Seite 2 von 2 ErsteErste 1 2
Ergebnis 11 bis 16 von 16

Thema: Brauchbare Formulierung für eine Raubfischschonzeit

  1. #11

    Registriert seit
    18.04.2013
    Ort
    Osnabrück
    Beiträge
    148

    AW: Brauchbare Formulierung für eine Raubfischschonzeit

    Hallo Steini,

    ich hätte einen Alternativvorschlag....

    Wozu diese extrem lange Schonzeit!? Bräuchte ich bei uns nicht mit anfangen, da wären alle anderen Angler aus den Vereinen in der Umgebung schon längst auf Raubfischtour...

    Bei einem halben Jahr Schonzeit ist man als Vollblut- Raubfischangler ja schon gezwungen sich Schlupflöcher zu suchen...... ich kann das verstehen das dann auch jede Verbotsformulierung auf die Goldwaage gelegt wird...

    Mein Vorschlag... halt dich an die Zanderschonzeit, d.h. gib den Raubfisch ab 01.05. (NDS) wieder frei, darüber hinaus gilt für den Zeitraum der Zanderschonzeit ein komplettes (ähnlich wie oben schon vorformuliert) "Raubfisch-Angelverbot".
    Wichtig ist ja dabei das der Zander seine Gelegebewachung nicht aufgibt, d.h. es sind in erster Linie "aktive" Methoden die Schaden anrichten können...

    Wir haben eine ähnliche Regelung... und ich finde das ist ein guter Kompromiss und die Mitglieder können da auch mit leben.... Nachfragen, Verstöße und Missverständnisse sind selten... sowas ethabliert sich schnell, man muss evtl. nochmal explizit darauf hinweisen...z.B. Rundbrief/-mail, Vereinszeitung oder Vereinsforum/-Internetseite.

    Gruß
    Lücke
    Geändert von Lücke (17.03.15 um 04:02 Uhr)

  2. #12
    GW-Forum Team
    Themenstarter
    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
    Registriert seit
    28.12.2010
    Ort
    Niedersachsen
    Beiträge
    2.608

    AW: Brauchbare Formulierung für eine Raubfischschonzeit

    Na ich denke es wird bald auch der Januar freigegeben werden.

    Das mag Vollblutraubfischanger dann sicher freuen, weil sie die Zander dann gut in den Winterlagern befischen können.
    Ein mehr an gefangenen Zandern wird es aber kaum bringen, eher eine Verlagerung von Fangzeit und Fangort.
    Bringt halt den Angelverrückten bessere Möglichkeiten.
    Wird aber dem Zanderbestand nicht gut tun, weil es sehr erfolgreich ist.
    Die sammeln sich halt schon wenn es kalt wird, in den angeschlossenen Baggerseen wo sie dann später ablaichen.
    Diese Baggerseen scheinen bei uns eine Schlüsselrolle beim Vorkommen der Zander zu haben.
    Dort wo es sie gibt werden Zander viel gefangen und der Bereich wo es sie nicht gibt dort fängt man eben selten Zander, auch wenn man Jungzander besetzt oder auch so vorfinden kann.


    Wenn man aber den Raubfisch schon ab 1.05 freigäbe wäre es dumm.
    Die beginnen bei uns je nach dem Wetter mit dem Laichen ab Ende April, meistens im Mai, manchmal auch erst im Juni.
    Sinnvoller wäre ein Ende der Schonzeit ab 1.7. so wie es früher bei uns auch schon einmal lange war.
    Das geht aber nicht, weil für die Bremer Stockangler der Zander schon Mitte Mai frei ist und sie in Teilbereichen auch bei uns fischen.
    Kurz die Bremer Vereinsangler würden sich mit Recht verarscht fühlen.
    Als Mitpächter und Bewirtschafter ärgert es sie natürlich, wenn freie Bremer Bürger, die für sie geschützten Fische schon beitragslos fangen dürfen.

    Vor 30 Jahren drehte sich bei uns alles um Aal.
    Auf Raubfische wurde kaum mehr gefischt als auf Karpfen, Schlei oder Weißfisch.
    Heute haben viele Angler einen wahren Raubfischtick, es wird mit vollen technischen Einsatz vor allem dem Zander nachgegangen.
    Auch so ein Segen der Betrachtung das man nur Fische angeln sollte die einem auch schmecken.

    Ich versuche da mit Besatz gegenzusteuern, eben bei den Arten die nun vernachlässigt werden.
    Ein Grund für diesen Raubfischwahn ist oft das andere Fischarten vernachlässigt wurden und die Angler sie eben gar nicht mehr fangen können.
    Es wurde bei uns immer behauptet das die Angler Karpfen oder Schlei nicht mehr entnehmen würden.
    Das galt als Erklärung für Einbrüche bei den Fangmeldungen bis über 90%.
    Seltsam nur, das Sie nun durch veränderten aber gar nicht mal so stark erhöhten Besatz plötzlich gleich ein Mehrfaches melden.
    Manchmal fehlen einfach wohl auch die Alternativen, die sollte man auch im Auge behalten wenn man den Druck von den Raubfischen nehmen möchte.
    Einfach nur die gewünschten Raubfische nach zu setzen, mag die Symptome bekämpfen, aber ist wie Feuer mit Öl löschen zu wollen.
    Vielleicht auch so wie einen alten Forellenbestand mit Forellenbesatz erhalten zu wollen.


    Das ganze läuft so langsam aus dem Ruder, selbst wenn man den Zander als Fremdart kurz hallten wollte, bräuchte man kaum anders zu handeln.
    Beim Hecht ist es noch etwas besser, der wird viel seltener entnommen.
    Die Anzahl der Raubfische ist halt naturbedingt begrenzt, ich vermute selbst in 3 Monaten Fangzeit würden die Fänge kaum sinken.
    Wenn man auf die Nachbarländer schaut und das dortige Raubfischangeln als Vorbild nimmt sollte man nicht vergessen das C&R oder Küchenfenster dort der Normalfall sind.
    Bei der deutschen Betrachtung kann man so halt nicht vorgehen, da muss man den Raubfischbestand vor den Anglern schützen.
    Es gibt viele Wege die zu höheren Druck führen: Boote, Fischfinder, viel bessere Köder, bessere Angeltechniken, weniger Schutzgebiete, mehr Wissen und Erfahrung, höherer Zeit u. Geldeinsatz und vieles mehr.
    Das Ganze dann mal der Anzahl der Anglern die bestimmte Arten aufs Korn nehmen.

    >>Bei einem halben Jahr Schonzeit ist man als Vollblut- Raubfischangler ja schon gezwungen sich Schlupflöcher zu suchen...... ich kann das verstehen das dann auch jede Verbotsformulierung auf die Goldwaage gelegt wird...<<
    So wie man halt einen Alkoholiker zwingt gegen das Gesetz zu verstoßen, wenn er trotzdem betrunken Auto fährt.
    Dann ist der Lappen halt weg, weil er sich nicht im Griff hat.
    Was natürlich um so ärgerlicher ist, wenn Du einen Angelschein einer Region verlierst, wie du Ihn kaum in der Umgebung wieder findest.
    Für wahre Raubfischangler halt keine Strafe, sondern eine Katastrophe.
    Ein Profi nannte es gar vor einigen Tagen: Eine der besten Angelmöglichkeiten Europas.
    Na ja, auf Großzander oder Großbarsch mag das sogar stimmen.
    Gruß Steini

  3. #13

    Registriert seit
    18.04.2013
    Ort
    Osnabrück
    Beiträge
    148

    AW: Brauchbare Formulierung für eine Raubfischschonzeit

    Hallo,

    da gibt es aber noch andere Ursachen die dein Problem unterstützen, z.B. das Raubfischangler in den letzten Jahren in den Vereinen immer "Liebkindchen" waren, aber die Friedfisch-, im besonderen Karpfenangler waren immer die "Bad Guys"... wobei ein "professioneller" Karpfenangler wohl wirtschaftlich und ökologisch die "dankbarsten" Mitglieder in einem Verein sind... wurden aber nur allzu gerne als Sündenböcke hergenommen...


    Ich kenne leider deine Gewässersituation nicht, bei uns in der Region kann man die Leute an einer Hand abzählen die Im Januar dem Zander nachstellen, wahrscheinlich aber auch weil bei uns das Bootsangeln nur ganz selten erlaubt ist, wir selbst haben ein Gewässer und da ist Bootsangeln nur vom 01.05. bis 31.12. erlaubt... Vielleicht auch mal ne Idee für dich....

    Ich glaube auch nicht das die Situation so schwarz ist wie du sie malst... Wenn man weiss wie das Fischverhalten ist und wo sie sich sammeln, würde ich doch diese Bereiche schützen, es muss ja nicht gleich jegliche Angelaktivität ruhen an euren Gewässsern nur weil in kleinen Bereichen der Zander gut zu fangen ist... oder allgemein Schongebiete an jedem See einrichten, dort wo die guten Laichgründe sind.... Es wird wohl eher unmöglich sein die Zanderschonzeit perfekt abzupassen, dann muss man wirklich auf sieben Monate im Jahr gehen...

    Eine weitere Massnahme um den Druck von einem Fisch zu nehmen ist das zeitliche "Verlagern" auf andere Fischarten... Entweder man besetzt Forellen irgendwo wo sie nichts kaputt machen können oder hat sogar einen Bach der Forellenregion, bei dem die Schonzeit deutlich eher endet... Das macht die "Saure Gurken Zeit" für Raubfischangler deutlich erträglicher...

    Gruß
    Lücke

  4. #14
    GW-Forum Team
    Themenstarter
    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
    Registriert seit
    28.12.2010
    Ort
    Niedersachsen
    Beiträge
    2.608

    AW: Brauchbare Formulierung für eine Raubfischschonzeit

    Das sehe ich recht ähnlich.
    Wobei Weißfisch und Karpfenangler hier weniger kritisch betrachtet werden.
    Aber warum sollte man umgekehrt solche Winterlager für Friedfisch oder Karpfenangler dann sperren.
    Besser man sperrt doch einfach die Raubfischangelei.

    Das Angeln mit Wurm auf Quappe, Barsch oder Wels ist nicht betroffen.
    Also eigentlich geht da immer etwas, Ich wenigstens brauchte meine Angelsachen seit Jahren nicht im Winter einzumotten.
    Gruß Steini

  5. #15

    Registriert seit
    17.10.2013
    Beiträge
    54

    AW: Brauchbare Formulierung für eine Raubfischschonzeit

    Kannst du nicht die max. entnommenen Zander / Hecht pro Person begrenzen?

    z.B. Pro Jahreskarte bzw. Person dürfen jährlich nur 3 Zander und 2 Hechte entnommen werden.

  6. #16
    GW-Forum Team
    Themenstarter
    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
    Registriert seit
    28.12.2010
    Ort
    Niedersachsen
    Beiträge
    2.608

    AW: Brauchbare Formulierung für eine Raubfischschonzeit

    Brauche ich nicht....mehr.
    Maximal ist die Entnahme von 2 Edelfischen am Tag erlaubt, dann ist das Angeln einzustellen.

    Auch das gab mal Anlass zu Streit, weil man es von wo anders kannte dann noch C&R oder auf weitere Arten weiterfischen zu dürfen.
    Hier packt man halt seine Sachen dann ein, oder hat glatte Hände.

    Manchmal kann das schon doof kommen, da nimmt man sich 1 Tag Urlaub..wirft die 3 Ruten aus und packt sofort fließend wieder zusammen und darf den letzten Hecht/Zander nicht einmal entnehmen.
    Habe ich glaube 1-2 Mal im Leben erlebt.
    Gruß Steini

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •