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Teich Entschlammung
Ständig was neues,
bei Pachtverhandlungen soll uns nun zur Auflage einen unserer Pachtgewässer zu entschlammen.
Wie immmer kommt dann von irgendeinem im Vorstand die Idee den Teich abzulassen und mit großen Gerät zu entschlammen.
Ich halte das für falsch aus ökologischen sowie aus ökonomischen Gründen.
Das Gewässer hat etwa 1,5 ha, im oberen Einlaufbereich ist das Verlandungs- und Schlammproblem (Landzungenbildung) groß, sonst mittel bis gering. Das Bild ist vom oberen Teil. Die Teichanlage ist ein aufgestauter Flachlandbach / sandgeprägt.
Anhang 7137
Mein Plan ist wegen´der geringen Breite des Gewässers und dem ehemaligen Bachbett, das zum großen Teil Schlammfrei ist, vom Ufer aus mit einem großen Bagger soviel Schlamm zu entnehmen wie zwischenlagerbar ist. Unsere Verpächter wollen den Boden nach dem Ausbluten dann übernehmen.
Welche Argumente sprechen gegen eine Trockenlegung aus ökologischer Sicht?
Wie lange dauert es etwa bis sich der Teich wieder nach einer solchen Aktion erholt hat?
Gruß Jürgen
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AW: Teich Entschlammung
Irgendwie verstehe ich da etwas nicht, wenn man jetzt so ein Gewässer ablässt um den Schlamm auszubaggern, muss man doch das Gewässer ein paar Monate trockenliegen lassen um da überhaupt mit einem entsprechenden Baugerät reinzufahren.
Auch wenn man Fische und evtl einen Teil der Muscheln bergen kann, werden doch die anderen Lebewesen nach dem Trocken- und Bearbeitungszeitraum nicht mehr existent sein.
Hier noch mal eine andere Karte der Teichanlage. Der obere Teil der Anlage hat 8000 m² der untere Teil etwa 7800 m².
Rot bedeutet starke Ablagerungen
orange weniger Ablagerung
gelb wenig Ablagerungen
Der Bachlauf ist schlammfrei, der Bach läuft von rechts nach links - also gegen die meistens vorherschende Windrichtung.
Der Rest der Anlage ist wenig belastet.
Die Karte ist nach Himmelsrichtung ausgerichtet
Wenn die Verhandlungen zu einem guten Ende führen, wird an dem Damm ein weiterer Durchlauf erstellt um das Eindrehen der Strömung zu verhindern und somit die Ablagerungen an beiden Seiten des Damms zukünftig zu mindern.
Im dem oberen Teil des ersten Teichs von rechts ist extrem viel Schlamm, im unteren eher wenig bis nichts -ausgenommen die Stelle am Damm.
So ist etwa 30 - 40 % der gesammten Fläche überhaupt betroffen. In diesem Teil des Teiches ist aber eheblich weniger Wasser weil die Wassertiefe erheblich geringer ist, auch schon immer war. Auch bei unserer Teichrosenaktion im Herbst haben so gut wie keine Verluste gehabt, da wurde jeder Teich über den ganzen Tag stark bearbeitet. Ein abfischen und anschließender Transport in andere Gewässer wird sicherlich mehr Verluste nach sich ziehen.
Eine Struktur in den Gewässergrund zu bringen, ist an dieser Teichanlage nur bedingt zu machen. Gerade da wo gebaggert werden muss sind es nur wenige Meter bis zur Bundesstraße. Das Gewässer ist eine Badewanne und da wird man auch nicht ganz viel dran ändern können.
Das Argument mit dem Entfernen von Besatzsünden finde ich zwar interessant, aber ich denke das wird wohl ein Wunschtraum sein, zumindest wenn man glaubt da einen Bestand nach der Massnahme aufbauen zu können. Würde ja auch noch eine weitere Sperrung nach der Aktion für die Entwicklung nach sich ziehen
Auf den Punkt gebracht, ich werde mich kaum gegen den Neubesatz mit großen Karpfen wehren können, und die zu Beginn geborgenen Fische müssen ja auch irgendwo hin (wenn ich den großen Karpfen vor den Kopf schlage oder die an andere Vereine geben, kann ich besser gleich meinen Posten aufgeben bevor ich bei der nächsten JHV abgewählt werde).
Wenn ich das von der ökonomischen Seite betrachte, denke ich das eine solche Massnahme unseren Verein in arge Existensprobleme führen wird. Dieses Gewässer zieht Mitglieder und Gastangler magisch an, lege ich die Hälfte für mehrere Monate still gehe ich von einem Mitgliederschwund aus, von Gastkartenverkauf ganz zu schweigen.
Gruß Jürgen