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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Errichtung Laichzone m. Seerosenfeld



Tomsen
18.03.18, 16:24
Servus zusammen,

ich bin neu hier und entschuldige mich sogleich, falls es diesen Beitrag schon in ähnlicher Abwandlung geben sollte. Habe diesbezüglich jedoch keinen passenden treat gefunden.

Ich bin Gewässerwart eines Baggersees mit einer Fläche von ca. 1,2 ha. Dieses Jahr wird eine Laich-/ Flachzone im See angelegt. Die Tiefe wird voraussichtlich ca. 1,5m betragen.
Gen Ufer hin ist ein 2m breiter Sumpfstreifen mit einer Wassertiefe von ca. 0,3 - 0,5m angedacht. Ich habe vor, den Sumpfstreifen mit Schilf und Sumpfpflanzen anzulegen.

Für den tieferen Bereich hätte ich an ein Seerosenfeld gedacht. Nun die Problematik:
Vermutlich über Wasservögel wurden vor drei Jahren Armleuchteralgen ins Gewässer eingeschleppt. Diese haben sich so drastisch ausgebreitet, dass ein Graskarpfen Besatz unumgänglich war.
Endverwerter wie Schleien und Karpfen (bis max. 8kg) sind in ausreichender Menge vorhanden. Ich habe bereits mehrfach versucht ein Seerosenfeld anzulegen. Jedoch haben mir die Graskarpfen
immer wieder die Ausleger der Seerosen abgefressen. Nun meine eigentliche Frage:

Gibt es eventuell eine Seerosen Gattung die von Graskarpfen verschmäht wird. Oder gibt es eine andere Möglichkeit die Armleuchteralgen, außer durch Graskarpfen in Schacht zu halten.
Ich persönlich bin nämlich der Auffassung, dass Graskarpfen dem Ökosystem eher schaden als nutzen. An eine "Einzäunung" des Seerosenfeldes habe ich auch schon gedacht, halte dies aber nicht für sinn- und zweckführend.

Bitte gebt mir auch ein Feedback, ob die Art und Weise der Strukturierung der Laichzone sinnvoll ist und welche Pflanzen sich besonders gut für die Sumpf- und Flachwasserzone eignen.

Albert
18.03.18, 22:04
Willkommen hier im Forum Tomsen.

Eigentlich schon alles falsch gemacht mit den Besatz von Graskarpfen.
Armleuchtergewächse zeugen als Indikator von einer guten Wasserqualität. Der Kalziumhaushalt im Gewässer dürfte stimmen.
Mit Seerosen in dem Gewässer wäre ich vorsichtig. Fassen die Fuß, bekommst Du eine große Biopflanzenmasse auf die Jahre.
Du sorgst damit für eine rasante Eutrophierung des Gewässers.

Weitere Wasser/Sumpfpflanzen werden sich ohne Dein Zutun ansiedeln. Das braucht nur Zeit.

Loki
19.03.18, 14:09
Würde erst mal versuchen den Graskarpfen Bestand auszudünnen.
Denke nicht dass die Pflanzen hoch kommen, solange es davon viele im Gewässer gibt.
Vielleicht finden sich ein paar Leute die sie gern im Sommer mit Schwimmbrot fangen. Ein weiterer Anreiz den wenige kennen, Graser schmecken super und lassen sich einfach fieletieren. :grins:

Tomsen
19.03.18, 15:25
Alles klar. Den Graskarpfenbestand werde ich versuchen weitestgehend zu verringern.
Das Gewässer hat einen kiesigen Untergrund. Macht es da Sinn, in die Flachzone ein Schicht Erdreich bzw. Nährboden für die Pflanzen einzubringen?

Albert
19.03.18, 21:00
Erde einzubringen halte ich für fatal.
Schaufel mit der Hand mal 30 cm tief. dann wirst Du Lehm oder Ton finden.
Lehm ist ein guter Pflanzendünger.

Armleuchter, egal welche Spezies, ist sehr Calziumreich, die Graskarpfen mögen die nicht.