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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : C&R-Diskussion



Der Siedler
06.04.11, 09:52
Moin zusammen,

kürzlich wurde bei dem Amtsgericht im beschaulichen Detmold ein Urteil gegen einen Karpfenangler verkündet.
Angehängt ist der Artikel der Bild (jaaa, ich weiß, ein anderes Blatt wäre mir auch lieber gewesen) dazu vom 04.04.2011

Ich hoffe, dass dieser Artikel Fischereiaufsehern eine Argumentationshilfe sein kann diese Art von C&R erfolgreich auszurotten.

Hier findet Ihr den Bericht <klick> (http://www.psv-angeln.de/images/C&R-Karpfenkl.jpg)

Viele Grüße
Hagen

Mattes
06.04.11, 20:13
Hi Hagen,

C&R wird hiervon völlig unbeeinflusst bleiben, da es sich dabei ja nicht wirklich um C&R dreht. Der unnötige Aufenthalt vor der Kamera ist es gewesen, der den Richter den Tierschutz hat anwenden lassen. Nicht jeder der seine Fänge fotografiert betreibt auch gleichzeitig C&R.

Auch gilt es nicht C&R zu verteufeln, betreibe ich mit meiner Küchenfensterselektion ja zum Teil selber. Sehr wichtig finde ich es, die Kampfansage gezielt auf das vorsätzliche C&R zu richten.

Mit einer Bewertung werde ich so lange warten, bis mir ausführlichere Berichte zu dem Urteil vorliegen.

Der Siedler
06.04.11, 21:33
die Kampfansage gezielt auf das vorsätzliche C&R zu richten.

Da sind wir einer Meinung, Mattes!

Vielleicht hätte ich mich klarer ausdrücken sollen.

Gruß
Hagen

Thomas
07.04.11, 16:11
Hi Hagen,

C&R wird hiervon völlig unbeeinflusst bleiben, da es sich dabei ja nicht wirklich um C&R dreht. Der unnötige Aufenthalt vor der Kamera ist es gewesen, der den Richter den Tierschutz hat anwenden lassen. Nicht jeder der seine Fänge fotografiert betreibt auch gleichzeitig C&R.

Auch gilt es nicht C&R zu verteufeln, betreibe ich mit meiner Küchenfensterselektion ja zum Teil selber. Sehr wichtig finde ich es, die Kampfansage gezielt auf das vorsätzliche C&R zu richten.

Mit einer Bewertung werde ich so lange warten, bis mir ausführlichere Berichte zu dem Urteil vorliegen.

Ich sehe das ein wenig anders bzw. setze Definitionen juristisch divergierend.

C&R beinhaltet stets wie systemimmanent den Vorsatz - ich fange ausschließlich, möglichst kapitale Fische, um danach in jedem Fall zurückzusetzen.
(Angabe, Trophäenangelei etc.)

Selektive Entnahme bedeutet, dass der Fänger die Verwertungsmöglichkeiten für einen getätigten Fang nach nachvollziehbar-vernünftigen Kriterien abwägt und dann eine persönliche Entscheidung fällt.

Die Unterscheidung beider Verhaltensweisen mag für einen Außenstehenden mitunter schwer voneinander trennbar sein, ist aber der Kernpunkt, der auch juristisch bewiesen werden muss (der Vorsatz), sofern nicht gleichzeitig gegen das Tierschutzgesetz verstoßen wurde.

Insofern ist das Abwarten der schriftlichen Urteilsbegründung sicherlich vernünftig und nachvollziehbar, Mattes.

Aber: es gibt nicht 2 Arten von C&R, es gibt nur ein C&R. Wir erweisen uns alle miteinander einen Gefallen, wenn wir diese Verhaltensweisen nach Vorsatz definitorisch klar voneinander trennen.

dat_geit
08.04.11, 06:21
Achtung das Urteil ist bereits einige Jahre alt und wurde schon mehrfach kommentiert u.a. Jendrusch/Arlinghaus

Der Siedler
08.04.11, 10:25
Also ob das wirklich schon älter ist kann ich nicht sagen, ich versuche das gerade prüfen zu lassen.

Thomas
08.04.11, 10:42
Hier wäre die vorgenannte Stellungnahme nachlesbar:


Catch & Release
Eine juristische Untersuchung
Zugleich – verspätete – Anmerkungen zu AG Bad Oeynhausen
Urt. v. 10. 4. 2001 – 5 Cs 16 Js 567/00
Von Kai Jendrusch und Dr. Robert Arlinghaus

AGRAR- UND UMWELTRECHT
35. Jahrgang 2005 · ISSN 0340-840X


Klick (http://www.asv-ems.de/berichte/CatchRelease.pdf)

Der Siedler
08.04.11, 14:25
Also sagen wir mal ähnlich,
a) das war damals in Bad Oeynhausen, rund 40km von Detmold entfernt
b) es handelte sich um einen Karpfen , das in Detmold gleich um mehrere.

Aber eigentlich ist das auch egal,
So wie Du es dargestellt hast, mit der selectiven Entnahme, da steh ich hinter und ist auch in den Augen des Kreisfischereiberaters abersolut i.O. . Ich persönlich würde mich also in dieser Aussage wiederfinden, wobei ich nicht mehr weiter fische, wenn ich mal etwas entnommen habe, wenn es zum Futtern reicht ist auch schluß.

Grüße

Hagen

Thomas
08.04.11, 15:46
Leseprobe aus dem Artikel, gleich am Anfang:


Der Begriff stammt aus dem Englischen; to catch bedeutet fangen (in casu bezogen auf Fische), to release ist der englische Begriff für zurücksetzen. Als Catch & Release bezeichnet man also das Fangen und anschließende Zurücksetzen von geangelten Fischen. Zu Unrecht wird teilweise auf die Motivation des Anglers abgestellt (10).
Allein maßgebend ist, ob ein zuvor gefangener Fisch wieder zurückgesetzt wird. Ebenfalls unerheblich ist es, um welche Fischart es sich handelt

Die gefangene wie zurückgesetzte Fischart ist nicht maßgebend ... Übereinstimmung.

Die sog. Motivation des Angelnden sehr wohl ... hier liege ich mit Prof., das ist er inzwischen, Robert Arlinghaus meinungsgemäß absolut überkreuz.

Ich kenne die Diskussion und deren Inhalte von Anfang an, habe mich an ihr immer ,vielerorts, beteiligt.

Die Lorbeeren sollte nach unserem Austausch in einem Angelforum, das ich nicht näher benennen möchte, ein Mitglied namens 'snakehead' ernten.

Er leistete die erste griffige Benennung der in Übereinstimmung gebrachteten Verhaltensweise, vorerst nomenklatorisch noch durchgehend angelsächsisch: selective harvest (ausgewählte, selbstbestimmte Ernte).

Daraus ist über das Aufgreifen durch vorher an allen Diskussionen Unbeteiligter der Begriff 'selektive Entnahme' geworden, den nun auch jeder kennt.

Soviel zur Historie des Schlagworts ... am Ende nochmal meine persönliche Meinung: ich bin mit der Urteilsbesprechung der Herren Jendrusch und Arlinghaus überhaupt nicht einverstanden.

~~~


So wie Du es dargestellt hast, mit der selectiven Entnahme, da steh ich hinter und ist auch in den Augen des Kreisfischereiberaters abersolut i.O.

Das wiederum freut mich zutiefst ... zweimal Prost und auf zu neuen Aufgaben.

Der Siedler
08.04.11, 20:24
Moin,
ein Nachtrag noch,
heute stand in der Lippischen Landeszeitung ein weiterer Bericht vom Amtsgericht Lemgo, der Angler wurden wegen der gleichen Angelegenheit zu 60 Tagessätzen veruteilt, das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Es scheint, als wolle man aufräumen.

wolfsangler
08.04.11, 21:03
Darf ich die C & R Frage mal etwas auf eine andere Angelart schieben ?
OK in fast allen fällen werden ja alle Karpfenangler in einen Topf geworfen.
Doch wie sieht das in Flüssen aus die nur für Forellenangler befischbar sind.
Es gibt einige Flüsse in Bayern wo man zwar fischen darf, aber keine oder nur eine Forelle entnehmen darf, jedoch den Rest des Tages weiter mit der Fliege fischen darf. Wo fängt C & R an und wo hört es auf ?

Eine sehr gute Regelung ist die Aneignung eines Fisches.
Ein Fisch gilt als angeeignet sobald er sich im Setzkescher oder Karpfensack befindet.
Von da an darf der Fisch nicht mehr zurückgesetzt werden.
Was aber ist daran verwerflich wenn jemand einen 90 Karpfen fängt, ihn ordnungsgemäß mit Sachwissen auf der Matte abhakt und zum Abschied ein schnelles Foto macht?

Steini (verstorben am 06.09.2019)
08.04.11, 21:17
Danke an euch sehr spannend.

Es gibt kein Gesetz wo C&R verboten ist.

Aber..
Das Tierschutzgesetz fordert einen vernünftigen Grund, wenn Tieren Leid zu gefügt wird.
Lediglich aus dem Tierschutzgesetz ergibt sich ein Verbot, wenn kein vernünftiger Grund vorliegt!

Was nun ein vernünftiger Grund ist, ist Auslegungssache.
Bisher ist dieses nur richtig sicher bei der Nahrungsbeschaffung anzuerkennen.

Wenn die Hege der Gewässer auch ein Grund ist, dann nicht nur bei Überbestand sondern auch bei Tieren die einen Unterbestand bilden. (Größe oder Art)
Wenn die Fischereigesetze Mindestmaße erlassen, können die Maße von den Inhabern der Fischerei erhöht, nicht aber unterschritten werden. Da nur die Inhaber, die Gegebenheiten vor Ort kennen.
Der einzelne Angler wiederum, muß nach seinen Möglichkeiten Hege betreiben und entscheiden was vertretbar ist aus dem Gewässer zu entnehmen.
( Da werden sich die meisten nach dem Maß richten, weil...)

Der Spaß am Fang wird bei uns nicht als vernünftiger Grund angesehen, daraus ergiebt sich ein Verbot, (wie beim Urteil) welches aber nur schwer nach zu weisen ist.
Wenn aber, vor dem zurücksetzen, ein Foto gemacht wird ist dieses schon fast ein Beweis. Auf jeden Fall wurde der Fisch dann unnötiger Leiden ausgesetzt.
(Hängt aber auch wieder von der Verwendung des Bildes ab)

Einige versuchen aber, auch das Tierschutzgesetz zu umgehen, in dem sie dem Tier die Leidensfähigkeit absprechen. :übel:

Mich ärgert aber die Art wie über dieses Thema gestritten wird.

Gut ist nicht wer möglichst viel totschlägt und auch nicht der Angler der hunderte von Fischen zurücksetzt.
Für das Gewässer erträglich sind die Angler, die nachdenken was sie tun und sich selbst begrenzen.

Hinter dem Tierschutzgedanken stehe ich, aber der Schutz der Lebensgemeinschaften bedeutet mir mehr!
Ich bin Angler aus Leidenschaft und wenn ich es so betrachte sicher nicht um Fische zu verzehren.

Tut mir Leid, :shock:
ist einfach triebhaftes Verhalten, da stehe ich zu.
(Da ist der Knackpunkt, der Gesetzgeber betrachtet mich als vernunftgesteuert.)
Einsicht ist aber auch immer der erste Schritt sein Verhalten zu kontrolieren.
Was mich aber eben sehr ärgert, ist das kaum einer dieses so offen zu gibt und wir nicht für weitere vernünftige Gründe eintreten.
Niemand stört sich an Motorad oder Motorboot fahren so zum Spaß, ist aber auch verboten, wenn kein vernünftiger Grund vorliegt.
Was mich aber noch mehr stört, ist das wir wohl das einziege Land sind in dem Tierschutz wichtiger ist als Naturschutz.
Wo bleiben die Verfahren bei Fehlbesatz?
Fakt ist Gesetz ist Gesetz, aber wenn ein Gesetz stört oder seine Auslegungen als falsch betrachtet sollte dazu auch stehen um es zu ändern.
Genau dieses tun aber viele nicht.



Hatte noch so ein paar Gedanken.

:heimtückisch: Ein ausgestopfter Fisch an der Wand als Erinnerung, ist das ein Verstoß? (kein Verzehr)

Ein Besatz mit großen Fischen die dann verhungern, da sie sich nicht anpassen konnen. (Sicher klar, ein Verstoß)

Fische zu fangen, zu hältern um sie den in ein Gewässer zu setzen, in dem die Art trotz Laichgelegenheiten unzureichend vorkommt.?:kratz:


Kommentar
Für den Erhalt der Gewässer ist dieser ganze Tierschutzkram aber eher nachteilig, da die Fronten immer mehr verhärten und dem Blick einengen.
Was soll ich dem Spezialisten sagen, der jeden Tag seine Raubfische fängt?
Soll ich sagen, toll 100 Zander + 40 Hechte entnommen alles super?
Kommt jetzt nicht mit Selbstbeschrenkung!
Der will angeln und viele würden dann die Tiere verkaufen oder verschenken.
Viel lieber, möchte er aber auch in Zukunft fangen und das ermöglicht dann auch einfachen Anfängern mal einen Fang.
Mich stören aber genau so die C&R Angler, die Anderen den Fang madig machen.
(Wer im Glashaus sitzt...und schüß!)
Vor allem ärgern mich die Extremangler aller Art, die Gewässer rücksichtslos plündern, mit Futter zuschütten oder denken bei Wettfischen noch etwas gutes zu tun.
Die bringen dann den einfachen Angler die Einschränkungen!

C&R in vielen Ländern ein Weg, Gewässersysteme zu erhalten ohne den Menschen einzuengen!
(Im Naturschutzbereich hängen uns die meisten längst ab, im Tierschutz sind wir Spitze)
:smoke:
Steinbeißer

Steini (verstorben am 06.09.2019)
08.04.11, 21:33
Darf ich die C & R Frage mal etwas auf eine andere Angelart schieben ?
OK in fast allen fällen werden ja alle Karpfenangler in einen Topf geworfen.
Doch wie sieht das in Flüssen aus die nur für Forellenangler befischbar sind.
Es gibt einige Flüsse in Bayern wo man zwar fischen darf, aber keine oder nur eine Forelle entnehmen darf, jedoch den Rest des Tages weiter mit der Fliege fischen darf. Wo fängt C & R an und wo hört es auf ?

Eine sehr gute Regelung ist die Aneignung eines Fisches.
Ein Fisch gilt als angeeignet sobald er sich im Setzkescher oder Karpfensack befindet.
Von da an darf der Fisch nicht mehr zurückgesetzt werden.
Was aber ist daran verwerflich wenn jemand einen 90 Karpfen fängt, ihn ordnungsgemäß mit Sachwissen auf der Matte abhakt und zum Abschied ein schnelles Foto macht?

Ich denke, bei Anzeige sollte in beiden Fällen ein guter Anwalt gesucht werden.
Wenn die Saatsanwaltschaft sich auf den Nahrungserwerb einschießt und weitere Gründe ablehnt wird es eng werden.

Zum Karpfen
Es ist nicht entscheident wie er versorgt wird.
Einzig warum er gefangen wurde ist bedeutend und ob er überhaupt gegessen werden sollte.

Thomas
09.04.11, 16:50
Doch wie sieht das in Flüssen aus die nur für Forellenangler befischbar sind.
Es gibt einige Flüsse in Bayern wo man zwar fischen darf, aber keine oder nur eine Forelle entnehmen darf, jedoch den Rest des Tages weiter mit der Fliege fischen darf. Wo fängt C & R an und wo hört es auf ?


Das ist 'ne ziemlich gute Frage.

Bei der möglichen Entnahme mindestens eines Fisches ist eine Verwertungsabsicht immerhin noch gegeben, nicht aber, wenn keiner mitgenommen werden darf.

Das entspricht dann nicht mal mehr einem Rücksetzgebot, sondern einem Entnahme- u. somit auch Verwertungsverbot.
Also lupenreine C&R-Flankierung.

Abgesehen davon, dass ich an einer solchen Strecke niemals angeln würde (wozu auch?), habe ich aber noch nie davon gehört, dass der Aussteller eines solchen Fischereierlaubnisvertrages rechtlich belangt worden wäre.
Außerdem müssen die Fischereibehörden eines Landes die Bestimmungen auch abnicken (Registraturvermerk).

Das wäre aber durchaus mal angebracht. Nicht, dass es dann einfach nur am Ausübenden hängenbleibt, das wäre nach meinem Rechtsverständnis ungerecht, da er sich ja letztendlich nach den Gewässerbestimmungen zu richten hat.

~~~

Die restriktive Rechtsprechung ist nur entstanden, weil Karpfen- u. Welsangler ihren Trophäenfang oftmals erst die ganze Nacht gehältert oder angebunden haben, um ihr Erinnerungsphoto nach Tagesanbruch knipsen zu können.

Gegen ein schnelles Bild vor einem vernunftgemäßen Zurücksetzen habe ich persönlich nichts.

Allerdings stellt sich mir die Frage, wozu ich eine Abhakmatte benötigen sollte. Die brauche ich nur, wenn ich gemessene Länge und Gewicht unbedingt am lebenden Individuum auch noch optisch abbilden will/muss.

Und das riecht wieder stark nach C&R. Oder was spricht gegen Messungen und Bild nach Versorgung des Fisches?

wolfsangler
09.04.11, 18:25
@ Thom das mit den Salmonidenstrecken stand vor vielen vielen Jahren mal in einer Fisch und Fang oder Blinkerzeitschrift, kann aber sein das sich dies mitlerweile sicher geändert hat.
Wollte damit aber nur sagen, daß es unter Fliegenfischer auch solche C&R Fischer gibt die nie eine Forelle mitnehmen, sondern nur aus Freude am Drill ihren Hobby nachgehen.
Zu deiner Frage wegen der Abhakmatte.
Für normale Angeltage in unseren Verein benutze ich keine Matte, denn dort sind die Dämme fast überall mit Gras bewachsen. Bin ich mir aber sicher, daß der Damm nur aus Erde oder Sand besteht benutze ich eine Matte um den Fisch schonend abhaken zu können. Somit muß ich den Karpfen nicht in den Dreck legen bis ich den Haken entfernt habe. Dies allein ist für mich der Grund eine Abhakmatte zu benutzen.

Steinbeißer in einigen Dingen bin ich deiner Meinung.
Was spricht gegen ein Foto wenn es mit Sach und Fachverstand gemacht wird, oder sogar ein Kollege schnell ein Foto macht, solange der Fisch nicht extra dafür minutenlang umhergezerrt wird..
Ich fotografiere gerne meine Fänge, bin aber kein absoluter C & R Angler.
Fische landen ebenso im Kochtopf wie sie wieder freigelassen werden.

Angler die aber rein wegen des Drills und um den größten Fisch zu fangen ans Wasser gehen, nur um Rekorde zu brechen und mit den Fotos irgendwo in einer Zeitschrift in deren Rangliste zu erscheinen sind keine Angler sondern Trophäenjäger. Denke einige kennen das Beispiel eines Carp Hunters mit 8 große Karpfen auf einer gespannten Gewebeplane, die er zwischen Bäumen gespannt hatte um sich und seine Fänge der Nacht ablichten zu lassen.
Sowas verstehe ich unter C&R was man selbst als Aufseher verbieten sollte.

Was Natur und Tierschutz angeht, wäre dies ein anderes Thema wert, denn da bin ich der Meinung, das nur 5 % aller Angler zum Tier und Naturschutz bereit sind.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
10.04.11, 01:02
Hallo Wolfsangler
5% ist echt krass!
Aber so unrecht hast Du sicher auch wieder nicht.
Irgendwann stellte ich einmal fest, das ich teilweise mit meinen Ansichten schon fast auf die Gegenseite der Angler gewechselt habe.
Da viel mir ein wie ich zu diesen Ansichten gekommen bin,..natürlich über das angeln!
Jeder fängt mal an, auch wenn es Uns schwerfällt zu sehen welche Fehler gemacht werden, was uns zu der Meinung verführt, das dieses aus Desintresse geschah.
Nur wenn die Leute am Wasser sind, werden einige sich für den Schutz stark machen.
Als Jugendwart, aber auch als Ausbilder habe ich immer versucht Neugier zu wecken, hat aber sicher nicht immer Erfolg gehabt.:Heul:
Wenn man der Meinung ist das die Angler nichts von den Vorgängen unter Wasser verstehen, muß man sich nur mal mit Nichtanglern unterhalten.
Da könntest Du auch einen anderen Planeten beschreiben. :Panik:

Wenn ich mir aber anschaue was hier für Texte entstanden sind, geht das sicher über das normale Intresse in der Angelschaft hinaus. Nur sollten wir nicht vergessen wo wir herkommen und warum wir uns hier im Forum schreiben.

Steinbeißer

Georg
10.04.11, 11:40
Moin zusammen!

Irgendwann stellte ich einmal fest, das ich teilweise mit meinen Ansichten schon fast auf die Gegenseite der Angler gewechselt habe. ...


Ich möchte mich zwar nicht so weit aus dem Fenster lehen, Deine Ansichten komplett beurteilen zu können, aber ich denke so weit gehen wir hier alle nicht auseinander.
Wären wir sonst hier? :ärger:
Aber im Ernst, das Interesse/unser Interesse steht doch im Grunde nicht gegen die Anglerschaft, schließlich zählen auch wir uns zu der selben.
Es wird, egal wie aufgeklärt die "Otto-Normal-Anglerschaft" ist, immer ein paar geben, die gegen vernünftige Entscheidungen etwas einzuwenden haben.
Stelle gerade fest, das wir doch sehr weit vom ursprünglichen Thema abgekommen sind. :Klatsche:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
11.04.11, 04:51
Georg,
ich gebe Dier im doppelten Sinne recht.:lachen:

C&R ist ein schwiriges Thema.
Als Mitglied im Vorstand muß ich mich dagegen aussprechen, weil es mit dem Gesetzen nur schwer zu vereinbaren ist.
Spricht einfach gegen den vernünftig denkenden Menschenverstand und bringt nur Ärger.
Als Privatperson, sehe ich weniger Probleme wenn es vernünftig gemacht wird.
C&R bei den Karpfen ist aber nicht mit C&R bei Hechten und Anderen zu vergleichen.

Beim Karpfen fehlt einfach seine Bedeutung für das Gewässer.
Hier geht es lediglich um einen weiteren Wiederfang. Dem Karpfen selbst macht das bei vernünftigem Umgang wenig.

Wenn es aber z.B ein Lachs ist, finde (fände) ich es toll wenn C&R gemacht wird.
(Nur ist dann das gezielte befischen der Fische untersagt, da der Grund fehlt.)
Verbote bringen da aus meiner Sicht nur wenig, da ein großer Fisch den Jagttrieb auslöst.
Einsicht würde da helfen, die aber wird durch das Verbot des C&R unterbleiben da der Gesetzgeber ja bereits die Entscheidung abgenommen hat.(Da sind viele dankbar für)

Wir hatten hier eine Menge Stess mit gewerblichen Angelführern auf Zander.
Da muß ich dann sagen das ich klar dagegen bin.
Da werden viele Fische den Fang nicht überleben und der Zander vermehrt sich in der Weser ausreichend, in dem er ursprünglich nicht einmal vorkam.

Das Problem ist die Öffendlichkeit, mann kann sich in der Zeitung rühmen einen echten Stör gefangen zu haben. So richtig schön mit Bild aus dem Garten und einigen Sätzen wie selten so ein Fisch ist.
Da passiert nichts, wenn nicht so ein GW darüber stolpert.
(Anzeige eingestellt, kann kein Heimischer gewesen sein, da diese ausgestorben sind. Beweismittel wurde vernichtet, da gegessen)
Schreibt man aber man hat einen großen Fisch zurückgesetzt da man keinen Fisch mag, herscht Verständnislosigkeit und mehr oder sicher folgt eine Anzeige.

Aber so wie Thomas schreibt ist C&R ja auch das gezielte Fangen eines Fisches um ihn auf jeden Fall freizulassen.
Das ist verboten.

Das zurücksetzen eines Fisches nicht.


Ist halt immer so, wenn man den Mensch als nur vernünftig handelt ansieht und nicht als Tier unter Tieren.

Steinbeißer

Alexander
11.04.11, 07:59
Hallo,

da ich auch in anderen Foren unterwegs bin, verfolge ich auch die jeweiligen C&R-Diskussionen. Besonders "interessant" finde ich die Argumentationen vieler Karpfen- und Wallerfischer um das, nach ihrer Meinung richtige, reine C&R zu rechtfertigen. So ist es das beste für einen Waller der bei Nacht gefangen wird, dass er angeleint gehältert wird und am nächsten Tag ein Foto gemacht wird. Der Fisch kann sich erholen und der Fänger bekommt ein tolles Bild bei Tageslicht :schreck:. Wenn so etwas dann in einem Forum veröffentlicht wird, braucht sich keiner zu wundern, dass die Gesetze immer schärfer werden.

In einem anderen Forum habe ich das Interview mit dem Referatsleiter des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zum Thema gefunden:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=211032

Damit ist C&R in Bayern verboten. Wenn man trotzdem mal einen Fisch zurück setzt, wird sich keiner drüber aufregen. Solange das Ganze mit Maß und Verstand erfolgt. Die meisten Probleme machen wir Angler uns doch selber...

Petri
Alex

Georg
12.04.11, 09:59
Damit ist C&R in Bayern verboten. Wenn man trotzdem mal einen Fisch zurück setzt, wird sich keiner drüber aufregen. Solange das Ganze mit Maß und Verstand erfolgt. Die meisten Probleme machen wir Angler uns doch selber...


Ganz genau Alex,
deshalb sollte man strikt zwischen selektiver Entnahme und C&R unterscheiden.
Da den meisten Gesprächspartnern am Wasser diese Unterscheidung noch nicht einmal geläufig ist, wird es teilweise schwer mit der Argumentation.
Nur weil ich mich weigere einen 50er Hecht oder eine 25er oder 30er Forelle mitzunehmen, betreibe ich noch lange kein C&R, die 40er BaFo darf dann gerne als graved auf dem Tisch landen.
Bring das aber mal Kids bei, die in Foren Signaturen wie "C&R for ever" oder ähnliches stehen haben, ohne sich näher damit auseinander gesetzt zu haben, nur weil sie dieses "Modeunwort" irgendwo gelesen haben.
Ich sehe viele Artikel der "Fachpresse" mehr als kritisch, der waidmänische Umgang mit der Kreatur wird in den Hintergrund gerückt, Ziel sind tolle Geschichten und repräsentaive Fotos.
Beziehen die Kids ihre Infos nur aus solchen Artikeln, kein Jugendwart interveniert, gute Nacht Marie.
Hier sollte zukünfitig Aufklärungsarbeit geleistet werden.
Die erwachsenen stupiden Alleszurücksetzer werden wir nicht ändern können, wir können nur hoffen das sie aussterben. :hust:


C&R ist ein schwiriges Thema.
Als Mitglied im Vorstand muß ich mich dagegen aussprechen, weil es mit dem Gesetzen nur schwer zu vereinbaren ist.
Spricht einfach gegen den vernünftig denkenden Menschenverstand und bringt nur Ärger.

Um so weniger verstehe ich das es so viele C&R-Strecken gibt, Vereine sogar "Werbung" damit betreiben.
Keine Entnahme, kein vernünftiger Grund, ergo keine Beangelung.
Sollte eine Entnahme aus welchem Grund auch immer auf einer Strecke nicht gewünscht sein, sollte sie einfach zum Schongebiet erklärt werden.
Bei uns ist das gängige Praxis und wird von den Mitgliedern mitgetragen.

Mattes
12.04.11, 12:01
Meine Zurückhaltung im Thema hat keine Berührungsängst zu Grunde, bin zur Zeit nur sehr in andere Dinge eingebunden. Werde in den nächsten Tagen auf eure Gedanken eingehen.

Sehr spannend!

Der Siedler
13.04.11, 10:14
Ich bin im Moment ja schwer beeindruckt, was aus diesen kleinen Berichten geworden ist. 3 Seiten hochwertige C&R Diskussion :ärger: ... eigentlich wollte ich nur mal Berichte veröffentlichen die Hardliner zum Nachdenken anregen sollten. Mittlerweile überlege ich mir ein T-Shirt zu drucken mit " I like selective Kochtopfangler!"

Wundervoll ist ,das wir alle etwas vernünftiges daraus mitnehemen! :Bravo:

Grüße
Hagen

Alexander
14.04.11, 09:24
Hallo Hagen,


Mittlerweile überlege ich mir ein T-Shirt zu drucken mit " I like selective Kochtopfangler!"


Der Koch vom Auwa (ich glaub Sonnenwald heißt der) hat ein T-Shirt mit der Aufschrift:
"Esst mehr Kormoran"

Alex

Mattes
03.05.11, 22:48
So, heute will ich versuchen mich dem Thema einmal zu nähern.

Ich habe die C&R-Diskussion schon einmal früher in einer internen Runde des Teams aufgegriffen und es wurde ein äußerst spannender Beitrag daraus. Ich werde mir in Kürze mal die Zeit nehmen zu prüfen, ob man ihn hierher importieren kann.

Ich selber bin sehr zwiegespalten.

Früher als ahnungsloser Angler, habe ich nie drüber nachgedacht, dass es überhaupt eine andere Intention geben könnte, als die, Fische als Nahrungsmittel zu verwerten. Habe ich einen Fisch gefangen, den ich nicht verwerten konnte, schwamm er wieder seines Weges. Somit habe ich also von Anfang an selektive Entnahme betrieben. Allerdings SE ohne hegerische Ziele zu verfolgen, sondern eine rein geschmackliche Selektion. Dass diese auch nicht funktionieren kann wurde mir dann erst im Lauf der Zeit deutlich (gemacht). Würden dies alle so tun, würden bestimmte Arten nie entnommen und andere bevorzugt.

In dieser Diskussion geht es aber ja ausschließlich um CPR. Also Catch, Photo & Release. Für mich ein absolutes No-Go, auch wenn die Releaserfront noch so sehr beteuert, welch sorgenvollen Umgang sie mit den Fängen an den Tag legt. Fisch ist zu essen da und nicht um zu prahlen.

In etlichen Foren wird nun nach der Ausweitung der Intention auf den Freizeitsektor gedrungen. Der Erholungswert, so wird angeführt, sei mindestens so hoch anzusiedeln, wie die Verwertung an sich. Erholen tut sich allerdings dabei nur einer der beiden Lebewesen.

Ich möchte es aber nicht dabei belassen die Karpfenfreaks zu beschuldigen, auch wenn sie subjektiv den größten Teil der Meute stellen. Teile der Fliegenfischer und Anbieter von Salmonidenstrecken gehören zum Beispiel genauso an den Pranger. Strecken in denen die Entnahme von Tieren per Gewässerordnung verboten ist, gehören verboten. Da wird dann mit Hegezielen argumentiert, die es gar nicht gibt. Es ist sehr einfach so die Preise für eine Strecke in die Höhe zu treiben, ohne echte Hege zu betreiben. Ich brauche nicht mehr besetzen und bekomme mehr Kohle. Sehr einfaches Prinzip. Zur Hege gehört aber auch die Entnahme. Dann muss ich halt mal Strecken sperren oder die Anzahl der Erlaubnisscheine verringern.

Des Weiteren gibt es oft das Argument des Angelurlaubs oder der Wochenendansitzes, welcher dann ja abgebrochen werden müsste. Auch weite Anfahrten werden angeführt. Man könne doch nicht 100 KM an ein Gewässer fahren, um nach zwei Fischen wieder nach Hause zu fahren.

Doch, kann und sollte man. Dies ist jeweils meine persönliche Meinung, die ich niemanden anderen aufzwingen werde. Aber da wir drüber schreiben, werde ich nun mal meine persönliche Ansicht dazu kundtun.

Die Frage an sich reduziert sich wie Steinbeißer richtig feststellt auf die juristische Lage.

Was ist ein vernünftiger Grund, um einem Fisch Leid, Stress oder ggf. Schmerz zuzufügen?

Ist es nur die Verwertungsabsicht oder sind wir angesichts des anderen Handelns innerhalb der anderen europäischen Ländern längst überholt? Ist die freizeitgestalterische Errungenschaft tatsächlich einzubeziehen? Wie sieht denn eigentlich die Gewässerentwicklung aus in den Ländern oder Gewässern, in denen ein striktes Rücksetzgebot herrscht?
Ich persönlich gehe immer noch davon aus, dass Fische Schmerzen, bzw. zumindest enormen Stress empfinden können. Deshalb verbietet es sich für MICH, andere Gründe als eben die Verwertung in Frage kommen zu lassen.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass es sehr häufig ein Versäumnis der GWs ist, eben keine entsprechende Richtlinien über die Schonung von einzelnen Arten auszugeben, die aus hegerischer Sicht releast werden sollten. Z.B. große Hechte, wenn die Population gestützt werden soll. Der Angler kann dies nicht entscheiden, ihm fehlt der Überblick. Der GW hat die Vorgaben zu machen. Kommen keine, schwingt sich der Angler selber dazu auf, Schonmaße zu entsinnen.

Noch ein Feedback zur Diskussion hier im Forum:

Auch ich freue mich sehr darüber, wie unspektakulär der Beitrag verläuft. Ich hätte es aber auch nicht anders erwartet, weil sich hier eigentlich nur Leute tummeln, die sich tief in der Materie vergraben haben. Sollte jemand einen anderen Standpunkt vertreten, werden wir vermutlich so professionell damit umgehen, dass wir auch dies sehr ruhig behandeln können. Eigentlich wäre ich um anderslautende Meinungen nicht unglücklich, weil man dann auch den anderen Blickwinkel erfährt. Jedoch alles in den Bahnen, wie wir es hier wünschen und pflegen. Dafür meinen Respekt an die Teilnehmer.

Folgende Argumente zählen für mich nicht mehr in der Diskussion: Der Verweis auf andere üble Umstände innerhalb der Fischerei und der Griff zum anderen Extrem, dem Alles-Totschläger. Beide dienen nur dazu, vom eigenen Handeln abzulenken und eigenes Fehlverhalten zu legimitieren.

Mit dem Einverständnis von Hagen möchte ich den Beitrag gerne umbenennen. Ein einfach „C&R-Diskussion“ trifft den Kern nun doch eher, auch wenn dies nicht so gewollt war. Einverstanden?

Der Siedler
03.05.11, 23:10
Ja natürlich bin ich einverstanden!

Nun, wenn man dieses Thema öfter liest, dann merkt man doch das der Kopf rund ist und sich von Zeit zu Zeit auch mal die Meinungen verfeinern, gar ändern können.

Natürlich kann man jede Einstellung noch einmal verfeinern und selektiv betrachten, dennoch ist es ein Weg der beschritten werden kann. Von Zeit zu Zeit sollten wir diese Diskussion immer wieder neu aufgreifen und ggf. aus neu gewonnen Erkenntnissen der entsprechenden Zeit anpassen.

Schöne Grüße

Steini (verstorben am 06.09.2019)
23.05.11, 08:31
Guten Morgen
Fenstermaße werden tatsächlich schon genutzt!
(Der Beitrag hätte auch zu dem Thema ,Große Hechte für Angler tabu gepasst.)
http://www.kyffhaeuser-nachrichten.de/news/news_lang.php?ArtNr=92209

Bewirtschaftung von Badegewässern durch Angler.
Streit um richtigen Fischbesatz mit der Stadt (Betreiber)
Ziel der Stadt, Hecht-Schleien Gewässer!
Darum sollten keine Hechte über 75 cm entnommen werden.
Kennt Jemand das Gutachten auf das sich die Stadt beruft ?

Ps: Wollten Morgen nach Island, wird wohl nichts draus.
So ein Schei....

Steinbeißer

Mattes
23.05.11, 23:03
Na das Gutachten würde mich auch mal interessieren.


Durch die Hechte - und nur große Hechte fressen auch große Fische - sollen zooplanktonfressende Fische auf einem zahlenmäßig geringen Niveau gehalten werden. Nur wenn der Fraßdruck durch die sogenannten Weißfische auf das Zooplankton auf einem natürlichen Niveau bleibt, kann das Zooplankton genügend Algen fressen, somit die Trübung reduzieren und damit die Wasserqualität stabilisieren.

Natürliches Niveau durch Eingriff. Na dann wird es Zeit für den Besatz mit Marmorkarpfen.

Man will also allen Ernstes den Fischbestand so manipulieren, um einem Algenaufkommen Herr zu werden, welches den Badenden gerecht wird? Und rennt dabei sein 16 Jahren dem Erfolg hinterher und pocht stoisch auf Fortsetzung?

Auf die Idee zu hinterfragen warum sich Algen im erhöhten Maße bilden ist da wohl noch niemand gekommen.

Es wäre sehr spannend den GW dieses Vereins hier bei uns einzubeziehen.

Übrigens ist der Link durchaus einen eigenen Beitrag wert. Hier wird er ggf. untergehen.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
23.05.11, 23:46
Mattes, ja sicher kann er so untergehen.
Den Ansatz des Gutachtens kann ich aber verstehen, nur kenne ich die Gegebenheiten nicht.
Die wollen klares Wasser und wenig Algen, also sollen die Kleinkrebse gefördert werden.
Mehr Räuber, weniger Zooplankton fressender Weißfisch, mehr Wasserpflanzen= klareres Wasser
Das ist dann der Hecht-Schleien See
Was ist da unnatürlich?
Der Eingriff ist das Abfischen der Räuber.

Steinbeißer

Mattes
24.05.11, 08:28
Moin Steini,

ohne das Gutachten zu kennen, philosophiere ich natürlich ins Blaue, soviel ist klar.

Aber, wenn ich eine Hegemaßnahme anstrenge kontrolliere ich doch auch den Erfolg. Wurde hier ja 16 Jahre nicht gemacht. Sich dann zu wundern, dass es nicht funktioniert und auf Fortführung setzen geht am Ziel vorbei.

Ursachenforschung für die vermehrte Entstehung der Algen wäre da wohl angebrachter. Mir scheint als würde man es sich all zu einfach machen wollen, um einen geregelten Badeanlauf zu garantieren.

Und: Entnahme von Hecht durch den Mensch sehe ich als natürlichen Prozess an. Nicht im Sinne der Freizeitfischerei, wohl aber als Nahrungsbeschaffung wie seit Urzeiten.

wolfsangler
30.05.11, 23:00
Ups , kaum bin ich länger nicht mehr hier gewesen, haben wir ein Badegastthema?
C&R Badegäste. Ich hatte einmal fast einen gefangen, zum Glück hat er nicht angebissen :Klatsche: :grins:.

Drehen wir den Spiess doch einmal um. Welcher Angler der für sich ein C&R betreibt ( ohne das er es übertreibt ) weiß denn schon ob der GW / Aufseher , überhaupt gewisse Fachkenntnisse besitzt um mich als Angler zurechtzuweisen ?
Wie oft haben Raubfischangler ihre Hechte , Wels oder Zander, mit Fotos gezeigt, große Räuber released und dies mit folgenden Argumenten untermalt. " Große Hechte / Zander können ihre Wachstumsgene an ihre Nachkommen weitergeben, große Fische schmecken sowieso nicht, denn sie schmecken nach Tran und haben grobes Fleisch. Somit ist es besser einen Fisch zu releasen. " ( sowas ist vielen Foren immer zu lesen )

Doch woher kennen wir Angler die Situationen unter Wasser, um sagen zu können " Mein großen Fisch setze ich zurück, weil er mit 100cm seine Wachstumsgene an sein Nachwuchs weitergeben soll. " Kann es nicht auch sein, daß dieser Hecht in seinem Revier der sogenannte " Platzhirsch " ist, wo andere kleinere Hechte durch den Platzhecht gar keine Möglichkeiten haben um dort weiter an Wachstumsgröße zu gewinnen?

Wie komme ich zu meiner Meinung ? Wie so oft " Unser eigener Teich " .
2 sehr große Hechte mit 100cm , aber fast keine 60er und 70er. Wären unsere 2 großen Hechte nicht mehr drin, würden sicher die kleineren Hechte diese Stelle einnehmen und auf eine ebenso stattliche Größe heranwachsen. Somit bin ich der Meinung, wenn man größere Räuber mitnehmen würde, diese aber verspeisen möchte , sollte kein GW, Aufseher ,oder in Foren die User, einem das verwehren.

Und ebenfalls finde ich es eine dumme Ausrede " Große und Alte Fische schmecken nicht mehr ! "


Fett markierte Texte spiegeln nicht meine Meinung wieder, sondern sind oft , in Foren, aufgeführte Argumente für C&R .

Aber um Ehrlich zu sein. Ich bin selber Jekyll & Hyde. Denn wenn ich einen Fisch wegen Vorschriften nicht mitnehmen darf, fotografiere ich ihn schonend, denn ich bin halt trotzdem ein Angler der stolz auf seinen Fang ist. :Angler:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
04.06.11, 13:47
@Wolfi und Mattes
Verlasst bei der C&R mal Eure Gedanken als Angler.
Seht einfach nur den Eingriff in die Lebensgemeinschaft.

Klar, können nur neue Hechte nachwachsen wenn durch Tod einiger Großer, Platz frei wird.
Diese "Verjüngung" ist sicher auch nicht negativ zu bewerten.
Für die Lebensgemeinschaften ist es halt eine Störung, bis die Verhältnisse wieder ausgeglichen sind.
Anders ist aber eine ständige Störung zu bewerten wenn eben dieser Ausgleich verhindert wird.
Nun zu denken der Mensch habe schon immer Hechte entnommen, dieses ist normal und hat keine Auswirkungen ist sicher ein Trugschluss.
Eingriff bleibt Eingriff und wenn die Natur nicht ausgleichen kann, werden Lebensgemeinschaften verändert.
Wie beim Wald, (:grins: Da wurden auch schon immer Bäume gefällt.)
ist es der technische Fortschritt der Probleme bereitet und natürlich die Anzahl der Menschen.
Nie gab es so viele Menschen, nie konnte so erfolgreich gefischt werden.
Es wird sicher wenig Auswirkung haben, wenn sich ein Fischer mit Speer an das Ufer stellt.
Heute ist es anders!
Schnüre die für Fische nicht zu sehen sind und eine hohe Tragkraft haben, Kunstköder, Angelhaken, Stahlvorfach und Niemand muss mehr von dem Fang leben.
Einst wurde alles entnommen was einfach zu fangen war, heute wird meist selektiv auf Raubfisch gefischt.
Ich denke, besonders in kleinen Gewässern wird bei starker Befischung, kaum ein Hecht die Überschreitung des Mindestmaßes lange überleben.
Das wird die Hechte als Art nicht schädigen, aber die Lebensgemeinschaften im Gewässer verändern.
Zu Wolfis Beispiel: Nach der Entnahme der Großhechte wird sich der H-Bestand verjüngen (positiv) aber der Weißfischbestand wird überaltern. (negativ)
Der Fischertrag wird sich verbessern (positiv), aber die Lebensgemeinschaften werden verändert. (negativ)
Die Veränderung der Lebensgemeinschaften kann dann bei bleibender Überfischung durch Störung im Nahrungsnetz den Fischereiertrag negativ beeinflussen oder die Wasserqualität als Badegewässer verschlechtern.
Denn als Badesee ist sicher, ein klares Gewässer (Hecht/Schleien-See) günstiger als ein schlammiger, grüner See.

Würde ich der Betreiber des Badebetriebes sein, würde ich jegliche Entnahme der Raubfische unterbinden wollen, möglichst noch mit einem Anfütterverbot und ein Auge auf den Fischbesatz der Angler haben. :grins:
Dann würde mir, der Ertrag unwichtig sein und entscheidend für die Wasserqualität wäre dann der Eintrag der Nährstoffe.
Wichtig wäre mir auch wie stabil die Nährstoffe eingebunden sind.
Ziel,-> Hecht/Schleie-See.

Alles in allem, war das sicher ein ganz vernünftiger Kompromiss der Gemeinde.
Aber kaum zu verwirklichen.:lachen:


Nachtrag!
Fischerei heute und früher.
Haken, Schnüre aber auch Netze kann man sich heute schnell und billig beschaffen.
Früher, waren das kleine Kostbarkeiten und auch nicht in der Qualität.
Ein Netz war sicher die Arbeit eines Winters und Angelschnur aus Haaren sicher auch. Viel Spaß auch beim herstellen von Haken aus Geweih, oder dem moderneren schmieden aus Eisen.
Reusen sind sicher einfacher herzustellen, fangen aber nicht selektiv.
Vor allem musste der Aufwand sich ja immer auch lohnen.
Und selbst mit diesen Mitteln wurden sicher einige Arten damals schon stark überfischt. (Störe)
Heute können wir zum Beispiel: 50 Meter feinstes Netz für 1 bis 2 Stunden Arbeit erhalten. (Viel besser sind sie auch geworden)
Das bedeutet das sich der Aufwand für den Fang senkt und auch die Fischmenge nicht mehr so groß sein muss um rentabel zu fischen.
(Wir Freizeitfischer müssen aber noch nicht einmal rentabel fischen.)
Langleinen und Treibnetze über 50 km waren einst unmöglich, heute überfischen wir selbst die Meere.
Satellitenortung, Fischluppe und Flugzeuge waren noch nicht einmal nötig dies zu schaffen, werden nun aber auch verstärkt eingesetzt.
Lange dachte man, die Überfischung würde sich selbst regeln da sie immer auch rentabel bleiben muss.
Die Verbesserung der Fangtechniken und der steigende Rohfischpreis hatte man aber vergessen.
1 Tunfisch bringt leicht mehr als 5.000 € (bis 60.000€)
1 Haken+Köder+Schnur= 2€ (?) das sagt doch alles oder?
Oft reichten wenige Jahre neue Arten völlig zu überfischen. (Schwarzer Seehecht)
Oder, super Bestände zu vernichten.
(Dorsch vor Neufundland wurde seit rund 500 Jahren gefischt.
Was war das Gold des Nordens, von den Basken entdeckt und wohl neben Silber und Gold der erste große Export aus Amerika.
Galt mal als bester Fangplatz der Welt für Dorsch.
Totalschaden, scheint sich nicht zu erholen trotz Fangverbot über Jahre.
Sollte das immer noch bestehen sind es wohl mehr als 20 Jahre)

verdammt, etwas vom Thema abgekommen...

Gruß Steini

laverda
07.06.11, 09:35
Hi Leutchen,
ich bin neu hier und möchte ganz gerne meinen Senf zu diesem Thema loswerden.

Als erstes ist ein Angelverein ein Zusammenschluss von Anglern, die Fisch fangen wollen und und das höchste Recht des Anglers ist das Recht, sich den Fisch anzueignen, wofür er bezahlt!!!!
Der Verein geht die Verpflichtung einer Gewässerbewirtschaftung ein, die sich ebenfalls zuvorderst am Vereinszweck und den Interessen der Mitglieder auszurichten hat.
Als GW sehe ich die Priorität, im Sinne dieser Gruppe mit ihren Interessen und Rechten zu handeln.
ALLE anderen Regeln, Verpflichtungen etc. haben sich dem unterzuordnen.

Zum C&R und Rücksetzverbot maßiger Fische:
Der Gesetzgeber ist NICHT in der Lage, klare Regelungen und Handlungsanweisungen oder praktikable Durchführungsverordnungen zu formulieren.
Wenn ich einen Fisch fange, den ich nicht sinnvoll verwerten kann, darf ich den zurücksetzen. Wenn ich also einen 10kg Karpfen an der für Wels gedachten Rute fange, darf ich den zurücksetzen, beißt anschließend an der Aalrute ein 45er Zanderbaby, muss ich dem den Garaus machen.

Schaun wir mal zum Rhein, wo ganze Horden von Sackfischern alles abknüppeln, was Schuppen trägt. Die haben tatsächlich eine dem Gesetz nach sinnvolle Verwertung für den Fisch.

Es steht jedem Verein/Gewässerbesitzer frei, für sein Gewässer Regelungen zur Erhaltung und Hege des Fischbestands zu treffen. Die gesetzlichen Regelungen, die eindeutiger Unsinn sind und in ihrer iuristischen Durchführung vor Widersinnigkeiten nur so wimmeln, sollten als solche auch behandelt werden.

Abseits des rechtlichen Rahmens, also rein aus "ethischer" Sichtweise auf das Angeln, Fisch, Natur und Kreatur muss sich jeder Angler bewusst sein, dass der Fischfang IMMER mit Todesanst und Verletzung bis hin zur Verluderung der Fische einhergeht. Wer damit Schwierigkeiten hat, soll die Rute weglegen und seine Haken aus dem Wasser raushalten. Dies ist in meinen Augen auch überhaupt keine Diskussion wert. Take it or leave it.

Natürlich brauchen wir Regelungen, die das Verhalten gegenüber Natur und Kreatur sinnvoll regeln, um Auswüchse und Misshandlung ahnden zu können.
Das Augenmaß und Verhältnismäßigkeit muss jedoch unbedingt berücksichtigt werden. Was soll das, einerseits den Karpfenreleaser anzuklagen, andererseits vor Tierquälerei und vorsätzlich kriminellem Handeln ganzer Hundertschaften die Augen zu schließen?

Den Begriff der "Selektiven Entnahme" finde ich recht gelungen, nur was bitteschön verbirgt sich dahinter? Genau das, was jenseits dieses Rücksetzverbotsgesetzes weitgehend üblich ist: Ein für den Verzehr geeigneter Fisch wird mitgenommen, der Rest zurückgesetzt. Fast jeder Verein hat Fangbeschränkungen und die verpflichtende Regelung, dass nur so viel Fisch entnommen werden darf, wie der Fänger mit Familie sinnvoll verwerten kann.

Gruß vom platten Niederrhein

Georg
07.06.11, 12:06
Hallo laverda und wilkommen in dieser Runde!

Ich hab mir lange überlegt, ob ich antworten soll oder nicht, das Ergebniss meiner Überlegungen ließt Du gerade.
Ich hoffe Du fühlst Dich nicht auf den Schlips getreten, weil ich auf einige Passagen Deiner Ausführungen näher eingehe.
Sie spiegeln lediglich meine persönliche Meinung wider und sollen dem Gedankenaustausch dienlich sein.



Der Verein geht die Verpflichtung einer Gewässerbewirtschaftung ein, die sich ebenfalls zuvorderst am Vereinszweck und den Interessen der Mitglieder auszurichten hat.
Als GW sehe ich die Priorität, im Sinne dieser Gruppe mit ihren Interessen und Rechten zu handeln.
ALLE anderen Regeln, Verpflichtungen etc. haben sich dem unterzuordnen. ...


Sorry, aber das sehe ich etwas anders.
Prinzipiell hat in meinen Augen jeder GW im Sinne des Gewässers und dessen Nachhaltigkeit zu handeln, zieht man nun auch noch alle oder zumindest den größten Teil der Vereinsmitglieder ins Boot, werden auf diesem Wege die Rechte und Interessen der Angler langfristig gesichert sein. :;:
Der Gewässerbewirtschafter hat auch auf gesetzlicher Ebene im Sinne des Gewässers zu handeln (LFischG-NRW z.B. §§ 3,30a,), die Rechte der Angler stehen hier klar hinten an.
Ich gebe Dir Recht, das jeder Angler ein Anrecht auf Entnahme haben sollte, hat er ja auch im gesetzlichen Rahmen (§§ 1-4 LFischVO-NRW).



Zum C&R und Rücksetzverbot maßiger Fische:
Der Gesetzgeber ist NICHT in der Lage, klare Regelungen und Handlungsanweisungen oder praktikable Durchführungsverordnungen zu formulieren.
(...)
Den Begriff der "Selektiven Entnahme" finde ich recht gelungen, nur was bitteschön verbirgt sich dahinter? Genau das, was jenseits dieses Rücksetzverbotsgesetzes weitgehend üblich ist: Ein für den Verzehr geeigneter Fisch wird mitgenommen, der Rest zurückgesetzt.


Du hast von einem Rücksetzverbot geschrieben, leider konnte ich weder in der LFischVO noch im LFischG von NRW etwas finden, was dieses Verbot gesetzlich untermauert um so mehr sind die Gewässerbewirtschafter in der Pflicht diese Lücke (ist es eine?) durch die GO zu schließen.
C&R´ler sowie Verfechter des "Rücksetzverbotes" handeln beide zwar in ihren persönlichen Interessen, beide Seiten sind aber in meinen Augen zu den Extremisten zu zählen.
Hier greift der gesunde Mittelweg der selektiven Entnahme, ich hatte schon weiter oben etwas dazu geschrieben.

Als Angler dürfen wir eines nicht vergessen, wir sind in der glücklichen Situation einen aquatischen Lebensraum für unsere Interessen, Hobby, Passion, wie auch immer man es nennen mag, zu nutzen, unser Handeln sollte aber primär darauf ausgerichtet sein, diesen aquatischen Lebensraum zu schützen und langfristig zu bewahren.
:Alt:

laverda
07.06.11, 20:16
Hi Georg,
bevor ich schmolle wegen Schlipstreterei, muss man schon gewaltige Geschütze auffahren, von daher.......immer drauf, das regt die Diskussion an.

Du hast natürlich aus der iuristischen Perspektive ganz formal Recht, dass Paragraphen jedweder Art zu beachten sind. Dass das Rücksetzverbot nicht wirklich geregelt ist, habe ich doch (vielleicht ein wenig missverständlich) betont. Fakt ist doch, dass die einzig zulässige Motivation einen Fisch zu fangen, dessen sinnvolle Verwertung/Verzehr ist. Ich sage: Mumpitz und stehe dazu.

Zur Bewirtschaftung und Vereinszweck: Sowie die Mirglieder ihrem Interesse aufgrund von Auflagen nicht mehr nachkommen können/dürfen/wollen, hätte sich die Bewirtschaftung hunderttausender ha erledigt. Das Angeln ist hier kein Anhängsel des Naturschutzes, das lediglich zu dulden ist, sondern vordringlichste Aufgabe, da sonst die Gewässer komplett vor die Hunde gehen. Oder glaubst du, dass z.B. ein Segelverein oder die örtliche Pumpengemeinschaft diese Aufgaben und notwendige Ausgaben übernimmt????

Es sind die Gelder, die Arbeitsstunden und der Enthusiasmus der ANGLER, die unsere Gewässer im Rahmen der Möglichkeiten erhalten sowie Flora und Fauna schützen. Deshalb meine (individuelle) Einstellung, dass an erster Stelle die Belange der Angler stehen. Dass die Vereine natürlich nicht nach Gutsherrenart schalten und walten dürfen wie es ihnen gerade in den Kram passt, ist vollkommen klar. Ich habe zwischen den Zeilen in Beiträgen des Forums bereits gelesen, dass es Vereine gibt, die langsam in Schwierigkeiten kommen, weil die Mitglieder aufgrund Fangmangels wegbleiben.

Es ist beileibe KEIN schnödes Zugeständnis an die angelnden Mitglieder, wenn man dafür sorgt, dass entsprechender Besatz die Fangzahlen erhöht, sonst kann man nämlich andere nachgelagerte!!! Ziele bereits im Planungsstadium aufgrund Beitragmangels begraben. Die bezahlen nämlich für´s ANGELN, alles andere ist Beiwerk.
Wenn verlangt wird, dass "vereinsfremde" Ziele erste Priorität haben sollen, die von den Veriensmitgliedern nicht mitgetragen werden, lehne ich dies weiterhin kategorisch ab, solange an öffentlichen Gewässern Ökokriminalität und Tierquälerei seitens der Behörden wissentlich geduldet wird.

Wer sich dagegen sträubt, soll selbst einen Verein gründen und Gewässer pachten und bewirtschaften ohne das angelnde Anhängsel.
Einen Verein namens "Kormorantafel ev." vielleicht.
Viel Spaß bei der Mitgliedersuche wünsche ich dem.

Zuallererst bin ich nämlich Angler und erhalte und fördere den Gewässer- und Naturschutz am Vereinsgewässer in erster Linie, weil ich das ANGELN an intakten Gewässern dem Besuch eines Forellenpuffs und der Gesellschaft der Rhein-Sackfischer vorziehe. Und ICH entscheide je nach Situation, ob ich einen (maßigen) Fisch töte oder nicht.

Ich habe den leisen Verdacht, dass eine nicht unbeträchtliche Anzahl zahlender Vereinsmitglieder genau diese Einstellung teilt und daran kommt man nicht vorbei, wenn man an deren Beiträge (u.a. für den Natur und Gewässerschutz) kommen will.

Ups,......ist ganz schön lang geworden, diese "Schlips-Kolumne" :schreck:

Gruß vom platten Niederrhein

Mattes
07.06.11, 21:50
Habe die Beiträge gesplittet.

Zur Frage wie wir Gewässer bewirtschaften wollen und nach welchen Motiven bitte hier weiter posten:

http://www.gw-forum.de/showthread.php?550-Bewirtschaftungsweisen-durch-den-GW&p=4396#post4396

Ansonsten hier im Beitrag bitte bei C&R bleiben.

Alle einverstanden?

Steini (verstorben am 06.09.2019)
07.06.11, 22:16
Sehr gelungen Dein Einstand laverda.:Bravo:

Angeln mal ökonomisch betrachtet.
Da hast Du sicher auf keinen Fall ganz Unrecht mit.

Ich setze da noch einen drauf!
Kurz:
Wir schützen die Gewässer durch die Pachtzahlungen, da wir so dem Verpächter einen Grund geben dieses zu erhalten.
Wenn Eigentumsrechte bestehen, wird wiederum dieses auch verteidigt werden.
Wo kein Kläger ist, ist aber auch kein Richter.

Steini

Nachtrag: Georg, nicht das Du mich falsch verstehst.
Dier gebe ich auch recht. Ich hänge da irgentwie dazwischen. Mal so, mal so.

Mattes, tut mir leid war ne Überschneidung.

Georg
07.06.11, 22:35
Hi Georg,
bevor ich schmolle wegen Schlipstreterei, muss man schon gewaltige Geschütze auffahren, von daher.......immer drauf, das regt die Diskussion an.
:grins: ... das mag ich an diesem Forum, ein reger Austausch auf sachlicher Ebene.


Fakt ist doch, dass die einzig zulässige Motivation einen Fisch zu fangen, dessen sinnvolle Verwertung/Verzehr ist. Ich sage: Mumpitz und stehe dazu.

Eine gewagte Aussage, die ich mal so stehen lasse.


Zuallererst bin ich nämlich Angler (... ) Und ICH entscheide je nach Situation, ob ich einen (maßigen) Fisch töte oder nicht.

Da wären wir wieder bei der selektiven Entnahme angekommen. :;:
Das ich eine Degradierung eines Wirbeltieres zum Sportgerät genauso ablehne wie die prinzipielle Kühltruhenauffüllung sollte ja mittlerweile deutlich geworden sein.


Bemerkung von Tante Edit: Hab wohl zu lange fürs Tippen gebraucht, sorry Mattes, habe auch gesplittet!

Mattes
07.06.11, 22:44
Bemerkung von Tante Edit: Hab wohl zu lange fürs Tippen gebraucht, sorry Mattes, habe auch gesplittet!

Gnadenlos verschoben. Erste Abmahnung! :evil:

Georg
07.06.11, 23:07
Gnadenlos verschoben. Erste Abmahnung! :evil:

:Heul: Aber dafür hab ich das Ganze noch ein bischen aufgehübscht! :grins:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
08.06.11, 01:25
zurück zum C&R!
Fakt ist doch, Die Mitglieder wollen Fische fangen und die meisten essen den Fang auch.
Über das Angeln, beginnen sich viele erst mit dem Thema Fisch zu beschäftigen.
Einige werden neugierig was die Lebensgemeinschaften im Gewässer angeht.
Sei es um besser zu fangen, oder aus anderen Gründen.
Nun ist das Wissen um die Tierwelt unter Wasser bei Nichtanglern, angrenzend an Null.
Die Schule vermittelt es nicht und einen Nutzen bringt es auch nicht.
Im Fehrnsehen giebt es ne Menge über Korallen und Wale.
Wir sollten also froh sein über Jeden der sich mit dem Thema befast.
Denn, wir schutzen nur das was Wir kennen und uns etwas bedeutet.
Nur könnte es sein, das wir ein wenig viele Menschen sind, die dieses Erlebnis teilen wollen.
Es ist ein tolles Erlebnis einen großen Fisch zu fangen, warum nicht Anderen auch dieses Erlebnis ermöglichen?
Jede Entnahme eines Wesens aus einer Lebensgemeinschaft ist ein Eingriff und je seltener dieses ist, je großer ist dieser Eingriff für diese.
Nur weil es etisch nicht korekt ist dies zu tun, werden viele Fische getötet um dann entsorgt zu werden.
Das ist aber sicher nicht das etische Problem, denn dann solte man nicht fischen.
So ist es auch Gesetz, nur fischen wenn der Fang einer sinnvollen Verwertung zu geführt wird.
Das ist sicher etisch richtig, aber entspricht nicht der Wirklichkeit am Gewässer.
Da streiten dann Wettkampf-Fischer mit Kochtopf-Anglern wer der bessere Angler sei.
Die Karpfen-Hansel und Vertikal-Fischfinder-Streckemacher und sicherlich die vorsichtig, alles zertretenden Fliegenfischer sind auch noch zu nennen.
Keine Gruppe soll sagen das durch sie keine Schädigungen auftreten, nur sollte der Schaden möglichst kein bleiben um vielen Menschen Freizeitwert zu schenken.
Ich denke oft bei C&R an ein Regenrückhaltebecken.
Dort sollten keine Fische besetzt werden da sie ja bei Verunreinigung sterben könnten.
So ein Quatsch, nur durch ihren Tot kommt so etwas überhaupt ans Licht und gelangt in die Presse.
Soll aber nun auch nicht bedeuten, die Kreatur sei mir egal.
Hegefischen, Wettkampf.......da schreib ich lieber nichts zu.
Man sollte halt kein Tier unnötig leiden lassen.
Aber, noch weniger sollte man ein Tier aus einer Lebensgemeinschaft unnötig töten.

Beispiel: L. hat sagen wir mal eine Forellenzucht und möchte auf Meerforelle/Lachs im Fluß fischen.
Der Bestand trägt sich nicht selbst!
Bei Fang, soll er was machen?
.................und was wird wohl geschehen.:Heul:

Selektive Entnahme, trage ich da voll mit!

Anders, K. der es nicht mehr einsieht, dass all seine großen Flußfische beim Wettfischen getötet werden müssen.
(Der sollte sie essen müssen, bis er keinen Fisch mehr sehen kann.)
Die werden dann zur menschlichen Ernährung verschenkt und K. zürnt dann noch dem bösen Russ, der die Brachsen ausrotten wird.
Um dem Vorzubeugen verlangt K. dann Besatz und Fangeinschränkung.

Auch M. liebt seine Zander so sehr, dass alle Tiere des Tages noch einen Stich in die Schwimmblase erhalten.
Das soll ihnen ermöglichen wieder den Grund zu erreichen und nicht jämerlich an der Oberfläche zu treiben.
Ob sie so unbedingt bessere Überlebenmöglichkeiten haben?
Wohl kaum, aber es belastet M. weniger.

Bei Karpfenheini B. ist es sicherlich anders.
Hier überleben fast alle Fische den Fang.
Auch wenn es für das Gewässer keine Vorteile ergiebt, mauelt B. andere Angler an, die solch tolle Fische zu Gulasch verarbeiten.
Oft klagt B. über Rückenprobleme ausgelöst vom Transport seines Angelhausstandes und der größeren Menge Mais mit dem die Gewässer verunreinigt werden.

Egal, wenn das der Weg ist den Menschen Natur nahe zu bringen muß das wohl so sein.
Ich gebe zu, ich habe das etwas überspitzt geschrieben.
Einfach mal etwas anders, ohne den Gewässerkram und so.
Es hat Spaß gemacht, wer es so nicht mag, möge mir verzeihen.

Die Buchstaben sind erfunden:grins:,
der Rest leider weniger.:Heul:

Steini

laverda
08.06.11, 17:32
Hi Leute, zurück zum C&R oder nicht und den Auswirkungen.
@Steinbeißer: Guter Beitrag !!!
Wenn an einem hinreichend ertragreichen Wasser eine bunte Mischung all der verschiedenen Anglertypen fischt, die allerdings das Gebot der Eigenverwertung beachten, sprich keine Massenschlachtungen begehen, gibt es wohl kaum ein wirkliches Problem.

Der C&R Angler setzt seine Großfische zur Erhaltung der Gene zurück, der Gelegenheitsangler und selektiv fischende Vielfänger entnimmt seine paar Gräten dem Wasser. Kein See von mehreren ha wird durch einige Karpfentrupps unzulässig geschädigt, eine fangrelevante Menge an geeignetem Raubfisch durch Besatz ggf. zu stützen ist wohl auch kein ökologischer Gewässertod und gelegentlicher Besatz z.B. laichfähiger Weißfische und deren Nachkommen für die Stipper, Raubfische und dummerweise den Kormoran ist wohl auch akzeptabel.
Meiner Ansicht nach ist es weniger eine Frage des C&R oder nicht, sondern wie schafft man es, mit den unterschiedlichen Bedürfnissen der Angler eine tragfähige Lösung für das Ökosystem zu schaffen.

Gruß vom platten Niederrhein
(ich hoffe, es ist genug zu C&R in dem Beitrag, um den hier reinzustellen)

Mattes
08.06.11, 18:59
Hallo Laverda,

du stellst wie viele andere auch die beiden Extreme gegenüber. Der C&Rler und der andere ist dann auch gleich wieder der Allestöter. Das ist mir zu polemisch. Die Allesverwerter sind oft Osteuropäer, die die Verwertung nicht anders kennen gelernt haben. Dies kreide ich ihnen nicht an. Die informiere ich aber gerne über unsere bestehenden Verordnungen und die Auswirkungen ihres Handelns.

Das der C&Rler seine Fische zwecks Erhalt der Gene releast halte ich zu a. für unzureichend als Grund uns zu b. als vorgeschoben, um eine Rechtfertigung in der Hand zu halten das Hobby weiterhin ausüben zu können. Mumpitz, um es in deinen Worten zu sagen. :;:

Das die "Karpfentrupps" (um bei deiner Wortwahl zu bleiben) einem See keinen Schaden anrichten können gehört in Reich der Fabeln. Natürlich ist es leicht möglich ein Gewässer massiv damit zu beeinflussen. Ich habe genau dieses Problem akut vorliegen. Allerdings haben wir nun das Ruder herum reißen können. Aufklärung brachte das Umdenken. Wer seine Alttiere "pflegt", sie nie entnimmt, erzeugt eine künstlich gestörte Alterspyramide. Dies bedeutet Futterkonkurenz für alle anderen, z.B. selbstreproduzierende Schleienbestände. Spätestens im Winter haben die anderen Weißfische das nahrungstechnische nachsehen. Vom Trophieschub durch das Aufwühlen des Grundes mal abgesehen.

Auch für den gemeinen Nicht-Karpfen-Angler ergeben sich Nachteile. Ist die Alterspyramide gekippt und gibt es nur noch Riesen im Wasser, wird niemand mehr einen Portionskarpfen mehr für die Pfanne anlanden können, da es sie nicht mehr gibt. Reproduktion ist ja fast ausgeschlossen. Nachbesatz mit noch mehr Tieren, um diese Gruppe auch noch zu bedienen der GAU schlechthin. Hier beschneidet der eine Angler den anderen durch falsche Denke.

Und: Ja, ich besetze Karpfen nach, aber erst nach nachgewiesener Entnahme von Alttieren. Davon wandert die Hälfte der Kilozahl als Jungtiere wieder zurück in Form von Besatz.

laverda
09.06.11, 22:28
Hi Mattes,
natürlich ist manches Statement ein wenig polemisch, karrikiert, übertrieben usw., denn dies macht die wesentlichen Unterschiede immer sehr schön deutlich und verleitet insbesondere in Foren wie diesen so manchen zu richtig guten Kommentaren, die bei gegenseitigem Weichspülen nicht erscheinen würden.

Zu den Karpfentrupps: ZUVIEL und dazu noch ausschließlich Alttiere (ein Extrem) ist nicht gesund, Übereinstimmung. Da die Alterspyramide beim Karpfen IMMER ein künstliches Konstrukt ist, da er sich in unseren Gewässern nicht erfolgreich vermehren KANN, kann man beim Karpfen die Betsandsdichte und Alterspyramide jedoch vergleichsweise einfach regulieren.

Was ich persönlich ein wenig bedenklich finde, ist deine Bemerkung, dass es Sackfischern nachgesehen werden kann, alles zu knüppeln, weil sie es nicht anders kennen und Aufklärung zu betreiben sei. Hier haben wir es bei der von mir erwähnten Gruppe mit deren Verhalten am Wasser mit vorsätzlich kriminellen Handlungen zu tun, die erhebliche strafrechtliche Relevanz haben.

JEDER, der einen Fischereischein und Erlaubnisschein besitzt, muss sich an die Mindestanforderungen halten und hat auch ohne Aufklärungsgespräch Kenntnis darüber: Mindestmaße, Schonzeiten, Anzahl von Ruten und Haken, Fangmethoden, Entnahmeregelungen, waidgerechtes Töten, Verhalten am Wasser.......
Diese Bestiimmungen stehen auf den Papieren, die auch der Sackfischer unterschrieben hat und sind somit Vertragsgegenstand!!!!!!

Ich will jetzt wirklich nicht das eine gegen das andere Extrem setzen, nur in meinem Fall ist der Sack- und auch der Schwarzfischer bisher ganz klar das größere Problem gewesen.

Gruß vom platten Niederrhein

Mattes
09.06.11, 22:47
N´abend laverda,

dann haben wir eine unterschiedliche Definition von "Sackfischern" im Kopf.

Untermaß ist geschützt! Klare Sache. Auch wenn ich persönlich beim Zander zur Entnahme neigen würde, der Mortalität wegen, halte ich mich strikt an die Verordnungen und sehe dies auch Gewässer so. Wegen 1 bis 2 Zentimetern packe ich aber keinen Block aus.

"Meine" Sackfischer sind Leute, die jedes Rotauge einpacken, jeden Klodeckel und alles das, was viele Angler verschmähen, oft der Gräten wegen. Die Jungs von der Eastside wissen auch hieraus wunderbare Speisen zuzubereiten. Die gehen oft mit einer ganzen Plastiktüte Fisch nach Hause.


natürlich ist manches Statement ein wenig polemisch, karrikiert, übertrieben usw., denn dies macht die wesentlichen Unterschiede immer sehr schön deutlich und verleitet insbesondere in Foren wie diesen so manchen zu richtig guten Kommentaren, die bei gegenseitigem Weichspülen nicht erscheinen würden.

:grins: Bin ich dabei, solange das Niveau stimmt. Aber wie du schon schriebst: Den Fettnapf haben wir nun beide betreten. Also Wurzelbürste statt Weichspüler. Obwohl mein Beispiel gar nicht so extrem ist. Es gibt genüge Seen, in denen die Alten gepflegt und gehätschelt werden. Kostet keinen Neubesatz und der Fun bleibt erhalten.

laverda
12.06.11, 11:29
Hi Mattes,
"meine" Sackfischer z.T. mit zugehörigem Anhang kannst du jedes Wochenende in ganzen Rudeln z.B. am Rhein begutachten und deren Verhalten am Wasser lässt keinerlei Zweifel an ihrer Einstellung zu Rücksichtnahme, Natur und Kreatur aufkommen.
Abgesehen vom Abknüppeln jeder Gräte, kann mich an den Hochwassermüll der 70er und 80er Jahre noch sehr gut erinnern. Die Verhältnisse Hochwasser-/Wochenend-Müll ähneln sich sehr stark, mit dem Unterschied, dass das Hochwasser nur 2-3 mal jährlich auftritt.
Zurück zum C&R.
Gruß vom platten Niederrhein

Lahnfischer
22.06.17, 12:26
Tierschutz: Junger Angler muss 528,50 Euro Bußgeld zahlen.

http://google.com/newsstand/s/CBIww4XgmTU

Steini (verstorben am 06.09.2019)
24.06.17, 14:01
Tierschutz: Junger Angler muss 528,50 Euro Bußgeld zahlen.

http://google.com/newsstand/s/CBIww4XgmTU

Nun beginn halt das was schon lange in Gesetzen verankert wurde.
Es wird vermehrt auch umgesetzt....
Es fließt in die Fischereigesetze ein und Einzelfälle werden entsprechend verurteilt.

Der gute Angler, den das der Gesetzgeber vor Augen hat, angelt halt nur um Fisch zu nutzen.
Gut ist, wer sich dabei an Begrenzungen und Auflagen hält, selbst wenn er gewissenlos Raubbau betreibt.
Vernunft, Rücksicht all das sind Dinge die unwichtig erscheinen, denn für so etwas gibt es ja Fachkräfte, welche Regelungen einbringen sollen.

Das ist traurig weil es Fachkräfte und Regelungen eben eher deshalb gibt weil Vernunft und Rücksicht bei vielen durch Gier und Raubbau ersetzt worden.
Wir brauchen nicht mehr Fachkräfte oder mehr Regeln sondern Menschen welche Rücksichtsvoller mit der Natur umgehen.
Ich denke wer ein Tier auf Nahrung reduziert oder Angeln auf Nahrungsgewinnung, beweist das er keine Achtung vor der Kreatur hat und Ihm Naturerhalt eher fremd ist.
Natur wird dann zur Nutzungsfläche, Fische zu Nahrung, welche man einbringen kann um zu ernten.
Aber das große Ganze, einer eher vom Menschen wenig veränderten Natur ist da völlig vergessen.

Der Junge hat einen Fisch gefangen und wieder zurückgesetzt, das ist wahrlich ganz schlimm.
Kaum schlimmer wie als Städter in die Natur zu fahren um sich Natur einmal ohne Grund anzusehen.

Andere entnehmen legal was nur geht und werden nicht bestraft.
Weitere entnehmen legal was geht und werden von einer seltsamen Fischereipolitik zum Schutze der Fische gezwungen, Überschüsse tot freizugeben.
Millionen Fische werden wohl jährlich besetzt in Gewässer welche Ihren Ansprüchen nicht gerecht werden oder nicht mehr werden, mehrheitlich sterben sie dann.

Letzteres ist alles legal...

Das wahrlich traurige daran ist das man in Deutschland versucht die Angler im Sinne eines seltsamen Tierschutzes zu erziehen.
Seltsam, weil es international gerade von Fachkräften und Nutzern immer mehr die Bestrebung gibt, Angeln von dem reinen Nutzungsgedanken zu trennen, um möglichst wenig in die Natur einzugreifen.

Günter
25.06.17, 21:15
Warum müssen Angler ihre Fänge so in der Öffentlichkeit Präsentieren ?
Hätte er sie gefangen evtl. Privat Fotos gemacht und zurückgesetzt, währe nichts passiert !!

Wo kein Kläger da kein Richter....!!

Ein Jäger wird seinen Abschuss auch nicht öffentlich präsentieren...

Steini (verstorben am 06.09.2019)
26.06.17, 01:26
Warum müssen Angler ihre Fänge so in der Öffentlichkeit Präsentieren ?
Hätte er sie gefangen evtl. Privat Fotos gemacht und zurückgesetzt, währe nichts passiert !!


Weil Ihnen von Angelmedien vorgemacht wird, das das richtig sei und das "gute" Angler das halt tun.
Weil sie sich oft keiner Schuld bewusst sind, sondern stolz zu C&R stehen.
Kurz weil sie geltungssüchtig, unwissend und oft Doof sind.

Sie Frage ist wie geht ein Verein mit Jemanden um der aus Geltungssucht, Unwissenheit und Dummheit seinen Genossen Probleme bereitet.
Aufklärende Gespräche können helfen, Diskussionen erübrigen sich eigentlich.