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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe bei Verkrautung und Wasserwerten



Anderl
14.01.19, 11:40
Hallo zusammen,
ich bin Andreas und neu als Gewässerwart. Habe einen Weiher der ca.6 Ha groß ist den ich betreue. Durchschnittliche Tiefe 3-4 Meter. Im Weiher sind: Karpfen,Grasfisch, Brachsen , Schleien , Hecht , Zander und Barsch.
Der Weiher ist sehr verkrautet (Tausendblatt) habe mir schon gedacht ihn Mähen zu lassen. Die Pflanzen können von einem Boot in ca. 1,60 Meter tiefe abgeschnitten und eingesammelt werden. Hat da bereits jemand Erfahrung ob sich so etwas rentiert ?Wie schnell wächst so etwas wieder zu?
Meine Bedenken: wenn ich da nichts mache wird das Immer schlimmer.


Die ersten Wasserwerte habe ich mit einem JBL (Apuariumkoffer ) genommen: Ist das so ausreichend oder soll ich hier auch noch einige Geräte kaufe?
Die Wasserwerte füge ich hinzu. Kann mir hierzu jemand was sagen?
Bin wirklich über jeden Tipp dankbar da ich ja noch neu bin.



Gruß
Andreas

Steini (verstorben am 06.09.2019)
14.01.19, 19:29
Grundsätzlich sind Wasserpflanzen ja positiv zu sehen.
Sie sind nicht das Problem sondern die beste Problemlösung wenn ein Gewässer an zu viel Nährstoffen leidet.
Sie bieten Nahrung und Verstecke produzieren Sauerstoff und binden die Nährstoffe.
Kurz sie puffern,stabilisieren und vergrößern die Biomasse welche im Stoffwechsel ist.
(:lachen: Nach der ersten Zeile werden viele schnon ausgestiegen sein, wegen der Öko-Spinnerei)
Es muss schon sehr extrem zuwachsen bis es zur Gefahr für die Fische und das Gewässer werden wird.
Meistens stört und behindert es wohl eher die Nutzer wie Angler, Fischer und Schwimmer so das die es dann weniger natürlich aber praktischer haben wollen und meinen das sei falsch.:shock:

Aber es stimmt Gewässer können komplett dichtwachsen und einige Fischarten scheinen das gar nicht zu vertragen.
Ob es dann an PH-Wert oder Suaerstoffschwankungen liegt oder Parasieten zunehmen? Ich weiß es nicht aber oft verchwinden dann Fischarten und Andere wie die Schlei werden mehr.
Umkippen tun sie trotzdem selten das passiert viel leichter wenn Pflanzen fehlen und Algen das Wasser trüben.
Aber größere Gewässer wachsen selten ganz dicht und wenn kann es im nächsten Jahr schon wieder völlig anders sein...oder auch nicht.
Du hast gefragt wie schnell die nachwachsen?
Na ja, wenn das Wasser klar ist und es Licht und Nährstoffe gibt dann hast Du sie vielleicht einen Monat zurückgeworfen.

Es gibt natürlich viele Ideen was man da tun kann...
Mähen schaut aus wie ein brutaler Eingriff aber wird wohl das Beste sein, so die Nährstoffe zu entfehrnen.
Entschlammen ist teurer und Aufwendiger...und es schaut aus wie ein Bombenangriff.
Oft versucht man technisch elegant Schlüsselstoffe chemisch zu binden, ein brutaler nachteiliger Eingriff in die Lebensabläufe.
Viel Fischmasse würde die Fressfeinde der Algen begünstigen die dann erfolgreicher mit Wasserpflanzen konkurieren, was aber dank Kormoran heute kaum noch geht.
Wühlende Fische würden das Wasser trüben, so das Wasserpflanzen in der Tiefe kein Licht erhalten.
Schatten spendende Bäume bieten oft auch Pfanzenfreie Bereiche.
Biber, Nutria oder Bisam räumen oft Schneisen frei.
Dann gibt es noch Versuche mit Planen und Matten,die den Grund bedecken.
Und natürlich die Grasfische, die entweder zuviel oder zu wenig fressen immer aber störend eingreifen.

Sie sind beliebte Angelfische, aber nur Sinnvoll gegen Kraut wenn man es vernichtet haben will.
So etwas geht auch chemisch wo es den erwünscht und auch erlaubt ist.
In der Regel will man aber Wasserpflanzen weil sie ein Gewässer produktiv machen.

Ich kenne Euer Gewässer viel zu wenig um Dier zu sagen was ich machen würde.
In der Regel sollte man möglichst wenig machen.
Manchmal reicht es schon Anderen zu beweisen das man selbst da bestens Fische fangen kann.
Die Anderen also bloß stelt das sie nur nicht angeln können.
Werfen, unterschiedliche Montagen oder die jahreszeitliche Wahl der Angelstellen und Angeltechniken gehört eben auch da zu.
Viele selbsterklärte "Spezis" scheinen da auf passende Bedingungen angewiesen zu sein um "richtig" angeln zu können.
Schwere Selbsthakmotagen oder Spinnfischen und viele weitere Modeerscheinungen sind halt sooo bequem wenn da nur das Kraut nicht wäre.
Oft nörgeln die welche weder wirklich Angeln können noch verstehen warum die Fische immer da sind wo das Kraut ist.
Die Fische dort zu sehen, sollte sie doch eigentlich nachdenklich machen.:ärger:
Ist es nicht das was Angelprofis ausmacht?
Die Fische zu finden und dann dort entsprechen der Gegebenheiten mit Einsatz des Verstandes Wege zu finden, diese auch zu fangen ist das nicht die Kunst des Angelns?
Sie mit mit Zeitaufwand in einer Materialschlacht und Überbesatz an den Haken zu (be)zwingen ... Zeitvertreib am Wasser.
Der Spezie fängt auch unter schwierigen Bedingungen mit einfachen Gerät, über 90% mögen sich den Herausforderungen nicht stellen und setzen eher auf Materialschlacht, Zeitaufwand oder gar einen Guide weil es bequemer ist.

Ich habe sehr weit ausgeholt......:lachen:.
Ich bin halt ein Fürsprecher der Wasserpflanzen.
Ich liebe diese Dickichte, wo andere nicht fischen wollen oder können?
Ich bin halt zu bequem für den zeitaufwendigen Wettkampf der Freiwassermaterialschlacht.
Da gehe ich lieber dort fischen wo Fische und nicht Angler sind und angel dann halt mitten im Kraut.
(Zur Not muss man sich etwas (1m²) Platz machen)
Oft muss man schon im Frühjahr dort sein, leiser sein, besser werfen können und Haken selbst an die Multi binden können.
Die Pose ersetzt dann die Grundmontage, der tote Köfi das Spinnfischen und man sollte auch schneller an der Rute sein, also wach bleiben, das Bier weglassen und bei der Rute bleiben.
Man sollte auch wissen wie man drillt und die Bremse benutzt und z.b Karpfen wieder frei bekommt, wenn man schon so doof war, das er sich ins Kraut flüchten konnte.
Oder eben wissen wie man es vermeidet das ein Aal sich festsetzt und was man wo an Schnüren und Haken verwendet.

All das braucht ein Angler im Freiwasser nicht oder weniger zu können.
Es reicht wenn er das was er macht möglichst perfekt nachmacht und wartet.


Ich habe hier im Forum so etwas noch nie geschrieben.
Wir haben versucht es sachlich bei Bewirtschaftung zu belassen.
Aber ich denke, bei so etwas geht es nicht um Gewässerpflege, sondern darum das Angler sich an Wasserpflanzen stören.
Darum ist es wichtig auch mal als Angler zu antworten.
Ich z.B finde das Angeln in bequemen Freiwasserbereichen meist totlangweilig und uneffektiv.
Als Zeitvertreib in der Natur ok, aber nicht das was Ich mir ans Angler suche wenn ich Fische fangen will.
Ich würde so gar behaupten das einige meiner liebsten Angelstellen von dummen Anglern beim Versuch dort Hindernisfrei angeln zu können, von Fischen befreit worden:Klatsche:.

Günter
14.01.19, 20:06
Zu den Wasserwerten, die sind In Ordnung !
Zum Bewuchs ich würde nur einige Stellen zum Angel ausmähen.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
14.01.19, 23:43
Zu den Wasserwerten, die sind In Ordnung !
Zum Bewuchs ich würde nur einige Stellen zum Angel ausmähen.

Die Werte kannst Du besser beurteilen wie Ich.
Bei der zweiten Zeile sind wir uns wohl einig.

Anderl
15.01.19, 09:48
Grundsätzlich sind Wasserpflanzen ja positiv zu sehen.
Sie sind nicht das Problem sondern die beste Problemlösung wenn ein Gewässer an zu viel Nährstoffen leidet.
Sie bieten Nahrung und Verstecke produzieren Sauerstoff und binden die Nährstoffe.
Kurz sie puffern,stabilisieren und vergrößern die Biomasse welche im Stoffwechsel ist.
(:lachen: Nach der ersten Zeile werden viele schnon ausgestiegen sein, wegen der Öko-Spinnerei)
Es muss schon sehr extrem zuwachsen bis es zur Gefahr für die Fische und das Gewässer werden wird.
Meistens stört und behindert es wohl eher die Nutzer wie Angler, Fischer und Schwimmer so das die es dann weniger natürlich aber praktischer haben wollen und meinen das sei falsch.:shock:

Aber es stimmt Gewässer können komplett dichtwachsen und einige Fischarten scheinen das gar nicht zu vertragen.
Ob es dann an PH-Wert oder Suaerstoffschwankungen liegt oder Parasieten zunehmen? Ich weiß es nicht aber oft verchwinden dann Fischarten und Andere wie die Schlei werden mehr.
Umkippen tun sie trotzdem selten das passiert viel leichter wenn Pflanzen fehlen und Algen das Wasser trüben.
Aber größere Gewässer wachsen selten ganz dicht und wenn kann es im nächsten Jahr schon wieder völlig anders sein...oder auch nicht.
Du hast gefragt wie schnell die nachwachsen?
Na ja, wenn das Wasser klar ist und es Licht und Nährstoffe gibt dann hast Du sie vielleicht einen Monat zurückgeworfen.

Es gibt natürlich viele Ideen was man da tun kann...
Mähen schaut aus wie ein brutaler Eingriff aber wird wohl das Beste sein, so die Nährstoffe zu entfehrnen.
Entschlammen ist teurer und Aufwendiger...und es schaut aus wie ein Bombenangriff.
Oft versucht man technisch elegant Schlüsselstoffe chemisch zu binden, ein brutaler nachteiliger Eingriff in die Lebensabläufe.
Viel Fischmasse würde die Fressfeinde der Algen begünstigen die dann erfolgreicher mit Wasserpflanzen konkurieren, was aber dank Kormoran heute kaum noch geht.
Wühlende Fische würden das Wasser trüben, so das Wasserpflanzen in der Tiefe kein Licht erhalten.
Schatten spendende Bäume bieten oft auch Pfanzenfreie Bereiche.
Biber, Nutria oder Bisam räumen oft Schneisen frei.
Dann gibt es noch Versuche mit Planen und Matten,die den Grund bedecken.
Und natürlich die Grasfische, die entweder zuviel oder zu wenig fressen immer aber störend eingreifen.

Sie sind beliebte Angelfische, aber nur Sinnvoll gegen Kraut wenn man es vernichtet haben will.
So etwas geht auch chemisch wo es den erwünscht und auch erlaubt ist.
In der Regel will man aber Wasserpflanzen weil sie ein Gewässer produktiv machen.

Ich kenne Euer Gewässer viel zu wenig um Dier zu sagen was ich machen würde.
In der Regel sollte man möglichst wenig machen.
Manchmal reicht es schon Anderen zu beweisen das man selbst da bestens Fische fangen kann.
Die Anderen also bloß stelt das sie nur nicht angeln können.
Werfen, unterschiedliche Montagen oder die jahreszeitliche Wahl der Angelstellen und Angeltechniken gehört eben auch da zu.
Viele selbsterklärte "Spezis" scheinen da auf passende Bedingungen angewiesen zu sein um "richtig" angeln zu können.
Schwere Selbsthakmotagen oder Spinnfischen und viele weitere Modeerscheinungen sind halt sooo bequem wenn da nur das Kraut nicht wäre.
Oft nörgeln die welche weder wirklich Angeln können noch verstehen warum die Fische immer da sind wo das Kraut ist.
Die Fische dort zu sehen, sollte sie doch eigentlich nachdenklich machen.:ärger:
Ist es nicht das was Angelprofis ausmacht?
Die Fische zu finden und dann dort entsprechen der Gegebenheiten mit Einsatz des Verstandes Wege zu finden, diese auch zu fangen ist das nicht die Kunst des Angelns?
Sie mit mit Zeitaufwand in einer Materialschlacht und Überbesatz an den Haken zu (be)zwingen ... Zeitvertreib am Wasser.
Der Spezie fängt auch unter schwierigen Bedingungen mit einfachen Gerät, über 90% mögen sich den Herausforderungen nicht stellen und setzen eher auf Materialschlacht, Zeitaufwand oder gar einen Guide weil es bequemer ist.

Ich habe sehr weit ausgeholt......:lachen:.
Ich bin halt ein Fürsprecher der Wasserpflanzen.
Ich liebe diese Dickichte, wo andere nicht fischen wollen oder können?
Ich bin halt zu bequem für den zeitaufwendigen Wettkampf der Freiwassermaterialschlacht.
Da gehe ich lieber dort fischen wo Fische und nicht Angler sind und angel dann halt mitten im Kraut.
(Zur Not muss man sich etwas (1m²) Platz machen)
Oft muss man schon im Frühjahr dort sein, leiser sein, besser werfen können und Haken selbst an die Multi binden können.
Die Pose ersetzt dann die Grundmontage, der tote Köfi das Spinnfischen und man sollte auch schneller an der Rute sein, also wach bleiben, das Bier weglassen und bei der Rute bleiben.
Man sollte auch wissen wie man drillt und die Bremse benutzt und z.b Karpfen wieder frei bekommt, wenn man schon so doof war, das er sich ins Kraut flüchten konnte.
Oder eben wissen wie man es vermeidet das ein Aal sich festsetzt und was man wo an Schnüren und Haken verwendet.

All das braucht ein Angler im Freiwasser nicht oder weniger zu können.
Es reicht wenn er das was er macht möglichst perfekt nachmacht und wartet.


Ich habe hier im Forum so etwas noch nie geschrieben.
Wir haben versucht es sachlich bei Bewirtschaftung zu belassen.
Aber ich denke, bei so etwas geht es nicht um Gewässerpflege, sondern darum das Angler sich an Wasserpflanzen stören.
Darum ist es wichtig auch mal als Angler zu antworten.
Ich z.B finde das Angeln in bequemen Freiwasserbereichen meist totlangweilig und uneffektiv.
Als Zeitvertreib in der Natur ok, aber nicht das was Ich mir ans Angler suche wenn ich Fische fangen will.
Ich würde so gar behaupten das einige meiner liebsten Angelstellen von dummen Anglern beim Versuch dort Hindernisfrei angeln zu können, von Fischen befreit worden:Klatsche:.


Hallo Steini,

vielen dank für deine ausführliche Antwort.Hat mir sehr weitergeholfen. Ich sehe das ja auch so das die Pflanzen hilfreich sind. Der Angeldruck an diesem Weiher ist nicht so hoch. Von dem ein oder anderem Fischer hört man schon mal klagen, aber das ist nicht so wild.
Da es sich hier auch um ein Badeweiher handelt sind die beschwerden von Badegäste höher als die der Angler.
Ich wollte mich hier nur austauschen und nichts versäumen. Ich denke auch das ich hier auf jeden Fall noch abwarten werde wie sich das alles entwickelt, ob das mit dem Pflanzenbewuchs schlimmer wird oder nicht.

Vielen Dank

Andreas

Anderl
15.01.19, 10:03
Zu den Wasserwerten, die sind In Ordnung !
Zum Bewuchs ich würde nur einige Stellen zum Angel ausmähen.


Hallo Günter,

vielen Dank für deine Antwort.
Kannst du mir evtl. auch sagen ob die Tröpfentests ausreichend sind, oder soll ich zusatzlich Elektronische Geräte anschaffen? Wenn ja welche? Welche werte sollten Regelmäßig genommen werden?
Gibt es für die Werte eine Min. und Max. Tabelle?

Danke
Andreas

Steini (verstorben am 06.09.2019)
15.01.19, 18:54
Da es sich hier auch um ein Badeweiher handelt sind die beschwerden von Badegäste höher als die der Angler.
Ich wollte mich hier nur austauschen und nichts versäumen.

Vielen Dank

Andreas

Pflanzen stören viele Badegäste, aber schlechte Wasserwerte verbietet Ihnen das Baden.
Zum Schutz der Wasserwerte, kann man Raubfische schonen, Pflanzenwuchs fördern und das Anfüttern einschränken.
Badegäste sind da genau so hohl wie die beschriebenen Angler.
Sie wollen klares Wasser ohne Pflanzen, aber möglichst keimfrei.....und so ein Gewässer soll dann selbst Massenbefall verstoffwechseln. (Öle und Urin in Mengen)

Günter
15.01.19, 19:30
Hallo Günter,

vielen Dank für deine Antwort.
Kannst du mir evtl. auch sagen ob die Tröpfentests ausreichend sind, oder soll ich zusatzlich Elektronische Geräte anschaffen? Wenn ja welche? Welche werte sollten Regelmäßig genommen werden?
Gibt es für die Werte eine Min. und Max. Tabelle?

Danke
Andreas


Die Tröpfchen-Tests sind in der Regel ausreichend. Gibt Natürlich auch Elektronische sowie Photometrische Tests.
Die sind dann aber teurer (Ich habe den Aqua Check2 (Photometrisch) der kostet dann schon ca.1000€).
Die wichtigsten Parameter sind:
Sauerstoff-Wert + Temp. Wasser; PH-Wert; SBV; Nitrit NO²; Salpetrige Säure NHO²; Kohlendioxid/säure ;
Amonium/Amoniak NH4/NH3.
Ist das Gewässer Verschlammt dann evtl. noch den Schwefelwasserstoff.
Im Internet gibt es Tabellen in denen die Grenzwerte zu finden sind.

Gekko gecko
16.01.19, 10:17
Hallo Andreas,

hier im Forum gibt es noch einen anderen Beitrag der sich nur mit der Wasserchemie beschäftigt.
Wir haben seinerzeit einmal verschiedene Wasseranalysekoffer von der Handhabung, Preis und der Genauigkeit verglichen.
Der Koffer von JBL war dabei unsere 1. Wahl.
Auch ich arbeite mit Ausnahme der Leitfähigkeit, Temperatur und pH mit den JBL Koffer.
So lange die Reagenzien nicht zu alt sind, ist die Genauigkeit für unsere Zwecke völlig ausreichend.
Ich habe mir eine Excel Tabelle angefertigt, in der ich alle Ergebnisse eintrage, so weis ich auch noch nach Jahren,
unter welchen Umständen die Wasserproben genommen wurden und kann auch eine gewisse Entwicklung des Gewässers daraus ableiten.
Hier einmal meine Tabelle: 7729

Anderl
17.01.19, 08:28
Die Tröpfchen-Tests sind in der Regel ausreichend. Gibt Natürlich auch Elektronische sowie Photometrische Tests.
Die sind dann aber teurer (Ich habe den Aqua Check2 (Photometrisch) der kostet dann schon ca.1000€).
Die wichtigsten Parameter sind:
Sauerstoff-Wert + Temp. Wasser; PH-Wert; SBV; Nitrit NO²; Salpetrige Säure NHO²; Kohlendioxid/säure ;
Amonium/Amoniak NH4/NH3.
Ist das Gewässer Verschlammt dann evtl. noch den Schwefelwasserstoff.
Im Internet gibt es Tabellen in denen die Grenzwerte zu finden sind.


Vielen Dank Günter das hat mir weitergeholfen.

Albert
19.01.19, 00:05
würde noch ergänzen, das es im Sommer bei den Pflanzenwuchs es nahe zur biogenen Entkalkung kommt.
Das wird vor allem bei Sonnenschein im Sommer akut. Das Verhältnis PH zu dem Puffer KH scheint in Ordnung.
Mittags im Sommer kann die KH unter 3 gehen, der PH kann auf 8,5 steigen. Nachts reguliert sich das wieder.
Die Fische stecken das gut weg.

Schön, das es so viel Pflanzenmasse bei Euch gibt.

ralle80
25.01.19, 15:22
Habt ihr verstanden, warum in einigen dichtbewachsenen Baggerseen innerhalb weniger Jahre fast alle Pflanzen verschwinden können und dann wieder einige Jahre später alles zugewachsen ist? Da scheinen Zyklen vorzukommen, die mir bislang niemand erklären konnte.

Albert
25.01.19, 20:53
Ob es da nur einen Grund gibt?
Vielleicht eine Möglichkeit die Grundwasserquellen, welches Ca+Mg-reiches Wasser periodisch einspeisen. Mal mehr, mal weniger.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
26.01.19, 06:25
Habt ihr verstanden, warum in einigen dichtbewachsenen Baggerseen innerhalb weniger Jahre fast alle Pflanzen verschwinden können und dann wieder einige Jahre später alles zugewachsen ist? Da scheinen Zyklen vorzukommen, die mir bislang niemand erklären konnte.

Das habe ich mich oft auch gefragt, aber nie wirklich verstanden.
(Hoffen Wir mal das die Profis das immer wirklich verstanden haben, wenn sie da für viel Geld eingreifen)
Ich denke das hängt mit dem Bilden von Nährstoffdepos im Schlamm gebunden zusammen.
Wird wird der Schlamm mit Hife von O² zersetzt und es gibt Licht setzen die wuchernden Pflanzen weiteren O² frei und noch mehr Schlamm wird zersetzt.
Ich stelle mir das vor wie eine Kettenreaktion nur viel langsamer.
Normalerweise kontrolliert durch andere Lebensformen und begrenzt durch die einfallende Lichtmenge.
Aber wenn schon eine große Anzahl von passenden Mikrooranismen und Pflanzen vorhanden sind, ist jede weitere Verdopplung ja eine ungeheure Menge, dem kann die Tierwelt in der Kontrolle vielleicht nicht mehr folgen?
Das kenne ich auch aus trüben schlammigen Gräben, die dann zu klaren zugewachsenen Bächen werden.
Oder eben umgekehrt nach dem Umkippen eines Gewässers, was dann neu hochfährt und die Alterung eigentlich immer schneller durchläuft bis zum Ende.

Wenn es ein tieferer See ist, würde schon eine kurze Unterbrechung der O² Versorgung aus Pflanzenwachstum des Tiefenwassers, die Mikroorganismen großteils sterben lassen, also den Nachschub unterbrechen und die Kettenreacktion beenden.
Bei Fischen und Pfanzen würde man das zunächst gar nicht bemerken und vielleicht später nicht mal chemische Probleme finden, da alles schon wieder gebunden ist.


Vielleicht ist das der Grund, warum ich auch das Verbrennen also Freisetzen der fossielen (eingelagerter) Brennstoffe kritischer sehe als Andere.
Ähnliches Einlagern und die großen Veränderungen, meine ich ja häufiger beobachen zu können.

Fakt ist das in meiner Region viele der flachen, nährstoffreichen Marschgewässer regelmäßig ganz zuwuchern.
Früher gab es da dann meist zu viele wühlenden Fische, heute gibt es diese Fischmengen dort nicht mehr und wenn dann eher als Kleinfischarten, die natürlich weniger wühlen.
Der Kormoran wird auch da Einfluss genommen haben, aber da muss noch mehr sein, denn auch wenn es heute immer nocht Alt-Brachsen gibt, ist die einst massenhafte Brachsenbrut fast verschwunden.
Es sei denn der Kormorann frisst nichts lieber als kleine Brachsen.:lachen:

Ich kann Dir da nicht helfen, aber Dir und Anderen meine Gedanken und Erfahrungen weiter geben.