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Thema: Entwässerungskanal - Früher und heute

  1. #41
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    Avatar von Mattes
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Hi LL,

    genau das erwarte ich ja und genau das soll ja verdeutlicht werden.

    Ich will wissen, wie lange es dauert ein Stück Wiese abzumagern, bis es zu deutlichen unterschieden kommt. Hieraus müsste sich dann eine Art Verlustrechnung ableiten lassen.

    Dagegen möchte ich dann die Förderprogramme mit deren Ökopunkten setzen. Nicht, dass sich damit womöglich noch Geld verdienen ließe.
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  2. #42
    GW-Forum Team
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Dank der Unterstützung durch die berüchtigte Eifelrurmafia, konnten wir heute die Wetterley ein wenig unter die Lupe nehmen. Wie vereinbart trafen die Jungs um 12:00 Uhr ein - pünktlich wie die Maurer.

    Kurzer Kaffee, kurze Lagebesprechung, dann raus ins Feld.

    Wie haben uns für 4 topologisch unterschiedliche Strecken entschieden. Jeweils 100 Meter als Reverenz.


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    (Veröffentlichung für private Zwecke, genehmigt von GeoBasis NRW, Nachbereitung HJJ)


    Strecke 1: Zirka 500 Meter unterhalb des zukünftigen Renaturierungsgebiet. Einen Meter breit, 20 cm tief, von Flurbereinigung noch unangetastet, da dort der Mais noch nicht abgeerntet ist.

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    Strecke 2: Direkt am zukünftigen Renaturierungsgebiet. Zirka 1,5 - 2 Meter breit. Just bereinigt, soll besonnt, Inseln von Teichlinsen und Wasserstern bieten noch teilweise Schutz.

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    Strecke 3: 80 % beschattet, da im Wald gelegen. Schlammmächtigkeit höher als das Wasser. Nur 5 cm freie Wasserfläche überhalb des Schlamms.

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    Strecke 4: Bis 5 Meter breit und 1,20 tief, die hälfte davon Schlamm, stark beschattet.

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    3- und 9-stachliger Stichling treten als Massenfisch auf. Teilweise nach wenigen Meter umgehend im dreistelligen Bereich. 9er dominiert. 3er in besonnten Lagen häufiger anzutreffen als in dunklen oder tiefen Bereichen.

    Als bisher unbekannter Bewohner trafen wir die Bachschmerle an. Etwas 15 Tiere haben wir gefunden. Allesamt gut genährt. Sie fehlt in den beschatteten/bewaldeten Strecken gänzlich.

    In Strecke 4 haben wir auch zwei Hechte von bis zu 30 cm aufgegriffen.

    Insgesamt ist die Wetterley nach wie vor von großer Artenarmut betroffen. In der beschatteten, bewaldeten Strecke dominierten die Libellenlarven und die Gelbrandkäfer.

    Zwei Unterwasserpflanzen, die ich noch bestimmen muss, kannte ich bisher auch nicht. Bilder folgen.

    Molluskenarten: 3. Posthornschnecke, Schlammspitzschnecke und eine mir unbekannte Art, zudem eine sehr große Anzahl von Flussflohkrebsen.


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    Mario, hier noch was für dich:

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    Zeig mir was du kannst.
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  3. #43
    GW-Forum Team Avatar von Mario
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Blaugrauer Rückenschwimmer / gemeiner Rückenschwimmer (Notonecta glauca)

  4. #44
    Avatar von Gekko gecko
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Mattes macht sich auf dem Foto auch gut als E-Fischer. Nur die Mütze.... die ist entweder angewachsen oder Pflicht... siehe auch das Avatar.
    Gruß Gg

    Ich bin nur dafür verantwortlich, was ich sage, nicht was du verstehst

  5. #45
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Zitat Zitat von Mario Beitrag anzeigen
    Blaugrauer Rückenschwimmer / gemeiner Rückenschwimmer (Notonecta glauca)

    Bist´n Schatz!
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  6. #46
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Zitat Zitat von Gekko gecko Beitrag anzeigen
    Mattes macht sich auf dem Foto auch gut als E-Fischer.
    Ach .. nur auf dem Foto ... ?

    Gruß vom Mattes

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  7. #47
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    weiterer Bewohner zu verzeichen: gemeine Heidelibelle

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    Gruß vom Mattes

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  8. #48
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Habe jüngst einen weiteren Nachbarn mit 220 Meter Leyufer dazu bewegen können auch seinen Besitz in die Maßnahmen aufnehmen zu lassen. Soweit sehr schön.

    Mich plagt mittlerweile eine andere Frage: Wie sinnvoll ist diese Art von Renaturierung eigentlich?

    Sie, die ReNa, stellt ja nicht den ursprünglichen Zustand wieder her. Genau genommen ist es eine Umnaturierung.

    Zur Erklärung: „Ganz früher“ gab es die Ley nicht. Die Wiesen waren im Frühling überflutet oder zumindest nicht begehbar, da vollends bis Oberkante wassergesättigt. Erst mit sinkendem Grundwasserspiegel konnten die Landwirte ihr Tagewerk verrichten und das Land bestellen, bzw. das Vieh dort abstellen.

    Später (Jahreszahl unklar) wurden die Leyen (es gibt verschiedenste dieser Kanäle) von Hand tiefer ins Land gegraben, die Gräben also verlängert. Also auch dort hin, wo sie heute hinterm Haus verläuft. Nun waren die Wiesen zwar noch temporär überflutet, das Umland wurde aber stärker entwässert und konnte länger genutzt werden.

    Um 1980 wurde die Ley dann endlich um ihre ökologische Funktion gebracht. Sie wurde vertieft und die Sohle verdichtet. Nun wurde das Wasser, das sie führt direkt abgeleitet und konnte auch nicht mehr versickern. Es gibt keine überfluteten Wiesen mehr und auch kein sumpfiges Umland. Die regelmäßige Bereinigung tut ihr Übriges.

    Wenn wir nun hingehen und an verschiedenen Stellen einfach nur Erdreich abtragen, um ihr mehr Breite zugestehen und die Ufer abflachen und zudem auch kleine temporär angebundene Wasserbecken schaffen, dann mag das ja nett aussehen, möglicherweise auch für viele Tiere besseren Nutzen ergeben und gänzlich neue Nischen auftun, aber es hat doch nichts mit der ursprünglichen Gestaltung zu tun.

    Müsstet man nicht viel mehr daran denken das Land in direkter Umgebung der Ley wieder fluten zu lassen und den Kanal Stück für Stück wieder zu verfüllen.

    Wenn es so nicht gemacht würde und würde es uns parallel dazu gelingen immer mehr Menschen dazu zu bewegen ihr Land für die aktuelle „Renaturierung“ herzugeben, dann würden wir einfach nur große Areale der Landschaft tiefer legen und dort einen immer noch begrenzten Raum schaffen, der nach wie vor keinem Hecht zur Laichgelegenheit verhilft.
    Gruß vom Mattes

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  9. #49
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Lese gerade den Landschaftsentwicklungsplan des Kreises:

    M 28 Maßnahmenraum: Winkelscher BuschGröße: ca. 55 ha
    Das strukturreiche, von Eschen und Pappeln im Norden, südlich in Eichen- und Kiefernbestände
    übergehende, mit gut ausgeprägter Krautschicht ausgestattete, naturnahe Waldgebiet
    ist zu erhalten und im Hinblick auf den östlichen Anschluss an das Naturschutzgebiet im
    Kreis Wesel weiterzuentwickeln.


    Entwicklungsmaßnahmen:
    • Optimieren und Entwicklung der Birkenbruchwaldflächen durch Aufhebung der Entwässerung
    Mein Reden!
    Gruß vom Mattes

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  10. #50
    GW-Forum Team Avatar von Georg
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Mattes, würdest Du auf Dauer Deinen Keller für ein Hechtlaichgebiet temporär fluten wollen? Schließlich war der Sumpf vor den Menschen da.
    Die Ley ist nun mal ein künstliches Gewässer, ein Braunkohletagebau auch, trotzdem können sich diese Areale zu sehr produktiven Nischen entwickeln, wenn man ihnen einen Stubs gibt, so wie Du/Ihr es vorhabt.

    Etwas übertrieben und nicht ganz Ernst gemeint, wenn Du den Ursprungszustand haben willst, schütte Deinen Teich wieder zu, planiere Dein Haus und buddel die Leyen wieder zu, dann gibt es an Achterhoek´s Stelle nur noch Sumpf, machst Dir damit aber bestimmt keine Freunde.
    Dazu fällt mir noch was ein, sind holländische Wohnwagen eigentlich schwimmfähig?

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