Verbesserte Möglichkeit zur Entnahme von Neozonen, Sonnenbarsch (Lepomius gibbosus)

aus stehenden Gewässern gegenüber der Handangelei.
Erfahrungsbericht.
Gerätschaft:
Als Fanggerät wurde eine Aal und Krebsreuse zusammenfaltbar mit den Massen: Länge 60cm, Durchmesser 30 cm verwendet.
Das Fanggebiet, sowie die geographische Lage, ist zu ersehen im Artenportrait unter
http://www.gw-forum.de/showthread.ph...t=sonnenbarsch
Vorgehensweise und Versuchsdauer:
Die Reuse wurde über einen Zeitraum von 8 Wochen ausgelegt,wobei in diesem Zeitabschnitt 2 Wochen nicht genutzt werden konnten aus Zeitgründen.
Sie wurde in einem 24 stündigen Intervall kontrolliert, entleert und spätestens nach 48 Stunden neu beködert.
Die Reuse wurde sowohl paralell als auch quer in Eingangsrichtung der Flachwasserzone zu dem Gewässer abgelegt, unter gleichen Bedingungen zur Laichzeit.
Beginn des Versuches:
24. 06.2012.
Köder:
Im ersten Versuch wurde mit Maden im Ködersäckchen experimentiert.
Dies erwies sich jedoch als nicht sehr Erfolgreich.
Sie schlüpften durch das sehr engmaschige Netz hindurch.
Die weitere Beköderung fand ausschließlich mit Exemplaren von getöteten Lepomis Gibbosus statt.
Beköderung :
Der Köder wurde ausschließlich einzeln im Ködersäckchen angeboten.
Bei Weibchen der beschriebenen Art, wurde zusätzlich ein Teil des Laiches zur Verbesserung des Köders herrausgedrückt.
Erkenntnis:
Bei quer in Eingangsrichtung zur Flachwasserzone ausgelegter Reuse, erfolgte kein Fangerfolg.
In anderer Richtung waren bis 11 Tiere pro Tag möglich.
Ein darüberlegen der Reuse über ein Laichnest brachte keine zusätzlichen Erfolge.
Zu Beginn wurden überwiegend Männchen gefangen.
Das Verhältnis der Geschlechter glich sich im weiteren Zeitraum aus und zum Ende bestand es fast ausschließlich aus Weibchen.
Von der Gesamtzahl der Nester waren zum Schluß noch vier bewacht von den Männchen.
Insgesamt wurden 127 Sonnenbarsche in diesem Areal herrausgefangen.
Beifang:
- kleine Barsche und Zander bis 5 cm
- zwei Junghechte 10 und 20 cm
- ein Aal 70-80 cm
- vier Kalikokrebse
Fazit:
Die Reuse bietet einen im vergleich zur Handangel hohen Fangerfolg bei verhältnisweise geringem Zeitaufwand.
Wird ab sofort dem jährlichen Pflichtprogramm angehören.
Rudi