Die Flossen dienen den Fischen zur Fortbewegung und Stabilisierung im Wasser. Die Arten werden auch anhand ihrer Flossen mit der Flossenformel unterschieden. Dazu benutzt man in der Wissenschaft allgemein lateinische Bezeichnungen, die dann in der Praxis abgekürzt werden(meist mit dem Anfangsbuchstaben der lateinischen Bezeichnung). Die Flossen haben sogenannte Strahlen. Diese Strahlen werden in Hartstrahlen, sowie geteilte und ungeteilte Weichstrahlen differenziert.

Die Bezeichnungen der Fischflossen und deren Abkürzungen, sowie die Vorgehensweise bei der Bestimmung sollen hier kurz dargestellt werden, damit sie nicht bei jeder Fischart im Forum einzeln erläutert werden müssen.

Unterschieden werden zunächst die paarigen und die unpaarigen Flossen.

Paarig Flossen sind:

Brustflossen: Pectorale
Bauchflossen: Ventrale

Unpaarige Flossen:

Rückenflosse: Dorsale
Schwanzflosse: Caudale
Afterflosse: Anale

Bei Barschartigen ist die Rückenflosse getrennt, die Vordere wird daher mit 1 bezeichnet, die hintere mit 2. Eine Ausnahme bietet der Kaulbarsch. Seine Rückenflosse ist nicht getrennt.

Lachs- und Welsartige Fische -wie Bachforellen- haben zusätzlich eine sogenannte Fettflosse.

Flossenstrahlen

Hartstrahlen und ungeteilte Weichstrahlen befinden sich immer vorne an der Flosse, daher werden diese Strahlen von den geteilten Weichstrahlen mit einem Schrägstrich von den Weichstrahlen im hinteren Bereich getrennt.

Hartstrahlen

Werden mit römischen Zahlen gekennzeichnet.

Ungeteilte Weichstrahlen

Werden mit arabischen Zahlen gekennzeichnet.

Geteilte Weichstrahlen

Werden ebenfalls mit arabischen Zahlen gekennzeichnet.

Da Hart- und Weichstrahlen ja stets durch den Schrägstrich getrennt sind, kann es daher zu keinen Verwechslungen kommen.


Flossenformel

Mit dieser Formel werden die Flossen dann anhand der bereits dargestellten lateinischen Namen und der Flossenstrahlen beschrieben.

Vom Aufbau her sieht das dann so aus:

D I/5

Heißt dann, dass die Dorsale Flosse (Rückenflosse, und hier nur eine, da keine Zahl dabeisteht) einen Hartstrahl und 5 Weichstrahlen besitzt.

Für den Barsch sieht dann die gesamte Flossenformel wie folgt aus.

Flossenformel:
D1 XIII-XVII/
D2 I-II/13-15
A II/8-10
P /14
V I/5


Bei der pectoralen Flosse (P) Brustflosse sieht man, dass vor dem Schrägstrich nichts steht, was bedeutet, dass es in dem Fall keine Hartstrahlen oder ungeteilten Weichstrahlen gibt.