PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welchen Rang hat der Gewässerwart bei Euch ?



Steini (verstorben am 06.09.2019)
14.01.12, 18:04
Ich staune immer wieder wenn ich lese, der Gewässerwart wollte es so, aber der....hat dann.

Hmm
Bei uns ist der Gewässerwart Teil des Geschäftsführenden Vorstandes.
1+2 Vorsitzender, 1.Kassenwart, 1.Schriftwart und der 1.Gewässerwart sind also gleichgestellt.(auch in der Haftung.:Panik:)
Dann folgt der erweiterte Vorstand.
die 2.
1+2 GW Aufsicht
1+2 Sportwarte
Festwart
u.v.m

dann die Auschüsse Aufsicht und Gewässerwarte
Kassenprüfer, Ehrengericht u.s.w
Ich weiß zwar, dass es oft anders ist, kann es mir aber kaum vorstellen.
Ein Vorsitzender, der den Besatz bestimmt, ist für mich,wie ein GW, der heimlich mit der Bank Verhandlungen führt, einfach nicht vorstellbar.
Wie ist das bei Euch ?

Steini (verstorben am 06.09.2019)
15.01.12, 21:20
(Antwort auf einen gelöschten Beitrag)
@Rudi ich verstehe Deine Antwort einfach nicht.
Mag sein, ich habe es missdeutig eingestellt, kann aber auch sein das die Vereinsstrukturen einfach völlig verschieden sind.

In Niedersachsen ist denn A.Vereinen zwingend ein ausgebildeter Gewässerwart vorgeschrieben, wenn sie anerkannt werden wollen.
Diesen Lehrgang benötigt aber auch (fast) jeder, wenn er Ausbilder werden möchte.
Auch viele Vorsitzende nehmen an diesen Lehrgängen Teil, um sich Grundwissen anzueignen.
Wer bei der Wahl zum GW diesen noch nicht gemacht hat, muß ihn deshalb schnell nachholen.
Aus diesem Grunde haben wir auch einen GW Ausschuß, wo alle, die es wollen, nach und nach zu diesen Lehrgängen geschickt werden.
So sind immer einige mit dem Schein dabei, werden eingearbeitet und können dann übernehmen.
Gleichzeitig ist da über die Jahre eine relativ gerade Linie im Besatz.
Der Besatz wird halt mit der Gruppe gemeinsam beschlossen, nur trägt der 1.GW die Verantwortung.
Da habe ich halt schon einige Jahre mitgemacht, als ich mit 19 Jugendwart wurde.
Erstaunlich viele sind nun seit 30 Jahren dabei, so bleibt das Wissen in der Gruppe vorhanden.
Viele aus der Gruppe haben längst weitere Posten übernommen oder auch wieder abgegeben, einen richtigen Steit gab es nie.
Auch bei der H.V kann ich mich nicht erinnern, dass es je einen Krach wegen Besatz gegeben hat.
So ganz verrückte Dinge würden schon im Vorfeld geklärt werden, da alle ganz verschiedene Angler sind.
Klar, in einem Kleinverein läuft es anders.
Aber so läuft es bei uns eben seit Jahren und auch die Nachbarvereine sind ähnlich aufgestellt.
Ständiger Wechsel kann doch nicht gut sein, oder?

Wer aber etwas zu sagen hat oder wer haftet, steht in der Satzung.

Toni
17.01.12, 16:40
Also auch wenn ich den obigen Beiträgen nicht ganz folgen kann, trotzdem mal der Stand bei uns im Verein.

Bei uns ist der GW Teil der erweiterten Vorstandschaft. "Ihm obliegt die Pflege und Beaufsichtigung der Vereinsgewässer". Eine Besonderheit ist die separate Position eines Besatzwartes. Der Besatzwart "ist verantwortlich für Fischbesatz und Hege, er schlägt dem erweitertem Vorstand die Besatzmaßnahmen vor und überwacht diese". Fischereiberechtigt und damit im Endeffekt Verantwortlich sind die Vorstände.

Eine Ausbildung ist in Bayern nicht (leider?) vorgeschrieben.

Mattes
17.01.12, 20:52
Die Lage in NRW:

Wer einen Angelverein gründen will, braucht eine handvoll Mitglieder und ggf. ein Gewässer. Die Pacht eines Gewässers bedarf der Absegnung der UFB. Diese schaltet in aller Regel den Kreisfischereiberater ein. Dieser erteilt wiederum in aller Regel seinen Segen.

Die Hierarchie im Verein wird von den Mitgliedern in der Satzung festgelegt. Gesetzliche Auflagen bezüglich des Postens eines GWs oder eines Besatzwartes gibt es nicht. Somit sind Schulungen auch keine Pflicht. Wohl aber kann der Kreisfischereiberater Auflagen für den Besatz erteilen, bzw. sich den Hegeplan vorlegen lassen und ggf. anfechten. Hinzu kommen Auflagen, Verbote durch geltende Gesetzte. Bei mir im Kreis habe ich nie davon gehört, dass jemals jemand etwas gegen irgendetwas einzuwenden gehabt hätte. Nach Aussage meiner UFB würde ich der erste sein, der einen Hegeplan einreicht.

Dies hat mich staunen lassen. Andererseits ist es vielleicht auch mal ganz gut, wenn einem das Leben nicht immer mit Auflagen und Kontrollen erschwert wird, wenn denn alles vernünftig abläuft.

In unserer Vereinshierarchie gibt es drei Ebenen.

Höchstes Organ ist die Versammlung.

Diese wählt den Vorstand und den erweiterten Vorstand.

Der Vorstand besteht aus 4 Personen. Der 1. Vorsitzenden, der 2. Vorsitzenden (als dessen Vertreter), der Geschäftsführer (oft in anderen Vereinen als Schriftführer benannt), sowie der Kassenwart.

Den erweiterten Vorstand bilden der Jugendwart und sein Vertreter, und in unserem Fall (zumindest bei meinem Eintritt in den Verein) sage und schreibe 8 (in Worten: acht) Gewässerwarte.

Trotz oder gerade wegen dieser 8 Gewässerwarte war der Besatz der Abstimmung und der finanziellen Lage der Kasse unterworfen. Was sich aus einer solchen Lage entwickeln kann, habe ich den über Jahrzehnte zurückverfolgten Daten entnehmen dürfen. Ich denke, dass dies (ausser der Anzahl der Gewässerwarte) in der Vergangenheit Usus in vielen Vereinen war. Die bisherigen Aufgaben dieser Gewässerwarte waren Stegpflege, Grünschnitt, Kontrolle der Anglerschaft auf Einhaltung der GO, teilweise aber auch richtig gute Aktionen, wie etwa Strukturverbesserung durch Einbringen von Wurzel. Um die Limnologie hat sich allerdings keiner gekümmert.

Mein Ziel war es diese Struktur aufzubrechen und einen alleinigen Hegebeauftragten zu positionieren, dem ein Gehilfe an die Seite gestellt wird. Also das klassische Duo von 1. Und 2. Gewässerwart. Diese sollen einen Hegeplan erarbeiten und dem Vorstand zur Genehmigung vorlegen. Logischerweise stieß mein Vorstoß, der nun eigentlich zur nächsten JHV zur Abstimmung gebracht werden sollte auch auf Gegenliebe. Schließlich würden alle übrigen GWs von da an postenlos. Aufgrund der Unruhe, die ich mit meinem Antrag losgetreten habe, aber auch mit der Konsequenz, mit der ich meine Ansichten vertreten habe, habe ich mich nun mehr oder weniger ins Aus gespielt und mich daher entschlossen, davon Abstand zu nehmen und sie machen zu lassen. Von Fischpuff zur Nachhaltigkeit geht nicht in drei Jahren, soviel habe ich verstanden.

Steini: Ich weiß, wie sehr es dich mitnimmt, was du zur Zeit (auch im Hintergrund) erlebst und mit ansiehst. Das lassen wir hier einfach mal außen vor und richten den Fokus auf die Aufgabenstellung des Gewässerwartes und seine Position in der Hierarchie. :;:

Steini (verstorben am 06.09.2019)
17.01.12, 23:27
Ich denke Ihr seht den Unterschied.
Wenn ein G.W nicht im geschäftsführenden Vorstand sitzt, somit aber auch nicht selbst haftet, wird er nie selbstständig arbeiten können.
Ich denke, das wäre auch dem Haftendem gegenüber nicht gerecht.
Letztendlich fällt eben der die Entscheidungen, der bei Fehlern zur Rechenschaft gezogen wird.

Wenn es so aber ist, sollte der Endscheidungsträger auch mit diesem Thema vertraut sein, sonst zählen Kontostände und Stimmungen der Mitglieder mehr als die Gewässer.
Das kann so alles super laufen, aber ich denke schon da könnte einer der Gründe liegen, warum Fischbesatz oft etwas seltsam anmutet.

Mattes
17.01.12, 23:53
Mein Reden auf dem letzen Vorstandstreffen: Der Gewässerwart sollte Vorstandsmitglied sein. So wie heutzutage auch ein Admin in die Führungsriege einer Firma gehören sollte.

Da er nicht in der Haftung steckt, kann er auch nicht das letzte Wort haben, sondern der Vorstand alleine, solange er nicht im selben Boot sitzt. Macht das Amt aber nicht schmackhafter. Bin aber dennoch dafür.

Ich zähle mal drei Varianten der Gewässerwarte

Der erste ist der Fischeinsetzter, auf Geheiß der Versammlung.
Der zweite sein Gegenteil. Nachhaltig only.
Dazwischen sitzt derjenige, der zwischen ökologisch Vertretbarem und anglerischen Wunsch gut abzuwägen weiß.

Letzter wird wohl auch im Vorstand und in der Versammlung eine gute Figur machen.

Der Siedler
18.01.12, 15:45
Moin,

also wir sind in Polizeisport Verein eine Abteilung, eigentlich haftet bei uns der Hauptvorstand... naja, unter gewissen Umständen kann auch der Abteilungsvorstand haften, hier dann aber immer nur 1.VS und sein Geldscherge.
Da ich der erste GW seit langem bin, und Schriftführer/Admin/Medienfutzi, bin ich eh im Vorstand. Da gehört auch ein GW hin. Aus meiner Sicht ist die Gruppe Vorstand die Geschäftsführung und ab einer gewissen Größe muss man sich die Arbeit teilen. In jedem Bereich muss entsprechend Verantwortung gezeigt werden sonst geht es nicht. Wir sind 700 Mitglieder, bewirtschaften knapp 40ha und 17km Tieflandauenbach (oder wie sich das genau schimpft). Wenn auch nur ein Vorstandsmitglied seine Arbeit nicht macht, funktioniert der Club nicht mehr richtig. Wenn aber der GW "nur" beratend tätig sein darf, ohne ein gewisses Durchsetzungskontigent, dann macht das seine Arbeit irgendwann sinnlos. Soviel "Mann" muss ein GW sein, denn wenn er nur Eimerträger ist, sollte er sich nicht GW schimpfen lassen, sondern mal schick nur angeln geh`n.

Also, meiner Meinung nach muss ein GW sich dafür einsetzen, in eine entsprechende Position zu kommen und auch den Respekt erhalten, den er verdient. Was die Haftung angeht, bin ich der Meinung, dass alle Mitglieder immer mithaften sollten, denn die kümmern sich immer erst wenn es um ihr Geld geht mit einer gewissen Energie. Selten das es nicht so ist.

Tja, und wenn es darum geht welche Stellung ich in unserem Club habe .... genau kann ich es nicht sagen, aber da wir gerade von
"Der erste ist der Fischeinsetzter, auf Geheiß der Versammlung."
auf
"er weiß zwischen ökologisch Vertretbarem und anglerischen Wunsch gut abzuwägen"
sehen mich einige nur als
"Verfechter der Nachhaltiogkeit only"
... und diese Reputation geht gewaltig in den Keller, bzw versaut die Statistik.

Alles was zählt ist FISCH... :Klatsche:

Mahlzeit

Albert
18.01.12, 21:13
Bei einem eingetragenen Verein muss man unterscheiden zwischen Gesetzlichen Vorstand, welcher der Vorsitzender und /oder der stellvertr. Vorstand ist. Nur diese Personen sind als Vorstand in das Vereinsregister eingetragen.
Und den Geschäftsführenden Vorstand, welcher aus Vorsitzenden, Stellvertreter, Kassierer, GW, Schriftführer usw. besteht und den Mitgliedern Rechenschaft über eingesetzte finanzielle Mittel wie Besatz abgeben muss.

Wird ein abartiger Besatz in Fließgewässer wie Streifenbarsch einstimmig beschlossen und umgesetzt, haftet der gesetzliche Vorstand zu allererst.
Also gibt es immer ein letztes Wort des gesetzlichen Vorstandes bei Besatz oder Besatz sein lassen. :;:

Ein GW, welcher auf natürliche Ertragsfähigkeit und Zusammenpassen der Fischzönose Wert legt, hat da manchmal ein grausames Blatt in der Hand.

Mattes
18.01.12, 23:18
Ob ein Dogma der richtige Weg ist, hängt von der Fähigkeit eines Gewässerwartes ab, die Wünsche der Mitglieder in sein Handeln einzubeziehen.Schafft er dies nicht, hat er die Versammlung bei der nächsten Beurteilung nicht mehr im Rücken. Seine Zukunft steht zu 100% in Abhängigkeit, zumindest langfristig.

Die Mitsprache oder das Unterbringen von Wünschen ist der Spagat, den wir zu leisten haben. Das feine Handling zwischen den freien Nischen, besser den dehnbaren Habitatsansprüchen im Gewässer in Einklang zu bringen, ist die Kür.

Schlaue Sprüche, ich weiß. Bin selber gescheitert.

Toni
19.01.12, 14:17
.................Die Mitsprache oder das Unterbringen von Wünschen ist der Spagat, den wir zu leisten haben. Das feine Handling zwischen den freien Nischen, besser den dehnbaren Habitatsansprüchen im Gewässer in Einklang zu bringen, ist die Kür.

Schlaue Sprüche, ich weiß. Bin selber gescheitert.

Hallo Mattes,
aus deinen Beiträgen zu der Thematik spricht viel Erfahrung. Ich wüßte nicht was ich deinen Beiträgen noch hinzufügen könnte. Es tut mir ausgesprochen leid, dass du deine Arbeit als gescheitert betrachtest. Schade. :traurig:

Mattes
20.01.12, 00:42
Schade. :traurig:

Hallo Toni,

es gibt in meinem Kopf keinen Nagel, an dem ich meinen Mantel hängen könnte. Mein Interesse ist nicht versiegt, es verlagert sich nur. Ein Verein hat ein, zwei, vielleicht auch zehn Gewässer. Ich / Wir haben hunderte! :;:

Toni
20.01.12, 10:52
Hallo Mattes,

ich bleib bei :traurig:. Natürlich hatte ich nicht erwartet, dass dein Interesse schlagartig erlahmt. Es freut mich auch, dass du offenbar damit gut klarkommst.

Mir tuts vor allem leid für die Fischerei im allgemeinen.
Gerade in den Vereinen ist viel Umdenken nötig und diese Prozesse können nur von innen angestoßen werden. Denkprozesse können am besten durch "Vorleben" in den eignen Reihen in Gang gebracht werden. Vorschläge oder Anregungen oder wie auch immer man das nennen mag, die von "aussen" kommen, führen bei unseren Kameraden halt automatisch dazu, dass Verteidigungshaltung eingenommen wird.
Daher hoffe ich, dass du nicht nur den Gewässern sondern auch der Fischerei weiterhin verbunden bleibst (auch als GW, tschuldigung.. Gewässerwart, Gewässerwart, Gewässerwart, innerhalb eines Vereins).

Petri
Toni

Steini (verstorben am 06.09.2019)
20.01.12, 14:53
@Toni
Der Gewässerwart wird von Anglern für die Bewirtschaftung Ihrer Gewässer bestimmt.
Weil sie denken, Er könne Ihre Intressen besser vertreten als sie es selber könnten.
(OK, wenn sie nur einen Dummen suchen der die Arbeit macht, kann es nur Streit geben.)
Wenn die Mitglieder den Sinn von Naturschutz nicht verstehen, oder der Naturschutz im Vordergrund der Bewirtschaftung steht, werden sie dieses nicht mittragen.
Also ist es immer auch Aufgabe, sich Zeit zu nehmen den Mitgliedern zu erklären warum man meint etwas tun zu müssen.
So selbst hinterfragt, bleibt man auf dem Boden.
Wirklichen Rückhalt, bekommt man erst über die Jahre oder wenn Sie denken " Der Spinner weiß einfach mehr als ich", optimal ist es wohl,wenn man gleichzeitig Ausbilder oder Jugendwart ist.
Wenn eine H.V ist kann man nervos auf die Angler sein, oder Freunden berichten was sich so getan hat oder was man besser machen sollte.
Ich bin nicht mit allen Freunden einer Meinung, auch ein Streit ist nicht ausgeschlossen, aber es bleiben Freunde..und Bekannte.

Bei Mattis sind viele eben nicht mitgegangen, sicher nicht weil die den Sinn nicht einsehen würden, sondern weil sie es nicht verstehen.

War ja wohl auch ein krasser Wechsel der Bewirtschaftung.

dat_geit
20.01.12, 17:26
Meine Tage sind auch gezählt.

Auch bei mir das alte Leiden.
Vor allem im Vorstand kracht es nur noch.

Ich bleibe auch weiter dann als Interessierter dabei und werde ein eigenes privates Pachtgewässer beobachten.

Endlich mal wieder Zeit zum Angeln und auch für eine Rückkehr nach 20 Jahren in die Uniform. Reserve hat nun keine Ruhe mehr.:grins:

Mattes, wir könnten nächtelang darüber reden und würden am Ende feststellen, dass ohne gesetzliche Regelungen der Status des GW nichts bedeutet.

Andreas

Thomas
20.01.12, 17:53
Schlaue Sprüche, ich weiß. Bin selber gescheitert.

Ich widerspreche, absichtlich wie aus gutem Grunde.

Ihr seid nicht gescheitert, Andreas, Mattes, ihr habt vieles bewegt, was einen Nachhall hervorrufen wird.

Die Arbeit eines verständigen Gewässerwartes gerät nicht in Vergessenheit, nur weil, zeitweilig oder permanent, Interessenkonflikte aufgetreten sind.

rudi
20.01.12, 17:54
Hallo,

das mit dir und Mattes
dat gait
ja gar nich.:nö:

Wissen die Mitglieder, welches geballte Wissen sie ins Archiv degradieren!

Und vor allem, dass ihr, da ihr ja jetzt zum Wissen auch noch Freizeit habt,
die Gewässer leerfegt!
:schreck:

Rudi

dat_geit
20.01.12, 18:11
Ich bin da mittlerweile auch ganz entspannt.
Ich arbeite weiter in der Arge als Elektrofischer und Mann für alles.
Außerdem werde ich weiter helfen, wenn man es wünscht.
Aber erst einmal muss das letzte große Projekt, Sanierung des Sorgenkindes, beendet sein.

Hier bleibe ich aktiv und werde bestimmt regelmäßig vom privaten See (immerhin 7ha) berichten.
Vorstellen werde ich das Gewässer auch noch.
Mitarbeit in Landesverband wird auch nicht eingestellt.
Da bleibt noch Arbeit für mehr als nur einen Mann übrig.

Das Projekt "Bewirtschaften von ehemaligen Zuchtteichen oder Weihern" habe ich auch noch in Arbeit.
Projekt Datenbank historische Literatur ist auch noch in Arbeit.

Aktuell setze ich mich mit den Fehlern auseinander, die wir gemacht haben, als wir versucht haben, Meerforelle und Lachs wieder einzubürgern...... Da kommt es jetzt zu interessanten Problemen u.a. durch die wieder hergestellte Durchgängigkeit...... Stichwort Hechte.......

Ihr seht, ich habe noch einiges hier zu vermelden, und wir wollen ja auch noch im Herbst bei uns ein Treffen abhalten oder?


Andreas

Mattes
20.01.12, 18:16
Upps, du auch Andreas? :shock:

Dann sind wir nun schon zu dritt. Den Namen des Dritten halte ich mal raus, weil ich nicht weiß, ob er dies öffentlich diskutieren mag. Da lohnt ja bald ein eigener Ausstiegsbeitrag.



Mattes, wir könnten nächtelang darüber reden und würden am Ende feststellen, dass ohne gesetzliche Regelungen der Status des GW nichts bedeutet.

Können wir! (http://www.gw-forum.de/showthread.php?702-3.-GW-Treffen-2012-in-Graben-Neudorf-(BW))

Zeit dürften wir ja nun haben. :grins:



Die Arbeit eines verständigen Gewässerwartes gerät nicht in Vergessenheit,

Es wurden zunehmende Rotaugenfänge gemeldet. Hecht wurde besetzt. H1 und H2. In zwei, drei Jahren dürften sie gut abgewachsen sein. Der Friedfischbestand wurde ja mühevoll vorher aufgebaut. Möglicherweise entsinnen sich sich dann.



Wissen die Mitglieder, welches geballte Wissen sie ins Archiv degradieren!


:Flöt: Öööhm, würde ich gerne haben, das geballte Wissen. Da bin ich weit von entfernt. Lass uns in zehn Jahren noch mal drüber reden.




Und vor allem, dass ihr, da ihr ja jetzt zum Wissen auch noch Freizeit habt,
die Gewässer leerfegt!



Wenn du wüsstest was für ein schlechter Angler in bin. :lachen:


Wir sind nun völlig weg vom Thema.Ist mir in diesem Fall aber mal egal. Gehört ja alles irgendwie doch zusammen. Sorry Steini, war dein Thread. Wir haben ihn entführt.

Steini (verstorben am 06.09.2019)
20.01.12, 20:22
:lachen::lachen: Nein Mattes das passt da schon zu.
Das wurde mir heute auf der Arbeit klar.
Wie sich ein Gewässerwart durchsetzt, wie sein Wissen bestehen bleibt wenn Er abtritt , oder wie etwas diesbezüglich verändert werden könnte.
Halt ein lockerer Erfahrungsaustausch, verschiedener Probleme.
Genau aus diesem Grund hatte ich ja begonnen.

So langsam wird mir klar wie ruhig das bei uns abläuft.
Aber auch bei uns ist die Zeit neuer Gedanken und Änderungen, es stürmt so zu sagen.
Jeder, auch ich macht Fehler oder könnte es besser machen, also ist Jeder auch angreifbar.
Es ist schon ein guter Rückhalt, wenn man den halben Verein mit ausgebildet hat, aber auch der Gewässerausschuß hilft weil dort eben auch andere Vorstandsmitglieder dabei sind, die es in Ihr Umfeld weiter tragen.
Sollte ich der Meinung sein, das Jemand es besser machen will und kann, würde ich liebend gern zurücktreten oder den 2. Gewässerwart machen.
Ich bin lieber am Wasser fischen, als in der Geschäftsstelle.

Kann aber auch sein, daß einige mich lieber nicht ans Wasser lassen wollen.:totlachen:
Ich hab da mal angefangen, weil ich die Fische besser verstehen wollte, aber nur wegen des Fangens.
Ich denke, ich habe einiges hin zu gelehrnt.

@ Andreas
Langsam bekomme ich Angst,
Wenn ich mir verschiedene Foren so betrachte, wird angeln immer oberflächlicher.
Natur erleben und bewahren, tritt immer mehr in den Hintergrund.
Der sehr Erfolgreiche Angler, hat viel Naturverständnis nötig wenn er Erfolg haben will.
Viele denken, Wissen über Montagen und Geräte bringen Erfolg und machen es halt nach ohne es zu verstehen.
Sie werden nie besser sein wie der, der sie erdachte.
Es ist schon erstaunlich, fast mit allen Spitzenanglern könnte man Tehmen wie hier im Forum besprechen.
(Reinfolge: Karpfen u. Raubfischansitzangler, Aalangler, Spinfischer, Wettangler, Freizeitangler)
Weil besonnders dort wo die Platzwahl frei ist, nachgedacht werden muß.
Spinnfischer machen Strecke und Wettfischer das beste aus dem Platz.
Warum sagt ihnen Niemand:Fische werden mit dem Kopf und nicht der Technik überlistet.

rudi
20.01.12, 21:42
hi

Jeder, auch ich macht Fehler oder könnte es besser machen, also ist Jeder auch angreifbar.
jetzt habe ich das mit dem Zitat eifügen auch inne.

Haben wir da jemand mit Rückgrat, den man nur noch selten findet!
Wäre ein Gewässer einfach so zu berechnen, bräuchte man uns, den Gewässerwart nicht.
Dann könnnte der Kassier diese Aufgabe übernehmen.
Erstens kann er ja bestens rechnen,und zweitens könnte er ja dann den Betrag für den Besatz nach dem größten " Schreier" ( derjenigen Angler, die ihren Zielfisch" ungenügend "im Gewässer vorfinden)
ausrichten.

Es ist schon ein guter Rückhalt, wenn man den halben Verein mit ausgebildet hat

Ich glaube ich muß mich mehr um die Jugend bemühen


Ich denke, ich habe einiges hin zu gelehrnt

Nicht nur du, und ich würde sagen, auf diesem Gebiet dauert es unendlich.

Wir haben es mit der Natur zu tun.

Kein Stein gleich dem anderen, kein Gewässer dem nächstgelegenen.


Natur erleben und bewahren, tritt immer mehr in den Hintergrund

Viele denken, Wissen über Montagen und Geräte bringen Erfolg und machen es halt nach ohne es zu verstehen.

Es ist doch einfacher ( die Medien ) leben ja davon, etwas nachzukopieren immer besser , neuer ein schöner new Name und schon hat die Industie wieder einen Verkaufsschlager.
Da sollte es einen nicht wundern, wenn nächstens in dem Bericht auftaucht, dass man das ganze auch ins Wasser halten sollte um Erfolg zu haben.
Rudi

Albert
20.01.12, 21:45
Upps, du auch Andreas? :shock:

Dann sind wir nun schon zu dritt. Den Namen des Dritten halte ich mal raus, weil ich nicht weiß, ob er dies öffentlich diskutieren mag. Da lohnt ja bald ein eigener Ausstiegsbeitrag.


Klar diskutiere ich öffentlich mit. Bin der Dritte und habe mich bis zum Herbst immer wie Steini gefühlt. Aber Verband und Verein gaben mir nicht mehr die Grundlage, mein Ehrenamt weiter auszuführen.
Und eines könnt Ihr mir glauben. Natürliche Vermehrung, Natürliche Ertragsfähigkeit und Wohlbefinden der Fischzönose war mein oberstes Anliegen.
Blieben die Fänge aus ? Im Gegenteil.
Ausnahme der Fluss durch den strengen Winter hervorgerufene Kormoranbesuche in 2010.

Rumgeschlagen mit Fehlbesatz von Bachsaiblingen, Regenbogenforellen, Hechten und Karpfen im Fluss durch andere Vereine oder Verbände/Verbünde.
Ich will Zander, Ich will RBF, ich will Graser usw. bedeutet immer argumentative Auseinandersetzung mit Mitgliedern, wenn es um Stillgewässer geht.
Das Ganze zu sehen stößt an Grenzen, niemand weiß was unter der Oberfläche des Wassers so alles abgeht.
Aber sich an einer natürlich gewachsenen Fischpopulation anzulehnen, welche sich seit tausenden von Jahren eingespielt hat erreicht nur Verstimmung von Mitgliedern.
Man hängt sich rein, besucht Informationstagungen, liest Studien, und lässt eigene Beobachtungen und Erfahrungen einfliesen. Man hat einen großen Wissensvorsprung und setzt sich mit altem Denken immer wieder auseinander.

Ich weiß aus berufenen Munde von Fischzüchtern, das Großfische aller Arten in Deutschland der Renner sind. Auch Exoten wie sibirische und amerik. Störe, Welse,auch Clarias gariepinus,
Lachsforellen und Elsässer Saiblinge sowie Streifenbarsche.
Für mich ein klägliches Versagen der Verbände. Der Zwiespalt Fisch des Jahres (Viele Kleinfische, welche unabdingbar sind) und Besatzpraktigen ist offensichtlich.
Aber ich schere nicht alles über einen Kamm. Es gibt garantiert Vereine, welche auch einen Blick für den Makrozoobenthos und generell Fischnährtierchen haben und evtl. Besatz
danach ausrichten.

Wir haben soviele Probleme zu lösen um gesunde Fischbestände zu erhalten oder wieder anzusiedeln.
Ihr wisst um die Ausweitung der Wasserkraft, um die 20 mill. neuartigen chem. Verbindungen in Abwässern, um die Depression des Aales, aber auch um die Zerstückelung
der Naturräume welche Amphibien sehr zusetzen. Um Insekten, welche das Wasser zur Vermehrung brauchen. Eisvogel, Wasseramsel mit Kleinfischen und Wasserinsekten als Ernährungsgrundlage noch zu nennen.
Und und und...
Da argumentiert Angelverband A gegen B, beide gegen den NABU, NABU, Odonatenfreunde und Feldherpetologen gegen Angler. Grüne sehen nur ihren engen Korridor.
EU- WRRL, EU-Life-Programme, Natura 2000 usw. sind gut aufgestellt. Die Untergrabung durch Parteien, zuständige örtl. Behörden, Verbände lässt mich so langsam konsternieren.
Runtergebrochen muss ein Gewässerwart eine Weiterentwicklung schon von Amtswegen erfahren.
Aber warum nur er ?
Hat er nicht auch Familie, hat er nicht auch einen Vollzeitjob ? Hat er nicht auch abends den Briefkasten voll mit Schreiben von Behörde A, B, C, oder Versicherung 1, 2, 3.

Gerade Tor für Gladbach durch Patzer Neuer !