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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Umfrage: Wer folgt der Evolutionstheorie?



Steini (verstorben am 06.09.2019)
05.01.15, 11:56
Mal sehen, wie man hier über die Evolutionstheorie denkt.


Zu den Grundlagen moderner Naturbetrachtung, gehört oft auch die Evolutionstheorie.
Ich schreibe Grundlage, weil viele Naturschutzgedanken, erst dann wirklich Sinn erhalten, wenn man an dieses zufällige System glaubt.
Alles gilt dann als einzigartig und unumkehrbarer Weiterentwicklung unterliegend.
Dann aber sind Regenwurm und der Primat Mensch gleichberechtigte Naturwunder.:heimtückisch:

Wer eher an eine Schöpfung glaubt und möglicherweise meint, der Mensch sei etwas besonderes, mag auch recht haben.
Naturerhalt ist dann auch so etwas wie die Achtung vor der Schöpfung...(Gottes).
Möglicherweise handelt man aber auch ganz anders.
Denn dann, wurde uns Menschen etwas zur Nutzung über gegeben, etwas was für uns geschaffen wurde.
Möglicherweise steht halt auch ein Plan hinter allem, was unser eigenes Handeln relativiert.

Eigentlich wollte ich noch eine dritte Antwortmöglichkeit einstellen, für die die an eine Evolution glauben, gleichzeitig aber meinen,
das da trotzdem ein Plan sein muss.

:heimtückisch: Da das aber, dem Grundprinzip "Zufall" der Evolutions-Lehre entgegensteht, werdet Ihr euch nun entscheiden müssen.
Ich hoffe, das genau dieses dann eine Diskussion anregt, im Forum aber vor allem mit sich selbst.
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Wir sind ein Forum und dikutieren Gedanken und Ideen.
Die Umfrage ist also eher Nebensache, weil es nicht um Datenerhebungen geht.
Nur, ist es für viele gar nicht klar, das andere Teilnehmer einen ganz anderen grundsätzlichen Standpunkt haben könnten.
Was in der Folge, bei gleichem Wissen zu anderen Meinungen und Handlungen führt.
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Dante
05.01.15, 23:52
"Vivum ex vivo - Leben kann nur aus Leben entstehen"

Da es nicht möglich ist das tote Materie plötzlich einen "Code" entwickelt der ihr sagt was sie zutun oder zulassen hat, ist es rein theoretisch nicht möglich das alle Entwicklung dem Zufall unterliegt. Somit müsste man sagen, das es irgendwann mal einen intelligente Präsenz gegeben haben muss die dieser toten Materie vorgegeben hat wie sie sich zu verhalten hat.

Die chemischen Stoffe die beispielsweise zur Photosynthese notwendig sind erreichen unter Sonneneinstrahlung gar nichts. Erst die Information wie aus Kohlendioxid Sauerstoff mit Hilfe von Sonnenenergie produziert werden kann setzt diesen Prozess in Gang. ( Vereinfacht dargestellt )

Ob nun ein alter bärtiger Mann, eine höher entwickelte Spezies aus fernen Welten oder sonst wer für all diese Informationen verantwortlich lasse ich jetzt mal dahin gestellt. Fakt ist das Naturgesetz nachdem keine Materie zufällig und allein eine Information erzeugen kann.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
06.01.15, 02:04
Freut mich, das so eine Diskussion beginnt.
Du begründest es mit einem Zitat von Louis Pasteur (1822–1895).
Ich bin mir nur nicht sicher, das er das so wie Du meinte.
Ihm ging es wohl eher um den damaligen Aberglauben, das sich Krankheitserreger und Keime nicht plötzlich aus Materie bilden, sondern verbreitet werden.
Es wäre spannend seine eigene Meinung zu lesen, ob er das heute auch als unumstößliches Naturgesetz betrachten würde.




Ich antworte das es fast unmöglich ist, einen vielleicht einmaligen Zufall von nahezu unbegrenzten Möglichkeiten zu wiederholen.
Sollten wir Ihn gar mal wiederholen können, wird er Millionenfach schon passiert sein.
Es muss nur einmal irgendwann und Irgendwo geschehen sein, denn dann ist es mit dem Unerklärlichen wohl vorbei.
Ein so kleines Lebensteilchen kann dann ganze Planeten verändern.
Ich möchte gar nicht wissen wie viele Keime schon das Raumfahrtprogramm ins All verfrachtet hat.

Mattes
06.01.15, 23:28
Auf die Diskussion freue ich mich, zumal sie vom ersten Post an kontrovers geführt wird.

Was erzeugt einen Urknall und was erzeugt ein Urknall? Wird die These, tote Materie habe tot zu sein, irgendwann mal hinterfragt? Ist ein menschliches Gehirn in der Lage die Evolution zu begreifen?

Ich bin befangen, da mir der göttliche Glaube fehlt und dadurch zu Subjektivität verdammt. Mir bleibt nur Darwin.

Die Entwicklung hatte so unvorstellbar viel Zeit, unendlich viele Wege zu gehen und dabei zu scheitern. Ich denke schon, dass das, was wir heute um uns fühlen und sehen, das Produkt von try and error ist.

Ich erlaube mir aber dazu tatsächliche auch eine sprituelle Sichtweise, die ich aber davon vollkommen losgelöst definiere. Sie hat halt nichts mit der Entstehung der Erde zu tun, sondern existiert gerne parallel dazu. Das hat für mich mit Energie zu tun und kommt ohne Materie aus.

Thomas
07.01.15, 11:56
Nun, meine Antwort dürfte jedem klar sein, da ich ja Evolutionsbiologe bin ...

Aber, Vorsicht: Die Evolutionstheorie klärt nicht die Entstehung des Universums (Urknall) oder des ersten Lebens, sondern die Entwicklung der Arten im Verlauf der Stammesgeschichte. Somit auch Verwandtschaftsverhältnisse.

Für mich ist Evolution somit kein theoretisches Konstrukt, sondern ein Fakt, ein hinlänglich bewiesener wie untermauerter Vorgang. Also kein Glaube, sondern Wissen.

Thomas
09.01.15, 18:34
Die Diskussion war bisher durchaus spannend, fiel für meinen Geschmack aber recht kurz aus ... Traut sich keiner mehr? :hmm:

Das gegenwärtige Abstimmungsergebnis von 8:3 erschüttert mich schon zutiefst ... 3 Kollegen leben augenscheinlich in einer ganz anderen Welt als ich. Gibt es da auch andere Farben, Naturgesetzmäßigkeiten, wirkt Gravitation auf Euch?

Steini (verstorben am 06.09.2019)
09.01.15, 21:24
:heimtückisch: Überrascht ?
Es wird ja nicht umsonst als Theorie bezeichnet.
7/3 ist doch immerhin die Mehrheit, weltweit wird es wohl eher umgekehrt ausschauen.
Selbst in einigen westlichen Ländern gibt es immer wieder Versuche sie als unbewiesen, aus dem Schulunterricht zu bekommen.
Im wirklichen Denken der Menschen ist die Evolutionslehre kaum angekommen, da ist seit Jahrzehnten Stillstand.
Sie ist wohl eher zur Religion von Fachleuten geworden, die meisten aber bevorzugen einfachere und nettere Erklärungen, oder wollen gar nicht erst denken.:;:

Ich habe geschrieben diese Lehre erklärt mir die Welt.
Na ja nicht alles....
Aber die Entstehung der Arten, den Kampf der Gesellschaftsformen, Kulturen und Konzerne, Fall und Aufstieg von Religionen, mein eigenes Handeln und viele mehr.
Irgendwie ein immerwährender Kampf, ums Überleben.
Ich finde man kann vieles aus der Lehre ableiten, viel mehr als nur die Entstehung von Arten.
Schon das Prinzip Zufall zur Findung von Lösungen, ist einfach (und) genial.

All das ändert aber nichts daran, wohl selbst so etwas wie einen ähnlichen Glauben wie Mattes behalten zu haben.
Ich war überrascht Mattes, da empfinden wir recht ähnlich .

Abercrombie
10.01.15, 02:15
Klar traut sich noch einer :heimtückisch:

Um die Frage nach der Evolutionstheorie zu beantworten und um das mit dem von Steini angeführten Naturschutzgedanken in Verbindung bringen zu können, müsste man zunächst einmal die Frage beantworten, ob nicht vielleicht die Möglichkeit besteht, dass die einzelnen Arten auf der Erde irgendwann einfach "ausevolutioniert" sein können. Will heißen, dass die Natur für die Arten irgendwann keine Weiterentwicklung vorsieht. Fakt ist, dass Arten schon immer - und lange vor dem Menschen - ausstarben (auch ohne 'außerirdische Hilfe'). Die Erde hat seit ihrer Entstehung fortwährend ihr Erscheinungsbild verändert und das Klima war auch nicht immer überall gleich. Wenn eine Art sich nicht weiterentwickelt, aber ihr Lebensraum sich verändert, stirbt sie im Zweifel aus. Wenn es nämlich der Fall wäre, dass für die Arten irgendwann Schluss ist, dann könnte der Naturschutzgedanke in mancher Hinsicht vielleicht gar nicht angebracht sein.

Ich finde, dass das sowohl die Evolution als auch das Zufallsprinzip unter einen Hut bringt. Es entwickeln sich zufällig irgendwelche Arten an irgendeinem Ort...sie durchleben Zeitalter und machen ihre eigene Evolution durch - irgendwann ist dann halt Schluss.

Ich finde auch durchaus, dass der Regenwurm und der Primat sowie alle anderen Lebewesen gleichberechtigt auf diesem Planeten sind. Keinem Lebewesen gehört die Erde, sie ist niemandes Eigentum. Lediglich der Mensch maßt sich an, die Erde als Eigentum zu betrachten und sich als höchstentwickeltes Lebewesen darzustellen. Aber kann sich ein Lebewesen als höchstentwickeltes Lebewesen ausgeben, wenn die wenigsten seiner Art die anderen Lebewesen, die auf der Erde leben, achtet? Würde ein schlaues Lebewesen andere Arten regelrecht verdrängen, um den Platz für sich zu beanspruchen? In der Natur herrscht im Normalfall ein Gleichgewicht. Ich sag es mal ganz direkt - der Natur ginge es ohne den Menschen wesentlich besser! Der Mensch greift in die Natur ein, wo es nur geht. Der Mensch ist doch im Grunde genommen das verdorbenste Lebewesen auf dem Planeten - egal, was man sich in unserer Welt anschaut...es geht nur um Geld und Macht.

Nun stellt sich die Frage bezüglich der Evolution beim Menschen...der Mensch richtet sich seinen Lebensraum so ein, dass er möglichst wenig Aufwand betreiben muss, um zu überleben...wie soll sich der Mensch noch weiter entwickeln? Der Mensch muss sich keinem Lebensraum mehr anpassen, er greift selbst in sein eigenes Leben ein. Wo in der Natur eine natürliche Auslese stattfindet, ist das beim Menschen nicht mehr der Fall.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
10.01.15, 11:32
Der Mensch ist doch im Grunde genommen das verdorbenste Lebewesen auf dem Planeten - egal, was man sich in unserer Welt anschaut...es geht nur um Geld und Macht.

Nun stellt sich die Frage bezüglich der Evolution beim Menschen...der Mensch richtet sich seinen Lebensraum so ein, dass er möglichst wenig Aufwand betreiben muss, um zu überleben...wie soll sich der Mensch noch weiter entwickeln? Der Mensch muss sich keinem Lebensraum mehr anpassen, er greift selbst in sein eigenes Leben ein. Wo in der Natur eine natürliche Auslese stattfindet, ist das beim Menschen nicht mehr der Fall.

Was ist daran Verdorben, wenn Geld und Macht Ihm doch oft wohl auch größeren Fortpflanzungserfolg einbringen.
Verdorben setzt doch schon voraus, das der Mensch eigentlich anders handelt.
Wann und wo hat er aber je anders gehandelt? :heimtückisch:
Mag aber sein, das sich seit dem Verschwinden der menschlichen Kleingruppen das nun weiter verstärkte.
Innerhalb einer kleinen Gruppe darf man es nicht zu weit treiben, heute sucht, oder kauft man sich dann ein neues Umfeld.
Auf jeden Fall ist rücksichtsvolles selbstloses Handeln wohl heute kaum noch ein Vorteil.
Wir sind vielleicht längst ein einer Sackgasse der Evolution angekommen.
Ähnlich einer Krankheit die Ihren Wirt zu schnell tötet, anstatt so lange im Wirt existieren zu können, bis man neue Wirte findet.

Thomas
10.01.15, 11:40
So, erstmal ein paar kleinere Korrekturen.

Zutiefst erschüttert ist übertrieben ... ja, überrascht trifft es besser.

Die zweite hat Steini vorweggenommen, indem er den Begriff Evolutionslehre eingeführt hat. Nicht Theorie, Lehre.

Warum bin ich überrascht über ein zwischenzeitliches 8:3? Es liegt am Abstimmungskreis, an unserem Forum. Wenn ich 11 Zeugen Jehovas abstimmen lasse, wundert mich nicht einmal ein 0:11. Aber hier im Forum befinden sich nur Leute, die sich mit Natur, Lebewesen und Zusammenhängen auseinandersetzen. Deshalb bin ich über die 3 Stimmen verwundert, das hätte ich nicht erwartet.

Ja, ein Aussterben einer Art zeigt, globale Katastrophen als Kausalität ausgenommen, eine evolutionäre Sackgasse bzw. den Endpunkt der Evolution an. Auch das ein natürlicher Prozess, wer sich bei ändernden Umweltbedingungen nicht schnell genug anpassen kann, wird herausselektioniert, aus dem Spiel der Möglichkeiten aussortiert.
Der Lauf der Evolution ist ungerichtet, also zufällig.

Was an Geno- und Phänotypen möglich ist, wird zusammengewürfelt und darf sich den bestehenden Selektionsdrücken stellen.

Wie Abercrombie schon anführte, kann einen durchaus Kulturpessimismus befallen, wenn man das Wirken des Menschen auf der Erde betrachtet. Aber der Mensch ist von der Evolution nicht ausgenommen. Mit seinen technischen Möglichkeiten (Kleidung, Hausbau, Heizung, Medizin, Fortbewegungsmittel) kann er Selektionsdrücke ändern oder mindern, aber er kann sie nicht beseitigen.

Mattes
10.01.15, 12:41
In meiner Betrachtung gehört der Urknall dazu. Klar beginnt die Evolution erst danach, aber auch der Urknall könnte einer von vielen gewesen sein. Und erst der 253. Urknall hat den Zufall bewirkt, dass gewisse Materie/Stoffe/Verbindungen in einer gewisse Umgebung anlangte und auf spezifische atmosphärische Verhältnisse traf.

Also könnte try und error auch den Urknall betroffen haben. Göttlichkeit oder Fügung kann ich dabei nicht erkennen. Einfach nur: Funktioniert oder funktioniert nicht.

Von vielen wird der Zufall gerne als göttliches Schicksal interpretiert. Hätte der Wind nicht Element xy an die Stelle yz geweht, wäre jenes oder solches nicht passiert. Als Gläubiger bleibt mir ja fast nichts anderes übrig, als bei einem Gelingen den Herrn zu preisen - analog beim Scheitern seine Weitsicht zu ehren.

Jede Art nimmt Einfluss und unterliegt Einflüssen. Der Mensch hat als einziges Wesen neben dem Ich-Bewusstsein höhere Intelligenz entwickelt. Er ist für mich daher gleichzeitig das dümmste Lebewesen, da er bewusst am Ast sägt, auf dem er sitzt. Es mag Parasiten geben, die ihren Wirt über die Maße strapazieren und damit ihre Grundlage zerstören, halt nur nicht mit bewusster Handlung.

Thomas: Es gibt viele anerkannte Genies, die dennoch an die göttliche Fügung glauben. Vielleicht liegt es daran, dass uns zuerst der Glaube eingetrichtert wird und wir erst später im Leben andere Theorien entdecken. Der streng gläubige Geist wird versuchen die Wahrheit zu umschiffen, damit sein Weltbild nicht völlig zusammenbricht. Daher wundert mich die Verteilung im Voting nicht wirklich.

Gott wäre vermutlich an Nachhaltigkeit sehr interessiert und Mitglied im Forum. Und ich bin mir sicher, dass er selbst dem Gedanken, der Mensch solle sich die Welt zum Untertan machen, so nicht gemeint habe.

Nein Steini, ich bin nicht überrascht über unsere ähnlichen Ansichten. Trotz vieler Unterschiede in unseren Denken, habe ich dich oft gelesen und gedacht: Man, wie hat er doch Recht der Steini. Bei dir entdecke ich nur sehr oft, dass du mehr Tiefgang in deinen Gedanken hast und völlig neue Wege entdeckst. Try und error als philosophische Evolution.

Thomas
11.01.15, 11:26
Thomas: Es gibt viele anerkannte Genies, die dennoch an die göttliche Fügung glauben. Vielleicht liegt es daran, dass uns zuerst der Glaube eingetrichtert wird und wir erst später im Leben andere Theorien entdecken. Der streng gläubige Geist wird versuchen die Wahrheit zu umschiffen, damit sein Weltbild nicht völlig zusammenbricht. Daher wundert mich die Verteilung im Voting nicht wirklich.



An dieser Stelle sind vor allem (Astro)Physiker gefährdet, Mattes. Das gesamte Leben wurde dem Erringen von Wissen gewidmet, die letzten Antworten bleiben aber trotz aller Bemühungen im Dunkeln verborgen.

Mir fällt jedenfalls auf Anhieb kein Biologe ein, der, obwohl er einen Zusammenhang nicht herleiten oder bis ins letzte Detail zu begreifen vermag, umschwenkt und in der weiteren Folge annimmt, der Herr habe die Erde und den Himmel sowie alle Lebewesen in knapp einer Arbeitswoche geschaffen.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
11.01.15, 15:45
Mir fällt jedenfalls auf Anhieb kein Biologe ein, der, obwohl er einen Zusammenhang nicht herleiten oder bis ins letzte Detail zu begreifen vermag, umschwenkt und in der weiteren Folge annimmt, der Herr habe die Erde und den Himmel sowie alle Lebewesen in knapp einer Arbeitswoche geschaffen.

Sie müssen ja nicht gleich der Bibel folgen.
Es reicht schon wenn sie denken das Evolution ein langjähriger Prozess sei, wo die Gegenwart wenig Einfluss hat.
Evolution ist immer und langsam muss sie nicht zwangsweise ablaufen.
Fische experimentieren oft mit vielen Partnern und das in einer Anzahl die wir kaum mit Säugetieren vergleichen können.
Da sollte also auch viel schnellere Anpassung möglich sein, wenn denn ein Zwang besteht und der Lebensraum es hergibt.
Spannend finde ich darum, die Gedankenwelt um R.A. und Andere.
Einfluss der Mindestmaße auf Größenwachstum, Veränderungen durch Besatzfische, Auswirkung auf Eiqualität kleinerer und größerer Laichfische u.v.m.

Mal im Ernst, wer Wissen kritiklos übernimmt lernt sicher leichter und hat gute Noten.
Nur wer auch noch alles anzweifelt, kann neues Wissen erschaffen.
Wahre Wissenschaftler werden wohl auch (heimliche) Zweifler sein müssen, sie sind die dann seltenen Gegenspieler der bisherigen Gelehrten.
Egal ob Darwin oder Pasteur, beides waren Zweifler, die nun das Wissen von Gelehrten anzweifelten/widerlegten. :;:
(Darum auch am Anfang, meine Vermutung das Pasteur, das vielleicht so bezogen, nicht gleich als absolutes Naturgesetz verstanden hätte.)
Umgekehrt waren es teilweise Gelehrte die neues Wissen oft mit Gewalt unterdrückten.
Die Erde kann halt nicht rund sein und die Erde dreht sich auch nicht um die Sonne , nur gefährliche Spinner behaupten so etwas.:totlachen:
Wir sind der Mittelpunkt (die Krone der Schöpfung), um uns dreht sich alles..:heimtückisch:

Thomas
12.01.15, 17:38
Nur wer auch noch alles anzweifelt, kann neues Wissen erschaffen.
Wahre Wissenschaftler werden wohl auch (heimliche) Zweifler sein müssen, sie sind die dann seltenen Gegenspieler der bisherigen Gelehrten.


Zweifel und angestrebte Modellverbesserungen sind und waren Motoren jeder wissenschaftlichen Betätigung, auch in Zukunft wird sich daran nichts ändern.
Geht nicht ohne.

In der Tat sind gerade die Cichliden der größten ostafrikanischen Seen (Tanganjika~, Malawi~) geradezu ein Glücksfall für die Evolutionsbiologie.

Zu meiner Studienzeit setzte man den Fokus noch recht klar auf allopatrische Speziation, heute merkt man, dass auch die seinerzeit eher abgelehnte, mindestens angezweifelte sympatrische Speziation stattfindet. Keine Frage, die Evolutionslehre ist in Hinsicht auf neue Erkenntnisse immer noch nicht am Ende und wird sich weiter detailliert ausgestalten ... aber der Grundmechanismus ist dank Darwin erkannt und beweislich abgesichert.

Thomas
13.01.15, 20:18
Ich kann auf Rente gehen ... Evolutionsbiologen werden nicht mehr benötigt.

http://www.der-postillon.com/2015/01/gott-in-anderes-sonnensystem.html

Aber meinen Lebensabend kann ich mir vielleicht noch angenehmer gestalten ...

http://www.der-postillon.com/search?q=kirche+haftet

Steini (verstorben am 06.09.2019)
25.01.15, 13:51
Die Frage die sich mir eigentlich stellt, ist gar nicht einmal ob man daran glaubt oder nicht.
Sondern wie wirkt es sich auf das Handeln des Einzelnen aus.:heimtückisch:

Denken wir einfach mal an Besatz mit Forellen.
Erst wenn man die Besonderheiten oder den besonderen Wert der Einzeltiere achtet, kann man weiteren Ideen folgen.
Dann erst ist man offen für vererbbare Anlagen, oder für Gedanken, das Großfische eben auch besonders erfolgreiche Fische sein könnten.
Es wird dann auch kaum noch vorstellbar, das man mit Besatzfischen, herausgefangene wilde Fische mal eben ersetzen könnte.
Im Gegenteil, plötzlich bekommt man es mit der Angst zu tun, den Überlebenden auch noch die Erbanlagen zu versauen und Ihnen zusätzlich Konkurrenz einzubringen.
Man ahnt dann, das es wichtig ist welcher Stamm es ist und das ein natürlicher Laichfisch wohl 1000 mal brutaler aussortiert wurde, als ein Fisch aus der Aufzucht.
(In der Regel besetzt man aber Haustiere, also die wiederholten Nachkommen von Fischen, die fast nichts mehr selbst beweisen mussten)

Den Wert eines alten Fisches, kann man vielfach betrachten.
Den besonderen Erlebniswert, die Ei-Menge b.z.w den wahren Laicherfolg, als Speisefisch, über Ertrag oder als Beweis besonderer Fähigkeiten und Möglichkeiten.
Das muss man wohl alles gemeinsam betrachten und nicht jeden Wert für sich.

Thomas, du hast geschrieben das wohl kaum ein Biologe das ablehne.
Das wird wohl auch so sein, darum kommen neue Gedanken zur besseren Bewirtschaftung auch aus dieser Ecke.

Für die Mehrheit bleibt aber eine Forelle eben ein Forelle.
Was herausgefangen wird, besetzt man eben neu, mit Haustieren und Nachzuchten.
Da macht man im besten Fall, ein Mindestmaß, so das die Durchschnittsforelle mindestens einmal ablaichen kann und entnimmt dann gezielt die Größeren.
Das macht dann Platz für den Nachwuchs, der dann weniger Feinde und Konkurrenz hat.
Zum Schutz des dann lediglich einmalig vorhandenen Nachwuchses ist es dann auch wichtig, Fischfeinde vom Gewässer möglichst fern zu halten.
Es erscheint halt unnötig, das dieser Fisch sich immer weiter einbringt und gar die Vielfalt der Anlagen verringert.


Schon wenn dann Besatz nötig wird, könnte die Gegenseite es als Beweis betrachten, das es so nicht funktioniert.
Die raufen sich dann die Haare, wenn dort dann zusätzlich auch noch völlig ungeeignete Besatzfische (Stamm, Herkunft, Haustiere) besetzt werden.:grins:
Große Vielfalt kann eben auch ungleich viele Probleme einbringen, es ist das Gegenteil von optimaler Anpassung.

Ein alter Großfisch, hat sich vielfach über viele Jahre behauptet und ist trotzdem auch noch groß geworden.
Der hat vielfach Feinden wie Kormoran, Angler, Hecht oder Otter ausweichen können, er hat ungünstige Lebensbedingungen und Hungerzeiten überstanden die gerade Großfische oft besonders zusetzen.
Er ist der eigene Indikator, seiner Fähigkeit dort über viele Jahre geeignet gewesen zu sein.
Sein Erbgut eingekreuzt mit immer neuen Partnern, ergibt auch immer weiter neue Möglichkeiten der Anpassungen bei Erhalt von dem Erprobten..


Als Fang ein Erlebnis.
Als Speisefisch aber betrachtet, eine einfache Forelle.
Für viele Bewirtschafter eher Nachteilig gesehen.
Für die Natur, zu nächst kaum zu ersetzen.

Was natürlich auch nur wichtig wird, wenn man Natur als etwas Einzigartiges betrachtet, was stetiger Änderung unterliegt.
Wir sind schlicht zu doof, uns immer unserer Eingriffe in der Natur bewusst zu sein.
Den steten Wandel und Wettrüsten haben wir gar mit so einem Begriff wie "Ökologischem Gleichgewicht" auf den Istzustand verniedlicht.
In Wahrheit sind das dann die Erfolgreichsten, die sich im Moment nur gerade nicht auslöschen oder verdrängen konnten und oft auch in direkten Wechselbeziehungen stehen.

Ein Weg das alles komplexer zu betrachten zu können ist sicher die Evolutionslehre.
Ich könnte mir aber gut vorstellen das der Glaube an die Göttliche Schöpfung, umgekehrt vielen die Möglichkeit nimmt das komplexer zu sehen.
Da stehen dann oft ethische Fragen im Vordergrund, wie der Grund von Angeln und das Töten der Fische.
Oft wird von Ihnen nicht einmal zwischen Belangen von Tier und Naturschutz unterschieden.

So erscheint es mir wenigstens in meinem Umfeld.

Mattes
27.01.15, 23:21
Randnotiz:


Sánchez Sorondo: An die Wissenschaft zu glauben bedeutet ja nicht, dass die Kirche keine moralischen Urteile fällen könnte.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bischof-sanchez-sorondo-im-interview-kirche-glaubt-an-wissenschaft-a-1014248.html

Steini (verstorben am 06.09.2019)
19.03.17, 11:57
Heute wird es unbequem, sagt der auch der Angler Matze aus.
Aus seiner Betrachtung, ist die Evolutionslehre die Grundlage von Gedanken wie derer von PETA.
https://de-de.facebook.com/permalink.php?story_fbid=1211578472243880&id=186728311395573

Heute wird es unbequem Matze, auf den Bildern zeigst Du ja deine Gesicht.
Du verdrehst Die Tatsachen wie sie Dier gefallen.
Denn Du bist das Tier was jagen will, was eben nicht nur vernünftig sein will oder kann.
So schräg, wie Tieren die Menschenwürde geben zu wollen, weil man sich in seinen Gefühlen Entschuldigung, Instinkten verhaspelt.

Seltsam, eine Lehre des Zufalls und Auswahl, scheint für Viele Menschen zu abstrakt.
Der Mensch ist wohl zu primitiv um an Zufallssysteme zu glauben oder sie zu verstehen.
Hatte immer gedacht Du wärst da anders.:schreck:

Aber Du sagst es ja selber:"Man darf Glauben nicht mit Wissenschaft vermischen, wird man mir vorwerfen" +"MICH dürft Ihr für meine Überzeugung gerne zur Sau machen"
Na zur Sau und zum Affen machtest Du Dich selbst, wobei schon das Wort Wissenschaft sagt das sie stetig neue Tatsachen schaffen wird.:lachen:
Desinteresse, Glaube, Theorie, Lehre sind dann die Abstufung in Richtung der Wahrheit.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
15.01.18, 13:03
Ist Glaube mit Evolution vereinbar?
https://www.awq.de/2017/04/ist-evolution-mit-dem-glaube-an-gott-vereinbar/

Steini (verstorben am 06.09.2019)
20.08.18, 01:48
Die Einen werden sagen das "Gottlosigkeit" die moderne Welt gefährdet.
Ich bin eher der Meinung das der "Aberglaube" gegen besseres Wissen zunimmt.

Vielleicht sind hier ja man die verschiedenen Bewegungen gut zusammengefasst und erklärt.
https://weltanschauungsrecht.de/Evolutionslehre



(https://weltanschauungsrecht.de/Evolutionslehre)