Bei uns gibt es ja nicht zur Zugvögel, haben auch einige Brutkolonien in unserer Gegend.
Auch im Zoo 40km entfernt gibt es eine kleine.
Mit Eingriff meine ich Entfernen der Eier oder Austausch durch Gipseier sowie Behandeln der Eier mit Öl.
Wir werden das Wasser erst missen, wenn die Quellen versiegt sind.
Ist nicht jeder Eingriff durch einen Menschen ein "humaner" Eingriff!?
Soweit ich die Diskussion in den letzten Jahren verfolgt habe, gibt es keine kleine Lösung, da die Population alle Versuche von milden Dezimierungen recht flott wieder kompensiert. Ein Weg wäre die ständige immerwährende Bejagung, in einem solchen Ausmaß, dass eine Kompensierung den Verlusten nicht mehr folgen könnte. Schwierig, wegen des genanntem Fluchtverhalten und wegen des Aufwandes und aufgrund des berechtigtem Widerstandes aus der Bevölkerung. Kein guter Weg.
Bleibt die erneute Ausrottung. Will das jemand? Gibt sicher genug Leute, die diesen Weg unterstützen würden.
Bleibt also nur noch übrig, die Finger davon zu lassen und die Entwicklung sich selbst zu überlassen. Fischarten, die den Angriffen standhalten, werden unsere Gewässer dominieren. Andere werden ihre gewohnten Verhaltensweisen anpassen. Können wir ja heute schon feststellen. Wer aus dem Raster rausrutscht hat in der Dynamik den Kürzeren gezogen.
Gruß vom Mattes
Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.
Treiben wir das Wortspiel weiter.
humaner wird ja meist mit menschlich also = freundlich oder helfend, übersetzt.
Man könnte den Begriff ja auch ganz anders deuten.
Gruß Steini
Vollumfängliche Übereinstimmung, Schnickes.
Sieht, wie wir hier in Berlin sagen, glatt nen Blinder mit besagtem Krückstock. Insofern nichts Neues.
Human generiert oder human motiviert ... die Versagensliste menschlichen Managements ist nicht nur schlicht lang, sondern wird wohl immer nur länger, wenn nicht mal intellektuell eingelenkt wird.
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Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
(Aphorismus von G.C. Lichtenberg)
Gruß Thomas
Das Ding mit dem Kormoran ist viel Beispielhafter für unsere Betrachtung als manche meinen.
So wenigstens meine Gedanken.
Es ist Betrachtungssache ob man eingreifen darf,sollte oder müsste.
In der Natur ist nichts über, wenn man Ihr freien Raum zur natürlichen Entwicklung lässt.
Heute ist es der Kormoran, morgen vielleicht Biber, Otter, Reiher um lediglich beim Wasser zu bleiben.
Benötigt es nun einen geregelten Eingriff, oder darf jede Art sich frei ihrer Möglichkeiten entfalten ?
Ich bin da mehr der Meinung man sollte regelnd eingreifen.
Schauen wir doch mal.
Die breiten sich immer weiter aus und werden schnell immer mehr.
Es gibt fast keine Feinde mehr die Ihn bedrohen, lediglich der artinterne Konkurenzkampfum Lebensraum und Futter.
Sie nutzen halt ohne Reglungen, alle Ihre Möglichkeiten bis zur Erschöpfung, ohne Rücksicht darauf ob ihre Nahrungsquelle oder Ihre Umwelt, nachhaltig erhalten bleibt.
Einige Arten werden direkt betroffen (Nahrung), andere indireckt in Mitleidenschaft gezogen.
Wenn man es lediglich auf Deutschland bezieht, werden es wohl im Osten schon weniger.
Im Westen ist der Bestand wohl eher noch am Steigen, weil viele auf Nahrungssuche wenigsten zeitweise zuwandern.
Aber selbst die heutige Besiedlung dort, ist vielen noch zu wenig, imm Gegenteil oft wird versucht weitere anzusiedeln.
Und doch sehen es alle als völlig normal an, wenn das Tun dieser etwa 82 Millionen rücksichtslosen Räuber Reglungen benötigt, um Lebensraum auch für andere Arten zu erhalten oder die heutige Natur zu erhalten.
Nun aber zum Kormoran.
Was ist an diesem Vogel anders ?
Er nimmt was er kriegen kann, ohne Rücksicht.
Auch Ihm fehlen die Feinde die Ihn im Schach halten, lediglich sein Hauptfeind ist Ihm geblieben."DER HUNGER"
Um zu überleben muß er seine Nahrungsquelle bei hoher Bestandsichte plündern, auch zum eigenen Nachteil.
Auf die Plünderung wird die Natur reagieren, sein Einfluß wird Lebensgemeinschaften verschieben.
Arten die er leicht erbeuten kann werden verschwinden oder seltener, Arten die sich bisher nicht behaupten konnten, die aber für Ihn schwerer zu fangen sind werden mehr.
(Hopla, Natur ist zu bewahren.....weil wir nie wissen was dann kommt.)
Nicht alle Arten werden direkt Probleme haben, weil sie gefressen werden, andere werden indirekt....das hatten wir ja schon.
Sein Bestand ist im Osten eher rückläufig, im Westen werden es wohl noch etwas mehr.
Der Hauptunterschied ist doch wohl das er für sein Tun nichts kann.
Der plant nicht, kann weder lesen noch schreiben und wird sich um Arterhalt oder Rücksicht gegenüber der menschlichen Nutzung wenig einsichtig zeigen.
Mal ganz böse, es ist nett wenn wir Ihn erhallten.
So nett ist die Natur sonst nicht.
Er würde uns fressen wenn Er könnte.
Ich denke mein Naturschutzgedanke weicht von dem vieler Naturschützer ab.
Mir geht es um Arterhalt, Artenvielfallt, aber eben auch unseren bekannten Lebensraum zu bewahren.
Vielen geht es beim Naturschutz lediglich um eine ungestörte Entwicklung.
Dumm nur das sie da einge Milliarden Menschen vergessen, die auch nur leben wollen.
Früher habe ich es gehasst wenn gesagt wurde, gebe bloß nicht bekannt welche seltenen Tiere da sind oder gar die Ansiedlung abgelehnt wurde.
Heute nenne ich es Bauernschläue oder Menschenkenntnis, wenn so etwas aus Angst vor rücksichtslosen Schutz gedacht wird.
Heute ist es der Kormoran, wo mit dem Schutz nicht geändet wird obwohl er zahlreich geworden ist.
Morgen mag es der Otter sein der eingreift und dann eben an größere Fische geht.
Beim Biber wird es auch nicht anders ablaufen.
Ganz klar, wir neigen oft zu Extremen, auch eben beim Schutz.
Seid doch einfach ehrlich, der Mensch ist ein Tier.
Wenn die Kormoranbestände keine Reglung benötigen, brauchen wir auch keine Regeln zum Schutz dieser Vögel.
Das ist dann halt Natur, wenn der Mensch um seinen Lebensraum zu nutzen rücksichtslos eingreift.
Einzigartig ist bei uns lediglich das wir langfristig planen können und uns auch in die Lage anderer Arten versetzen können.
Aber wir stehen im Kampf mit anderen Arten um Lebensraum und Futter.
Sollen sie haben zum Arterhalt, aber nicht unbegrenzt.
Aber weil wir uns eben in die Lage, andere Arten oder Lebewesen versetzen können,
bekommen wir schnell Probleme mit dem Sinn unserer Handlungen.
Wir jagen natürlich nicht zum Spass, das machen wir nur weil es ums Essen geht.
Wir quelen auch nicht gerne zum Spass..
Wir denken gar alle Tiere müßten das ähnlich machen, oder wenigstens Schmerzen wie wir wahrnehmen.
Nur so etwas wie eine Persöhnlichkeit, so etwas können Tiere ja nicht haben, weil richtig denken können die ja nicht.
Das macht uns zu etwas Besonderen, die einen denken da an etwas "besonders"gefährliches, die anderen an etwas das nur ein höheres Wesen geschaffen haben kann.
Denken und Selbsterkenntniss, wir sind lediglich seltsame Tiere.
äh...der Kormoran schöpft nun das ab was wir lange als für uns über betrachtet haben.
Er frißt halt den Nachwuchs unserer Nahrung (Salmoniden), um so wichtiger könnten ältere erfahrenere Laichfische werden.
Da müsste man entweder den Vögel verdammen (regeln), oder keine maßigen Fische mehr entnehmen.
Was bliebe (übertrieben) wäre Angeln zum reinen Spass.....reine Besatzgewässer oder aufhören.
(Ganz dumm wäre es wenn Kormoran und Otter in so einem Bach auf Futtersuche wären, dann wird nicht viel überbleiben, schon gar nicht für uns)
Ich denke es wäre ein Segen wenn viele Menschen sich lediglich für Tiere hielten und Ihre etwas zu großen Moralvorstellungen anpassen.
Dann erst können wir den Verstand nutzen und das entnehmen was vertretbar ist.
Möglichweise wird der Kormoran noch zum besten C&R Argument.
Auf jeden Fall, stimmt nun unsere Betrachtung nicht mehr immer.
Was lange als gesunder Fischbestand galt, wird kaum mehr erreicht werden.
Mindestmaß + Natürliche Feinde werden auch Probleme machen.
Zur Bejagung, viele denken längst wieder an das durchschießen der Nester.
(Perverse zeitsparende Unsitte, das ist sicher bestandsbedrohend und auch ich vermenschliche hier sicher)
Forellenteiche kann man mit Netzen schützen, aber die viel natürlicheren ungleich größeren Karpfenteiche weniger.
Aber an Stellen wie unterhalb oder in einem Fischpass, da muß bejagt werden.
Das müsste aus meiner Sicht zu der Unterhaltung zählen.
Von mir aus, dort zum reinen Spass oder sonst gezwungen.
Es gibt einfach Orte wo selbst wenige Kormorane nichts verlohren haben, das müssen sie lehrnen.
Wer das nicht so toll findet, kann ja mal eben die Querbauwerke beseitigen.
So ist es aber, als wenn einige Löwen auf der einzigen Brücke lagern würden, wer geht zuerst.
Aber ich versteh das ganze so oder so nicht.
Was regt sich hier Wiederstand gegen den Abschuß von einigen wenigen Tausend Vögeln im Jahr. (Das würde ja reichen)
Das in einem Land wo sonst jegliche Tierart ganz selbstverständlich geregelt wird, wenn sie nicht vom Aussterben bedroht ist.
Für alles mögliche gibt es Entschädigungen, Abschußzahlen, Gifte, Fallen und vieles mehr.
Ist es nicht so, des der Kormoran zu den größten Räubern zählt die bei uns Schutz genießen obwohl sie nicht selten sind.
Einzigartig das Er sogar noch als Konkurent zu Menschen diesen Schutz behält.
Warum nicht der Steinmarder oder die Ratte. (Wer unterscheidet schon Wander und seltene Hausratte)
Mein Gott, die Leute spritzen Gift um Ihre Blumen im Garten zu schützen, ein Hügel im Rasen und schon wird zur Jagt auf den Maulwurf geblasen.
Ameisen werden vergiftet und keiner kommt wegen des Klimaschutzes auf die Idee sich in der Wohnung dicker zu bekleiden...
Aber beim Kormoran da geht es ums Prinzip..
Hoffen wir das die Gegenseite nicht auch nach Prinzip vorgeht, wenn die Meinung umschlägt.
Möglicherweise ist der jetzige Weg der Richtige, vorsichtig immer etwas mehr freigeben und abwarten wie es sich auswirkt.
Möglichweise würde Er sonst sehr schnell wieder verschwunden sein.
Möglichweise dauert es einfach viel zu lange bis der Gesetzgeber eingreift oder Meinungen Änderungen unterliegen.
Gruß Steini
Wie denken Kormoranschützer über den Kormoran, Naturnutzung und vieles mehr.
Wir sind Kormoran.....ist ein lesenswerter Beitrag.
http://www.nabu-mettnau.de/projekte/kormoran/
....bitte aber keinen Hass bekommen, solltet Ihr das Kormoranlied hören.
Nicht das dass noch ein Trick ist, um beim Gegner den Verstand aussetzen zu lassen.
Bleibt nur zu hoffen das nicht alle so ticken.
Mit solchen Menschen muß man wohl nicht reden, aber das wollen sie ja auch nicht.
Der Schutz muß auch nicht begründet werden und von Treffen mit anglern und Fischern ist abzuraten.
Da geht man als Schützer verunsichert nach Hause.....warum wohl.
Warum muß der Kormoran geschützt werden?
....Diese Frage stellt sich nicht....alles muß geschützt werden.
...wenn das keine klare Ansage ist.
Gruß Steini
Das die Ansiedlung am Bodensee begrüßt wird ist eine Lüge!
Ich war in den letzten Jahren oft am Bodensee und habe mit den einheimischen Fischern(berufsfischer) darüber gesprochen, die ganz anderer Meinung sind und große Schäden an ihren Netzen hatten.
Bei uns in Franken hatte vor 1990 noch nie Kormorane gegeben!
Mein Fazit:
Bei den Natur und Tierschützern kommt der Mensch erst an zweiter Stelle! (Habe solche Aussagen schon selbst zu hören bekommen)!
Sowas gibt es nur beim Homo sabiens.
Geändert von Günter (16.03.13 um 20:54 Uhr)
Wir werden das Wasser erst missen, wenn die Quellen versiegt sind.
Also ich will mich nicht mit dem Nabu streiten, aber wiss. Arbeiten hab ich dazu genug gelesen. Eigentlich müsste der Nabu wissen,... Bisher liegen keine wissenschaftlich nachprüfbaren Zahlen über die Fischbestände, Entnahme durch den Kormoran in Relation zu den Fangerträgen sowie über andere Sterblichkeitsursachen bei den Fischen vor. Der NABU appelliert daher an die Angler, die Kampagnen gegen den Kormoran endlich einzustellen und bietet seine Zusammenarbeit in wirklichen Naturschutzfragen (z. B. Gewässerschutz) an.
dass es nicht nur um Bachforellen und Äschen geht, welche Anglers Lieblinge sind, sondern um die gesamte Fischzönose eines Flusses/Baches.
Hasel, Barbe, Nase, selbst Barsch, Döbel, Plötze, Gründling und weitere anglerisch nicht so begehrte Fische werden in Flüssen
gleichermaßen geschädigt.
In solchen betroffenen Flüssen und Bächen haben folgerichtig Bach-und Flussmuschel dann auch das Nachsehen, da Zwischenwirte auf Jahre fehlen.
Nasen raspeln keine Algen mehr von den Steinen.
Dass Eisvogel und Wasseramsel von Anglern geachtet werden müsste der Nabu auch langsam mitbekommen haben.
In einer umgebauten Kulturlandschaft wie Deutschland ist es nicht förderlich, zu appellieren, um von seinem engen Korridorblickwinkel für sich Schlüsse zu ziehen.
Man muss schon das Habitat als ganzes betrachten um Probleme zu lösen.
Auch muss der Nabu Gewässerschutz erst mal definieren. Sind das Probleme der Querbauwerke, Kleinen Wasserkraft, Kanalisierung, Strukturprobleme, Gewässerrandstreifen?
Gruß
Albert
Hallo Steini,
da hast Du aber tief in die Nabu-Mottenkiste gegriffen. Aber keine Angst, den Kollegen Lieser nimmt hier am See niemand mehr so richtig ernst. Der gehört glücklicherweise zu den letzten Hardlinern des ehemaligen DBV, aus dem der Nabu hervorgegangen ist.
Die Sprüche dieses Herrn haben hier den Begriff "Nabumärchen" mitbegründet. Was da als wissenschaftlich verkauft wird, sind größtenteils von Nabu-Mitglieder, für den Nabu geschriebene Erkenntnisse, bei denen ordentlich "gemogelt" wurde. So hat Herr Lieser bei seinen Speiballenuntersuchungen gerne mal die Monate ausgeklammert, in denen z.B. Äschen verstärkt auf dem Speiseplan der Vögel standen. Trotzdem kamen Äschen darin im Bezug auf ihr tatsächliches Verhältnis zu anderen Fischarten im See, noch überproportional häufig vor!
Die Mageninhalte der am Untersee geschossenen Kormorane werden seit einiger Zeit regelmäßig durch die LUBW untersucht und die Ergebnisse sprechen eine andere Sprache. Nicht nur deshalb dürfen einige Berufsfischer am Untersee letal am Netz vergrämen.
Gleiches gilt für die Bestandszahlen. Bekanntermaßen gibt es am Bodensee mehrere Anrainerstatten (Deutschland, Schweiz, Österreich). Dabei liegen die Winterzahlen weiter auf hohem Niveau und steigen nur deshalb nicht weiter, weil dies die Abschusszahlen im Winter jedes Jahr tun. Der Sommerbestand steigt seit Jahrzehnten kontinuierlich an. Dabei schwanken die Zahlen in den einzelnen Kolonien in den drei Ländern. Sinkt nun der Bestand in der einen Kolonie, weil die Tiere in diesem Jahr nach Österreich ausgewichen sind, tut der Nabu gerne so, als wären die Brutpaare in BaWü gesunken (was statistisch sogar stimmt). Dabei lässt man gerne außer Acht, dass der Bestand am Bodensee aber weiter gestiegen ist, weil die Tiere ja jetzt bei den Ösis gezählt werden...
Die Behauptung, dass die Ansiedlung am Bodensee begrüßt wird, trifft allerdings wirklich nicht zu - also zumindest, wenn man nicht gerade Nabu-Mitglied ist... In der Kolonie bei Hardt (Österreich) wird seit Jahren aktiv ein Kormoranmanagement betrieben und am Untersee wurde auch schon versucht durch eine Kaltei-Aktion in den Bruterfolg einzugreifen. Auf der deutschen Seite herrscht gerade nur deshalb relative Ruhe, weil mit der Grün/Roten-Landesregierung nicht mehr zu machen ist... Deren Umweltminister Untersteller tut sich nicht gerade damit hervor, etwas für Fische zu tun - so plädiert ausgerechnet eine Grüne-Landesregierung für den Ausbau der kleinen Wasserkraft!?!?!?!?
Grüßle vom Bodensee
Der Gangfisch