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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Allgemeines zum Gewässerwart



Matse
20.09.17, 23:57
Hallo,
habe keinen passenderen Platz im Forum gefunden...

Ich überlege derzeit mich als Gewässerwart (GW) bei "meinem" Verein zu "bewerben" bzw. zur Verfügung zu stellen.
Dementsprechend würde mich interessieren wie viel Aufwand (Zeit) hinter dieser Aufgabe steht, wenn man diese einigermaßen vernünftig ausfüllen möchte. :hmm:
Was sollte man noch bedenken bevor man diese Aufgabe übernimmt?

Danke schon mal für Eure Antworten.
Matse

Steini (verstorben am 06.09.2019)
21.09.17, 21:33
Wie viel Zeit?
Das hängt von vielen Dingen ab, aber vor Allem wie viel Zeit Du da einbringen willst.
Man kann es sicher auf mehr als 40h die Woche bringen oder es in unter 40h im Jahr abwickeln.
Die Gewässer, Gewässeranzahl oder Fläche spielt da sicher weniger eine Rolle.
Dann ist da sicher noch die Frage ob man es mit Spaß und Interesse macht, oder als Job betratet den Jemand halt machen muss.

Will so sagen die Vorzeige-Gewässerwarte, werden es oft im Wissen und auch im Zeitaufwand und Erfahrung mit angestellten Fachbiologen aufnehmen können.
Das kann aber kein Maßstab sein.
Den Spaß und das Angeln sollte man sich unbedingt erhalten, wenn man es schon nicht im Hauptberuf macht.

Wobei man halt auch beim Angeln Informationen sammelt, denn man ist vor Ort und führt sicher auch Gespräche.
Zählt das jetzt zum Zeitaufwand eines G.W oder vermischt sich Hobby und Funktion dann immer mehr.

Ich kann Dier deinen Zeitaufwand nicht nennen, mein Leben dreht sich eigentlich fast immer auch um Fische.
Job, Freundeskreis oder Familie, waren bei Mir lange nicht der Mittelpunkt im Leben.

Matse
23.09.17, 00:01
Wie viel Zeit?
Das hängt von vielen Dingen ab, aber vor Allem wie viel Zeit Du da einbringen willst.
Man kann es sicher auf mehr als 40h die Woche bringen oder es in unter 40h im Jahr abwickeln.


Ich hatte schon befürchtet das die Antwort so ausfallen würde....deshalb hatte ich ja nach "...eingiermaßen vernünftig ausfüllen..." gefragt.

Wie auch immer, vielleicht eine etwas andere Herangehensweise an das Thema, damit ich für mich entscheiden kann ob ich das wirklich machen kann und will:
Was sind die eigentlichen Aufgaben des GW?
Die generelle Aussage "Hege und Pflege des Gewässers und der Fische" bringt mich hier nicht wirklich weiter. Leider gibt es hier im Forum keine Antwort hierauf (oder ich habe diese noch nicht gefunden).
Einen speziellen "Reiter" unter der die Aufgabenstellung an den GW oder FA beschrieben würden, gibt es leider nicht.
Wäre vielleicht 'ne Idee hier was aufzustellen, damit sich potentielle Interessenten einen Überblick verschaffen können, ...falls jemand auch noch Zeit für so was hätte .

... oder kann es sein, dass es gar keine klare Beschreibung der Aufgaben des GWs gibt :shock:. Jeder bringt in diesen Posten sein persönliches Verständniss und Interesse ein?

Bitte versteht mich nicht falsch, ich möchten nicht meckern oder das Forum kritisieren, es geht mir nur darum die Erwartungen an den GW zu ermitteln, damit ich mich für/gegen diesen Posten entscheiden kann.

Georg
23.09.17, 08:54
Moin Matse und willkommen im Forum.
Du bist auf der Suche nach einer Stellenbeschreibung für den GW, die gibt es so pauschal aber nicht.

Die Aufgabenstellung und Verantwortlichkeiten innerhalb des Vereins regelt der Verein selbst.
Zunächst bist Du als GW Mitglied des geschäftsführenden, oder erweiterten Vorstandes, je nach Satzung.
Dann kommt noch das "Tagesgeschäft" dazu.
Erstellung und Einhaltung von Hegeplänen, Sicherstellung der Umsetzung von Gesetzlichen Vorgaben, Beschaffung oder Zucht von Fischen und dessen Besatz, Regelung von Fanglimitierungen, Erhebung von Bestandsdichten, ggf. auch E-Befischung, Auswertung von Fangkarten, Beantragungen von Maßnahmen oder Förderungen bei Behörden, Bindeglied und Ansprechpartner für Behörden, ggf. Planung/Erstellung/Leitung von Pflege-/ Renaturierungs-/ und Arbeitseinsätzen, Kontrolle der Gewässer, hier Flora und Fauna, Ansprechpartner und SEG bei Gewässerverunreinigungen oder Fischsterben, Leitung/Moderation von Vorstands- und Gewässerausschusssitzungen, Planung und Organisation von Veranstaltungen, Beantragung und Ausgabe von Fangkarten, (...)

... ich könnte hier sicher noch etliches hinzufügen.Kurzum Mädchen für alles.

Du kannst alles selbst machen, dann kommst Du auf die 40 h Woche, die Steini ansprach, Du kannst die Aufgaben aber auch auf mehrere Schultern verteilen und agierst dann als Teamleader, kommt ganz auf Dich an. Ich persönlich habe einen "Arbeitsaufwand" von vielleicht 10-12 Stunden pro Monat.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
23.09.17, 10:19
Georgs 10 -12 h im Monat, habe ich schon durch die Öffnungszeiten in der Geschäftsstelle.

Georg
23.09.17, 10:41
Genau so etwas meinte ich, wir haben ein eingespieltes Team in der Geschäftsstelle,
in Zeiten von Telefon, E-Mail, Skype und WhatsApp müssen die GW's nicht mehr permanent in der Geschäftsstelle anwesend sein.

Matse
24.09.17, 00:23
Danke erst mal für Eure Antworten!

Was mich ein wenig wundert ist, das Georgs "Aufgabenliste" schon bald auf eine "One-Man Show" des GWs deutet, denn für mein Verständniss sind dort einge Aufgaben aufgeführt die zu anderen Posten gehören (z.B. Leitung/Moderation von Vorstandssitzungen gehört dem Vorsitzenden, Leitung von Arbeitseinsätzen (nicht unbedingt die Planung) liegt bei uns bei den Arbeitswarten (kein Ahnung ob es die überall gibt)...). Oder seid Ihr neben dem GW auch noch Vereinsvorsitzender?

Meiner Ansicht nach könnte es in unserem Verein zumindest teilweise auf den erwähnten Teamleader rauslaufen. Mal sehen was ich daraus mache.

@Gerorg: Die Links im "Nachspann" Deiner Kommentare laufen ins Leere bzw. auf eine m.E. nicht sinnvolle Seite.

Falls mir weitere GWs noch ein paar Stundenwerte für Ihren persönlichen mittleren Arbeitsaufwand "über den Zaum werfen" könnten, fände ich das Klasse :grins:.

Matse

Thomas
24.09.17, 17:20
Wie viel Zeit?
Will so sagen die Vorzeige-Gewässerwarte, werden es oft im Wissen und auch im Zeitaufwand und Erfahrung mit angestellten Fachbiologen aufnehmen können.


Eine mehr als gewagte These ...

Georg
24.09.17, 20:30
Nabend Matse,


Was mich ein wenig wundert ist, das Georgs "Aufgabenliste" schon bald auf eine "One-Man Show" des GWs deutet, denn für mein Verständniss sind dort einge Aufgaben aufgeführt die zu anderen Posten gehören (...)
Da Du weder Dich noch Deinen Verein oder seine Struktur vorstellt hast, bleibt also nur eine bunte Auflistung von möglichen Aufgaben.

In wie weit die Position des GW in einer One-Man-Show endet, liegt letztlich an der Vereinsstruktur und an Dir selbst,
es gibt durchaus kleine Vereine, wo alle aufgezählten Aufgaben beim GW zusammenlaufen.
Dann gibt es Vereine, die eine klare Aufgabentrennung haben, um Dein Beispiel des Vereinsdienstes anzuführen:
Der Vereinsdienstleiter erstellt/vergibt nach Rücksprache mit dem GW die Arbeitstermine und führt die Anwesenheitslisten,
der GW oder Gewässerobmann entscheidet welche Arbeiten auszuführen sind und leitet den Arbeitseinsatz.
Alternativ: Die Vorstandssitzung wird vom 1. Vorsitzenden geleitet, die Gewässerausschusssitzung vom GW.
Es gibt allerdings auch Vereine, wo der GW nur eine "Marionetten-Position" ausfüllt und alle Entscheidungen über den Tisch des 1. und 2. Vorsitzenden laufen, ohne den GW zu involvieren. Alles schon erlebt und gehört/gelesen.

Deshalb schrieb ich:



Du bist auf der Suche nach einer Stellenbeschreibung für den GW, die gibt es so pauschal aber nicht.

Die Aufgabenstellung und Verantwortlichkeiten innerhalb des Vereins regelt der Verein selbst.
(...)

Hast Du diese Frage

(...)
Was sind die eigentlichen Aufgaben des GW?
(...)
eigentlich schon Deinem derzeit amtierenden GW oder Deinem 1. Vorsitzenden gestellt? :ärger:

Günter
25.09.17, 20:04
Ich stelle hier mal ein Buch für Gewässerwarte vor.


" Praxishandbuch Gewässerwart "

von Jürgen Mattern

ISBN 978-3-440-14537-1

In diesem Buch stehen alle Aufgaben die ein Gewässerwart Ausfüllen sollte und Begleitet
die tägliche Arbeit eines Gewässerwartes !

Kostet 39,99€

neuling
28.09.17, 15:39
Interessiere mich auch für den Posten. Der aktuelle GW steht wegen mangelner Transparenz und schlechten Fangergebnissen und Besatzverweigerung bei den Mitgliedern arg in der Kritik.
Mich ärgert bei vielen Gewässerwarten die mangelne Kommunikation mit den Mitgliedern, so nach dem Prinzip, die Mitglieder sind eh doof.
Ich erwarte eigentlich, dass der GW ein Teamarbeiter ist, Istzustände aufnimmt, Verbesserungsvorschläge macht und diese im Team diskutiert und anschließend der Mitgliederversammlung zur Abstimmung vorlegt.
Bei uns gibts 0 Transparenz, keine Erklärungen und kritische Fragensteller werden abgebügelt.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
28.09.17, 18:51
Interessiere mich auch für den Posten. Der aktuelle GW steht wegen mangelner Transparenz und schlechten Fangergebnissen und Besatzverweigerung bei den Mitgliedern arg in der Kritik.
Mich ärgert bei vielen Gewässerwarten die mangelne Kommunikation mit den Mitgliedern, so nach dem Prinzip, die Mitglieder sind eh doof.
Ich erwarte eigentlich, dass der GW ein Teamarbeiter ist, Istzustände aufnimmt, Verbesserungsvorschläge macht und diese im Team diskutiert und anschließend der Mitgliederversammlung zur Abstimmung vorlegt.
Bei uns gibts 0 Transparenz, keine Erklärungen und kritische Fragensteller werden abgebügelt.

Interessant
Ich staune umgekehrt, das Fischbesatz bei uns Mitgliedern eher wenig zu interessieren scheint.
Wenn dann doch mal Einzelne nachhaken, kann es sein das sie ganz andere Vorstellungen von richtig haben.
Da ist es nicht leicht festzustellen, ob berechtigte Einwände abgeschmettert werden, oder falsche Vorstellungen abgelehnt werden.
Eins aber weiß Ich, auf einer J.H.V ist wenig Zeit für Abstimmungen über Besatz oder Diskussionen darüber.
Ich weiß nicht wie es bei anderen ist, aber bei uns dauern sie auch so 3-4 h, mit Scheinausgabe und Nach-Gesprächen also für mich 6-8 h.
Da habe ich dann vielleicht 10-15 Min Zeit flüchtig etwas zu berichten.

neuling
28.09.17, 19:37
Das Problem entsteht erst dann, wenn sehr schlecht gefangen wird und kein Besatz erfolgt.
Wann dann nicht die Gründe für diese Entscheidung ordentlich erklärt werden und es keine Diskussion mit dem Allerheiligsten geben darf, rumort es an der Basis.
Ich finde, die Gewässerwarte müssen jährlich schriftlich ihre Entscheidungen über eine Soll-, Istanalyse begründen und sich Mehrheiten suchen. Eine halbe Seite müsste fast reichen. Mehr Transparenz, Abstimmung und Teamgeist sind dringend geboten.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
28.09.17, 23:05
Das Problem entsteht erst dann, wenn sehr schlecht gefangen wird und kein Besatz erfolgt.
Wann dann nicht die Gründe für diese Entscheidung ordentlich erklärt werden und es keine Diskussion mit dem Allerheiligsten geben darf, rumort es an der Basis.
Ich finde, die Gewässerwarte müssen jährlich schriftlich ihre Entscheidungen über eine Soll-, Istanalyse begründen und sich Mehrheiten suchen. Eine halbe Seite müsste fast reichen. Mehr Transparenz, Abstimmung und Teamgeist sind dringend geboten.

Schlecht zu fangen ist eine relative Wahrnehmung.
Da wird es in einigen Vereinen Dicke Luft geben, wo es bei Anderen halt als Gegebene Verschlechterung oder Zustand zufrieden wahrgenommen wird.
Ich denke es hat auch viel mit Aufklärung, Ehrlichkeit und Offenheit in den Vereinen zu tun.
Bei uns ist es eher das ich über Rückgänge der Fänge stöhne und die Spezies meinen das die Angler halt nicht mehr angeln können.
Die Meldungen bei uns , grob und aus dem Kopf.
Je Mitglied: 1 Aal, 1Kg Weißfisch, 0,7 Zander, 0,35 Hechte, 0,25 Karpfen, 0,08 Wels, 0,04 Meerforellen,........
Wer will kann also 50 Aale, 10 Zander, 5 Hechte. 10 Karpfen ,1-3 Forellen oder Welse schaffen, Ich war auch mal so Angelverrückt.
Heute reicht es mir mal ans Wasser zu gehen.



Deine halbe Seite, wäre nicht viel.
Ich denke Wir bringen über so etwas in der Vereinszeitung im Jahr 10 Seiten wo es sich um die Entwicklungen in den Gewässern und Besatz dreht.
Da sind dann auch die Fangstatistiken, Besatzzahlen und oft auch Begründunge dabei.
Es ist schließlich Ihr Geld, was Ich verantworten muss, wobei ich geizig bin.
(Vielleicht erübrigen sich dann diese Themen bei der JHV.)
Wer neugierig ist kann mich aber auch jede Woche im Heim ansprechen, oder meine schrägen Gedanken im Netz finden.
Darum schreibe ich ja im Netz, denn viele lesen keine längeren Berichte in der Vereinszeitung.
Letztere sagen dann aus warum ich dort nicht vermehrt, über die Schwarzmundgrundel berichte...
Hatte ich doch, Jahre lang in jedem Bericht oft mit Fotos, aber nun wo sie seit Jahren da ist, schreibe ich halt weniger darüber.
Wenn das Kind erst im Brunnen ist, kann man es ruhiger angehen lassen.
Hatte Sie halt damals nicht interessiert...b.z.w, war zu umfangreich.

neuling
29.09.17, 11:56
Danke für die Antwort. So einen Gewässerwart wünschen wir uns auch.
Die Fänge sind bei euch fantastisch, zumindest was die Stückzahlen angeht.
Wir haben über 500 Mitglieder. Karpfen sind angeblich zuviele, aber es gibt Kollegen, die 40 Nächte für weniger als 10 Karpfen am Wasser verbringen. Hechte über 60cm werden bei mehreren Gewässern und ca. 100ha vielleicht 100 pro Jahr gefangen, wovon die Hälfte entnommen wird. Rotaugen sind eine Rarität geworden, Aale vielleicht 50-100 Stück, Zander 5. Nur kapitale Brassen als Befänge beim Karpfenangeln, Grundeln und kleine Barsche bis 20cm werden reichlich gefangen.

Wenn dann ohne Begründung kein Besatz erfolgt, keiner im Vorstand angelt, dann werden halt die kritischen Stimmen immer lauter.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
29.09.17, 18:27
Lob es nicht.
Ich bin unzufrieden, was als G.W sicher besser ist als mit seiner Arbeit selbstzufrieden zu sein.
Es gibt so vieles was man eigentlich machen müsste und könnte.
Bei mir aber ist die Luft raus.

Trotzdem wäre es spannend wie Spezis es bei Euch sehen.
Sie fangen noch wenn andere längs leer ausgehen.
Mag sein das die bei Euch zufriedener sind, als Du denkst.

Bei uns klagte man als die Aale in den 90er weniger wurden.
Seit den erfreuen sich Angler, wenn sie 1-3 gute Aale fangen.
Wobei einige Aalspezis es uns dann zeigten und wiederholt bei Vereinsaalangeln in der Nacht abräumten.
(Mitglieder, die extra 120 Km Weg auf sich nehmen um bei uns leckerere Aale zu fangen)
Am Tag gewann ich das 4 mal hintereinander , in der Nacht sie (Wobei Sie am Tag gar nicht erst mitmachten).
Da reichten mir selbst bis zu 10 Aale und 5-6 KG einfach nicht.
Die brachten halt so um 15-35 St an die Waage, unglaubliche Zahlen für die ortsansässigen Angler.

Nun angelt man in Reihe und in der Nacht, ohne freie Platzwahl und Platzwechsel.
Das ist weder was für Sie. noch für Mich.
Platzwahl und häufiger Platzwechsel auch in der Nacht, sind halt das Salz in der Suppe.
Mit Ködern oder Angeltechnik nicht auszugleichen.
(Wobei wir völlig andere Gewässer befischten und völlig anders angelten. Aber es waren halt auch Spezis, welche die Gewässer bei uns genauer kannten wie viele Ortsansässige und mit Wissen und Kopf an die Sache herangingen.
Also zum Beispiel nie dort fischten wo Andere Angler hingehen und sich Ihre Ecken schonten.
Dee olle "Tesch" hätte Ihr Lieblingsbuch sein können.)

neuling
29.09.17, 21:04
Warum holst du dir nicht ein GW Team ins Boot? Die viele Arbeit muss nicht einer alleine machen. Für jedes Gewässer ein Team mit 4 Leuten. Jedes Team organisiert einen Arbeitsdienst, Gewässeranalysen und stellt einen Besatzplan auf.

Jeder muss ersetzlich sein.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
30.09.17, 11:20
@Neuling
Ich habe so ein Team und bin gefühlt auch nur Teil dieses Teams, zu dem ich schon als Jugendlicher als Nesthäkchen stieß.
Der harte Kern ist seit über 30 Jahren unverändert und es scheint nicht so viele Angler zu geben die da dauerhaft mitarbeiten wollen, wie du vielleicht denkst.
So ein erfahrener Kern, ist ein hohes Kapital für den Verein, weil jeder meinen Posten übernehmen könnte oder einspringen kann, wenn es sein muss.
Jeder von Ihnen war oder ist bereit, da auch private oder berufliche Dinge einzuschränken wenn dort für den Verein etwas gemacht werden muss (nicht soll oder müsste).
Aber nach so vielen Jahren, ist man auch nicht mehr so neugierig auf Dinge die man vielleicht als Neuling für wichtig hält, man macht halt einen Job.
Ich kann froh sein, das da einige Mitstreiter sind, auch wenn es nicht einmal 1 je Gewässer ist.
Aber es bringt auch nichts da andere zu suchen, wenn es sie denn nicht wirklich wichtig erscheint und interessiert.
Letztere sind immer gern gesehene zusätzliche Helfer, die gerne helfen und auf die gern zurückgegriffen wird.


Da haben viele G.W eher als Einzelkämpfer zu arbeiten und zu planen.

neuling
04.11.17, 16:52
@Neuling
Ich habe so ein Team und bin gefühlt auch nur Teil dieses Teams, zu dem ich schon als Jugendlicher als Nesthäkchen stieß.
Der harte Kern ist seit über 30 Jahren unverändert und es scheint nicht so viele Angler zu geben die da dauerhaft mitarbeiten wollen, wie du vielleicht denkst.


Hallo Steini,
auf der einen Seite bewundere ich die Ausdauer und Leistungsbereitschaft dieser harten Kerne, auf der anderen Seite erlebe ich diesen harten Kern auch als Grund, dass sich andere nicht mehr engagieren wollen. Die Meinungen sind oft unbewusst sehr gefestigt und frisches Blut trifft auf die volle Härte des Kerns. Es wird nicht mehr experimentiert und viel erklärt und viele des harten Kerns sind selbst nicht mehr am Wasser aktiv.
Ebenso erlebe ich das Handeln dieser Kerne nicht mehr als wirklich demokratisch. Eher im Sinne, wir machen die Arbeit, also bestimmen wir auch, wo es lang geht. Es wird soviel über Besatz oder Nichtbesatz diskutiert, aber anstatt die Mitgliederversammlung über verschiedene Konzepte wählen und abstimmen zu lassen, macht der GW alles im Alleingang.

Überlege schon länger, mich auch zu engagieren. Aber ich würde es nur machen, wenn ich das Gefühl hätte, etwas bewegen zu können, was beim harten Kern schwer ist.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
04.11.17, 18:20
Hallo Steini,


Überlege schon länger, mich auch zu engagieren. Aber ich würde es nur machen, wenn ich das Gefühl hätte, etwas bewegen zu können, was beim harten Kern schwer ist.

:lachen::top::lachen:
Gute Antwort, welche viele Probleme zusammen fast.

Mag sein das "Alte Hasen" oft schon Erfahrungen gesammelt haben und nun viele Dinge ablehnen, die Ihnen einst richtig erschienen und Freude oder Hoffnung machten.
Die Alten können halt auch Interesse, Hoffnung und Verbesserung im Wege stehen.
(Siehe meinen Beitrag zu den Brutboxen heute, oder meiner Allgemeinen Stimmung in der Ich mich frage, ob ich nicht Anderen noch Interessierten das Feld überlassen sollte. Du bringst genau meine innere Fragestellung auf den Punkt. Ich weiß Ich stehe den Interessierten vermehrt im Weg und nur Sie wollen wirklich.....und ich weiß auch sie werden Fehler machen, die Ich auch gemacht habe.
Das zu unterbinden nimmt Ihnen aber das Interesse und ist auch nicht richtig. Wobei Ich wiederum immer weniger wie ein Angler denke und den Spaß am Angeln verliere.)

Böse könnte man sagen, nichts ist Langweiliger als nur noch einen Job zu machen. Spaß macht halt das Ausprobieren von eigenem Wissen.

Ist eine Doofe Sache, weil Interessierte halt oft eher Wünschen und Lehrmeinungen folgen wollen, die sie kaum verstehen oder hinterfragen.
Einer der Möglicherweise nachrücken wird, lehnte zum Beispiel Besatzerhöhungen beim Karpfen sofort ab, weil zu viel Karpfen...
Bis Ich Ihm klarmachte das 4 oder 6 Kg Karpfenbesatz Ha im Jahr immer noch wenig seien und auch der Höchstbesatz im Jahr bei uns kaum 30 Kg Ha seien die fast in gleicher Menge wieder nach Fangliste entnommen werden.
Ein Anderer wunderte sich darüber das ich die Welse gar nicht bedrohlich sehe und gar auf das ges. Mindestmaß bestehe.
Aber die Vorsitzenden....sind Vorsitzende und nicht Gewässerwarte.
Da fällt mir ein eben ein Foto von einem Wels aus der Weser gesehen zu haben, der vielleicht aus dem Setzlings-Besatz von 94 stammen könnte.
227cm ist der Größte von dem ich bislang hörte und war der einzige Fang zweier Verrückter und vieler Nächte dieses Jahres.

neuling
10.11.17, 14:02
:lachen::top::lachen:
Gute Antwort, welche viele Probleme zusammen fast.

Mag sein das "Alte Hasen" oft schon Erfahrungen gesammelt haben und nun viele Dinge ablehnen, die Ihnen einst richtig erschienen und Freude oder Hoffnung machten.
Die Alten können halt auch Interesse, Hoffnung und Verbesserung im Wege stehen.
(Siehe meinen Beitrag zu den Brutboxen heute, oder meiner Allgemeinen Stimmung in der Ich mich frage, ob ich nicht Anderen noch Interessierten das Feld überlassen sollte. Du bringst genau meine innere Fragestellung auf den Punkt. Ich weiß Ich stehe den Interessierten vermehrt im Weg und nur Sie wollen wirklich.....und ich weiß auch sie werden Fehler machen, die Ich auch gemacht habe.
Das zu unterbinden nimmt Ihnen aber das Interesse und ist auch nicht richtig. Wobei Ich wiederum immer weniger wie ein Angler denke und den Spaß am Angeln verliere.)

Böse könnte man sagen, nichts ist Langweiliger als nur noch einen Job zu machen. Spaß macht halt das Ausprobieren von eigenem Wissen.

Ist eine Doofe Sache, weil Interessierte halt oft eher Wünschen und Lehrmeinungen folgen wollen, die sie kaum verstehen oder hinterfragen.
Einer der Möglicherweise nachrücken wird, lehnte zum Beispiel Besatzerhöhungen beim Karpfen sofort ab, weil zu viel Karpfen...
Bis Ich Ihm klarmachte das 4 oder 6 Kg Karpfenbesatz Ha im Jahr immer noch wenig seien und auch der Höchstbesatz im Jahr bei uns kaum 30 Kg Ha seien die fast in gleicher Menge wieder nach Fangliste entnommen werden.
Ein Anderer wunderte sich darüber das ich die Welse gar nicht bedrohlich sehe und gar auf das ges. Mindestmaß bestehe.
Aber die Vorsitzenden....sind Vorsitzende und nicht Gewässerwarte.
Da fällt mir ein eben ein Foto von einem Wels aus der Weser gesehen zu haben, der vielleicht aus dem Setzlings-Besatz von 94 stammen könnte.
227cm ist der Größte von dem ich bislang hörte und war der einzige Fang zweier Verrückter und vieler Nächte dieses Jahres.


Warum lässt du die Nachrücker nicht einfach machen unter der Bedingung, dass für die Entscheidungen vorher die Mitglieder gefragt werden.
Wenn die Mitglieder mehrheitlich den Karpfenbesatz ablehnen, dann ist es doch ok.
Oder wächst gerade ein typischer Diktator heran, der sein persönliches Ding durchziehen möchte, ohne die Mitglieder miteinzubinden?

Ich sehe die Aufgabe des Gewässerwartes darin, Mitgliederwünsche so weit wie rechtlich möglich umzusetzen. Dabei verweigert sich der GW nur bei rechtlich problematischen oder verbotenen Dingen (z.B. Störbesatz) oder nachgewiesenermaßen unsinnigen Maßnahmen (z.B. Hechtbesatz bei guter Reproduktion| Zanderbesatz, wenn nur Geld versenkt wird | Forellen im sommerwarmen Tümpeln).

Das Gewässerwartteam sollte meiner Meinung nach Vorschläge der Mitglieder aufnehmen, diese einordnen, daraus Besatzpläne, Strukturverbesserungspläne und Regelpläne erstellen und diese durch Abstimmung legitimieren lassen.

Wenn dann Mitglieder meckern, kann der GW auf die Mitgliederversammlung verweisen. Soll der Meckerer doch noch Vorschläge bei der Versammlung einbringen und abstimmen lassen.
Das nennt sich dann Demokratie.

Georg
10.11.17, 21:12
Kurze Frage:

(...)
Ich sehe die Aufgabe des Gewässerwartes darin, Mitgliederwünsche so weit wie rechtlich möglich umzusetzen.
(...)
Wozu dann einen Gewässerwart?

Steini (verstorben am 06.09.2019)
11.11.17, 11:57
Warum lässt du die Nachrücker nicht einfach machen unter der Bedingung, dass für die Entscheidungen vorher die Mitglieder gefragt werden.
Wenn die Mitglieder mehrheitlich den Karpfenbesatz ablehnen, dann ist es doch ok.
Oder wächst gerade ein typischer Diktator heran, der sein persönliches Ding durchziehen möchte, ohne die Mitglieder miteinzubinden?

Ich sehe die Aufgabe des Gewässerwartes darin, Mitgliederwünsche so weit wie rechtlich möglich umzusetzen. Dabei verweigert sich der GW nur bei rechtlich problematischen oder verbotenen Dingen (z.B. Störbesatz) oder nachgewiesenermaßen unsinnigen Maßnahmen (z.B. Hechtbesatz bei guter Reproduktion| Zanderbesatz, wenn nur Geld versenkt wird | Forellen im sommerwarmen Tümpeln).

Das Gewässerwartteam sollte meiner Meinung nach Vorschläge der Mitglieder aufnehmen, diese einordnen, daraus Besatzpläne, Strukturverbesserungspläne und Regelpläne erstellen und diese durch Abstimmung legitimieren lassen.

Wenn dann Mitglieder meckern, kann der GW auf die Mitgliederversammlung verweisen. Soll der Meckerer doch noch Vorschläge bei der Versammlung einbringen und abstimmen lassen.
Das nennt sich dann Demokratie.

Du betrachtest den G.W eher als Vollstrecker der Besatz-Wünsche aus der H.V.
Ich betrachte den Job, aber eher als den eines Spezialisten der in der Pflicht ist sich weiter zu bilden und im Sinne Aller , wenn auch Vorrangig der Mitglieder zu arbeiten.
Es ist weniger der Posten des Umsetzenden von Wünschen, sondern Eher ein Job, den Andere einem Anvertrauen, dem Sie Vertrauen mehr Wissen zu haben.
Da ist halt der Knackpunkt.
Wobei das eine Frage von Vertrauen ist, wie das dann läuft.
Hat man Ihr Vertrauen, stellen die Mitglieder keine eigene Wünsche auf Versammlungen zu Diskussion.
Haben sie es nicht, werden Sie einen für Dumm oder einen Diktator halten.
Es gibt da einen Trick, immer alle Interessen berücksichtigen und immer schon weiter zu sein und selbst im Vorfeld Diskussionen zu suchen.
Wer erst Versammlungsbeschlüssen zum Fischbesatz folgt, wird nur immer weiter von Anderen hin und her geworfen.

Georg hat recht, ein Gewässerwart ist eine Vertrauensposition und mit Eigenverantwortung geschlagen.
(Nachtrag: In Niedersachsen ist der ausgebildete G.W gar vorgeschrieben, wenn ein Angelverein die Gemeinnützigkeit anstrebt um so in den Genuss von Vorzügen zu kommen.
Von Ausbildern und dem G.W erwartet man also solche Kenntnisse, ähnlich wie bei Jugendbetreuung, wobei G.Ws und Jugendwarte durchaus auch Haftbar sind, wenn sie Mist bauen.
Ergo sollten sie nicht nur Versammlungsbeschlüssen folgen, sondern auch wissen was sie tun.
Wobei Ich vermute das der G.W nicht immer Teil des Geschäftsführenden Vorstandes ist, was das dann wohl teilweise Problematisch machen wird.
es gibt halt gar nicht so viele Posten in Angelvereinen wo Grundwissen ges. vorausgesetzt wird. )

Steini (verstorben am 06.09.2019)
12.11.17, 10:45
Warum lässt du die Nachrücker nicht einfach machen unter der Bedingung, dass für die Entscheidungen vorher die Mitglieder gefragt werden.
Wenn die Mitglieder mehrheitlich den Karpfenbesatz ablehnen, dann ist es doch ok.
Oder wächst gerade ein typischer Diktator heran, der sein persönliches Ding durchziehen möchte, ohne die Mitglieder miteinzubinden?


Da hast Du einen Knackpunkt von demokratischen Gemeinschaften angesprochen.
Eine Gemeinschaft besteht aus Vielfältigen Betrachtungen und Wünschen.
Sie ist stark wenn sie sich gegenseitig respektiert und ihre unterschiedlichen Meinungen und Wünsche achtet.
Abstimmungen was denn nun richtig sei, erreichen oft das Gegenteil, denn es kann zur Diktatur der jeweiligen Mehrheit verkommen.
Vor allem kann man Abstimmungen recht einfach beeinflussen um Anderen seine Ideale aufzuzwingen.

Die Mehrheit wird bei uns keine R.F wollen und auch mit Stillgewässern und Karpfen wenig im Sinn haben.
Man könnte sie gegen Bootsangeln in Stellung bringen und gegen C+R, gegen den Unsinnigen Karpfen, Zander, Hecht, Aal, Quappen, Schleien, Meerforellen, Lachs oder Schnäpelbesatz.
Gegen teure Vereinsfeste, teure Verwaltung, teure Umweltprojekte, Hochseeangeln und vieles mehr....
Aber all das zusammen, macht unseren Verein von 1400 Anglern aus.
Es sollte also das Ziel sein, der Gemeinschaft zu dienen und an Alle zu denken.
Das wiederum ist eine Vertrauensposition, denn in Wahrheit liegt die Mehrheit bei den vielen einzelnen Minderheiten.
Es sind diese vielen Minderheiten und Ihr Vertrauen zu Funktionsträgern, die vor populistischen Wünschen und Mehrheitsbeschlüssen Schutz bieten.
Das ist jetzt aber meine Vorstellung von einer funktionierender demokratischen Gemeinschaft.

Sorry, das Thema beschäftigt mich derzeit vielfach....
In meinem Fall belastet mich das Verantwortungsgefühl aus dem Vertrauen der Mitglieder.
Ich kann es gefühlt kaum erfüllen.

neuling
12.11.17, 19:59
Vielen Dank, dass du mir so ausführlich antwortest, auch wenn ich manchmal provokant klingen mag.
Wahrscheinlich rege ich mich zu sehr über unsere Vereinsführung auf.

Ich versuche es mal so auszudrücken. 15 Leute pachten ein Gewässer und wählen einen GW, der ausgebildet wird und sich stark engagiert. Selbstverständlich setzen sich trotzdem alle zusammen und beraten über Besatzmaßnahmen, Entnahmegrößen und Mengen, Gewässerarbeiten usw.
Der GW begleitet dabei bezügl. der Rechtslage und berät bzgl. der Folgen. So kann dieser vom unsinnigen oder verbotenen Fischbesatz, verbotenen Abholzaktionen usw. abraten, da er dafür von der Behördenseite den Ärger bekommen würde.
Wenn der GW aber die anderen 14 nicht überzeugen kann, muss er entweder sein Amt räumen oder sich der Mehrheitsmeinung fügen. Das ist meiner Meinung nach sehr demokratisch.



Wenn jetzt 500 oder 1400 Angler viele Gewässer pachten oder gar in Besitz haben, geht das nicht mehr so einfach. Ich als einfaches Mitglied und vielleicht irgendwann mal selber GW, erwarte eine saubere Kommunikation. Dazu könnten Arbeitsteams für jedes Gewässer berufen werden, die der Mitgliederversammlung mehrere Alternativvorschläge zur Abstimmung vorlegt. Diese Arbeitsteams würden offen sein, so dass Mitglieder daran teilnehmen können. In diesen Arbeitsteams würden schon im Vorfeld Abstimmungen erfolgen. Die Vereinsmeckertanten könnten in diesen Arbeitsteams mitarbeiten und abstimmen. Wenn dann noch erklärt wird, warum welche Maßnahme erfolgt und wie der Erfolg geprüft wird, müssten alle mit dem Verfahren zufrieden sein, auch wenn die eigenen Wünsche nicht berücksichtigt wurden. Der GW beurteilt hier auch die Vorschläge auf Machbarkeit, Umweltverträglichkeit und Rechtssicherheit.

Für den GW wird es viel einfacher, da der bei allen Anfeindungen auf die offenen Arbeitsteams und Mitgliederentscheidungen verweisen kann.


Bei uns ist es leider so, dass der GW etwas macht, wer kritisch nachfragt wird lautstark und agressiv abgebügelt.
Die Entscheidungen triftt er alleine, der Vorsitzende wird informiert und nickt demütig ab, Arbeitsteams und Diskussionen sind ausdrücklich nicht erwünscht, da alle anderen doof sind.
Allerdings arbeitet der GW als Rentner sehr viel, legt sich zugunsten des Vereins und Natur mit allen Behörden an und kennt sich durch die jahrelange Arbeit mit der Rechtslage sehr gut aus. Man merkt, er braucht seinen GW Job, allerdings mehr bezüglich Naturschutz als für den Fangerfolg.

Das ist der Grund, warum dieser bislang noch nicht abgesägt wurde.

Albert
12.11.17, 20:20
Neuling:
Es kann aber auch sein, der GW tickt so wie viele hier im Forum.


Allerdings arbeitet der GW als Rentner sehr viel, legt sich zugunsten des Vereins und Natur mit allen Behörden an und kennt sich durch die jahrelange Arbeit mit der Rechtslage sehr gut aus. Man merkt, er braucht seinen GW Job, allerdings mehr bezüglich Naturschutz als für den Fangerfolg.
Das ist der Grund, warum dieser bislang noch nicht abgesägt wurde.

Ich kenne Eure Gewässer nicht und wieß nichts darüber wie Eure Gewässer beschaffen sind.
Kann es nicht auch sein das Euer GW im Frühjahr/Frühsommer sich einen Überblick über das Laichgeschäft und das Fischartenaufkommen verschafft und seine Schlüsse zieht?
Ob und wie Euer GW das kommuniziert, darüber haben wir natürlich keinen Einblick.
Aber mit dem Wort absägen habe ich schon Probleme.


auch wenn ich manchmal provokant klingen mag

Steini (verstorben am 06.09.2019)
13.11.17, 13:21
Vielen Dank, dass du mir so ausführlich antwortest, auch wenn ich manchmal provokant klingen mag.
Wahrscheinlich rege ich mich zu sehr über unsere Vereinsführung auf.

Ich versuche es mal so auszudrücken. 15 Leute pachten ein Gewässer und wählen einen GW, der ausgebildet wird und sich stark engagiert. Selbstverständlich setzen sich trotzdem alle zusammen und beraten über Besatzmaßnahmen, Entnahmegrößen und Mengen, Gewässerarbeiten usw.
Der GW begleitet dabei bezügl. der Rechtslage und berät bzgl. der Folgen. So kann dieser vom unsinnigen oder verbotenen Fischbesatz, verbotenen Abholzaktionen usw. abraten, da er dafür von der Behördenseite den Ärger bekommen würde.
Wenn der GW aber die anderen 14 nicht überzeugen kann, muss er entweder sein Amt räumen oder sich der Mehrheitsmeinung fügen. Das ist meiner Meinung nach sehr demokratisch.



Wenn jetzt 500 oder 1400 Angler viele Gewässer pachten oder gar in Besitz haben, geht das nicht mehr so einfach. Ich als einfaches Mitglied und vielleicht irgendwann mal selber GW, erwarte eine saubere Kommunikation.


Alles gut, so lange man mit einander redet.
Gefährlich wird es, wenn man das nicht mehr auch für sich selbst für nötig hält..

Sind den die 15 Leute ein Verein, oder gibt es Pächter und Mitangler?
Für mich ist so etwas kleines halt eher eine Pachtgemeinschaft auch wenn sie oft Verein genannt wird.

Du hast hohe Ansprüche an einen guten Umgang untereinander.
Wobei in jeder Gemeinschaft und noch mehr in einem Verein, die Gleichen Dinge ablaufen wie in der demokratischen Politik.
Es sind halt immer alles nur Menschen.
Du erwartest viel von Anderen, aber versuchst Du auch den Anderen zu verstehen, warum Er vielleicht etwas macht?
Die Frage ist doch ob Er es begründen kann, oder einfach nur macht.
Ein überlegter begründeter Versuch ist sicher besser, als der Mehrheit zu folgen die nur selten selbst überlegt oder Begründungen sucht.
Sie folgt lieber Meinungen oder eben noch lieber glaubwürdige Gedankengänge.
Es gibt unterschiedliche Zeile und passende Begründungen, darüber sollte man sich austauschen und Abstimmen.
Aber begründen können sollte Jeder das was Er macht.
Ersteres wollen viele aber nicht, letzteres können und wollen Viele nicht.
Denn erst bei den Begründungen wird man schnell angreifbar.:ärger:

Da aber können auch Kritiker sich ganz böse blamieren, wenn dann Ihre Begründungen fehlen oder Bockmist sind.

Aber machen wir uns nichts vor, viel zu oft schmettert der Vorstand kritische Begründungen wie ein Stammtisch ab.
Es ist halt eine Politische Auseinandersetzung, wo man Unterstützer braucht und Meinungen schon im Vorfeld beeinflusst.