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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brauchbare Formulierung für eine Raubfischschonzeit



Steini (verstorben am 06.09.2019)
09.03.15, 15:56
Ihr kennt sicher die Probleme die sich aus der Formulierung von Verboten ableiten.
Eine Sache vergessen oder etwas verändert und schon gibt es Unklarheiten, was erlaubt ist und was nicht.
Nebenbei soll es noch möglichst kurz sein um auf den Schein zu passen.

Ich fang mal mit einem Beispiel an.

Ziel ist es Hecht, Salmoniden, Zander zu schonen und das auch leicht überwachen zu können.
Also kein Spinnfischen, Schleppen, Fliegenfischen und keine Köderfische vom 1.1 - 1.6.

Wels, Barsch, Quappe und Aal sollen aber befischbar bleiben wenn man sie mit Wurm fängt.

Einfach ?
Nö.

Köderfischfetzen, Tintenfische, Tauwürmer am Drop shot-System gibt es ja auch noch.

Was haltet Ihr von:

In der Zeit vom 1.1 - bis einschließlich 30.6 ist jegliches Fischen mit Kunstködern, Köderfischen, Fischteilen oder ähnlich geeigneten Ködern verboten.
Für diese Zeit wird ein Verbot für das aktive Führen von Ködern durch den Angler ausgesprochen, was auch Spinnfischen (Fliegenfischen, Twistern, Schleppen, Blinkern oder Drop shot) beinhaltet.

Bitte um Kritik, Anmerkungen oder Hinweise auf übersehene Schlupflöcher.

Toni
09.03.15, 21:21
Ich will es mal so sagen. Wasserdicht ist das unmöglich.

Salmoniden schonen und gleichzeitig mit Wurm fischen geht eigentlich nicht. Bei uns könnte man das noch etwas über Tageszeit und Plätze eingrenzen. Soll heißen, nachts im ruhigen Kehrwasserbereich unter den Staustufen ist die Gefahr Forellen zu fangen recht gering. Sorry für meine etwas eingeschränkte Sichtweise, aber bei uns geht's halt grundsätzlich nur um Forellen:Klatsche::Heul:.

Nein das ist schon recht gut. 95% wirst du wohl mit deiner Regelung kriegen. Ist doch auch schon was. Insgesamt ist es halt sehr umfangreich. Hast du schon mal an eine Art Positivliste gedacht?

Georg
09.03.15, 22:56
Steini, Dein oben formulierter Vorschlag ist bei uns schon seit langer Zeit in der GO verankert und wir fahren gut damit.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
10.03.15, 00:11
@Toni
Bei uns sind Forellen eher selten, wenn welche gefangen werden dann eher mit großen Blinkern, Spinnern oder Wobblern.
In den Brutgewässern der Meerforelle darf eh nicht gefischt werden und die Fingerlinge sind auch uninteressant.

@Georg
In der Zeit von-bis, ist jegliche Fischerei mit Kunstködern (Fliegenfischen, Twistern, Blinkern)sowie das Fischen mit Köderfischen verboten.
(Bislang war das umfangreicher und bezog Spinnfischen allgemein ein)
Leider hat man es zu dieser Kurzform gemacht und schon gibt es erste Probleme.

Weist mir zu viele Lücken auf, wäre mal spannend wie das bei Euch geschrieben wurde.

Ist es das hier ?
In der Zeit vom bis . eines jeden Jahres ist das Spinnangeln
mit natürlichem und künstlichem Köder untersagt. Gleichzeitig ist das Fischen
mit lebendem oder totem Köderfisch verboten.

Georg
10.03.15, 00:47
Genau Steini, als Spinnfischen ist jegliche "aktive" Art des Angelns definiert,
schließt also auch Methoden wie DS, Sbirulino, Faulenzen, Texasrig o.ä. mit ein,
solange es sich um künstliche Köder oder Köfi´s handelt,
auf eine detaillierte Nennung der Methoden wurde aber bewusst verzichtet. :;:
Die klassische Posenmontage oder den "Bodentaster" bestückt mit Tauwurm,
darf ich hingegen alle paar Sekunden durchs Wasser leiern.

Einige Gewässer weichen auch komplett von dieser Regelung ab,
dies wird dann jedoch explizit für das jeweilige Gewässer im Erlaubnisschein genannt.

Beifänge kann man nicht vollständig ausschließen, dafür wurden schon zu viele Zander oder Hechte
mit ein paar Maden an der Stippe gefangen.
"Hundertprozentig Wasserdicht" geht einfach nicht. :Nein:

Loki
10.03.15, 08:40
In der Zeit vom 1.1 - bis einschließlich 30.6 ist das gezielte Fischen auf Salmoniden, Hecht & Zander mit Kunstködern, Köderfischen, Fischteilen oder ähnlich geeigneten Ködern verboten. Für diese Zeit wird ein Verbot für das aktive Führen von Ködern durch den Angler ausgesprochen, was auch Spinnfischen (Fliegenfischen, Twistern, Schleppen, Blinkern oder Drop shot) beinhaltet.

Wie wärs damit? Dann hast auch was gegen Wurmangler die "versehentlich" gezielt auf Forellen angeln.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
10.03.15, 10:57
@Danke Loki

Der Knackpunkt ist aber das ich mir weniger Sorgen um die Forellen mache, als um den Zander und den Frieden am Wasser.
Auf die geschützten Arten werden sie natürlich nieeeeeh fischen.
Die Fischen dann mit geführten Tauwurmbündel auf Wels oder mit Drop-Shot und Wurm auf Barsch.
Da wird es Schwer Ihnen Vorsatz zu unterstellen.
Da es einigen eher um das Fangen geht, werden einige diesen unerwünschten Beifang so oder so zurücksetzen.
Es gibt ja nicht wenige die meinen das man in der Schonzeit bestimmte Fische zwar befischen aber nicht entnehmen darf.
Was natürlich völlig falsch ist, man darf sie halt nicht befischen und auch nicht stören.
Es mag sein, das einige sich so ein Hintertürchen suchen, was ich aber nicht unterstellen mag.

Wichtiger ist es mir, Klarheit für Angler und Aufsicht sicher zu stellen und Beifänge gering zu halten.
Es ist halt doof Angler zu verärgern die gar nichts böses im Sinn haben und der Aufsicht gleichzeitig die Arbeit schwer zu machen.
Beide leiden dann unter den wenigen schwarzen Schafen, die halt immer auf der Suche nach Hintertürchen sind, oder der Gegenseite die meint, das man das mal eben einfach bestrafen kann, weil es eben verboten sei.

Loki
13.03.15, 09:46
Hmm, welche Reglung zusätzlich noch Sinnvoll wäre, ist das Angeln mit Drillingen und Doppelhacken zu verbieten.

"Das Angeln mit natürlichen und künstlichen Ködern ist nur mit Einzelhacken erlaubt"

Die paar Zander, die in der Schonzeit gefangen werden, haben dadurch deutlich bessere Überlebenchancen.
Auch die Fische die ausserhalb der Schonzeit gefangen werden, sind weniger verangelt.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
13.03.15, 12:01
Hmm, welche Reglung zusätzlich noch Sinnvoll wäre, ist das Angeln mit Drillingen und Doppelhacken zu verbieten.

"Das Angeln mit natürlichen und künstlichen Ködern ist nur mit Einzelhacken erlaubt"

Die paar Zander, die in der Schonzeit gefangen werden, haben dadurch deutlich bessere Überlebenchancen.
Auch die Fische die ausserhalb der Schonzeit gefangen werden, sind weniger verangelt.

Letzteres erübrigt sich bei uns, weil der Drilling/Zwilling nur für den Fang von Raubfischen verwendet werden darf.
Kurz in der Raubfischschonzeit ist der Zwilling/Drilling ganz verboten.
Da wird also kein Fisch in der Schonzeit mit gefangen.

Aber du hast auch nicht ganz unrecht, die Zwillinge und Blitzhaken mag ich auch nicht, wobei ich da aus eigener Erfahrung sprechen kann weil ich eben eher der Naturköderangler bin.
Die sind halt nur brauchbar wenn ein Fisch sie verschluckt und finden erst im Schlund recht sicheren Halt.
Fast unmöglich die dort wieder heraus zu bekommen, wenn der Fisch untermaßig ist und zurück muss.
Ich bin mir aber auch nicht sicher das ein Fisch es überlebt wenn der Zwilling dann nicht entfernt wurde und lediglich die Schnur abgeschnitten wurde.
Die sitzen ja nicht immer im Magen, sondern haben oft den Schlund und Mageneingang verbunden und geschlossen oder eingerissen.
Neben bei, schlucken Zander auch gern mal vom Schwanzende, dann gehen die Anschläge ins Leere.
Auch meine ich erlebt zu haben gerade größere Zander so häufiger verloren zu haben, weil der Schlund bei den Barschartigen ja so fest gar nicht ist.
Ich vermute da schlitzt der Haken dann auch mal aus dem Schlund aus, oder umgekehrt den Schlund auf.

Der Zwilling ist ganz sicher etwas auf das man verzichten kann.
Er bringt keine Vorteile nur Nachteile und ist ein Hinweis auf die Einstellung der Angler die Ihn einsetzen.
(Wurde auch gern mal bei aufgezogenen lebenden Köfis verwendet, wobei man dann wirklich ein , zwei Zigaretten mit dem Anschlag wartete. Also noch eine Stufe heftiger)
Aufziehen kann man auch mit Einzelhaken die dann aus Maul oder Auge hervorstehen.
Was dann zwar auch nicht unbedingt so viel besser ist, aber beim Aalangeln schon Vorteile bringt.
Wobei ein Einzelhaken den Schlund aber kaum ganz verschließen wird.

Den Drilling mag ich aber.
Besonders wenn man das Verschlucken vermeiden möchte und deshalb frühzeitig anschlägt, findet so ein Anker, im Gegensatz zum Einzelhaken fast immer Halt.
Wichtig ist lediglich, das der Drilling sich durch den Anschlag aus dem Fisch lösen kann, was bei aufgezogenen Köfis eben nicht funktioniert.
Gerade erfahrene Großhechte spucken Köfis oft sofort wieder aus, wenn sie etwas bemerken, Zander tun das so oder so auch gern mal.
Ein großer Raubfisch muss den Köfi aber selten erst drehen, er saugt den meist ganz ein, kann Ihn dann aber auch leicht wieder ausspucken.
Da hilft frühes oder sofortiges Anschlagen, wobei man dann den Kleinen oft ganz vermeidet.
Man fängt so weniger, aber vermehrt größere Fische.

Bei größeren Köfis geht das natürlich nicht, wobei Ich mit größeren so Fische ab der Portionsforelle meine.
Wobei sich die Raubfische von den größeren Beutefischen aus irgend einem Grund auch seltener trennen mögen.
Überhaupt scheinen größere Köfis ganz andere Reize auszuüben.

Anmerkung: Wenn ich einen Fehlbiss auf Köfi hatte und am Fisch dann nichts zu sehen ist, macht mich das immer ganz kirre.
Das sind dann die Räuber die einen Köfi mal eben ganz einsaugen können.
Ist der vom Raubfisch regelrecht zerfetzt worden, passte er kaum ins Maul.

Man muss hoffentlich nicht immer alles verbieten.
Ich hoffe, es reicht den Anglern zu beschreiben warum etwas falsch, nachteilig und unnötig ist.

Loki
13.03.15, 12:20
Ich nehm eigentlich nur Einzelhaken, die Köderfische ziehe ich dann so auf, dass die Hackenspitze aus dem Maul ragt.
Bei einem Biss schlag ich aber auch sehr früh (unmittelbar) an, dadurch hängt er meistens vorne.
An meinen Kunstköder verwende ich ebenfalls Einzelhaken, man sammelt damit weniger Kraut auf, der fisch sitzt sicherer und ist schneller abgehakt.
Im Forellenflüßchen drücke ich dazu noch den Widerhaken an, dort erwischt man doch öfters mal ne kleine Bachforelle.

Bei einem Haken der im Schlund sitzt, sollte man am besten den Fisch garnicht aus dem Wasser nehmen um die Schnurr abzuschneiden.
Denke da kommt es darauf an je nachdem wie empfindlich die Art ist, ob der Fisch überlebt oder nicht. Beim Zander sehe ich da schwarz.

Lücke
17.03.15, 04:01
Hallo Steini,

ich hätte einen Alternativvorschlag....

Wozu diese extrem lange Schonzeit!? Bräuchte ich bei uns nicht mit anfangen, da wären alle anderen Angler aus den Vereinen in der Umgebung schon längst auf Raubfischtour...:schreck:

Bei einem halben Jahr Schonzeit ist man als Vollblut- Raubfischangler ja schon gezwungen sich Schlupflöcher zu suchen...:Nein:... ich kann das verstehen das dann auch jede Verbotsformulierung auf die Goldwaage gelegt wird...

Mein Vorschlag... halt dich an die Zanderschonzeit, d.h. gib den Raubfisch ab 01.05. (NDS) wieder frei, darüber hinaus gilt für den Zeitraum der Zanderschonzeit ein komplettes (ähnlich wie oben schon vorformuliert) "Raubfisch-Angelverbot".
Wichtig ist ja dabei das der Zander seine Gelegebewachung nicht aufgibt, d.h. es sind in erster Linie "aktive" Methoden die Schaden anrichten können...

Wir haben eine ähnliche Regelung... und ich finde das ist ein guter Kompromiss und die Mitglieder können da auch mit leben.... Nachfragen, Verstöße und Missverständnisse sind selten... sowas ethabliert sich schnell, man muss evtl. nochmal explizit darauf hinweisen...z.B. Rundbrief/-mail, Vereinszeitung oder Vereinsforum/-Internetseite.

Gruß
Lücke

Steini (verstorben am 06.09.2019)
17.03.15, 10:52
Na ich denke es wird bald auch der Januar freigegeben werden.:;:

Das mag Vollblutraubfischanger dann sicher freuen, weil sie die Zander dann gut in den Winterlagern befischen können.
Ein mehr an gefangenen Zandern wird es aber kaum bringen, eher eine Verlagerung von Fangzeit und Fangort.
Bringt halt den Angelverrückten bessere Möglichkeiten.
Wird aber dem Zanderbestand nicht gut tun, weil es sehr erfolgreich ist.
Die sammeln sich halt schon wenn es kalt wird, in den angeschlossenen Baggerseen wo sie dann später ablaichen.
Diese Baggerseen scheinen bei uns eine Schlüsselrolle beim Vorkommen der Zander zu haben.
Dort wo es sie gibt werden Zander viel gefangen und der Bereich wo es sie nicht gibt dort fängt man eben selten Zander, auch wenn man Jungzander besetzt oder auch so vorfinden kann.


Wenn man aber den Raubfisch schon ab 1.05 freigäbe wäre es dumm.
Die beginnen bei uns je nach dem Wetter mit dem Laichen ab Ende April, meistens im Mai, manchmal auch erst im Juni.
Sinnvoller wäre ein Ende der Schonzeit ab 1.7. so wie es früher bei uns auch schon einmal lange war.
Das geht aber nicht, weil für die Bremer Stockangler der Zander schon Mitte Mai frei ist und sie in Teilbereichen auch bei uns fischen.
Kurz die Bremer Vereinsangler würden sich mit Recht verarscht fühlen.
Als Mitpächter und Bewirtschafter ärgert es sie natürlich, wenn freie Bremer Bürger, die für sie geschützten Fische schon beitragslos fangen dürfen.

Vor 30 Jahren drehte sich bei uns alles um Aal.
Auf Raubfische wurde kaum mehr gefischt als auf Karpfen, Schlei oder Weißfisch.
Heute haben viele Angler einen wahren Raubfischtick, es wird mit vollen technischen Einsatz vor allem dem Zander nachgegangen.
Auch so ein Segen der Betrachtung das man nur Fische angeln sollte die einem auch schmecken.

Ich versuche da mit Besatz gegenzusteuern, eben bei den Arten die nun vernachlässigt werden.
Ein Grund für diesen Raubfischwahn ist oft das andere Fischarten vernachlässigt wurden und die Angler sie eben gar nicht mehr fangen können.
Es wurde bei uns immer behauptet das die Angler Karpfen oder Schlei nicht mehr entnehmen würden.
Das galt als Erklärung für Einbrüche bei den Fangmeldungen bis über 90%.
Seltsam nur, das Sie nun durch veränderten aber gar nicht mal so stark erhöhten Besatz plötzlich gleich ein Mehrfaches melden.
Manchmal fehlen einfach wohl auch die Alternativen, die sollte man auch im Auge behalten wenn man den Druck von den Raubfischen nehmen möchte.
Einfach nur die gewünschten Raubfische nach zu setzen, mag die Symptome bekämpfen, aber ist wie Feuer mit Öl löschen zu wollen.
Vielleicht auch so wie einen alten Forellenbestand mit Forellenbesatz erhalten zu wollen.


Das ganze läuft so langsam aus dem Ruder, selbst wenn man den Zander als Fremdart kurz hallten wollte, bräuchte man kaum anders zu handeln.:ärger:
Beim Hecht ist es noch etwas besser, der wird viel seltener entnommen.
Die Anzahl der Raubfische ist halt naturbedingt begrenzt, ich vermute selbst in 3 Monaten Fangzeit würden die Fänge kaum sinken.
Wenn man auf die Nachbarländer schaut und das dortige Raubfischangeln als Vorbild nimmt sollte man nicht vergessen das C&R oder Küchenfenster dort der Normalfall sind.
Bei der deutschen Betrachtung kann man so halt nicht vorgehen, da muss man den Raubfischbestand vor den Anglern schützen.
Es gibt viele Wege die zu höheren Druck führen: Boote, Fischfinder, viel bessere Köder, bessere Angeltechniken, weniger Schutzgebiete, mehr Wissen und Erfahrung, höherer Zeit u. Geldeinsatz und vieles mehr.
Das Ganze dann mal der Anzahl der Anglern die bestimmte Arten aufs Korn nehmen.

>>Bei einem halben Jahr Schonzeit ist man als Vollblut- Raubfischangler ja schon gezwungen sich Schlupflöcher zu suchen...http://www.gw-forum.de/images/lachgesichter/gelb/1%20(106).gif... ich kann das verstehen das dann auch jede Verbotsformulierung auf die Goldwaage gelegt wird...<<
So wie man halt einen Alkoholiker zwingt gegen das Gesetz zu verstoßen, wenn er trotzdem betrunken Auto fährt.:heimtückisch:
Dann ist der Lappen halt weg, weil er sich nicht im Griff hat.
Was natürlich um so ärgerlicher ist, wenn Du einen Angelschein einer Region verlierst, wie du Ihn kaum in der Umgebung wieder findest.
Für wahre Raubfischangler halt keine Strafe, sondern eine Katastrophe.
Ein Profi nannte es gar vor einigen Tagen: Eine der besten Angelmöglichkeiten Europas.
Na ja, auf Großzander oder Großbarsch mag das sogar stimmen.

Lücke
17.03.15, 11:51
Hallo,

da gibt es aber noch andere Ursachen die dein Problem unterstützen, z.B. das Raubfischangler in den letzten Jahren in den Vereinen immer "Liebkindchen" waren, aber die Friedfisch-, im besonderen Karpfenangler waren immer die "Bad Guys"... wobei ein "professioneller" Karpfenangler wohl wirtschaftlich und ökologisch die "dankbarsten" Mitglieder in einem Verein sind... wurden aber nur allzu gerne als Sündenböcke hergenommen...:hmm:


Ich kenne leider deine Gewässersituation nicht, bei uns in der Region kann man die Leute an einer Hand abzählen die Im Januar dem Zander nachstellen, wahrscheinlich aber auch weil bei uns das Bootsangeln nur ganz selten erlaubt ist, wir selbst haben ein Gewässer und da ist Bootsangeln nur vom 01.05. bis 31.12. erlaubt... Vielleicht auch mal ne Idee für dich....

Ich glaube auch nicht das die Situation so schwarz ist wie du sie malst... Wenn man weiss wie das Fischverhalten ist und wo sie sich sammeln, würde ich doch diese Bereiche schützen, es muss ja nicht gleich jegliche Angelaktivität ruhen an euren Gewässsern nur weil in kleinen Bereichen der Zander gut zu fangen ist... oder allgemein Schongebiete an jedem See einrichten, dort wo die guten Laichgründe sind.... Es wird wohl eher unmöglich sein die Zanderschonzeit perfekt abzupassen, dann muss man wirklich auf sieben Monate im Jahr gehen...

Eine weitere Massnahme um den Druck von einem Fisch zu nehmen ist das zeitliche "Verlagern" auf andere Fischarten... Entweder man besetzt Forellen irgendwo wo sie nichts kaputt machen können oder hat sogar einen Bach der Forellenregion, bei dem die Schonzeit deutlich eher endet... Das macht die "Saure Gurken Zeit" für Raubfischangler deutlich erträglicher... :;:

Gruß
Lücke

Steini (verstorben am 06.09.2019)
17.03.15, 12:49
Das sehe ich recht ähnlich.
Wobei Weißfisch und Karpfenangler hier weniger kritisch betrachtet werden.
Aber warum sollte man umgekehrt solche Winterlager für Friedfisch oder Karpfenangler dann sperren.
Besser man sperrt doch einfach die Raubfischangelei.:lachen:

Das Angeln mit Wurm auf Quappe, Barsch oder Wels ist nicht betroffen.
Also eigentlich geht da immer etwas, Ich wenigstens brauchte meine Angelsachen seit Jahren nicht im Winter einzumotten.

Loki
18.03.15, 13:20
Kannst du nicht die max. entnommenen Zander / Hecht pro Person begrenzen?

z.B. Pro Jahreskarte bzw. Person dürfen jährlich nur 3 Zander und 2 Hechte entnommen werden.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
18.03.15, 15:41
Brauche ich nicht....mehr.
Maximal ist die Entnahme von 2 Edelfischen am Tag erlaubt, dann ist das Angeln einzustellen.

Auch das gab mal Anlass zu Streit, weil man es von wo anders kannte dann noch C&R oder auf weitere Arten weiterfischen zu dürfen.
Hier packt man halt seine Sachen dann ein, oder hat glatte Hände.

Manchmal kann das schon doof kommen, da nimmt man sich 1 Tag Urlaub..wirft die 3 Ruten aus und packt sofort fließend wieder zusammen und darf den letzten Hecht/Zander nicht einmal entnehmen.:lachen:
Habe ich glaube 1-2 Mal im Leben erlebt.