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AW: Der Diepold in Dessau, ein sensibles Altgewässer in der Mulde-Aue
Die Chance, einen Au-Wald in Augenschein zu nehmen, die hab ich gern genutzt.
Wird doch die Gera-Aue nördlich von Erfurt bis zur Buga-Eröffnung 2021 naturnah umgebaut.
Dafür ist der Diepold mit seinen Auentypischen Bäumen und Buschwerk wie geschaffen.
Am Ufer Schwarzerle und Pappel und im Hinterland Ahorn, Stieleiche, Buche und Linde der Hartholz-Aue.
Mir drängte sich bei dem Rundgang die Frage auf, wie sich die Pflanzlichen Teile, ich denke an Blätter, Rinde und Äste, mit ihren Gehalt an Huminen
auf die Wasserorganismen der Fische und des Zoobenthos auswirken. Denn einen Laubeintrag im Herbst wird es reichlich im Diepold geben.
Und das stetig jedes Jahr. Reicht die Menge an Huminstoffen, chemische Verbindungen und Pathogene Stoffe in Zellen auszustoßen und den gesunden Kalziumhaushalt
zu erhalten?
Der Giftstoff Hexachlorcyclohexan (HCH) und Arsen wurde ja bekanntlich in den Diepold durch Chemiebetriebe bei Hochwasser bis 1989 eingetragen.
Prof. Dr. Steinberg, mit dem ich 2009 und 2010 im Austausch stand, konnte in Forschungen beweisen, dass die Geochemikalie Huminstoffe, welche weltweit vorkommen,
sich bei Wasserflöhen und Nematoden Lebensverlängernd bis 12% auswirkten. Dabei wurde von Nematoden ganz gezielt Humine aufgenommen.
Und in Stillgewässer des Amazonas wurden Salmler nachgewiesen, wo das Wasser einen PH-Wert um 3 hatte.
Normalerweise löst sich ein Fischskelett in solch eine Lebensfeindlichen Wasser auf. Nur die Huminstoffe haben das verhindert.
Antworten werde ich nicht bekommen, die Forschung befindet sich noch am Anfang.
Hier einige Eindrücke des Au-Waldes:
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Und zum Schluss die Wasserwerte des Tages:
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AW: Der Diepold in Dessau, ein sensibles Altgewässer in der Mulde-Aue
Der Rehsumpf:
Nachmittags um 16 Uhr hab ich vom Diepold dann zum Rehsumpf gewechselt. Der liegt nur wenige hundert Meter als Altwasserarm vom Diepold entfernt.
Es fällt mir schwer, dieses Gewässer zu beschreiben denn so etwas gibt es eigentlich nicht. Dachte ich bis zum 09.08.12 um 16 Uhr.
Nur mit Pol-Brille, Wasserflasche und 2 Kameras bewaffnet hab ich ein Teilstück von 80 Metern erkundet.
Überall Leben, als erstes einen Hecht von geschätzten 70 cm entdeckt. Dann die vielen Weißfische von 6 bis 30 cm. Das Wasser war klar und leicht huminös braun.
Schwimmblattpflanzen, Wasserpflanzen, die Flora und Fauna am Ufer, hier passte alles zusammen.
Konzentriert habe ich mich auf Bestände des Froschbisses Hydrocharis morsus-ranae und des in Deutschland selten gewordenen Gemeinen Schwimmfarn Salvinia natans.
Dabei entdeckte ich 4 schöne Exemplare der Schwanenblume Butomus umbellatus, welche als typische Auwaldpflanzen auch stark rückläufig sind. Schöne Streifen des Schilfrohres
wechselten sich mit anderen Pflanzenteppichen wie Brombeere und Brennessel ab.
Ich werde bei dem Angelverein und dem Umweltamt nachfragen und um Erlaubnis bitten, den Rehsumpf mir in 2013 näher anzuschauen. Ähnlich dem Diepold.
Da in 300 Meter Entfernung Menschen badeten, wären eventuell auch Fotos und Videos Unterwasser möglich.
Gegen 18.00 Uhr beendete ich meinen Besuch, noch schnell zur Tanke was essen sowie auftanken und ab auf die Autobahn. Bei Leipzig West dann ein großer Stau.
War mir egal, so konnte ich meine 250 Fotos des Tages noch mal sichten.
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