Pfingstmontag 09.06.2014
Fischsterben im Lengericher Aabach, Einleitung in Lengerich Hohne, Verursacher noch nicht ermittelt, die Einleitung war um 20:30 noch immer vorhanden.
Bis lang schon große Verluste und das wird sicher noch mehr -
Ob die Starkregen mit der Katastrophe zu tun hat ist natürlich auch nicht klar.
Wenn sich meine Befürchtungen bestätigen - wird der Aabach bis auf weiteres nicht beangelbar sein - da mit einem Totalausfall gerechnet werden muss.
Es handelt sich um eine Einleitung in Lengerich Hohne Nähe des Bahnhofs. Trübung, richt nach Grauwasser - also wie ein offenes 3 Kammersystem.
Soweit wir nachforschen konnten haben wir es getan - unter den Gleisen und der Straße läuft der Zufluss vom Teuto in Rohren. Bahngelände, Dykerhoff, und Wohngebiet grenzen an. Weiter geht es morgen mit der ULB untere Wasserbehörde und weiteren offiziellen Stellen.
Am Pfingstmontag war kein offizieller der Stadt bzw. Bauhof zu erreichen
Dienstag 10.06.2014
So nun ist auch die Ursache und der Verursacher bekannt. Das Mischsiel des Lengericher Stadtgebietes trifft an einer Stelle auf den Kanallisierten Bachlauf. Dieser Bachlauf ist im Prinzip éiner der Oberläufe unseres Baches. Hier gibt es eine technische Anlage mit Speichern bei extremen Wasseraufkommen - bei ganz extremen Zuständen kann ein Teil des Speichers (Wasser des Mischsiels) in das Gewässer gelangen.
Nun hatte sich durch ein mitgeführtes Kantholz ein Schieber verklemmt. So konnte der Schieber nicht automatisch schließen und so ergoß sich ca. 24 Std. die ganze Sch.... in unser Gewässer.
Derzeit sieht es danach aus, dass die Stadt die volle Verantwortung übernimmt.
Zum Teil gibt es Schaumkronen von 20 - 30 cm. Nach wie vor findet man noch Ausfälle - viel Kleines; Rotaugen, Gründlinge etc.. Obwohl bei der derzeitigen Strömung wird das meiste schon bis in die Ems getrieben sein.
Blöd war natürlich das keiner des Bauhofes am Pfingstmontag Bereitschaft hatte, wir hatten am späten Nachmittag den Einleiter so stark eingegrenzt, das einer der Stadt die Einleitung schnell beheben hätte können - wäre einer zu der Stelle gekommen.
So hat es noch bis zum nächsten Morgen gedauert bis man jemanden erreicht hat und dann noch einmal 2 - 3 Std. bis dann die Einleitung endgültig gestoppt wurde. Völlig unverständlich für mich - liegen im Winter 3 Schneeflocken auf der Straße kann auch jemand erreicht werden, damit unverzüglich ein Streufahrzeug auf die Straße geschickt wird.
Polizei, Feuerwehr hatten keine Möglichkeit jemanden zu erreichen und wir natürlich sowieso nicht.
Mangelnde Pflege der technischen Anlagen der Stadt ist für mich ganz eindeutig die Ursache für diesen Vofall.
Grüße Jürgen