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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gewässersanierung Ocker/Eisenproblematik



Toni
05.01.12, 13:41
Hallo zusammen,

zum einen ist ja im Thread über den Inn (http://gw-forum.de/showthread.php?915-Der-Inn-von-der-Östereichischen-Landesgrenze-bis-Wasserburg) viel über Eisen zu lesen, zum anderen ergibt sich auch aus den Thread über Chemische Parameter (http://gw-forum.de/showthread.php?897-Diskussion-chemischer-Messwerte-Eisen) in logischer Folge die Frage, wie man mit überhöhten Eisenwerten umgehen kann.

Hier habe ich zwei Broschüren gefunden, in der Lösungsansätze zum Thema Ocker und Eisen beschrieben sind.

http://www.okker.dk/NR/rdonlyres/900B52A9-7923-4692-A4B2-278F7F0E9BA5/0/Ocker_deutsche.pdf
http://www.salmonidenfreund.de/media/download_gallery/Handout-Verockerung-und-Gegenmassnahmen-Hilke-Prange-2.pdf

Auf jeden Fall interesant zu lesen. Insgesamt ist auch "die Heimatseite" der o.g. Links einen Besuch wert.

Petri
Toni

Albert
06.01.12, 10:34
Somit wäre erwiesen, das fehlender Geschiebetransport der Flüsse und Bäche bei Hochwasser die Fliessgewässer sich durch Eingrabungen das Problem der Verockerung
im hohem Maße verstärken.
Und jedes neu erlaubtes WKW verstärkt solche Probleme auf Jahrzehnte.
Schade, die WRRL habe ich anders gelesen. Umgehungsgerinne, Fischtreppen helfen zwar der Fischzönose, aber langfristig ........ ?

Helmuth
06.01.12, 18:05
Zum Thema: Verockerung noch einige Bilder:

3852


dazu u.a. auch: http://www.wrrl-kommunal.de/content,403.html


VG Helmuth

Helmuth
07.01.12, 09:07
Guten Morgen!

Es sieht gut aus, wenn die Bilder sofort sichtbar sind und ich möchte zur Thematik noch einige Fotosätze hier posten, die in diesem Zusammenhang stehen.

Es geht um Ocker, Weiden, Schilf, Wasseranstau, Biberdämme, Klärung durch Schilf und Weiden, Nährstoff- und Schadstoffentzug, "Bionik"... > positive Auswirkung auf die Biodiversität

Hier nochmals Bilder von Biberwirkungen, die in einen früher stark verockertem Gewässerabschnitt östlich des Kraftwerks Feldkirchen für die Unterbrechung der "Rostvorgängen" gesorgt haben. Somit wurde die Sauerstoffzehrung enorm verringert worden und es herrschen brauchbare bis gute Bedingungen für Unterwasserflora und -Fauna.

3853

3854

Dann noch einige Bilder zur so genannten Biberhecke, die von den Tieren gehegt und gepflegt wird. Sie besteht aus Weidentrieben, die immer wieder gefressen (verjüngt) werden und die Biomasse auch aus dem Wasser entzieht:



Dann noch ein Satz über Biber und WASSERKLÄRENDES Schilf als Nahrung:

https://picasaweb.google.com/100208794874901156477/HaberfeldNaturBiberAmInn#

Zu diesem komplexen Themenkreis gibt es sicher noch sehr viel Forschungs- und Diskussionsbedarf.

Leider fehlt mir gerade die Zeit für nähere Erläuterungen und Ideen zum Themenkomplex, nur so viel > Stichworte Nahrungsquotient, Nahrungspyramide, Wasserklärung etc.


VG Helmuth

Helmuth
07.01.12, 16:50
Am Pumpwerk "Zainachgraben" an der B15-Brücke über den Katzbach

Der übliche Zustand:


389338943895389638973898


Ein strenger Geruch nach Grauwasser und H2S verweist auf den "guten ökologischen Zustand".

Wir verbleiben am Katzbach, allerdings am frisch ausgebaggerten Mündungsbereich zum Inn mit weiteren Bildern:

38993900390139023903390439053906390739083909391039 11391239133914

und dann nochmals die traurigen Bilder von unseren Bibern, auf die wohl sehr wenig Rücksicht genommen worden war:

https://picasaweb.google.com/100208794874901156477/HaberfeldNaturBiberAmInn#

Das kommt davon, wenn man weder eine ortskundige Bauaufsicht bestellt noch Vorortkenntnisse besitzt, aber ortsferne "Experten" geschäftigt, die offenbar ihre eigenen Pläne nicht einzuhalten vermögen.

Über Anspruch und Wirklichkeit der Genehmigung kann man nur noch ungläubig den Kopf schütteln!

Viel Aufwand und Getöse mit bedenklichem Ergebnis, entgegen jeglicher Vereinbarung!

Die Eisenproblematik blieb unberührt.

Fazit: Blinder Aktionismus und über die Biberpopulation könnte man nur noch weinen.

Wenn das Naturschutz sein soll, na danke!

Die Muschelsuche konnte nicht abgeschlossen werden, weil aus unerklärlichen Gründen die Bootsfahrerei mit Motor untersagt wurde, mitten in der von der Regierung beauftragten Arbeit!

Einige Schalen verweisen auf Muschelbestände.





VG Helmuth

Helmuth
09.01.12, 11:21
Guten Morgen zusammen.

Hier noch ein Satz Bilder vom oberen Abschnitt des Umgehungsgerinnes vom KW Feldkirchen, fotograhpiert am 22.1.2010, nachdem einige Biberdämme illegal entfernt worden waren und der Verockerungsprozess damit erneut angeheizt worden war:

391539163917391839193920392139223923

Zusätzlich Dokumente aus der Atteler Aue ab 15. Januar 2010, als beschlossen wurde das Ockerproblem erneut zu beseitigen, nachdem die alte Umleitung nicht mehr funktioniert hatte:

39243925392639273928392939303931393239333934393539 36393739383939

Bei den verockerten Gewässerabschnitten handelt es sich um ein ausgedehntes Laichgebiet. Durch den Rückstau der Brühe wurde ein kilometerlanger Altarm nach oben hin verseucht.

Zu der Zeit waren die Fischer gegen diese Maßnahme. In einer "Behördenrally" ohne gleichen gelang es eine Sanierungsgenehmigung zu bekommen, nachdem es hieß, man müsste die FFH-Kartierung abwarten, die nie erfolgte.

Per E-mail wurde mitgeteilt, dass hier leider nichts zu machen wäre, so lange das FFH-Management nicht abgeschlossen sei.

Dabei stand im Erhaltungsziel des Naturschutzgebietes:

39403941

Seit März 1982 war hier fasr jeder Unterhaltsmassnahmem amtlich untersagt und einige Naturschutzverbände hüteten einflußreich darüber.

Dadurch verödeten solche Riesengebiete massiv bis hinab nach Passau.

Nur durch gezielte Kleinmaßnahmen konnte der Verfall der Biodiversität an bescheidenen Stellen etwas gebremst werden.

Riesige Fischmengen verendeten seither in aufgelandeten Altwassern durch Einfrieren, Ersticken oder in den gigantischen überhöhten Auen in austrocknenden Mulden nach Hochwassern.

Hinzu kommen Seuchen, durch massenhafte Verletzungen, nachdem die Fische durch die gewaltige Strömung mit Gewalt an Hindernisse gepresst und zusätzlich durch den Sand geschädigt werden.

Gigantische Fischmengen lagen beim HW 8/1985 und 8/2005 in den Auen herum. Die beiden Flutmulden bei Rosenheim sind wahre Fischfallen schon bei kleineren Hochwassern.

Mit aller Gewalt wurde das Befahren und Betreten verhindert, so dass Gegenmassnahmen eigentlich nur illegal machbar waren.


Die durch solche Rettungsaktionen gewonnenen Daten sind jetzt (ab März 2010) die Grundlage aktueller Pläne und Sanierungen.

Das kommt eindeutig davon, wenn man Schreibtischtätern die Macht überlaßt!

Riesenareale werden dann mit Hilfe von §§ zerstört!

Erst die neue EU-Gesetzgebung schafft etwas Hoffnung, aber schon mischen Lobbyisten kräftig mit.

Schon wieder wurden die absolut notwendigen Bootsbefahrungen unterbunden, aber nun sind übergeordnete Behörden eingeschaltet.

VG Helmuth

Helmuth
09.01.12, 14:53
2. März 2010 bei INN-KM 162.8 links

Reanturierungsbeginn in der Atteler Au

Nach der "Behördenrally" wegen der Genehmigung zur Wiedernetzung der seit dem Hochwasser vom August 2005 nahezu vollständig vom Inn abgetrennten Altwasser in der Atteler Aue ging es ans Werk.

Ein Bagger wurde auf einer schwimmenden Plattform angefahren und auf dem künstlichen Leitdamm abgesetzt.

Von dort aus war es möglich, den Anschlussgraben wieder einzutiefen:

Bilderserie:

39423943394439453946394739483949395039513952


Wegen der Beginn der Vogelbrutzeit musste auf größere Maßnahmen verzichtet werden.

Auch die Anlage des neuen Ockerablaufgrabens vom PW "Attelau" zum Innstand ja noch aus.

Der Abfluss von 1989/90 war ja inzwischen unbrauchbar geworden.

Die betroffenen Altwasser mit eisenhaltigem Wasser versaut.

Toni
09.01.12, 15:32
Somit wäre erwiesen, das fehlender Geschiebetransport der Flüsse und Bäche bei Hochwasser die Fliessgewässer sich durch Eingrabungen das Problem der Verockerung
im hohem Maße verstärken.
Und jedes neu erlaubtes WKW verstärkt solche Probleme auf Jahrzehnte.
Schade, die WRRL habe ich anders gelesen. Umgehungsgerinne, Fischtreppen helfen zwar der Fischzönose, aber langfristig ........ ?

Das sehe ich ähnlich, mit Fischtreppen alleine ist am Inn nicht viel zu holen. Helmuth ist ja ein Verfechter des Standpunkts, dass die Fischtreppen in der Prioritätenliste recht weit unten stehen. Mindestends genauso wichtig wenn nicht sogar im ersten Schritt wichtiger sind vergleichsweise kleine Maßnahmen wie die Sanierung der Altwässer und möglichst eine Verbesserung der Zuläufe.

Da bin ich mit Helmuth auch soweit auf einer Linie. Nun ist der Stand der, dass die Fischtreppen bzw. Umgehungsgerinne wohl auf jeden Fall kommen. Freut mich auch, da das so große Brocken sind, dass sie eben nur jetzt mit der WRRL gehen. Nur dürfen sie nicht zulasten der "Kleinmaßnahmen" gehen. Auch da siehts derzeit ganz gut aus.

Die Links habe ich konkret in Bezug auf die diversen Pumpwerke gesetzt. In der Studie ist das Anlegen von Ockerteichen beschrieben. Es wäre eine Überlegung wert, und vieleicht mit relativ geringem Aufwand möglich vor den Pumpwerken jeweils ausreichend dimensionierte Ockerteiche anzulegen. Die Studie spricht von einer Verweildauer des Wassers von mindestens 8 Stunden.

@Helmuth, du hast dich doch schon mit den Pumpwerken beschäftigt. Hast du eine Vorstellung vieviel Wasser zum Beispiel über den Rabenbach gepumpt wird?

Helmuth
09.01.12, 16:16
Hallo zusammen!

Toni ich kopiere noch schnell einen unvollständigen Beitrag hier herein und beantworte dann Deine Frage zu den Pumpwerken allgemein.



Beitrag zur Ockerableitung:

Ab 10. März 2010 in der Atteler Aue

Ockerschlammschlacht vom Pumpwerk zum Inn

39533954395539563957395839593960396139623963396439 653966396739683969397039713972

Schier unglaubliche Rostmengen hatten sich seit 1989 hier angesammelt. Sogar das damalige Altwasser, welches als "Ockerteich missbraucht worden war, war vollständig mit Eisenoxid-Bestandteilen aufgefüllt.

Weitere Bilder folgen!

Nun zu den PWs. Nach neuen Berechnungen stellte sich heraus, dass die Pumpenkapazitäten PW: Altermanngraben, Ebrach, Attelau nicht ausreichten und deshalb wurden sie modernisiert und kräftig "ertüchtigt".

Die Daten findet man im Web unter der Seite 2 von: http://www.wasserburg.de/de/buerger/wasserburgerheimatnachrichten/whn2010/17_10.pdf

Das sagt schon mal etwas über die maximalen Zuflussmengen aus, welche die tangierten Gewässer belasten werden.

Bei nahezu stehenden Altwasserbereichen sicherlich eine ökologisch untragbare Situation.

Es ist vollkommen richtig, was Du über die Aufstiegshilfen schreibt´s.

Ich sehe langfristig natürlich auch keinen Weg daran vorbei, aber JETZT muss dort gehandelt werden, wo es SOFORT Nachwuchs mit bescheidenen, effizienten, schnellen Mitteln gibt.

Die Nahrungspyramide braucht SOFORT Nachschub und kann nicht mehr warten!

Das ist DER derzeitge Hauptaspekt!

Das geht mit unempfindlicheren Krautlaicherarten ganz simpel und es gibt Unmengen an SOFORT-Nachwuchs diverser Arten.

Sofort-Biomasse für die Nahrungsquotienten!

Wie viel an Wasser durch die jeweilige Pumpsation flieißt kann nur geschätzt werden. Der Schadstoffgehalt sollte immer wieder gemessen werden, aber ich komme einfach nicht dazu. Ich kalibriere und dann wird es nichts usw.....

Gestern war das Wetter zu schlecht und wir waren mit dem Boot auf dem Inn. Für Donnerstag bräuchten wir nämlich DRINGENSTE DATEN, denn wir erhalten Besuch von sehr weit oben! Die unteren Behörden antworten nicht (mehr).....

VG Helmuth

Helmuth
09.01.12, 17:19
Hallo zusammen, noch zu:


Es wäre eine Überlegung wert, und vieleicht mit relativ geringem Aufwand möglich vor den Pumpwerken jeweils ausreichend dimensionierte Ockerteiche anzulegen. Die Studie spricht von einer Verweildauer des Wassers von mindestens 8 Stunden.

Gesagte Draine sind sehr ausgedehnte Gewässer, die ihrerseits ökologisch für sich schon unverzichtbar wertvoll wären.

Wenn es gelänge sie in einen passablem Gewässerzustand zu kriegen, wären sie hochwertvolle Kleintiergewässer.

Durch gezielte Zufuhr von unbelastetem Wasser, durch etwas Erhöhen der Wasserstände, Ockerteiche, etc.könnte man sehr große Strecken am Inn entlang renaturieren.

Im 7 kilometerlangen Gebiet zwischen Entfelden und dem KW Feldkirchen wurde ja damit schon längst begonnen.

Durch Biber......

Mit etwas Überlegung finden wir sicherlich weitere Tricks den Eisengehalt nach unten zu drücken....

Dem VERBUND hatte ich schon einmal vorgeschlagen, die Draine vor den Pumpen in flache "naturnahe strukturierte" Kaskaden mit Ufer- und Wasserpflanzen zu unterteilen und die Einschaltpunkte der Pumpen auf das zulässige Maximum zu erhöhen.

Die neuen Steuerungen schalten voll elektronisch (früher durch simple Schwimmerschalter) und die Schaltpunkte sind sehr einfach zu verstellen.....

VG Helmuth

Toni
09.01.12, 18:11
Ok, die rechte Innseite sehe ich ein, da sind ja einige Hangquellen, so dass hier die Chancen besser stehen.

Ich dachte Konkret an die Pumpwerke Altermanngraben und Rabenbach. Da sind die Einträge so diffus, dass ich nicht wüßte wo man Ockerteiche anlegen sollte ausser direkt an den Pumpwerken. Damit wäre zumindest die Wasserqualität besser die in den Katzbach gepumpt wird. Ansonsten würd dort sicher eine generelle Pegelanhebung was bringen, aber dass damit WWA bzw. Anlieger leben können kann ich mir nicht vorstellen.

Funktionierende Ockerteiche an den beiden Pumpwerken wären halt ein Plan B, wenn wir keine Umleitung der Brühe hinkriegen.

Helmuth
09.01.12, 19:46
Hallo Toni,

natürlich muss man jeden einzelnen Fall individuell beurteilen.

Im Zainachgrabensystem führen Draine parallel zum Inn die massiv verockert sind durch den Auwald. Dort würden naturnahe Teichkaskaden kaum groß stören. Nur wo die leider üblichen Fichten gepflanzt sind, werden oder würden sich wie üblich die "Landschaftspfleger" am Tropf der Agarsubventionen aufregen.
An der B15, etwa gegenüber dem Abzweig nach Rott am Inn, wurde mit einer naturähnlichen Teichkette schon begonnen.
Das Problem von Rott her ist die Kläranlage.
Warum ausgerechnet jedes Wiesenbächlein zum Vorfluter erkoren wurde, versteht doch ein "Normalbürger" nicht.
Die Abwasserbrühe könnte man preiswert direkt in den Inn oder Hammerbach pumpen.
Technisch gar kein Problem. Man müsste nur wollen.
Somit würde das PW "Zainach" schon teilentlastet.

Beim Altermanngraben sieht die Sache allerdings durch die Bebauung und Siedlungsdichte, knapp über Grundwasser, schon anders aus.

Aber auch da wären Entlastungen möglich. Auch hier führen die Ockerdraine entlang der Dammsohle.

Beim PW Attelau liegen die Draine sehr tief, so dass einige Dezimeter höherer Wasserpegel niemand gross aufregen dürfte, da ja durch die hohe Pumpenleistung es ür ein "Hochwasser" wenig Anlass zur Sorge gäbe.

Bei langer Trockenheit dürfte die Landwirtschaft sogar Vorteile davon haben.

Das PW "Attel" entwässert in ein relativ bescheidenes Altwasservorgebiet, das man aufwärts hätte effizient erweitern können (GW-Reste und Schilfzone).

Ähnlich ist es am PW "Altenhohenau" > geringe Altwasserflächen innseitig. Fe-Werte lange nicht mehr gemessen.....

Wie gesagt nochmals ansehen, bewerten, messen, überdenken, planen, Anträge stellen....

Bei Entfelden rechts sickert der Inn unteririsch leicht in den dortigen Biberteich.
An mehreren Stellen sind solche Sickerstellen nachweisbar.
Auch von der östlichen Hangleite her kommen einige Bäche und dort wo wir früher die einzigen Muscheln nachweisen konnten, dringt Quellwasser von Osten her ein.

Von hier bis Wasserburg und weiter abwärts, wo keine Dämme sind, ist Ocker rechtsseitig kein gar so großes Problem.

Bei Freihamer Lacke Süd möglich bis wahrscheinlich. Otto weiß genauer Bescheid, wo man "rote Füsse" kriegt... Untersucht ist aber bis dato nichts...

Dort abwärts macht der Schilfrottesaft aus den Riesenflächen sicherlich sehr viel größere Probleme. ........

Plan B, gewiss, aber ich hätte gerne auch die kilometerlangen Drainbäche in Ordung. Ganz früher waren das DIE Bachforellenbäche.

Heute sind sie nur noch Verklappungsrinnen.

VG Helmuth

Albert
09.01.12, 20:23
Das sehe ich ähnlich, mit Fischtreppen alleine ist am Inn nicht viel zu holen. Helmuth ist ja ein Verfechter des Standpunkts, dass die Fischtreppen in der Prioritätenliste recht weit unten stehen. Mindestends genauso wichtig, wenn nicht sogar im ersten Schritt wichtiger, sind vergleichsweise kleine Maßnahmen wie die Sanierung der Altwässer und möglichst eine Verbesserung der Zuläufe.

Da bin ich mit Helmuth auch soweit auf einer Linie. Nun ist der Stand der, dass die Fischtreppen bzw. Umgehungsgerinne wohl auf jeden Fall kommen. Freut mich auch, da das so große Brocken sind, dass sie eben nur jetzt mit der WRRL gehen. Nur dürfen sie nicht zulasten der "Kleinmaßnahmen" gehen. Auch da siehts derzeit ganz gut aus.


Naja, mit Umgehungsgerinne hab ich schmerzvolle Erfahrungen gemacht. Da muss ich Helmuth recht geben, das ein Wehrzurückbau Priorität hat.
Das unmögliche an Wehrumgehungsgerinne sind die sehr teuren Unterhaltungskosten nach Betrieb. Wer übernimmt die ???

Beispiel gefällig:
Neu erstellt 04/08

3030303130323040

Nach Hochwasser 09/10

3036303730383033303930343035

Nach Hochwasser 01/11

304330423041

Dort ist der Fluss als Umgehung voll im Korsett und Laub, Kies,Sand und Äste setzen die Umgehung tonnenweise zu. Die Kosten gehen in die Tausende jährlich.
Dies sollte jeder Träger auf der Agenda haben. Sonst gibt's ein böses Erwachen.

Aber da erstelle ich noch einen Beitrag.

Helmuth
09.01.12, 21:54
So liebe Leute,

nun noch ein Satz Bilder zur Ockerableitung "PW "Attelau"

12.3.2010

39733974397539763977397839793975397639803981


und dann eine Rückblende zum

28. Mai 2006

nachdem das HQ100 vom 24. August 2005 unserem Ockerableitungsbauwerk aus 1989/90 den Rest gegeben hatte:

39823983398439853986398739883989399039913992399339 943995

VG Helmuth

Toni
10.01.12, 00:08
Hallo Albert,

ein Wehrrückbau steht hier leider nicht auf der Optionsliste. Wir sprechen hier nicht von Kleinkraftwerken sondern von Kraftwerken mit einer Leistung zwischen 25 und 85 MW und davon einige. Allein in unserer Vereinsstrecke sind 3 davon.

Hier kann man sich dazu mal einen Überblick verschaffen.
http://www.verbund.com/cc/de/ueber-uns/unsere-kraftwerke
Als "Auswahl" am besten Gewässer eingeben und dann "Inn"

Als Option wäre hier nur "keine Durchgängigkeit" zu haben.

Petri
Toni

Helmuth
01.02.12, 18:46
Zum Thema: Verockerung und Inn eine älterere Studie

von Herrn Prof. Reichholf, der uns freundlichweiser die Copyrights über seine Daten und Veröffentlichungen gab.

Aus folgendem PDF-File geht hervor, dass das Thema nicht nur hier im oberen Bereich des Inn bei Wasserburg präsent ist, sondern auch am unteren Inn:

http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/STAPFIA_0047_0177-0187.pdf

VG Helmuth

Helmuth
03.02.12, 09:32
2.2.2012

Polder des Pumpwerks "Zainachgraben" an der B15.Brücke über den Katzbach

Bei Eiseskälte wurde im Vorbeifahren eine Fe-Probe gezogen

Der wahre Messwert muss interpretiert werden, da die Farbskala schon überschritten war, BEVOR die volle Tröpfchenanzahl beigemischt war und die vorgeschriebene Reagenzzeit erreicht war.

39963997399839994000


Von diesem Bereich existieren noch einige alte Messprotokolle vor 1990! Fe-Test der Fa. Aqua-Merck

VG Helmuth

Helmuth
03.02.12, 11:57
Hallo zusammen,

Erklärung der Verockerungsproblematik:

aus einem EG-WRRL-MUSTERPROJEKT

http://www.hunte-25.de/96-0-Was-ist-Verockerung.html

http://www.hunte-25.de/97-0-Wie-schaedigt-Ocker.html

http://www.hunte-25.de/99-0-Regionale-und-lokale-Verockerung.html

http://www.hunte-25.de/100-0-Konzeptmodell-der-Verockerung.html

http://www.hunte-25.de/102-0-Massnahmenvorschlaege.html

VG Helmuth

Helmuth
08.04.12, 00:05
Information:

Hanna Mini-Photometer Checker HC - Eisen


Hanna Mini-Photometer Checker HC - Eisen. Handflächengroßes Messgerät zur Bestimmung von Eisengehalt in Flüssigkeiten. Einfach zu handhabendes, präzises, schnelles Photometer mit sehr guter Preis-/Leistung. Messbereich 0,00 bis 5,50 mg/l (ppm).

Art.Nr.: HI-721


http://www.hanna-de.com/produits.asp?langue=de&famille=7&type=8&modele=614

Ca. 70,00 EURO

Ergänzende Infos von PCE unter:
http://www.warensortiment.de/datenblatt/datenblatt-taschen-photometer-eisen.pdf

weitere Info mit Video zum Arbeitsprinzip der Checkerserie:

http://www.zoo-versandhaus.de/messgeraete/photometer/mini-photometer/mini-photometer-checker-hc-f-eisen.html

Preis!




VG Helmuth

Helmuth
13.04.12, 10:26
12.4.2012

Nun kam die schriftliche Nachricht, dass sich ein wirklicher Experte für Verockerung mit Gewässerabschnitten am Inn befasst.

Das wurde uns schon vor mehr als 20 Jahren versprochen. Aber passiert war nichts!

Trotzdem, - dieses Ur-Thema ab 1985, DIE Basis für weitere Sanierungen, wird nun endlich angepackt, wie es scheint.

Man darf gespannt sein.

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Info:

Buch (engl.) Ochre Pollution as an Ecological Problem in the Aquatic Environment - Solution Attempts from Denmark: Verockerung als gewässerökologisches Problem - Lösungsansätze aus Dänemark

hier bei Amazon: http://www.amazon.de/Pollution-Ecological-Problem-Aquatic-Environment/dp/3833466324/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1334304054&sr=1-1

man beachte die Kurzbeschreibung und den Kommentar von Dr. Tent darunter.

Schon der Titel läßt das Hauptproblem erkennen:

Auch chronische Probleme konsequent angehen!

Chronische Probleme läßt man offenbar links liegen und befasst sich eben mit simplen Dingen und mit Messungen hält man sich nicht lange auf.

Offenbar gilt das Motto:

"Wer nichts misst, misst keinen Mist", auch dann nicht wenn jegliche Messung längst überflüßig ist, weil man die Folgen schon vom Flugzeug aus sehen kann und das Ausmaß zum Beispiel dem aktuellen Bayernviewer entnehmen kann: http://www.geodaten.bayern.de/BayernViewer2.0/index.cgi
ohne gleich vor Ort sein zu müssen. > Suche nach Heberthal und den Altwassern der Atteler Aue, ein Stück innaufwärts. (Noch ist die Brühe zu sehen, bald gibt es aber aktualisierte Karten!)

Weitere Infos zur Verockerung wurden hier schon dargestellt.

VG Helmuth

Thomas
18.04.12, 18:21
Platz für Biber und ehrlich gemeinte, vernunftbedingte Renaturierungen von Fließgewässern.
Her damit, jetzt, sofort.

Ohne Druck auf Landesregierungen oder die Bundesregierung wird das nicht gehen.
Erzeugen wir ihn, erst hier ... dann über andere Kanäle.

http://www.youtube.com/watch?v=3-GCOSmzuZY
http://www.youtube.com/watch?v=2nIqcn5raUc

Früher nannte man so etwas Außerparlamentarische Organisation, APO. Los geht's ...

Helmuth
19.04.12, 07:59
Aber, aber lieber Thomas,

über das Zeitalter der APO sind wir doch hinaus.
In dieser Lobbykratie würde es vollauf genügen, wenn man in der Lage wäre, geltendes EU-Recht anzuwenden.

Wie es aussieht wird der Biber dort wo er sich ansiedelt ohne Rechtsgrundlage verfolgt und ausgerottet.
Auf der anderen Seite spielt man der Bevölkerung die Show des netten, putzigen Tierchens vor, das gar so nützlich sei.
Nach unseren Recherchen der jüngsten Zeit besteht fast kein Zweifel mehr. Die Tiere stehen längst auf der "Abschussliste" ganz weit oben.
Sogar an den Punkten, wo deren Anstau fast keine Schäden bedingt, ja sogar die anaeroben Prozesse völlig ins Lot bringt, stehen Fallen und Jägerstände herum.
Kaum beginnt eine Biberfamilie sich anzusiedeln, erscheinen Bagger und zerstören die Bauten und Dämme.
Sogar dort wo Biber expilzit zu schützen sind, wenn man den geltenden Gesetzen noch trauen könnte.
Wie es aussieht leben wir längst in einer Art von Anarchie, wo das Recht der stärkeren Lobby gilt.

Biodiversität hat keine Chance.

Man könnte auch sagen, es herrscht Krieg gegen die Natur!

Wir sind nun sehr gespannt, wie sie die EU-Kommissionsstellen zu den Vorgängen äußern, weil wir trotz alter negativer Erfahrungen immer noch der Überzeugung sind, dass geltendes Recht, Recht sein muss, bis es auf rechtlich sauberen Wegen angepasst oder geändert wird.

Sonst wäre die EU ein reiner Bananenstaatenverbund oder nicht, in dem ein Klüngel einer x-beliebigen Lobby bestimmt?
Mit dem Recht des Stärkeren.
Das klingt doch nach Doc Holliday und Wyatt Earp.

Wer Lust dazu hat, kann sich hier: https://picasaweb.google.com/103444457473628629175/LaimbachBeiLaiming Bilder ansehen, wie der vor der Innmündung verockerte und überdüngte Laimbach zugerichtet wurde.

Sehr merkwürdig ist ferner die Tatsache, dass man nicht in der Lage ist nach geltendem EU-Recht zu sanieren, wenn ich das lese, was in den Akten im LRA Rosenheim zum FFH-Managementplan steht.
Ferner kann man die Brühe, die periodisch in so manchen Bächen auftaucht wo kaum noch als Wasser im Sinne der EG-WRRL bezeichnen.

Wir sind jedenfalls sehr gespannt, was die EU-Behörden dazu sagen. Unsere Daten werden dort jedenfalls vorgelegt.
Das haben wir einigen Leuten versprochen, die ihrerseits nicht mehr wissen, was Recht und Unrecht ist, aber rechtlich einwandfrei handeln müssten.

Info: http://ec.europa.eu/deutschland/press/pr_releases/10023_de.htm

VG Helmuth

Helmuth
19.04.12, 17:38
zur Problematik der Verockerung noch alte Messprotokolle. Ab 1988 verwendeten wir Meßchemikalien der Fa. Aquamerck,

444144424443444444454446

mit relativ hoher Genauigkeit, aber dort wo man die Verockerung schon von Ferne sehen kann, spielt das gar keine Rolle mehr wenn die Werte jenseits von Gut und Böse sind. Besonders interessant sind die Rest-Sauerstoffwerte vor dem Morgengrauen.

http://www.merckmillipore.com/germany/chemicals/kompaktlabor-fuer-wasseruntersuchungen/MDA_CHEM-111151/p_Rbeb.s1L1bQAAAEWmuIfVhTl;sid=MODJzZeUGv7IzdgEHY6 lmj9Ut2PbPf0zCM7XmyQ5sLm5UxkaHACqZ5GqJ7tEcHSOs9DZ0 ZRNzdjgyh5dkmTw-iXkERTQiVtEA3px7C-N3D1Ca_Q-Nt4FHaQO

VG Helmuth

Thomas
20.04.12, 19:21
Aber, aber lieber Thomas,

über das Zeitalter der APO sind wir doch hinaus.
In dieser Lobbykratie würde es vollauf genügen, wenn man in der Lage wäre, geltendes EU-Recht anzuwenden.

VG Helmuth

Meinst Du, lieber Helmuth?

Ich vertrete eine andere Meinung. Unser sicherlich mehr als konkurrenzfähiges Gesellschaftssystem hat seit längerer Zeit schon einen Entwicklungsstop eingelegt, ich sehe fast nur noch die Entwicklung zu direkter Demokratie, also Volksentscheidungskultur, wenn wir innersystematisch wirklich nochmal weiterkommen wollen.

Damit ginge dann den Lobbyisten auch das Wasser aus. Das wollen wir, sauber, auch und nicht zuletzt für Fische.

Alternative: partitionieren, formatieren, neues Betriebssystem drauf ... Booten.
Haben wir ein neues Betriebssystem, das es lohnt, überhaupt probeweise aufgespielt zu werden?
Schweigen im Walde ...

Ich wage lediglich die Prognose, dass es in der gegenwärtigen Regierungskonstellation nicht lange mehr gut gehen wird, da sich der Juniorpartner zum hilfsbedürftigen Säugling rückentwickelt hat, und das auch noch öffentlich.
Und der derzeitige Seniorpartner hat auch so seine Probleme, nicht nur im Umweltsektor.

Wird Zeit für neuen Wind. Woher?

Damit sich keiner wundert ... Gewässerökologie im Kleinen wie im Großen ist immer auch Politik, machen wir uns und anderen hier nichts vor.

http://www.youtube.com/watch?v=RjCu_6PfxS8

Helmuth
20.04.12, 19:47
Meinst Du, lieber Helmuth?

ich vertrete eine andere Meinung. Unser sicherlich mehr als konkurrenzfähiges Gesellschaftssystem hat seit längerer Zeit schon einen Entwicklungsstop eingelegt, ich sehe fast nur noch die Entwicklung zu direkter Demokratie, also Volksentscheidungskultur, wenn wir innersystematisch wirklich nochmal weiterkommen wollen.

....


Dann sind wir beide uns völlig einig!

Über das "wie" könnten wir noch Details diskutieren, aber das würde wahrscheinlich das Grundthema hier sprengen!

Ich hoffe nur für Euch, Ihr schafft das bald, bevor der Rest an Natur auch noch in die Binsen geht.

Herzliche Grüße

Helmuth

PS: Eigentlich wollte ich nicht noch weiter weg vom Titelthema, aber es hat mich doch gejuckt mit > http://www.youtube.com/watch?v=R_oCU39VRyU

Der Bezug zum Ockerthema kann nicht ganz geleugnet werden, da man sich auf lokalpolitischer, wie auch landespolitischer Marionettenbühne in christlicher Ein(heits-)tracht einig war, das Thema gar nicht zu behandeln.
Nun bin ich gespannt, ob die angekündigten offiziellen Messungen tatsächlich stattfinden (dürfen) und wenn ja, wo die Ergebnisse landen.
Echten "Freibeutern" und Haberfeldtreibern bleibt meist nichts anderes übrig als selbst zu messen, um sich dann offiziell anhören zu müssen, dass die Messungen ohnehin falsch sind.
Der Gag dabei aber ist, dass trotz dieser angeblichen "Falschmessungen" wenigstens Teile der Innaltwasser hatten saniert werden können. Man muss halt manchmal unkonventionelle Wege gehen, um gewisse gleichgeschaltete Leute von solchen Maßnahmen zu "überzeugen", die unter "normalen Umständen" nicht einmal in die Nähe echter Probleme gehen würden.....:;:

Thomas
20.04.12, 20:56
Dann sind wir beide uns völlig einig!

Über das "wie" könnten wir noch Details diskutieren, aber das würde wahrscheinlich das Grundthema hier sprengen!

Ich hoffe nur für Euch, Ihr schafft das bald, bevor der Rest an Natur auch noch in die Binsen geht.

Herzliche Grüße

Helmuth

PS: Eigentlich wollte ich nicht noch weiter weg vom Titelthema, aber es hat mich doch gejuckt mit > http://www.youtube.com/watch?v=R_oCU39VRyU



Gut gejuckt, auch und /oder gerade Pispers stellt Fragen, die alle betreffen (müssten). Ebenfalls Champions-League ...

Aber, Helmuth: warum die Vokabel 'Ihr'?

Traust Du Dir nichts mehr zu, so dass es zu einem 'Uns' gereichen könnte? Oder liegst Du wie Heesters mit 107 auf dem Sterbebett und dies sind Deine letzten Zuckungen und Vermächtnisse?

Helmuth
21.04.12, 12:14
Gut gejuckt, auch und /oder gerade Pispers stellt Fragen, die alle betreffen (müssten). Ebenfalls Champions-League ...

Aber, Helmuth: warum die Vokabel 'Ihr'?

Traust Du Dir nichts mehr zu, so dass es zu einem 'Uns' gereichen könnte? Oder liegst Du wie Heesters mit 107 auf dem Sterbebett und dies sind Deine letzten Zuckungen und Vermächtnisse?

Thomas, das hat rein gar nichts mit zutrauen zu tun, sondern mit reinem Realismus.
Die Zeiträume um die es geht sind von mir jedenfalls nicht mehr überschaubar und das Alter einer noch irgendwie lebenden, schleimspurkriechenden Mumie aus den Zeiten des "GRÖFAZ" möchte ich garantiert nicht erreichen. :lachen:

Gut das es Leute wie Nuhr, Pispers, Schramm,..... noch gibt. Sonst wären wir auf dem Narrenschiff ( > http://www.youtube.com/watch?v=8Lz_qPvKCsg) wohl fast alleine.

VG Helmuth

Thomas
21.04.12, 18:22
Der Mey ... auch immer gut.

Sehe schon, Helmuth, du hast Humor und bist ebf. Freund der ironisch bis sarkastisch kultivierten Frotzelei, also des politischen Kabaretts.

Aber zurück zum Thema, für das OT bin ich ja verantwortlich: ich hoffe sehr, dass es euch gelingt, äußere Einwirkung bei dem verschiedenen Biber nachzuweisen.
Und am besten noch den Verursacher der äußeren Einwirkung.

Helmuth
21.04.12, 19:34
Der Mey ... auch immer gut.

Sehe schon, Helmuth, du hast Humor und bist ebf. Freund der ironisch bis sarkastisch kultivierten Frotzelei, also des politischen Kabaretts.

Aber zurück zum Thema, für das OT bin ich ja verantwortlich: ich hoffe sehr, dass es euch gelingt, äußere Einwirkung bei dem verschiedenen Biber nachzuweisen.
Und am besten noch den Verursacher der äußeren Einwirkung.

Thomas, egal

Wie es aussieht geht es den Tieren in Bayern nun an den Kragen.
Jede Mühe die Tiere zu schützen und zu versuchen zu zeigen welchen Nutzen sie haben scheint vergebens zu sein, wenn nicht bald etwas Entscheidendes passiert.

Bitte lies:

http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/frankenschau-aktuell/biber-bayern-abschuss100~_csn-527a6f2f-b50d-4f23-8811-330ad25031a9_-a607030dd1ffe7316b462f2aecbd0802c09bf8a5.html

http://www.sueddeutsche.de/bayern/biber-in-bayern-frei-zum-abschuss-1.1336917

http://www.charivari.de/radio/nachrichten/bayern/bund-naturschutz-umweltministerium-will-mehr-biber-toeten-lassen_4f8ed42090d7c.html

http://www.augsburger-allgemeine.de/wertingen/Wird-bald-zur-Jagd-auf-den-Biber-geblasen-id19654536.html

Für den Kauf einer Pleitebank war Geld genug vorhanden. :down:


3 Schrittchen vor, dann 2 oder mehr zurück, dass ist die Erfahrung meiner persönlichen Aktivitäten und immer mehr Naturschutz-Experten sind nicht mehr sicher, ob sie den richtigen Beruf gewählt hatten.

Was haben wir für Saltos geschlagen wenigstens einigen Nutztieren die Qualen vor der Schlachttötung (gem. EU-Tierschutz-Schlacht-Verordnung > Schlachttötung von ganzjährig im Freiland gehaltenen Rindern direkt auf der Weide durch Kugelschuss) zu ersparen, die Nährstoffbilanz auf ein paar dutzend Hektaren hinabzudrücken und dadurch die schwer angeschlagene Biodiversität zu stützen.
Mehr als 20 Jahre lang wildtierartige Haltung von Rindern und Pferden, ein gewaltiger Schub für die Artenvielfalt und dann ein überraschender Todesfall im Umfeld.

Binnen weniger Monate war alles kaputt. Statt Artenvielfalt eine Spur von Leichen trotz angeblich gegenteiliger Gesetze.

Gülle und Mais regierte urplötzlich diese vorübergehend wieder heile Welt.

Zurück blieb nur eine grosse Dokumentation sehr vieler seltener plötzlich erneut vergangener Arten.

Anschließend konnte man eine Akkordgülleaktion von Gülleprofis bewundern.....

Mehrere angeblich zuständige Behörden sahen zu und taten nichts!

Ohne Freunde des genannten politischen Kabaretts wäre manches nur schwer auszuhalten....

Fest steht aber jetzt schon, die EU-Kommission bekommt bald einen Besuch von uns.

Für uns steht fest, dass Biber an großflächigen Gewässern massive Verbesserungen der Wassergüte geschaffen haben die unübersehbar sind.
Laut einer schriftlichen Nachricht von Seiten der zuständigen Behörde ist nun eine ausführliche Befahrung/Begehung im Landkreis geplant.
Ferner wurde uns aus ein spezielles Aktenzeichen in dieser Angelegenheit zugewiesen.

Ach ja, am Biberdamm wird plötzlich und überraschend wieder gebaut:

4476

Da hier ein Graben ist darf nach dem Willen der Bauernverbands und der Staatsregierung die angeblich FFH-geschützte Biberfamilie vernichtet werden.
Im FFH-Gebiet natürlich!


VG Helmuth

Helmuth
25.04.12, 09:36
Grundsätzliches zur momentanen Lage der Verockerung an der so genannten Eisenquelle in der Nähe von Buch, am rechten Innufer, die man in der oberen Bildereihe von Thrtead Nr. 6 hier sehen kann.

Wie schon mehrfach angesprochen haben Biber ca. 100 m unterhalb einen Damm gebaut und es hat sich im Uferbereich des neu entstanden Bibersees eine breite Nassfläche gebildet in der jetzt die Sumpfvegetation förmlich explodiert.

Die ehemals winzige, aber extrem verockerte Quelle ist nun vollkommen überstaut und nun wird es spannend was passiert. An der Stelle wo sich die Eisenquelle befindet war bis zum Bau des Kraftwerks Feldkirchen der Abzweig eines Inn-Nebenarmes, der in weitere Nebenarme aufgesplittet war.

Wer sich für solche Dinge besonders interessiert, der kann für Bayern diese Kartenwerkverwenden:

http://www.geodaten.bayern.de/BayernViewer2.0/index.cgi

Oben links hat man die Auswahl zwischen normale Karte, Luftbild, historischer Karte und Hybridkarte.

Wenn man in diesem Musterbeispiel nach Vogtareuth/Entfelden sucht, ist man schon fast an der besagten Stelle. Folgt man einer geraden Linie vom gefunden Ort in Richtung Inn, so ist findet man im Auwaldstreifen vor dem Inndamm das Resrgerinne, dass sich über ein halbes Dutzend Kilometer bis hinab zur Stufe Wasserburg hinzieht und unterhalb des Kraftwerk in den Inn mündet. Es ist also ein hier oben künstlich vom Fluß abgetrennter, nahezu vertrockneter Teil alter Nebenarme in einer wasserarmen riesigen Flußaue. Sie füllt sich bei großen Hochwassern vom unten her auf.

Man kann mit den Karten "spielen" in dem man verschiedene Vergrößerungen und Kartenansichten wählt, aber interessant wird die historische Kartenansicht des jeweiligen Ausschnitts. Solche Auen waren teilweise kaum genau vermessen oder frühere Karten wenig aktuell gehalten. Die alten Kartenblätter stammen von 1817 bis 1841.

Ohne Inndamm vor 1970 sah es hier in etwa so aus:

4570


Wie man unschwer erkennt wurde der Inn hier eindeutig ökologisch zum Bächlein helle umgebaut:

4571

4572

4573

4574

in dem die berühmten launischen Forellen vorüberschießen wie ein --->

am 22.4.2012 sah es in der Aue an der untergegangenen Eisenwassersickerquelle nun so aus. Der Nachbar daben bestätigte sogar, dass die Weise daneben schon vor dem Biberanstau seit einiger Zeit plötzlich nass geworden war. Vielleicht ein Folge schwerer Maschinen, was nahe liegt seit Maisanbau weiter unten erfolgte.

Jedenfalls am 22.4.12 stand der Biberdamm hier noch:

4575

da aber der folgende Damm bereits mehrfach zerstört war, sah es im "Unterwasser" leider wieder so aus, was man auch deutlich riechen kann:

4576

hier sieht man die gesamte "Restwassermenge", die hier örtlich noch vorhanden ist:

4577


Ganz oben an der Ockerquelle hat sich nun der Beginn des Bibersees gebildet:

4578



Darin flockt das orange Zeug nun aus:

4579


An der Oberfläche schillert es wie wenn ein Öltank leck geschlagen wäre:

4580


etwas weiter unten ein Biberbaum, Schachtelhalme und andere Sumpfpflanzen:

4581

und immer noch die Biberfalle, allerdings nicht fängig gestellt:

4582

Merkwürdig nur, angeblich war der Abschuß zweier Biber genehmigt.

Diese Sache könnte nun sehr spannenden werden,

speziell zu dieser Jahreszeit

und in einem FFH-Gebiet.

Vor allen auch deshalb, weil die Biber nachweislich hier gar keinen Schaden verursacht hatten und haben.

Im Gegenteil!


VG Helmuth

Helmuth
26.04.12, 23:03
26.4.2012

Uhrzeit gg. 19:50h, "Wasser"-Messung am Katzbach in Mündungsbereich nur 3 Parameter:

Ammonium:
4593

nach 15 Minuten Reaktionszeit:

4594
pH: 7.96
FE: > 1.5 mg/l.


VG Helmuth

Helmuth
29.04.12, 07:46
28. April Hitzerekord schillernder "Eisenfilm" im Bereich vor dem Pumpwerk "Altermanngraben" das in den Katzbach entwässert.

Es sieht auf wie ein schwerer Ölunfall.

Trotz unserer Beobachtungen der Verockerungen seit mehr als 20 Jahren haben wir so etwas noch nicht beobachtet:

4655

4656

4657

4658

4659

4660

Die "Farbenspiele" werden immer markanter.

Welchen Einfluß hat das Klima?

Was passiert, wenn immer mehr Nährstoffe eingetragen werden?

VG Helmuth

Albert
29.04.12, 18:49
Nur mal eine Frage zum Verständnis:

Was passiert wenn man das Pumpwerk Altermanngraben abschaltet ?

Helmuth
29.04.12, 19:33
Nur mal eine Frage zum Verständnis:

Was passiert wenn man das Pumpwerk Altermanngraben abschaltet ?


Das gesamte, vom angestauten Inn durch Dämme abgetrennte, bebaute und landwirtschaftlich genutzte Ex-Auenland würde absaufen. Man muss das Wasser zwischen den alten Hangleiten und dem Fluß irgendwie weg bekommen, da es nicht mehr frei abfließen kann. Weil der Wasseraustausch zwischen dem Fluß und seiner früheren Aue unterbrochen wurde, wird auch das gelöste Eisen nicht mehr verdünnt und weggespült.
Hinzu kommt, dass man ehemalige Feuchtflächen möglichst trocken haben will und somit den Wasserspiegel tief hält.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
01.05.12, 12:00
Helmuth, ich bin mir im Moment nicht sicher ob Du das schon eingestellt hattest.
http://www.wuemme-meerforelle.de/resources/Handout-OCKER.pdf

Verockerung an der Wümme, im Norddeutschen Tiefland.

Helmuth
01.05.12, 12:58
Helmuth, ich bin mir im Moment nicht sicher ob Du das schon eingestellt hattest.
http://www.wuemme-meerforelle.de/resources/Handout-OCKER.pdf

Verockerung an der Wümme, im Norddeutschen Tiefland.

Steini,

ich bin langsam durcheinander, weil sich die Ereignisse hier momentan etwas überschlagen. Ich glaube aber, den Link schon mal hier gepostet zu haben.
Mit einigen der Akteure dort hatte ich seit langer Zeit Kontakt. Ein Problem dabei ist das Tabu, welches über dieser Materie hängt. Es ist ein so genanntes "Heißes Eisen" dass man freiwillig kaum anlangt. Lieber begnügt man sich mit weniger schwierigen Problemen.
Leider kann ich wesentliche Dokumente aus Gründen des Copyrights hier nicht veröffentlichen. Das würde die Zusammenhänge viel schneller und präziser darstellen lassen, wie auch die gewaltige Dimension mit der man es zu tun hat.
Fest steht, neben der Nährstoffsituation durch Agrarwirtschaft ist das eines der ganz schwierigen Hauptprobleme und man wird nicht umhin kommen, nach Lösungen zu suchen.

Das Fachbuch von Frau Prange mit Kommentar von Herrn Dr. Tent hatte ich bereits hier verlinkt. Nochmals: http://www.amazon.de/Pollution-Ecological-Problem-Aquatic-Environment/dp/3833466324/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1335869359&sr=1-1

Wir möchten versuchen, dass über den "Umweg Biberdamm" endlich nach Lösungen der Ockerprobleme am Inn nachgedacht und gehandelt wird, statt stereotyp nach alten Mustern nichts zu erreichen.

Anträge dazu liegen seit 1987 bei den Fachbehörden, 2010 war das Ockerthema DER Auslöser erneuter Sanierungsmaßnahmen am Inn. Nur bis jetzt gibt es darüber weder tragfähige Konzepte, noch offiziell erhobene Daten.
Was neben Eisen hierbei noch "mit spielt" ?????
Man hat uns versprochen gewisse weitere Daten zu bekommen, darunter radiologische Befunde, aber all das leider nur inoffiziell.

Auch wenn solche Befunde nicht offen verwertet werden können, so weiß man wenigstens selbst mit was man es zu tun hat und ist nicht auf das offizielle Gedöns angewiesen, dass man in vieler Hinsicht ohnehin nur glauben kann, wenn man naiv wie ein Kleinkind ist.

VG Helmuth

Helmuth
28.05.12, 06:55
Guten Morgen,

trotz der Probleme rundet sich allmählich das Gesamtbild "Verockerung/Sauerstoffmangel/Nährstofflage/Feinstsedimente/Ignoranz" am Inn.

Zum Einen ist es unglaublich traurig was "Experten" fertig bringen, zum Anderen gibt es aber nachhaltige positive Aspekte großem Umfanges, die nicht mehr zu ignorieren sind.

Einige Collagen die aktuell (27.5.2012) entstanden sind runden das Bild.

Es zeigt den oberen Abschnitt der Aue zwischen Entfelden/Vogtareuth bis zum Altwasser in der Vogtareuther Aue bei Inn-Kilometer 176 rechts:

Ganz oben an der so genannten Eisenquelle haben auf wundersame Weise Frösche erfolgreich gelaicht. Wenigstens einzelne Kaulquappen sind entstanden. (Bilder und Videos folgen).

4944 4945 4946 4947

Das sind einige Dokumente vom oberen Bereich und sie zeigen nur einen Bruchteil dessen, was nach wenigen Wochen Biber OHNE Verfogung schon passiert ist.
Über weitere Kilometer Altwasser-Strecke ist durch die extrem verbesserte Wassergüte das Leben explodiert.
Unzählige Kaulqappen und Fischbrütlinge schwimmen im sauberen klaren Wasser genau dort, wo noch 1990 eine stinkende Brühe die Wasserlandschaft verödet hatte.

Je mehr man sich mit dem Szenario befasst, umso größer wird das Staunen und die Hochachtung vor den tierischen Wasserbauexperten, denen Fachidioten die Kompetenz absprachen.

Schon jetzt steht außer Zweifeln, all die Fachidioten haben nicht ansatzweise das geschaftt, was einige Tiere schufen.

VÖLLIG KOSTENLOS UND OHNE BLAH_BLAH-BLAH!

Aus dem Riesengewässersystem oder was davon noch übrig war, der "umweltfreundlichen" Wasserkraft sei Dank, bauen Biber ein ausgedehntes Schilf- und Teichklärwerk:

4948 in dem es nicht nur fruchtbares Wasser gibt, sondern ausgedehnte Strukuren in dem es in hektargroßen Bereichen inzwischen vor Kaulquappen wimmelt, Groß- und Kleinlibellen ihre Eier verbreiten, Fischbrut aufwächst wo es so aussah:

4949


und abertausende von Kubimetern dieses Zeugs:

4950

das Kippen der Gewässer bewiesen hatte, was von den "Experten" aber nie bemerkt werden durfte.


Das ist wahrscheinlich DER Grund, warum man die Ziele der EG-WRRL unmöglich erreichen kann, wenn man nicht gründlich mit eiserem Besen auskehrt.

Bei den allgegenwärtigen Lobbyisten z.B.

Hoffentlich hat die EU die Kraft dazu

VG Helmuth

Mattes
29.05.12, 22:29
und abertausende von Kubimetern dieses Zeugs:




und da geht ihr ohne Handschuhe zur Sache?? :shock:

Helmuth
30.05.12, 06:42
und da geht ihr ohne Handschuhe zur Sache?? :shock:


Ohne Risiko gewinnt man keine Schlacht, lieber Mattes! :lachen:

Das war aus Wut ob der Ignoranz so genannter "wirklicher Experten", die vor den stinkenden, kippenden Lacken herumstanden, das offensichtliche Problem nicht sahen und nicht riechen durften.

1988 knallte ein Fischereikollege von mir den anwesenden Behördenvertretern so einen stinkenden Batzen Dreck vor die Füße, dass es nur so spritzte. Ein hellbeiger Mantel eines der Herren war anschließend schwarz getupft und auf wundersamer Weise blieben die Hände heil.

Die Folge: Wir erhielten daraufhin die Genehmigung zur Probesanierung des Altwasser in der Sulmaringer Aue zw. Inn-Kilometer 176,0 und 177,0 rechts im Jahre 1989.

http://www.youtube.com/watch?v=um0cndcRaH4

http://www.youtube.com/watch?v=AZTIqlqpJIo&feature=relmfu

Das Gewässer erholte sich bedingt durch zufälligen Hochwasserüberlauf und der Hilfe der Biber stark.

Im Winter 2011/12 wurde es auf ungeklärte Weise fast vollständig abgelassen.
Abertausende von Muscheln lagen tot in den Flachzonen herum und mindestens eine Biberburg war trocken gelegt.

Mai 2012:
Jetzt erst sind die Naturschutz-Behörden aufgewacht und es gab eine offizielle Vorortbesichtigung, nachdem die Lacke wieder angestaut worden war, also von den Schäden nur noch leere Muschelschalen auffindbar waren.
Die Staubretter haben Biber an einer "geheimen" Stelle in einem weiteren nützlichen Bauwerk verwendet. Tiere sind nämlich intelligent und werfen nichts weg, was man sinnvoll verwerten kann.

Erklärt aber wurde uns naturschutzamtlich, man wäre zwar für Biber und Muscheln zuständig, aber NICHT für Wasser, Wassergüte und solche Schlammvorgänge!!!!!

Im Übrigen wäre man mit der Bearbeitung von 6 Mooren ziemlich ausgelastet und könne sich nicht noch um Wasser kümmern! :nixweiß:

Ich musste leider erklären, dass ich deshalb mit meiner Ansicht richtig läge, dass man die Verantwortung über solche Gebiete nicht mehr Behörden und Experten überlassen darf, was bei der anwesenden Behördenvertreterin eine erstaunte Reaktion hervor rief.

Sie fragte entsetzt, "Ist das wirklich so"?

AW: "Natürlich, sehen Sie sich doch nur die Spur der Leichen an, die Ihre Stellen seit Dekaden hinterlassen haben und von denen es behördenüblich nur noch dicke Listen ehemaliger Bestände gibt, wie bei Stalingrad, als die Militärbürokratie noch penibel die Gefallenenlisten führte, als die Schlacht längst verloren war und Orden verteilt wurden."

Wie es aussieht kriegt nun die EU-Kommission einige luftdicht verschlossene "Becherchen" dieser köstlichen Gemenge, verbunden mit der Frage, ob man sich die EG-WRRL so vorstellt und wir warten sehr gespannt auf die Antwort aus Brüssel.

An zahllosen Stellen den Inn entlang sieht es so aus:

http://www.youtube.com/watch?v=wS6pm0akWWs

http://www.youtube.com/watch?v=ouqHh8rRc_M

http://www.youtube.com/watch?v=bzd2pxLFcHs

http://www.youtube.com/watch?v=ibbyDYyEkCU&feature=relmfu

http://www.youtube.com/watch?v=FGC4-OGj72I

http://www.youtube.com/watch?v=GEaFrMU8ef0

Nur eine kleine Auswahl von "Impressionen" der farbigen Kunst am "Grünen Inn" entlang, falls er nicht gerade grau vor Feinsedimenten ist, welche die Hohlraumsysteme verstopfen, dass die Weiden neben dem Wasser vertrockenen und das Schilf nicht mehr vordringen kann, da wahrscheinlich im Boden der Sauerstoff fehlt im Gegensatz zu Pyrit und sonstigen "Leckereien"................ (Kunst von künstlich erschaffen)

498149824983498449854986


VG Helmuth

Helmuth
30.05.12, 09:54
Mattes schau mal was ein paar Biber machten:

http://www.youtube.com/watch?v=sbRM-VxzXx0

Durch etwas Anstauen, Kanäle und Wege sind unzählige Kaulquappen entstanden und das nicht nur auf einen kleinen Ort begrenzt.

Hinter diesem Tümpel sieht man den typischen "Biberheckenwald" der rückvernäßt ist, auch wenn kein höherer Wasserstand im Inn herscht und die Zone hier ohnehin überschwemmt. Bie Niedrigwasser würde hier Dürre sein.

http://www.youtube.com/watch?v=K90Tfbm_nyc

So lange der Biberanstau verbleibt bleibt das Auenland hier nass und die vielen mit fruchtbarem Wasser Mulden gefüllt. Von Verockerung keine Spur mehr.

http://www.youtube.com/watch?v=ZH0zD2Jstn8

Im Bereich gab es noch winzige Restbestände von Muscheln, die sich aber im Laufe der Sanierunsgzeit über Kilomter weit hinauf bis nach Sulmaring verbreitet hatten, nachdem die Ockerprozesse rückläufig wurden.

Von der Vogelwelt hier heroben kann man in der so genannten Vogelfreistätte "Innstausee bei Attel und Freiham heute nur träumen.

Dort unten vor dem KW Wasserburg einen (gemäß den Erhaltungszielen) "staatlich verordneten" Kormoran zu finden ist im Sommer schon beinahe eine Rarität.

VG Helmuth

Helmuth
27.06.12, 20:20
Habe gerade einen kleinen "Film" zu den letzten Arbeiten im Innaltarm linksseitig in der Atteler Aue fertig:

http://www.youtube.com/watch?v=wTOMkvnuDVI&feature=youtu.be

Hier handelt es sich um die Saugbaggerarbeit vom Inndammweg auf mittels Saugbaggerpumpe am Langstielbagger.

Daten folgen.

Nähere Erläuterungen im Text zum Video.

VG Helmuth

Helmuth
29.06.12, 12:47
und wie sieht es heute (25.6.2012) an der Stelle aus?

http://www.youtube.com/watch?v=jJSQvmfQYJ8&feature=youtu.be

Es folgen weitere Bilderserien in dem Zusammenhang mit der gesamten Renaturierung in unregelmäßigen Abständen mit ausführlichen Erklärungen.

VG Helmuth

Helmuth
29.06.12, 19:57
Endphase der Sanierung der Altwasser in der Atteler Aue und Beginn bei Freiham (Freihamer Lacke 3 und Inn-Altarm)

25.2.2011 Ankunft des Liebherbaggers für die Langstiehlverlängerung und die Baggersaugpumpe.

Zu Beginn musste die massive Eisdecke mittels einer Baggerschaufel eingedrückt werden, um die Saugpumpe einsetzen zu können.

Als Druckleitung diente die 650-m-Leitung des vorher benutzten Baggerschiffs.

http://www.youtube.com/watch?v=gAaUoqOb9nY&list=UUShAsAJra5Mw9fgnGOiXtGg&index=2&feature=plcp

27.2.2011:

http://www.youtube.com/watch?v=M5wHZTuzUcc

Arbeiten am 4.3.2011:

http://www.youtube.com/watch?v=hSD0AhMBFU0

Helmuth
30.06.12, 09:14
Guten Morgen zusammen,

wie schon angekündigt hier die Daten der genannten Baggersaugpumpe, die wie auch die anderen Maschinen penibel ausgewählt worden war.

Der Grund dafür ist eigentlich logisch. Mitten in einem hochsensiblen Naturschutzgebiet sollten die unvermeidlichen Beeinträchtigungen auf das gesamte Ökosystem auf ein machbares Minimum reduziert werden.

Ein Befahren der extrem wertvollen Ufer- und Auwaldzonen schied somit natürlich aus.

Natürlich waren auch die Baggerschiffe schon seit Anfang 2010 genau ausgewählt und ein Kompromiss zwischen Kosten und Nutzen gezogen.

Als damals feststand, dass hier in erster Linie Schiffe zu Einsatz kommen mussten, wurden die dadurch anfallenden "nautischen" Problem in Angriff genommen.

Da ging von der Bestimmung der Fahrrinnen, Zulassung der Schiffe, Sicherheitsvorkehrung, Treibstoffversorgung, Transport, Kranen, Planung der Baggerruten, Hochwasservorsorge, Vorortbesichtigung, Abklärung der Daten, u.V.a.m.

Alleine diese Vorbereitungen dauerten monatelang, verlangten x Telefonate, E-Mails, Fahrten, Abstimmungen,............

Das Gebiet wurde x-fach genau sondiert und spezifische Stellen ermittelt und abgesteckt. Einige erfahrene und natürlich ortskundige Leute suchten nach empfindlichen Lebenwesen und brachten unverzichtbare Ratschläge ein. Es wurden sogar neu Boot angeschafft und für Motorisierung gesorgt, denn hier am Inn, speziell im Winter ist jede Arbeit extrem gefährlich. Darüber wurden die Schifffahrtsbehörden penibel informiert und um entsprechendes Agieren gebeten.

Wenn man die aktuellen Amtsvorgänge um den Biberdamm im Graben vor der Pumpstation nüchtern betrachtet, wie viele Beamte allein dort gebunden sind, so kann man sich ausmalen, wie hilflos diese Behörden diesem Sanierungsproblem im FFH- Natura2000- Naturschutzgebiet gegenüber gestanden sind.

Ähnlich wie schon 1989, als es hier um die Erstsanierung gegangen war.

Hätte man damals jeden der Beteiligten eine Schaufel in die Hand gedrückt, so hätten wir schon damals keinen Bagger gebraucht.

So "effizient" arbeiten unsere Fachbehörden.

Im Anhäufen von Papierbergen, welche offenbar die Sedimentberge am Inn noch überholen.

Und das will etwas heissen...

Sehr merkwürdig aber ist angesichts der nun anstehenden Probleme, dass unser wichtiger Antragsteil zur Sache aus welchen Gründen auch immer nicht berücksichtigt worden war.

VG Helmuth

Helmuth
30.06.12, 13:27
24.2.2011

Impressionen von der harten Arbeit im Winter:

Manche haben eine etwas lange Leitung wäre ein kleine passende Schlagzeile:


http://www.youtube.com/watch?v=QF5KZg4Zsn4&feature=youtu.be

Helmuth
17.07.12, 23:43
9.7.2012

Stauraumspülung in Kufstein, etwas überraschendes Hochwässerchen und dann?

Mächtige Sedimentberge im Stauraum vor dem KW Wasserburg, die Uferzonen mächtig mit Sand verschmiert und dort wo noch vor Kurzem Anschluss-Verbindungen waren ist davon nichts mehr zu sehen.

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Nun wird es spannend, wie es hier bei wintertypischem Niedrigwasser aussieht und wo man im Inn zu Fuss gehen kann.

Wie schon im Film über den Grünen Inn zu sehen bekam, ist dieser Alpenfluss völlig unberechenbar und heute noch extrem gefährlich.

Die so genannten Fischbestände reichen höchstens noch für Hobbyangler. Wie nachhaltig die so genannten Renaturierungen sein werden weiß heute niemand.
Ablenkbuhnen vor den frisch gebaggerten Zugängen aber hätten sicherlich nicht geschadet.

Solche Vorgänge zeigen aber auch, wie wichtig koordinierte Aktionen wären.

Wer an dieser "Dauerbaustelle" meint, dass man mit kurzfristigen Spontanmassnahmen etwas erreicht, der irrt gewaltig. Hier braucht man einen sehr langen Atem und Durchhaltevermögen und darf sich von vorprogrammierten Rückschlägen nicht entmutigen lassen.

Das heißt auch, dass es sehr wichtig ist an vielen "Baustellen" mit möglichste gezielten, meist sogar billigen Notmassnahmen, möglichst schnell bei Bedarf nachzubessern..

Wahrscheinlich hatte Wilhelm von Humboldt damit auch recht:


Alles, was sich zu lange hinschleppt, ehe es zu etwas nur irgend Sichtbarem wird, verliert an Interesse.

Ein Zeitraum von 20-25 Jahren ist am Inn nicht der Rede wert. Schon binnen weniger Jahre sind die Veränderungen gewaltig, nur man ist geneigt, solche Fakten zu vergessen.

Helmuth
19.07.12, 07:57
Nichts was man im Internet nicht finden kann.

Um hinter das Geheimnis zu kommen, warum eisenhaltiges Wasser, Sedimente am Inn gar so zu einer Verödung führen denkt man unwillkürlich auch an Verockerungen in technischen Systemen und findet u.a. das hier:

http://www.anti-ocker.de/

Offenbar gibt es vergleichbare Vorgänge in beiden Systemen, die zum Teil unerfoscht sind.

Interessant jedenfalls sind manche Aspekte, die in o.a. Website dargestellt sind.

Warum macht man bei technischen Systemen gar so einen Hype und außer in Dänemark bei Ocker-Vorgängen in der Natur kaum?