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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bestimmung erwünscht - Fischbrut



Georg
25.06.13, 22:47
Nabend zusammen, hat jemand von Euch einen Tip, um welchen Fisch es sich hier handeln könnte? :kratz:
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Fundort: Kiesgewässer, NDS

Albert
26.06.13, 18:07
juvenile Hundsfische ?
Weißt Du über solchen Besatz?

Georg
26.06.13, 18:52
Umbra krameri?
Das wäre schon eine kleine Sensation, ein Besatz damit wurde jedenfalls nicht durchgeführt.

Gekko gecko
26.06.13, 21:11
Man muss ja eingestehen, die entscheidungstragenden Merkmale, sind auf diesen Bilder selbst bei Vergrößerung nur zu vemuten. Aber ich glaube Albert liegt hier richtig. Zum Vergleich hier ein Bild von einem adulten Hundsfisch. Das oberständige Maul, die Lage der Rückenflosse und die kreisrunde Schwanzflosse glaube ich bei dem juvilen Tier zu sehen. Ich hoffe es ist keine Bildung - Einbildung.
:grins::grins::grins::grins:




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Albert
26.06.13, 21:53
Könnte auch der amerikanische Umbra pygmea sein, welcher als Teich/Aquarienfisch gehandelt wird.
Eigentlich lieben Umbras ein neutrales bis schwach saures Milieu.:hmm:

Georg, nochmal welche keschern und ein Tümpelbecken in Betrieb nehmen, wäre die Alternative.:ärger:

Georg
26.06.13, 23:06
Auch die europäische Form soll bei Kaltwasseraquarianern als besondere Herausforderung beliebt sein,
folglich kommt hier ein illegaler Besatz durchaus in Frage, was mich dabei aber stört, ist zum einen die Laichzeit von Februar bis Mai, der Fund war schließlich Ende Juni, passende Wassertemperaturen hatten wir im Mai schon lange genug und zum zweiten die geringe Eizahl von ca. 400, bei den ganzen Räubern, dürfte doch eigentlich kein einziger durchkommen, habe vorhin einen Bericht über die Donauauen gelesen, wo ein Wiederansiedlungsprojekt Zeitweise negativ verlief, weil die Räuberzahl in den Altwassern als zu hoch eingeschätzt wurde.
Habe aber schon professionelle Unterstützung bei der Bestimmung angefordert, mal schauen, ob ich Antwort bekomme. :ärger:

Lotalota (verstorben am 21.09.2019)
27.06.13, 02:21
Hallo,

wenn das Gewässer nicht deutlich im sauren Bereich liegt, kann man den Hundsfisch definitiv ausschließen.

Ansonsten bleibt raten oder aufpäppeln.

LL

Steini (verstorben am 06.09.2019)
27.06.13, 13:18
Zum Fang der Tiere.
Die Fischlein standen einzeln oder in lichten Gruppen vor der Krautkante im klaren Wasser.
Richtige Schwärme waren es nicht und es gab noch deutlich Kleinere.
Die Tiere wirkten dunkel, so wie Hechtlaven.

Für mich ist es sehr wahrscheinlich das es sich um Karpfen oder ähnliche Fische handelt.
Würde auch zur Jahreszeit passen.
Habe aber wenig Erfahrung mit Karpfenbrut.

Georg
27.06.13, 18:18
Habe heute mit Thomas F. telefoniert, den Steini, Thomas und Albert ja schon kennenlernen durften,
er hat sich die Bilder auch noch mal angeschaut und auch er tippt auf Karpfen.
Hundsfische hat er definitiv ausgeschlossen.
Auf die Antwort meiner Mailanfrage warte ich noch.

Günter
27.06.13, 19:01
Also ich würde auch sagen es ist ein Karpfen !

Albert
27.06.13, 21:26
Das oberständige Maul, die Lage der Rückenflosse und die kreisrunde Schwanzflosse glaube ich bei dem juvilen Tier zu sehen

So wie Gekko glaub ich das auch zu sehen.
Zum kleinen Hundsfisch Umbra pygmea:
Wiki:

Auf dem Schwanzflossenstiel befindet sich ein dunkler Querbalken.

Zur Lebensweise Wiki:

Die Fische leben in Sümpfen, in ruhigen Bereichen von Bächen und kleinen Flüssen über Sand- und Schlammböden, meist in dichter Vegetation. Sie vertragen einen niedrigen Sauerstoffgehalt des Wassers, hohe Wassertemperaturen und einen pH-Wert von 4,0 bis 7,0. Jungfische leben oft in kleinen Gruppen von 10 bis 12 Tieren. Der kleine Hundsfisch ernährt sich von kleinen Wirbellosen, z. B. Würmern, kleinen Weichtieren, Hüpferlingen, Wasserflöhen und Insekten. Er laicht von März bis April. Das Weibchen betreibt vermutlich Brutpflege und bewacht die in ein vorbereitetes Nest abgelegten Eier. Nach fünf bis zehn Tagen schlüpfen die Jungfische. Sie werden erst im zweiten Lebensjahr geschlechtsreif.

Also die Wasserwerte wären suboptimal. Meine Messungen ergaben folgende Werte:
21.06.2013
PH = 8,2
KH = 6°
GH =15°
Nitrat = 6,2 mg/l
Phosphat = 0,05 mg/l
Eisen gesamt= 0,15 mg/l
Sauerstoff = 9,1 mg/l
Luft 23,5 °C
Wasser 22,5°C

Durch den langen Winter könnte die Laichzeit später erfolgt sein. Der Brocken liegt ja greifbar nahe.
Und der PH-Wert wird im Sommer noch sinken (durch die kommenden Massen an Wasserpflanzen)
Wiederum könnte der Laich durch den hohen PH und Osmosetätigkeit kaum eine Chance haben.
Aber der Neonsalmler wird mittlerweile auch über PH 7 vermehrt.

Lotalota (verstorben am 21.09.2019)
01.07.13, 02:34
Hallo,

bei einem PH Wert von >8 brauchen wir keinen Gedanken mehr an einen Hundsfisch zu verschwenden.

Selbst wenn dieser Wert nur zeitlich begrenzt auftritt, kann die Art hier nicht überleben.

Es ist nicht so, dass der Hundsfisch niedrige PH-Werte erträgt, nein, er ist geradezu auf solche Gewässer angewiesen.
In den Niederlanden ist der Amerikanische Hundsfisch regional sehr häufig.
Ich habe diese Art jedoch noch nie bei PH-Werten >6,5 angetroffen.

Ich halte es für ausgeschlossen, dass das beschriebene Gewässer Hundsfische aufweisst, erst recht keine Brut.

LL