Die Aussage von Lotalota unterstreiche ich voll.
In einem kleinen kalten silikatischen Bach könnte die Fragestellung von Lahnfischer zutreffen.
Aber ob dort Bachforellen die Größe von 55 cm erreichen wird, kann man wohl mit Selten bis Nein beantworten.
Anders im karbonatreichen Kleinflüssen. Dort tummeln sich neben Unmengen von Flussflohkrebsen auch viele einsömmrige
Plötzen, Schmerlen, Groppen, Flussbarsche und Hasel. Dazu kommt die große Futtermenge von Wassergebundene und sonstigen Fluginsekten.
Die kleinen Parrs werden somit ihre Nische finden.
Ich konnte selbst eine 53 cm Bachforelle überlisten, wo der Schwanz einer 28 cm Äsche noch aus dem Maul ragte und der Kopf schon gut verdaut war.
Das Bild hatte ich hier schon mal gepostet.
Deren Fleisch war schön hellrot, was auf eine gute Futtergrundlage von Insekten und deren Larven hindeutet.

Nun hab ich in einer Diskusion zum Thema Catch and Release folgendes gelesen:
Eine große Raubforelle von sagen wir einmal 55cm Körperlänge oder mehr, war im Laufe ihres Lebens definitiv in der Lage sich mehrfach fortzuplanzen, solch ein Fisch frißt mehr kleine Brutfische als er selbst noch zur Reproduktion beiträgt.
Ist diese Aussage fachlich korrekt! ?
Nicht einmal rechnerisch richtig. Diese Forelle könnte 6 Jahre alt sein. Und Ihr Revier ist maximal 100-150 m² groß aber eher kleiner. Die kleinen Parrs halten sich immer in geschützter Ufernähe auf,
was schwer jagdbar ist.