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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die bunte Meerforelle oder verkehrte Anglerwelt



Steini (verstorben am 06.09.2019)
17.08.13, 14:54
Vor einiger Zeit, wurde auf unserer Vereinsseite ein Fang-Bild einer bunten Meerforelle eingestellt.
Ein prächtiger Bock, etwas über 90 cm lang, gefangen in der Weser deutlich oberhalb Bremens.
Kurz, das Bild wurde nach etwa 2 Tagen herausgenommen, es gab einfach zu viele böse Anfeindungen, weil dieser Fisch ja "Bunt" war.

Die Meinung der meist gebietsfremden Angler war einfach.
"Bunte Fische sind Tiere auf dem Weg zum Laichen, die dürfen nicht gefangen werden oder sollten geschützt werden."
(Seltsamerweise ging es überhaupt bei keinem um ein völliges Fangverbot in N.s, wenn kein Besatz gemacht wird)

So sind sie halt die Meeres und Mefo-Angler, was sollte so ein Fisch anderes im Süßwasser wollen, als zum Laichen aufsteigen.
Fast 80 Km im Binnenland dürfte es völlig egal sein, ob der Fisch nun bunt oder blank ist.
Das gilt halt im Meer als Mindeststandard, für die Meeresangler, die ernten was andere besetzten.
Aber auch einige "gute" Angler vor Ort, tun gutes wenn sie mehr Schutz für "Bunte" Tiere verlangen, sie entnehmen ja nur blanke Fische.
Sie entnehmen, das ist es was zählt, oder?


Was für eine verdrehte Welt.

Mag ich über so etwas noch schmunzeln,
verdreht sich mir der Magen, wenn sich eben einige auf das Tierschutzgesetz berufen, wenn sie seltene Fische gefangen haben.
Im schlimmsten Fall entnehmen sie diese und üben gar Druck aus auf die Angler, die sie zurücksetzen.
Richtiger wäre es sicher, nicht auf solche Arten zu fischen, aber nur der Tod ist endgültig.

Alles lässt sich verdrehen, bis es so ist wie es einem am besten passt.

Heckenpenner
28.12.13, 01:04
Habe auch schon ähnliches gehört und war leicht verwirrt. Ohne die Möglichkeit zum Fang von Meerforellen und Lachsen in den eigenen Gewässern hätte es hier kein Wiedereinbürgerungsprogramm gegeben.

Georg
28.12.13, 17:37
(...)
"Bunte Fische sind Tiere auf dem Weg zum Laichen, die dürfen nicht gefangen werden oder sollten geschützt werden."
(...)
Aber auch einige "gute" Angler vor Ort, tun gutes wenn sie mehr Schutz für "Bunte" Tiere verlangen, sie entnehmen ja nur blanke Fische.
Sie entnehmen, das ist es was zählt, oder?
...
Dieser Blödsinn mit "blank" oder "bunt" ist tatsächlich nur im Mündungsbereich anwendbar um eventuelle Überspringer zu erkennen, hält sich aber hartnäckig auch bei Binnenanglern, alle aufgestiegenen Fische werden früher oder später bunt. :Klatsche:
Ich habe da wohl eine recht unpopuläre Ansicht, sobald MeFo´s oder Lachse aufsteigen dürfen sie nicht beangelt werden, ganz einfach.
Wer ne MeFo auf dem Teller haben möchte, sollte ihnen außerhalb der Laichzeit an der Küste nachstellen.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
28.12.13, 21:52
Dieser Blödsinn mit "blank" oder "bunt" ist tatsächlich nur im Mündungsbereich anwendbar um eventuelle Überspringer zu erkennen, hält sich aber hartnäckig auch bei Binnenanglern, alle aufgestiegenen Fische werden früher oder später bunt. :Klatsche:
Ich habe da wohl eine recht unpopuläre Ansicht, sobald MeFo´s oder Lachse aufsteigen dürfen sie nicht beangelt werden, ganz einfach.
Wer ne MeFo auf dem Teller haben möchte, sollte ihnen außerhalb der Laichzeit an der Küste nachstellen.

Das wird Sie aber nicht fördern, wenn lediglich Nutznießer sie fangen dürfen.
Man könnte es auch genau anders herum sehen.
Ganz klar, es braucht einen Totalschutz in Küstengewässern und Wanderungsbereichen.

Diplomatischer ist wohl die Lösung die die L.F-Gesetze in Norddeutschland haben.
Teilweise Totalschutz, außer für die die etwas für den Bestand tun.
Wer berechtigt ist und wer nicht, lässt sich zu Not vor Gericht klären.

Georg
28.12.13, 22:53
Das wird Sie aber nicht fördern, wenn lediglich Nutznießer sie fangen dürfen.
Man könnte es auch genau anders herum sehen. ...

Ganz so einfach ist es dann doch nicht Steini.
Zunächst einmal, Nutznießer kann jeder sein, auch ein Angler aus Südtirol kann seinen Sommerurlaub an unseren Küsten verbringen und auf Mefo angeln, aber Du hattest auch die Förderung angesprochen, kommen wir also zum zweiten Punkt.
Würde man das Ganze so pragmatisch angehen, hätten wir überall wieder nur den Spaßbesatz, den keiner haben will, aber jeder insgeheim einfordern würde.
Frage mich folglich, warum wir Bitterlinge und Muscheln besetzen, Lachse, die zwar abwandern können, aber wegen der Querverbauungen den Aufstieg bis zu uns nicht schaffen, im Harz zusammengebrochene Äschenbestände gestützt werden trotz Fangverbot, es gibt noch viel mehr Beispiele, die für uns als Angler keinen direkten Benefit ergeben, wir machen es trotzdem. :hmm:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
29.12.13, 03:31
Na ja Georg, der Spaßfischbesatz blieb meist aus.
(Mit der Fliegenrute auf Forellen am Baggersee, wird Dir hier in der Region kaum Erfolg bringen)

Aber in fast jeden Küstenzufluss der Nordsee, wird heute versucht Meerforellen anzusiedeln und zu erhalten.
Oft funktioniert es, aber teilweise kommen die Laichfische halt nicht so zahlreich zurück.
Da zusätzlich auch mögliche Laichgelegenheiten und Brutgewässer im Flachland selten oder zusätzlich verbaut sind,
schließt es Gewässerverbesserungen oft ein.
Aber auch wenn nicht, werden fast nur Brütlinge besetzt, die wenn möglich aus Wildfängen gewonnen wurden.
Ich denke, der Gesetzgeber war sehr erfolgreich, wenn er meinte wer sät darf auch ernten.

Der Lachsbesatz und das Projekt, bei euch, war auch so etwas.
Das war der Hammer, so etwas in der Größenordnung und so weit im Binnenland zu versuchen,
nur dauert es halt Jahrzehnte die Wanderhindernisse zu beseitigen.
Wenn dem nun die Luft ausgeht, zeigt es auch, das es von Einzelpersonen ausging und nicht auf viele Schultern verteilt war.
Der Lachs ist nun aber wieder im Gespräch, auch weil es momentan wieder solche Fische im Fluss gibt.
Andere werden nun wieder beginnen und vielleicht küstennäher Erfolg haben.


Bei Muscheln, Bitterlingen, u.s.w, ist der Aufwand ungleich geringer, das macht man halt vernünftigerweise auch, aber nebenbei.
Na was die Äsche angeht, ich denke die werdet Ihr auch fangen wollen wenn sie den wieder da ist.
So etwas wieder anzusiedeln, ist so uneigennützig ja nicht.
Ich hoffe Ihr wisst wie wertvoll, gewisse Schultern für Euch sind.

Georg
29.12.13, 17:05
Na ja Georg, der Spaßfischbesatz blieb meist aus.
(Mit der Fliegenrute auf Forellen am Baggersee, wird Dir hier in der Region kaum Erfolg bringen)
Das meinte ich auch gar nicht Steini, ich glaube Du hast mich völlig falsch verstanden.

Als ich von "wir" schrieb, meinte ich weder mich, noch meinen Angelverein, sondern von der Gemeinschaft von Anglern, denen es nicht nur darum geht, etwas am Band und auf dem Teller zu haben, dazu zähle ich auch Dich und alle Mitglieder dieses Forums. http://www.gw-forum.de/images/lachgesichter/gelb/1%20%28159%29.gif

Betrachten wir es also ganz nüchtern, nehmen wir als Beispiel die AOLG, als sie sich 2002 gründete, war glaube ich allen Mitgliedern klar, daß sie sobald keine Lachse oder Mefo´s in der Aller oder Oker sichten oder gar fangen werden, hat ja auch 8 Jahre gedauert, bis der erste Wiederkehrer in der Örtze nachgewiesen werden konnte, oder hat der Lachs sich einfach nur verschwommen? http://www.gw-forum.de/images/lachgesichter/gelb/1%20%2878%29.gif
Wenn allen Beteiligten klar war, daß höchstens Flussab gelegene Angler von diesen Bemühungen partizipieren, warum um Himmelswillen habe sie das getan? Trotz der widrigen Umstände haben über 20 Angelvereine ihre Interessen, ihr Engagement und ihre Kräfte gebündelt und an einem Strang gezogen und damit recht viel erreicht, ohne diesen "Druck" und der Öffentlichkeitsarbeit wären etliche Querverbauungen nicht rückgebaut worden, aquatische Kulturlandschaften, wie ich begradigte Bäche und Flüsse gerne nenne, naturnah umgestaltet worden, somit auch Laichhabitate neu entstehen konnten.
Selbst wenn alle Wanderhindernisse vom Harz bis zur Nordsee abgebaut sein sollten, wird bei unserem Okerabschnitt mit Sicherheit weiterhin ein Anlandungsverbot weiterbestehen, bis sich selbstreproduzierende Bestände aufgebaut haben, klar, das werde ich nicht mehr erleben. Solche Projekte sind immer Generationsübergreifend, das ist auch allen klar, auch wenn man sät, kann von Ernte noch lange keine Rede sein, das ist des Pudels Kern, den ich eigentlich ausdrücken wollte.

Aber in fast jeden Küstenzufluss der Nordsee, wird heute versucht Meerforellen anzusiedeln und zu erhalten.
Oft funktioniert es, aber teilweise kommen die Laichfische halt nicht so zahlreich zurück. ...
Vollkommen richtig, um so stringenter müssen die Schutzmaßnahmen erfolgen, s.o.!

Hoffe wir sind jetzt nicht zu weit vom Thema abgeschweift und haben zu weit aneinander vorbei geschrieben. :;:

Heckenpenner
29.12.13, 18:33
Vollkommen richtig, um so stringenter müssen die Schutzmaßnahmen erfolgen, s.o.!

:

Mit der Meinung machst du es dir unnötig schwer und erhältst weit weniger Unterstützung von der Masse der Angler als möglich.

Nicht die Angler gefährden die Bestände oder Projektziele! Wenn eh schon nichts zurück kommt, dann kommt es auf den einen Fisch auch nicht mehr an.
Sollte es aber mal ein Lachs in die Örtze schaffen, dann soll ihn auch jemand dort fangen. Am besten jemand, der auch etwas dafür getan hat. Eine schönere Belohnung gibt es nicht.
Das motiviert alle anderen selbst etwas zu tun und bringt viel mehr als ein totales Fangverbot.

Kein Mensch wäre hier in den Anfangsjahren auf die Idee gekommen etwas für die Fische zu tun wenn man ihm gesagt hätte: Aber fangen darfst du die nicht!
Keiner der Nachbarvereine oder privaten Pächter hätte uns in seinem Gewässer nach Laichfischen suchen lassen.
Heute mag das vielleicht anders sein, was ich aber bezweifle.
Meiner Meinung nach ist der Traum vom Fisch an der Angel immer noch der beste Motor für alle Projekte.
Und diesen Fisch will man zu Hause fangen und nicht in der Nordsee.

Georg
29.12.13, 19:21
Sollte es aber mal ein Lachs in die Örtze schaffen, dann soll ihn auch jemand dort fangen. Am besten jemand, der auch etwas dafür getan hat. Eine schönere Belohnung gibt es nicht.
(...)
Meiner Meinung nach ist der Traum vom Fisch an der Angel immer noch der beste Motor für alle Projekte.
Und diesen Fisch will man zu Hause fangen und nicht in der Nordsee.
Sicher kann das eine Motivation darstellen, aber sind wir mal ehrlich, Parrs oder Grilse werden ausnahmslos als BaFo in den Fangmeldungen verschwinden, eindeutig identifizierte Fische werden also Wiederkehrer sein, sprich sie befinden sich in der Laichzeit, damit in der Schonzeit. Das ist zwar nur meine persönliche Meinung, aber während der Laichzeit ist ein gezielter Fang inakzeptabel.
Ich bin zwar leidenschaftlicher Fliegenfischer, auf den Angelurlaub an einem Lachsfluss habe ich bisher gezielt verzichtet.
Hatte in Schottland sogar die Möglichkeit, hatte eine Einladung, habe aber dankend abgelehnt.

Heckenpenner
29.12.13, 20:01
Sicher kann das eine Motivation darstellen, aber sind wir mal ehrlich, Parrs oder Grilse werden ausnahmslos als BaFo in den Fangmeldungen verschwinden, eindeutig identifizierte Fische werden also Wiederkehrer sein, sprich sie befinden sich in der Laichzeit, damit in der Schonzeit. Das ist zwar nur meine persönliche Meinung, aber während der Laichzeit ist ein gezielter Fang inakzeptabel.
Ich bin zwar leidenschaftlicher Fliegenfischer, auf den Angelurlaub an einem Lachsfluss habe ich bisher gezielt verzichtet.
Hatte in Schottland sogar die Möglichkeit, hatte eine Einladung, habe aber dankend abgelehnt.

Hmm, wenn du den Fang aufsteigender Fische grundsätzlich ablehnst, dann kommen wir nicht zusammen.
Es kommt durchaus vor, das hier bei einem Hochwasser schon im August oder September Fische aufsteigen.
Meine einzige Meerforelle in der Wümme fing ich an einem 10. September, und die gönnst du mir nicht?

Ich spreche hier nicht von einem Fang während der Hauptlaichzeit oder gesätzlichen Schonzeit.

Schützen und nutzen.

Georg
29.12.13, 20:37
Hmm, wenn du den Fang aufsteigender Fische grundsätzlich ablehnst, dann kommen wir nicht zusammen.
(...)
Meine einzige Meerforelle in der Wümme fing ich an einem 10. September, und die gönnst du mir nicht?


Ich gönne sie Dir schon, auf Dich mögen meine Ansichten recht fundamental wirken, aber viele Mitglieder hier wissen wie ich ticke, Steini auch, dazu gleich mehr.

Ich spreche nicht von Zufallsfängen, natürlich steigen vor und nach dem Hauptrun einzelne Fische auf, das ist auch nicht die Frage, auch wenn Steini es versäumt hat, zu erwähnen, wann die bunte MeFo gefangen wurde, um den Bogen zum Ursprungspost zu bekommen.
Auch mitten in der Laichzeit kann mir ein Lachs oder eine MeFo auf den Tauwurm gehen, den ich ursprünglich auf Quappe ausgelegt hatte, das steht ebensowenig zur Diskussion. Sollte mir mal so ein Zufallsfang außerhalb der Schonzeit an den Haken gehen, würde ich ihn einfach wieder schwimmen lassen, jedoch würde unser 1. GW davon erfahren. :;:

Deshalb frage ich Dich: Zu welcher Zeit ist denn die Hauptangelzeit auf Lachs oder MeFo?
An den "guten" Lachs- oder MeFo-Flüssen in Norwegen, Schweden, Schottland, Kanada, etc. ist das die Haupteinnahmezeit für den Angeltourismus, für mich ist das nicht vertretbar, nicht in diesen Dimensionen, schließlich geht es hier nicht mehr um den Nahrungserwerb der armen Leute, wie in früheren Zeiten.

Damit Du mich etwas besser einordnen kannst, hier eine kleine Darstellung meiner Ansichten, auch wenn das nun völlig o.T. ist.
Ich habe kein Problem mit FoPu´s, habe ein Problem mit C&R, nicht jedoch mit selektiver Entnahme, Zielfische während der Laichzeit zu beangeln sehe ich als inakzeptabel an, "Spaßbesatz" in geeigneten, isolierten Stillgewässern fürs "Vereinswohl" geht absolut in Ordnung, solange das Gewässer darunter nicht leidet, in durchwanderbaren Stillgewässern oder Fließgewässern lehne ich "Spaßbesatz" grundsätzlich ab.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
30.12.13, 03:01
Hallo Ihr beiden.

Die Fische lesen keine Gesetze, sie steigen auf, wann sie wollen und die Bedingungen stimmen.
Meistens ist der Mai sehr gut, und dann wieder gleich, wenn die Temperaturen fallen und Hochwasser ist.
Viele Fische kommen aber auch noch viel später, dann aber ist schon Schonzeit.

Das ist das was ich gesehen habe, vor allem an der Wümme.

In der Weser ist es im Bereich W.P4 anders, dort darf vor dem 01.06. kein Kunstköder ins Wasser.
Aber gleich nach dem Ende der allgemeine Raubfischschonzeit, werden auch Wandersalmoniden gefangen.
Beifänge sind selten und Bach und Meerforelle haben eine Mindestgröße von 50 cm.

Heckenpenner
31.12.13, 07:55
Ich gönne sie Dir schon, auf Dich mögen meine Ansichten recht fundamental wirken, aber viele Mitglieder hier wissen wie ich ticke, Steini auch, dazu gleich mehr.

Ich spreche nicht von Zufallsfängen, natürlich steigen vor und nach dem Hauptrun einzelne Fische auf, das ist auch nicht die Frage, auch wenn Steini es versäumt hat, zu erwähnen, wann die bunte MeFo gefangen wurde, um den Bogen zum Ursprungspost zu bekommen.
Auch mitten in der Laichzeit kann mir ein Lachs oder eine MeFo auf den Tauwurm gehen, den ich ursprünglich auf Quappe ausgelegt hatte, das steht ebensowenig zur Diskussion. Sollte mir mal so ein Zufallsfang außerhalb der Schonzeit an den Haken gehen, würde ich ihn einfach wieder schwimmen lassen, jedoch würde unser 1. GW davon erfahren. :;:

Deshalb frage ich Dich: Zu welcher Zeit ist denn die Hauptangelzeit auf Lachs oder MeFo?
An den "guten" Lachs- oder MeFo-Flüssen in Norwegen, Schweden, Schottland, Kanada, etc. ist das die Haupteinnahmezeit für den Angeltourismus, für mich ist das nicht vertretbar, nicht in diesen Dimensionen, schließlich geht es hier nicht mehr um den Nahrungserwerb der armen Leute, wie in früheren Zeiten.

Damit Du mich etwas besser einordnen kannst, hier eine kleine Darstellung meiner Ansichten, auch wenn das nun völlig o.T. ist.
Ich habe kein Problem mit FoPu´s, habe ein Problem mit C&R, nicht jedoch mit selektiver Entnahme, Zielfische während der Laichzeit zu beangeln sehe ich als inakzeptabel an, "Spaßbesatz" in geeigneten, isolierten Stillgewässern fürs "Vereinswohl" geht absolut in Ordnung, solange das Gewässer darunter nicht leidet, in durchwanderbaren Stillgewässern oder Fließgewässern lehne ich "Spaßbesatz" grundsätzlich ab.

Das war kein Zufallsfang, ich habe gezielt auf diesen Fisch geangelt und jahrelang etwas dafür getan.

Damit auch du mich besser einschätzen kannst, ich komme ursprünglich aus Lauenbrück und habe dort bis ca. 2000 an den Projekten mitgearbeitet, habe das Angeln aber mittlerweile ganz aufgegeben.
Mir liegt jedoch immer noch sehr viel an den Gewässsern und ihren Fischen.
Wenn dann jemand ankommt und mir erzählt es wäre nicht ok einen früh aufsteigenden Fisch in meinem Hausgewässer zu fangen und ich solle dafür an die Nordsee fahren, das kann ich nicht nachvollziehen.

Für mich macht es keinen Unterschied wo ich diesen Fisch fange oder wie er gefärbt ist.
Ab wann ist denn ein Fisch für dich in der Laichzeit? Sobald er im Fluss ist oder schon im Mündungsbereich?
Wenn ja, wie viel Abstand von der Wesermündung soll ich deiner Meinung nach einhalten? ;)

Die besten Fangzeiten hier hat Steini ja schon ziemlich treffend beschrieben wobei ich aber glaube das die Fische im Mai (zumindest hier) noch vom Winter im Fluss sind.
Darüber das die Fische zur "Laichzeit" im Fluss eine Schonzeit benötigen brauchen wir hier nicht diskutieren.
Gerne aber darüber wie viele Fische man Fangen darf ohne den Bestand zu gefährden oder wer zum Fischfang berechtigt ist.
Mit Laichzeit meine ICH die Zeit in der die Fische sich an den Kiesbetten versammeln und aktiv Laichen sowie die Wochen unmittelbar davor.
Ob man einen ausgemergelten Absteiger fangen und verwerten möchte überlasse ich jedem selbst.

Worum es mir hier aber hauptsächlich geht, die Vereine an den Laichgewässern leisten eine Menge Arbeit und investieren viel Zeit und Geld für diese Fische.
Dafür sollen sie auch gerne den einen oder anderen Fisch fangen und das so früh wie möglich. Besser kann man sie nicht motivieren!

Ich halte es für total falsch und kontraproduktiv diesen Anglern das Recht auf den Fang von Wandersalmoniden abzusprechen.