.
Das Wasser schwappte nun hin und her und die Weser vertiefte sich wieder.

Das war im Unteren Bereich ja auch gewollt, aber oberhalb Bremens eben nicht, aber auch da vertiefte sich der Fluß weiter.
Ein Wehr mußte gebaut werden, sonst befürchtete man, das es Auswirkungen bis Verden (Aller) haben würde.
Also wurde etwa 1908 das alte Bremer Weserwehr an der oberen Stadtgrenze fertiggestellt.
Das war das 2.Querbauwerk in der Weser, nur Hameln wurde früher errichtet.
Für den damals durch Besatz noch zahlreichen Lachs, läutete es das Ende ein.
So wie auch für den zu diesem Zeitpunkt schon sehr seltenen Stör, Schnäpel, u.weitere.

(Ja, oft waren es eben Besatzfische, Störe, Lachse aber auch andere wurden in dieser Zeit schon sehr stark besetzt.
Ihre Laichplätze weit oben konnten kaum noch erreicht werden (Mühlen, Fischer oder eben das Wehr in Hameln), gleichzeitig waren aber die unteren durch den Sandeintrag stark geschädigt und sind es noch heute.)

Natürlich wurde bei diesen Querbauwerken auch an die Fische gedacht, in Bremen und Hameln wurden natürlich Fischpässe eingerichtet, die waren sicher besser als vieles was später kam, aber es reichte eben nicht.(Damals war Fischerei ja noch etwas wo viele Menschen von lebten und Bremen war Jahrhunderte auch Besitzer der Weserfischerei)
So wie von Wissenden vor Baubeginn angekündigt, brach der Bestand der Wanderfische nach Fertigstellung des Bremer Wehres dann ein.
Nachfolgend wurde der Besatz dann eingestellt und als weitere Wehranlagen stromauf errichtet wurden, wurde immer weniger an die nun schon verschwundenen Fischarten gedacht.
Zusätzlich braucht es halt Kläger, die Interesse am Fischschutz haben.


Dann wurde bei einem Hochwasser das Alte Wehr so stark beschädigt das es neu errichtet werden mußte. (Das muß Ende der 80er Jahre gewesen sein)
Ganz schnell musste neu gebaut werden.
Anfang der 90er wurde das Neue Wehr in Betrieb genommen.(ohne Nutzung der Wasserkraft)
Auch der Fischpass war zunächst Nebensache.
(Ich bin mir nicht einmal sicher ob es immer einen gab, ich meine der fehlte noch einige Jahre)

Fische

Dann wurde auch ein Fischpass gebaut, der auch heute noch an der westlichen Seite in Betrieb ist.
Der aber mündete über 100m unterhalb seitlich aus der Spundwand, ich meine zunächst fiel das Wasser bei Ebbe aus einem Loch der Spundwand metertief ins Wasser.
Das wurde alles Stück für Stück verbessert, viel zu langsam wenn man in Lebensspannen der Fische denkt.

Es war politischer Wille, das die Wasserkraft dort genutzt werden sollte.
Aber lange fand sich keiner der bereit war das auch zu bauen und zu betreiben.
Sinn und Wille sind halt zweierlei Dinge, erst ab 2008 wurde dann mit dem Bau begonnen.
Die ersten Betreiber sprangen bald wieder ab, da ist es gut wenn man Stadtwerke hat die es dann mit einem Partner umsetzen.(umsetzen müssen?)
Seit etwa März 2012 ist die Anlage und ein weiterer Fischpass in Betrieb, das wird sich zwar alles nicht rechnen, aber es ist halt gewollt.
Für Wanderfische wie dem Aal sicher keine Verbesserung für alle Anderen möglicherweise eine deutliche Verbesserung.
http://www.weserkraftwerk-bremen.de/data/dateien_download/hintergrund/Hintergrundinformation_Fischschutz.pdf
(Nur nicht vergessen, das ist eine Seite der Befürworter, eben Werbung.:heimtückisch:) Nachtrag, die Aufstiegszahlen sind bislang (2015) erschreckend gering, eine Überprüfung des Abstieges konnte bislang noch nicht gemacht werden)

Für Wanderfische stehen nun zum Überwinden des Wehres, mehrere Möglichkeiten offen.
Den älteren westlichen Pass an der Spundwand und den recht guten, aber immer noch recht weit unterhalb einmündenden Neuen, auf der östlichen Seite.
Dann bliebe noch der Weg über das Wehr, wo immer noch Wasser ungenutzt herabstürzt, möglicherweise durch die neuartige Wasserkraftanlage selbst und durch den Schleusenkanal der recht dicht am Wehr mündet.
Weniger bekannt wäre auch der Weg durch die Kleine Weser und dem Werdersee (Hochwasserablauf), für Aale sicher möglich.(Da ist ein recht hohes Wehr)

Stromab hat man sich auch versucht etwas neues zu schaffen.
Man versucht Fische grundnah zum Pass abzuleiten und lässt eben einen Teil an der Oberfläche über das Wehr abfließen.
Auch das Kraftwerk selbst soll aber deutlich fischschonender arbeiten.
Wir werden es sehen ob es reicht.
Erst wenn so wie unterhalb des Wehres, auch oberhalb die Flunder normal ist, dann erst ist bewiesen das es wahrscheinlich fast allen Arten den Aufstieg ermöglicht.

Es wurde halt ein neuer Schlüssel angefertigt, mal sehen ob die Tür endlich zu öffnen ist.

mehr unter:http://de.wikipedia.org/wiki/Weserwehr
http://www.google.de/imgres?q=Das+Bremer+Weserwehr&hl=de&sa=X&biw=1366&bih=573&tbm=isch&tbnid=laJHB8j-hsadnM:&imgrefurl=http://www.weser.de/index.php%3Fid%3D42&docid=K39lBAw_pzjkfM&imgurl=http://www.weser.de/typo3temp/pics/8840e11603.jpg&w=300&h=176&ei=dzpMUZ6aM-bI4ASR64HwBg&zoom=1&iact=hc&vpx=319&vpy=292&dur=65&hovh=140&hovw=240&tx=185&ty=69&page=3&tbnh=131&tbnw=230&start=43&ndsp=25&ved=1t:429,r:58,s:0,i:262
Gut möglich, das eben nicht alles immer so aus der Erinnerung richtig ist.

Nachtrag: Warum viele meinen das der Fischwechsel bis heute so ungelöst sei, das man Aufsichtsbehörden, dem W.S.A als Bauherr und der Politik nur eine 6 geben kann.
http://www.gw-forum.de/showthread.php?1973-Umfrage-zur-Wirksamkeit-der-wohl-wichtigsten-und-modernsten-Fischwege-Deutschlands&highlight=Fischp%E4sse
Da ist der Abstieg der Fische noch gar nicht berücksichtigt.

Früher (80 er ?) wurden da immer recht viele Wandersalmoniden gefangen.
Auch die Fischer fingen da immer.
Heute dürfen da Angler etwa 500m weit, dort nicht fischen.
(Auch Bremen hat ein Verbot Lachs und Meerforelle zu entnehmen, nur für die welche besetzen gibt es Ausnahmen.)
Sind in Bremen Bereich denn Bäche, wo Salmoniden aufwachsen könnten ? :ärger:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
22.03.13, 23:52
So nun haben wir den Tidenbereich verlassen.
Wir sind noch immer im Bremer Gebiet, auch hier wird mit dem Stockschein gefischt.
Gleichzeitig beginnt nun aber auch das Gebiet der Weserpachtgemeinschaft Weser 4, bis zu der Bremer Landesgrenze läuft es eben parallel.
(Die Bremer durften halt nach alten Recht Ihren Bedarf frei fischen, gleichzeitig beginnen hir Rechte die eben verpachtet werden)
(Wenn nicht bekannt ist was Fischereigenossenschaften oder Pachtgemeinschaften sind, da hatte ich schon mal etwas geschrieben, bitte anklicken)

Die Weser fließt nun zunächst ohne weitere Zuflüsse durch flaches Marschland.
Der Fluß ist immer noch als Binnenwasserstraße ausgebaut, aber ab etwa Bollen, finden Wir überwiegend Buhnenfelder.
Der Boden ist meist Sandig, stellenweise findet sich aber auch Kies.
Neben dem allgegenwertigen Zander und Weißfischen, kommen nun auch seltener Barben, Bachschmerle und Koppe vor.

Nun mündet von westen kommend die Eiter bei Thedinghausen in die Weser.
Ein begradigter gelbbrauner Zufluß aus flachen Marschgebieten, lediglich am Oberlauf wird Geestgebiet erreicht..
Auch dieser Zufluss war lange durch ein Sperwerk verbaut, vor einigen Jahren wurde dann eine Solgleite errichtet.
Ein Erfolg, früher stauten sich dort von der Weser kommend tausende Weißfische, Barsche u.v.m, die sind nun schon lange nicht mehr zu sehen.
Möglichweise wird der Gewinner die Quappe werden, dort wurde sie schon zahlreicher.

Am östlichen Ufer beginnt nun ein sandiger höherer Bereich, westlich bleibt es flaches Marschland.
Bei Achim-Baden mündet nun die Alte Aller und ein sehr langer Schleusenkanal.
Auch in den Zuflüssen der Alte Aller werden schon sehr lange Wandersalmoniden besetzt.

Die Weserpachtgemeinschaft versucht sich da schon seit fast 30 Jahren und auch noch früher (vor 40 -50 J) gab es einen längeren Versuch.
Die ausgesetzten Salmoniden entwickelten sich immer prima, nur auf die Rückkehrer wartete man weniger erfolgreich.
So erfolgreich das es heute keines der beiden Bruthauser mehr gibt.
Laichgelegenheiten sind da aber nicht, es bleibt nur der Besatz von Brut.
Nebenefekt ist aber eine Verbesserung der Fischtreppe von der Weser in die Alte Aller und der Bau einer Solgleite am einzigen Wehr.

Da aber das Bemer Wehr nun verändert wurde, und auch die Weser sehr sauber wurde hat man noch Hoffnung.
(Die Hoffnung stirbt eben zu letzt):Flöt:

Ein Wanderfisch wird den Kanal kaum wahrnehmen, also weiter die Weser rauf.
Von der Kanalmündung bis zum nächsten Wehr bei Intschede fahren keine Frachter.
Bedeutet die Weser wird in diesem Bereich auch weniger unterhalten.
Dort finden sich also auch noch sandige Kiesbänke und es ist teilweise weniger tief.
Viele Koppen und Schmerlen finden sich hier im Randbereich.
Hasel, Döbel, Rotauge aber eben auch Quappe, Gründling, Barben und neuer Neunaugen sind hier zu Hause.
Wasserpflanzen finden sich kaum, aber die Weiden am Ufer bieten an Ihren Wurzeln Laichgelegenhaiten.
Vereinzelt kamen schon einzelne Salmoniden dort auf, aber es ist eben kein Laichgewässen und die Weser führt wohl zu viel Sand für wahren Erfolg.
Dann kommt nach etwa 10 km des nächste Wehr.

Intschede

Intschede ist wie Bremen ein Schlüssel.
Alles was an Wanderfischen Bremen gemeistert hat und nicht in die Alte Aller möchte und sein Ziel noch nicht erreicht hat, muß da durch.

Bis vor einigen Jahren wurde unterhalb des Wehres mit dem Hamen auf Treibaale gefischt.
Zur Zeit findet dieses dort nicht mehr statt, da der Fischer aufhörte, es gab oder gibt aber Bemühungen da wieder neu zu beginnen.
So wie in Bremen auch wurden immer Wandersalmoniden dort gefangen, Meerforellen gab es wohl immer in der Weser.

Versetzt euch mal in so einen Fisch.
" Folgen sie der Hauptströmung und vermeiden sie Gefahren, das kleine flache Rinnsal, das von rechts unterhalb des Kraftwerkes einmündet, ist der Aufstieg."

Was macht also so ein Fisch ?
Er wartet auf Hochwasser und läst sich ne ganze Strecke zurück treiben, das Hochwasser sollte Ihm den Weg über das Hinderniss risikoloser ermöglichen.
Da hilft es Ihm wenig, das die Schutzzone deutlich vergrößert wurde.
(zur Zeit 250m, im Gespräch ist aber auch eine (möglichweise Zeitweise) Vergrößerung)

Zwischendurch mal ein Link http://www.google.de/imgres?q=Stefan+Ludwig+Intschede&hl=de&sa=X&biw=1366&bih=573&tbm=isch&tbnid=O_8jwI7j-p5tQM:&imgrefurl=http://wanderfische.de/Hindernisse/Monitoring/Weser/2008/Montoring_2008.html&docid=7E_h3Egi82K30M&imgurl=http://wanderfische.de/bilder/Monitoring/Weser/2008/Lachskontrolle030.jpg&w=500&h=311&ei=f9dMUb-bBMjntQaM6oH4CQ&zoom=1&iact=hc&vpx=2&vpy=2&dur=3384&hovh=177&hovw=285&tx=183&ty=74&page=1&tbnh=137&tbnw=243&start=0&ndsp=26&ved=1t:429,r:0,s:0,i:82
Man kann also durchaus auch zusammenarbeiten.
Gewässerwarte ganz verschiedener Gebiete, Biologen, Fischer und Lachsangler.

Na ja, einige finden den Aufstieg dann doch...
Der Pass ist in den letzten Jahren mehrfach untersucht worden.(Neunaugenmonitoring)
Da wandern Tausende von Flußneunaugen... und vieles mehr in gerinerer Zahl.
Man hat sich wirklich auch bemüht den Pass zu verbessern und er wird auch wirklich gut in Schuß gehalten.

Im Unteren Bereich wurde er zu einer Raurinne mit Steinsäulen, wo früher lediglich ein Beckenpass bei Trockenheit in der Steinschüttung verschwand.
Es ist eben das, was man machen kann ohne alles ganz neu zu bauen.
Ich denke, der Abstieg braucht nicht erklärt werden.
Ich frage mich nur immer was wohl ein Fisch macht, der im Süßwasser nicht frisst, möglichweise aber durch einen Rechen gehindert wird in/durch eine Turbine zu schwimmen.


Würde er aber wirklich gut funktionieren wären weder Kormorane noch Angler vor Ort.
Dann bräuchte man auch keine Schutzebiete einzurichten oder zu überwachen.
So etwas ist immer der Beweis, das es eben nicht reicht.
(Eines aber ist anders als in Bremen, es werden Fänge gemeldet.:;:)

Die Unterweser und auch letzterer Bereich sind voller Zander und nun auch einigen Welsen und Rapfen.
Alle drei waren früher nicht im Weserebiet heimisch, ganz sicher haben sie die Bedingungen von früher und heute verändert.
Die Verluste, bei im Freiwasser oberflächennah wandernen Jungfische könnten sich so verändert haben.


Einige Km oberhalb vom Intscheder Wehr mündet nun die Aller, die etwa 1/3 der Wassermenge ausmacht, in die Weser.
(Hier wird auch noch gewerblich mit der Reuse auf Aal gefischt, unterhalb des Dörverdener Wehres auch mit einem Hamen)
Die Aller ist klarer und führt eine Menge Sand mit, die Weser ist trüber und deutlich schlammiger.
Wenn wir der Weser weiter folgen kommen wir ohne weitere Zuflüsse nach über 10 Km zum Dörverdener Weserwehr.
Auch dort wurden schon Wandersalmoniden gefangen, auch dort versuchen sie auf Kiesbänken abzulaichen.
Dumm nur, auch wenn es dort recht viel Kies gibt, ist der Fluß dort viel tiefer und alles ist mit Lehmablagerungen überzogen und auch mit Sand zugesetzt.

Ich denke auch wenn manch einer dieses Verhalten als Beweis hält das sie sich im Fluß selbst selbstständig erhalten, ist es eher der Beweis das sie es einfach nicht schaffen Heim zu kehren oder bessere Stellen zu finden.
Natürlich hat auch das Dörverdener Wehr einen Fischpass......
Hier aber ende ich aber zunächst, weil erstens hier auch die Grenze der Weserpachtminschaft mit einer weiteren verläuft und weil ich wenig Hoffnung sehe das Wanderfische wirklich zur Zeit, es relmäßig schaffen bis ins Weserbergland zu schaffen.
http://www.google.de/imgres?q=weser+Staustufen&start=213&hl=de&biw=1366&bih=573&tbm=isch&tbnid=FMcIZDxvEE4xgM:&imgrefurl=http://www.wsv.de/wsa-ver/wasserstrassen/bauwerke/schleuse/index.html&docid=XuCTTPzgY0dTCM&imgurl=http://www.wsv.de/wsa-ver/wasserstrassen/bauwerke/images/schnitt.gif&w=390&h=270&ei=k99MUej-EMnptQb8hIHQBQ&zoom=1&iact=hc&vpx=2&vpy=106&dur=11542&hovh=187&hovw=270&tx=105&ty=132&page=9&tbnh=143&tbnw=206&ndsp=28&ved=1t:429,r:13,s:200,i:43

Es folgt Wehr auf Wehr und unterhalb immer auch ein Fischer der mit dem Hamen auf halber Breite fischt.
Es soll aber Planungen für bessere Fischaufstige geben, auch Turbinen sollen Verbesserungen erhalten.
Wenn dann noch der Beifang vermieden werden kann, oder ....


Schauen wir nun zur Aller.
Meiner Meinung nach könnte es dort möglich werden, das Wanderfische so weit aufsteigen können, das sie selbst Laichelegenheiten erreichen können.
Kurz nach Verden münden gleich 2 mögliche Bäche ein.
In beiden Gewässern erhalten sich Salmoniden selbstständig.
Für Wanderfische sind sie aber dank einiger Alter Mühlen, nicht zu erreichen.
Wer würde schon versuchen diese durchgängig zu machen, wenn er so seinen See verliert.
Das ist halt alles in Privathand und/oder Denkmalgeschützt.
Im Unterlauf des einen finden aber die Quappen wahrscheinlich Laichgelegnheiten.
Auch dort wurden und werden Wanderfische von der W.Pacht 4 besetzt.
Bei etwa dem Ort Westen endet Ihr Pachtbereich.

http://www.google.de/imgres?q=Pachtgemeinschaft+Weser+4&hl=de&biw=1366&bih=573&tbm=isch&tbnid=u_xq1Cnve_-COM:&imgrefurl=http://www.anglerverein-achim.de/gewaesser.php&docid=WH0IRC8-DIVygM&imgurl=http://www.anglerverein-achim.de/media/gewaesser/weserIV3.jpg&w=3505&h=2472&ei=-OdMUba3DsT2sgaoqoGADQ&zoom=1&iact=hc&vpx=314&vpy=208&dur=1279&hovh=188&hovw=267&tx=162&ty=119&page=1&tbnh=135&tbnw=192&start=0&ndsp=22&ved=1t:429,r:10,s:0,i:111
Im unteren Bereich finden sich Karten, der Pachtstrecken.

Für Wanderfische werden etwa 50 % der gesammten Besatzkosten verwendet, wenn man Aal und Salmoniden gemeinsam betrachtet.
Für Salmoniden, um Wanderfische zu erhalten etwa 15 % .
Der neue Pass in Bremen hat auch neue Kräfte freiesetzt, nun könnten mehr Tiere zurückkehren.

Was aber ganz klar zu sehen ist, was unterhalb Bremens scheinbar problemlos läuft, ist oberhalb nur einer Staustufe ungleich schwerer.











.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
20.05.13, 21:53
Heute Nachmittag war ich in Dörverden am Wehr, wollte mir mal den Fischpass anschauen.

...trockengelegt...und kein Hinweis warum.
Na ich denke mal nicht seit heute, da arbeitet wohl keiner beim WSA.
Also möglicherweise, unnötigerweise schon einige Tage.



Also das macht doch alles keinen spaß mehr.
Meine Trefferquote so etwa zu sehen ist recht hoch.
Leider sah ich ähnliches schon öfter.
Die Flüsse sind wie Autobahnen, wer verdammt macht ne Vollsperrung und macht dann erst mal Wochenende.:Klatsche:

Na ja, es sind eben Wasserstraßen und zweitrangig lebendige Flüsse, Betreiber ist dann ein Wasserschifffahrtsamt und leider kein Fischerei oder Umweltamt.
Was also soll man anderes erwarten.......

Steini (verstorben am 06.09.2019)
17.08.13, 14:02
Info
Gefühlt dürfe der Aalfang dieses Jahr deutlich höher ausfallen.
Gefangen werden aber meist größere Aale. (50- 70 cm)
Seit etwa 1 Woche sind auch die Lachse im Fluss am steigen, so wie es etwa zeitgleich auch im letzten Jahr war.

Volkerlüdke
20.02.14, 01:12
Hallo Steini!

Es ist ein interessantes Thema, zu dem ich auch einiges zu sagen habe!
Heute möchte ich nur etwas über die Möglichkeit des Auf- und Abstieges von Lachs, Meerforellen und ihren Smolts schreiben.

Der vermehrte Aufstieg von den Wandersalmoniden im Jahr 2012 hat nichts mit dem neuen Fischpass in Bremen zu tun, 2013 war ein nicht so gutes Jahr!
Es gab immer Jahre, in denen mehr bzw. weniger in die Weser kamen!
Der Fischpass am Weserwehr ist nach meiner Meinung eine Katastrophe, zumal der Einstieg zu weit von den Turbinenausläufen und an der Uferseite angelegt ist!
Auf der Flussseite der Überlauf von der Ablaufrinne ist und verstärkt Wasser in den Turbinenbereich lässt.
Sicherlich wird der Einstieg von kleinen und Fischen die im Uferbereich aufsteigen gefunden. Auch der eine oder andere Salm findet ihn, nur die Masse wird wie bisher über die Wehrklappen gehen.
Dieses ist aber nur noch bei einem erhöhten Wasserabfluss möglich, da der Betreiber des Kraftwerkes die Genehmigung hat, die Masse des Wassers für das Betreiben der Turbinen einleiten darf, bis auf eine Restwassermenge von 15m³/s, die über alle anderen Stauklappen geht.
Der Aufstieg auf der Schleusenseite ist auch nur bedingt möglich und schlecht auffindbar!
Wie der Auf- und Abstieg innerhalb der Fischaufstiegsanlage ist, dieses kann vernachlässigt werden.
Alle, bisher gebauten Fischaufstiegsanlagen, bis auf die Rauschen, sind an unseren Bächen und Flüssen,für die Wanderfische zu über 9o% nicht auffindbar.
Um vernünftige Einstiege in den Pass zu bauen, sollten erst einmal Untersuchungen durch geführt werden wie sich die Wanderfische vor den Staustufen und ihren Wasserkraftwerken verhalten. Eine Wissenschaftliche Untersuchung könnte Dr.Jörg Schneider an besten durchführen, da er in seinen veröffentlichen Gutachten sehr Objektiv ist und auch ein gutes Fachwissen hat!

Genauso sind gute Ausstiege erforderlich.

Die Kraftwerke haben nur eine Zeitlich begrenzte Genehmigung für ihren Betrieb.
Dann sollte eine Turbine abgebaut und dieser Bereich als Auf-Abstieg umgebaut werden und am Ufer ein neues Turbinenhaus mit einem zusätzlichen Fischpass gebaut werden.
Alle anderen Turbinen sollten dann durch Fischfreundliche ausgetauscht und die Genehmigung verlängert werden!
Für alle Anlagen sollte der Kraftwerksbetreiber in die Pflicht genommen werden. Er könnte bei einer schlechten Funktion schneller Verbesserungen durch setzen .
Es muss an den Staustufen einfach mehr getan werden um die WRRL Vorgaben zu erfüllen!

Sind nun die Salme im Süßwasser angelangt und stehen vor dem nächsten Hindernis (Intschede), gelang ein kleiner Teil über den vorhandenen Pass in das Oberwasser. Sollte nicht gerade ein Hochwasser in der Laichzeit den, noch unterhalb der Wehre stehenden Lachsen und Meerforellen die Wanderung ermöglichen, suchen sie sich hier geeignete Laichplätze in den vorhandenen Kiesbetten.
Die dann aufwachsenden Jungfische laichen dann, wenn sie aus dem Meer aufsteigen hier.
Nun ist das nächste Hindernis in Dörverden in dem der Fischaufstieg durch das WSA Verden in der Zeit der Wanderung umgebaut wurde!
Ich hatte das WSA-Verden auf diesen Umstand aufmerksam gemacht und das verkleinern des Einstiegraumes bemängelt!
Habe aber nichts erreicht, da es sich nur die Vorgaben ausführte.
In der alten Kleinbootsschleuse neben dem Kraftwerk hatte die Statkraft einen Fischauf- und Abstieg geplant. Diese war so weit fortgeschritten, dass eine Statik erstellt werden konnte und dann stände einem Bau nichts mehr im Wege.
2012 wurde dieses von der WSD-Mitte übernommen und seit dem ist nichts mehr zu hören, nur, dass alles über den Haufen geworfen wurde.
Wenn sie dann durch die Behörden gebaut wird, wann ??????, dann wird, sollte die Durchgängigkeit nicht so gut wie geplant sein, von den Behörden nichts mehr verändert werden.
Vereinzelt steigen Lachse und Meerforellen bis weit über Nienburg/Weser auf.

Gruß Volker

Steini (verstorben am 06.09.2019)
20.02.14, 06:47
@ Volker, willkommen im Forum.
2013 soll es tatsächlich wieder deutlich schlechter gewesen sein.
Möglichweise hast Du was denn neuen zusätzlichen hochgelobten Fischpass in Bremen angeht, also durchaus recht.
Verbessert ist er ja lediglich in der Theorie, erst die Fische werden zeigen ob er wirklich besser ist.
Ich kenne aber auch noch keine Überprüfung des Passes und er wird auch nicht stolz präsentiert, was zu erwarten wäre, wenn er denn wirklich so toll wäre.
:heimtückisch:

Volkerlüdke
21.02.14, 23:39
@ Volker, willkommen im Forum.
2013 soll es tatsächlich wieder deutlich schlechter gewesen sein.
Möglichweise hast Du was denn neuen zusätzlichen hochgelobten Fischpass in Bremen angeht, also durchaus recht.
Verbessert ist er ja lediglich in der Theorie, erst die Fische werden zeigen ob er wirklich besser ist.
Ich kenne aber auch noch keine Überprüfung des Passes und er wird auch nicht stolz präsentiert, was zu erwarten wäre, wenn er denn wirklich so toll wäre.
:heimtückisch:

Hallo Steini!
Die Lachse und Meerforellen wandern nicht so, wie die "Wissenschaftler" es gerne möchten!
Ja, wir warten einmal ab, wie dass Jahr 2014 wird!
Ich habe auch noch nichts von einer Überprüfung der Fischaufstiegsanlage in Bremen gehört!
Zumal zu bedenken ist, dass wenn die Fische aus dem Pass in das Oberwasser kommt, sie von der starken Strömung in die Turbinen gelangen, die größeren an den Rechen kleben bleiben, getötet, oder verletzt werden, dann mit dem Rechen in der Umlaufrinne entsorgt werden.
Eine Überprüfung der Aufstiegsanlage dürfte nur in Verbindung mit den Angelvereinen und einem Gutachter erfolgen um eine objektive Beurteilung zu gewährleisten.

Petri Heil!
Volker Lüdke


Edit Team: Mailadresse entfernt. Fragen? ---> PN ans Team.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
22.02.14, 21:07
Tja, das Wehr in Bremen hat eine Schlüsselposition wenn es dort schon ungelöste Probleme gibt, wäre es böse.
Ist ja so was wie ein Wahrzeichen für fischfeindlichen Wasserbau 1908 bis.......

Ich habe da nur schwache Hoffnung, dass die Wasserrahmenrichtlinie der E.U etwas ändert, was eigentlich so oder so schon verboten war.
Die betrifft ja wohl nur die wenigen genehmigten Ausnahmen.:heimtückisch:
(Achtung, Ironie)


@ Volker
Was denkst Du, wie weit müssten Wandersalmoniden aufsteigen, um sich selbst erhalten zu können?

Volkerlüdke
23.02.14, 20:38
Hallo Steini!

Ich habe am 8.5.2009 und am 6.3.2013 unter http://www.fisch-hitparade.de/angeln.php?t=53001 Berichte über Aal und Smolt verfasst!

Ich habe mich entschlossen meine E-Mail Adresse in den Foren zu veröffentlichen!
Hier in der GW wurde sie nicht angezeigt! Eigentlich schade!

Sie laichen im gesamten Fluss!
Ich hatte vor einigen Jahren versucht Stefan Ludwig von der Aller Oker Lachsgemeinschaft zu erklären, weshalb es sinnvoll sei, die Masse des Besatzes an Lachs und Meerforellen unterhalb der Ersten Staustufe (in ihren Vereinsgewässern) zu tätigen, hier Kiesbetten anlegen und in den vorgesehenen Bächen nur einige wenige aussetzen.
Die Bäche so herrichten, dass, wenn ein Herbsthochwasser ein Überwinden der Stauwerke ermöglicht die Rückkehrer aus den Bächen einige der, vor der Staustufe ausgesetzten mit nehmen.
Wenn nicht, laichen Lachse und Meerforellen unterhalb der Staustufen ab, einiges an Laich entwickelt sich und der Nachwuchs überlebt.
Die Vereine könnten hier mehr Elternfische fangen!
Leider wurde diese Möglichkeit nicht in Betracht gezogen. Es wurde nur gesagt, dass die Salme nicht unterhalb der Staustufen laichen.
Zwar wurden Fluchtrohre, Umgehungsgerinne und Rollgitter gebaut, die ein Durchwandern der Fische ermöglichen bzw verhindern sollten, aber so richtig klappte es nicht. Ein Fluss hat nicht immer eine gleich bleibende Wasserführung!
Da die Wasserkraft bleiben wird, währe es sinnvoll, dieses ist meine Meinung, für den Abstieg, Fischfreundliche Turbinen ein zu bauen und bessere Aufstiege.
So wurde eine Geldverschwendung von obiger Gemeinschaft betrieben und so ist es heute noch!

Seit über 20 Jahren beobachte ich, das so um den 20.11. an einer Stelle in der Weser Laichgruben geschlagen werden. Diese Fotos schickte ich einem "Fachmann". Dieser meinte, es sind Fraßstellen von Fischen!

Da ich es besser wusste, habe ich aber als Beweis einmal nachgesehen und ein Lachsei im Sieb gehabt.

Petri Heil
Volker

Mattes
23.02.14, 20:55
Ich habe mich entschlossen meine E-Mail Adresse in den Foren zu veröffentlichen!
Hier in der GW wurde sie nicht angezeigt! Eigentlich schade!


Hallo Volker,

was ist schade? Dass wir uns um den Datenschutz unserer Mitglieder sorgen und händisch die Beiträge anpassen? Diese Obhut können wir bieten, solange wir noch so familiär unterwegs sind. Dies ist übrigens nicht schade, sondern bedeutet Arbeit für uns.

Hättest du deine eigene Mailadresse gepostet hätten wir vermutlich nicht direkt eingegriffen, sondern hätten dir einen Wink mit dem Zaunpfahl per PN übermittelt. Du hast aber augenscheinlich die Mailadresse einer dritten Person verwendet. Auch wenn dies eine Person deines unmittelbaren Umfeldes ist, greifen wir bei solchen Nennungen schmerzlos ein.

Willkommen im Forum. Du kennst unsere Vorstellungsecke?
(http://www.gw-forum.de/forumdisplay.php?9-Vorstellungsrunde)

Volkerlüdke
24.02.14, 19:33
Hallo Volker,

was ist schade? Dass wir uns um den Datenschutz unserer Mitglieder sorgen und händisch die Beiträge anpassen? Diese Obhut können wir bieten, solange wir noch so familiär unterwegs sind. Dies ist übrigens nicht schade, sondern bedeutet Arbeit für uns.

Hättest du deine eigene Mailadresse gepostet hätten wir vermutlich nicht direkt eingegriffen, sondern hätten dir einen Wink mit dem Zaunpfahl per PN übermittelt. Du hast aber augenscheinlich die Mailadresse einer dritten Person verwendet. Auch wenn dies eine Person deines unmittelbaren Umfeldes ist, greifen wir bei solchen Nennungen schmerzlos ein.

Willkommen im Forum. Du kennst unsere Vorstellungsecke?
(http://www.gw-forum.de/forumdisplay.php?9-Vorstellungsrunde)

Hallo Mattes!

Deine Nachricht finde ich sehr gut, dass Ihr dritte Personen schützt und Euch Gedanken macht!
Diese Mailadresse ist eine Familienmail!

Gruß Volker

Steini (verstorben am 06.09.2019)
05.03.14, 12:03
Ich war vor einigen Tagen noch mal am Wehr in Bremen.
Da befindet sich auch eine Reuse im Pass, es wird also auch untersucht.

Nein so schlecht wie es klingt, ist die Anlage sicher nicht.
Wenn man Querbauten und Wasserkraftnutzung machen will ist es ein gelungener Kompromiss, was aber nicht bedeutet das dieses auch wirklich funktioniert.
Böse Zungen behaupten immer mal wieder, das die Wasserkraftnutzung dort so nicht lohnt, es aber politisch gewollt war.
Das hätte dann andere Möglichkeiten ermöglicht, einen notwendigen Querbau, fischfreundlich zu gestalten.

Was den Aufstieg vieler Arten betrifft, sicher deutlich besser als die Wehre oberhalb.

Was aber den Abstieg betrifft, wurde der erstmalig versucht zu gewährleisten.
Überlaufe über die Wehrkannte, Überläufe über den Rechen und Schlupflöcher an der Gewässersohle haben die alten Dinger ja überhaupt nicht.

Was den Fischpass betrifft, für Lachsartige, Neunaugen und viele Weißfische sicher durchwanderbar.

Ich denke, für Arten wie Stör, Quappe z.B kaum passierbar.
Ob nun für Arten wie Flunder, Stint, Schnäpel, Stichling u.v.m , das Wehr leicht passierbar wird, glaube ich nicht.

Erst wenn oberhalb die Flunder eine gewöhnliche Art ist, darf behauptet werden, das nun der Pass wirklich funktionieren könnte.

Volkerlüdke
23.03.14, 17:31
Hallo Steini!
Wer ist für die Fischkontrolle im Pass zuständig. Versuche Einblicke in die Auswertung zu bekommen!
Wie ich schon schrieb, ist der Ein - und Ausstieg nach meiner Meinung falsch angelegt, diese betrifft aber alle Anlagen.
Erst wenn die Wissenschaftler, die diese Ein- und Ausstiege planen und nach deren Vorgaben diese gebaut werden, zur Rechenschaft gezogen würden, erst dann hätten wir genügende und super Anlagen.
Diese Anlagen müssten für alle Flusslebewesen passierbar sein und nicht für einige in Massen und andere finden sie kaum.
Es geht um gewaltige Summen, von, bis zu vielen Millionen teuren Anlagen, die zur Zeit in den Sand gesetzt werden. (Gutachten Kostheim)
Ich Persönlich würde erst einmal das Verhalten von Fischen unterhalb einer Wehranlage, im Staubereich und Turbinenauslauf untersuchen.
Natürlich auch vor dem Stau und den Turbineneinläufen sowie das verhalten von Kleinstlebewesen.
Habe ich die Erlaubnisse vom WSA und dem Kraftwerksbesitzer, lasse ich mir von dem Kraftwerksbetreiber und deren Mitarbeitern von ihre Beobachtungen und Erfahrungen erzählen. Genau so wichtig ist für mich der Angler vor Ort, der Verein und deren Verband.
Gleichzeitig setze ich die zur Zeit besten Technischen Möglichkeiten (Kamera, Sonar, usw) ein.
Ich bitte dann diese Gesprächspartner mir ihre Vorstellungen von dem Pass und ihre Vorschläge anhand von Zeichnungen zu erläutern und mir diese zu überlassen.
Mit meinen eigenen Ansichten würde ich dann, mit oben genannten Gesprächspartnern, einen Runden Tisch bilden, in dem wir, mit vorher ausgesuchten Wissenschaftlern und Instituten ein Pilotprojekt eines Passes konstruieren. Die Bewegungsabläufe innerhalb eines Passes sind meiner Meinung nach gut erforscht. Daher würde ich Wissenschaftlichen Einrichtungen den Auftrag geben, die Ein und Ausstiege nach unseren Vorschlägen zu bauen und ( mit allem Schwemmgut das im Fluss vorkommt) die Auffindbarkeit zu Untersuchen und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten.
Wenn wir alle der Meinung sind, diese Konstruktion würde optimal sein, werden die Hauptelemente vorgefertigt, die Ein- und Auslässe der gegebenen Örtlichen Gegebenheit angepasst und dann als Fertigteil eingesetzt. In einer Testphase von bis zu 2 Jahren werden sie, wenn nötig verbessert!
Auch hier kommt zur Funktionskontrolle, Rund um die Uhr, nur Modernste Technik mit entsprechenden Fachleuten zum Einsatz.
Um Zeit zu sparen würden wir an allen anderen Stauwehren die vorgefertigten Hauptelemente schon einbauen und, wenn die Ersten Erkenntnisse vorhanden sind auch diese Anlagen fertigstellen. Weil nur Fertigteile verarbeitet werden, kann schnell reagiert werden wenn auf Grund der Testphase Verbesserungen nötig sind! Der Vorteil ist, das ein Bau und Umbau in dieser Art kostengünstiger und schneller ist!
Die Mehrkosten für das Pilotprojekt würden bei den anderen Anlagen eingespart werden.
Die Bedingung ist, freie Hand und nicht im Bürokratismus versinken!

Utopie oder Spinnerei??????????

Petri Heil
Volker Lüdke

Steini (verstorben am 06.09.2019)
24.03.14, 10:41
Na ja Volker,
für all das gibt es Fachkräfte und fast alles wurde schon genauer Untersucht.
Das Wissen ist sicher vorhanden, nur kommt es halt kaum zu Anwendung.

Dörverden soll schon bald einen neuen Pass erhalten, auch in Intschede wird der Neubau längst geplant.

Aber was bedeutet schon "NEU".
Wo befindet sich überhaupt ein Fischpass, der den Eingriff eines Querbauwerkes vollständig aufhebt.
Ich halte das auch bei neueren Anlagen lediglich für Wunschdenken.:lachen:
Technische Lösungen sind nicht geeignet der Vielfalt der Arten gerecht zu werden.
Dafür müsste man schon unterhalb abzweigende Nebenarme bauen, die einen erheblichen Teil der Wassermenge führen.

Für Lachs, Aal und Forelle wäre es ja noch relativ einfach, Quappe, Flunder, Stör, Barbe, Stichlinge oder Maifisch und Schnäple machen es ein wenig schwerer.
Nebenbei sollten es auch noch Tonnen anderer Arten nutzen können.
Die Wasserkraftnutzung ist da noch gar nicht einbezogen.

Volkerlüdke
25.03.14, 11:43
Volker Lüdke
Hallo Steini!
Sicherlich gibt es sehr gute Wissenschaftler, die nicht nur ihr Einkommen sehen! Diese musst Du aber erst einmal finden!
In dem Vertrag zwischen der WSD-Mitte und der Statkraft wurde festgelegt, dass die Neue Anlage für Auf- und Abstieg in der alten Bootsschleuse in Dörverden 2015 fertiggestellt werden solle!
Bürokratismus verhindert diesen Termin?????
In den Behörden fehlen einfach Menschen, die Verantwortung übernehmen und sich etwas trauen!
Würde nach Deiner Meinung nach es von Vorteil sein, wenn eine Turbine in einem Weserkraftwerk zum Auf - Abstieg umgebaut und die dann am Ufer in einem neuen Maschinenhaus aufgestellt würde?
Versuche einmal in die Planungen von Behörden einzugreifen!
So lange wir Angler keine Lobby haben wird uns das auch nicht gelingen!
Such Dir einen starken Partner über ihn kannst Du Einfluss auf die Geschehen nehmen.

Petri Heil
Volker

Steini (verstorben am 06.09.2019)
25.03.14, 23:52
Als Einzelperson bewegt man nicht viel.:lachen:

Aber man kann versuchen weitere Menschen zu überzeugen, auch ein wenig zu bewegen.
Nur wenn es viele aus Überzeugung mittragen, bewegt sich auch etwas Großes wie von allein.
Das ist halt meine Überzeugung, für die ich bereit bin viel Zeit zu opfern.
Erst das Wissen, Können und der Wille, möglichst viele Menschen, ergibt eine vernünftige Lösung.
Ich messe mir nicht an mehr als Anregungen zu geben, oder kritisch zu hinterfragen.
Mag sein, das ich auch mal Lösungswege vorschlage, aber mehr maß ich mir nicht an.
Gruß an den Unbekannten stillen Leser. :Hilfe:

Was den Bürokratismus betrifft, nun die sollen die Fischwanderungen ja schon seit über 100 Jahren sicherstellen.
Wenn das heute noch Probleme gibt, ist es wohl Arbeitsverweigerung oder so gehandhabt gar nicht möglich.
Es sind halt Wasserstraßen die von Bauleuten betreut werden und ich denke nicht,
das Fischerei-Biologen, Ihnen vorgesetzt oder gleichwertig Vorgaben machen können.

Volkerlüdke
30.03.14, 23:15
Hallo Steini und unbekannte Leser ??????
Es wäre doch Traurig, wenn wir in diesem Forum uns nicht austauschen würden!
Weshalb haben die Angelvereine und der LSFV Niedersachsen e.V. solche Bedenken, mit dem Betreiber der Weserwasserkraftwerke, der Statkraft zu sprechen!
Wenn sie eine Turbine besichtigen würden, müssten sie wahrscheinlich ihre Meinung revidieren.
Im Sommer 2014 wird eine Turbine in Dörverden (Verden/Aller) überholt.
Ich habe schon die Zusage, dass ich mir auch diese ansehen kann!

Die Statkraft unterhält in Norwegen und Schweden eigene Lachsaufzuchtstationen von denen wir auch profitieren könnten, um einem, dem Ausgestorbenen Weserlachs ähnlichen Lachsbestand aufzubauen!

Ich habe meinem Verein schon öfters mir unterbreitete Vorschläge der Statkraft bezüglich u.a. auch von Smoltbesatz mitgeteilt, leider wurde dieses durch Schweigen beziehungsweise Abgelehnt.

Petri Heil !
Volker Lüdke

Steini (verstorben am 06.09.2019)
31.03.14, 10:40
Weshalb haben die Angelvereine und der LSFV Niedersachsen e.V. solche Bedenken, mit dem Betreiber der Weserwasserkraftwerke, der Statkraft zu sprechen!........................
.....Ich habe meinem Verein schon öfters mir unterbreitete Vorschläge der Statkraft bezüglich u.a. auch von Smoltbesatz mitgeteilt, leider wurde dieses durch Schweigen beziehungsweise Abgelehnt.

Petri Heil !
Volker Lüdke

Haben sie wirklich Bedenken ?
Ich denke nicht und meine das da auch Kontakte bestehen.
Wie viel Kontakt wirklich besteht, mag ich nicht sagen, aber so ein echtes Feindbild besteht dort überhaupt nicht.
Die Statkraft versucht ja einiges zu machen und das findet durchaus auch Anerkennung und Achtung.

Wenn der Betreiber den Lachs wirklich fördern wollte, würde er sich an die Gemeinschaft wenden, nicht unbedingt an Dich.
Wenn man etwas wirklich will, spricht man mit den Entscheidungsträgern.
Wenn man es aber nur mal im persönlichen Umfeld sagt, das gewisse Möglichkeiten bestehen ....was bedeutet es dann.

Volkerlüdke
01.04.14, 14:05
Haben sie wirklich Bedenken ?
Ich denke nicht und meine das da auch Kontakte bestehen.
Wie viel Kontakt wirklich besteht, mag ich nicht sagen, aber so ein echtes Feindbild besteht dort überhaupt nicht.
Die Statkraft versucht ja einiges zu machen und das findet durchaus auch Anerkennung und Achtung.

Hallo Steini!

Feindbild?? Wasserkraft ist Tiermord??? Kontakt???????????
Nach meiner Meinung, haben alle Angelvereine die Möglichkeit mit den Wasserkraftbetreibern zu sprechen!
Ich weiß nun aber genau, das dieses mit der Statkraft nicht geschieht!
Nach meinem Wissen, hatte der Betreiber, die Statkraft, zu Informationstagen über ihr Aal-Turbinenmanagement eingeladen.
Dieses wäre eine gute Grundlage für weitere Gespräche gewesen!
Niemand aus den Vereinen hat weiterführende Gespräche bzw Vorschläge über ein verbessertes Durchwandern durch die Turbinen vorgeschlagen!
Noch nicht einmal das Angebot von Seiten der Statkraft, eine in Revision befindende Turbine in Intschede zu besichtigen wurde angenommen, außer von mir.
Frag doch einmal in Deinem Umfeld, wer schon einmal in so einer Turbinenkammer war!!!!!!!
In diesem Jahr, wahrscheinlich im Sommer steht in Dörverden (Verden/Aller) die nächste Revision einer Turbine an, zu deren Besichtigung ich jetzt schon die Erlaubnis habe.
Kontakte von Seiten der Pacht Weser IV = O sonst würde ich auch nicht die Informationen, die ich durch Gespräche bei der Statkraft erfahre an meinen Verein weitergeben.
Dieses bringt mir mal wieder Ärger ein! Seit Jahren weiß ich zwar, das versucht wird, mich aus dem Verein zu entfernen und mundtot zu machen, nur, nun habe ich dieses auch schriftlich erhalten.
Wenn unsere Vorstände in den Angel- Vereinen einmal begreifen würden, das nicht die Statkraft an sie herantreten muss, sondern das sie es sind, die diesen Weg beschreiten müssten.
Die Statkraft erfüllt ihre Vertraglichen Verpflichtungen!
Alles andere sind mögliche freiwillige Zuwendungen an die Vereine, nur, wenn dieses nicht genutzt wird http://www.gw-forum.de/images/lachgesichter/gelb/1%20(122).gif
Du schreibst einen sehr guten Satz, Anerkennung und Achtung über die Leistung der Statkraft, über den ich mich sehrhttp://www.gw-forum.de/images/lachgesichter/gelb/1%20(162).gif
Mach den ersten Schritt!
Dann wären wir schon Zwei.
Nun schreibe doch einmal an den Hauptsitz der Statkraft in Deutschland dieses!
Da bin ich aber gespannt was sie Dir Antworten werden!

Ich hatte mich mit der Statkraft in Norwegen beschäftigt und erkannt, was für Möglichkeiten sie uns bieten könnte!

Petri Heil
Volker Lüdke

Steini (verstorben am 06.09.2019)
01.04.14, 18:17
Hallo Steini!

Feindbild?? Wasserkraft ist Tiermord??? Kontakt???????????
Nach meiner Meinung, haben alle Angelvereine die Möglichkeit mit den Wasserkraftbetreibern zu sprechen!
Ich weiß nun aber genau, das dieses mit der Statkraft nicht geschieht!
Nach meinem Wissen, hatte der Betreiber, die Statkraft, zu Informationstagen über ihr Aal-Turbinenmanagement eingeladen.
Dieses wäre eine gute Grundlage für weitere Gespräche gewesen.

Kontakte von Seiten der Pacht Weser IV = O sonst würde ich auch nicht die Informationen, die ich durch Gespräche bei der Statkraft erfahre an meinen Verein weitergeben.
Dieses bringt mir mal wieder Ärger ein! .......Du schreibst einen sehr guten Satz, Anerkennung und Achtung über die Leistung der Statkraft, über den ich mich sehrhttp://www.gw-forum.de/images/lachgesichter/gelb/1%20(162).gif
Mach den ersten Schritt


Möglicherweise war nicht Jeder zu den Informationstagen, aber ich erinnere mich an einen recht vollen Raum.
Das war schon sehr interessant und ich muss schreiben, vieles war mir vorher so nicht bekannt.
Kontakt besteht also, aber geordnet.
Was Dier möglicherweise Probleme macht als Person am Rande.
Es ist also einiges was Du behauptest unwahr, so etwas bringt dann schnell Ärger ein.
Selbst dein Verein, ist nicht direkter Ansprechpartner, es ist der Sprecher der Pacht 4.
Anerkennung kann man auch so ausdrücken: http://www.gw-forum.de/showthread.php?654-Migromat&p=11431&viewfull=1#post11431
Könnte sogar sein, das man es der Firma mitteilte, damit ein Austausch zustande kommt..
Weil es eben nicht nur regional, sondern deutschlandweit wichtig wäre.

Das alles ist sehr positiv, macht mich aber noch lange nicht zum Fürsprecher von Wasserkraft und Querbauten.
Ich freue mich halt das man versucht etwas zu verbessern, aber harmlos sind sie deshalb nicht.
Ich werde mir auch keine Turbine anschauen, mir reicht es, die toten Aale zu sehen.
Möglichweise schaue ich mir den geplanten neuen Turbinen-Typ an, wenn er eingesetzt wird.

Volkerlüdke
02.04.14, 14:09
[.
Es ist also einiges was Du behauptest unwahr, so etwas bringt dann schnell Ärger ein.
Selbst dein Verein, ist nicht direkter Ansprechpartner, es ist der Sprecher der Pacht 4.
.
Das alles ist sehr positiv, macht mich aber noch lange nicht zum Fürsprecher von Wasserkraft und Querbauten.
Ich freue mich halt das man versucht etwas zu verbessern, aber harmlos sind sie deshalb nicht.
Ich werde mir auch keine Turbine anschauen, mir reicht es, die toten Aale zu sehen.
Möglichweise schaue ich mir den geplanten neuen Turbinen-Typ an, wenn er eingesetzt wird.[/QUOTE]

Hallo Steini!

Was ist denn nach Deiner Meinung nicht wahr????
Für mich ist nicht der Sprecher der Pacht 4 zuständig, sondern mein Verein.
(Meine damaligen Informationen an die Pacht 4 bezüglich Lachs von der Statkraft hatten ja auch nicht gebracht!)

Er hat zwar mit anderen Vereinen eine Pachtgemeinschaft gebildet und die Vorstände haben einen Sprecher gewählt, nur sie haben ihre Eigenständigkeit noch nicht aufgegeben, sonst würden wir als Mitglieder in den einzelnen Vereinen nichts mehr zu sagen haben!
Ich habe auch nicht vor, Deine Meinung bezüglich der Wasserkraft und Querbauten zu ändern, nur, wie können wir es verändern, wenn wir mit den Verantwortlichen nicht sprechen! (Bezüglich der toten Aale, habe ich hier im Forum Treibaalfischerei meine Meinung gesagt.)
Bedenke, alles was schon Tot oder Verletzt in die Turbine geht, kommt genauso unten raus.

Weshalb versuchst Du nicht an dem geplanten neuen Turbinen-Typ mit zu arbeiten und Dich schon jetzt über ihn zu informieren und nicht erst, wenn er eingebaut ist!

Im April/Mai steht nun wieder die Smoltabwanderung an. Wenn Du die Möglichkeit hast, fahre zu der Staustufe Drakenburg, dann hat auch sicherlich der Berufsfischer seinen Aalschocker auf Fang gestellt. Nach Aussage des Herrn Dr. Schwevers, in seinem Gutachten über die Smoltabwanderung in der Weser würde der Schocker in dieser Zeit nicht auf gestellt sein! Dieses stimmt nicht, denn auch 2013 sind sie in dieser Zeit fängig gewesen!

Jeder von uns kann seine Meinung sagen, solange diese nicht Beleidigend sind und dieses tue ich auch nicht!


Petri Heil
Volker Lüdke

Jürgen W aus T
02.04.14, 15:10
Hallo Volker, m.E. ist der alleinige Bezug der Wasserkraft auf die Wanderfische nicht ausreichend.
Auch wenn wir an den Wasserkraftwerken funktioniernde Fischtreppen haben (sollten) und in Zukunft Fischfreundliche Turbienen, bleiben die weiteren großen ökologischen Probleme die durch Wasserkraft verursacht werden.
Methanabgabe an die Atmosphäre, Verringerung der Fließgeschwindigkeit, geringere Sedimentumlagerung, Erwärmung der Flüsse, weniger Sauerstoff.

Neben den weiteren Dingen die der Mensch den Flüssen antut, sind die Wasserkraftwerke auch für solche Auswirkungen mit verantwortlich. http://www.faz.net/aktuell/wissen/todeszonen-wachsen-rasant-stirbt-die-ostsee-12873689.html

Hält man die Vorteile der Wasserkraft dagegen hat mit den sehr geringen Strommengen die in Flüssen erzeugt wird (zugegeben, diese Kraftwerke produzieren fast immer Strom im Gegensatz zu Wind und Sonne), fragt man sich wirklich, was soll der Blödsinn?

Gruß Jürgen

Steini (verstorben am 06.09.2019)
02.04.14, 15:19
Hallo Steini!

Was ist denn nach Deiner Meinung nicht wahr????
Für mich ist nicht der Sprecher der Pacht 4 zuständig, sondern mein Verein.
Er hat zwar mit anderen Vereinen eine Pachtgemeinschaft gebildet und die Vorstände haben einen Sprecher gewählt, nur sie haben ihre Eigenständigkeit noch nicht aufgegeben, sonst würden wir als Mitglieder in den einzelnen Vereinen nichts mehr zu sagen haben!
Ich habe auch nicht vor, Deine Meinung bezüglich der Wasserkraft und Querbauten zu ändern, nur, wie können wir es verändern, wenn wir mit den Verantwortlichen nicht sprechen!

Weshalb versuchst Du nicht an dem geplanten neuen Turbinen-Typ mit zu arbeiten und Dich schon jetzt über ihn zu informieren und nicht erst, wenn er eingebaut ist.

Petri Heil
Volker Lüdke

Es ist halt eine Gemeinschaft, die einige Ansprechpartner gewählt hat, so wie auch Statskraft Führungskräfte ernannt hat.
Die sind im Kontakt.
Es ist unwahr wenn du aussagst das der Kontakt nicht stattfindet.

Was die neue Turbine betrifft, ist es die Idee die gut sein könnte.
(Es geht darum das Verletzungsrisiko im Spalt zwischen Schaufel und Kammer zu verringern.
Die Fische sehen halt oft so aus, als wenn sie nicht geschnitten sondern eher gequetscht werden)
Wäre ich in der Lage, da wirklich bei der Planung helfen zu können, wäre ich ein Genie.
Wenn ich das mal eben ohne Fachausbildung könnte.
Ich kann nur helfen, so etwas auch umzusetzen und das tue ich wenn ich ich es bekannt mache.
Weil die Stromausbeute halt geringer ist, braucht es die Unterstützung von Anglern um es auch zurechtfertigen.

Auch das viele der Verletzungen eben nicht von Turbine oder Rechen stammen müssen, sondern auch andere Ursache haben können,
habe ich begriffen.
Nur warum weiß ich so etwas, wenn nie Kontakt bestanden, oder Gespräche gesucht wurden.
Auch ich bin ja nur eine Randperson.

Aber zurück zum Fluss Weser.
Wer mit wem Kontakt hatte oder ob nicht, ist schnell unwichtigl.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
14.04.14, 14:19
In der Planung der Aal Bewirtschaftung(Aalbewirtschaftungsplan für das Flusseinzugsgebiet der Weser
Dezember 2008)


findet sich dann folgender Abschnitt.
>>Eine Reduktion der Fischerei um 50 % ist derzeit kontraproduktiv. Diese Maßnahme kommt für Erwerbsfischer dem wirtschaftlichen Ende gleich, d. h. sie werden sich zukünftig
keinesfalls mehr am Besatz beteiligen. Über die fehlenden Pachteinnahmen (die bei
Erwerbsfischern anteilig höher liegen als die der Angler) sind dann auch
Fischereigenossenschaften massiv betroffen, die derzeit den größten Teil der
Besatzmaßnahmen finanzieren<<

Seltsamerweise empfinden die Angler das ganz anders und betrachten das was die Fischerei leistet als lächerlich wenig.
http://www.kreiszeitung.de/lokales/verden/verden/berufsfischer-kritik-2993831.html
In der Region ist das was die Fischerei beiträgt ,so gering das man es kaum wahrnimmt.
Passend könnte man bemerken das ein einzelner Verein das aus der Portokasse zahlen könnte.
Dort würde man nicht einmal Beiträge erhöhen müssen, um auf den Beitrag der Fischerei für Besatz und Pacht zu verzichten.
So 1% - 2% werden es wohl sein, was die Fischerei aufbringt.
Ungleich höher ist der Anteil dann bei den Fangzahlen vom Aal, da sind dann über 30 % normal.
Kein Wunder, wenn Angler dann von Wildbeutern schreiben, die ernten was andere säten.

Nun das mag z.B in Bremen schon anders sein, dort besetzt der Amtsfischer (Fischer).
Nur ist es sein Geld, oder macht er es mit dem Geld der Angler aus Lizenzverkauf und Fischereiabgabe.?
Dort gibt es halt keine Vereine am Fluss, dort ist der Fischer Hausherr im Auftrag der Allgemeinheit.
In den Nebenflüssen sind es dann wieder hauptsächlich die Angler.

Wie kommt es nun zu so einer Aussage das die Beiträge der Fischerei wichtig wären ?
Das wird wohl eher erfolgreiche Lobby und P.R Arbeit sein, wenn es so nun einfließt.

Merke, es ist nur wichtig wie man wahrgenommen wird.
Es ist halt wichtiger, wer vor Ort die Fische aussetzt und sich öffentlich präsentiert, nicht aber wer es finanziert.
Angler täten gut daran sich das mal zu überlegen ,um Ihre wahre Bedeutung ins rechte Licht zu rücken.
Es ist gut wenn ein Fischer seinen Anteil einbringt und als Fachkraft aus Arbeiten übernimmt.
Das sollte aber nicht dazu führen, das es dann ausschaut als wenn Er es mache,, wenn man in Wahrheit eine Gemeinschaft bildet.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
06.05.14, 07:20
Der Aalbesatz ist durch, wegen des recht günstigen Preises wurden wieder Glasaale ausgesetzt.
Da aber zuletzt die Fangmengen wohl sanken und der Preis anzog, konnte bisher nicht die volle Menge bekommen werden.
Geplant waren 225 kg Glasaal für die Fischereigenossenschaft, also mehr als 600 000 Glasaale.
(60% wurden bisher geliefert)
Die Menge setzt sich aus dem Besatz der Pachtgemeinschaft, zusätzlicher Mengen 2er Vereine und zusätzlichen 45 kg des Fischers und Wasserkraft zusammen.
Im unteren Bereich der Gemeinschaft, im Lande Bremen, soll der Amtsfischer auch schon besetzt haben.
Da ich nun so viel über die Fischerei geschimpft habe, nun diese Zeilen.:Bussi:
Wenn es auch gar nicht so viel erscheint, ist es bei grob 1000 ha doch so viel, das sicher viele weiter aufsteigen werden.

Am nächsten Sonntag, sollen dann weitere geschützte Wanderfische geliefert werden.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
11.05.14, 11:47
Eben und jetzt, werden Nordsee-Schnäpel auch in einigen Weserzuflüssen besetzt.
Die Zahlen sind nicht so groß, wie in anderen Flusssystemen, aber wir machen es halt auch ohne "Zuschüsse" und bringen das Geld selber auf.
Ich würde es mal als "Impfen" bezeichnen, die so der Art und der Ansiedlung neue Möglichkeiten schafft.
In der Delme, Wümme, und Alte Aller befinden sich nun Fische die seit etwa 100 Jahren dort nicht mehr vorkamen.
Warten wir ab, ob die Verbesserungen wirklich schon ausreichend sind.


Anmerkung: Wer so etwas in Niedersachsen plant, sollte bedenken das der Fang und Besatz verboten ist.
Man benötigt eine Ausnahmegenehmigung auch für den Besatz.

Filmbeitrag aus S.H zur der Arterhaltung:
http://www.gw-forum.de/showthread.php?1803-Nordssschnäpel&p=18327#post18327

Toni
15.05.14, 19:53
Ich würde es mal als "Impfen" bezeichnen, die so der Art und der Ansiedlung neue Möglichkeiten schafft.
In der Delme, Wümme, und Alte Aller befinden sich nun Fische die seit etwa 100 Jahren dort nicht mehr vorkamen.
Warten wir ab, ob die Verbesserungen wirklich schon ausreichend sind.


Da wünsch ich deinen Schnäpeln viel Glück; Manchmal klappts ja besser als man zu hoffen wagt. Wenn ich da an unsere Rutten denke, da war der Erfolg durchschlagend; alle möglichen Neozoen kommen ja auch durch, warum nicht auch mal wieder eine Heimische Art..

und weil ich grad dabei bin..:Pils:...

Volkerlüdke
30.05.14, 01:34
Liebe Leser!
Der Gemüsegarten ist bestellt, das Unkraut wächst, die Knabenkräuter blühen am Teich, der Einheimische Marienfrauenschuh, der Cypripedium -kentuckiense (Amerikanischer Frauenschuh) aus einer Labor Vermehrung wachsen in 35 Töpfen und nun finde ich etwas Zeit zu schreiben.

Es wurden Interessante Beiträge geschrieben!

Ich glaube, ich sollte etwas richtig stellen!
Ich spreche nur von den Weserwasserkraftwerken der Statkraft und nicht von den Anlagen, die zur Stromgewinnung in den kleinen Flüssen und Bächen laufen bzw noch gebaut werden sollen!

Ich bin der Meinung um etwas zu bewegen muss ich etwas unternehmen!
Dadurch habe ich auch einen großen Verlust erlitten und mir manchen Ärger eingehandelt, aber trotzdem mache ich weiter!

Durch meine persönlichen Gespräche mit Herrn Thalmann von der Statkraft erfahre ich nun einmal mehr als der, der nicht mit ihm spricht!
Ich weiß nur, dass außer dem Berufsfischer und mir, keiner aus den Vereinen der Pachtgemeinschaft Gespräche mit ihm führt!

Die Zweite Turbine in Dörverden wird genau so, wie die Neue, vorhandene Anlage, also weshalb warten!

Jeder muss für sich selbst entscheiden ob er die Anlagen in Dörverden besichtigen möchte.

Bei meinem nächsten Treffen mit Herrn Thalmann werde ich ihn fragen, ab er die Modernisierung der Turbine nicht in einer Begehung der Öffentlichkeit vorstellen könne!

Es ist ein falscher Weg zu allem zu schweigen, stattdessen lieber das persönliche Gespräch suchen und in diesen versuchen für die Wasserlebewesen einen vernünftigen Auf- und Abstieg zu schaffen.
Nicht nur mit der Statkraft sondern auch mit dem WSA Verden!

Gruß Volker

Steini (verstorben am 06.09.2019)
12.06.14, 19:47
Ein Zeitungsartikel über die derzeitige Fischzählung im "Neuen Fischpass" Bremen-Weserwehr.
http://www.weser-kurier.de/bremen_artikel,-27-Fischarten-auf-dem-Wanderweg-_arid,870395.html

Klingt für mich wie ein Hilferuf des zählenden Biologen, den die Zeitung nicht recht verstanden hat.

Jürgen W aus T
13.06.14, 09:52
Ich glaube da hat der Journalist nicht richtig zugehört: In einem Jahr nur 2.000 Fische aber 35.000 Neunaugen haben die Rampe durchquert.

Noch besser ist aber das: Von März bis Juni wandern die Tiere zu ihren Laichplätzen, so Droste: „Flundern und Aale laichen stromabwärts im Brackwasser. Brassen schwimmen im Frühjahr st

Lol, zuhören würde helfen.

Grüße

Steini (verstorben am 06.09.2019)
13.06.14, 16:50
Ich hoffe Du hast recht Jürgen.
Aber das mit den Neunaugen kann schon ganz gut stimmen.
Das aber ist nur einer von 2 Pässen und durch das Schleusen gelangen weitere nach oben.
Auch eine weiter Zählung 30 km oberhalb brachte wieder Tausende von Flussneunaugen, wenn auch nicht mehr so viele wie bei der letzten Zählung.
Was die Fische betrifft, fürchte ich die Zahl könnte stimmen.
Fische scheinen mit Pässen viel mehr Probleme zu haben.
Im Pass ist schon eine starke Strömung und echte Ruhebecken gibt es nicht.
Es ist halt eine steile Rampe, in der versetzt runde Betonzylinder stehen.
Die Strömung kann also die Zylinder umfließen, für Fischbrut, Weißfische, Flundern oder Quappen ein hartes Brot da ohne Pause hindurch zu kommen.
Ein Neunauge saugt sich dann halt fest, wenn es eine Pause benötigt.

Ungestört sind sie auch nicht, weil über Ihnen auf den Rosten Jeder herumlaufen kann.
Es ist halt ein Versuch.
Viel spannender wird es aber sein, die neuartigen Abstiegsmöglichkeiten zu untersuchen.
Denn da hat man echt viel versucht, was aber im Art. glatt vergessen wurde.

Es stimmt aber, wenn im März- Juni die meisten Fische steigen.
Bei Meerforellen oder Lachs nicht ungewöhnlich, bei den Flussneunaugen die 2.Wanderwelle und die Meerneunaugen kommen auch erst spät.
Dann eigentlich alle Karpfenartigen, Stichlinge,der Hecht, Barsch, Zander oder Wels ebenso.
Dann noch die Fischbrut von Aal und Flunder und all die Jungfische die ihr Verdriften ausgleichen.

Im Sommer ist dann nicht mehr viel los,die meisten Laichwanderungen sind zu ende und das Wasser ist warm , hat also für Salmoniden nicht genug Sauerstoff.
Erst im Herbst dann die 2.Welle der Salmoniden und später die 1.der Flussneunaugen.

Das Flundern und Aale im Brackwasser laichen ist natürlich falsch, aber der Gedanke ist ja nicht ganz falsch.:;:
Die laichen halt im Meer.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
13.06.14, 22:57
Mal so als Vergleich, die Zahlen von 2002 für den 2 Pass, den es heute aber auch noch gibt.
http://wanderfische.de/Hindernisse/Weser/weserS8_Aufstieg.html

Volkerlüdke
26.06.14, 10:17
Hallo zusammen!
Wie ich in meinen Vorherigen Ausführungen über den, nach meiner Meinung nach falsch angelegten Fischpass am Weserkraftwerk in Bremen schon schrieb, ist dieses wohl durch die Fischzählung bestätigt worden!
Schade, viel besser währe es, wenn ich mich geirrt hätte!
Auch die Aussage von Steini über die zu starke Strömung für Kleine Fische im Pass selbst, ist Richtig!
Dieses kann in der Liveaufnahme am Fenster der Staustufe in Iffezheim beobachtet werden, dort kommen diese auch gegen den Strömungsdruck nicht an! http://www.wfbw.de/131.0.html
Hier wird schon bei einem Aufstieg von 95 Maifischen in diesem Jahr von einer Sensation gesprochen.
Auch, wenn jedes Jahr ca 100 Lachse und Meerforellen diese Fischpässe benutzen, wird dieses groß herausgestellt!

Was wird nun geschehen! Nichts!!
Nach meiner Meinung nach müssten noch zwei weitere Einstiege zum Turbinenhaus gebaut und einer mehr zur Mündung des Kanals in die Weser sowie auf der gegenüberliegenden Seite, aber mit den gleichen Vorgaben nur, das hier zusätzlich zum Stauwerk Einstiege geschaffen werden.
Auch der alte sollte umgebaut werden!
Unsere Anglervereine und Verbände sind einfach zu schwach und uneins um uns gegen den Kraftwerksbetreiber durch zu setzen!
Dieses spiegelt sich in dem Gerichtsurteil unter: http://www.oberverwaltungsgericht.bremen.de/sixcms/media.php/13/1A709U.pdf wieder!
Zumal das vorgebrachte Gutachten durch das Institut für ........... nicht für die Weser zutrifft!

Was machen wir nun, ziehen wir uns mal wieder zurück, oder bringen wir den Mut auf mit den Kraftwerksbetreibern, den verantwortlichen Politikern zu sprechen um eine, für beide Seiten vernünftige Lösung, zum wohle der Flusslebewesen zu erreichen.
Sonst können wir die Projekte Weserwanderfische zu Grabe tragen!
In den Vorständen fehlen einfach die Menschen (Angler) die Rückgrat besitzen, so wie wir, die in diesem Forum unsere Meinung veröffentlichen.

Der Neue Fischpass an der Staustufe in Dörverden wird nicht mehr, wie eigentlich vereinbart, in diesem Jahr gebaut werden.
Wenn der Statkraft dieses Projekt nicht genommen worden währe, würde schon an der Verwirklichung dieser Anlage gebaut werden und später, erforderliche Veränderungen unverzüglich umgesetzt werden
Veranschlagt wahren 500 000,00€, nun sind es Millionen!
Ja, ja, das WSA ist langatmig!

Ich traf Maik Thalmann von der Statkraft beim Aalangeln und sprach ihn bezüglich einer Öffentlichen Einladung zur Turbinenbesichtigung der jetzigen, in Revision befindenden Turbine bzw der Neu geplanten an. Von ihm aus, wird er dieses nicht mehr machen.
Falls Ihr Interesse zeigt, könntet Ihr ihn selbst ansprechen!

Petri Heil
Volker Lüdke

Steini (verstorben am 06.09.2019)
28.06.14, 09:21
...
Unsere Anglervereine und Verbände sind einfach zu schwach und uneins um uns gegen den Kraftwerksbetreiber durch zu setzen!
Dieses spiegelt sich in dem Gerichtsurteil unter: http://www.oberverwaltungsgericht.bremen.de/sixcms/media.php/13/1A709U.pdf

In den Vorständen fehlen einfach die Menschen (Angler) die Rückgrat besitzen, so wie wir, die in diesem Forum unsere Meinung veröffentlichen.


Volker, ich denke das Ganze ist noch viel trauriger.
Es gab und gibt immer Menschen die sich für die Fische stark machten, nur wird das halt kaum ernst genommen.
Die Information das so etwas wie ein Querbau immer Probleme macht geht also raus, nur interessiert es halt keinen.

Das Problem ist wohl ein Grundsätzliches.
Einmal sollte die Durchgängigkeit eines großen Flusses schon mal nicht Sache eines Fischereigesetzes eines Bundeslandes sein, sie gehört länderübergreifend in Bundeshand, als Aufgabe des Naturschutzes.(Der Naturschutz regelt den Erhalt der Natur, Fischereigesetze, untergeordnet die Nutzung regional)
Nur so kann es überregional Betrachtet werden und kann auch neben den Bundeswasserstraßen Bestand haben.
Leider ist es so aber nicht, für Bremen selbst ist es viel wichtiger von Schiffen erreichbar zu bleiben, darum ja das Wehr als Notwendigkeit nach dem Unterweserausbau.
Dann ist es sich sehr seltsam, den Erhalt und die Planung der Fischpässe dem WSA oder Wasserkraftbetreiber zu übertragen, klar das ein Verursacher eines Problems, ein Problem kaum bemerken möchte.

Auf der einen Seite stehen halt die Interessen von Menschen die sich geldwerten Vorteil oder beruflichen oder politischen Werdegang erhoffen und lediglich ihre Ziele verfolgen.
Auf der anderen Seite, bezahlte Menschen (Fachkräfte) die etwas gewährleisten sollen und......Menschen die es nebenbei im Hobby tun.
Diese Ehrenamtlichen, haben weder die Zeit noch den Antrieb sich zu behaupten.
Sie machen es halt nebenbei, auch sie haben halt Beruf, Familie, Hobby, und meist gleich mehrere ehrenamtliche Ämter.
Wenn also von den Ehrenamtlichen gegen Wasserbau etwas gemacht wird, ist es lediglich ein Teilbereich, der mit dem Hobby zu tun hat.
Das die sich nie gegen erstere Gruppe behaupten können sollte klar sein.

Die Menschen erwarten halt, das so etwas für sie geregelt wird, nur ist es halt nicht so geregelt das Fischwanderungen wirklich auch gewährleistet sind.
(Da schreiben Fachkräfte schon mal das fast 100% der Fischpässe nicht funktionieren, ändert aber nichts)
Die einen gehen angeln, andere gehen ihren Jobs nach, alle denken aber das der Staat das schon regelt.
Alles was nicht verboten ist, wird halt schon seine Richtigkeit haben, mögen Sie denken.

Was sich wohl alles ändern würde, wenn es einen Stichtag gäbe, wo Wehre abgerissen würden wenn sie Wanderungen behindern.

Ups,... so könnte man ja die E.U- Wasserrahmenrichtlinie auch verstehen.
Na ja, man wird sich schon etwas einfallen lassen, so wie immer.












Das Hauptproblem ist aber das dieses Problem der unterbundenen Fischwanderungen kaum wahrgenommen wird.
Die Angler und Fischer tun möglicherweise nicht genug, aber jegliche Kontrollinstanz versagt völlig.

Volkerlüdke
01.07.14, 03:08
[QUOTE=Steini;18506]Volker, ich denke das Ganze ist noch viel trauriger.

Hallo Steini und unbekannte Leser!
Es mag sein, das ich mich wiederhole!
Wenn ich etwas schreibe, so ist dieses meine persönliche Meinung!
Wie ich schon öfters geschrieben habe bin ich der Meinung wir sollten uns einen starken Partner der Wasserkraft, mit dem wir die Problematik der Stauhaltung und der damit verbundenen Fischverluste durch die Wasserkraft, der nicht optimalen Fischauf - und Abstiegsanlagen an der Weser suchen!
Wenn ich bedenke, das der damalige Betriebsleiter der Weserkraftwerke der EON Herr Maik Thalmann, den ich Anzeigte, mit dem ich seit dieser Zeit befreundet bin und der heute in der Statkraft eine führende Rolle in der Wasserkraft hat( und nicht nur dort), so bin ich der Meinung, dass ich damals einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan habe und, heute noch durch Gespräche mit ihm die Problematik der ungehinderten Fischabwanderung durch die Turbinen der Weserkraftwerk und der Aufstiege bespreche! Nun, die Blankaalabwanderung ist zu 99,9% gesichert.
Nun müssen auch noch andere Fische und Wanderfische nach ihrem ab Laichen ins Meer gelangen!
Um dieses zu ermöglichen bedarf es neuer Turbinentechnologie
Sicherlich habe ich hierfür nicht das nötige Fachwissen, aber, wenn ich von einem 1,2o m großen Lachs und oder einer 90er Meerforelle die die Turbine ungehindert durchwandern muss, so gebe ich Maik nur Anhaltspunkte, die er versucht bei einer Neukonstruktion einer Turbinenschaufel und deren Anlage zu berücksichtigen!
Ich werde in diesem Jahr 74 Jahre und es währe wünschenswert, dass auch andere Leser und, oder interessierte sich dieser Problematik annehmen und Gespräche mit Herrn Thalmann führen!
Werft alle Vorurteile über den Haufen und setzt Euch mit ihm in Verbindung!
Ich bin der Meinung, Du, Steini, wärst der, der einen Kontakt zu Maik aufnehmen könntest, gerne bin ich Dir dabei behilflich.
Wenn Du oder ein Anderer, der keine Beruflichen Anforderungen damit verknüpfst, sich auf mich beruft, werdet Ihr Ernst genommen1
Er ist, genau so wie ich und wir ein Angler,seine Leidenschaft ist der Aal und hier haben wir einen Partner, der alles, was in seinem Bereich der Möglichkeit besteht, den Aalbesatz und, oder mehr zu fördern!
Wenn diese Möglichkeit durch die Pachtgemeinschaft, aus welchen persönlichen Gründen auch immer, nicht angenommen wird, so wird eben in Zusammenarbeit mit dem Berufsfischer Janke , heute, am 30 Juni 2014 steht in der Kreiszeitung, das 170 000 Aal im Bereich Eystrup und Intschede durch den Berufsfischer und mit der Untergruppe Hoya in die Weser ausgesetzt wurden. Zwar stimmt dieser Zeitungsartikel nicht mit dem Original des Herrn Janke überein, aber, es ist, von der Statkraft finanzierter zusätzlicher Aalbesatz getätigt worden!
Auch wenn sich die Pachtgemeinschaft Weser VI weiterhin sträubt,(ich kann es nicht verstehen) einen freundschaftlichen Kontakt zur Statkraft aufzubauen, wird auch anderer Besatz mit dem Berufsfischer Jahnke vorgenommen werden!

Im Grunde sollte es mir egal sein, welche Interessen die Pachtgemeinschaft, Weser VI vertritt, nur ich persönlich setze mich mit Maik Thalmann dafür ein, dass im Rahmen der Wasserkraftnutzung das beste für die Wanderung und Förderung der Fische und Kleinst- Lebewesen in der Weser möglich ist!

Ich werde, heute, hatte ich nur ca 5 Minuten Zeit wegen des Deutschlandspieles, mit ihm über die Möglichkeit eines Anstauens der Weser um 10 / 20 cm oder mehr zu sprechen, um diese Wassermassen für mehrere Auf- Abstiegsanlagen zu benutzen!

Ja, ich werde Alt! Hatte einen 1,50 m Wels an der Angel und mein Sohn Christian drillte ihn zu Ende!

Petri Heil
Volker Lüdke

Steini (verstorben am 06.09.2019)
01.07.14, 07:17
>>Wenn diese Möglichkeit durch die Pachtgemeinschaft (http://www.gw-forum.de/vbglossar.php?do=showentry&item=Pachtgemeinschaft) , aus welchen persönlichen Gründen auch immer, nicht angenommen wird, so wird eben in Zusammenarbeit mit dem Berufsfischer Janke , heute, am 30 Juni 2014 steht in der Kreiszeitung, das 170 000 Aal im Bereich Eystrup und Intschede durch den Berufsfischer und mit der Untergruppe Hoya in die Weser ausgesetzt wurden. Zwar stimmt dieser Zeitungsartikel nicht mit dem Original des Herrn Janke überein, aber, es ist, von der Statkraft finanzierter zusätzlicher Aalbesatz getätigt worden!
Auch wenn sich die Pachtgemeinschaft (http://www.gw-forum.de/vbglossar.php?do=showentry&item=Pachtgemeinschaft) Weser VI weiterhin sträubt,(ich kann es nicht verstehen) einen freundschaftlichen Kontakt zur Statkraft aufzubauen, wird auch anderer Besatz mit dem Berufsfischer Jahnke vorgenommen werden!<<

Die Pacht4 hatte zu diesem Zeitpunkt schon Aale besetzt, zusätzlich aufgestockt durch den Verdener Verein, dem Wasserkraftbetreiber Statkraft und dem Fischer Janke, der hier auf dem Bild vom Besatz 2014, auch gut zu erkennen ist. Eine Nachlieferung der Fehlmenge ist eigentlich geplant.
http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.sfv-bremen.de%2Fimages%2FGlasaal-Besatz2014-05-0572dpi.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.sfv-bremen.de%2Fpresseveroffentlichungen.htm&h=263&w=482&tbnid=ZHHuJCQyF4S44M%3A&zoom=1&docid=442xlJMEDWTNeM&ei=6zqyU8noJM7mPIyygZAK&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=13933&page=4&start=60&ndsp=24&ved=0CPEBEK0DMEM

Hier die beiden von Dier genannte Personen.http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.kreiszeitung.de%2Fb ilder%2F2013%2F05%2F30%2F2931325%2F857540796-341_008_2247632_sy_verden_-3def.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.kreiszeitung.de%2Flokal es%2Fverden%2Fbraucht-hilfe-2931325.html&h=675&w=1200&tbnid=splhPsWIIM434M%3A&zoom=1&docid=LFnQQrWsXKEUFM&ei=6zqyU8noJM7mPIyygZAK&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=235&page=4&start=60&ndsp=24&ved=0CKECEK0DMFM

Was Du halt meinst, ist der Bereich Nienburg, eine weitere Pachtgemeinschaft.
Da aber Statkraft und Herr Jahnke auch dort arbeiten sind sie dort eben auch gefordert und aktiv.
In beiden Fällen machen sie es aber auch mit Anglern zusammen, es müssen also Kontakte bestehen oder ?

Mir wird aber Angst wenn Du aussagst:"Nun, die Blankaalabwanderung ist zu 99,9% gesichert."
Auch wenn man Aal besetzt und sich bemüht die Verluste zu verringern ist nichts gesichert.
Vor allem sollte man es nicht so verstehen als ob 999/1000 das Meer erreichen.

Eine Frage bleibt aber im Raum stehen, nutzt es dem Aal, oder den Menschen Ihn dort zu besetzen wo er heute schon fehlt.
Es ist ja nicht so als wenn der Glasaal unterhalb von Staustufen noch massenhaft vorkommen würde und man Ihm lediglich helfen würde ein Hindernis zu überwinden. Glasaalfang und Aalbesatz ist ein massiver Eingriff, in seine natürliche Verbreitungsstrategie die auch mit zusätzlichen Verlusten verbunden ist.

Volkerlüdke
01.07.14, 15:28
ob 999/1000 das Meer erreichen!


Hallo Steini, lieber Leser!

Das wäre schön!

Ich meine folgenden Bericht:
http://www.kreiszeitung.de/lokales/nienburg/grafschaft-hoya-ort120424/aktion-erhalt-biologischen-gleichgewichts-aalbestands-3663299.html?cmp=defrss

Ich spreche nur von der Ungehinderten Abwanderung von Blankaalen durch die Turbinen, und, das in den bisherigen Überprüfungen keine äußeren Verletzungen fest zu stellen waren und nicht, das der Berufsfischer diese dann fängt!
Der Berufsfischer Janke beliefert jedes Jahr die Statkraft mit benötigten Aalen für das Aalmanagement!
Der Berufsfischer Brauer kontrolliert die Aalabwanderungen ( dieses macht auch Herr Janke in Dörverden ) ob tatsächlich diese Wanderung wie Angekündigt beginnt, wann sie Endet und ob , durch Turbinen verletzte Aale vorhanden sind.
Durch diese Gespräche haben diese beiden Berufsfischer nun einmal Vorteile und erfahren welche Möglichkeiten die Statkraft bietet und ob Gelder für Sonderbesatz noch vorhanden sind!
Wer miteinander spricht hat nun einmal den Vorteil!

Der Nienburger Anglerverein und die Berufsfischer bilden eine Pachtgemeinschaft und sprechen mit Maik Thalmann von der Statkraft.

Tatsache ist nun einmal, das wir in der Pacht, Weser Vl mit unserem Besatz dem Berufsfischer Jahnke sein Einkommen gesichert haben!
2008 schrieb ich in meiner Ersten Meinung u.a. auch an den Verein, das es besser währe keinen Aalbesatz mehr zu tätigen, um dem Raubbau der Berufsfischer auch an anderen Fischbeständen in den Flüssen zu beenden! Wir hätten ja einfach nur Einen Aal je in Aller und Weser einsetzen müssen!
Damals wusste ich noch nicht, das wir als Steuerzahler dann für den Unterhalt aufkommen müssen.
Wir kaufen u.a. Aalbesatz von den Berufsfischern auf See, über Händler und, oder der Aalversandstelle und setzen diese in unsere Pachtgewässer.
Die Berufsfischer fangen diese als Gelb-, oder Blankaale und vermarkten diese! (Auch wir Angler fangen Gelbaal.)
Stellen wir doch den Besatz mit diesem Fisch ein und geben das Geld ihnen!
Der Besatz von Aalen nutzt nur dem, der ihn fängt!

Petri Heil
Volker Lüdke

Steini (verstorben am 06.09.2019)
27.07.14, 13:31
Der Aal ist aber nur eine Art, ich denke man sollte es komplexer betrachten.

Die Weser ist brutal und rücksichtslos ausgebaut worden und man tut eigentlich nichts daran dieses zu verbessern.
Es ist schon positiv wenn es gelänge weiteren Ausbau zu verhindern.

Was ist geblieben von den Fischwanderungen ?
Nichts, vom Aal in den unterem Bereich abgesehen.
Stör, Lachs, Schnäpel oder Maifisch sind längst verschwunden.
Eine echte Ansiedlung ist sinnlos, ohne das sich vorher etwas ändert.
Ohne stetigen künstlichen Besatz, würde Lachs oder Aal in weiten Teilen in der Weser schnell verschwinden.
Es ist kein geeigneter Lebensraum, im Sinne von richtigen Besatz mehr vorhanden.
Das ist so schlimm,:hmm:
das ich gar nicht weiß, ab Fischbesatz mit Wanderfischen nicht ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz darstellt.

Der Fluss ist verbaut, das ist Fakt.
Steinufer wo es nie Steine gab, zwängen den Fuß in ein Bett das unnatürlich tief und eng ist.
Uferpflanzen und Kiesbetten fehlen in weiten Bereichen, so das selbst einfachere Arten auf Wanderungen zu geeigneten Laichplätzen angewiesen wären.
Was aber wieder die Staustufen verhindern, wenn keine funktionierenden Fischwege vorhanden sind.
Klar, einige Arten erhalten sich, aber auch sie können sich nicht so vermehren wie sie sollten.
Das aber macht sie anfällig, für Fressfeinde oder Neueindringlinge.
Der Hecht würde sich schon gegen Zander, Wels und Rapfen behaupten und auch die Grundel würde es sicher viel schwerer haben, wenn sie nicht auf freien Lebensraum und geschwächte Gegner stieße.

Was sollten die Ziele sein?

1.Der Hochwasserschutz muss gewährleistet bleiben.
2.Es wäre schon vernünftig auch weiter Massengüter auf dem Fluss zu transportieren.
(Aber mal im Ernst, ich sehe immer weniger Schiffe, ich denke nicht das sich der Aufwand zur Zeit überhaupt rechnet)
3. Natürliche Lebensgemeinschaften sollten wohl ermöglicht werden.
4.Natürlich kann man nebenbei auch die Wasserkraft nutzen und das Abschöpfen was die Natur an Fischen über hat.

Wenn man das möchte, muss der Wechsel der Wasserbewohner problemlos ermöglicht werden.
Dann muss auch die Fischerei nachhaltig geregelt werden, so wie eben auch die Wassernutzung.
Vor allem aber, darf man den Fluss nicht mehr als Wasserstraße und Ableiter betrachten,
sondern als Lebensraum und Schlagader der Natur ganze Regionen.
Mit der bisherigen Aufgabenverteilung der Behörden, scheint so etwas aber nicht zu funktionieren.
Das sollte nach über 100 Jahren feststehen.
Diese technisch denkenden Behörden, werden es nie schaffen sich selbst komplex denkend einzuschränken.
Sie arbeiten halt zielorientiert, so wie auch jeder einzelne Nutzer zielorientiert handelt.


Wenn so etwas umgesetzt würde, nur dann, könnte es sein das wir in vielen Jahren überall wieder Plattfische oder Wanderfische finden.
Was wir da heute haben ist ein billiger Abklatsch eines natürlichen Flusses, fast schon tot, auch wenn es keiner merken möchte.
So natürlich wie ein Maisfeld, verglichen mit einer Waldlichtung.:heimtückisch:

Nie vergessen,
natürlich würden dort einige Tausend Störe, einige hunderttausend Lachse und sicher noch zahlreichere Schnäpel, Forellen, Maifische, Meer und Flussneunaugen, Millionen von Stichlingen, Flundern, Stinten, oder Aalen, gefolgt von Robben und Tümmlern wandern.
Aber auch Arten wie Barbe, Quappe, Zährte würden massenhaft wandern, wie weit Arten wie Brachse, Aland, Rotauge oder Barsch so etwas benötigen können wir nur ahnen.
Wer weiß denn, das es dort nicht auch Wanderformen oder Stämme gab.

Vor fast 2000 Jahren, war ein Römer von den vielen großen springenden Fischen im Wattenmeer beeindruckt.
So ganz klar ist heute nicht was er sah, waren es die heute dort ausgerotteten Wale, oder doch nur springende Störe.
Nur die kleinen Lachse, die waren es sicher nicht.:lachen:

Baut halt endlich Fischpässe die auch funktionieren das wäre der erste Schritt.
Wo ist denn das Problem ?

Wenn heute eine Autobahn 1 Monat, wegen einer Baustelle gesperrt wäre, würden sicher allerlei Köpfe rollen.
Warum nicht nach 100 Jahren der Vollsperrung im Wasserbau.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
27.07.14, 14:15
ob 999/1000 das Meer erreichen!


Hallo Steini, lieber Leser!

Das wäre schön!

Ich meine folgenden Bericht:
http://www.kreiszeitung.de/lokales/nienburg/grafschaft-hoya-ort120424/aktion-erhalt-biologischen-gleichgewichts-aalbestands-3663299.html?cmp=defrss

Ich spreche nur von der Ungehinderten Abwanderung von Blankaalen durch die Turbinen, und, das in den bisherigen Überprüfungen keine äußeren Verletzungen fest zu stellen waren und nicht, das der Berufsfischer diese dann fängt!

Volker Lüdke

Auf Besatzdiskussionen möchte ich mich, eigentlich weniger einlassen.
Besatz sollte nie zum Normalfall werden, wenn der nötig wird, läuft etwas gewaltig schief.

Ich finde es ja auch gut wenn man Turbinentechnik fischfreundlich verbessert, aber 1/1000 erscheint mir dann doch märchenhaft.
Da habe ich dann vor 3 Jahren zufällig 2/2000 tot an der Weser in Dörverden auf 100m gefunden.:lachen:

Es ist halt die Summe der Verluste die eine Art verschwinden lässt.
Gewässerausbau,Wasserkraft, Angler und Chemie und zuletzt auch noch der Kormoran und die Glasaalbefischung, vieles wurde für den Aal immer ungünstiger.
(Selbst die vermehrte Angelfischerei mit immer besseren Geräten und größeren Zeit-Einsatz )
Nur die Aalfischerei, die wurde eher weniger.
Was aber wurde auf der Gegenseite für den Aal verbessert, nicht viel oder ?
Wenn da nun durch verbesserte Turbinentechnik nur noch halb so viele Aale sterben, habt das schon die neue Wasserkraftnutzung in Bremen wieder auf.
Der Besatz zählt da wenig, schließlich sind es ja Wildfänge.

Die Antwort ist recht einfach, auf welche Verluste beim Aal möchte man verzichten, wenn man die Art erhalten möchte.
Man kann auch zusätzlich, den Aufstieg verbessern.
Nur ist eben Aalbesatz keine Lösung, das ist halt der Versuch alles so aussehen zu lassen als wenn man nicht handeln müsste.
Das ist Vortäuschen einer heilen Welt, ein verschieben von Problemen ohne sie lösen zu wollen.

Volkerlüdke
18.08.14, 01:08
[Hallo Steini!

Was für Verletzungen hatten die Aale! Waren es einfach tote, zerhackte oder zerriebene (zerfledderte)!
Ich selbst hatte auch schon öfters tote, unverletzte Aale in der Weser gesehen und das auch in der Weser, weit von den Kraftwerken!
Mir fällt eine Beobachtung auf der Brücke in Dörverden ein. Der Berufsfischer hatte einige seiner Reusen im Turbineneinlauf!
Er zog gerade diese, als ich über die Brücke ging! Ich sah, wie er dicke Aale aus den Reusen im Boot leerte und sortierte, kleinere und auch dicke (diese waren Tot) ins Wasser warf! Er ist ja verpflichtet, seine Reusen Täglich zu entleeren. Diese Aale, wenn sie 24 Std dem Wasserdruck aus gesetzt sind überleben durch Sauerstoffmangel und, oder Stress nicht.

Rechnen wir einmal!
Wenn ich nur die Strecke, von Hoya, bis einschließlich Intschede großzügig mit Reusen bestücke, komme ich auf ca 15oo bis 2000 Einzelreusen. Vielleicht sind es mehr oder weniger? Aber das ist auch egal, wie viel kann ein Berufsfischer täglich bewirtschaften und wer kontrolliert ihn!
Rechnen wir einmal! Nehmen wir die ca 30 000kg Gelbaal (Aus dem Gutachten der Berufsfischer gegen den Mittelweserausbau) durch die 3 Berufsfischer, so entfallen auf jeden ca 10 000kg ( x 1kg kostet ? €): 7 Monate = 1429kg : 30 Tage = ca 48kg die Täglich! Es kommt noch die Verarbeitung von Hecht, Zander, Karpfen und die Aale fürs räuchern zubereiten. Auch die Netze der Reusen müssen Instand gesetzt werden.
Das ist einfach nicht zu schaffen und, es werden also nicht täglich die Reusen kontrolliert?????

Petri Heil
Volker Lüdke

Steini (verstorben am 06.09.2019)
18.08.14, 10:19
Was ich sah waren 2 Aale die fast durchtrennt waren.

Ein anderen Aal blutete gar noch aus dem völlig zermatschten Kopf und zuckte noch, der war so frisch das wir Ihn gegessen haben.
Das aber war ein Wehr weiter unten.

Rechnen wir mal:
1500 Einzelreusen mal 100€ = 150 000€ Materialeinsatz.
Das rechet sich nicht und ist auch nicht zu kontrollieren.

Volkerlüdke
25.08.14, 23:57
Hallo Steini und andere Leser!
Fotos hast Du nicht zufällig gemacht!
Hier an der Weser werden die Turbinen durch das fallenden Wasserfluss angetrieben und sind daher, nach meiner Meinung, nicht in der Lage einen Aal und, oder Fisch zu durchtrennen oder nachhaltig zu Schädigen, bis auf:
Es ist nur ein zerreiben, durch die Rundungen (Spalt) der Schaufeln zur Betonwand bei einem flachen Neigungswinkel möglich!
Aber, um diese zu beurteilen, könntest Du bei der Statkraft anrufen um eine Turbine in Dörverden zu besichtigen!
Nur dieses müsste sehr kurzfristig sein, denn sie wird in kürze wieder in Betrieb gehen!
Vielleicht kennst Du den Film der Statkraft über die Abwanderung der Blankaale mit den Darstellungen der Turbinen und der Verletzungsmöglichkeiten durch den, oben beschriebenen Bereich!

Eine Teil - und oder Durchtrennung können nur durch Motoren angetriebenen Schiffsschrauben entstehen!

In der Vereinbarung zwischen der damaligen Präsidentin von der WSD- Mitte, Frau Hering und der Statkraft steht, dass der Neue Fischwanderweg in der ehemaligen Schleuse für kleine Schiffe, Boote an der Staustufe in Dörverden 2014 fertig gestellt werden sollte!
Deswegen bin ich gestern, am 24.8.2014 in Dörverden gewesen um mir den Baufortschritt an zu sehen!
Das WSD-Mitte ist Verantwortlich für die Umsetzung und den Bau der Anlage.
Auf den Vertrag mit dem WSD kann man sich nicht verlassen, alles nur Makulatur!
Die Schleuse ist noch immer voll Wasser und von Bauaktivitäten ist nichts zu sehen und es wird sich auch in den kommenden Monaten nichts tun.
Die Mühlen im WSD arbeiten einfach zu langsam, trotzdem ihnen eine Bauausführende Dokumentation von der Statkraft übergeben wurde.
Es müsste schon ein Wunder geschehen, wenn 2015 die Anlage gebaut wird, aber dieses sieht nicht so aus.
Mal sehen, vielleicht Frage ich mal wieder bei der WSD - Mitte nach?
Aber dafür wurde das ehemalige Becken des vorhandene Fischpasses im Einstieg aus dem Unterwasser der Staustufe bis auf die Größe des, in der Betonwand vorhandenen Öffnung mit Beton verkleinert. Alle andere ist noch so, wie vorher.
Sie lernen einfach nichts dazu, dabei hätte das WSA mehrere Ein / Ausstiege anlegen müssen.
Na ja, vorher gingen Fische durch und daran hat sich nichts geändert, dabei müssten mehr Auf - Absteigen!
Kleinstlebewesen können auch weiterhin nur schwer und oder gar nicht Auf - Absteigen.

Es wird zwar immer gesagt, dass das Wasser aus den Kläranlagen trinkfähig und die Weser sauber sei, davon merkte ich aber nichts!
Als ich über das Wehr ging und auch am Fischpass stank es nach Abwasser aus den Kläranlagen oberhalb von der Staustufe in Dörverden!
Es roch nach Wasch - und Spülmittel, teilweise so stark, das ich die Luft anhalten musste.
Ich meine, dass das Wasser der Weser zu 2/3 aus Abwasser besteht. Güllegeruch kam nur von den Feldern, aber es dauert nicht mehr lange und die Gülle ist auch im Fluss. Etwas ist zwar für die Düngung des Weserwassers gut, aber nicht in diesen Massen!
Wir Angler sollten vorrangig dafür zu sorgen, dass unsere Flüsse sauberer werden, ohne Nanopartikel und Rückstände, von Medikamenten, Gülle,
Waschmittel usw und der Antibabypille, in gelöster Form. Welche Schäden richtet dieser Cocktail an den Wasserlebewesen an und später an uns?????

Ein Petri Heil an Alle!
Volker Lüdke

Volkerlüdke
26.08.14, 12:49
Rechnen wir mal:
1500 Einzelreusen mal 100€ = 150 000€ Materialeinsatz.
Das rechet sich nicht und ist auch nicht zu kontrollieren.

Hallo Steini!

Rechnen wir mal:
Nur beim Aal, andere Fischarten rechne ich als Verlust in meiner Berechnung ab!

10 000kg Gelbaal x 15,00 Euro = 150 000,00
3000 kg Blankaal x 25,oo Euro = 75 000,00 (Geräuchert)
-------------
225 000,00 Euro und das jedes Jahr,( zuzüglich der Gewissheit, das der Steuerzahler für meinen Raubbau an den Fischbeständen letztlich zahlen muss.)
Den Materialeinsatz von 150 000 über die Pachtdauer verteilt zuzüglich der jährlichen Betriebskosten!
Ich glaube, es rechnet sich!
Wenn es sich nicht rechnen sollte, so hätten wir in der Weser keine Berufsfischer!
Ob ich nun zu niedrig, oder zu hoch gegriffen habe ist unwichtig, wir haben dieses Einkommen nicht!

Eine Kontrolle von Seiten der Fischereigenossenschaften und der Fischereibehörden ist nach meiner Auffassung zwingen notwendig um diese Grauzone abzudecken!

Gruß Volker Lüdke

Steini (verstorben am 06.09.2019)
26.08.14, 18:27
Eins jedenfalls ist sicher, als arm galten die Weser-Fischer früher nicht.
Da hört man ganz andere Geschichten.
Nicht das man denkt das sei ein Arme-Leute Job gewesen und das man als Fischer lediglich fischte, um nicht zu verhungern.:ärger:

Volkerlüdke
03.09.14, 00:35
Liebe Leser ! Hallo Steini!
Es ist eigentlich schade, dass sich so wenige Angler und, oder, der eine oder andere Leser sich an der Diskussion beteiligen.

Es geht um Lachse und Meerforellen in diesem Jahr 2014!
Wie es sich in den Jahr 2013 schon ankündigte , ist in diesem Jahr ein noch größerer Einbruch im Aufstieg von Lachsen und Meerforellen in der Weser zu beobachten.
Schlepp- und Uferangler haben einige wenige Meerforellen und Lachse gefangen, wobei zu beachten ist, das auch im Bereich des Nienburger Anglervereines auch in diesem Jahr, 2014, Salme gefangen wurden!
(So weit mir bekannt, werden seit Jahren keine Wanderedelfische in den Nebenflüssen der Weser mehr ausgesetzt, dann hat sich auch dort ein eigenständiger Stamm beider Arten gebildet, der dort irgendwo laicht und ein teil der Brut überlebt.)
Wenn ich mir die, so weit mir bekannt, Zahlen des Besatzes der letzten Jahre ansehe und diese mit den Fangzahlen vergleiche, wurde in den Jahren mit weniger Besatz bedeutend mehr gefangen und noch mehr von Haken gingen.
Sicherlich hat sich das Futterangebot durch den erneuten Salzeintrag verändert und es ist jetzt, auch in diesem Jahr so in der Dämmerung zu beobachten, dass das Schlüpfen von der Weißen Eintagsfliege in der Weser erheblich vermindert ist.
Vor einigen Jahren stellte ich oft das Spinnfischen ein, weil Hunderte auf Einmal aufstiegen und sie mir auch in die Spule flogen, jetzt sind es vielleicht 10 bis 20 Stück.
All dieses ist aber nach meiner Überzeugung nicht der Grund dieses Rückganges an Lachs und MF.
Er liegt an der Politischen Entscheidung das Neue Weserkraftwerk in Bremen Hastedt zu bauen.
Durch das veränderte Strömungsverhalten der Weser durch die Turbinen und der zu geringe Abfluss über die Wehrklappen führen dazu, das die Wanderfische sich nach der Turbinenströmung orientieren und unterhalb im Auslauf keinen Aufstieg finden.
Wie bekannt, ist der vorhandene Aufstieg nicht funktionstüchtig und bedarf eines Neubau es.
In dem Gerichtsurteil der Freien Hansestadt Bremen zur Genehmigung oben genannten Anlage steht u,a. das etwaige Störungen im Aufstieg abgestellt werden muss und es wurde auch auf eine gravierende Verschlechterung der fischökologischen Situation der Weser führe.
Aber lest es selbst, noch mal der Hinweis, unter: http://www.oberverwaltungsgericht.bremen.de/sixcms/media.php/13/1A709U.pdf
Hier müssten alle Anglerverbände massiv auf eine Verbesserung des Fischaufstieges drängen.
Aber auch sie sind Hilflos überfordert, genau so wie die, die diesen Aufstieg planten.

Eins steht aber fest, das der Bau des Weserkraftwerkes so mit der Wasserrahmenrichtlinie der EU nicht vereinbar ist.
Sehen wir einmal was geschieht!

Petri Heil
Volker Lüdke

Steini (verstorben am 06.09.2019)
03.09.14, 18:50
Hallo Volker, eigentlich könnten wir uns ja fast per Mail austauschen......seltsam das da keiner einsteigt.
Tausende von Anglern die an die Weser angeln gehen, aber scheinbar nicht lesen oder posten wollen.
Aber das ist eben das eigentlich Problem, keiner macht etwas.
Verneinend das Köpfchen zu schütteln oder zustimmend zu nicken reicht nicht.
Das wirkliche Interesse fehlt halt und das ist der wirkliche Grund warum solche Arten verschwanden.

Ich kann das so nicht bestätigen, das in diesem Jahr kaum Salmoniden aufsteigen, was ich hörte kling nach mehr als im letzten Jahr.
Nur das sie noch nicht vor dem Wehr springen, die stehen verteilt weiter unten.
Aber es stimmt, der neue Pass in Bremen scheint keine Verbesserung gebracht zu haben.

Du hast den Nienburger Bereich erwähnt.
Für die die es nicht wissen, erst kommt das Bremer Wehr, dann Langwedel und erst oberhalb des Wehres Dörverden beginnt die Nienburger Strecke.
Bedeutet drei Wehre wurden vom Meer aus überwunden und alles was in die Aller möchte ist schon abgebogen.
Das meinte Volker wohl auch mit keinen Besatz in den letzten Jahren, den so etwas findet seit Jahren mehr im Allereinzugsgebiet oder unterhalb der Aller statt.

Nun, Meerforellen können auch aus Bachforellen hervorgehen und Lachse wurden, meine ich, auch noch einige besetzt.
Man findet immer Holminden und einige Namen von Bächen.
Link zu Bildern von 2008, die Lachse müssten ja nun schon sehr groß sein:http://www.yelp.ca/biz_photos/lachsbesatz-weser-holzminden?select=Zh2_olJp1j--geSn9sJ5-w#Zh2_olJp1j--geSn9sJ5-w
Ich meine der G.W ist hier so gar angemeldet.:lachen:
Ich frage mich, ob die wirklich immer abwandern oder abwandern können.
Die Weser ist halt salzig, die Turbinen mit Rechen versperrt und seit ich weiß das man Lachse selbst in Teichen zur Geschlechtsreife bekommt....
Was also macht ein Lachs der zwar hochkam, aber nicht zurück ins Meer gelangt.

Volkerlüdke
10.09.14, 13:10
Hallo Steini und andere Leser!

Sicherlich ist dieses per Mail möglich, ein persönliches Gespräch besser, aber dann würden wir nicht andere Angler, Menschen erreichen und das wäre schade!

Es ist sehr schwer sich zu überwinden um in einem Forum zu schreiben, und, oder seine Anonymität, wie ich, preis zu geben!
Ich persönlich schreibe an diverse Politiker, Angelvereine und Verbände und erhalte auch von ihnen Antworten und werde sogar von Vereinen bedroht, bzw beschimpft!
Aber dieses schreckt mich nicht davon ab, meine Meinung zu sagen.
Es gibt auch noch Anglervereine, die zu mir sagen, ich solle dann zu ihnen kommen!
Es ist ein Kampf gegen die Unvernunft der sicher einige zurückschreckt!

Wir sind ja schon 4 begeisterte Angler die versuchen, etwas zu verändern!

Sicher, die Schleppfischer fangen mehr als in letzten Jahr, nach meiner Meinung betreiben sie aber Raubbau an den Wanderfischen und auch an den Raubfischen. In einer Stunde haben diese Bootsangler so 5 bis 10km befischt und diesen Bereich X Mal am Tag!
So ist es auch kein Wunder, das sie öfters fangen.
Zum Schutz unserer Bestände sollte daher sollte das Fischen nur von einem verankerten Boot und ohne Hilfe jeglicher Moderner Technik erlaubt sein.
Ein Gespräch zwischen Bootsanglern, fahre mahl eben kurz raus, um Zander zu fangen!

Ich hatte den Pressesprecher der Swb - AG, Herrn Christoph Brinkmann, gebeten mir die Befischungsdaten der Jahre 2012, 2013 und 2014 für den Fischaufstieg am Weserkraftwerk zu senden!
Dieses hatte er mir Verweigert.
Auf meine Erwiderung und auf den Hinweis auf Seite 21 des Urteils unter: http://www.oberverwaltungsgericht.bremen.de/sixcms/media.php/13/1A709U.pdf habe ich von ihm noch keine Antwort erhalten!

In einem Gespräch im Jahr 2013, mit Angelfreunden wurde mir erzählt, dass unterhalb der Staustufe in Bremen, zur Aufstiegszeit von Lachs und Meerforelle, über die ganze Breite der Weser ein Fischernetz vom Amtsfischer Droste gespannt sei.
Das könnte mit ein Grund des verminderten Aufstieges mit sein und, wahrscheinlich wurden deswegen eine Sperrzone für die Angler eingerichtet, damit sie die Netze nicht beschädigen.

Nach Aussage des Gewässerwartes, 2012, aus Holzminden wird seit 2009 kein Besatz von Lachs und Meerforelle getätigt.

Auf diese Meinung, das Meerforellen auch aus Bachforellen hervorgehen, kann ich nur erwidern, weshalb haben wir nicht schon vor dem Ersten Besatz mit Meerforellen diese in der Weser gehabt???
Sicher steht fest, dass in Südamerika ausgesetzte Bachforellen im Fluss ins Meer wanderten um später zur Laichzeit wieder aufstiegen, aber diese sehen anders aus als unsere Meerforellen.

Wenn Lachse oder Meerforellen nach der Laichzeit den Abstieg aus den Laichflüssen nicht schaffen und auch kein Hochwasser sie über die Wehre spült, so verweilen sie so lange, bis ein späteres Hochwasser es ihnen ermöglicht.
Ich hörte, das einem Angler im August ein Absteiger, der in einem guten Zustand war, an den Haken ging! (ER kennt Absteiger aus der Ostsee)
Durch die Rechenanlage der Weserkraftwerke der Statkraft wandern die Ab gelaichten Salme, so bis 1,00 bis 1,10m ungehindert durch. Vielleicht passen auch noch größere durch. Sicherlich kommt es dabei zu Abschürfungen und, Prellungen in der Turbinenkammer, aber sie leben und das Salzwasser der Weser, je nach Gehalt, wirkt sich Heilend auf diese Verletzungen aus.
Um dieses alles zu verstehen müsstest Du, Ihr, in einer Turbinenkammer der Statkraft gewesen sein.
Wenn etwas sich nicht schneller als das fließende Wasser dreht, kann es nicht zerschlagen,

Es werden in einigen Zuchtstationen Elterntierhaltung zur genetisch Reinerhaltung gehalten und zur Laichzeit abgestreift.

Petri Heil
Volker Lüdke

Steini (verstorben am 06.09.2019)
10.09.14, 18:33
@ Volker
Forellen wurden eigentlich immer einige gefangen, lediglich in Zeiten der Sauerstoffarmut gab es diese wohl gar nicht mehr bei uns.
Als ich mich vor über 30 Jahren mal bei Bremer Anglern umhörte fingen sie die halt am Hemelinger Wehr, seit vielen Jahren recht gut.
Du liest richtig, ich schreibe lieber gleich nur Forelle.
Findest Du das die Trutten in Feuerland wirklich anders aussehen, oder meinst Du möglicherweise, die dort nun auch vorkommenden Wanderformen der Refos und diversen Lachsarten.

Ich kann mir auch nicht vorstellen das da am Wehr heute Netze liegen, so weit ich weiß liegen da zeitweise Reusen für Stint.
Aber das ist Sache vom Land Bremen die werden ja sicher auch kontrollieren ob Ihre Verbote eingehalten werden, und den Fang von geschützten Wandersalmoniden sicher unterbinden.:hust:

Was die Aufstiegszahlen betrifft: Wenn sie denn so toll wären, würden sie es selbst bekannt machen und Führungen anbieten.
Beides findet aber nicht statt,..... also denke ich, .....:Nein:.




@ Georg, vielleicht antwortest Du mal wie viele Lachse bei Euch noch zur Zucht gehalten werden ?

Steini (verstorben am 06.09.2019)
13.09.14, 08:44
[
Sicher, die Schleppfischer fangen mehr als in letzten Jahr, nach meiner Meinung betreiben sie aber Raubbau an den Wanderfischen und auch an den Raubfischen. In einer Stunde haben diese Bootsangler so 5 bis 10km befischt und diesen Bereich X Mal am Tag!
So ist es auch kein Wunder, das sie öfters fangen.
Zum Schutz unserer Bestände sollte daher sollte das Fischen nur von einem verankerten Boot und ohne Hilfe jeglicher Moderner Technik erlaubt sein.
Ein Gespräch zwischen Bootsanglern, fahre mahl eben kurz raus, um Zander zu fangen!

Petri Heil
Volker Lüdke

Ich denke was zählt ist lediglich ob sie entnommen werden oder nicht.
Was weiter zählt ist, ob sie wenn man sie nicht fängt,
überhaupt einen geeigneten Laichplatz erreichen können, oder später erfolglos an Altersschwäche sterben.
Raubfischer ist wohl Jeder, der einen bedrohten Fisch entnimmt.

Vor einiger Zeit hatte ich ein Gespräch mit einem in Deutschland lebenden Engländer, der hier seit über 20 Jahren nicht Angeln wollte, weil er eben die Fische in Deutschland entnehmen soll.
Aussage: " Ich bin Sportfischer, wenn ich Fisch essen will, bekomme ich Fisch im Supermarkt"
"Wenn ein von mir gefangener Fisch stirbt, habe ich etwas falsch gemacht"


Man kann das Bootsangeln verbieten, die Schutzzonen erweitern, Spinnfische unterbinden, den Einsatz von Technik einschränken oder lediglich den Fang und Verwertung untersagen.(letzteres der oft gesetzlich, gegebene Fall)

Wir sollten aber auch nicht vergessen das die Ansiedlungsversuche der Fischerei dienen sollen und eben auch von Anglern finanziert werden.

Dem Rest der Bevölkerung, ist es völlig egal, ob da nun solche Arten in deutschen Flüssen herumschwimmen oder nicht.
Für die gehört Fisch halt in hoher Artenzahl in die Kühltheken der Supermärkte.
Von den meisten heimischen Fischen haben sie noch nie gehört und kennen von den Wanderfischen lediglich Aal und Lachs vom Namen her.

Wesertiere
13.09.14, 16:52
:schreck: also ich bin son "Rest der Bevölkerung".
Ich angle nicht, ess kaum Fisch - trotzdem bin ich entsetzt wenn hier im Frühjahr überall tote Fische rumliegen, weil das Wasser voller Gülle ist.
Und WAS für Fische das sind spielt dabei doch keine Rolle.

Mir haben die hier die Gräben und Kanäle dermaßen trocken gelegt, das ich dauern hinterher renne (aufstauen) damit ich nicht Kiloweise tote Stichlinge zu verschulden habe.
Die werden im Frühjahr hier reingespült und dahinter ist praktisch kein Wasser mehr vorhanden (Maisanbau).
Dieses Frühjahr hab ich Eimerweise umgesetzt in noch vorhandene "Gewässer".

Steini (verstorben am 06.09.2019)
14.09.14, 04:21
Das war auch nicht böse von mir gemeint.
Nicht Jeder kann alles wissen.



:schreck: also ich bin son "Rest der Bevölkerung"...............
......................Die werden im Frühjahr hier reingespült


Wenn man weiß, das Stichlinge auch zu den Arten gehören, die Wanderformen ausbilden, liest es sich halt anders.:;:
Stichlinge gehören halt mit zu den häufigsten anadromen Wanderfischen, die aber schon mit kleinsten Querbauwerken am Wandern gehindert werden.
Gut möglich, das es bei Euch eine Wanderform ist.
Es muss also gar nicht so sein, das sie bei Euch reingespült werden, sondern es kann auch sein, das sie gezielt einwandern.

Angler vergessen solche Arten schon mal schnell, wenn sie an Wanderfische denken.
Nur sind es ja nicht nur die Nutzfische selbst die wandern, sondern eben auch die Arten, die den Nutzfische als Futter dienen.
Ich stellte mal vor Jahren überrascht fest, das unterhalb eines Wümme-Wehres plötzlich das Wasser von Stichlingen wimmelte und richtig, das Wehr unterhalb war nun weg.
Es sind aber diese Wanderungen der weniger beachteten Arten (Krebstiere, Kleinfische u.s.w) die heute eben oft fehlen.

Bleiben wir bei den Stichlingen.
Die Stichlinge sollen so wie der Stint, bei Lachs und Forelle zu besonders gutem Wachstum führen, es ist halt ihre natürliche Nahrung.
Sicher aber auch ein wichtiger Futterfisch für Vögel wie den Eisvogel oder Reiherarten.
Ganz sicher machten Massenwanderungen einst aber selbst in kleinen Gewässern recht große Hechte möglich, eben weil Ihr Futter ja zusätzlich einwanderte und an Ihnen vorbei musste.
Es sind halt oft Arten, die für die Wanderung und die Fortpflanzung besonders viel Energie (Fett) speichern und so besonders hochwertig sind und trotzdem dann über längere Zeiträume massenhaft im Binnenland vorkamen.

Ich denke diese Arten fehlen heute nicht nur oft, sondern durch Ihr Fehlen veränderten sich oft ganze Lebensgemeinschaften.
Ist halt so, als wenn man alle Zugvögel-Arten fast ausgerottet hätte.

Bleibt nur zu schreiben, das ich mich freue das es Menschen wie das "Wesertier" gibt.
Jeder sollte halt wenigstens versuchen, in seinem Bereich aus eigenem Antrieb etwas zu verbessern.
Das nennt man wohl "Naturverbunden".

Nicht wenige machen es halt nur, wenn man es ihnen vorschreibt oder sie für so etwas bezahlt.

Fachkräfte haben aber zunächst einmal lediglich bewiesen, das sie zielstrebig, zielorientiert lernen und arbeiten können.
Wer hoch hinaus will, hat wenig Zeit sich mit anderem als seinem Werdegang zu beschäftigen, nicht immer werden die Fachkräfte auch Idealisten sein.

Wesertiere
20.09.14, 14:04
http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=7269&thumb=1 (http://www.gw-forum.de/attachment.php?attachmentid=7269)


:grins: kucke....lebendig sind die einfach schöner.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
22.09.14, 14:11
Möglicherweise eine lesenswerte Richtigstellung zu einem kritischen Zeitungsbeitrag der sich auf die Wasserkraftnutzung in Bremen bezieht.
http://www.planet-energy.de/service/news-presseinfos/newsdetails/article/weserkraftwerk-ist-oekologisches-vorzeigeprojekt.html

Nun ja die Gerichte haben entschieden was die Behauptet werden darf.
Was aber die Wahrheit ist, zeigt sich halt.

Die Wahrheit ist auch, das ein Zwergbundesland auf seinem Gebiet entscheidet, auch wenn es zu 99% nur Auswirkung auf andere Bundesländer hat.
Schon klar, das Naturschutzverbände die nicht aus Bremen kommen da kein Recht haben zu klagen.
http://www.vdff-fischerei.de/fileadmin/daten/pdf-Dokumente/Rechtsprechung-Wasserkraft_Fischschaedigung.pdf
In der Regel ist es aber der Geschädigte der eine Klage anstrebt, weil es in Bremen selbst aber keinen geschädigten gibt, klagte dort auch keiner.


Es ist doch schon zu weinen, das etwas was man als Normal und richtig betrachtet, aus formalen Gründen nicht richtig ist.
Es kann doch nicht richtig sein als Niedersachse einen Fluss erst um Bremen herumführen zu müssen um Mitsprache zu bekommen.
Richtig ist nebenbei, das viele Bremer Angler gar nicht mal in Bremen fischen oder gar den nieder.Kläger mit Beiträgen unterstützen.
Diesen Bremern ist also auch die Mitsprache verweigert worden und es geht auch um Ihre Interessen und den von Ihnen bezahlten Fischbesatz.

In Bremen hält man sich für so etwas wie den Schlüssel zur Welt, was die Wanderfische in der Weser betrifft ist das auch richtig.
Ist das Tor verschlossen, geht gar nichts.
Es wird echt Zeit, so etwas wie das Ermöglichen der Fischwanderungen in den deutschen Strömen, über das Bundesrecht zwingend zu regeln.
Das gehört nicht in Landeshand schon gar nicht in die Fischergesetze die lediglich die Nutzung regeln.
Ich denke das ist eine Aufgabe, die das Bundesnaturschutzrecht sicherstellen sollte.

Dann geht es nicht mehr darum wer welche Eigentumsrechte hat oder wo registriert ist, auch die regionale Interessen treten dann in den Hintergrund,
dann geht es wirklich um das Wohl der Fische und der Natur.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
24.09.14, 13:10
Genug der Meckerei.
Heute mal aus der Region fast nur Positives.

Der Landkreis ist im Naturschutz wirklich aktiv.
Was so alles an der Wümme gemacht wurde, Wahnsinn.
Ein großes Kreiseigenes Schutzgebiet, wo Wanderfische nun echt Möglichkeiten haben.

Dann der Rückbau vom Unterlauf der Lehrde zur Aller, nun auch durchgängig gestaltet.
Auch dort wurde schon vorher ein Schutzgebiet eingerichtet.

Dann Renaturierungen und Schaffung von Feuchtgebieten an der Eiter, im Bereich Thedinghausen.
Über einen von Anglern schon vorher verwirklichten Fischpass (Gleite) nun auch von der Weser zu erreichen.

Selbst die Alte Aller ist nun für Fische von der Weser erreichbar.
Federführend vom Nabu, gefördert durch Angler, wurde ein Wehr mit einer Gleite versehen.
Ein weiteres Problem war aber noch die Fischtreppe an der Weser.
Nach wiederholten Bitten durch Angler und Besichtigung vor Ort, mit dem WSA während des Kanallausbaues,
Wurde da mal eben die Durchgängigkeit deutlich verbessert.
Heute finden sich einige Fischarten in der Alten Aller die es so vorher nicht oder gar nicht gab.
War also auch ein Erfolg.
Nun ist die Nabu für eine Renaturierung des Grabens, die die Angler natürlich auch wollen.
Der Kreis wiederum hat die ganze Region vor wenigen Tagen zu Landschaftsschutzgebiet gemacht, was die Ufer-Randstreifen halt schützt.

Die wichtigsten Wanderhindernisse in den Nebengewässern sind also nun schon fast alle gefallen.
Warten wir mal ab, wie es sich in Bremen, Langwedel und Dörverden entwickelt.
Bremen hat halt schon eine neue Fischpassanlage die Ihre Funktion noch beweisen muss.
(Seltsam nur, das man nicht schon mit den guten Ergebnissen in der Öffentlichkeit auftrumpft)

In Langwedel wurde der Fischpass schon neu gestaltet soll aber durch das W.S.A ganz neu gebaut werden.
In Dörverden wird der Stromerzeuger, das wohl schon recht kurzfristig angehen.
Weil es aber auch der Firmensitz ist, wird man wohl zeigen wollen was man wirklich machen kann.

Eigentlich hätte ich früher nie gedacht das so viel geschehen würde.
Selbst die Regelungen der Schutzgebiete sind so, das keiner sich wirklich ausgeschlossen fühlen muss.
Nicht mal die oft grundsätzliche Gegnerschaft Nabu und Angler/Jäger findet sich hier.
Es gab wohl gar mal einen Beitrag auf der Deutschen Welle, wo es um die furchtbaren Ernteausfälle durch Hochwasser am Inn ging.
Im Gegenzug gab es auch einen Bericht über einen Bauern hier, der immer mit Hochwassern zu tun hat.
Schaden, Entschädigung?,....das war doch immer so, das Wasser kommt und geht wieder.

Scheint irgendwie alles ungewöhnlich zu sein.

Vielleicht mal an dieser Stelle ein fettes,
:top: an einen Mitarbeiter des Kreises.
Dem Dipl-Ing f Landschaftsplaner Herrn Arkenau

Volkerlüdke
12.10.14, 00:35
Liebe Leser und hallo Steini!
Ein bemerkenswerter Bericht!
Vor einigen Tagen las ich in unserer Kreiszeitung einen Artikel, in dem unter Anderem stand, das wir miteinander besser weiter kommen!

Vielleicht haben wir durch den Herrn, Dipl-Ing Arkenau einen Verbündeten mehr!.

Auch wir in der Pachtgemeinschaft haben zu mindestens einen Biologen, der sich, genau wie der Herr Gerken für die Wümme (Vorbildlich), um die Nebengewässer der Aller kümmern könnte.
Das nur so nebenbei!
In einem Gespräch mit einem Angelkollegen sprachen wir über die Möglichkeit, ob in der Weser auch der Fischotter an zu treffen sei!
Ich erzählte ihm, das ich vor 3 Jahren und auch im Herbst 2013 Fischreste (Schwanzteil) von einem größeren Weisfisch unterhalb von Rieda, im Ufergras vorgefunden hätte, die eindeutige Fraßspuren eines Otters aufwiesen (nach meiner Meinung).
Es erinnerte mich an das Bild in der Dokumentation der Wümme - Meerforelle, in der solch ein Geschehen abgelichtet war!
Im laufe des Gespräches erzählte mein Gesprächspartner, das an der Weser, in Ritzenbergen, Fischotter wären!
Das würde bedeuten, das wir auch den Otter in der Weser haben, genau so wie den Bieber in der Alten Aller!(Verden)

Petri Heil
Volker

Steini (verstorben am 06.09.2019)
12.10.14, 01:03
Bei 5500 Anglern, die es in der WPG4 in die Natur zieht,
werden sicher auch einige Biologen verschiedener Fachrichtungen dabei sein.:;:

Ja Volker Otter wurden schon mehrfach gesichtet, ich sah zwar noch keinen aber manch eine Sichtung erscheint glaubwürdig.
Gesichert ist, das schon mindestens 2 Otter zwischen Langwedel und Verden im Straßenverkehr zu Tode kamen.
Aber gerade die Männchen wandern sehr weit umher und das nicht nur in Gewässernähe.

Nur wenn ich die Leute fragte wo und was sie gesehen haben, stellte ich oft fest, das sie nicht einmal den Bisam kannten.
Sie sahen halt meisten größere Tiere so von 30-40 cm .:lachen:

Einmal sah ich dieses Jahr aber sehr spät bei Dörverden etwas, was zu groß für einen Bisam war.
Otter, Biber oder Nutria konnte ich aber bei Mondschein nicht unterscheiden.
Na gut, ich gebe es zu meine Augen waren schon mal besser.:heimtückisch:

Volkerlüdke
14.10.14, 23:02
Hallo Steini und andere Leser!

Ich fragte nochmals nach!
Es sind tatsächlich Fischotter die dort, in der Nähe des Steges (Boote) von mehreren Menschen gesehen wurden!
Wenn schon Otter im Straßenverkehr sterben, könnten einige in der Weser einen festen Platz gefunden haben.
Das bedeutet also, das die Aalkörbe des Berufsfischers alle mit einem Otterschutz versehen wurden?????
Wenn Du Namen benötigst, kann ich sie Mailen!

Komme gerade von einem Lachsbesatz zurück, den die Statkraft sponserte!
Weil von uns keiner den Leiter der Lachsaufzuchtsstation kannte und er persönlich diese Lieferung begleitete, wurde der Personenkreis durch Maik Thalmann klein gehalten.
Einige Jahre hat es zwar gedauert bis Maik Thalmann von der Statkraft, sein mir gegebenes Versprechen in die Tat umsetzen konnte und Einsömmerige Lachse von der Statkraft Lachszuchtstation am Lagan nach Dörverden, an die Weser orderte und diese durch den Berufsfischer, Herrn Janke, mit Unterstützung, auch von Joachim und einigen mehr in die Weser einsetzten lies.
Keiner wusste, wie solch ein Besatz von sich geht und ob der Leiter der Lachszuchtstation mit den Vorbereitungen der Brüder Jahnke, nach meiner Meinung haben sie gut gemacht, einverstanden sei!
Nachdem er sein OK gegeben hatte, wurden von seiner Begleitung ca 19 999 Tausend (Einer war Tot), in der Größe von ca 7 bis 12 cm unter mithilfe aller Beteiligten, ab 19,30 Uhr in die Weserfreiheit endlassen.

Petri Heil
Volker

Steini (verstorben am 06.09.2019)
18.10.14, 14:35
Zu dem von Volker berichteten Besatz, hier ein Link:http://www.statkraft.de/presse/Pressemitteilungen/2014/Statkraft-fordert-Lachspopulation-in-Weser-und-Aller/

Wobei vorher nicht ganz rüber kam, das der Besatz voll von Statkraft getragen wurde.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
03.04.15, 13:21
Es gibt nun auch endlich Zahlen zu dem Fischaufstieg durch den neuen Fischpass in Bremen.

Die Rausche ist ja recht reißend und ohne Ruhebecken gebaut worden.
Über dem Pass in 3-4 m Höhe liegen Metallrosten wo Jedermann schauen und herumtrampeln kann.
Ein echtes Ausflugsziel, manche Fußgängerzone wäre neidisch der Massen die neben, aber auch auf dem Pass laufen oder radeln.
Es ist wirklich interessant vom Wehr den Kormoranen bei der Jagd zu zusehen und so ein zukunftsweisendes Fischschutzsystem zu erleben.
Ob es die Fische stört ?

Na ja die Zahlen sind nicht so toll.
Auch wenn Schwimmstarke Arten wie Forelle 137, Lachs 12, Barbe 301, Karpfen 17, Zährte 11 und Giebel 76 dort aufstiegen sind die Zahlen doch recht gering.


Die weniger leistungsstarken Arten scheinen Probleme zu haben.
Rotauge 328, Laube 243, Güster 126 , Brachse 108, Aland 127, Döbel 14, Hasel 13, Flunder 0, Hecht 0, Zander 2, Barsch 1, Quappe 1.
Das sind Zahlen die für den untersten Fischpass in einem Strom absolut nicht reichen, selbst für einen einmündenden Graben wären sie ungenügend.

Auf Aale gehe ich nicht ein weil kleinere ja mit Reusen gar nicht zu erfassen sind.
Aber auch der Aufstieg von Tausenden von Neunaugen sollte erwähnt werden.

(Für Laien: Selbst das 1000 fache wäre noch nicht viel.
Weil bei solchen Arten ja nicht nur die ausgewachsene Fische gezählt werden.
Die Zahlen sagen über die Größe der Fische also nicht viel aus.
So kann das bei den weniger starken Schwimmern durchaus etwa der Jahresfang eines Anglers sein, maximal aber auch einiger Angler.
Selbst als Tagesfang eines Anglers , ist das noch vorstellbar, wenn es sich dabei um kleinere Tiere handelt.
Das würde nicht mal reichen um einen Kormoran zu ernähren.
Viele Arten fehlen leider völlig, wobei z.B die Flunder ein völlig normaler Flussfisch ist und dort zu tausenden auftauchen sollte.)




Wobei ja nicht mal sicher ist das sie von unten aufstiegen, die können ja vielleicht auch von oben eingewandert und dann gewendet haben.
Auch wurde nur in angenommenen Wanderfasen gezählt.
Na gut dieser Pass ist eine weitere Möglichkeit, neben dem Alten Beckenpass, der Schiffsschleuse und vielleicht auch der kleinen Weser.
Als Schulnote müsste man dem Pass nun wohl mit einer 5bewerten, Ziel nicht erreicht.
(Das ist leider gar nicht mal schlecht, weil der Klassendurchschnitt ist noch viel schlechter ist.)

Da der mögliche Fischwechsel eine der Bedingung dieser Wasserkraftanlage ist, wird es nun spannend wie man die Zahlen deutet.
Viele Fischarten müssen ja gar nicht wandern wird dann oft aufgeführt, die können ja auch unterhalb laichen.
:hust: Aber nicht wenn dort der Tidenhub baulich auf 4m verstärkt wurde und die Ufer aus trockenfallenden verschlammten Steinpackungen bestehen.
Denn diese Ausbaumaßnahme zur Weservertiefung ist ja die Begründung das das Bremer Wehr überhaupt erst nötig wurde.

Das viele Arten dort in Bremen überhaupt noch zu finden sind, liegt wohl weniger an der hervorragenden Umweltschutzpolitik des auch so grün wählenden Bremens.
Das liegt daran das Fische aus anderen Bereichen zuwandern oder dort besetzt werden, nur selten ist Ihnen dann der Wechsel zurück möglich.

Liebe Bremer, Ihr tickt nicht wirklich grün.
Ihr wählt lediglich nur so.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
08.04.15, 08:14
Zwischendurch:
Ich denke ich habe hier und auch unter Treibaalfischerei recht heftig gegen Wasserkraft, Fischerei oder Wasserbau geschrieben.
Ich habe das immer versucht neutral zu halten ohne Unwahrheiten und immer im Sinne einer Möglichen verbessernden Zusammenarbeit.
Da sollte ich vielleicht auch mal, die Angler aufs Korn nehmen.
Eifersüchtig achten sie darauf möglichst viel Fisch zu fangen und Sie machen natürlich alles richtig.
Ein Fischer ist böse, ein Wasserkraftbetreiber ist böse, aber Angler das sind die Heiligen und Behörden wie das WSA werden besser ganz übersehen.
In Wahrheit sind Angler nicht besser und es ist schon erstaunlich wenn sie sich trotzdem für etwas Besseres halten.
Folgender Art. wurde nun online gestellt:http://www.sportfischer-verden.de/angelhaken/
Angelhaken 164 bzw 4/2014
Seite 22
Ein Angelmärchen, "Die Fischvernichter"

Bitte erst dem Link folgen und lesen, sonst ergibt der Rest keinen Sinn.
Lässt sich wirklich gut lesen, schließlich wurde es ja auch von einen Biologen geschrieben.

Ich kann vor dem Können des Schreibens nur meinen Hut ziehen.....wahrlich ein Meisterwerk.
Gleichzeitig würde ich am liebsten aber meinen Hut werfen und behaupte er solle lieber Märchenbücher schreiben.
Ich kenne solch einen "guten" Schreibstiel sonst eher von der PETA.

Ich war, als ich den Art. vor Monaten zum Lesen erhielt...recht aufgewühlt, um nicht zu behaupten auf 180.
Für mich muss es eine selbstkritische Zusammenarbeit geben, um den Wanderfischen zu helfen, reine Schuldzuweisungen auf Andere unterbinden aber die Zusammenarbeit, Sie dienen nur dem Ziel sich selbst Vorteile zu erschreiben.
Vermutlich ist es aber auch etwas persönliches, was nun die Zusammenarbeit gefährdet.

Zunächst einmal,
haben diese Angler über viele Jahre immer Entschädigungszahlungen erhalten ohne das sie die Querverbauungen/Wasserkraft verteufelt haben.
Geradezu federführend Ihre erst vor wenigen Jahren begonnen Versuche nun auch einmal etwas für Wanderfische zu tun.:ärger:
Immerhin ist es einer der größten Vereine in Niedersachsen.



Dann wurde die Weser nicht zur Wasserkraftnutzung zerstückelt, das geschah um die Schifffahrt und den Hochwasserschutz zu gewährleisten.
Die Wasserkraft nutzt nur zusätzlich.

Weiter wurde die Wasserkraft lange von deutschen Unternehmen genutzt.
Nach einem Wechsel, begann der neue Betreiber nach Möglichkeiten zum Aalschutz zu suchen und so weit mir bekannt ist er dort weiter als alle Mitbewerber.
Ob das nun ausreichend ist oder nicht, ob es der P.R gilt oder den Aalen ist unwichtig wenn es etwas verbessert.

Im Rahmen dieser Verbesserungen der Entwicklungen zum Schutz der abwandernden Aale, arbeite der Wasserkraftbetreiber mit der Berufsfischerei dort zusammen.
Er braucht halt Zahlen und auch Aale die Ihm in der Anlage die Wanderwellen anzeigen sollen.
Diese Zusammenarbeit mag man halt nicht weil die Fischer halt wirklich recht viel Aal fangen.(Vergleichbar mit der Schädigung durch Wasserkraft)

Nebenbei zahlte Er auch Entschädigungszahlungen an Angelverein und Fischer und stockte diese Beträge gar noch auf.
Aus taktischen und persönlichen Gründen, wurden solche zusätzlichen Dinge halt dann an Angler oder Fischer vergeben.
Schließlich hat ein Wasserkraftbetreiber ja nicht selbst das Recht Fischbesatz zu tätigen.

Der Artikel wurde kurz nach dem Besatz von 20 000 Lachsen (Paar+) aus dem Lagan veröffentlicht.
(In diesem Weserbereich die größte Menge seit vielen Jahrzehnten)
Der Wasserkraftbetreiber stellte diesen Besatz aus Betriebseigentum zur Verfügung und besetzt wurden sie durch den Fischer im Beisein und in Kenntnis der Angler.
Wobei, sich wohl Jemand übergangen fühlte, vielleicht weil Er ja die Zusammenarbeit ja nicht suchte.

Es wird behauptet, das diese Fische nicht gesund oder ungeeignet wären.
Das kann man behaupten....:Kotz:
Nur gilt eben genau dieser Stamm als ein besonders geeigneter für Besatz in Deutschland, wenigstens behaupten das die Fachkräfte und Genetiker.
Aus genau dieser Quelle besetzen Fachkräfte z.B auch Elbe-Zuflüsse.
Es sind halt Fische die aus aufsteigenden und dann gefangenen Fischen gewonnen wurden und keine Zuchtfische.
Aus einer Lachsaufzucht in Schweden, wo man viel mehr auf Fischkrankheiten als in Deutschland achtet.
Was die spätere Prägung betrifft, ist es sicher besser sie kleiner und vor allem in kleineren Gewässern zu besetzen.
Aber vor Ort hat halt keiner Gewässer, die 20 000 solcher Lachse Lebensraum geben würden.
Es ist halt ein Versuch der noch einige Jahre so laufen soll, auch um überhaupt Möglichkeiten auszuloten.

Böse ist man vielleicht, weil so nun Wasserkraft und Fischerei auch mal positiv wirken und Angler die Lachse dann vielleicht plündern könnten.:ärger:
Es ist eben bedrohlich, sich selbst gar nicht mehr so scharf abgrenzen zu können wenn die Bösen so gemein sind das sie Gutes tun.

Was die Fischerei betrifft sie ist wie Angeln und Wasserkraftnutzung ein legales Recht, solange sie rechtlich darf was sie tut kann sollte man Fischer nicht verteufeln.
Verteufeln kann man dann lediglich, eine Gesellschaft (Staat) die Raubbau rechtlich ermöglicht.
Und ja, es gibt Fischvernichter, das sind wir alle, Staat, WSA, Angler, Fischer, Wasserkraft oder auch Vogelschutz u.v.m
Aber ganz sicher nicht nur 2 Menschen die beruflich so Ihren Lebensunterhalt verdienen und die (vielleicht) auch aus P.R Gründen etwas zur Verbesserung des Zustandes machen.

Für Mich ist der Beitrag halt übelste Propaganda, weil der Beitrag halt die Tatsachen verdreht, Unwahrheiten enthält und eine einseitige Betrachtung zum eigenen Vorteil ist.
ich weiß das er unterschiedlich gesehen und verstanden wird, das ist leider so.
Unwahrheiten, Übertreibungen oder Einseitigkeit, als Satire oder Märchen zu bezeichnen ist wohl falsch, Ihre Zielsetzung macht sie zur Propaganda.
Ich behaupte er hat den Weserwanderfischen und der Zusammenarbeit zu Ihrem Schutz mächtig geschadet.
Im Sinne der Fische und Nutzer, vielen Dank.:Nein:

Dieser Kommentar macht nur Sinn, solange auch umgekehrt etwas veröffentlicht ist.
Sollten da aber Antworten zu kommen, muss er wohl stehen bleiben.:heimtückisch:

UMueller
30.05.15, 13:01
Ja er hat geschadet . Nachdem ich gehört hatte das Statkraft Lachsbrütlinge in den Bückener Mühlbach ausetzen wollte habe ich dort mal nachgefragt . Die Antwort war keinen weiteren Besatz in das Wesersystem zu tätigen weil der Angelverein Verden sich negativ zu der ersten Besatzmaßnahme geäußert hatte , was dann auch besagten Bach beträfe. Möchte mich kurz vorstellen. Ich heiße Uwe bin kein Gewässerwart und beangel die Weser mal mehr mal weniger . Lese hier schon seit längerem kostete mich aber einige Überwindung zu schreiben .

Volkerlüdke
30.06.15, 01:42
[

Ein Angelmärchen, "Die Fischvernichter"

Hallo Steini!

Ich bin der Meinung, das nur ein k...... Mensch so einen Unsinn schreiben kann!
Verletzte Eitelkeit??????
Damit hat Dr. Becker dem Verdener Sportfischerverein einen immensen Schaden zugefügt und ihm auch die Möglichkeit genommen in einer vernünftigen Art und weise in der Zukunft sich mit der Statkraft zu unterhalten, zu mindestens, solange Dr. Becker noch 2. Vorsitzender ist.
Besser wäre es gewesen, wenn er sich dafür eingesetzt hätte, das die Fischaufstiegsanlagen modernisiert werden und die Nebenflüsse der Aller als Laichbäche ausgebaut und hierfür die Möglichkeiten, die ihm die Statkraft bieten könne genutzt hätte.

Wenden wir uns nun einmal wieder den Wanderfischen zu!
Das Neue Weserkraftwerk in Bremen hatte auch 2014 einen negativen Einfluss auf den Aufstieg der Wanderfische ausgeübt.
Die, von (der SWB - Gruppe gekauften) Wissenschaftlern entwickelte Fischaufstiegshilfe versagte auch 2014,erst das Herbst Hochwasser ermöglichte den noch nicht ab-gelaichten Lachsen und Meerforellen auf zu steigen.

Einige Lachse haben wieder nach dem 25.11.2014 auf den von mir beobachteten Platz ab gelaicht!
An anderen Stellen beobachtete ich noch im Dezember Laichaktivitäten .

Gruß Volker

Volkerlüdke
30.06.15, 02:00
Statkraft Lachsbrütlinge in den Bückener Mühlbach ausetzen

Hallo Uwe!

In dem Bücker Mühlenbach sollten keine Lachse ausgesetzt werden.
Es war im Gespräch, diese in der Weser bei Dörverden und einem Nebenfluss der Aller aus zu setzen.
Ausgesetzt wurden sie nur in der Weser.

Gruß Volker

UMueller
01.07.15, 00:11
Hallo Volker !

Da hast du sicher recht . Aber bei zukünftigen Maßnahmen war der Bach im Gespräch . Das weiß ich von unserem Vorstand . Hat mich halt neugierig gemacht ob das nun stimmt . Also hab ich bei Maik Thalmann gefragt auch nach dem Fischpass Dörverden . Zur Antwort erhielt ich das der Fischpass Sache des WSA sei . Vom Projekt Mühlbach habe er gehört . In das Weser System würden aber keine weiteren Besatzmaßnahmen seitens Statkraft erfolgen
wegen der negativen Äußerungen der Verdener Sportfischer ( Becker ) . "Ein Anglermärchen" existierte bereits . Ich werd dir mal die mail zukommen lassen .

Gruß Uwe

Volkerlüdke
08.08.15, 15:15
Hallo Uwe!

Ich hatte bei der Statkraft, Maik Thalmann, nachgefragt ob in diesem Jahr kein neuer Lachsbesatz mehr durchgeführt würde!
Dieses wurde mir bestätigt, mit dem Hinweis auf das Angelmärchen! (Angelhaken / Verden)
Im weiteren Verlauf unseres Gespräches erfuhr ich dann, das es weitere Zuwendungen durch die Statkraft an die Angelvereine gegeben hatte, aber nicht mehr für meinen Verein der Sportfischer Verden ( außer den 35kg Aal, Vertraglich festgeschrieben) und, das auch der Berufsfischer Janke Besatz nur oberhalb von Dörverden, Richtung Hoya, tätigte. Die Leittragenden sind wir, die Angler im Verein der Verdener.

Petri Heil!
Volker Lüdke

Steini (verstorben am 06.09.2019)
16.08.15, 15:21
Ich will heute mal den "guten" Wanderfisch Besatz" anders herum betrachten.

In der Weser finden viele der verschwundenen Arten keinen vollständigen Lebensraum, darum sind sie halt auch verschwunden.
So lange die Ursächlichen Probleme nicht verschwunden sind, ist jeder Ansiedlungsversuch sinnlos.
(Außer man hofft einen der wenigen Heimkehrer zu fangen)
Ohne perfekte Fischwege, in Bremen, Intschede und möglichst allen weiteren Wehren wird es also nicht gehen.
Dann erst könnte man hoffen, das Wanderfische sich später vielleicht einmal selbst erhalten.
Aber selbst dann muss noch gewährleistet sein, das sie nicht überfischt werden.



Was derzeit gemacht wird ist reine P.R, auch um überhaupt zu zeigen, das Handlungsbedarf besteht, weil es solche Fische im Fluss gibt.
Eigentlich betrachtet man den Besatz einer Art, in ein Gewässer wo sie keinen geeigneten Lebensraum finden, eher als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.
Das um so mehr, wenn man sich dem hohen Verletzungsrisiko in Wasserkraftanlagen bewusst ist und sie dann trotzdem besetzt, obwohl man ja weiß, das sie dort später einmal durch müssen.
Einen Schäfer der seine Herde trotz durchfahrender Züge über die Schienen treibt, würde man das sicher nicht nachsehen.
Wie messen also mit zweierlei Maß, wobei wir dann Tierschutz vernachlässigen (dürfen?), um den Anschein einer intakten Natur zu erhalten.


Es ist Augenwischerei wenn man heute "stolz" feststellt das es wieder Wanderfische in der Weser gibt.
Die gibt es, aber selbst der Aalbestand ist längst auf massenhaften Besatz angewiesen.
Ohne jeglichen Besatz gäbe die Weser ein ungleich traurigeres Bild wieder.
Aber was ist Besatz anderes als eine Subvention, wenn es eben keiner Ansiedlung dient ?
Jeder sollte wissen, das andauernde Subventionen, immer auch Fehlentwicklungen fördern, schon weil man notwendige Anpassungen vermeidet oder behindert.


Ohne Besatz würde man vielleicht eher etwas zum Schutz tun.
Ohne Besatz würde man sich auch weniger Verständnis für die Entnahme dieser dann noch viel selteneren Fische haben.
(Ich meine, das deutsche Recht kann schon mal, tausende Euro oder gar einige Jahre Gefängnis hergeben, wenn z.B ein heimischer Stör entnommen wird.
Die Umsetzung bei uns ist kaum anders,.... als wenn es diese Gesetze gar nicht geben würde.
Es gibt wohl nur wenige Länder, die so etwas lockerer betrachten und das ist alles nicht unbedingt ein Zeichen eines funktionierenden Rechtswesens im Naturschutzbereich durch deutsche Behörden.
Einem armen 3. Weltstaat würden Deutsche wahrscheinlich umgekehrt Schlendrian vorwerfen, seltsam die Wahrnehmung der deutschen Naturschützer.
Der Stör ist ja mindestens so bedroht wie die indischen Nashörner, sibirischen Tiger, und viele mehr, zudem leben wir im Wohlstand und die Störe stellen auch gar keine Bedrohung da.
Wir haben schlicht nur keinen Bock drauf, auf solche Arten bei uns Rücksicht zu nehmen, mehr nicht.

Es ist MIR, darum immer peinlich wenn ich Aufrufe zum Schutz von Tigern, Löwen u.v.m in der Fremde erhalte und sehe wie viele deutsche Bürgern das dann unterstützen, ohne in Deutschland so etwas zu verlangen oder auch nur zu dulden.
Irgendwie haben die ein Wahrnehmungsproblem wie es bei uns in Deutschland selbst ausschaut und was sie selbst zu opfern bereit wären.




Ohne Besatz würden dann vielleicht auch Fressfeinde wie Kormoran, Angler und Fischer weniger Jagt auf die letzten Ihrer Art machen.
Die müssten sich dann umorientieren, weil es sich nicht mehr lohnt
.
Was fehlt, ist der politische Wille etwas daran zu ändern.
Anders als in anderen B.L würden die Niedersächsischen Angler wohl eher gerne für Besatzkosten einstehen.
Nur ist es bislang, eher dumm, Zeit und Geld zu verschwenden.


Wasserbauer würden sich jedenfalls schneller neuen Gegebenheiten anpassen, als es Arten konnten.
Wenn man denn wollte, könnte mindestens der Aufstieg und die Befischung in vielleicht 5 Jahren gelöst sein.
Schon in 10 Jahren sollten dann wieder viele Wanderfische wandern.
Das aber betrachtet man eben seit nun 100 Jahren als unnötig.

Was fehlt ist öffentlicher Druck auf Entscheidungsträger auch Ihren Job zu verlieren, wenn Sie Ihren Job nicht machen.
Lustig in diesem Sinne ist die Einstellung des W.S.A, nun erst so etwas wie den Auftrag von Naturerhalt übertragen bekommen zu haben.
(Das stimmt sicher für einzelne Mitarbeiter, aber nicht für das W.S.A als Ganzes)
Hatten sie denn früher für 100 Jahre, einen "Freibrief" so etwas wie Naturerhalt nicht beachten zu brauchen?
Jeder Privatmensch, Firma, wäre wohl längst verknackt worden, wenn er so etwas nicht selbst berücksichtigen würde.
(Da gilt dann "Dummheit schützt vor Strafe nicht und ein Verursacherprinzip)

Betrachten wir noch einmal das Wehr in Bremen und bedenken das wir in Deutschland das Verursacherprinzip von Schäden anwenden.

Es wurde gebaut, um Schäden durch die Unterweserkorrektur/Vertiefung, oberhalb in Niedersachsen möglichst gering zu halten.
(Wenn ich es richtig gelesen habe, nachträglich unter Druck des Kaiserreiches)
Man sollte also denken, das Bremen und das W.S.A-Bremen, auch für einen problemlosen Fischwechsel, an diesem Wehrstandort zu sorgen haben.
Mir scheint es seltsam, das dieses nun auf den Kraftwerksbetreiber am neuen Wehr übertragen wurde.
Bremen erhält genug Geld von anderen B.L um seine immer unwichtigeren Häfen, zu edlen Wohngebieten und Uferpromenaden zu betonieren.
Teilweise sind die Häfen auch längst ganz zugeschüttet.
So langsam wird die Vertiefung wohl immer unwichtiger.
Es wäre also "Nett", wenn sich Bremen seiner Traditionen besinnt.
Denn ohne die Wanderfische und ohne die Weserfischerei wäre Bremen wahrscheinlich nie entstanden.
Bremen hatte früher, die Fischereirechte über weite Strecken der Weser und neben starken Stadtmauern, waren es sicher auch die Wanderfische, die Bremen bei Belagerungen vor der Einnahme schützten und immer auch die Bevölkerung versorgte.
Ein sich seiner Geschichte bewusstes stolzes Bremen, sollte also auch Verständnis für den Erhalt von Wanderfischen in der Weser haben.
Ein ungewöhnlich grün wählendes Bundesland um so mehr.
Auch daran kann man grüne Politiker aus Bremen sicher messen.

Häfen verbinden wir heute mit Gütertransport, früher aber war es Fischfang, Walfang und Handel.
Bremen galt zu dem fast immer als Pleite, trotzdem entstanden in Bremen Prachtbauten wie der Dom, den diese arme Gemeinde im Gegensatz zu Köln auch selbst finanzieren konnte.
Auch heute ist es erstaunlich, wie viel gebaut wird, obwohl man ja praktisch pleite ist.

Hätte man das Geld vom "Space Park" z.B, am Weser-Wehr in einen vorbildlichen Fischpass verbaut und das ganze auch noch begehbar gestaltet, hätte Bremen heute vielleicht einen zukunftsweisenden Besuchermagneten mehr.
Geht es darum sich "grün", zukunftsweisend und technisch modern zu zeigen, hätte es einen bodenständigeren Bedarf gegeben als einen abgehobenen "Space Park".
Hätte auch besser zur Bremer Geschichte gepasst.....

Umgekehrt zeigt ein nicht wirklich funktionierender Fischpass, wie weit es in Wahrheit mit dem Naturschutz in Bremen steht.
Den opfert man halt gerne anderen Interessen.

UMueller
16.08.15, 23:29
Hallo Steini
Das Kraftwerk Hemelingen hätte gar nicht gebaut werden dürfen aber das ist meine Meinung. Stattdessen hätte das
Wehr so umgestaltet werden sollen das ein problemloser Auf und Abstieg für Fische möglich wäre und das auch für den Stör.
Man hätte es durchaus als Touristenattraktion gestalten können mit Stromschnelle und ruhigeren flacherem Uferbereich. Ein Umgehungsgerinne aber wie ein kleiner Fluss. Die übrigen Wehrklappen würden erhalten bleiben zwecks Wasserstandsregulierung für die Schifffahrt und bei Weserhochwasser. Selbst mit dem Kraftwerk hätte man sowas machen können da die Restwassermenge noch recht hoch ist die über die Klappen geht. Ich hab was von 15 Kubikmeter/sec.gelesen. Der jetzige Fischpass ist zu klein. An den Stör wurde nicht gedacht.Was aber wenn die Wiederansiedlung in anderen Flüssen funktioniert und Irrläufer in die Weser ziehen um anderen Lebensraum zu erschließen. Scheitern am Weserwehr. Das ist schon deprimirent. Wenn die beiden unteren Weserwehre einen vernünftigen Fischpass hätten (ich denke jetzt auch an den Stör) wäre freie Bahn Richtung Aller / Leine Gebiet.Dort findet er bestimmt Laichmöglichkeiten.Auch das Aller/Oker und Leinelachsprogramm würde profitieren. Dann sollten auch die übrigen Wehre umgebaut werden.
Steini, meinst du wirklich keine Wanderfische mehr zu besetzen und sehen was passiert. Also auch den Aal.Oder nur den Aal ? Ich fürchte da werden die meisten Angler dann "not amused" drüber sein. PS.:Die Fischer auch.
Gruß Uwe

Steini (verstorben am 06.09.2019)
17.08.15, 09:48
Hallo Steini
Das Kraftwerk Hemelingen hätte gar nicht gebaut werden dürfen aber das ist meine Meinung. Stattdessen hätte das
Wehr so umgestaltet werden sollen das ein problemloser Auf und Abstieg für Fische möglich wäre und das auch für den Stör.


Das sind aber zweierlei Dinge.
Das Wehr musste neu errichtet werden.
Als nach Hochwasserschäden am alten Wehr, ganz überraschend ein neues Wehr errichtet werden musste, war zunächst keine Zeit gleichzeitig einen Fischpass anzulegen.
Seltsamerweise war aber Zeit und Geld für tolle Geländer, hochwertige Radwege, Aussichtsplattformen, Beleuchtung, Gedenksteine und die Anlage eines Parkes.
Es dauerte dann einige Zeit einen Fischpass nachträglich zu errichten.

Die Wasserkraftanlage aber sollte gebaut werden, weil Bremen halt ein ökologisches Zeichen setzen wollte.
Auch die Wasserkraft wurde nachgerüstet und Bedingung war, das sie dann einen Fischwechsel bewerkstelligen.
Bremen wollte halt die eierlegende Wollmilchsau zum Vorzeigen, nur wollte/Konnte keiner Liefern.
Nun ist es wenigstens Sau-teuer geworden.
Aber es wurden ja auch Ideen eingesetzt, die sonst noch gar nicht versucht wurden.
Man sollte aber bemerken das selbst bei Geesthacht das Elbwasser ungenutzt über das Wehr stürzt, trotz dem errichtete man dort viel bessere Fischpässe.

Das viel Wasser ungenutzt über das Wehr rauscht ist nicht nur optisch schön, viele Fische wandern an der Oberfläche, das ist auch Ihr Weg über das Wehr.
Das man an den Stör nicht dachte, wage ich zu bezweifeln.
Viel eher wollte man wohl nicht, auf alle Arten eingehen.
Man könnte es vielleicht auch als Vorsatz betrachten oder müsste wohl umgekehrt das Wissen einiger Fachleute anzweifeln, wenn sie einige Arten schlicht vergessen haben.
Die werden schlicht in der Weser ausgestorbene Arten, als nicht mehr existent betrachten, die somit nicht mehr zu berücksichtigt waren.
Doof, das die Franzosen den Berlinern einige Störe überließen und die Berliner waren dann so gemein, die Störe dann nach zu züchten und gar noch in die Elbe zu setzen.
Das Thema mit den doofen Stören war doch längst schon in Deutschland erledigt.:ärger:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
17.08.15, 15:29
Steini, meinst du wirklich keine Wanderfische mehr zu besetzen und sehen was passiert. Also auch den Aal.Oder nur den Aal ? Ich fürchte da werden die meisten Angler dann "not amused" drüber sein. PS.:Die Fischer auch.
Gruß Uwe

Nein meine ich nicht wirklich.
Einmal würde es nicht viel bewirken, weil dann eben nur die Wanderfische vergessen werden und man auf Ihre Bedürfnisse so wie beim Stör vielleicht gar nicht mehr eingehen würde.
Dann würde man Ihr verschwinden nur noch mehr fest zementieren.
Anders herum ist es aber derzeit beim Aal, da gaukelt man durch Besatz einen Bestand vor den es natürlich heute gar nicht mehr gäbe.
Das meinte ich mit Besatzsubventionen, die Anpassungen oder notwendige Handlungen behindern.
Ich bin mir nicht einmal immer sicher ob die Angler immer "not amused" darüber wären, wenn Ihnen klar würde, was da teilweise ein aufsteigender Wanderfisch an Besatzgeldern kostete, der sich dann noch nicht einmal erfolgreich vermehren kann.
Der kann schon mal ein Vielfaches Ihres Jahresbeitrages gekostet haben.
Es mag Viele geben, die wirklich eher stolz auf das Vorkommen der besetzten Fische sind.
Die wahren Nutzer, aber würden kotzen wenn sie tatsächlich die Kosten Ihrer Fänge selbst tragen müssten, die bislang eher von vielen Anderen bezahlt und getätigt werden.
Das gilt für Angler wie für Fischer.

Trotzdem meine ich das man das Ganze ruhig auch mal kritisch anders herum betrachten darf.
Selbst wenn es dann so gar berechtigte Befürchtungen gibt, das so etwas dann von Lobby-Kräften der Gegenseiten aufgegriffen wird.
Denn erstens sollte man es ehrlich betrachten um selbst glaubhaft zu bleiben und zweitens würde diese Lobbyarbeit sich selbst auch bloßstellen.
Denn dann würde sich zeigen das uns Tierschutz wichtiger erscheint, als der Erhalt des menschlichen Lebensraumes.
Oder auch das da mächtig Geld gemacht wird auf Kosten der Allgemeinheit, wenn es sich lohnt Lobbykräfte einzusetzen.

Der Mensch handelt halt menschlich wenn Er nimmt was er kann.
Man sollte von einem Tier eben kaum Handlungen, von vernünftiger Nachhaltigkeit erwarten, egal wie intelligent es ist.
Da greift oft eher auf Gefühlsebene, der Tierschutz.:lachen:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
18.08.15, 07:50
Was mich aber immer erstaunt,
ist das so gar Keiner eine andere Auffassung vertritt und die Meinung vertritt das ich übertreibe, Unwahrheiten behaupte oder das alles ganz Anders sei.
Ich denke schon das auch Menschen mitlesen die sich eher angegriffen fühlen.
Wenn nicht, würde es ja lediglich zeigen wie wenig Interesse besteht, wenn nicht einmal leicht im Netz zu findende Dinge gelesen werden.

Es steht halt im Raum, das Behörden nie in der Lage waren einen Fischwechsel zu gewährleisten.
Das wäre Ihr Job gewesen.
Das wird vorrangig nicht an Einzelnen liegen, eher an Strukturen der Aufgabenverteilung.

UMueller
19.08.15, 02:18
Das sind aber zweierlei Dinge.
Das Wehr musste neu errichtet werden.
Als nach Hochwasserschäden am alten Wehr, ganz überraschend ein neues Wehr errichtet werden musste, war zunächst keine Zeit gleichzeitig einen Fischpass anzulegen.
Seltsamerweise war aber Zeit und Geld für tolle Geländer, hochwertige Radwege, Aussichtsplattformen, Beleuchtung, Gedenksteine und die Anlage eines Parkes.
Es dauerte dann einige Zeit einen Fischpass nachträglich zu errichten.

Hallo Steini

Das neue Wehr wurde 1993 gebaut mit der Option eines Kraftwerks. Aber dann passierte lange nichts. Keiner hatte Interesse ein Kraftwerk zu bauen weil es sich nicht gelohnt hätte. Erst als Strom aus Wasserkraft eine Einspeisevergütung bekam, gab es Bewerber die das wollten. Ich finde in dieser Zeitspanne hätte mehr Druck von unseren Verbänden und uns Anglern(mich eingeschlossen)kommen müssen. Der Fischpass auf der Westseite (der alte) ist ja nicht wirklich gut und wurde auch von einigen heftig kritisiert aber das wars dann auch. Wie wärs denn mal mit einer Angler Demo gewesen wo wir die Öffentlichkeit informiert hätten, warum so ein Fischpass nicht richtig funktioniert. Aber jetzt ist zu spät.Wir haben jetzt zwei Pässe die mangelhaft sind und noch ein Kraftwerk. Das Kraftwerk werden wir wohl nicht los. Wenn wir die Fischpässe verbessern wollen müssen unsere Verbände wohl beim EU - Gerichtshof Klage einreichen. Es besteht nämlich Verbesserungsgebot nach EU-Wasserrahmenrichtlinie.
Hallo Steini, natürlich gibt es Ämter die für die Fischpässe zuständig sind aber du weißt doch was dabei rauskommt.
Armes Deutschland


http://www.gw-forum.de/images/lachgesichter/gelb/1%20%28122%29.gif

Es interessiert sich kaum einer für die Flussfische bis auf die Angler, deswegen müssen wir was bewegen.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
19.08.15, 07:13
Wenn den am neuen Wehr mal gleich der alte Fischpass fertig gewesen wäre.
Selbst das war meine ich eben so nicht.

Was die Angler betrifft, 90% ist es egal.
Vielleicht 1% wären bereit sich für so etwas ein zu setzen.
Die kriegen es nicht einmal mit, wenn der Fischpass Wochen oder Monate trockengelegt wird.
Ich denke Du überschätzt, Ihr Interesse an so etwas.

UMueller
19.08.15, 12:22
Ja das stimmt. Der 1. Fischpass kam sehr spät und wurde wohl auch nur gebaut, weil einige Leute immer wieder Druck bei den Behörden gemacht haben. Sonst hätten die gewartet bis das Kraftwerk gebaut wird. Das bedeutet
das Weserwehr in Bremen wäre fast 20 Jahre ohne Fischpass gewesen. Traurig aber wahr. Und das in Deutschland im neuen Jahrtausend. Wo Deutschland doch immer sooo gut sein will.

Gruß Uwe

UMueller
20.08.15, 01:00
Frage ans Forum. Gibt es für 2014 schon Ergebnisse einer Fischzählung am Bremer Weserwehr ? Ich weiß nur das sehr wenig Lachse dabei waren.

Gruß Uwe

Steini (verstorben am 06.09.2019)
12.12.15, 17:05
Der "böse" Wasserkrafbetreiber hat es wieder getan und vor einigen Wochen 30 000 Parr+ in der Weser besetzen lassen.
http://www.statkraft.de/presse/Pressemitteilungen/20151/statkraft-starkt-lachspopulation-in-weser-und-aller/


Also auch hier noch einmal, Wehre, Fischwege und Gesetzliche Sicherstellung des Artenschutzes liegen in Staatlicher Hand.
Sind Fischwege unzureichend hat der Staat versagt, oder seine Bundesbehörde das W.S.A als Betreiber der systemrelevanten Flussbauten.

UMueller
22.12.15, 04:04
Hallo Steini
Finde ich gut das die es wieder getan haben. Der Herr Thalmann ist schließlich selber Angler und hat in seiner Position auch Einfluss bei Statcraft. Auch die Sache mit dem Aal Migromaten scheint zu funktionieren ( Turbinenmanagement ). Aber die Schutzzone in Intschede zu erweitern verstehe ich nicht ganz.:Nein: Die Lachse, jedenfalls die von 2014 sind doch in Dörverden besetzt worden. Also müsste doch dort geschützt werden. In der
letztjährigen Pressemitteilung war es so formuliert das in Dörverden die Population gestärkt werden soll. Anmerken muss ich noch das an jedem Weserwehr bereits Schutzzonen bestehen. Und gilt die erweiterte Schutzzone auch für den Berufsfischer. Vielleicht kannst du mich schlauer machen.
Gruß Uwe

Steini (verstorben am 06.09.2019)
22.12.15, 19:45
Ein Wanderfisch muss halt alle vorherigen Wehre überwinden, bis er vielleicht Dörverden erreicht.
Es ist ja auch nicht so das Dieses die Ersten Lachse in der Weser, sind die Besetzt wurden.
Und es geht ja auch nicht nur um Lachse, die W.P.4 setzt z.B fast 100 000 Meerforellen im Jahr + auch mal Lachse.

Schutzzonen brauchen aber auch ganz andere Arten, wie Quappe, Barben und viele mehr.

Was nun Intschede betrifft, die schon besehende Schutzzone war schon größer als vorgeschrieben.
Nun wird sie erweitert, weil Einzelne es nicht verstanden haben, das man dort angelt wo sich der Köder befindet und nicht dort, wo man am Ufer steht.
Mag sein das Einzelne auch zu extrem auf Salmoniden fischten, nur sollte man nicht vergessen das wir die "schützenswerten" Wanderfische, ja mit dem Ziel besetzen das man sie auch fangen kann.

Ich persönlich bin hin und her gerissen ob das nun nötig war oder nicht.
Es ist nun halt von den Vorständen der Angelvereinen beschlossen und war auch ein Wunsch von Statkraft.
Dann ist das nun halt so.

Schutzzonen erscheinen mir eher als hilfreiches Feigenblatt, wenn ein Fischaufstieg eben nicht recht angenommen wird.
Nun werden also die Angler Ihre Schutzzone erweitern, weitere Fischfeinde wie der Kormoran, werden sich freuen.
Denn das Angler in solchen nötigen Ruhezonen Probleme machen können, wird wahrgenommen.
Das aber Kormorane, oder Raubfische da genauso angelockt werden und reichlich abgreifen, bleibt unverändert und eher unbemerkt.
Ab dem 1.1.16 nun noch ungestörter.

Einige Spinner denken halt, das sie halt Natur.
Nein, so ein Wehr ist eben nicht Natur und Fischwege sind nur Notlösungen.
Das ist eher ein angelegter Futterplatz für Fischfeinde.:ärger:

Was die Fischerei durch den Fischer betrifft, denke ich das Er nicht alle, von seinen Mitpächtern zusätzlich beschlossene Dinge mittragen muss.
Wie soll das auch gehen, wenn die Angler z.B eine Gewerbliche Nutzung ausklammern, oder Ihm untersagen wollen auf gewinnbringende Treibaale zu fischen.
Das ist halt Existenzbedrohend.
In der W.P.4 haben wir halt 8 Vereine die freiwillig wie ein Verein zusammenarbeiten und etwas abseits stehend einen Fischer, die zusammen von DER ges.Genossenschaft pachten.
Jede weitere Pachtgemeinschaft wird sicher eigene Wege, der Zusammenarbeit gefunden haben.


Aber momentan fischt dort halt kein Fischer.

UMueller
23.12.15, 04:41
Was nun Intschede betrifft, die schon besehende Schutzzone war schon größer als vorgeschrieben.
Nun wird sie erweitert, weil Einzelne es nicht verstanden haben, das man dort angelt wo sich der Köder befindet und nicht dort, wo man am Ufer steht.
Mag sein das Einzelne auch zu extrem auf Salmoniden fischten, nur sollte man nicht vergessen das wir die "schützenswerten" Wanderfische, ja mit dem Ziel besetzen das man sie auch fangen kann.

Ich persönlich bin hin und her gerissen ob das nun nötig war oder nicht.
Es ist nun halt von den Vorständen der Angelvereinen beschlossen und war auch ein Wunsch von Statkraft.
Dann ist das nun halt so.

Hab ich auch im "Angelhaken" gelesen. Gleich neun Angler hat man dabei gestellt wie sie in die Schutzzone warfen.Wo beginnt aber die Schutzzone. An dem Schild, ist ja klar. Und dann rechtwinkelig bis zur Mitte des Flusses,oder ganz rüber wenn das Schild auf der anderen Seite auf gleicher Höhe steht. Tut es aber nicht. Also rechtwinkelig vom Ufer bis zur Mitte darf ich werfen denke ich. So würde da sicher jeder angeln. Falsch. Die Grenze soll diagonal durch den Fluss verlaufen, von Schild zu Schild. Nur steht das nirgends.Weder im Angelschein noch auf dem Schild.Auch auf den Homepages oder der Gewässerkarte. Nichts. Wer also so angelt wie oben beschrieben, hätte eine Straftat begangen.:hmm: Merkwürdig ist das jahrelang nie einer erwischt wurde.Kontrollen wurden aber bestimmt öfter mal durchgeführt.
Wenn es nur ein Wunsch von Statkraft wäre hätten unsere Vorstände da mit Sicherheit nicht zugestimmt. Dafür sind die sich nicht grün genug.Außerdem hätte es unter den Mitgliedern Ärger hervorgerufen. Nun aber hat man einige Straftäter und man konnte nicht anders als die Zone zu erweitern. So will man uns Glauben machen. Kann der Vorstand so einfach maßregeln wie es ihm beliebt. Es trifft jetzt ja alle die in dem Bereich angeln wollen.Darüber müssten doch die Mitglieder abstimmen dürfen.
Bin übrigens keiner dieser "Angler"

Gruß Uwe

Steini (verstorben am 06.09.2019)
23.12.15, 20:16
Das Problem mit der Auslegung was denn nun Schutzzone war, hast Du gut beschrieben.
Aber die Betrachtung das sie rechtwinklig vom Ufer gelte, fand ich schon immer seltsam.
Überhaupt fand ich schon so manche Rechtfertigung dort auf Salme zu fischen, sehr seltsam.
Die bösesten Reaktionen erreicht man, wenn man Betreffende dazu bring an Ihren eigenen Rechtfertigungen zu zweifeln.
Es gibt da auch noch alte Karten wo rechtliche Schutzzonen nur am Ufer gelten.:Klatsche:

Mit einer guten Ausrüstung kann ein geübter Angler, da durchaus auch über die Weser werfen.
Der könnte dann am anderen Ufer weit oberhalb des Verbotsschildes fischen, wegen des Knickes an seinem Ufer.
Aber davon ab, sollen Einzelne auch wiederholt gezielt stromauf geworfen haben.
Schwarze Schafe gibt es halt immer und die werden schnell mehr wenn man es duldet.




Nun wird die Schutzzone so betrachtet, das der gesamte Bereich oberhalb einer Linie, der Schilder, Schutzgebiet ist.
Das sind dann etwa 250 m Länge x 100m Breite, unterhalb des Wehres.
Ansitzangler, geht dabei nun genau ein guter Angelplatz flöten.
In Bremen ist die Zone ungleich größer, in Dörverden ungleich kleiner.


Nun um so etwas zu Beschließen reichen die Vorstände denke ich.
Die wurden ja gewählt um Entscheidungen zu fällen.
Die meisten Angler wollen ja nur Angeln und sich nicht mit viel Hintergrund-Wissen aufhalten.
Ist wie beim Besatz auch, da sollte man nicht vorrangig drüber abstimmen.
(In Niedersachsen ist der ausgebildete Gewässerwart vorgeschrieben, alle anderen Posten darf Jeder machen)

UMueller
28.12.15, 21:49
Hatte beim WSA gefragt wann der neue Fischpass in Dörverden gebaut wird. Hier jetzt die Antwort.

Wasser-und Schifffahrtsamt Verden
Fischaufstieg an der Wehranlage Dörverden
Ihre Nachricht vom 21.12.2015

Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank für ihr fischökologisches Interesse an der Wehranlage Dörverden

Mit Novellierung des Wasserhaushaltsgesetzes im März 2010 erhielt die Wasser und Schifffahrtsverwaltung
die gesetzliche Möglichkeit zur Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit an ihren Stauanlagen.
Unsere Fachbehörden für Hydrologie und Ökologie sind derzeit mit uns in der Planung einiger Pilotstandorte,
u. a. auch an dem Standort des Wehres Dörverden.
Pilotanlagen dienen der Ermittlung bautechnischer, hydraulischer und ökologischer Standards,nach denen die
ca. 245 neu zu erstellenden oder zu verbessernden Fischaufstiegsanlagen in den folgenden Jahren geplant und
gebaut werden. Sie unterliegen hohen Anforderungen an die Einhaltung sowohl hydraulischer als auch geometrischer Grenzwerte. Hinzu kommt die gesetzliche Verpflichtung der Variantenbetrachtung, d.h. es müssen
unterschiedliche Möglichkeiten einer Gestaltung untersucht werden.
Am Standort Dörverden haben die bisherigen Planungsarbeiten eine Lösung in der stillgelegten Prahmschleuse
ergeben. Die jetzt noch durchzuführende Ausführungsplanung wird voraussichtlich Ende 2016, die anschließende
Baumaßnahme Ende 2018 abgeschlossen sein. Diese Angaben sind jedoch ohne Gewähr, da es bei Baumaßnahmen
im Allgemeinen und bei Pilotanlagen im Besonderen immer wieder zu Verzögerungen kommen kann.

Ich hoffe Ihnen mit meinen Ausführungen geholfen zu haben.

Für weitere Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
.........................


Wir werden sehen was dabei herauskommt. Geplant war so ein Pass ja schon von der Statkraft die ihn dann aber
nicht bauen durfte.

Gruß Uwe

Dörverdener
13.01.16, 23:34
Inzwischen geht man von 2019 aus mit der Fertigstellung der neuen "Fischtreppe" bzw Fischaufstiegsanlage. So die Infos aus erster Hand während der Jahreshauptversammlung des SFV Dörverden vor wenigen Tagen!
Von dieser erwartet man eine ganze Menge,man darf gespannt sein.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
26.01.16, 02:04
Inzwischen geht man von 2019 aus mit der Fertigstellung der neuen "Fischtreppe" bzw Fischaufstiegsanlage. So die Infos aus erster Hand während der Jahreshauptversammlung des SFV Dörverden vor wenigen Tagen!
Von dieser erwartet man eine ganze Menge,man darf gespannt sein.

Eben gefunden:http://www.fgg-weser.de/Download-Dateien/dokumentation_workshop_gesamtstrategie_wanderfisch e_150521.pdf

Die Zusammenfassung der FGG-Weser Tagung "Bausteine zur Verbesserung und Vernetzung von Lebensräumen zur Umsetzung der Gesamtstrategie Wanderfische" vom 21.05.2015 in Hannover.

Wenigstens 2 der hier Angemeldeten waren dort.
Einer von Ihnen dachte auf der Rückfahrt immer wieder, wie sinnlos es doch sei für so etwas ehrenamtlich seine Zeit zu verschwenden.
Viel Neues gab es dort nicht, für Jemanden mit Interesse.

Die Mehrheit hatte aber sicher einen netten bezahlten Tag dort und ich denke, viele hörten dort auch für Sie viel Neues.
Ich war z.B erstaunt wie viele Fachkräfte, noch nie vom Aalschutz der Statkraft hörten, ist ja nicht so als wenn die das nun nicht schon einige Jahre machen.
Doppelt erstaunt hat mich nach der Vorstellung des Projektes, das Jemand dann meinte feinere Rechen könnten bald helfen, die Aale vor Turbinen zu schützen.
Autsch, Rechen behindern die Abwanderung und sind auch saugefährlich, durch müssen die Fische da so oder so.

Fazit, der wusste es vorher nicht und der hörte auch gar nicht zu, hochbezahltes Desinteresse halt.
Die arme Vortragende brachte es ganz durcheinander, weil so eben auch Ihr Aalschutz gefährdet wäre.

Es gab reichlich gute Vorträge, so das für Diskussionen wenig Zeit blieb.
Das Essen war super, die Stimmung freundlich eine runde Sache halt.:lachen:


Kosten Nutzen-Rechnung für meinen Verein.
Kosten: Etwa 200km, ein Urlaubstag und ein frustrierter Gewässerwart der dann noch Tagelang überlegte alles hinzuschmeißen was Wanderfische betrifft.
P&T Besatzfischpolitik ist so oder so viel günstiger und einfacher.
(Der heute noch daran zu knabbern hat und immer noch rumstänkert ):lachen:
Vorteile: Null.
:Heul:

Der Zweite nahm es lockerer und meinte: "Hier kommen Wir nicht weiter, da braucht es nun die Politik um etwas zu bewegen"
:ärger:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
28.01.16, 14:48
Ich habe eben eine ganz tolle Beschreibung der Weser gefunden.
http://www.faltboot.org/wiki/index.php/Weser,_Gew%C3%A4sserbeschreibung

Bin nur nicht ganz einverstanden das die Wehre zum Aufstauen sind, Ihre Aufgabe ist ja wohl eher das Profil vor Vertiefung zu schützen und auch mal Wasser zurückzuhalten.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
29.01.16, 00:13
Wer sich mal genauer interessiert was es mit Lachs und Stör Bedingungen in den Arbeitsverträgen auf sich hat.
Das scheint es ein Buch zu geben, ab Seite 265 geht es um diese beiden Arten in den Verträgen.
https://books.google.de/books?id=cWnESbqSzAcC&pg=PA268&lpg=PA268&dq=Weser+Lachs&source=bl&ots=VQXTIu3GW3&sig=-cAReAboGBHypWXllv9mu5sg4Dg&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi4guWOvs3KAhVM7hoKHep8AcE4ChDoAQhJMAc#v =onepage&q=Weser%20Lachs&f=false

Wobei ich ja immer noch denke, das einfach nicht jeder Mensch jeden Fisch mag.
Lachs gar noch einen heftigen Eigengeschmack, mir fällt nicht viel ein. was ich weniger gern mag.
Aal vielleicht noch, aber lieber jegliche Weißfische und begeistert alles mögliche Weitere.
Das muss also nicht am Vorkommen liegen.:heimtückisch:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
02.03.16, 10:51
In diesem Winter staunten nun schon viele Menschen, weil den Neunaugen dieses mal nicht nur die Kormorane bis Intschede folgten.
Dort kann man nun schon seit Wochen auch einen Seehund beobachten.
Eigentlich sollte das nicht ungewöhnlich sein, nur hat es so etwas seit Jahrzehnten halt nicht mehr gegeben.
Wobei Bremer es ja auch gar nicht bemerken das mitten in Ihrer Stadt Seehunde sehr oft unterwegs sind.
Nun schaffte es einer über das Bremer Wehr und schwamm halt noch 30km weiter stromauf.
Für so ein Tier was die Unterweser kennt, muss es da paradiesisch ruhig sein, flache menschenleere Sandstrände findet Er da ohne Probleme.
Bin gespannt wie lange er dort bleibt.

Die Fangauswertung 2015 zeigte an, das es keine Besserung bei Fischbeständen gibt.
Es wird seit vielen Jahren immer schlechter und liegt je nach Art in den letzten 20 Jahren zwischen fast 60% und mehr als 90%.
Wobei Fangmeldungen heikel sind, sie sollten stimmen und geben auch nicht wieder mit welch größerem Einsatz gefischt wird.
Aber die Rückgänge sind halt kaum zu vereinbaren, mit der Wahrnehmung das man in dieser Zeit den Naturschutz verbessert habe.

Besonders traurig ist das bei den Meerforellen, trotz deutlich verstärken Besatz und den neuen Fischpass in Bremen, wird es nicht besser, sondern zuletzt deutlich schlechter.
Beim Aal scheint der Rückgang gebremst, aber trotzdem weiter zu gehen.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
29.06.16, 07:28
Eben gesehen das es neue Ausarbeitungen gibt.
http://flussgebiete.hessen.de/fileadmin/dokumente/5_service/Weser_2015-2021/bwp2015_weser_final_hintergrundpapier_durchgaengig keit_160318.pdf

Ich bin schwer beeindruckt.:schreck:

Seltsam, das Ich das vor Ort nach 30 Jahren ganz anders betrachte.
Es geht also aufwärts mit der Meerforelle und beim Lachs ist es konstant.
Na ja, sie werden verstärkt besetzt, wobei Besatzmengen nicht in Relation zur Anzahl der Rückkehrer stehen.
Bei der Meerforelle sinken die Zahlen der Rückkehrer im Verhältnis zum Besatz wohl ehe deutlich.

Auch soll die Zährte in meiner Ecke unbekannt sein, was so nicht stimmt.
Alte Angler erinnern sich noch an vermeintliche Nasen, die sie zeitweise oberhalb Bremens fingen und auch in den 90er nach der Wende, wurden wieder viele Zährten in der Weser zwischen Aller und Bremen gefangen.
Zährten waren in den 90er ein ganz normaler Fang beim Angeln auf Weißfische in der Weser, selbst beim Senken fing Ich sie zahlreich.
Dann verschwand sie ab etwa 2000 wieder, so das heute kaum noch mal Einzeltiere vorkommen.
Bedeutet, sie ist hier nicht unbekannt, sondern Ihr Bestand brach bis zur Nachweisgrenze ein.
Umgekehrt ist es beim Aland, den gab es in den 80er reichlich, dann wurde er immer weniger und nun wird er wieder etwas zahlreicher.
Bedeutet so positiv sollte man es nicht darstellen.
Das Lachs und Forelle mehr wurden, liegt sicher auch weniger an Verbesserungen als an erhöhten Besatzzahlen.
So so, eine Ansiedlung von Maifisch, Stör und Schnäpel ist nicht vorgesehen.
Bedeutet wohl eine Wiederbesiedelung von diesen Fischarten darf weiter ausgeschlossen werden.

Kurz, so wird das nichts mit dem Beseitigen von Fehlern der Vergangenheit.
Ich habe so das Gefühl, das da eher schönredet werden soll.
Eine Ansiedlung von ......ist nicht geplant :schreck:, ne Aufgabe von Ämtern wäre es ja auch nur die Grundlage von Ansiedlungen zu schaffen.
Die Erhaltung dieser Grundlagen hatten sie ja schon verschlafen.

UMueller
29.06.16, 22:11
Besonders traurig ist das bei den Meerforellen, trotz deutlich verstärken Besatz und den neuen Fischpass in Bremen, wird es nicht besser, sondern zuletzt deutlich schlechter.


Vielleicht liegt es ja gerade an dem neuen Fischpass. Und natürlich an dem Kraftwerk. Bevor es gebaut wurde ging ja fast alles Wasser über die Wehrklappen. Da schafften es dann zumindest Lachs und Meerforelle bei hoher Tide auch mal rüberzukommen.Ich hab 2015 beobachtet wie es eine Meerforelle verzweifelt unter einer der Wehrklappen versucht hat. Die sprang 2 bis 3 mal sehr hoch aus dem Wasser. Es war noch etwa eine halbe Stunde bis zum Hochwasser. Sie schaffte es nicht rüber. Und ob die den Einstieg in den Fischpass noch fand ???
Ich find der Fischpass ist Murks. Das ist meine Meinung dazu. Der Einstieg liegt auch viel zu weit stromab. Wie sehen denn die Aufstiegszahlen aus ? Gibt es aktuelles dazu ? Wird überhaupt noch gezählt ?

UMueller
29.06.16, 23:08
So so, eine Ansiedlung von Maifisch, Stör und Schnäpel ist nicht vorgesehen.
Bedeutet wohl eine Wiederbesiedelung von diesen Fischarten darf weiter ausgeschlossen werden.


Wer entscheidet sowas. Eine Chance hätten diese Fische verdient. Die Ansprüche ans Laichhabiat sind zudem geringer als bei Lachs oder Meerforelle. Es könnte also funktionieren. Wenn, ja wenn man denn wollte. Aber dazu bräuchte es vernünftiger Fischpässe.
Beim restaurieren alter Burgen und denkmalgeschützter Gebäude legt der Staat sich ins Zeug. Da muß dann alles sein wie früher. Da gibts Vorschriften die eingehalten werden müssen. Aber wenn es darum geht Flüsse und Bäche ein Stück weit wieder so herzustellen :Nein: . Fischarten die dort nachweislich vorkamen, sogar historisch belegt. Versteh ich nicht wenn die dann nicht vorgesehen sind. Aber vielleicht seh ich das ja zu sehr mit meinen verpeilten Angleraugen:grins:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
02.07.16, 00:15
Zitat:"Nach aktuellem Planungsstand werden die Durchgängigkeit sowie der Fischschutz bis 2027 an allen
zentralen Querbauwerksstandorten zur Erhaltung einer standorttypischen Fischfauna in ausreichendem
Maße wiederhergestellt sein"

Das würde ich dann ja vielleicht noch erleben.
Nur so wie sich das liest, würde ich es wohl nicht als standorttypische Fischfauna betrachten.
Denn dann sollten Fischwanderungen der aller Wanderfischarten mindestens gut möglich sein.
Weil so etwas eben zum "Stoffwechsel" eines Gewässers gehört.
Lustig auch das Meerforelle und Lachs im Wesersystem teilweise Besatzfische seien.
Lustig weil sie eben kaum erfolgreich selbst aufsteigen und maximal vereinzelt selbst erfolgreich ablaichen, aber auch weil Meerforelle und Bachforelle eben nur eine Art ist und man sie nicht nur als Meerforelle betrachten kann.


Der Patient, Wesereinzugsgebiet liegt derzeit im Koma, und bekommt Blutkonserven (Besatz), weil Ihm alle möglichen Blutkörper fehlen und andere eher kaum noch selbst gebildet werden
(Ohne Besatz würde sich ein ganz anderes Bild der Weser ergeben.)
Es wird nicht reichen da ein wenig nachzubessern.
Wobei ja die Blutkörper Stör und Schnäpel weiter gar nicht berücksichtigt werden sollen und auch sonst wohl die Anzahl der Blutkörper völlig unberücksichtigt bleiben darf.
Es scheinen seltsame Ärzte zu sein, wenn sie als Ziel weniger als die Heilung im Sinn haben.
Man hat den Patienten eine neue Herzklappe in Bremen eingesetzt, die ersten Jahre funktionierte sie nicht so richtig, aber trotzdem meint man das noch länger beobachten zu dürfen, bis man vielleicht doch noch Handlungsbedarf sieht.
Ziel scheint ja wohl eher ein weiter ein verbesserter Zustand des Patienten im Koma zu bleiben, wobei bislang ja auch das nur in Gespräch und Planung ist.
Wobei Deutschland derzeit so "fette" Jahre erlebt wo so etwas umgesetzt werden könnte und auch das Verständnis für so etwas eigentlich da sein sollte.
Das wird so aber nicht bleiben, vermutlich wird es derzeit eine seltene Gelegenheit sein, die bald verstreicht.

Deutschland ist und bleibt ein Entwicklungsland im Arten und Naturschutz.
Unser Nashorn " Stör" darf halt ganz aussterben, Lebensraumerhalt ist uns zu ansträngend.
Eine Wiederansiedlung ist derzeit nicht vorgesehen....., bedeutet die Ursachen für das Aussterben dieser Arten möchte man derzeit nicht anzugehen.

Was veranstalten arme Länder nicht alles, für bislang noch zahlreich vorkommende Wildtiere, wie Elefant oder Raubkatzen.
Bei uns würde der Nachweis von Ausgesetzten Tieren reichen, wobei Wir keine solcher Problemarten dulden würden.
Was deutsche Umweltschützer vom Ausland erwarten und was gleichzeitig in Deutschland läuft, ist ein Gegenspruch ohne gleichen.
Fast schon peinlich die Spendenaufrufe für Artenschutzprojekte, um irgendwo in der Welt Tierarten zu schützen und daheim in Deutschland eher rücksichtslos das Gegenteil zu leben.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
24.07.16, 12:48
Der Seehund ist immer noch unterhalb von Inschede- Achim unterwegs.
Ein sehr zutrauliches Tier, von dem schon Fotos beim Sonnen aus nächster Nähe gemacht wurden.


Eins dieser Bilder wurde, als Anfrage an Fachkräfte versendet.
Das Tier ist ein wohlgenährtes Männchen, was wohl in Holland markiert wurde.
Wird es weiter erfolgreich Fische finden, würde kein Grund für das Tier bestehen ins Meer zurückzukehren.

Lustig....ist das mir nun ein angelnder Schulfreund erzählte, das Er 2 Seehunde nebeneinander vor Ihm auftauchen sah.
Das muss nun nicht stimmen, aber Ich hatte das schon als Gerücht gehört..

Auf Angler am Ufer reagiert Er oft neugierig, so wie auch auf Bootsangler.
Na ja, sollte er aus einer Aufzuchtstadion stammen, bedeuten Menschen mit Eimern....
Gerüchteweise, würden Ihm in der Tat auch schon tote Kleinfische zugeworfen, die Er auch annahm.

Ist halt wie ein springender Lachs, ein raubender Wels, ein Dachs oder Biber u.s.w, das was Angler als Erlebnisse vom Wasser mitnehmen wollen, so wie Sie auch Fänge heimtragen.
Beides macht Angeln aus.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
16.12.16, 19:12
Viel Neues hat sich nicht ereignet.

Bei Dörverden wurden im letzten Monat vom Kraftwerksbetreiber wieder Lachse gestellt und durch die Angelvereine besetzt.
In der Unterweser tauchten bei Kontrollbefischungen vor etwa einem Jahr die ersten halbwüchsigen Nordsee-Schnäpel auf, die zeitlich zu den Besatzversuchen einiger Angelvereine an der Weser, (Delme?) und Wümme passen würden.
Letzteres zum Thema so etwas wie die Ansiedlung der Schnäpel sei nicht vorgesehen.:Klatsche:
Äh.....es war nie vorgesehen die Arten durch Schlamperei und Versagen aussterben zu lassen.

Mag sein das der Staat als Naturschutzbeauftragter den Erhalt und Wiederansiedlung heimischer Fischarten nicht vorsieht, Einzelpersonen aus vielen Bereichen sind es halt die so etwas einfach nicht hinnehmen wollen.

Derzeit trampeln halt noch hunderttausende wilder Elefanten durch Afrika, während es in Europa seit Jahren keine Vermehrung der Störe mehr gibt.
Mehr als einge Hundert geschlechtsreife Störe wird es wohl nicht mehr geben, wobei die sicher nicht einmal selten aus Besatzversuchen stammen.
Würde man den Zustand und Aussicht beider Arten vergleichen, ist es der Stör der bedroht ist, während der Elefant kaum bedroht wirken würde.
Da verabschiedet sich gerade eins der letzten Großtiere Europas, ohne das die Massen das überhaupt interessiert.

Fliege
10.02.17, 02:50
Hallo zusammen,ich trau mich mal:willkommen: komme aus Süddeutschland und nun in Niedersachsen,die knappe Freizeit wollte ich mit Angeln verbinden.
Bin auch schon in einen Angelverein eingetreten http://www.gw-forum.de/images/lachgesichter/gelb/1%20%28159%29.gif(Pachtgemeinschaft). Finde es echt toll was ihr hier so alles macht und eure Beiträge sind schon
beeindruckend,ist wohl eine ganz andere Welt als im Anglerboard,,, wenn man alles glauben kann. Habe mich mal ein bisschen über die Weser belesen,
hier scheinen sich ja wirklich Salmoniden zu bewegen.Der Stör http://www.gw-forum.de/images/lachgesichter/gelb/1%20%28118%29.gif Hmm wenn ich das richtig lese war er auch in der Weser ,,,, nun nicht mehr weil Wehre gebaut wurden und das
Wasser für ihn zu dreckig ist.
Die Menschen haben es in so kurzer Zeit geschafft diesen Fluss so zu verändern.http://www.gw-forum.de/images/lachgesichter/gelb/1%20%2879%29.gif

Steini (verstorben am 06.09.2019)
10.02.17, 12:14
Willkommen im GW-Forum und an der Weser.
Eigentlich wird an allen anderen Flüssen mehr gemacht was die Wanderfische betrifft.
Das ist auch verständlich, kein Fluss wurde so früh und gründlich verbaut wie die Weser.

Albert
11.02.17, 02:01
Auch von mir ein Willkommen hier Fliege.
Wenigstens erreicht die Weser die vorgegebene Aalrückwanderungsquote von 40% als einziger deutscher Fluss.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
11.02.17, 11:33
Auch von mir ein Willkommen hier Fliege.
Wenigstens erreicht die Weser die vorgegebene Aalrückwanderungsquote von 40% als einziger deutscher Fluss.

Ja, da stellt man sich die Frage warum es gerade in der Weser so gut sein kann....
Sonst wäre es ja der klare Beweis das die anderen Flüsse unbedingt mehr Wehre, Fischerei und Wasserkraftnutzung benötigen damit mehr Aale abwandern.:lachen:
Machen wir uns doch nichts vor schöngerechnet wird vieles, mal mehr und mal weniger.

Ist wie bei der Tabaklobby, man brauchte die Fachkräfte um glaubhaft zu widerlegen das Rauchen nicht gesund ist.
Da steht dann Aussage gegen Aussage.
Trotzdem ahnten Alle die Wahrheit.

Albert
11.02.17, 23:05
Da gebe ich Dir recht Steini.
Wurde aber auf dem Aalgipfel in Potsdam so erläutert.


Aktuell weisen die ca. 16.600 Kilometer Fließgewässer in der Flussgebietseinheit Weser ca. 4.700 Querbauwerke auf. Viele Querbauwerke sind nur eingeschränkt oder gar nicht für die aquatische Tierwelt passierbar, was an vielen Gewässern den Rückgang vieler Tier- und Pflanzenarten mit verursachte. Dies traf besonders die Wanderfischarten.

Statistisch aller 3,5 km eine Querverbauung.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
12.02.17, 09:35
Es ist halt immer die Frage wer und warum Er ihn bezahlt.
Auch Richter, Staatsanwälte und Anwälte sind Fachkräfte eines Bereiches.
Kein Anwalt wir verstoßen weil er einen Schuldigen freibekommt...

Nicht selten erlebt man, das auch Biologen ähnliche Aufgaben wahrnehmen.
Es sind halt Fachkräfte die einen Job ausüben, nicht unbedingt immer wahrheitssuchende Wissenschaftler oder Idealisten.

Aber das wir auf dem richtigen Weg sind zeigt ja das sich die errechneten Abwanderungszahlen so unterscheiden.
Das die gerade in der Weser so gut ausfallen liegt sicher daran, das in der Weser besonders viele Problem bestehen und es so mehr Menschen gibt die das lieber nicht als Problem dargestellt haben möchten.

Fliege
12.02.17, 12:34
Bei Fischpässen redet und schreibt man immer über Fischaufstiegsanlagen,wo bleibt da der Abstieg,in Österreich hat man sich viel mit dem Thema beschäftigt
meines Wissens ohne Erfolg allen Arten gerecht zu werden (nicht mal beim Aufstieg).

Steini (verstorben am 06.09.2019)
12.02.17, 22:35
Bei Fischpässen redet und schreibt man immer über Fischaufstiegsanlagen,wo bleibt da der Abstieg,in Österreich hat man sich viel mit dem Thema beschäftigt
meines Wissens ohne Erfolg allen Arten gerecht zu werden (nicht mal beim Aufstieg).

So etwas wurde auch in Deutschland gemacht und ja das ist noch komplizierter als der Aufstieg.
Da es hier ja um die Weser geht, bei der neuen Wasserkraftanlage in Bremen hat man da so einiges versucht, wobei nun seit Jahren nichts über den Erfolg berichtet wird.
Angeblich gestaltete es sich als überraschend schwer dort Fangvorrichtungen zu installieren, weil die auftretenden Kräfte überraschend zu groß waren.
Erstaunlich wenn dort ja alles vorher so sicher durchgerechnet wurde.

In den Wasserkraftanlagen der Weser oberhalb, wird vom Kraftwerksbetreiber versucht entsprechend der Aal-Abwanderungen die Fische durch veränderte Schaufelstellung der Turbinen die Tiere dort heil hindurch zu bekommen. Ich denke das funktioniert ganz gut, ist lange her das ich tote Aale sah.
Die Wanderwellen werden an Hand des Verhaltens von gehälterten Aalen bestimmt.

UMueller
04.07.17, 08:38
Fischfang im WKB Fischpass vom Jahr 2015

Flussneunauge sollen es an die 70000 gewesen sein.
Ukelei 2584
Aland 607
Rotauge 356
Meerforelle 260
Barbe 181
Güster 134
Aal 106
Brassen 63
Barsch 40
Lachs 33
Döbel 25
Rapfen 19
Zander 14
Giebel 14
Hasel 12
Wels 5
Bachforelle 4
Schuppenkarpfen 3
Zährte 2
Grundel 2
Quappe 2
Hecht 1

Für 2016 ist noch nichts veröffentlicht. Für danach braucht der Kraftwerksbetreiber keine Zahlen mehr zur Wirksamkeit der Fischtreppe liefern.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
05.07.17, 02:28
Und wenn man die Neunaugen streicht und sich klar macht das das auch jungfische sein können ist das nicht mehr viel.
Von den über 200 M.F mal abgesehen, ist das der Jahresfang von 3-5 Rentnern, die vorwiegend auf Friedfisch angeln.
Aufstiegszahlen eines einmündenden Grabens ebenbürtig, zeigt sie sich als unterster Fischpass der Weser als komplett unbrauchbar.

Nun ja, das Gericht möchte einst den Kritikern nicht folgen, weil die Ihre Vermutungen ja gegen das Wissen von Fachkräften behaupteten.
Wetten das nun trotzdem. die Gerichtsentscheidung nicht mehr gekippt wird, nur weil Zahlen nun belegen das die Kritiker einmal mehr Recht hatten?

Für Laien mögen die Zahlen hoch erscheinen.
Andere würden eher auf das Tausendfache hoffen um zu denken, na ja könnte o.k sein.
Ich sehe da im übrigen gar keine Flunder...:heimtückisch:

Allein für die Kosten der Fischzählung hätte man sicher ein Mehrfaches an Besatzfisch erhalten, Baukosten je Fisch sollte man gar nicht erst hinterfragen.
Bremen wollte halt unbedingt eine Wasserkraftanlage, weil Bremer ja besonders umweltbewusst sind.
Was man um unbedingt naturfernen Ausbau der Weser sehen kann, Stein, Beton und Stahl, wirken halt modern und zeugen von Kultur.
Würde man mir dort einen Angelschein auf Lebenszeit schenken, ich hätte keine Verwendung.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
24.11.18, 22:57
Es geht voran....


Oft wird behauptet das das Verschwinden der Fische durch fehlendes Umweltinteresse in der Vergangenheit verschuldet wurde und das man heute auf dem richtigen Weg sei.....und gar auf dem Weg sei, die Fehler zu beheben.
Das ist zum Lachen und zeigt nur wie wenig Umweltbewusstsein heute vorhanden ist.

Die Wanderfische sagen da etwas ganz anderes aus.
Der Stör steht kurz vor dem Aussterben, Ansiedlungsversuche von Lachs, Schäpel, Meerforelle und Maifisch werden eher zum Dauerbesatz als zur Ansiedlung.
Bei Massenfischen wie Aal und Stint brechen die Bestände immer weiter ein, auch wenn mit Aalbesatz da das Problem übermalt wird.
An den Küsten sucht man nach Antworten warum Makrele, Hering und Dorsch einbrechen und möglicherweite ist da der Klimawandel eine Ursache.
Aber letztendlich liegt es immer am Menschen.....
Was die Wanderfische betrifft brauchen sie halt Flüsse, Bundes-Wasserstraßen sind für sie ungeeignet.
Straßenbauämter sind folglich ungeeignet Naturschutzaufgaben zu übernehmen.
So wie auch Landwirtschafts und Verbrauchsämter ungeeignet sind Fischearten und Naturschutz zu gewährleisten.

Da brechen nun halt Massenfische wie der Stint ein.
(Stinte sind kleine Schwarmfische, welche in den Flußunterläufen laichen)
In der Elbe und Weser gehen die Bestände zurück, in der Ems ist er schon selten und z.B in der Themse verschwunden.
https://www.weser-kurier.de/region/niedersachsen_artikel,-die-abkehr-vom-stint-_arid,1718389.html

Selbst so eine Fischart braucht halt ein Minimum an Natur und sei es nur fester Schlammfreier Bodengrund um zu Laichen.


Wenn man mit erfahrenen Angelern , Fischern, Praktikern redet, alle wissen es, noch nie gab es so wenig Fisch wie heute.
Verbesserungen....gab es maximal bei der Anzahl der vorkommenden Arten, die zusätzlich durch viele Fremde Arten aufgestockt wurden.
Das Wissen um Natur sinkt, das Interesse fehlt und die Naturschutzbewegung der 70-80er, ist verschwunden.
Ja es geht voran, aber anders wie erhofft.

Wie kommt so ein negativer Beitrag zustande?
Interesse, Verantwortungsgefühl..:ärger:
Dinge die man für Geld nicht kaufen kann.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
24.02.19, 11:57
Was den Schnäpel in der Weser betrifft, die tauchen seit dem Besatz nun immer mal wieder als Beifang auf.
Googelt man Schnäpel und Weser, landet man immer wieder beim Besatzversuch der Achimer.
Ich weiß das auch der Bremer Verein sie besetzte, aber warum veröffentlicht man so etwas dann nicht deutlicher?
Gab es weitere Ansiedlungsversuche,zum Beispiel in der Delme?

Tja so ist das mit der Heutigen Informationswelt, man erwartet das man solche Daten sofort im Netz findet und da ist nichts, also war da wohl auch nichts?
Das ist eben nicht so, so findet man zum Beispiel fast nichts über die Besatzmengen an Wanderfischen durch die Weser 4.
Das sind ja auch nur fast 1 500 000 Wandersalmoniden gewesen und beim Aal dürfte es gar eine der Größten Besatzaktionen in Niedersachsen sein.
Auch der Schnäpelbesatz der Achimer (Alte Aller) und der Bremer (Wümme) beruhen auf zusammenarbeit der Angelvereine in der Weser 4.

Alle Daten fließen in Ämter zusammen, nur kommt aus den Ämtern keine Information zurück in die Öffentlichkeit.
Wohl dem der in seinem sozialen Netzwerk, genügend Informanten vor Ort und Zuträger der Ämter hat mit denen er Informationen austauschen kann.
Nur darum kann ich behaupten das nun immer mal wieder Schnäpel in der Weser auftauchen.
Amtlich gibt es sie dort gar nicht.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
06.07.19, 12:46
Hin und wieder schaue ich mal, ob sich zum Schnäpel und Weser etwas im Netz finden lässt.

Amtlich ist das mau...auch wenn dort Zahlen erfasst werden.
So müsste das WSA-Bremen eigentlich über die Untersuchungen zur Finte von Schnäpelfängen wissen.
So wie auch das Laves-Niedersachsen über Besatz und Wiederfang bei Fischzählungen in Fischpässen Bescheid wissen sollte.
Nun ja, Beides sind ja keine Naturschutzämter, den die sind ja gar nicht zuständig.
Es sind Ämter die auch Naturschutzaufgeben haben.

Die Frage ist natürlich bringt es etwas so etwas zu veröffentlichen?
Vermutlich wenig, da kaum Jemand so etwas liest oder im Netz sucht.
Beispiel: Der Achimer Verein hat seinen Besatz ja öffentlich ins Netz gestellt.
Trotzdem hatte das der Nachbarverein Verden wohl gar nicht mitbekommen, als sie staunen über einen Schnäpelfang berichteten.
Aber so etwas trifft auch Wissenschaftler, wenn sie dann dann von plötzlichen Schnäpelfängen in der Unterweser berichten, aber nur durch Zufall vom Besatz erfahren.

Einst stiegen die Schnäpel die Weser recht weit auf, etwas was mir heute unmöglich erscheint.
http://www.zeno.org/Naturwissenschaften/M/Brehm,+Alfred/Brehms+Thierleben/Fische/Zweite+Reihe%3A+Knochenfische+(Teleostei)/F%C3%BCnfte+Ordnung%3A+Edelfische+(Physostomi)/Dritte+Familie%3A+Lachse+(Salmonidae)/4.+Sippe%3A+Renken+(Coregonus)/Schn%C3%A4pel+(Coregonus+oxyrhynchus)

(http://www.zeno.org/Naturwissenschaften/M/Brehm,+Alfred/Brehms+Thierleben/Fische/Zweite+Reihe%3A+Knochenfische+(Teleostei)/F%C3%BCnfte+Ordnung%3A+Edelfische+(Physostomi)/Dritte+Familie%3A+Lachse+(Salmonidae)/4.+Sippe%3A+Renken+(Coregonus)/Schn%C3%A4pel+(Coregonus+oxyrhynchus))
Darum ist der Austausch soooooo...wichtig.
Ich habe staunend bemerkt das über 100 000 Menschen diese Seite besuchten, leider aber keinen Austausch einbringen.
Da müsst Ihr Euch nicht Wundern wenn Ehrenamtliche hoffnungsfrohe Menschen hinschmeißen, weil sie aufgeben.
(Alle 3. Gewässerwarte die diesen Schnäpelbesatz wollten und durchführten haben zwischenzeitlich Ihr Amt niedergelegt ähnlich ist es hier auch mit den Schreibern im Forum, Wir Alle machen das hoffnungsfroh in der Hoffnung etwas zu bewegen...
Bewegt sich nichts....schwindet die Hoffnung und dann das Intresse...fehlt das öffentliche Intresse braucht es dann auch bald keine Wissenschaftliche Hauptberuffliche mehr.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
07.07.19, 12:44
Eben erst gesehen...
Ein Bericht zu den Aufstiegszahlen im "Neuen Bremer Fischpass".
Dort geht es weiter unten auch um erste Zählungen der Fische die stromab an der Turbine vorbeigeführt wurden.
http://www.weserkraftwerk-bremen.de/downloads/Bericht_Fischmonitoring_Weserkraftwerk_2016_WEB.pd f
Liest sich sehr ernüchternd.:ärger:
Was den Bremern teuer als wirksam verkauft wurde um eine Baugenehmigung überhaupt zu erlangen.
Dabei rechnet sich der Strom so sicher gar nicht...sonern wurde wegen des politischen Willens die Wasserkraft zu nutzen mehr oder weniger auf Kosten der Bürger (Stadtwerke) errichtet.
Was nun Herr Richter, wenn nun Bremen nicht beweisen kann das die Kritiker doch recht hatten?
Läuft es so wie bisher die Kritikerbe halten zwar recht, aber das Ändert dann auch nichts mehr?

ralle80
17.08.19, 16:58
Habe gerade den Bericht gelesen. Was meinst du mit dem "liest sich sehr ernüchternd"?
Ich finde die Fangergebnisse sehr gering, besonders beim Aal. Wieso von 14 Aalen 4 Verletzungen aufwiesen, ist ja noch nicht geklärt.

Ich habe in unserem Verein alle Aktivitäten aufgegeben. Der Vorstand macht eh was er will und das im kleinsten Kreis, so dass es auf Vorstandssitzungen regelmäßig kracht. Selbst der Restvorstand wird nur am Rande informiert. Die Mitgliederzahlen rauschen bei uns in den Keller und wenn es so weiter geht, wird es schwer, unsere Pachtgewässer zu behalten.

Ich habe den Eindruck, dass die meisten Gewässerwarte sehr große Kommunikationshemmnisse/-probleme haben und am Liebsten alles alleine entscheiden. Habe den Eindruck, dass das in vielen Vereinen der Fall ist.
Hinzu kommt, dass die meisten mir bekannten Angler entweder nur Fische fangen wollen oder die anderen, die eher mit der Flasche Bier im Vereinslokal anzutreffen sind. Engagierte Angler bezüglich Vorstandsarbeit gibt es kaum.