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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bewertung von Fließgewässern



Toni
20.01.12, 21:03
http://www.fliessgewaesserbewertung.de/

Hallo zusammen,

ich bin über den Link gestolpert und möchte ihn teilen. Die Seite enthält recht umfangreiche Informationen zum Thema Gütebestimmung.

Und eine Einladung zum Workshop für Gewässerrenaturierung.

Helmuth
21.01.12, 19:53
http://www.fliessgewaesserbewertung.de/

Hallo zusammen,

ich bin über den Link gestolpert und möchte ihn teilen. Die Seite enthält recht umfangreiche Informationen zum Thema Gütebestimmung.

Und eine Einladung zum Workshop für Gewässerrenaturierung.

Danke Toni,

Ist Dir schon aufgefallen, wie oft das Pferd "Sanierung" von hinten aufgezäumt wurde und wird?

Man fängt mit den Plänen und Arbeiten an, BEVOR man Erkenntnisse über die vorhandene oder zu erwartende Mindest-Wassergüte hat.

VG Helmuth

Helmuth
16.03.12, 10:35
Guten Morgen,

Bewertung von Fließgewässern?

Der Versuch den Inn und seine Nebengewässer zu bewerten.

Immer mal wieder findet man seit sehr langer Zeit mehr oder minder häufig solche sterbenden Tiere:

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Beobachtung seit mehr als 20 Jahren zeigen, dass sich solche sterbenden Kreaturen im Strömungslee der Einmündungen von Nebenbächen oder in stillen Bereichen der Altwasser aufhalten, um hier einem jämmerlichen Ende entgegen zu sehen.

Ist das ein Preis für die so genannte Put and Take-Angelerei, den zum Beispiel Zuchtforellen zu zahlen haben?

Für ein Hobby ausgesetzte fangfähige Forellen, die einfach nicht ins Habitat passen?

Das sei normal, wurde sofort vorwurfsvoll bestätigt?

Schon um 1989 fanden wir Forellen, derartig mit Egeln übersäht, dass man zuerst meinte, man habe nasse Kehrichtbesen unter Wasser gefunden.

Erst nach dem Abtöten der Tiere und Abschaben der Egel sah man den Fisch.

Offen bleibt u.a. die Frage, -

woher stammt so ein Massenbefall mit Parasiten?


Nicht minder grausam sieht das hier aus:


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Bis in den Sommer hinein findet man unzählige solcher Jungfische in Schwärmen, die nahezu zu 100% infiziert sind.

In seltenen Fälle aber auch Schwärme, die kaum solche Infektionen aufweisen.

Jahrelange Beobachtungen in Kehrwasserbereichen zeigen, dass der Inn bis zur Mitte des Jahres voller Fischbrut sein muss, die von irgendwo her angetrieben wird.

In noch so kleinen Buhnen und Buchten findet man Brutschwärme.

Woher die Brut stammt kann man nur ahnen, denn abwärts geht es hier immer, schon von der Schweiz her.

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Zahlreiche Negativfaktoren sind längst bekannt, von der Verbauung, Gewässerbelastung durch Landwirtschaft und Abwässer, Belastung der Sedimente, fehlende Strukturen, versaute Bäche, abgetrennte Altwasser, die zum Teil durchfrieren, Verockerung......

Stellte man 1989 einen Antrag, der auf eindeutigste Problem hinwies, z.b. das es hektargroße Altwassergebiete in einem NSG an Inn gibt, die regelmäßig bis zu Boden durchfrieren, so war dass sofort ein Tabu-Thema:

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2012 macht man sich lächerlich, wenn man die gleichen Faktoren benennt, die nicht geändert worden sind.

Sagt man, dass ganze Abschnitte riesiger Gewässer nahezu sauerstofflos sind, wird man verlacht und von Leuten kritisiert, die nie im Leben dort waren und schon gar nicht zur richtigen gemessen haben können.

Sagt man, das überall am Inn, rechts und links das eisenhaltige Wasser aus dem Boden quillt, stimmen die Messungen nicht. Sie wären nicht wissenschaftlich und somit wertlos!

Schäumen die Bäche an den Flanken des gequälten Flusses wie wenn Grosswaschtag wäre, dann sei das für Fische noch nie ein Problem gewesen. Man habe als Laie der hier aufgewachsen ist von solchen Dinge noch nie eine Ahnung gehabt.


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.............

Kaum aber nennt man solche Dinge beim Wort kommt augenblicklich Protest.

Von wem?

Ausgerechnet vom Hobby-Angel-Sport!

Für die unleugbaren Zustände aber hat man immer Ersatzschuldige parat, wie Wasservögel, welche ganze Flußsysteme leer fressen würden.

Schon um 1989 waren Kormorane DAS Thema, als man unter "wissenschaftlicher Begleitung" die Bachforelle in den Stauseen des Inns "wieder" dort heimisch machte, wo sie nie heimisch gewesen war. Schon bevor die Dämme und Staumauern gebaut worden waren. Massenhaft fielen die angefütterten Vögel daraufhin ein und regulierten die Fauna. Halbtote Bachforellen hatten sich im Oberwasser das nächsten Stauwerks ans Betonufer gedrückt, offenbar völlig entkräftet und unfähig aktiv zu schwimmen.


Eine bemerkenswerte TV-Sendung:

15. März 2012

Geld statt Widerstand: Wie sich Umweltverbände kaufen lassen


Ablasshandel statt Protest
"Kuhhandel" - so nennen das aktive Naturschützer wie Manfred Knake, der sich seit Jahrzehnten für den Vogelschutz in der Nordsee einsetzt: "Die Funktionäre der Naturschutzverbände agieren derzeit völlig abgehoben. Sie haben ihre Ziele aus den Augen verloren.

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2012/umweltverbaende103.html

Kommt uns das irgendwie bekannt vor?

und die Sache an der Alz. offenbar eine nicht endende Geschichte.


http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/quer/index.html

Auch da war es ein Spaziergänger, der Warnung gab.

Ist das nicht merkwürdig?

VG Helmuth

Alex
16.03.12, 14:25
Servus Kollegen,
zum Workshop "Neue Strategien zur Renaturierung von Fließgewässern"
am 15./16.3.2012 in Frankfurt.

War bzw. ist da jemand hingefahren?
Wäre schön wenn es hier im Forum eine kurze Zusammenfassung eingestellt würde.

Da wären natürlich die bereits die durchgeführten Aktionen am Inn ein guter Beitrag gewesen.
Hier wurden im Bereich Rosenheim bis Burghausen Aktionen im Umfang "Spaten u. Mistkratzer bis zu Baggerschute u. Saugbagger" alles eingesetzt.

Mir geht es darum Infos zu bekommen wie Gewässerwarte mit kleinen Mitteln, effizient eingesetzt, letztendlich großes erreichen können.

Nach dem Motto: Viele kleine Schritte führen auch zum Ziel

Bin gespannt.
Beste Grüße!
Alex