AW: Der größte Feind des Kormorans ist ...
Ist Lachsfarming nicht ebf. Massentierhaltung auf engstem Raum, die ganz ähnliche Probleme hervorbringt?
Unterschied sind da nur die Umgebungsmedien, einmal Luft, einmal Wasser ...
Bei den Netzfängen von Fischern, genau wie in der Massentierhaltung auch, besteht das Problem, dass kein konzentrierter 1:1-Tötungsakt gepflegt wird.
Natürlich sind die Tiere glücklich, dass sie unserer menschlichen Ernährung dienen dürfen. :;:
Das individuelle Ende bei diesem Vorgang halte ich dabei aber für durchaus stark relevant.
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Hallo Zusammen,
will wirklich nicht frotzeln - ganz sachlich: Kormoranbrust ist total lecker!
Mit der Kormoranverordnung in BaWü wurde endlich das Verwertungsverbot für die Vögel aufgehoben, was für mich absolut Sinn macht. Entweder führt man die geschossenen Vögel der Wissenschaft zu oder man verwertet sie eben vernünftig als Nahrung...
Warum lässt man nicht auch das Vermarktungsverbot für die geschossenen Vögel fallen? Vernünftig zubereitet wären die Vögel sogar was für die Gastronomie.
Grüßle vom Gangfisch
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Falls jemand Kormoranfleisch verzehren will, bitte gut durchgaren.
Nematoden im Fleisch und Bauchhöhle können sonst akute Probleme bereiten.
Die Parasiten holt sich der Vogel an der See bei Verzehr von Meeresfischen.
Ein Übergreifen auf Süsswasserfische durch Kot kann auch vorkommen.
Alles 100% Natur. :;:
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Anhang 6551Anhang 6552Anhang 6553
Mal ohne Wertung ein paar Bilder des schwarzen Vogels.
Heute an unserer Teichanlage aufgenommen.
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Gestern die Fanglisten ausgewertet und nun noch mal die Statistiken betrachtet.
(1985 - 2013)
Es ist eigentlich ganz einfach.
Alle Grafiken der Fischfänge sind ein genaues Gegenstück zu den Grafiken der Kormorane.
Seit Anfang der 90er geht es bei den Fängen nach unten und beim Kormoran steil bergauf.
Selbst das es zuletzt gleichbleibend oder sinkend beim Kormoran ist, findet sein Gegenstück bei den Fischen.
Ehrliche Zahlen sind dabei wohl unwichtig, Tendenzen in den Kurven reichen wohl.
Ganz grob, sind die Fänge seit Anfang der 90er je nach Art, zwischen über 50% und über 80% gesunken.
Der nun nachtaktive Aal, kommt da noch gut bei weg, sich selbst erhaltende Arten noch ganz gut, Besatzfischarten wie der Karpfen ganz schlecht.
Am übelsten hat es aber wohl die Schleie getroffen.
(Anzahl der Angler, Angelverhalten, Umweltbedingungen und Besatzmengen, scheinen überhaupt keine Rolle mehr zu Spielen, etwas was wohl zu erwarten ist, wenn die Art Kormoran sich vermehren könnte, bis ihre Futterquelle nun Ihren Bestand begrenzt)
Bei nachhaltiger Bewirtschaftung!
(Kein Besatz fangreifer Fische)
Geldwerte nachteilige Veränderung seit den 90er Jahren, für die Angler bei uns,
über 100 000 € im Jahr oder etwa 20 € / Angler, wahrscheinlich deutlich mehr.
Wenn das wirklich der Kormoran ist, sollten alle Angler Ehrenmitglieder beim Vogelschutz werden.:lachen:
AW: Der größte Feind des Kormorans ist ...
Nun, ich habe die Kormorane, die ich zu Gesicht bekam nie dabei beobachten können, wie sie auf einem Apfelbaum saßen, um sich an dessen Früchten gütlich zu tun. Das die Auswirkungen messbar sein müssen, liegt somit auf der Hand.
Es dürfte spannend sein solche Kurven aus den verschiedenen Regionen einmal nebeneinander zu legen.
Das mit dem Aal würde ich nicht zu laut äußern. Schließlich entzieht dies einem harten Kontra-Argument den Boden.
:grins:
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Na wir wollen doch die Wahrheit schreiben.
Bei uns bestätigte sich nun mein Verdacht, dass im Vorjahr 2013 wieder deutlich mehr Aale gefangen wurden.:hmm:
Natürlich nicht das, was es mal war.
Nur im Krieg stirbt die Wahrheit zu erst, ich möchte aber ehrlichen Austausch und keine Kriege führen.
Kriege werden aber oft geführt, weil man Jemanden einfach etwas weg nimmt, ohne Ausgleich zu schaffen.
Möglicherweise wehrt dieser sich dann....
Kein Wunder, dass der zu diesem Zeitpunkt schon häufige Kormoran, als Vogel des Jahres 2010, vielen so etwas wie eine Kriegserklärung bedeutete.
Die Wahrheit ist eben auch, dass der Bestandsanstieg der Kormorane anderen Nutzern recht große Nachteile bringt, nur nicht seinen Freunden.
Würden diese Vogelfreunde das selbst zahlen müssen, ich denke nicht das es dann so viele geben würde.
Das würden sie auch kaum können, aber mit so schlappen 50 Millionen €/jährlich könnten Sie sich da schon beteiligen.:lachen:
Da würde man dann wissen das Ihnen der Schutz wirklich etwas wert ist.:ärger:
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Meine Betrachtung hat sich durch das Schreiben geändert.
Wir werden die Besatzpolitik nun verändern um die Zugvögel nicht noch zusätzlich zu füttern.
Nach Möglichkeit Frühlingsbesatz, anstatt im Herbst.
(Ich war erstaunt, das muss nicht mal unbedingt teurer sein)
Da wo es Sinn macht, aber eben auch mit älteren / größeren und erfahreneren Fischen, oder eben umgekehrt gleich mit Brut.
Möglicherweise muss man nun halt mal völlig umdenken.
Es gilt nun den Zuwuchs in der Zeit zu nutzen, wo Kormorane weniger häufig sind und sie im Winter (ver)-hungern zu lassen.
Gut finde ich es nicht, größere Fische zu besetzen, weil so eben auch nicht mehr eine so große Auslese stattfinden kann.
Aber sehr wahrscheinlich der einzige Weg, der noch Verbesserung bringt.
Mögen die Fischzüchter Ihre Teiche, teilweise auch noch gut schützen können, wir können es leider nicht.
AW: Der größte Feind des Kormorans ist ...
Zitat:
Zitat von
Steini
Ganz grob, sind die Fänge seit Anfang der 90er je nach Art, zwischen über 50% und über 80% gesunken.
Der nun nachtaktive Aal, kommt da noch gut bei weg, sich selbst erhaltende Arten noch ganz gut, Besatzfischarten wie der Karpfen ganz schlecht.
Am übelsten hat es aber wohl die Schleie getroffen.
(Anzahl der Angler, Angelverhalten, Umweltbedingungen und Besatzmengen, scheinen überhaupt keine Rolle mehr zu Spielen, etwas was wohl zu erwarten ist, wenn die Art Kormoran sich vermehren könnte, bis ihre Futterquelle nun Ihren Bestand begrenzt)
Hmm, Steini die Schleie als eine limnophile Fischart der stehenden Gewässer ist aber in kalten Wintern, wenn die Gäste aus dem Norden und Nordosten einfliegen,
doch durch eine Eisdecke gut geschützt. Es wird da andere Gründe geben?
Bevorzugtes Jagdreviere des Kormoran sind eher offene Fließgewässer.
Zitat:
Wir werden die Besatzpolitik nun verändern um die Zugvögel nicht noch zusätzlich zu füttern.
Nach Möglichkeit Frühlingsbesatz, anstatt im Herbst.
Bin erstaunt, dass erst jetzt das Umdenken beginnt. Ich glaube, wir hatten über die Vorzüge des Frühjahrsbesatzes hier vor längerem schon gefachsimpelt.
In meiner GW-Tätigkeit von 1998 bis 2012 kam nur, wenn überhaupt, Frühjahrsbesatz in Frage. Nur 2005 wurden im Herbst Rotfedern und Schleien in einem neu erworbenen
Pachtkiessee eingesetzt. Die Eisdecke war von Januar bis März 2006 über 20 cm dick, die Kormoranschwärme hatten nur die Chance auf Nahrung im Fluss.