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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Link: Neonicotinoide



Steini (verstorben am 06.09.2019)
03.09.13, 12:12
Neonicotinoide scheinen auch Krebstiere zu schädigen.

Link: http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-16114-2013-05-16.html

Thomas
20.03.14, 17:10
Pestizide: Schadstoff im Körper, Orientierung weg (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/pestizide-machen-bienen-orientierungslos-a-959820.html)


Immer wieder wird die schädliche Wirkung von Pestiziden auf Honigbienen diskutiert. Eine Studie zeigt nun: Schon in geringen Mengen bringen einige der Schadsubstanzen das Nervensystem von Wildbienen und Hummeln durcheinander und rauben den Tieren die Orientierung.


PS: Mein alter Fachbereich, Prof. Menzel kenne ich noch persönlich. Gute Vorlesungen in Neurobio, guter Mann ...

Steini (verstorben am 06.09.2019)
05.04.16, 10:01
Kaum wurde der Einsatz untersagt, versucht man das Zeug nun wieder einsetzen zu dürfen.
Wie so oft scheint Deutschland mal wieder Vorreiter werden zu wollen, wenn mögliche Umweltrisiken gegen Wirtschaftsinteressen stehen.
Die Imker scheinen einmal mehr die Einzigen zu sein, die versuchen das zu verhindern.
Wer Sie unterstützen möchte...
https://www.campact.de/bienen/appell/teilnehmen/
Ich habe gezeichnet, der Stammtisch weiß warum.

Interessant ist sich auch..
http://www.berufsimker.de/index.php/7-website/91-maximaler-rueckstandsgehalt-fuer-thiacloprid-in-honig-abgesenkt

Allgemein ist es Schade das sie sich nicht breiter aufstellen, ich denke sie verschenken sehr viele wichtige Stimmen, wenn sie es nur am Bienensterben festmachen.
Es ist ein Insektenkiller der auch Krebstieren Probleme macht.
Der sich entgegen älterer Aussagen eben nicht immer rasch abbaut und auch im Grundwasser und Gewässern wirkt.
Das Er den Imkern solche Probleme macht, zeigt nur wie heftig, die einzelnen Nebenwirkungen sein können. .

Thomas
05.04.16, 10:07
Habe ebenfalls gezeichnet.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
05.04.16, 16:11
Wahnsinn, heute morgen waren es etwa 40 000 nun schon 130 000.
Angler bräuchten für so etwas Wochen.:lachen:

smithy
05.04.16, 22:58
Wenn die "Bien"stirbt, stirbt der Mensch.

Warum können die Angler, die genau so betroffen sind, nicht über ihren Bundesverband (achso, der hat ja jetzt Arbeit mit der neuen Geschäftsstelle)
Solidarität mit den Imkern zeigen?

Steini (verstorben am 06.09.2019)
05.04.16, 23:44
Wenn die "Bien"stirbt, stirbt der Mensch.

Warum können die Angler, die genau so betroffen sind, nicht über ihren Bundesverband (achso, der hat ja jetzt Arbeit mit der neuen Geschäftsstelle)
Solidarität mit den Imkern zeigen?

Weil Angler zunächst nur Angeln, so etwas interessiert Otto-Normal-Angler nicht.
Werden die Fische weniger, werden eben neue Besetzt, so denken recht viele.
Das Wort Neonnicotinoide sagt Ihnen nichts und selbst in Verbindung mit Bienensterben denken sie nicht an die Futtertiere im Gewässer.
Das Futtertiere, Neonicotinoide oder Bienensterben auch mit Fischen zu tun haben kann, sa muss man erst einmal drauf kommen..
Ähnlich ist es für die Bienenfreunde, die gar nicht bemerken das es auch Andere Dinge betreffen wird.

Ich denke wir haben im Bundesverband da sehr Erfahrenes Fachpersonal.
http://www.bundespresseportal.de/berlin/6-berlin/happach-kasan-generelles-verbot-von-neonicotinoiden-n%C3%BCtzt-bienen-nicht.html
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=12975

Googel macht es recht einfach unzählige Fälle zu finden wo sich Frau Präsidentin zu dem Zeug meldete und es verteidigte.
Das kann Jeder ja selbst versuchen...neonicotinoide Dr. Christel Happach-Kasan...
Leider brechen die Treffer weg, wenn man Krebstiere, Fische, Gewässer und so weiter hinzu fügt.:ärger:

Deine Frage war:"Warum können die Angler, die genau so betroffen sind, nicht über ihren Bundesverband...".
Vielleicht weil dort eine Präsidentin sitzt, die sich um die Verteidigung des Mittelchen verdient gemacht hat.
Aber nun hat Sie ja einen Neuen Job und kann das was sie an Fachwissen hat,
ja für den Gewässerschutz, Fische, Krebstiere und nachfolgend auch Angler einsetzen.

Nachtrag, mal eben haben sie heute über 200 000 Unterschriften gesammelt.
Von so etwas kann die Angellobby nur träumen.

Georg
06.04.16, 11:09
(...) mal eben haben sie heute über 200 000 Unterschriften gesammelt.
Von so etwas kann die Angellobby nur träumen.
Wundert Dich das Steini?
Mit Ausnahme der veganen Bevölkerung, ist Honig für viele eine sehr geschätzte Köstlichkeit,
da braucht es nur die Ankündigung von "Lieferschwierigkeiten" und man hat einen Aktenordner voll Unterschriften.
Der Erhalt des Makrozoobenthos ist da für den Otto-Normal-Verbraucher nur schwer vermittelbar,
weil kein Bezug vorhanden ist. Frag mal unbedarfte Leute, woher der Räucheraal aus der Fischtheke kommt. :heimtückisch:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
06.04.16, 12:15
255 000 Stimmen.:shock:

Ich will mal so sagen Georg, es wundert mich das Angler sich oft gar keine Gedanken machen was Fische überhaupt fressen.
Nicht wenige vergessen, das Fische überhaupt fressen und nicht eher nur aus Reiz zubeißen.:heimtückisch:
Schaut man sich an was teilweise Besetzt wird, ist das die Folge.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
07.04.16, 12:23
Stand am Tag 3, fast 320 000 Unterschriften! :shock:

wobei es interessant ist das es auch noch eine sehr ähnliche parallele Sammlung gibt,
die zeitgleich gestern lediglich einige hundert Stimmen sammelte.
Wer und Wie man das verbreitet sollte also wichtiger sein als das Thema.

UMueller
10.04.16, 17:51
Hab auch unterzeichnet. Stand von heute 362800 Unterschriften. Also Info weitergeben !!

Steini (verstorben am 06.09.2019)
11.05.16, 12:24
Ich bin ja eher der Böse, wenn ich Deutschland als Entwicklungsland in Naturschutzdingen und Tierschutzweltmeister bezeichne.
(Wobei viele Deutsche ja nicht einmal in der Lage sind Tierschutz von Naturschutz zu unterscheiden)

Vor einigen Tagen gab es da eine weniger Böse Meldung von Wissenschaftlern welche die Regierung beraten.
Sie lobten zwar viele Dinge die Deutschland beim Naturschutz erreichte, trotzdem wurde es dann doch noch eine schallende Ohrfeige.
Sie bezeichneten die deutsche Agrarpolitik, schlicht als "Negativbeispiel" wobei sie auch den Einsatz von Giften meinten.
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/sachverst%c3%a4ndige-deutsche-agrarpolitik-ist-%c2%abnegativbeispiel%c2%bb/ar-BBsRgel?ocid=AARDHP

Eine recht drastische Aussage, wobei Sie sicher Ihre Meinung noch diplomatisch freundlich ausdrückten.
In der Regel macht man so etwas ja öffentlich nicht ganz so heftig wie man vielleicht selbst denkt.

Hier noch das Gutachten.
http://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/01_Umweltgutachten/2016_Umweltgutachten_KF.pdf?__blob=publicationFile


Nachtrag: Gegen den erneuten deutschen Vorstoß gewisse Mittelchen wieder frei zu bekommen sind es nun 450 000 Unterschriften.
Zwischenzeitlich wurde aber auch der Einsatz eines Mittelchen in die Rapsblüte kurzfristig untersagt.

Albert
15.05.16, 21:56
Die EU Kommission hat einer Wiederverlängerung von Glyphosat für weitere 7 Jahre zugestimmt.:Klatsche:

UMueller
16.05.16, 10:32
Ich hatte gehört das es 9 Jahre seien. Aber darüber abgestimmt wird doch erst Mitte nächster Woche ?
Wie dem auch sei Deutschland spielt da eine entscheidende Rolle . Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BFR)
zweifelt ja alle unabhängigen Studien an die besagen das Glyphosat schädlich sei. Und das industrienahe BFR hat da entscheidende Einflüsse drauf weil in der Sprecherrolle. Die präsentieren natürlich ihre Studien. Also selbst wenn dagegen abgestimmt würde kann Glyphosat weiter zugelassen werden. Die Entscheidung ist also schon
vorweggenommen. Deswegen wunderte ich mich schon etwas, als mir vor 2 Monaten erzählt wurde das Glyphosat für weitere 9 Jahre zugelassen sei.
Jetzt kann man natürlich der EU wieder die Schuld geben. Hat sie aber nicht. Entscheidend ist wohl eher wer wo
welche Lobbyisten sitzen hat.
Wann wird denn über die Neonikotinoide entschieden über die es in diesem Thread ja geht ? Weiß da einer was ?

UMueller
16.05.16, 14:33
7623
Ist also nicht nur mir aufgefallen mit den Insekten. So bis Mitte der 90er war die Windschutzscheibe im Sommer immer verschmutzt wegen der Insekten die dagegenprallten. Danach immer weniger. Hat man sich aber keine Gedanken darüber gemacht. Wer wusste schon was die Landwirtschaft da einsetzt. Ab 1985 wurde aber ein synthetisches Nikotinoid entwickelt. Daraus entstand die Stoffgruppe der Neonicotinoide.
Seit 1991 werden diese eingesetzt. Es muß garnicht mal gespritzt werden wenn das Saatgut damit gebeitzt wurde oder schon in den Boden eingebracht wird.
Nur soviel.Es ist sehr viel giftiger als DDT und Lindan. Jedenfalls für Insekten. Es wird nur ganz langsam wieder abgebaut. Es ist sehr gut wasserlöslich. Wenn Pflanzenreste sich zersetzen die damit behandelt wurden gelangt es natürlich über Drainage auch in die Gewässer. Es ist auch giftig für Flohkrebse, Köcherfliegen etc. Eigentlich ein Wahnsinn sowas einzusetzen allein schon wegen der Bienen. Für Wirbeltiere wirkt es glaube ich nicht toxisch. Deswegen wurde es ja auch entwickelt, weil das Nikotin der Tabakpflanze sehr toxisch speziell für Warmblüter ist.
Das Gift steigert natürlich den Ertrag der Nutzpflanze aber ist es das wert wenn in dem Rest Natur was wir noch
haben die Nahrungskette zusammenbricht.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
17.05.16, 14:47
Die EU Kommission hat einer Wiederverlängerung von Glyphosat für weitere 7 Jahre zugestimmt.:Klatsche:

Du denkst nicht "Deutsch" genug.
Deutschland hat sich gewandelt, Umweltschutz der Natur zuliebe ist gar kein Thema mehr.

Bei den Diskussionen dieser Mittelchen, geht es doch vorrangig nur noch um die direkte Bedrohung der Menschen durch Rückstände in der Nahrung.
Nur da sind die Auswirkungen gering, oder noch nicht bewiesen.
Fällt keinem Auf das das Thema Naturerhalt bei so etwas gar nicht mehr zur Diskussion kommt?
Du denkst einfach nicht "deutsch genug, den Deutschen interessiert Natur immer weniger.

Käfer, Frösche, Spinnen oder Insekten ....igitt, wozu sollen die wichtig sein. Einige denken fast schon, was man ausrottet, braucht dann wenigstens nicht mehr leiden..:Klatsche:
Versuch einmal etwas zum Erhalt der Natur da zu finden..
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/glyphosat-streit-vergiftet-das-klima-in-der-gro%c3%9fen-koalition/ar-BBt8yx0?ocid=AARDHP

Nee, die Deutschen saugten den Tierschutz auf, aber Sie blieben schon aus Tradition, beim Ausnutzen der Natur bis die Gewinne einbrechen.
Erst wenn es um die Existenz von Menschen geht, werden Deutsche vorsichtig.
Aber selbst das muss schon recht gesichert in Gefahr sein.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
19.05.16, 08:51
Passt gerade..
Das Märchen von...
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/karikaturen-vorsicht-bissig/ss-AA8BoBR?ocid=AARDHP