PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ulmer Boxen



Esox
29.01.16, 19:41
Nach einiger Diskussion mit der restlichen Vorstandschaft habe ich sie überzeugen können, den Besatz mit Bachforellen Eiern mit den Ulmer Boxen durchzuführen.
Dazu mußten natürlich erst mal welche angefertigt werden ...
Da ich nirgends Pläne dazu fand, machte ich es wie die Chinesen - kopierte sie mir aus dem Internet :grins:

Aber seht selbst - hier die Bilder ... !

Bei Fragen stehe ich gern zur Verfügung !

Grüße,
Klaus

F.Bast
31.01.16, 17:19
Hallo Klaus,

das ganze interessiert mich auch.
Ich würde mich freuen wenn Du auch weiter von Erfahrungen und Ergebnissen berichten würdest.

Gruß
Frank

Alex
31.01.16, 20:20
Servus Klaus,
Reschbeckt!!
Wann macht ihr den ersten Probelauf?
Vom Datum her rechte es ja gerade noch für Regenbogenforellen.
Bin auch gespannt wie es ausgegangen ist
Grüsse aus Wasserburg
Alex

Esox
31.01.16, 21:25
Denn ersten Versuch starten wir ab nächster Woche. Allerdings mit BF mit Dottersack da wir für Eier im Augenpunktstadium dieses Jahr zuspät dran waren.
Geplant sind die Boxen so das man auch Äscheneier auflegen kann das ist für 2017 auch geplant. Passt ja auch zeitlich recht gut erst BF und danach äschen und in ferner Zukunft dann auch hucheneier :top:.

Zum bau, es war sehr viel Arbeit. Hat sich aber meines Erachtens jetzt schon rentiert. Für die drei Boxen waren Ca 20 Arbeitsstunden und Material für Ca 300 Euro nötig, ausgenommen der 350 Schrauben die hatte ich in der Werkstatt rumliegen.
Gruß klaus

AlexX!!
02.02.16, 20:48
puh,

mords Aufwand treibt ihr da, wäre bei uns undenkbar,
viel zu auffällig, würde von Passanten, Jugendlichen ect.
umgehend inspiziert und dadurch vernichtet.
Bei uns geht der Trend dahin, die Eier direkt in dafür
vorbereitete Kisbetten zu streuen. Der Erfolg ist überwältigend.
Funktioniert blendend!!

Grüsse
AlexX!!

Esox
03.02.16, 20:38
Aufwand ist relativ, da dieses Gewässer sehr sandig ist fällt diese Methode flach. Der Wasserstand schwankt auch stark, darum ist das für uns die beste Lösung denke ich. Wegen Vandalismus habe ich sehr wenig bedenken da dieser Platz relativ abgelegen ist.
Ein Vorteil ist meines Erachtens auch das die kleinen nach dem aufbrauchen des dottersacks in dem Gewässer per Hand großflächig verteilt werden können. Bis nächstes Jahr soll die Flotte noch um 3 Boxen erweitert werden. Was tut man nicht alles für seine Gewässer!

Alexx wie bereitet ihr solche Plätze vor. Siebt ihr das feine Material aus, oder wie macht ihr das?

gruß klaus

AlexX!!
04.02.16, 12:03
Hi,

wir selbst brauchen glücklicherweise nicht eingreifen, aber unsere
Pachtnachbarn haben viel ausprobiert. Letztlich war die Variante
eingebrachter Kies mit Aussaat darauf die beste. Allerdings
muss das Kiesbett jedes Jahr händisch aufgelockert (Schaufel, Rechen, ect)
werden, sonst verstinern die innerhalb kurzer Zeit.
Kann gut sein das der Kies, da er eingebracht wurde nicht 100% zum
Wasser passt und darum verbäckt. Aber das händische Auflockern
ist Grundvorraussetzung, ob Feuerwehr zum Einsatz kommt, weiss ich
aktuell nicht, könnte aber helfen, je nach Größe der Bänke.

Gruß

Esox
11.02.16, 21:21
Heute bin ich 15.000facher Papa geworden :grins:
Aber seht selbst ...

Gruß,
Klaus

Steini (verstorben am 06.09.2019)
12.02.16, 11:40
Die werden schon sehr bald anfangen nach Futter Ausschau zu halten.
In der Natur haben sie die Möglichkeit den Dottersack auch als Übergangsfase zu nutzen.
Warte also nicht erst mit dem Aussetzen, bis der Dottersack ganz aufgezehrt ist, oder die Fische alle frei schwimmen.
Die können sich jetzt schon aktiv verstecken und schon beginnen die Futtersuche zu erlernen.

2-3 mal habe ich Forellenbrut selbst im Versuch angefüttert.
Einer der Gründe der sie zum Freischwimmen brachte, war oft erst das Jagen nach Futter.
Die machen das halt auch erst wenn es sich lohnt oder sie Hunger bekommen.:grins:

Ich weiß nicht was der richtige Zeitpunkt zum Aussetzen ist.
Aber es ist sicher ein anderer als in der Fischzucht, wo später dann immer ausreichend Futter vorhanden ist.

Die beginnen auf jeden Fall schon recht früh auch aktiv zu fressen, wenn da Lebendfutter Reize aussendet.
Dann zwingt die Gier nach mehr, sie auch zum aktiven Schwimmen.
Das mag bei Trockenfutter anders sein, sie da ran zu bringen ist sicher sehr viel schwerer.

Gefühlt habt Ihr nun die Fase hinter sich, für die Ihr die Erbrütungsboxen gebaut habt.
Dort in der Monatelangen Ausbrütung der Eier liegt die Arbeit, aber sie gleicht eben oft auch den Mangel schlechter Laichgelegenheiten aus.
In den Boxen solltet Ihr also selbst Eier auflegen, wenn Ihr die Zukauft, könnt ich das ungleich einfacher, gleich mit Brut machen.
Die dann ja nach Deckung und Vorkommen von Fressfeinden, als Dottersackbrut oder Angefüttert sofort besetzt werden kann.

Aber las Dier da nicht zu viel von mir reinquatschen, es geht ja auch um Neugier, Spaß und Erleben.
Ich hätte Euch die Zeilen ja nicht schreiben können, wenn wir ähnliches nicht auch alles gemacht hätten.
Es lohnt sich auf jeden Fall, um das mal selbst erleben zu können.

Aber die Erbrütung kostet halt sehr viel Zeit, finanziell ist es da günstiger, Erbrütung und Anfütterung den Profis zu überlassen.

Für die die es nicht wissen, selbst große Fischzuchtbetriebe kaufen oft Ihre Eier von anderen Betrieben.
Weil es halt günstiger ist, als selbst Eier zu erzeugen.
Ist ja nicht so als wenn die Eiqualität von einer beliebigen Mastforelle ausreichen würde, oder das das sterilisieren von Fischeiern so ganz unproblematisch ist.
Viele kleinere kaufen dann wieder von diesen Größeren. die dort dann erbrüteten Vorgestreckten oder Setzlinge.

Günstige Forellen kommen aber von den ganz großen Betrieben, wo sie halt in Massen fett gemacht werden.
Viele kleinere "Fischzüchter", beziehen dann halt diese ungleich günstigen Mastfische als reine Handelsware.
Jeder der nur rechnen kann oder muss, wird es vermeiden, Elterntierhaltung, Erbrütung, Aufzucht und Mast alles selbst zu machen.
Wie war der Spruch? "Ist der Handel noch so klein, bringt er doch mehr als Arbeit ein"
Schätze es würde uns erstaunen, wie oft Besatzfische aus ein und dem selben Großbetrieb stammen.
Egal von wem oder von wo, oder ob Brut oder Mastfisch, nicht selten werden sie aus der gleichen Zuchtgruppe von Elterntieren stammen.

Wer also Besonderheiten wie eigene Stämme erhalten will, darf nicht auf den Preis achten.
Der muss entweder ideell geführte Kleinbetriebe bezahlen oder es selber machen.
Das Streifen von wilden Forellen und auch das Erbrüten ist recht einfach, aber eben sehr Zeitaufwendig.
Wie man so etwas machen kann, hat Esox ja gut beschrieben.

Aber das geht auch noch ungleich primitiver.
Als Jugendliche haben wir dafür nur einen Gartenteich, einen Gartenschlauch, Filterwatte, eine Gartenteichpumpe, eine kleiner Wanne und einen kleinen Korb + Haarnetz verwendet und das dann ganz bequem im Schuppen gemacht. (zur Sicherheit falls die Gartenteichpumpe mal ausfallen würde, gab es noch einen Aquariumbelüfter)


Auch so klappe es 2 Mal ohne Probleme.
Probleme hatten wir allerdings, mit den Eiern. Da zeigten sich erhebliche Unterschiede zwischen billigen Elterntieren aus der Mast und hochwertigen teuren Speisefischen. Bei den einen gab es nur einzelne tote Eier abzusammeln, bei den billigen Mastfischen starben täglich so viele ab das wir bald kapitulierten.
Eine Teil der Forellen landeten dann in meinem Jugendzimmer im Aquarium, wo sie dann mit etwa 2,5-3 cm von einer Krankheit schnell dahingerafft wurden.
Heute wüsste ich wie ich sie hätte behandeln können..
Hat später im Bruthaus funktiniert.
Wie gesagt, man lehrt immer auch dazu wenn man etwas macht.

Ein Bekannter hat es gar mal gebracht Angeäugte Eier mit reinem Leitungswasser zu versorgen und so zum Schlupf zu bringen.
Das war sicher teuer und nicht überall ist Leitungswasser so unproblematisch, das man da Fische reinsetzen kann.
Bei uns geht es aber.

Nachtrag, die R.F erschien mir in der Anfütterung viel unkomplizierter als heimische Forellen.
Trutta ist wählerischer beim Futter und eben kein Schwarmfisch wie die R.F.

@Exos, mir würden gar keine 15 000 Namen einfallen für deine ganzen Kinder, zumal Männlein und Weiblein ja auch schwer zu unterscheiden sind.
Die sind zwar noch nicht ganz trocken hinter den Kiemen, werden aber schon bald ihren Freischwimmer machen und das werden bestimmt mal Leistungsschwimmer.

Esox
22.02.16, 21:23
Hallo zusammen !
Heute wurden meine Kinder von mir und meinem Gewässerwart Kollegen in die Freiheit entlassen :hüpf:

Der Wasserstand der Donau ist im Moment etwas hoch, aber wir konnten nicht mehr warten - da sie schon recht agil sind und der Dottersack zu 90% aufgezehrt war ...
Somit mußten sie aus den Boxen raus.

Für dieses Jahr ist das Projekt Nachzucht abgeschlossen, und nächstes Jahr geht es mit Bachforellen Eiern und danach mit Äschen Eiern weiter ...


Grüße,
Klaus

franz
23.02.16, 08:53
hallo esox!

saubere arbeit!
Schaut so aus als ob sich die mühe und arbeit reichlich gelohnt haben.

schöne grüsse

franz

Gekko gecko
23.02.16, 10:37
Hallo Esox,

für die Zukunft empfehle ich euch die Brütlinge besser zu verteilen, und auf keinem Fall (wie auf den Bildern 4 und 5 zu sehen) an typischen Standplätzen von adulten BF zu setzen. Die nehmen eure Arbeit als willkommenes Futter an.

Esox
23.02.16, 19:08
Die kleinen wurden auf einer Strecke von 2km verteilt. Da die Donau im Moment relativ hoch ist half es hald nix es blieb nur das Ufer übrig. Bei normalen Wasserstand ist an dieser Stelle eine große kiesbank.
Mit adulten BF sieht es bei uns noch schlecht aus, das program mit den BF läuft erst seit letztem Jahr. Bei der Elektrobefischung die im Jahr an 4 Terminen durchgeführt wird werden nur sehr vereinzelt bachforellen nachgewiesen. Äschen sind deutlich in der Überzahl Ader meist nur Exemplare zwischen 12 und 25 cm. Erst 3 mal konnten wir je einen Fisch über 30 cm erwischen.
Das ist auch der Grund das wir nächstes Jahr auch äscheneier auflegen möchten.

gruß Klaus

SAV
25.03.16, 18:25
Gratuliere zu diesem sehr guten Erfolg.
Das System scheint sich zu bewähren. Welches Lochblech wurde hier verwendet?

Gruß
Holger

danny
07.02.17, 19:46
Nach einiger Diskussion mit der restlichen Vorstandschaft habe ich sie überzeugen können, den Besatz mit Bachforellen Eiern mit den Ulmer Boxen durchzuführen.
Dazu mußten natürlich erst mal welche angefertigt werden ...
Da ich nirgends Pläne dazu fand, machte ich es wie die Chinesen - kopierte sie mir aus dem Internet :grins:

Aber seht selbst - hier die Bilder ... !

Bei Fragen stehe ich gern zur Verfügung !

Grüße,
Klaus

Hallo,
ich kann leider die Bilder nicht sehen, woran liegt das? Ich experimentiere auch mit der Ulmer Box
Gruss Danny

Esox
07.02.17, 20:28
Weis ich leider auch nicht bei mir geht es.
Wir sind mit den Bf schon durch. Dieses Jahr gibt es noch Hucheneier und mit ein bisschen Glück auch noch Äscheneier. Wieviele Eier legt ihr dieses Jahr auf, wir hatten heuer 50000 Stück.

Gruß Klaus

danny
07.02.17, 20:59
Weis ich leider auch nicht bei mir geht es.
Wir sind mit den Bf schon durch. Dieses Jahr gibt es noch Hucheneier und mit ein bisschen Glück auch noch Äscheneier. Wieviele Eier legt ihr dieses Jahr auf, wir hatten heuer 50000 Stück.

Gruß Klaus

wir testen eher mit Scotty Boxen und dann mit Meerforelleneiern, allerdings ist sehr viel Sand in den Bächen deswegen hab ich mal so ne ulmer box gebaut, und ca. 1000 Eier aufgelegt und bis jetzt sieht es sehr gut aus, ich kann mir auch gut vorstellen das man grüne eier direkt nach dem Laichfischfang dort auflegen kann.

danny
07.02.17, 21:03
Kannst du mir evtl. Bilder zuschicken, wie du deine Box gebaut hast? das wäre super

danny
09.02.17, 13:34
Hallo,
ich habe die Bilder nun gesehen, sieht gut aus. Ich habe die Erfahrung gemacht wenn ich vorne und hinten einen Einlass gebaut habe, das sich Schwebstoffe auf dem Boden lagern, ich habe allerdings jetzt den Boden auch nur mit einem Bohrer gelöchert, und die Längsseiten jeweils gelöchert, als Schwimmkörper habe ich 70er HT-Rohre genommen und einmal um die Kiste rumgelegt, das macht die Box nicht so riesen groß, du hast an der einen Box die Rohre am Anfang mit einem Gradstück hochgehen lassen, hast du damit bessere Erfahrungen?

Esox
09.02.17, 21:26
Das mit den schwebstoffen haben wir auch leichte Probleme. Es lagert sich hauptsächlich am Rand ab. Das wird bei den nächsten aber auch geändert und sie werden auch billiger. Das mit den Hörnern war nur für das "Flackschiff" gedacht damit sich kein dreck staut. Habe nicht viel Unterschied bemerkt. Das alulochblech hat eine Lochung von 1,5 mm. Kannst ja gerne auch mal Bilder einstellen.

gruß Klaus

anton
01.05.17, 22:27
Hallo zusammen

welchen durchmesser haben denn die löcher in den boxen vieleicht könntest du mir auch ein paar maße der box geben

wir haben seit diesem jahr einen bach gepachtet und würden gerne brutboxen für bachforellen selbs bauen


mfg anton

Esox
03.05.17, 17:52
Der Durchmesser der Lochung ist 1,5 mm. Steht aber auch im vorigen Thread. Maße kann ich dir gerade nicht sagen weis ich nicht auswendig.

gruß Klaus

anton
03.05.17, 23:09
danke dir
sorry hab erst später alles gelesen mein fehler

die maße der boxen vieleicht bei gelegenheit

gruß anton