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Steini (verstorben am 06.09.2019)
17.03.11, 13:28
Hallo zusammen!
Hat jemand einen Tip wo man Farmaale 10Gr. erwerben sollte?
Wichtig ist ein Gesundheitszeugnis und die Größe der Tiere.
(wegen der Förderung durch Niedersachsen)
Auftragsvolumen 20 000 € + ca: 5000 €?
Anlieferung etwa Bremer Kreutz.
Einige kenne ich, Reese, Möller, Röhnforelle.
Aalversandstelle soll Probleme mit dem Gesundheitsnchweis haben da sie auch Wildfänge verwerten. (:heimtückisch: Beifang der Fischer -+-)
Hatte aber noch weiter im Netz gesehen die nun einfach verschwunden sind.
Wegen der Ausschreibung würde ich mich über weitere freuen.

Gruß Steinbeißer

Albert
18.03.11, 22:15
Hallo Steinbeißer,

sind Aale nicht alles Wildfänge? Zumal um 10 gramm bei 12-17 cm Länge.
Die Glasaale werden in Farmen hochgepäppelt und das Frischwasser wird durch UV-C
desinfiziert. Die Aalversandstelle sehe ich als Favoriten an.
Bei dem Auftragsvolumen von 25.000 Euro sind das rund 40.000 Aale.
Ein Gesundheitszeugnis für die Art halte ich für utopisch.
Ruf doch mal Herrn Joops an.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
18.03.11, 23:36
Hallo Albert,
eher weit mehr als 40 000 Aale.
Durch das Exportverbot werden die Preise sinken. Das ist ja auch einer der Gründe für dieses Verbot.
Stimmt schon auch Glasaale sind Wildfänge, aber sie waren halt noch nicht in Berührung mit anderen Aalen.
Schwimmblasenwürmer und einige Krankheiten sollten sie also noch nicht erreicht haben.
Der Gesunheitsnachweis wird gefordert, finde ich auch in Ordnung.
Da ist in der letzten Zeit genug Mist in die Gewässer gelangt.
Schwimmblasenparasiten, Amerikanische Aale und auch etliche kranke Tiere.
Die Versandstelle war oft nicht so günstig wie Mitbewerber.
Weiter so meine ich werden dort auch die Beifänge der Fischerei vermarktet, will ich nicht unterstützen und verbreitet Krankheiten.
So meine Infomationen.

Hatte gehofft, jemand kennt eine Mastanlage.
Bestellen kann man sie aber überall, nur wer sind die Mäster?

Gruß Steini

Steini (verstorben am 06.09.2019)
19.03.11, 14:48
Ach ja, kein Wunder das sich bei solchen Handelswegen Probleme ergeben.
Gebt mal: Sino Fish ein.http//www.sino-fish.com (http://www.sino-fish.com)
Brut nach China und Rohware zurück zu uns

Bei Aal-Hof Götting bin ich aber auf einen Erzeuger gestoßen.
Unter Aalaufzucht suchen.

Thomas
19.03.11, 18:49
Steini, hast Du die Landesfischereiverbände bereits angeschrieben?

Die sollten doch wissen, woher man eine höhere Stückzahl Satzaale mit Gesundheitsnachweis bekommen könnte ...

Steini (verstorben am 06.09.2019)
20.03.11, 00:00
Das Bestellen von Aalen ist kein Problem.
Auch das mit dem Gesudheitszeugnis nicht.
Die meisten großen Fischzüchter können das.
War nur mal neugierig auf weitere Anbieter, wegen der Ausschreibung und was Eure Meinung hir zu ist.

Steinbeißer

Lotalota (verstorben am 21.09.2019)
20.03.11, 01:55
Hallo,

ein Gesundheitszeugnis ist sicher zu fordern.

Beim Anguillicola crassus, ist es aber letztendlich egal, ob der Aal den Parasiten mitbringt oder ihn sich mit dem ersten gefressenen Kleinfisch aus dem Besatzgewässer einfängt.
Es gibt doch kaum noch Blankaale die nicht befallen sind.

Auch beim Aalhepes, war es nicht klar, ob der Erreger nicht schon mit den Glasaalen aus dem Meer kommt.

Bei der Frage nach dem Gesundheitszeugnis bei diversen Züchtern, kamen häufig Antworten wie:...." na ja, das machen wir schon"

Da ahnt man dann wie es gemacht wird.

Ich bin für das Gesundheitszeugnis, man muss aber den Wert eines solchen Dokuments realistisch einschätzen.

Ansonsten sind die hier angedachten Besatzgrößen unproblematisch.

Probleme kann es geben bei Längen zwischen 20-25 cm Länge und bei Aalen von 50 cm Länge.

Aale legen bei einer Länge von ca 20-25 cm ihr Geschlecht fest.

Diese Festlegung ist stark abhängig vom Gewässer. Gibt es wenig Aale und viel Nahrung entwickeln sich sehr viele Weibchen. Bei hohen Aaldichten und wenig Nahrung, kann das Gewässer die sehr viel größeren Weibchen nicht ernähren und es entwickeln sich überwiegend Männchen.

Wenn meine Wildfänge aber aus einem Graben voller Aale stammen oder gar an der Küste gefangen wurden, habe ich sehr viele Männchen.
Die Herkunft dieser Aale kenne ich aber nicht.

Die sicherste Möglichkeit eine Pleite zu erleben, ist der Besatz mit Tieren von 50 cm. In dieser Größe kann man in der Mästerei die Geschlechter erkennen. Die Männchen bleiben dann im Wachstum zurück und haben ihre Endlänge erreicht. Eine Weitermast dieser Tiere lohnt daher nicht.

Diese werden dann als Satzaale vermarktet.
Das Wachstum solcher Aale tendiert dann gegen null.

Die Vereine deuten das dann häufig völlig falsch als Nahrungsmangel oder Überbestand.


LL

Steini (verstorben am 06.09.2019)
23.03.11, 13:47
Bericht:
Viele Bundesländer fördern den Aalbesatz!
Einige haben richtig zugeschlagen kurz, der Markt für kleine Aale ist überkauft und leergefegt.
Klar, größere kann man noch bekommen...:heimtückisch:.
Sollte man wohl etwas warten, Glasaale ziehen noch und die Aufzucht dauert auch einige Monate.
Finde es etwas seltsam das die Versandstelle mit Herpes freien Aalen wirbt (2010,Test) und später schreibt sie könne diese nicht liefern.
Zum Schwimblasenwurm möchte ich bemerken, den habe ich in den letzten Jahren sehr viel seltener gesehen wie früher.
Steinbeißer

Steini (verstorben am 06.09.2019)
20.06.11, 00:34
Die Aale sollen bald kommen.
45 000 Tiere sind zwar immer noch nicht wie ein natürlicher Aufstieg, aber sicher eine Verbesserung.
Ich bin gespannt wie sich das entwickelt.
Es gibt leider aber auch immer mehr Gegner des Besatzes.
Weil die Aale in der Weser halt so hoch belastet sind.
Als wenn mir das wichtig währe, wichtig ist mir, daß man so die Anzahl der Abwanderer erhöht und so die Art stützt.
Wenn ich Fische fangen wollte, wäre ich nicht GW sondern würde fischen.

Mal als Randbemerkung.
Früher fing man 10 bis 20 Aale am Nachmittag.
Heute bin ich froh, mit viel besseren Ködern 5-6 Aale die Nacht zu erwischen.
Vor 3 Jahren hatten wir ein 10 Stunden Fischen auf Aal.
30 Teilnehmer, 3 Fänger = 5 Aale
Das waren aber keine Anfänger.
Und das alles dicht an der Küste.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
17.10.11, 23:20
Nachtrag: So die Aale schwimmen nun schon eine Weile.
Der Markt wurde wirklich sehr leergekauft , es war gar nicht so leicht noch etwas zu bekommen.
Erstaunlich wie wenige Betriebe die Aale selbst aufziehen.


Eine Aalangeln in diesem Jahr endete als Überraschung.
Es wurde kein Aal gefangen.
Weniger geht nicht!

dat_geit
18.10.11, 15:19
Habe gerade die Biologen bei uns bezüglich WRRL Monitoring der Fließgewässer.
Der Aal ist hier und bleibt auch Leitfischart in der oberen Stör!!!!!!!
Da haben wir echt Glück.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
22.06.12, 18:15
Egal wo man schaut, fast überall wird nun Aal besetzt.
Modeerscheinung oder sinnvoll, ist Sache des Betrachters.
Viele Meinungen treffen aufeinander, ist es Sinnvoll ?
Hilft es der Art, oder ist es Augenwischerei, auf diese Art den Rückgang zu vertuschen.
Die Meinungen gehen arg auseinander.
Einige würden nur noch Geld für Aalbesatz in abflusslosen Gewässern finanzieren.
Andere versuchen, Aale aus abflusslosen Gewässern zu fangen, um ihnen die Möglichkeit zur Wanderung zu ermöglichen.
Viele Sehen den Aal schon als verloren, egal was getan wird.(Darum machen sie dann gar nichts mehr, entschuldigt halt alles)


:Klatsche:Langhaariger Körnerfresser beim Fischbesatz.:lachen:
Ob das wirklich ein Angler ist ?

Etwa 60 000 10 gr-Aale für die Weser.
http://www.weser-kurier.de/Artikel/Region/Landkreis-Verden/613769/600-Kilo-Jungaale-fuer-Weser-und-Aller.html

Georg
22.06.12, 23:35
Mensch Steini, wusste ja gar nicht, wie groß Glasaale im nördlichen Niedersachsen sein können. :shock:

Gangfisch
25.06.12, 15:58
Naja, bei 600 kg "Glassaal" wären 24.000 Euro ein wirkliches Schnäppchen!!!!! Wir hätten dafür ca. 400.000 Euro zahlen müssen...

Mal abgesehen davon halte ich den Besatz mit Glasaal für wesentlich sinnvoller. Die Verlustraten sind eher geringer, als bei den Farmaalen und man bekommt nicht nur den aussortierten, kleinwüchsigen Mist angedreht.

koppe
25.06.12, 17:05
Da ja unsere südlichen EU-Brüder Spanien und Portugal millionenfach solettidicke Glasaale in Ölsardinen pferchen und in jedem Supermarkt als Delikatesse anbieten,brauchen wir uns um den Fortbestand und die stetig steigenden Preise ja keine Sorgen machen.
Mahlzeit den Iberern!
Seit 1960 hat der Glasaalbestand an Europas Küsten um 98-99% abgenommen,das hat mich jetzt gerade sehr schockiert.
(Entschuldigt schweres Off Topic !)
In Österreich werden seit geraumer Zeit keine Aale mehr besetzt(zumal sie bis auf klitzekleine Ausnahmen ja auch niemals heimisch waren)

kann denn die tausendmetertiefe Sargassosee noch immer nicht im Labor nachgeahmt werden ?.........

Bitte entschuldigt meinen etwas vorlauten Beitrag(ich kenne mich bei Aalen schlecht aus,aber die Zahlen sind echt schockierend).

Weiß jemand ob irgendwo bereits eine Züchtung Erfolg hatte?








:ärger:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
25.06.12, 18:21
Naja, bei 600 kg "Glassaal" wären 24.000 Euro ein wirkliches Schnäppchen!!!!! Wir hätten dafür ca. 400.000 Euro zahlen müssen...

Mal abgesehen davon halte ich den Besatz mit Glasaal für wesentlich sinnvoller. Die Verlustraten sind eher geringer, als bei den Farmaalen und man bekommt nicht nur den aussortierten, kleinwüchsigen Mist angedreht.

Klar wäre es besser Glasaale zu besetzen.
Nur, wer kann es bezahlen.
Trotzdem bin ich anderer Meinung!
Du rechnest mit etwa 700€ das Kg
Dann kostet ein Glasäalchen etwa 20 bis 30 Cent.

Die 10 Grammer kosten etwa 45 cent.(etwa so groß wie ein Bleistift)
Die haben aber schon deutlich weniger Feinde und bessere Startbedingungen.
Ich bin der Meinung, so ein deutlich besseres Preis\Leistungsverhältnis zu haben.
Gleichzeitig werden aber auch viel weniger Glasaale benötigt oder verbraucht.
Ich denke nicht, das von 1 Kg Glasaale mehr überleben als wenn man 1400 Stück 10 Grammer besetzt.
Es sind ja keine Zuchtiere, sondern alles Wildfische, die schon einige Jahre Ihr Können bewiesen haben.
Bei der Größe, soll auch das Geschlecht noch nicht festgelegt sein.

Was das Aussortieren angeht, wurde ein kleiner Aufzuchtbetrieb ausgesucht.
Alles aus einer Hand: Der Inhaber holt die Glasaale selber im Ausland ab und zieht sie dann zu der bestellten Größe selbst auf.
Ist halt ein kleiner Familienbetrieb und kein Fischhandel, wie die Aalver.....
Also kein Untermischen von kleinen Wildfängen und zurückgebliebenen Mastfischen , weniger Gefahr vom Verschleppen von Krankheiten und (ich hoffe) kein Aussortieren.
Nur so kann man einigermaßen sicher sein, nicht nur alles noch schlimmer zu machen.
All das, können verdammt wenige Lieferanten bieten, die es können sind nun meist ausverkauft.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
25.06.12, 18:34
Da ja unsere südlichen EU-Brüder Spanien und Portugal millionenfach solettidicke Glasaale in Ölsardinen pferchen und in jedem Supermarkt als Delikatesse anbieten,brauchen wir uns um den Fortbestand und die stetig steigenden Preise ja keine Sorgen machen.
Mahlzeit den Iberern!
Seit 1960 hat der Glasaalbestand an Europas Küsten um 98-99% abgenommen,das hat mich jetzt gerade sehr schockiert.
(Entschuldigt schweres Off Topic !)
In Österreich werden seit geraumer Zeit keine Aale mehr besetzt(zumal sie bis auf klitzekleine Ausnahmen ja auch niemals heimisch waren)

kann denn die tausendmetertiefe Sargassosee noch immer nicht im Labor nachgeahmt werden ?.........

Bitte entschuldigt meinen etwas vorlauten Beitrag(ich kenne mich bei Aalen schlecht aus,aber die Zahlen sind echt schockierend).

Weiß jemand ob irgendwo bereits eine Züchtung Erfolg hatte?

Zum Schlupf hat man sie schon gebracht, erfolgreich aufgezogen noch nie.
Aber es waren auch schon Menschen auf dem Mond, so etwas ist sicher möglich, wenn Geld keine Rolle spielt und es unbedingt gewollt ist.
Mattes hat da einiges zu bei der Beschrebung Aal geschrieben, ich etwas wie heute bei uns ausschaut.http://www.gw-forum.de/showthread.php?1156-Treibaalfischerei

koppe
25.06.12, 18:52
Ja interessant,doch ist der Raubbau der Iberer und Franzosen für mich noch schwerwiegender,weil da der Aalbesatz bereits im Glasaalstadium vernichtet wird.

Anguilla,quo vadis?

Steini (verstorben am 06.09.2019)
25.06.12, 19:25
Alles hängt mit allem zusammen.
Nichts wiegt schwerer oder leichter.
Das das essen von Glasaalen heute ein Hauptgrund für den Rückgang ist, halte ich bei den Preisen für ein Ammenmärchen.
So etwas erzählt man Kindern...

koppe
25.06.12, 20:22
Na dann geh mal in einen spanischen Supermarkt,Steini,jeder Delikatessladen hat das leider.
Voriges Jahr auf Fuerteventura,sogar auf den Kanaren......

rudi
25.06.12, 20:28
Alles hängt mit allem zusammen.
Nichts wiegt schwerer oder leichter.
Das das essen von Glasaalen heute ein Hauptgrund für den Rückgang ist, halte ich bei den Preisen für ein Ammenmärchen.
Da bin ich ganz deiner Meinung!

( würde auch die Katzenberger sagen )
:grins:

Rudi

koppe
25.06.12, 20:32
Habe nicht gemeint,daß es der Hauptgrund ist,sondern daß es schwerer wiegt,weil es in meinen Augen in der heutigen Zeit mit diesem Bestandsrückgang(eben um 99%) echter Frevel ist.

27 Euro für eingelegte Glasaale in der 500g Dose......
Sowas findet man dort zuhauf,die meisten etwas teurer.

Und das ist zu Dosen-Beluga ein Klacks und der wird auch gerne gekauft und konsumiert.....


oder besser google:

"angulas olio" und dann auf Bilder .

Die Spanier konsumieren die Angulas direkt,während fast alle anderen Länder sie zu Zuchtzwecken nützen.........

rudi
25.06.12, 20:47
Jedenfalls ist es Frevel finde ich.

Auch hier muß ich dir recht geben.

Jedoch ist es nur ein geringer Anteil dessen,

was an europ. Gewässern gefangen wird, und dann der Globalität sei Dank, nach Asien verdost und vergoldet wird!

:Knüppel:

nachdenken!
:hmm:

Rudi

Mattes
25.06.12, 21:49
Der Export ist unterbunden. Wurde auch für 2012 verlängert. In diesen Wochen gehen die Berichte ein, auf die unsere Politiker so lange gewartet haben, um dann ggf. Maßnahmen zu koordinieren. Mal sehen was kommt. :hust:

Es nutzt uns hier übrigens wenig, wenn in Spanien weniger Glasaal gefangen wird. Das Dilemma ist zudem noch weniger der Fang an sich, so der denn vollständig verwertet würde. Der Ausschuss durch vorzeitige Mortalität während des Fangs soll bei bis zu 70 % liegen.

Hört endlich auf, auf das zu schimpfen, was wir nicht ändern können. Schimpft über Wasserkraft. Schimpft über dem Rotz im Sediment, der ihn vergiftet. Lasst uns alle an die Nase packen, des Golfstroms wegen (so er denn menschgemacht ist, was wiederum nicht belegbar ist).

Der Migromat ist ein guter Ansatz, die beginnende Resistenz gegenüber dem Schwimmblasenwurm gibt Hoffnung, Leute wie Steini und sein Umfeld brauchen wir, bei gleichzeitiger, stärkerer Fangbeschränkung in der Wanderzeit und endlich ein vermaledeites Fangverbot für Berufsfischer.

Steini, Zunge ins Ohr. Weiter so!

Steini (verstorben am 06.09.2019)
25.06.12, 22:44
:Bussi:. Mattes:lachen:
Schreibt der Mattes, der wohl ein Einzelangler ist und sie aus abflußlosen Seen befreit.

:schreck: Das hat mich sehr zum Nachdenken gebracht.


Ok, wollte das bei Geesthacht einstellen, aber das past nun auch hier.
http://www.google.de/imgres?q=glasaale&start=157&hl=de&sa=X&biw=1192&bih=500&tbm=isch&prmd=imvns&tbnid=0Lw4re7cC6QMaM:&imgrefurl=http://www.schwevers.de/Konf-Teil2.html&docid=SHQT7TX0uQXWaM&imgurl=http://www.schwevers.de/Images/Aalgrafik.jpg&w=356&h=230&ei=sLHoT4zjB8754QSykMnNAQ&zoom=1&iact=hc&vpx=329&vpy=2&dur=2078&hovh=180&hovw=279&tx=113&ty=61&sig=117615215812939672255&page=11&tbnh=142&tbnw=220&ndsp=15&ved=1t:429,r:1,s:157,i:228

Die Grafik sagt doch alles.
Eigendlich ist es so klar hoffnungslos, das man aufgeben könnte.
Keine Zeit mehr, Untersuchungen zu machen oder Gesetze nach Gesprächen zu verändern.
Die Uhr hat zwolf geschlagen, nun ist gleich ist Feierabend.

Aber, gottlob braucht die jetzige Generation Glasaale einige Jahre bis Ihr Nachwuchs die Küsten erreicht.
Vielleicht eine Gnadenfrist.

Das wirklich traurige ist, dass es sich so lange angekündigt hat.
Vor etwa 25 Jahren habe ich nach dem Lesen des "Fisch des Jahres, der Aal", etwas über Aal und Stör geschrieben.
Das war ja alles damals schon lange vorauszusehen und die Verbände haben auch immer wieder gewarnt.
Dem einfachen Angler geht es am Arsch vorbei, nein der würde auch den letzten mit vermehrten Genuss wehmütig verspeisen.
Da brauch nun auch kein Naturschutzverband zu lächeln, denn dort ist das, der Aal austirbt bis heute noch nicht angekommen.
( Für die die nicht wissen wie ein Aal ausschaut also , "Das sind die Schlangeförmigen Wasserbewohner die beim Kormoran oft aus dem Schnabel schauen.")
Der normale Deutsche stellt sich nur 2.Fragen: Muß Aal so teuer sein, das war zu Zeiten der DM nicht so.
und dann noch: Wie so , züchtet man denn die nicht einfach ?


Nun viele Jahre später schreibe ich immer noch, ein fast hoffnungsloser Fall.:Klatsche:
Freudigstes Ereignis des Tages, K+S darf endlich Ihre Leitung verlegen...
http://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/fulda-und-region/Fulda-K-S-erhaelt-Genehmigung-fuer-Abwasserleitung-zur-Werra;art25,582824
Die Weser ist im Übrigen wie es mir erscheint, wieder deutlich nährstoffreicher geworden.
So trübe und algenreich wie die letzten 2 Jahre war sie lange nicht gewesen.
Deutschland verbinde ich mit Wohlstand oder Tierschutz,
sicher aber nicht mit Natur und Artenschutz.

koppe
26.06.12, 07:02
Wahnsinn
Nach dieser erschreckenden Grafik ist der Glas-Aal bereits nicht mehr vorhanden, nur mehr die adulten Tiere könnten vielleicht noch was retten.....
traurig.....

Steini (verstorben am 06.09.2019)
05.05.13, 22:50
Neuigkeiten.
Ich habe möglicherweise Mist gebaut.
Habe ich doch einen durchflossenen größeren Altarm, unten(Auslauf), mittig(Verbindungsgraben) und oben (Einlauf) besetzt.
Der Altarm ist einige Km lang und wird oben von Gräben und Bächen gespeist.
War gut gemeint, so das die Aale eben nicht groß wandern müssen um sich zu verteilen.
Im Herbst fand ich dann sehr vieledünne Aale, in den Zuflüssen (Gräben /Bäche. :schreck: zu viele)

Möglichweise habe ich vergessen, wie ein Aal zu denken.
Der Wandert ja nur weiter, wenn der Lebensraum zu dicht besetzt ist, dann aber weiter stromauf.
Ich vermute, die weit oben besetzten haben sich eben nicht auch stromab bewegt, lediglich weiter stromauf.

Ein Doppelfehler eben, wenn es so ist.
Erst nimmt man Ihnen die Möglichkeit selbst zu bestimmen ob da noch eingewandert wird, dann finden sie sich plötzlich auch noch im Oberlauf wieder.

Ich denke das der Besatz am Zulauf ein Fehler war, auch wenn da noch viele Km Gräben sind.
Wäre es nicht doch besser, Ihnen die Möglichket gegeben zu haben, alles selbst von unten her auf zu füllen ?
Was meint Ihr ?

BMP
06.05.13, 10:29
Gestern auf der Jahreshauptversammlung des Landesportfischerverband Niedersachsen wurde ein Vortrag gehalten über den Besatz von Farm / Glasaalen.
Die Studie lief 6 Jahre (in 10 Seen) im Umkreis von Berlin. Fazit war, das die Glasaale nach drei Jahren die Farmaale an Größe und Gewicht eingeholt hatten.
Dort wurde Empfohlen nur noch Glasaale zu besetzten.

Die Studie soll auch Online gestellt werden, habe Sie bislang aber noch nicht gefunden. Sobald ich die entdecke, gibt es hier ein Link.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
06.05.13, 14:58
Gestern auf der Jahreshauptversammlung.....


....Sobald ich die entdecke, gibt es hier ein Link.

Ja ich hatte gestern auch schon mal gesucht....:lachen:


Die Studie war schon sehr interessant.
(:lachen: Ich bemerkte , das zeitweise mein Mund offenstand :lachen:)
Besonders bei Futtermangel, da hängten die Glasaale die größeren Farmaale sogar ab.
Auch das Wachstum, war viel geringer als oft angenommen, deckt sich aber mit älteren Beiträgen.

:hmm: Na ja, noch viel spanender ist es das auch mal auf weitere Arten zu beziehen.
Auch die Farmaale sind ja immer noch gemästete Wildfänge.
Ein gemästeter Zuchtfisch, wird wohl noch viel schlechter abschneiden.

BMP
06.05.13, 16:41
http://www.lfv-westfalen.de/content/aktuelles/pm_dfv_glasaal.php

Hmmm, keine Ahnung wie ich das nun deuten soll.

Mattes
06.05.13, 20:22
Noch traue ich denen alles zu.

Den Werten der Fanglisten habe ich auch nie getraut. Melde ich viele Fänge, könnten bei den Fangzahlen Kompromisse eingegangen werden, bzw. sind ja sogar eingegangen worden.

Warten wir die Werte der deutschen Stationen ab.

Und auch wenn es so ist. Zeitweilige Spitzen machen keinen Mai - so wie bei der Schwalbe.

Ich will nicht pessimistisch wirken, aber ich könnte es sonst nicht glauben was ich da lese. Es wäre ja zu sensationell, wenn sich die Bestände erholen würden. Wenn sich aber eine Resistenz gegen die Schwimmblasenwürmer entwickelt (bzw. weniger Würmer pro Tier) und die Tiere womöglich die Drift erkannt haben und dies kompensieren lernen in Kombi mit verminderten Fängen, dann ....

@Steini:

Keine Ahnung, höre dies zu ersten Mal. Liegt wohl daran, dass zum ersten Mal jemand einen Fehler offen eingesteht. Ist für viele bestimmt interessant zu lesen. Danke für die die Ehrlichkeit und ... weiter so.

Gangfisch
06.05.13, 22:41
Hallo Zusammen,

wenn der Markt den Preis macht, scheint es dieses Jahr tatsächlich mehr Glasaale zu geben. Wir haben vor zwei Wochen deutlich unter 600 Euro für das Kilogramm bezahlt. Bleibe übrigens bei meiner Meinung, dass der Besatz mit Glasaalen wesentlich sinnvoller ist, als der Besatz mit Farmaalen. Kann mir auch nicht vorstellen, dass die größeren Farmaale eine bessere Chance in der freien Natur haben, als Glasaale. Kennt jemand ein Studie die untersucht hat in welcher Größe Aale ihr entgültiges Süsswasser-Revier maximal erreichen? Wann (in welchem Alter) beenden Aale ihre Reise flussaufwärts spätestens?

Bin der festen Überzeugung, dass wir mit dem derzeit durchaus notwendigen Besatz definitiv Faunenverfälschung betreiben, unabhängig ob Glas- oder Farmaal. Wenn es stimmt, dass es sich bei den aus dem Binnenland abwandernden großen Blankaalen zu ca. 90 Prozent um weibliche Tiere handelt und bei den Aalen in Küstennähe vorwiegend um Männer, bringen wir durch den Besatz wahrscheinlich einiges durcheinander, oder? Dabei scheint mir aber ein Aspekt wichtig: Häufig werden bei den Farmaalen doch eher die langsamwachsenden, kleineren Aale für den Besatz verkauft und die größeren Aale landen in der Mast. Erhöhen wir damit evtl. den Anteil an männlichen Tieren im Binnenland zusätzlich? In welchem Alter entscheidet sich das Geschlecht der Tiere? Steht das evtl. schon bei der Larve fest?

Irgendwie erschreckend, wie wenig wir über eine Fischart wissen, die seit so langer Zeit bekannt und intensiv von den Menschen genutzt wird...

Petri und Grüßle vom Gangfisch

Steini (verstorben am 06.09.2019)
07.05.13, 00:12
@Gangfisch
Warte die Studie ab.
Schaut tatsächlich so aus als wenn Farmaale nicht besser abschneiden.
(Da war der Anteil der Weibchen sogar großer als bei den Glasaale)
Da war noch mehr was sich anders entwickelte als man denkt.

Lotalota (verstorben am 21.09.2019)
07.05.13, 02:45
Hallo

@Gangfisch

Die Gefahr einer Faunenverfälschung sehe ich bei Besatz mit Aalen deutlich <20cm nicht.

Der Aal legt sein Geschlecht bei einer Länge von ca. 20 cm fest. Dabei sind Umweltfaktoren ausschlaggebend.

Ist das Gewässer reich an Nahrung und gibt es wenige andere Aale, entwickeln sich überwiegend Weibchen.
Fehlt Nahrung oder ist der Aalbestand sehr hoch, entwickeln sich Männchen.

Das macht Sinn, denn die wesentlich grösseren Weibchen brauchen deutlich mehr Nahrung als die Männchen mit ihren gut 50 cm Endlängen.

Eine Faunenverfälschung durch den Besatz mit Aalen, die ihr Geschlecht noch nicht festgelegt haben, ist nicht gegeben, da die Geschlechteraufteilung sich nicht von der "wilder" Aale unterscheidet.

Bei Aalen > 20 cm besteht hingegen immer die Gefahr, dass ich einen sehr hohen Anteil an Milchnern habe. Ich weiß nicht, unter welchen Umweltbedingungen diese Tiere ihr Geschlecht festgelegt haben.
Wenn die alle aus einem überfüllten Graben stammen, wird das wohl nichts mit den kapitalen Aalen.

Den hohen Prozentsatz weiblicher Tiere im Binnenland kann ich aufgrund eigener Untersuchungen bestätigen. Der Anteil der Weibchen lag dabei noch deutlich über 90%.

Was die Frage Glasaal oder Farmaal betrifft, so ist hier die oberste Priorität mit einer begrenzten Anzahl von Besatztieren die grösste Anzahl abwandernder Aale zu erzielen.

Da halte ich es trotz der guten oder besseren Entwicklung der Glasaale für sinnvoll mit einer grösseren Sortierung zu arbeiten, um die Verluste während der Glasaalphase zu vermeiden.
Der begrenzende Faktor ist beim Aal das mengenmässig limitierte Besatzmaterial.

Beim Lachs ist das anders. Hier hat sich der Brütlingsbesatz bewährt. Das funktioniert aber nur dann, wenn ausreichend Eimaterial zur Verfügung steht.

Hätte ich aber nur 1.000 Eier pro Jahr zur verfügung, wäre ich gezwungen, diese Lachse möglichst gross zu besetzen.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jeder Tag in der Fischzucht den Besatzfisch mehr versaut. Beim Aal haben wir aber eine besondere Situation.

LL

Steini (verstorben am 06.09.2019)
07.05.13, 07:41
@ LL
So denke ich auch.

Was aber, wenn aus Farmaalen wegen der guten Startbedingung fast nur Rogner entstehen ?
Was, wenn es sich zeigen würde, dass sie eben trotz der Göße keine bessere Überlebensmöglichkeiten haben ?

Farmaale sind halt Wildfische die sich nach dem Besatz umstellen müssen.
Sie haben zwar größere Reserven, werden aber wegen Ihrer Größe auch mehr Futter finden müssen, weil Ihr Grundenergieverbrauch höher ist.
Das wird Sie aber auch zwingen, mehr Risiken einzugehen.
Haben größere Aale auch weniger Feinde, würde das in der Umstellung bedeuten, dass Ihre wenigen Feinde mehr Möglichkeiten erhalten.


Die Studie zeigte das bei Futtermangel, in stehenden Gewässern, dass die Glasaale besser abschnitten.
Ohne Futtermangel, sah es für die Farmaale besser aus.

BMP
08.05.13, 08:09
Studie ist nun Online unter:

http://www.lsfv-nds.de/images/Downloads/Wachstum_und_Ueberlebensrate_von_Glasaalen_und_Far maalen_nach_dem_Besatz_von_Seen.pdf

Steini (verstorben am 06.09.2019)
10.05.13, 20:14
Habe nicht gedacht, dass es so ruhig bleibt.:lachen:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
25.05.13, 10:59
Gestern kamen die ersten Aale.
Insgesamt werden es fast 1400 kg in der Gemeinschaft werden.
Also über 140 000 Farmaale werden es dann werden.
Alle aus erster Hand des Import u. Aufzuchtbetriebes, als Besatz für Weser und Aller.

Aber nicht vergessen, es ist Niedersachsen.
Auch wenn es gefördert wird, ist es eben nicht durch Fischereiabgabe oder Land finanziert und ausgeführt.

Jürgen W aus T
25.05.13, 17:55
Die Aalbesatzgemeinschaft Ems setzt am 11.06 216 Kg, finanziert von 12 Vereinen. Der LFV Westfalen und Rheinland besetzt mit der selben Lieferung den Rest des LKW´s in die Kanäle.
Diese Besatzgemeinschaft ordert jährlich Aale, wir sind nun im 2. Jahr dabei, die zwölf Vereine liegen zwischen Niedersächsischer Landesgrenze und Warendorf.

Bilder vom letzten Jahr