PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Barben vertreiben Forellen



crnine
14.03.15, 20:17
Hi Leute,
diese Aussage "Barben vertreiben Forellen" bekomme ich nun öfterst zu hören, doch stimmt dies oder ist es totaler Quatsch?

Wir haben großteils schnell fließendes, teils sandig, teils steiniges Gewässer und es wird behauptet, dass Barben drin wären obwohl seit Jahren niemand mehr welche gefangen hat^^
Das macht Barben-Neubesetzungen etwas schwierig.

Habt ihr den Erfahrungen,Wissen oder Meinungen dazu?
Bin für alles sehr dankbar :grins:

Viele Grüße
cr

Albert
15.03.15, 09:51
Naja, ich habe im Sommer 2010 selbst beobachtet wie eine große Bafo Nasen aus ihrem Revier vertrieb.
Offenbar liegt Dein Gewässer in der Äschenregion. Da frisst eine größere Bafo bestimmt auch kleine Barben.
Ich hatte das Glück, eine 53 Bafo zu überlisten, mit einer 28 cm großen Äsche im Körper. Der Kopf war fast verdaut,
der Schwanz hing noch aus dem Maul. Die Bilder hab ich hier irgendwo eingestellt.
Also immer locker bleiben, die Natur sorgt für eine Gleichgewichtung, nur der Angler pfuscht da rein. :;:

Mattes
15.03.15, 10:47
Das war in Portrait von Salmo trutta, Albert:

http://www.gw-forum.de/showthread.php?469-Bachforelle-oder-Europ%E4ische-Forelle-(Salmo-trutta)-und-ihre-%D6kotypen

crnine
15.03.15, 11:49
Hi Mattes,
die Frage ist aber, tun Barben wirklich aktiv gleichgroße Forellen vertreiben aus ihren Gebieten, die gleich sind zu der von der Forelle, oder können beide Fischarten nebeneinander leben auf dem selben Streckenabschnitt/Stelle?
Das Raubfische Futterfische verscheuchen ist klar, aber Barben und Forellen haben nun eher weniger das selbe Futterziel.

Danke und Grüße

Steini (verstorben am 06.09.2019)
15.03.15, 14:45
Ich habe noch nie vorher gehört das Barben Forellen vertreiben.
Aber ich habe mir darüber auch nie Gedanken gemacht.:lachen:


Normalerweise überschneiden sich die Lebensräume ja auch nur gering.
Da wo die großen Barben leben sind auch die Forellen größer.
Wo Forellen laichen fehlt normalerweise wohl die Barbe.
Bei uns findet man beide Arten zusammen, beide sind durchschnittlich etwa 60cm im max. um 90cm und selten Einzelfische.
Beide scheinen das helle Tageslicht eher wenig zu mögen und in der Nacht mindestens auch aktiv zu sein.

Wie das bei Revierfischen wie der Bachforelle ausschaut kann ich nicht sagen.
Vermutlich macht Ihnen eine 80er Barbe einfach Angst.
Woher sollten sie wissen was ein Fressfeind ist.

Mir fällt aber auf, das ich von vielen beim Spinnfische gefangenen Barben hörte.
Auch sah ich, das junge Barben sich eher wie Forellen über dem Grund bewegten und nicht wie Gründlinge auf dem Grund.
Die schwimmen den Forellen ganz ähnlich und sind als Jungfisch auch leicht zu verwechseln wenn man sie beobachtet.

Georg
15.03.15, 17:54
Zunächst einmal Willkommen im Forum.


Hi Leute,
diese Aussage "Barben vertreiben Forellen" bekomme ich nun öfterst zu hören, ...

Nun zu Deiner Frage, mir ist keine Publikation bekannt, die diese Problematik schon untersucht haben soll,
außerdem widerspricht das Erlebte diesem, nennen wir es mal Gerücht.
Ich kenne einige Bäche und Flüsse, wo man auf der selben Strecke gut und gezielt mit der Nass- oder Trockenfliege
BaFo´s beangeln kann, wechselt man auf schwere Nymphen, ist auch die gezielte Barbenpirsch kein Problem.
Das sich Barbe und BaFo mal um einen einzelnen Standplatz balgen können, ist durchaus denkbar,
aber von vertreiben kann da wohl nicht die Rede sein.

crnine
16.03.15, 11:30
Moin,
Ich hatte auch nichts gefunden im Inet darüber, aber irgendwoher muss dieses Gerücht ja kommen.

Meine eigenen Beobachtungen sind auch gegenläufig zu dieser Behauptung.

Ich will hier deshalb Infos und Erfahrungen sammeln, damit ich später besser argumentieren kann :grins:

Viele Grüße

Georg
16.03.15, 14:40
Woher Gerüchte kommen, wird man nicht ergründen können,
aber der fehlende Effekt, bzw. ein fehlender Nachweis für Dein Problem sollte als Argument reichen.
Es gibt keinen Beweis dafür!

crnine
16.03.15, 20:55
OK, mal schauen ob das reicht :;:

Wenn noch jemand weitere Erfahrungen oder Beobachtungen mitteilen will, kann er dies gerne tun :grins:

Grüße

Schnickes
17.03.15, 09:57
Ich schließe mich an: Nie gehört. Diese gewagte These halte ich auch für ein Gerücht.

Lücke
17.03.15, 12:30
Hallo,

es ist doch im Grunde ganz einfach... es kommt nicht darauf an was der Angler besetzt, es kommt darauf an ob der Lebensraum geeignet ist...

Gibt der Lebensraum das her, ist eine Coexistenz kein Problem.... Ansonsten setzt sich die Art durch die besser an den Lebensraum angepasst ist...

Ein Versuch ist es aber immer wert um eine größere Artenvielfalt zu bekommen....


Ich schätze so ein Gerücht kommt daher das sich Gewässer ja auch verändern, was vorher mal "Forellenregion" war kann schnell dann zur "Barbenregion" werden durch verschiedene Einflüsse... so sehe ich das...

Gruß
Lücke