Die bekommen eher den Teich leer ! :;:
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Kommt darauf an was man unter den Teich leer machen versteht, :grins:
dachte eigentlich nur an die Teichrosen und nicht das Wasser.
Gruß Jürgen
Ich meinte die Bisams zerstören deine Dämme.:;:
So nächsten Dienstag habe ich nun den Termin mit der unteren Landschaftsbehörde wegen der Teichrosen Entfernung, wenn einer noch gute Argumente hat warum ein Teich von der Plage befreit werden muss - nur zu.
Die Bilder sind 3 Wochen alt, also der Bewuchs hat noch zugenommen.
MFG Jürgen
Wie groß ist eigentlich die Sauerstoffzehrung in der Nacht durch eine solche Masse an Teichrosen?
Hallo Jürgen!
Nachteile durch zu viele Seerosen die mir einfallen:
- kein direkter Sauerstoffeintrag ins Wasser
- Eintrag von Sauerstoff und Durchmischen des Wasser durch Wind wird deutlich erschwert, was wieder zu einer extremen (Temperatur)Schichtung des Wasserkörpers führt
- durch Beschattung wird das Aufkommen von Unterwasserpflanzen behindert, die Sauerstoff einbringen und auch zum Entfernen von Nährstoffen relativ leicht "geerntet" werden können
- durch Beschattung Ausbremsen der Nahrungskette: Schwebalgen-Plankton-Fisch
- schwierige Bewirtschaftung des Fischbestandes
- bieten nur wenige Versteckmöglichkeiten für Amphibien-, Insektenlarven und andere Kleinstlebenwesen, die dann bis auf geringe Bestände von den größeren Fischen gefressen werden
Tschüß, Kurt
Kurt ich danke dir, da sind ein paar Sachen bei die mir nicht eingefallen sind. :Bravo::grins:
Hat da noch mal einer Lust drüber zu schauen - am Dienstag ist der Termin
Argumentation zur Teichrosenentfernung an der Teichanlage Königsee in Tecklenburg.
Uns ist bekannt, dass sich bei der gelben Teichrose (nuphar lutea) um eine geschützte Art handelt. Allerdings führt ein massenhaftes Auftreten zu einigen ökologischen und zu ökonomischen Problemen durch Mitgliederschwund für den Verein, dass dann auch letztendlich für den Verpächter Auswirkung hat, wenn den Teich nicht mehr als Angelgewässer verpachtbar ist.
Teichrosen wachsen verstärkt durch den erhöhten Nährstoffeintrag in ein Gewässer, geringe Wassertiefen sind, je nach Trübheit des Gewässers essentiell.
Durch die große Blattmenge wird jedes Jahr große Mengen an Biomasse eingebracht, nicht zersetzte Biomasse setzt sich als Schlammschicht am Gewässergrund ab. Dadurch nimmt die Wassertiefe immer weiter ab.
Geringere Wassertiefe lässt die Teichrose massenhaft auftreten.
Dort wo sich Teichrosen massenhaft auftreten, also einen geschlossenen Blatteppich bilden, bereiten sie aus ökologischer Sicht Probleme.
Der Dauerschatten lässt die übrige Unterwasservegetation durch den Dauerschatten absterben.
Intakte Unterwasserwiesen gehören zu dem Laich- und Nahrungsgefüge eines Teiches, in diesen Bereichen findet man bis zu 5000 verschiedene Individuen pro m², wie Insekten, Würmer, Krebstierchen, Schnecken und Fischlarven.
Fehlende weiche Laichpflanzen hindern einheimische Fische, wie die Schleie, den Karpfen, Hecht und diverse Weißfischarten bei dem erfolgreichen Laichgeschäft.
In stark verschlammten Gewässern kann auch der Zander nicht erfolgreich laichen.
Nicht zuletzt geben Unterwasserpflanzen Sauerstoff an das Gewässer ab.
Weitere Nachteil eines geschlossenen Blatteppich der Teichrose ist, dass durch das zersetzen der absterbenden Pflanzenteile Sauerstoff gezerrt, aber kein Sauerstoff durch die Pflanzen eingebracht wird.
Auch wird durch den über das Gewässer streichenden Wind, wegen des geschlossenen Blattteppichs der Eintrag von Sauerstoff deutlich erschwert. Auch wird die Durchmischung behindert, daher entstehen in solchen Gewässern extreme Temperaturschichtungen. Dies führt zu erheblichen Problemen in der natürlichen Unterwasser Flora und Fauna. Als Indikator findet man eine große Menge von Zuckmückenlarven am Gewässergrund.
Durch die dauerhafte Beschattung wird die Nahrungskette gestört: Schwebalgen-Plankton-Fisch. Dies widerum führt dazu, das Amphibien-, Insektenlarven und andere Kleinstlebewesen von den Fischen gefressen werden, da sich diesen Lebewesen nur wenige Versteckmöglichkeiten bieten.
Ohne den AV Lengerich gäbe es diese tolle Teichlandschaft nicht, als Verein kümmern wir uns um den Erhalt dieser Landschaft. Die vielen täglichen Besucher schätzen die herrliche Anlage und genießen bei Sparziergängen die Natur.
Wenn nun dauerhaft 2 der Teiche nicht durch die Mitglieder nutzbar sind, wird es für den Vereinsvorstand schwierig die Pacht der Teichanlage gegenüber der Mitglieder zu rechtfertigen.
Die Pflege der kompletten Anlage wird durch den AV Lengerich, kostenlos für die Gemeinde, aus Mitgliedsbeiträgen finanziert. Ohne den AV Lengerich würden die Ufer in rasender Geschwindigkeit zu wuchern und ein Teil toller Kulturlandschaft verloren gehen.
Viele Uferpflanzen, wie z.B. die Sumpflilie, können nur wachsen wenn die stark wuchernden Gehölze regelmäßig geschnitten werden.
Andere Uferblühpflanzen wachsen nur wenn regelmäßig ein Grünschnitt erfolgt. Vergleichbar mit dem Erscheinungsbild einer Wiese, die regelmässig gemäht wird.
Fazit:
Die Teichrose, massenhaft auftretend, ist ökologisch mindestens bedenklich.
Eine Teichanlage verlandet wenn sie nicht gepflegt wird, eine Verlandung würde den Charakter der Landschaft stark beeinträchtigen.
Der oberste Teich, der so genannte Wolfsmühlenteich, gehört zu der Denkmal geschützten Wolfsmühle (Baujahr 1665).
Ohne den AV-Lengerich würden wir uns gar nicht über Teichrosen unterhalten, sondern es wäre eine Wiese mit einem Bach und einem schon lang verlandeten Wolfsmühlenteich mit einer zusammengefallenen Mühle.
Ohne uns keine tolle Anlage die Bürgern und Touristen ein tolles Naturerlebnis bietet.
Wir als AV Lengerich halten uns an die Vorgaben und versuchen möglichst nachhaltig zu handeln, wir arbeiten gern mit allen Behörden zusammen. Allerdings ist der Vorstand den Mitgliedern gegenüber eine Verpflichtung eingegangen, Gewässer zum Angeln zur Verfügung zu stellen.
Unsere Planungen für die Entfernung der Teilentfernung beinhalten auch viele Aspekte, die der Vielfalt an der Teichanlage sicherlich zuträglich ist.
So soll im Nordbereich des mittleren Teiches (in der Verjüngung) die Teichrose erhalten bleiben und durch den vorhandenen, sowie zusätzlichen Altholzeintrag, als Laich, Rückzugs-, und Brutzone für bestimmte Tierarten erhalten bleiben.
Ebenso am Wolfsmühlenteich soll der Bereich am Wolfsmühlenweg, zwischen Wolfsmühlenteich und mittleren Teich, von der Entfernung ausgeschlossen sein. Auch hier wäre Totholzeintrag sicherlich sinnvoll, aus oben genannten Gründen.
Zur Verdeutlichung beiliegende Karte.
Hallo!
Liest sich doch gut.
Ich mag kein Totholz im Gewässern mit Unterwasserpflanzen. Totholz ist nach meiner Erfahrung in stehenden Gewässer auf Dauer nicht günstig für die Entwicklung und Bewirtschaftung. Viel besser ist lebendes Holz in Form von umgekippten Weiden.
Vielleicht kann man noch anführen, dass man die entfernten Seerosen anderen Gewässerbesitzern zum Anpflanzen zur Verfügung gestellt werden könnte. Ich würde mich über ein Paket immer noch freuen :-)
Tschüß, Kurt
Hallo Kurt - da hast du recht das die Bewirtschaftung dadurch erschwert wird. Bei dem kleinen Teich mit der Insel haben wir in dem Bereich wo die Teichrosen stehen bleiben sollen eine Leitung am Grund liegen - da können wir sowieso nichts machen mit der Teichrosenentfernung. Dazu verspreche ich mir von dem Totholz ein wenig Schutz vor dem Kormoran, ist zwar nicht in Massen da - aber er ist da.
An dem anderen Teich werden wir sowieso Totholzeintrag bekommen da dort große Schwarzpappeln gefällt werden müssen.
Außerdem denke ich dass wir ein wenig denen von der Unteren Landschaftsbehörde als "Köder"vorwerfen müssen damit die unser Vorhaben genehmigen.
Gruß Jürgen
Hallo Jürgen,
ich würde ein Adjektiv wie "toll" durch Begriff(e) wie "ökologisch wertvoll" ersetzen.
Zur Rechtschreibung könnte ich durchaus auch noch etwas beitragen, dazu müsstest Du mir aber erstmal grünes Licht geben ...
grünes Licht
Fein, los geht's also, setze nun auf Georg's Text auf ...
~~~
Argumentation zur Teichrosenentfernung an der Teichanlage Königsee in Tecklenburg.
Uns ist bekannt, dass es sich bei der gelben Teichrose (Nuphar lutea) um eine geschützte Art handelt, allerdings führt das massenhafte Auftreten der Teichrose in unseren Gewässern zu einigen ökologischen Problemen, auf die nachfolgend eingegangen werden soll.
Zunächst aber sollen ökonomische Probleme angesprochen werden, durch die fehlende Nutzungsmöglichkeit ereignet sich ein Mitgliederschwund des Vereins, welcher schlussendlich auch Auswirkungen auf den Verpächter hat, wenn der Teich nicht mehr als Angelgewässer verpachtbar ist.
Kommen wir nun zu den ökologischen Auswirkungen des Massenauftretens von Nuphar lutea in unserem Gewässer. Das Teichrosenwachstum wird durch den erhöhten Nährstoffeintrag in das Gewässer begünstigt, geringe Wassertiefen und Trübheitsgrad des Gewässers sind dabei essentiell für das Wohlergehen wie die Verbreitung der Pflanze.
Durch die großen Blattmengen werden jedes Jahr enorme Mengen an Biomasse in das Gewässer eingebracht, nicht zersetzte Biomasse setzt sich als Schlammschicht am Gewässergrund ab und reduziert dadurch kontinuierlich die Wassertiefe, diese Verlandung begünstigt das massenhafte Auftreten der Teichrose.
Dort, wo Teichrosen massenhaft auftreten, also einen geschlossenen Blattteppich bilden, bereiten sie aus ökologischer Sicht Probleme.
Der Dauerschatten lässt die übrige Unterwasservegetation durch den Lichtausschluss absterben.
Intakte Unterwasserwiesen sind jedoch essentiell für das Laich- und Nahrungsgefüge eines Gewässers, in diesen Bereichen findet man bis zu 5000 verschiedene Individuen pro m², wie z.B. Insekten, Würmer, Krebstiere, Schnecken und Fischlarven.
Fehlende weiche Laichpflanzen hindern einheimische Fische wie Schleie, Karpfen, Hecht und diverse Weißfischarten an ihrer natürlichen Reproduktion.
In stark verschlammten Gewässern kann auch der Zander nicht erfolgreich laichen.
Weiterer Nachteil eines geschlossenen Blattteppiches der Teichrose ist, dass durch die Zersetzung der absterbenden Pflanzenteile Sauerstoff bilanziert nur gezehrt wird.
Der geschlossene Blattteppich vermindert den passiven Eintrag von Sauerstoff in das Gewässer deutlich.
Außerdem wird die Durchmischung der Wassersäule behindert, daher entstehen in solchen Gewässern extreme Temperaturschichtungen, dies führt zu erheblichen Problemen in der natürlichen Unterwasserflora und -fauna.
Wie tief ist denn das Gewässer, Jürgen?
Als Indikator (wöfür, für Sauerstoffarmut) findet man eine große Menge von Zuckmückenlarven am Gewässergrund.
Durch die dauerhafte Beschattung wird das Nahrungsnetz gestört: Schwebalgen-Plankton-Fisch.
Dies wiederum führt dazu, dass Amphibien-, Insektenlarven und andere Kleinstlebewesen von den Fischen gefressen werden, da sich diesen Lebewesen nur wenige Versteckmöglichkeiten bieten.
Ohne den AV Lengerich gäbe es diese ökologisch wertvolle Teichlandschaft nicht, als Verein kümmern wir uns um den Erhalt dieser Gewässer. Die vielen täglichen Besucher schätzen die herrliche Anlage und genießen bei Spaziergängen die Natur.
Wenn nun dauerhaft 2 der Teiche nicht durch die Mitglieder nutzbar sind, wird es für den Vereinsvorstand schwierig, die Pacht der Teichanlagen gegenüber der Mitglieder zu rechtfertigen.
Die Pflege der kompletten Anlage wird durch den AV Lengerich, übrigens kostenlos für die Gemeinde, ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge finanziert. Ohne den AV Lengerich würden die Ufer umgehend verwildern und ein Teil ökologisch wertvoller Kulturlandschaft verloren gehen.
Viele Uferpflanzen, wie z.B. die Sumpflilie, können nur wachsen, wenn die stark wuchernden Gehölze regelmäßig zurückgeschnitten werden.
Andere Uferblühpflanzen wachsen nur, wenn regelmäßig ein Grünschnitt erfolgt. Vergleichbar mit dem Erscheinungsbild einer Wiese, die regelmäßig gemäht werden muss.
Fazit:
Die Teichrose, massenhaft auftretend, ist ökologisch nicht immer unbedenklich.
Eine Teichanlage verlandet, wenn sie nicht gepflegt wird, eine Verlandung würde den Charakter der Landschaft stark beeinträchtigen.
Der oberste Teich, der sogenannte Wolfsmühlenteich, gehört zu der Denkmalgeschützten Wolfsmühle (Baujahr 1665).
Ohne den AV-Lengerich würden wir uns gar nicht über Teichrosen unterhalten, sondern es wäre eine Wiese mit einem Bach und einem schon lang verlandeten Wolfsmühlenteich mit einer zusammengefallenen Mühle.
Ohne uns gäbe es keine Teichanlage, die Bürgern und Touristen ein nachhaltiges Naturerlebnis bietet.
Wir als AV Lengerich halten uns an die rechtlichen Vorgaben und versuchen, möglichst nachhaltig zu handeln, wir arbeiten gern mit allen Behörden zusammen. Allerdings ist der Vorstand den Mitgliedern gegenüber die Verpflichtung eingegangen, Gewässer zum Angeln zur Verfügung zu stellen.
Unsere Planungen zur Teilentfernung der Teichrose beinhalten auch viele Aspekte, die der Vielfalt der Teichanlagen zuträglich sind.
So soll im Nordbereich des mittleren Teiches (in der Verjüngung) die Teichrose erhalten bleiben und durch den vorhandenen sowie zusätzlichen Altholzeintrag als Laich-, Rückzugs- und Brutzone für bestimmte Tierarten erhalten bleiben.
Ebenso am Wolfsmühlenteich, dort soll der Bereich am Wolfsmühlenweg, zwischen Wolfsmühlenteich und mittlerem Teich, von der Entfernung der Teichrose ausgeschlossen sein. Auch hier wäre ein Totholzeintrag aus den o.g. Gründen sinnvoll.
Zur Verdeutlichung dient die angeschlossene Karte.
Die Frage in dunkelrot wäre deinerseits noch zu beantworten, Jürgen ...
Danke! - Nunja die Gewässer sind natürlich nicht mehr tief wegen des Wachstums der Teichrose. Die waren mal 180cm bis 200 cm jetzt haben wir - 60 - 80cm Schlammschicht also etwa um 120 cm bis hin zu 50 cm am Ufer.
Schlammentfernung möchte ich bei der ULB nicht groß erwähnen, soll aber über Schlixx plus erfolgen.
Und bei dieser "Tiefe" beschwörst Du Schichtungsphänomene in Deiner Argumentation auf, Jürgen?
Eines der Hauptargumente, oder?
Es kann sie physikalisch nicht einmal geben ... und damit verpufft Deine gesamte Argumentation, die Behörde schmunzelt (bestenfalls) und legt alle Stifte an die Seite ... und macht das, was sie immer schon am besten konnte, nämlich nichts. :;:
Hmm ok dann lass ich das weg, Hauptargument ist eher die fehlende Sauerstoffversorgung und die Beschattung - und daraus folgende Fehlen der Unterwasserwiesen - daher fehlendes Nahrungsangebot und fressen der Amphibienbrut durch die Fische wegen fehlendem Plankton. Krötenwanderung und Vermehrung spielt bei den lieben Damen und Herren eine große Rolle
Auch bei mir ....
Hallo Jürgen,
solange du den Naturschutz der anderen nicht akzeptierst, kannst du nicht erwarten, dass man dich vollumfänglich wahrnimmt/unterstützt. Auch diese ewigen Kröten und anderen Kriechtiere gehören in dieses Ökosystem. Die anderen schätzen sie so sehr, wie du die Fische.
Solange du deinen Fokus ausschließlich auf die eine Klasse richtest, solange wirst du warten müssen, bis andere (fischferne) dich als Partner mit einer gesamtheitlichen Sichtweise anerkennen.
Ich denke wie folgt: Ich zeige als Angler Interesse für mein gesamtes Umfeld und beziehe deren Bedürfnisse mit in meinen Konsens ein und präsentiere meinem Gegenüber dies auch so. Das Ergebnis wird eine völlig andere Wahrnehmung (deiner Person) sein und ein gänzlich anderes Ergebnis mit sich bringen. Dies betrifft nicht nur Amphibien. Libellen, Krebse oder große Teile der Flora stehen auch mitten drin.
Ach Mattes, wenn du gelesen hättest wüstest du das durch die Menge an Teichrosen auch den Amphibien das Leben schwer gemacht wird.
Ich habe nichts gegen diese Tiere, allerdings habe ich die Meinung das man den Schutz auch übertreiben kann.
Nur zur Info, komme gerade zurück von dem Termin mit der Oberkrötentante von der ULB. Der Termin ist sehr gut gelaufen wir werden wohl Anfang Oktober beginnen können mit der Beseitigung. Es geht eigentlich nur noch um den Einsatz von Schlixx Plus für den Schlammabbau. Sonst wurde mein Projekt durchgewunken.
Allen die bei der Formulierung Tipps gegeben haben einen recht herzlichen Dank.
Gruß Jürgen
So nun wird es ernst, meine eigentliche Idee wurde nicht genehmigt.
Daher habe ich mir von der Fa. Schuntke http://www.ga-schunke.de/ ein Angebot geholt und auch von der ULB genehmigt bekommen. Der Vorstand hat auch zugestimmt.
Die Fa. verspricht auch eine teilweise Schlammreduzieren (angeblich bis zu 60 %, gut wenn es 40 - 50 % sind, ist auch schon gut) durch die Tiefenbearbeitung des Schlammes.
Entsorgung müssen wir noch selber machen und ein Hebegerät für das Boot organisieren. Für unseren 1 ha verlangt er 4100,- €.
Soviel hätte die andere Lösung auch etwa gekostet.
Gruß Jürgen
Am letztenSamstag ordentlich im Holz gewesen für die Vorbereitungen, ab Samstag den 16.11 geht die Teirosenentfernung richtig los.
:grins:
Dem Teich ein neues Leben einhauchen.
Bilder folgen in der nächsten Woche.
Bilder sagen mehr als 1000 Worte
Daher hier mal einige Bilder der Aktion, leider war kein schönes Fotowetter.
Anhang 7060Anhang 7056Anhang 7057Anhang 7058Anhang 7059Anhang 7061
Nun bleibt nur abzuwarten wie es nächstes Jahr aussieht.
Wenn ihr mehr wissen wollt schreibe ich gern mehr, aber das Interesse bei meinen letzten Beiträgen war eher gering, daher will ich mir keine unnütze Arbeit machen.
Schönen Gruß Jürgen
Ich habe auf jeden Fall Interesse an deinen Beiträgen und dem Ergebnis der Aktion.
:hmm:
Anhang 7062
Auch dieses Bild spricht eine sehr deutliche Sprache. Ich glaube nicht, dass man angesichts der Zugriffszahlen von Desinteresse sprechen kann.
Ich finde es eigentlich sehr gut bei uns geregelt. Ich habe Interesse an vielem, kann aber nicht zu allem etwas sagen. Daher lese ich oft stillschweigend, anstelle (m)einer sinnfreien Beteiligung.
:Ja:
Nachtrag:
Hab nochmals wo anders nachgesehen:
Anhang 7063
Das Thema "Teichrosen entfernen" ist das sechst-häufigst gelesene Thema im Forum überhaupt! Es scheint ein großes Interesse in der Republik hieran zu geben, daher ist es fast verpflichtend hierüber ausführlich zu berichten.
Ok, dann will ich gern ein wenig darüber einen kleinen Bericht schreiben.
Standort und (geologische) Lage des Gewässers:
Die Teichanlage liegt bei Tecklenburg, in dem nach dem Ort bezeichneten Tecklenburger Land. Das Tecklenburger Land grenzt Nördlich an das Münsterland an und gehört geologisch zu dem Osnabrücker Land.
Daher haben wir anders wie im Münsterland hier Lehmboden - das Münsterland ist vorwiegend sandig. Das ist im Nachhinnein ein wichtiger Aspekt.
Hier die Karte was stehen bleiben soll bzw. muss.
http://www.gw-forum.de/attachment.ph...d=6644&thumb=1
Zur Teichanlage, geschichtliches:
durch die ganze Anlage fliesst ein Flachlandbach, an dem sage und schreibe früher 7 Mühlen gestanden haben und mit der Wasserkraft betrieben wurden. Als Energiespeicher wurden Teiche angelegt. Unterhalb von unserer Anlage liegt das Wasserschloß Haus Mark der Familie von Diepenbroick Grüter, die heute noch unser Verpächter sind. Im Zuge der Industralisierung verloren diese Mühlen die Bedeutung und der Wolfsmühlenteich drohte zu verlanden.
http://www.gw-forum.de/attachment.ph...d=6705&thumb=1
Um 1954 haben unsere Altvorderen den Angelverein Lengerich gegründet und das Gelände gepachtet, wo es bis dahin nur den Wolsmühlenteich gab und das Bächlein das den Teich speiste.
Mit Schubkarren und Schippen wurden Dämme aufgeschichtet, und so die weiteren Teiche unsere Anlage geschaffen.
http://www.gw-forum.de/attachment.ph...d=6708&thumb=1
Nun hat die Anlage 3 Teiche mit rund 3 ha.
In den 1970er Jahren begeisterte mich mein bester Freund von dem Hobby angeln und ich bin in den Verein eingetreten. Lange Zeit war ich nur normales Mitglied, seit einigen Jahren war ich aktiv mit dabei, erst als normaler Gewässerwart, dann als Schriftführer und seit diesem Jahr als Obergewässerwart.
In den 1970 Jahren hatten wir nur ein ganz kleines Teichrosenfeld im mittleren Teich und ein paar im Wolfsmühlenteich.
Ab mitte der 1990 Jahre breiteten sich diese Pflanzen dann extrem aus bis der mittlere Teich komplett zu war.
http://www.gw-forum.de/attachment.ph...d=6896&thumb=1
Irgendwann wurde die ganze Anlage unter Naturschutz gestellt, die ganze Gegend ist sowieso Landschaftsschutzgebiet.
Planfindung, Ideen, Anträge und reichlich Gegenwind:
Seit dem ich nun mit aktiv im Verein war, bin ich den Kollegen in den Ohren gelegen das wir an der Teichanlage etwas tun müssen. Der Konsens der anderen Verantwortlichen war das geht nicht etc.
Schon bevor ich Obergewässerwart wurde hatte ich schon Informationen gesucht zu dem Thema, aber die Ausbeute war relativ mager.
Mein Vorgänger hat unsere 2. Teichanlage bearbeitet die andere Probleme hat (-te), dort haben wir zum Schlammabbau Schlixx benutzt.
Durch die gesammelten Infos und die Erfahrungen mit dem Schlixx hatte ich einen Plan mit einem Eggenähnlichen Räümgerät von Trekkern/Winden gezogen und Schlammabbau mit Schlixx ausgearbeitet.
Nach einem Termin mit der Unteren Landschaftsbehörde war klar Teichrosen raus ist ok, aber der Einsatz von Schlixx eher nicht. Hier ging es vorwiegend um die Angst das Frösche und Lurche Schaden nehmen können
Trotz allem, das Überzeugungsschreiben für die ULB bezüglich der Teichrosenentfernung, bei dem dieses Forum viel geholfen hat, war wohl ausschlagebend für die Genehmigung der teichrosen. Vielen Dank dafür!
Während derZeit des Wartens auf die Genehmigung habe ich natürlich oft gedacht - das wird nie was. Durch ein anderes Mitglied dieses Forums wurde ich dann auf den Seerosenblattkäfer aufmerksam, den Kollegen habe ich angeschrieben, dann haben wir telefoniert und als Ergebnis habe ich eine große Menge dieser Käfer zugeschickt bekommen. Die habe ich ausgesetzt.
http://www.gw-forum.de/attachment.ph...d=6895&thumb=1 http://www.gw-forum.de/attachment.ph...d=6894&thumb=1
Zufrieden war ich noch nicht aber war froh etwas getan zu haben.
Weiter bei den Vorstandssitzungen "genörgelt" und die ULB mit Fragen zur Genehmigungen gelöchert - dann hieß es wir haben den Vorgang an das LANUV weitergegeben und die haben sich nicht gemeldet. Hmm ich habe da so die ein oder andere Nummer - also angerufen. Was ich gehört habe, war nicht das was ich hören wollte. Bisschen gefrustet habe ich nach weiteren Lösungen gesucht und irgendwie auf die Fa. Schunke gestossen. Angerufen Angebot geholt und auf der nächsten Sitzung vorgetragen. Der Kassierer sagte dann, lass unss das machen. Nun wusste ich habe es geschafft, jetzt brauch ich nur noch machen.:grins:
Die Arbeit ging erst richtig los
Eigentlich dachte ich wäre am Ziel, aber dann ging es richtig los, plötzlich stellten wir fest das wir Leitungen in unserem Teich haben, Abwasser und Frischwasser. Bäume am Ufer waren in einer Größe das es fraglich war wie lange die stehen bleiben.
Nach einigen Verhandlungen sagte der Verpächter zu das er die großen Bäume fällt und wir die kleinen umhauen dürfen.
Dann wurde es ernst wir brauchen Helfer, Rundmails geschrieben telefoniert usw.. Einige freiwillige Helfer haben mitgeholfen, die Gewässerwarte sowie so.
Endlich am Samstag den 16.11. kam der Unternehmer mit dem Räumboot und hat mit einem Abbaugerät die Teichrosen aus dem Boden herausgeholt, für die Fläche von ca. 1 ha hat er 4 Tage benötigt.
Ganz anders als ich gedacht hatte, sagte er das wir recht wenig Faulschlamm am Gewässergrund haben. Somit sind die Teichrosen vorwiegend im Lehm (Osnabrücker Land) verankert. Er hat ein wenig die Befürchtung das ein Teil wieder kommt, evtl. müssen wir nächstes Jahr noch einmal nacharbeiten.
Grundsätzlich ist klar das man nun immer den Anfängen entgegen wirken muss.
Dennoch habe ich ein sehr gutes Gefühl, besonders weil wir ein sehr gutes Angebot für die evtl. Nachbearbeitungen erhalten haben.
Die Wurzeln sollen schnell vom Gewässer entfernt werden, weil die durch das Ausbluten das Gewässer zusätzlich düngen
Dieses Wochenende werden dann noch Aufräumarbeiten durchgeführt, morgen bekomme ich noch einige Bilder von meinem Kollegen, dann stelle ich noch einen Schwung ein.
Mal sehen was wiederkommt und was Bisamratten und der Seerosenblattkäfer davon überlassen.
http://www.gw-forum.de/attachment.ph...d=6429&thumb=1
Wenn einer genauere Infos braucht immer fragen, ich hoffe der Bericht war für alle informativ, wer Rechtschreib und Gramatik Fehler findet darf diese behalten :grins:
Lieben Gruß
Jürgen
Nicht schlecht...
:;: (auch ich lese immer mit )
TOP !
Danke für deinen Bericht. Auf das Ergebnis bin ich sehr gespannt.
Grüße aus Ibbenbüren ;-)
Nachtrag:
Heute wurden Aufräumarbeiten durchgeführt, wir sind fast fertig. :)
Ich denke bei dem ein oder anderen kommt die Frage auf, wie geht es den Fischen?
Wir haben einige Brassen verloren, alerdings reden wir bei der Aktion von 10 - 20 insgesamt, sonst sind keine sichtbaren Verluste zu sehen gewesen.
Wir wissen alle das viele tote Fische zum Grund absinken, daher wird die Quote größer sein. Aber ich denke für die Aktion ist alles im grünen Bereich. Ein Ablassen hätte erheblich mehr Opfer gefordert.
Weitere Bilder kommen erst nächste Woche.
Gruß Jürgen
Edit: Heute war noch mein Vor-vor-Gänger am Teich und hat mir ganz deutlich zu der Aktion gratuliert und auch noch gute Tipps für die Zukunft gegeben.
Hallo Jürgen,
danke für den Bericht.
Wir lesen alle immer mit, zumindest die, die aktiv am Forenleben teilnehmen. Wie Mattes es schon gesagt hat, können wir nicht immer "qualifiziert" antworten, und "klingen" daher manchmal still. Das hat aber nichts mit Desinteresse zu tun, im Gegenteil, uns geht es darum, dass die Beiträge zu einem Thema möglichst fachlich bleiben, und nicht durch unnötige Posts wie "Tolle Aktion" "Wollte ich schon immer machen" etc kaputtgelesen werden. Wir wollen ja genau die Erfahrungen, Ideen und Vorstellungen austauschen und sehen, was funktioniert, und wohin das führt, das ist Kern des Forums....
Glückwunsch von meiner Seite aus für die Aktion, ich bin sehr gespannt, was in den nächsten Jahren an Seerosen zurückkehren wird, oder ob sich ein dauerhafter Erfolg einstellt. Bitte berichte darüber weiter.
Thematisch ist es bei mir genau umgekehrt, früher gab es tolle Seerosenbänke, heute bleiben Ansiedlungsversuche selbst mit anspruchslosen heimischen Arten erfolglos. Für mich extrem spannend, wie die Probleme der Vereine in scheinbar "entegegengesetzte Richtungen gehen, und dennoch vom Ziel in die Gleiche Richtung gehen sollen.
Der Holländer See in Geldern liefert eine weitere Variante dessen, was so alles passieren kann. Kann man hier ja immer mal wieder als Meldung mit absetzen.
Dieser bemisst zirka 2,xx Hektar und war - als ich ihn kennen lernte - zu einem Drittel mit der Teichrose bewachsen. Diese breitete sich dann zusehends innerhalb weniger Jahre über die Hälfte der Wasserfläche aus.
Hier hat eine Drainage von einem Sportplatz künstlich Nährstoffe eingespült, zudem wird unentwegt Brot fürs Wasserviech ins Gewässer entladen. Ein Nahrungseldorado.
Dann kam ein Wandel, mit dem keiner gerechnet hat. Hornkraut kam auf (woher auch immer?) und bildete - vom Nahrungsangebot profitierend - undurchdringlich hohe Bestandsdichten, legte sich auf die Teichrosen und nahm ihnen Licht und Raum. Der Verdrängungswettbewerb tobt derzeit unermüdlich. Die Teichrose wird stark zurückgedrängt. Nun soll ein Sanierungskonzept erarbeitet werden. Ich bin sehr gespannt, wie es ausgeht.
Anhang 7086Anhang 7082Anhang 7083Anhang 7088Anhang 7085Anhang 7072Anhang 7066Anhang 7067Anhang 7068Anhang 7065Anhang 7089Anhang 7087Anhang 7071Anhang 7076Anhang 7080Anhang 7081Anhang 7078Anhang 7079Anhang 7077Anhang 7073Anhang 7075Anhang 7074Anhang 7069Anhang 7084
Wie früher in der Bravo, hier eine kleine Bilderstory zu der Teichrosenentfernung;
Das Problem hatte ich ja schon in früheren Beiträgen dargestellt, kaum noch Wassertiefe und im Sommer ein geschlossener Blattteppich. Das Paddel ist 130 cm lang!
Also eine Lösung musste her, nach vielen Gesprächen und Verhandlungen wurde unser Plan für die Teichrosenreduzierung im August genehmigt.
Viele Vorbereitungen mussten getroffen werden, wie z.B. Überhänger zurückschneiden auch vom Paddelboot aus. Da hatten unsere Jugendlichen mächtig Spaß dran. 2 große Pappeln hat unser Verpächter fällen lassen, aber auch wir vom Verein haben kräftig den Uferbewuchs ausgedünnt. An den betroffenen Teichen haben wir in den letzten Jahren nicht mehr viel getan, da man sowieso kaum noch angeln konnte.
Endlich kam das Boot und Klaus Schunke begann sofort mit der Arbeit. Mit einem Eggenähnlichen Grubber bearbeitet er den Untergrund, somit verloren die Wurzeln den Kontakt zum Boden und schwammen auf. Einige der Helfer durften mitfahren oder sogar das Boot selber einmal steuern. Auch wenn sich das Boot mal festgefahren hat, konnte sich Klaus dank des 90 PS starken Motors selber befreien.
Nach etlichen Stunden kreuzen auf dem Teich schwammen reichlich Wurzeln an der Oberfläche, zum Teil hatten diese gewaltige Größen.
Mit einem etwa 3 m breiten Anbauteil sammelte der Fahrer die Wurzeln an der Oberfläche ein und beförderte diese zum Ufer, von dort aus waren wir wieder zuständig. Mit einem Radlader haben wir die Wurzeln auf einen zentralen Sammelplatz aufgeschichtet, am Freitag werden die von einem Bauern abgeholt, der bringt die mittels Miststreuer dann auf seine Felder als Dünger aus.
Was auf dem Teich in den Ecken lag haben wir dann mit unseren Paddelbooten dann von Hand eingesammelt.
Natürlich war unser 1. Vorsitzender auch sehr interessiert an der Aktion und informierte sich bei mir über den Erfolg der Arbeiten.
Für die Arbeiten habe ich 1 Woche Urlaub investiert, das war der anstrengenste Urlaub meines Lebens - daher musste ich mich auch mal hinsetzen.
Neben der Teichrosenreduzierung haben wir auch am Ufer Platz für uns Angler und die Spaziergänger geschaffen. Nun ist genug Platz für Bivi, Angeln und Spaziergänger mit Kind, Hund etc..
Die offenen Narben im Gelände werden sich zügig wieder schließen.
Nun bin ich sehr gespannt auf das nächste Frühjahr.
Aus der heutigen Zeitung, bessere Presse kann man als Angelverein kaum bekommen. Natürlich habe ich den Artikel geschrieben, der wurde fast 1 zu 1 übernommen.
Nach nun einigen Tagen nach der Aktion fällt auf, dass das Wasser erheblich klarer geworden - gegenüber der Trübung vor der Aktion.
Wieso und weshalb weiß ich nicht, aber ich habe das nicht allein festgestellt - sogar Passanten/ Spaziergänger.
Das ist im Winter aber normal und hat mit den Seerosen wahrscheinlich nichts zu tun.
Ich vermute, dass ihr im nächsten Jahr zunächst mal etwas weniger Seerosen haben werdet, aber das leider nicht von langer Dauer sein wird - zumindest solange Rhizome im Wasser verblieben sind und das Gewässer das Wachstum begünstigt.
Ist auch Online der Pressetext:
http://www.azonline.de/Muensterland/...an-die-Wurzeln
Wow danke habe ich noch garnicht gesehen! Danke!
Jürgen, gibt es schon Erkenntnisse ob die Rosen Nachwachsen ?
Hi, bis jetzt noch nicht, es kommen aber nach wie vor noch Wurzeln hoch. Die verbliebenen Wurzeln scheinen stark geschädigt zu sein.
Genaueres werden wir je nach Wetterlage in den nächsten Wochen sehen.
Bin auch auch schon sehr gespannt.
Gruß Jürgen
Hallo Kollegen! Was haltet Ihr von Graskarpfen als Helfer ?