Diffuse Einleitungen von Klärwerken, Verockerungseinleitung, Belastung der Gewässer mit organischen Dünger. Der gute ökologische Zustand der Gewässer bis 2015 bleibt ein Traum.

Gewässerrandstreifen haben eine besondere Funktion bei der Verbesserung des Gewässerzustands, z.B. durch die Funktion der Wasserspeicherung und Verminderung der Stoffeinträge von außerhalb des Gewässers, insbesondere durch die Landwirtschaft. Deshalb wurden einheitliche und anspruchsvolle Vorschriften zur geeigneten Nutzung und Erhaltung ins Bundesrecht aufgenommen. So gelten z. B innerhalb eines fünf Meter breiten Streifens das Verbot der Umwandlung von Grünland in Ackerland, das Verbot der Entfernung von Bäumen und Sträuchern oder Ablagerungsverbote. Die Länder können hier jedoch abweichende Regelungen treffen, beispielsweise die Breite des Gewässerrandstreifens betreffend, und haben das inzwischen in ihren Landeswassergesetzenauch getan.
Gewässerschutzrecht

In etlichen Bundesländern gelten 10 m Gewässerrandstreifen bei Gewässern 1. Ordnung und 5 m bei Gewässern 2. Ordnung.
Dass Uferrandstreifen wie Böschungen zum Fluss gehören, wird häufig von Landwirten negiert.
Die Bundesländer müssen bis 2015 für ihre Gewässer laut EU-Wasserrahmenrichtlinie einen guten ökologischen Zustand garantieren.
Theoretisch aber auch praktisch darf ein Landwirt organischen Dünger ausbringen, welche bis wenige Meter an Gewässer reichen.
Ist das nicht kontraproduktiv ?

Die häufigste Ursache für das Nicht-Erreichen des „guten ökologischen Zustands“ sind die Veränderungen der Hydromorphologie (zum Beispiel durch Verbauung, Begradigung und regelmäßige Unterhaltung) einschließlich der fehlenden Durchgängigkeit der Fließgewässer und die hohen, größtenteils aus der Landwirtschaft stammenden Nährstoffbelastungen. Beides bewirkt massive Veränderungen der natürlichen Lebensgemeinschaften.
Ökologischer Zustand Deutschland

Zukünftig werden sich die Anstrengungen zur Gewässerreinhaltung vermehrt darauf beziehen, sogenannte diffuse Belastungsquellen, wie Einträge aus der Landwirtschaft, Regenabläufe oder Einträge aus dem Verkehr und von anderen Luftverschmutzern, zu verringern und die Struktur der Gewässer zu verbessern.
Binnengewässer

Mir stellt sich die Frage, warum jeder weiß, dass Niederschläge auch Dünger von Feldern in die Flüsse leiten und trotzdem bis zu einem Meter an die Gewässer Landwirtschaft intensiv betrieben werden darf.

Wenn Landwirte jeden Euro benötigen, sollten sie intelligenter vorgehen. Einen Randstreifen von 20-50 Meter in Auwaldtypischen Baumbepflanzungen verwandeln und das Holz auf dem Markt verkaufen. Betriebskosten wie Technik und Brennstoffe jährlich werden eingespart, denn der Waldstreifen kann weitgehend sich selbst überlassen werden.
Schwarzerlen-, Baumweiden-, Wildbirnen- und Schwarzpappelholz haben auch in Jahrzehnten dankbare Abnehmer.
Und die Gewässer haben enorm viel davon. Die Tierwelt an Land ebenfalls.