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Thema: Entwässerungskanal - Früher und heute

  1. #11
    rudi
    Gast

    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Zwei Barteln,
    könnnte der sogenannte Bauernkarpfen sein.

    Rudi

  2. #12
    GW-Forum Team
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    Avatar von Mattes
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Der Vorsitzende des "Wasser und Boden-Verbandes" hat sich mittlerweile zu Wort gemeldet.

    Eine Umgestaltung könne vorgenommen werden wenn:

    • keine Pflegeerschwernis dadurch entsteht und
    • keine finanzielle Beteiligung entsteht


    Unser Plan sieht nun vor, dem übergeordneten Verband (Niersverband) das ganze als Ausgleichmaßnahme für die zwei Klärwerke in der Nähe schmackhaft zu machen. Werde morgen den Kontakt suchen. Hier zieht der Joker "Ökopunkte"
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  3. #13
    GW-Forum Team Avatar von Georg
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Zitat Zitat von rudi Beitrag anzeigen
    Zwei Barteln, könnnte der sogenannte Bauernkarpfen sein.
    Bauernkarpfen oder Karauschen haben aber keine Barteln.
    Zitat Zitat von Mattes Beitrag anzeigen
    ... und eine Art, die sie mit Namen nicht kannten.

    Diese nicht benannte Art war im ausgewachsenen Zustand zirka 20-25 cm lang, gräulich, drehrund und hatte 2 "Fühler" (vermutlich Barteln) an den Kopfseiten. Die Körperform glich einer Havanna.
    Würde hier in Richtung Schmerlenartige denken, vielleicht sogar Schlammpeitzger?
    Die Barteln kleben ja oft auch am Kopf und sind dann nicht eindeutig zu erkennen, wie man an den Fotos von HJJ sieht.

  4. #14
    rudi
    Gast

    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute


  5. #15
    GW-Forum Team Avatar von Mario
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Zitat Zitat von Mattes Beitrag anzeigen
    Diese nicht benannte Art war im ausgewachsenen Zustand zirka 20-25 cm lang, gräulich, drehrund und hatte 2 "Fühler" (vermutlich Barteln) an den Kopfseiten. Die Körperform glich einer Havanna.

    Hat jemand eine Idee zu der Art?
    Ein Aal mit Schnautzbart Ich würde mal sagen es war einfach ein kapitaler Gründling. Im Fleuthsystem nicht grad selten.

  6. #16
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Ich vermute da den Nierspeitzger, den mit 2 Barteln.
    Gruß
    Albert

  7. #17
    GW-Forum Team
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    Avatar von Mattes
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Habe Post bekommen:

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Schlammpeizger.jpg
Hits:	1196
Größe:	102,7 KB
ID:	5310

    Merkmale:
    Maul mit 10 Barteln
    Körper lang, mit schwarzen Bändern
    Schwanzflosse kreisrund
    Größe bis 25 cm

    Du weißt ja selbst, Farben sagen eigentlich nichts aus. Ob 2 Fühler oder 10 Barteln- wenn das Tier im Trockenen liegt, sehen 10 Barteln auch aus wie 2 Fühler. Der Vergleich der Körperform mit einer Havanna stützt meine Vermutung. So wie auf deinen Fotos abgebildet, sehen auch die Bäche in den Niederlanden aus, wo wir den Schlammpeizger nachweisen. (Viel, viel, viel Schlammmmmmm und Pflanzen) Ich denke er wird in deiner Ley auch heute noch Vorkommen, denn selbst wenn so ein Bachlauf trocken fällt überlebt er im Schlamm. Ein Nachweis dieser Art ist auch mit E-Fischen kaum möglich, da er auf Strom so gut wie gar nicht reagiert. Nachweise durch E-Befischungen sind daher eher Zufälle und entstehen nur wenn die Tiere im Kraut oder zufällig im Freiwasser sich aufhalten.

    Gruß Christian


    PS: Foto ist von mir, und kannst du uneingeschränkt verwenden.
    Veröffentlichung dieses Mailinhaltes mit ausdrücklicher Einverständnis des Urhebers.
    Gruß vom Mattes

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  8. #18
    GW-Forum Team
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    Avatar von Mattes
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Mehr Post:

    Hallo Mattes!

    Der gesuchte Fisch wurde von uns früher "Quappaal" genannt. Er hat allerdings nichts mit der Aalmutter, Rutte oder Quappe gemeinsam, er wurde lediglich in Unkenntnis damals so gennant. Der Fisch wurde bis ca. 30 cm lang und hatte rosafarbenes, schmackhaftes Fleisch. Meines Wissens wurde er komischerweise nie mit der Angel gefangen sondern nur über Nacht in der Reuse. In den sechziger, siebziger Jahren trat er Massenhaft in der Issumer Fleuth und den verbundenen Torfkuhlen auf. Fänge von 30 Stück pro Reuse und Nacht waren in den Sommermonaten keine Seltenheit. Vor ca. 10 Jahren habe ich ein letztes Mal mit meinen Kindern Reusen in der Fleuth ausgelegt. Nur einen einzigen "Quappaal" nach mehrmaligen Versuchen habe ich zu meiner Verwunderung fangen können. Der Fisch maß ca. etwa 20 cm. Leider scheint er hier nur noch eine Randerscheinung zu sein.

    Bildmaterial über den gesuchten Fisch habe ich nicht und kann auch beim Googlen nicht's finden. Vieleicht hilft aber eine lustige aber sehr treffliche Beschreibung aus der Erinnerung weiter: Stell dir vor Du hälst einen kleinen, dicken Aal mit der Hand hinter der Mitte des Fisches und bläst den Vorderteil etwa auf die doppelte Dicke auf - fertig ist der Quappaal. Kann man sich doch vorstellen, oder?! Farbe und äußere Beschaffenheit ähneln sonst Anguilla anguilla. Das Maul ist im Gegensatz zum Aal unterständig evt. auch ringförmig, kann mich nicht mehr genau erinnern.

    Hoff dir einwenig weiter geholfen zu haben, evt. sind ja im Forum Leute die mt der Beschreibung etwas anfangen können.

    Grüße nach Achterhoek
    Thomas
    Gruß vom Mattes

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  9. #19
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Noch mehr Post:


    Kleiner Nachtrag

    Nach langer Recherche im WWW bin ich im "Rheinischen Wörterbuch" durch Zufall auf eine treffliche Beschreibung gestossen.
    http://woerterbuchnetz.de/RhWB/?sigl...&lemid=RA00025

    aalartiger Fisch, kurz, dick mit hässlichem, dickem Kopfe, ca. 30 cm lang, 1 Pfd. wiegend; Fleisch schön weiss und wohlschmeckend, wohl lota vulgaris.
    Gruß vom Mattes

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  10. #20
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    AW: Entwässerungskanal - Früher und heute

    Geht weiter:

    Hallo Mattes,

    das Thema hat mir keine Ruhe gelassen. Ich bin mir nun sehr sicher das es sich bei unserem gesuchten Fisch um die Rutte (lota vulgaris) handelt. Ich habe heute mal alte Angelfreunde bemüht und sie nach Ihrer Einschätzung gefragt. Eindeutig kamen wir zu dem Ergebnis, daß der beschriebene Fisch braun, grau marmoriert war und eine einzelne Bartel aufwies. Eindeutig also zur Familie der dorschartigen gehört und somit nur die Rutte in Frage kommt.
    Das schlagartige, fast gänzliche Verschwinden aus der Issumer Fleuth kann man auf 1974 datieren. Grund dafür ist aller Wahrscheinlichkeit die zur damaliegen Zeit völlige Überlastung der Kläranlage Issum. Hervorgerufen durch das enorm schnelle Wachstum der Gemeinde und wohl auch der örtlichen Brauerrei *** (Name entfernt), die wie böse Zungen behaupten, ihre Fässer fortan mit einer schädlichen Chemie reinigten. Besserung gab es erst in den 1980'er Jahren als eine Abwasserdruckleitung von Issum nach Geldern zur Kläranlage am Mühlenwasser in Betrieb genommen wurde. Der sehr hohe Fischreichtum der Fleuth ist leider nicht mal annähernd an die die Zeit vor dem Crash erreicht. Ich denke das die hohen Nitrat Einschwemmungen durch die Landwirtschaft heute das größte Übel sind. Der Fadenalgenbewuchs im Spätsommer/Herbst wir von Jahr zu Jahr mehr und ist ein sicheres Zeichen einer völligen Überdüngung. Hinzu kommt der zwei bis dreimalige radikale Sohlenschnitt durch den Wasser- und Bodenverband im Sommer, der sicherlich auch seinen Tribut zollt.

    Kleine Randnotiz; Die Quapaale ließen sich übrigens auch einfach mit einem alten über Nacht ausgelegten Gummistiefel fangen. Fangquote mindestens ein bis zwei Stück/Nacht.

    So, ich denke mal das wars. Tut mir leid das ich mit meiner Einschätzung erstmal ziemlich daneben lag. Hoffe ich hab nicht zuviel Verwirrung gestiftet.

    Machs gut...
    Thomas
    Gruß vom Mattes

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