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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wasserproben richtig entnehmen



Der Siedler
14.09.11, 10:21
Moin zusammen,

ich brauche mal wieder einen kleinen Tipp von Euch,
ich möchte unsere Gewässer einmal im Labor überprüfen lassen. Wie entnehme ich Proben richtig?
Gibt es da irgendwo entsprechende Gefäße? Oder reicht ein Gurkenglas? Wieviel sollte man entnehmen?
Ich habe noch im Kopf, das man ca. 1 Liter entnehmen sollte... dann hört es aber auch auf.

Vielen Dank schon mal und schöne Grüße

Hagen

Der Siedler
14.09.11, 21:26
O.k.
ich ziehe die Frage wegen Dummheit zurück,
GIDF und meine Erinnerung kam wieder.... :Klatsche::Klatsche::Klatsche:

Mattes
14.09.11, 21:43
Von wegen!

War durchaus gespannt auf die Antworten.

Ich selber versende nie Proben ans Labor, von daher keine Ahnung.

Klar ist, dass verschiedene Werte eh nur vor Ort gemessen werden können.

Es kommt halt darauf an, was du genau bestimmen lassen möchtest. Manche Proben müssen in sterilen Glasgefäßen übergeben werden, bei anderen reicht ein umgespülte PE-Flasche aus.

Der Siedler
15.09.11, 09:04
Moin moin,

also GIDF www.gidf.de stellte mir dies zur Verfügung:
http://www.dgs-magazin.de/Artikel.dll/wasserproben_MTA3MQ.PDF
dem Link folgte ich und dann war ja wieder alles klar :ärger:

Natürlich kann man das ganze jetzt auch noch richtig auf die Spitze treiben, in dem man aus jeder Schicht eine Probe entnimmt, dies am besten aus mehreren Stellen am See und unter Ausschluss von Sauerstoff vermischt, anschließend gekühlt per Hubschrauber ins Labor schaffen lässt.

Aber, alles was ich benötige ist eine Jahresprobe für die üblichen Werte, eben Phosphat-, Nitratwerte, Eisen, PH usw. .
Hintergrund ist einfach zu ermitteln wie ist der derzeitige Status unserer Seen, welche "Bombe" platzt als nächstes .... der Blick in die Glaskugel ¿ ?

Gruß
Hagen

Nachtrag:

Auf die Frage warum ich das in ein Labor gebe, ganz einfach, sollte mal etwas passieren, dann hat ggf. vor Gericht nur ein Bericht eines staatl. gepr. Labores bestand. Die Kosten von 200/300€ sind dann Gold wert.

Albert
15.09.11, 17:58
Laut dem Hersteller meines eingesetzten Fotometers ist es angebracht, die Temperatur, die GH, die KH und CO2 sofort vor Ort zu messen.
Da kann es bei später angesetzten Messungen zu anderen Werten kommen.
Das wurde mir auf Anfrage mitgeteilt.

Der Siedler
16.09.11, 08:54
Danke für den Hinweis,
ich werde das entsprechend mit notieren.

Gruß
Hagen

rudi
22.01.12, 19:08
Was hier noch fehlt,
aus welcher Tiefe entnehme ich die Probe in einem stehenden Gewässer?

An der Oberfläche Verfäschung durch Regen!
In welcher Tiefe zieht ihr die Probe?

Rudi

Mattes
22.01.12, 20:57
Bei der Seenuntersuchung, die ich jüngst begleiten durfte hat der Durchführende ein einfaches PU-Rohr benutzt. Jene, die man auch als Kabelrohre benutzt. Zirka 2 cm Durchmesser und 120 cm lang.

Das Rohr wird ins Wasser eingetaucht und so befüllt. Dann den Daumen auf die obere Öffnung legen und das Rohr wieder aus dem Wasser ziehen. Nun über den Probebehälter führen, Daumen wegnehmen und Wasser marsch.

Somit bekommt man einen Querschnitt von der Oberfläche, bis in zirka einen Meter Tiefe. Du solltest zudem auch verschiedene Beprobungsstellen anlaufen/fahren und alle Proben vermischen. Dann erhälst du eine aussagekräftige Mixtur.

rudi
22.01.12, 21:37
Hallo Mattes,
für deine schnelle Antwort.
Ich besitze ein Plexiglasrohr, mit ca 8 cm Durchmesser und 1m Länge.
Durchmesser geschätzt, da das Teil im Geräteschuppen am See deponiert ist.
Am unteren Ende eines 8mm starken Seiles befindet sich ein Hartgummiball,welcher durchbohrt und abgedichtet ist.
Das Seil wurde durch die Bohrung geführt, mit einem Knoten fixiert und am Ende des Seiles ist eine Schraubenmutter ( wieder geschätzt )
mindestens Schlüsselweite 32 eher größer, als Gewicht befestigt.
Das Seil hat eine Länge von 20 m.
Man läßt nun Ball mit Gewicht am markierten Seil in die Tiefe,
dann wird das Rohr losgeschickt.
Man merkt deutlich, wenn es angekommen ist.
Nun ist es wichtig, die ganze Sache möglichst gleichförmig einzuholen.
So kann man aus jediger beliebigen Tiefe Proben ziehen.
Auch von dort, wo es nicht so gut riecht.
Ich habe bisher die Wasserproben für die chemische Untersuchung immer an ein und der selben Stelle und in einer, aus dem Bauch heraus, Tiefe von 4 m entnommen.
Ich habe an der Tiefsten Stelle des Gewässers eine Boje gesetzt, an der ich auch das Boot vertäuen kann.
Immer an dieser Stelle führe ich meine Messungen, auch Sauerstoff und Sichttiefe durch.
Macht mir Sinn, da man als Schwimmer ja an verschiedenen Stellen im See Temperaturunterschiede und damit auch Strömungen feststellen kann.
Somit bin ich eigentlich recht konstant.

Rudi