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Thema: Wo ist der Weissfisch?

  1. #1

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    Wo ist der Weissfisch?

    Hallo Leute,

    ich habe ein "kleines" Problem... Wir bewirtschaften 3 Seen die so das Fundament unserer Vereinsgewässer darstellen, an diesen wurde immer jährlich Raubfisch besetzt, Weissfischbesatz war aufgrund einer überall vorherrschenden grossen Population nicht nötig...

    Seit circa 2 Jahren wurden dann immer mehr Mitgliederstimmen laut, das sie sich doch immer öfter ihre Köderfische selbst kaufen müssten und bei Anangeln kaum noch Weissfisch an die Leine ginge... Ich halte das bis heute noch für eine übertriebene Reaktion, wurde aber überstimmt und so besetzte ich letzten Herbst massiv Rotaugen...

    2 der drei Seen halte ich für unproblematisch, da regen sich zwar auch Mitglieder auf, aber wenn man an die richtigen Stellen geht ist da Weissfisch genug... ;) ... allerdings bin ich jetzt auf den 3ten See mit dem Boot drauf gewesen, der ist strukturarm, flach, 5-6ha und z.Zt. sehr klar... dort ist der Löwenanteil, circa 400kg Rotaugen reingekommen. Ich konnte alle möglichen Fische beobachten, Karpfen, Hechte, Zander, Schleienschwärme aber nicht einen einzigen Weissfisch, auch in den flachen geschützteren Buchten nicht... Wo sind die alle hin? Oder flüchten die zu schnell vor dem Boot? Sie müssten sich zu dieser Jahrseszeit doch auch irgendwo zum Laichen sammeln... in den letzten Jahren waren das riesen Schwärme, Rotaugen waren da quasi ne Plage...
    Ich muss dazu sagen das der See einen sehr grossen Hecht- und Zanderbestand hat, vorallem durch Besatz... Aber dort wird schon seit Jahren besetzt und von einem aufs andere Jahr bricht augenscheinlich die Weissfischpopulation weg....
    Komischerweise ist es sogar so das die Weissfische viel weniger Nahrungskonkurenz haben seit einem Karpfensterben in 2012... normalerweise müsste der Bestand aufblühen... Es wurden auch bessere Laichbedingungen geschaffen und der Kormoran wird dort bejagt durch den Eigentümer...

    Bin etwas ratlos, letztes Jahr vorm Besatz wurden sehr dünne Hechte (die Kleineren zwischen 40 und 60cm) gefangen die wenn dann höchstens Mäuse im Bauch hatten...Andere, meist größere Hechte waren hingegen augenscheinlich gut im Futter....

    Der einzige Hoffnungsschimmer ist das mindestens ein Haubentaucherpaar dort brütet, die müssen ja auch von irgendwas leben...

    Wie kann ich diesem Problem entgegenwirken? Geplant ist den Raubfischbesatz mal ein Jahr komplett auszusetzen... Ist ja eh Dauerhaft keine Lösung, verpufft ja auf lange Sicht genauso wie der Weissfischbesatz... Aber ich verstehe nicht ganz wie aus einer Plage eine Unterpopulation werden kann und wo sind die ganzen Besatzfische hin?

    Würde mich über Meinungen freuen...

    Gruß
    Lücke

  2. #2
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Wo ist der Weissfisch?

    Fischbestände schwanken schon mal stark, mag sein, das es mit Nährstofffallen oder auch mal mit Besatzfehlern zusammen hängt.
    Dann mit Besatz auf zu ein zu geringes Vorkommen reagieren, erscheint mir eine eher trotzige Reaktion zu sein.
    Ohne Veränderung der Ursache wird es nichts bringen.

    Seit vielen Jahren ist mir ein ähnlicher Fall völlig unbegreiflich, da habe ich vor Tagen nicht einmal mehr Fischbrut vorgefunden, wo es vor 25 Jahren sonst nur so vor Fischen wimmelte.
    Ein anderer Fall ist eine Baggersee wo es vor 30 Jahren mit den Fischen steil bergab ging und nun seit Jahren alles immer besser wird.
    In beiden Fällen Erscheint mir ein Zusammenhang zu getätigten Besatzfehlern vorzuliegen.
    Wirklich verstehen kann ich vieles nicht, nur immer wieder beobachten, hinterfragen und versuchen etwas zu nach zu steuern.

    Um es erfolgreich lenken zu können, fehlt mir das Wissen.
    Das schaff ich ja nicht einmal immer in kleinen Aquarien.

    Raubfischbesatz weg zulassen ist sicher ein erster Schritt und viel besser als Futterfische zu besetzen.
    Vor allem lass die Finger von Fangreifen Raubfischen, vor allem den Zandern, Barschen und auch Wels.
    Gerade dem Zander traue ich langsam gar nicht mehr zu , so ganz harmlos zu sein wie alle immer denken.
    Ich habe den Fall von dem See geschrieben, wo alles immer besser wird, ja seit dort keine Zander und andere Raubfische mehr besetzt wurden.
    Neben Hecht gibt es dort da nun auch alle anderen Räuber, aber in geringer Stückzahl.

    Hecht und Barsch sind halt die Raubfische eines Norddeutschen Sees, ohne Besatz passt sich das dann ganz gut an.
    Da passt sich dann selbst der Angeldruck an die Gegebenheiten an.
    Wenn man umgekehrt den Bestand an das Vorkommen und den Wünschen der Angler anpassen möchte, wird man alles immer anpassen und nachbessern müssen.
    Da braucht´s dann Raubfische, Futterfische oder vielleicht gar mal eine Düngung.
    Gruß Steini

  3. #3
    Themenstarter

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    AW: Wo ist der Weissfisch?

    Hallo,

    so sehe ich das auch, aber die Mythen der Vergangenheit bekommt man aus "eingefahrener Vereinspolitik" nur schwer wieder raus...... ich arbeite aber daran...

    Der See ist mittlerweile mit Hecht und Zander "überbesetzt", ursprünglich wurde der mal 30 Jahre nicht wirklich bewirtschaftet, es gab einen riesen Bestand an Karpfen und Weissfisch, beide mit deutlichen Verbuttungserscheinungen... Das mit den Karpfen hat die Natur erledigt und wir besetzen nur "vorsichtig" nach, die Fische haben jetzt, durch Wiederfänge belegt, unglaubliche Wachstumsraten.
    Der Weissfisch war genau so eine "Plage", deswegen ja auch Raubfischbesatz... Letzterer reproduziert sich auch nachweislich selbst, sowohl Hecht als auch Zander...
    Die Wasserwerte sind die besten von all unseren Seen, auch ist die ursprüngliche Wassertrübung zurück gegangen, er klart jetzt regelmässig auf, so wie es ja eigentlich auch sein soll, auch Pflanzenwachstum ist wieder festzustellen... eigentlich alles so wie es sein sollte...
    Die augenscheinliche Verbesserung geht auch definitiv einher mit dem Rückgang der Friedfischpopulation... Aber wer erwartet denn das die Weissfische quasi nicht mehr präsent sind!?

    Ich würde jetzt den See weiter beobachten und den Raubfischbesatz aussetzen... ich selbst habe auch das Sitzfleisch um auf eine Verbesserung zu warten, aber leider hab ich jetzt schon das "Geheule" im Ohr... "Hungerhaken Hechte" etc. ...... Allerdings nehmen die die dann auch nichtmal mit, da wird viel an Raubfisch wieder zurückgesetzt und da muss man sich nicht wundern wenn der Weissfischbestand leidet...

    Wie ich da nen "Dreh" rankriege weiss ich noch nicht... Ich sehe mich im Herbst schon wieder "gezwungenermaßen" Weissfisch bestellen...

    Gruß
    Lücke

  4. #4
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Wo ist der Weissfisch?

    Zitat Zitat von Lücke Beitrag anzeigen


    Der Weissfisch war genau so eine "Plage", deswegen ja auch Raubfischbesatz... Letzterer reproduziert sich auch nachweislich selbst, sowohl Hecht als auch Zander...
    Die Wasserwerte sind die besten von all unseren Seen, auch ist die ursprüngliche Wassertrübung zurück gegangen, er klart jetzt regelmässig auf, so wie es ja eigentlich auch sein soll, auch Pflanzenwachstum ist wieder festzustellen... eigentlich alles so wie es sein sollte...
    Die augenscheinliche Verbesserung geht auch definitiv einher mit dem Rückgang der Friedfischpopulation... Aber wer erwartet denn das die Weissfische quasi nicht mehr präsent sind!?
    Gruß
    Lücke
    Vermutlich ist alles lediglich nur normal und jetzt endlich mal ohne zu viele Fische.
    Satte Fische lassen sich halt kaum beobachten oder fangen.
    Beobachte einmal ob du in nächster Zeit Fischbrut beobachten kannst oder überprüfe ob ausreichend Futtertiere im Wasser sind.
    Das das Wasser klar wurde kann ja dreierlei Ursachen haben, einmal fehlen die wühlenden Fische.
    Aber viel wahrscheinlicher ist, das etwas die Algen frisst oder die Algen gar nicht erst aufkommen weil Nährstoffe knapp sind.
    Sollten die Algen gar nicht mehr aufkommen, habt Ihr halt Futtermangel der sich durch alle Bereiche fortpflanzt.

    Ich habe mir aus einem alten Klappkescher und feinster weißer Gardine halt einen Tümpel-kescher gemacht, der fast immer mit kommt.
    Das vertreibt die Langeweile und man lernt viel Neues kennen.
    Weiß sollte das Netz sein, weil man dann schon die Tiere beobachtet die hineingelangen, so bemerkt man auch die Schwärme von Futtertieren, oder auch empfindliche Fischbrut.

    Aber alles an Wissen hilft nichts, wenn es darum geht sich gegen dumme Meinungen durchsetzen zu müssen.
    Wer lediglich Glauben will, den kann man nichts beweisen.
    Gruß Steini

  5. #5
    Themenstarter

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    AW: Wo ist der Weissfisch?

    Hallo,

    das Futter ist da, seit dem Karpfensterben in rauen Mengen, legt man seinen Kescher ins Wasser für ein paar Stunden "lebt" der anschliessend... Ich sehe darin auch die Ursache der Aufklarung...
    Kleinfisch konnten wir in den flachen Buchten im Unterholz letzten Herbst auch massenweise feststellen, vorallem Zander und Weissfischbrut....

    Momentan ist aber alles wie ausgestorben was Kleinfisch angeht... meine Theorie ist das sie sich in der Aufklarungsphase in die Seemitte in tieferes und etwas trüberes Wasser zurückziehen... da stehen nämlich auch die Räuber... Aber das ist auch nur Theorie...

    Algenwachstum kommt dann mit dem Sommer, dann trübt sich das Wasser auch wieder, Nährstoffe werden durch 2 kleine Zuläufe garantiert genug eingebracht...

    Ich konnte bei Karpfen eine Gewichtszunahme von 5kg in 1,5 Jahren feststellen, das kommt definitiv nicht von Boilies allein, es wird da auch gar nicht mehr so intensiv geangelt auf Karpfen.... Auch werden Futterplätze nicht mehr komplett weggefressen wie früher, was ich Kürzlich feststellen musste, sie suchen nur die "Pralinen" heraus... ;) ... ein Zeichen für ein gutes natürliches Nahrungsaufkommen...

    Das Problem, erklär mal den ewigen Besserwissern das die Weissfische gar nicht mehr auf ihr Anfutter angewiesen sind und deswegen schwerer zu fangen sind... ;)

    Eine Theorie habe ich noch, kann es sein das die Fische bei Hochwasser einfach durch den Auslauf "rausgespült" werden? Ich habe immer gedacht die Fische meiden dann den Bereich wenn da Sog drauf ist... Wir können kein Gitter davormachen... Wir haben auch schon vereinzelt Schleien und Zanderbrut mit dem Kescher aus dem Bach unterhalb des Sees geholt, aber noch keine Weissfische...

    Gruß
    Lücke
    Geändert von Lücke (11.05.15 um 12:45 Uhr)

  6. #6
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Wo ist der Weissfisch?

    Ich denke alles ist normal, derzeit ist halt wenig Fisch im Wasser und das Zooplankton räumt auf.

    Bald schon wird die neue Fischbrut mit dem Zooplankton aufräumen um dann bis zum Frühjahr selbst wieder reduziert zu werden.
    Viel mehr Licht geht ja kaum noch als im Mai und Juni, das die Algen erst später das Wasser trüben, kann ja auch an der Reduzierung des Tierischen Planktons liegen.
    Das Leben explodiert jetzt ja erst wieder...

    Was überbleibt von der Fischbrut wächst halt gut und wird zu kräftigen gesunden Laichfischen, nur müssen das ja gar nicht so viele sein, wie Angler immer hoffen.
    So weit auch zu der Vorstellung, sie würden fangen was über sei...
    Über ist in der Natur gar nichts, maximal ist es eine Entnahme von Mengen die ausgeglichen werden können.
    Oder man schafft erst Ungleichgewichte, um die dann Nutzen zu können.
    Gruß Steini

  7. #7

    AW: Wo ist der Weissfisch?

    Hallo,

    Versuch einer Ferndiagnose.

    Ich zitiere mich selbst" Gewässer, in die man Rotaugen besetzen muss, sollte man besser verfüllen"

    Bei einbrechenden Rotaugenbeständen ist die Ursache oft ein aus der Balance geratenes Verhältnis zwischen Rotauge und Barsch. Typische Anzeichen sind große Schwärme von Brutfischen. Ein Teil etwas größer als die Masse der anderen Brütlinge. Nach wenigen Wochen gibt es nur nach die größeren, das ist die Barschbrut. Die Kleinen waren die Rotaugen.
    Das Gleichgewicht kann sich vor allem bei unterschiedlichem Jagddruck auf beide Arten ergeben. Das begann mit dem Auftreten des Kormorans und hält bis heute an. Man vermutete damals, dass der Kormoran eher die Rotaugen bejagt. Das neue Phänomen trat ganz überwiegend in klaren Baggerseen auf. Die Rotaugenbrut übersteht schon das Jungfischstadium nicht.

    Wenn aber die Hechte nichts auf die Rippen bekommen, liegt dem ein Besatzfehler zugrunde. Das ist der Besatz mit Hechten größer als Brütling. Ich habe nicht den Eindruck, dass ihr euch mit Brut herumgeärgert habt. Nur beim Brütling habe ich die Sicherheit keinen zu hohen Hechtbestand aufzubauen. Was da an Hechtchen zu viel ist und kein Revier erringen kann, muss wandern, und zwar durch die Nachbarreviere. Das endet aber sehr bald tödlich. Beim Besatz mit 50 cm Hechten zum Beispiel können die ihr System zur Bestandsregulierung nicht anwenden, da zwei 50 cm Hechte sich nicht gegenseitig schlucken können.

    Wenn der Besatz jetzt höher ist als das Gewässer verträgt, bildet sich ein starker Jahrgang, der die Beutefische dezimiert, vor allen Dingen aber den eigenen Nachwuchs nicht mehr hochkommen lässt. Als Folge gibt es da 3 Kapitale, der Beutefisch ist weg und das schlimmste, die Alterspyramide des Hechtbestandes gerät aus den Fugen.

    Ein Nachbarverein hatte ein vergleichbares Problem in einem kleinen Baggersee. Der sehr gute Hechtbestand (kein Besatz) ließ im Verlauf von 2 Jahren deutlich nach. Auswertungen der Fanglisten ergaben einen deutlichen Einbruch beim Rotauge, aber nur beim Rotauge. Beim Barsch gab es bezüglich der Fänge keine Veränderung. Dass von den beiden Brütlingsgruppen nach einer gewissen Zeit nur noch die Barschbrut vorhanden war, wurde auch hier beobachtet.

    Maßnahmen damals:

    1.) im Frühjahr Reisigbündel auslegen und mit dem Barschlaich darauf wieder entnehmen.
    2.) Laich und -Versteckmöglichkeiten für das Rotauge verbessern. 2 Laichzonen angelegt und intensiver Einsatz von Laichbürsten
    3. Hechtbestand nicht antasten, da der Altersaufbau und die Reproduktion funktionieren.

    Ich kann nur sagen, ein voller Erfolg und volle Erfolge hat man selten in dem Geschäft. Bereits im ersten Jahr Rotaugenbrut an allen Ecken und Enden. Mit 2 Jahren Verzögerung zogen die Hechtfänge ganz deutlich an. Eine Zunahme von Grashechten war schon vorher zu beobachten.


    LL

  8. #8
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    AW: Wo ist der Weissfisch?

    Zitat Zitat von Lotalota Beitrag anzeigen
    Hallo,



    Ich zitiere mich selbst" Gewässer, in die man Rotaugen besetzen muss, sollte man besser verfüllen"


    LL
    Hallo,
    das merk ich mir, sage ich aber in anderen Zusammenhängen auch immer...

    Mit dem Rotaugenbesatz sind riesige "Elterntiere" mitgekommen, Rotaugen bis 1kg... die können auch nicht alle weg sein... und es klingt absolut plausibel was du sagst, ist wahrscheinlich genauso an unserem See... Wahrscheinlich sogar in verschiedenen Ausmaßen an allen Seen...

    Das mit den Laichhilfen werden wir nächstes Jahr mal Testen...da haben wir sowieso schon einige Ideen...

    Wie haben denn diese Reisigbündel auszusehen und erkenne ich den Barschlaich? Und kann ich ihn vom Laich anderer Fische unterscheiden?

    Was allerdings echt schwierig wird, den Mitgliedern und dem Restvorstand zu verklickern das Raubfischbesatz mal ruhen muss an einigen Gewässern...... aber das klappt schon irgendwie... ;)

    Gruß
    Lücke

  9. #9
    GW-Forum Team Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Wo ist der Weissfisch?

    Barschlaich erscheint netzartig und glasklar.
    Wirkt im klaren Wasser eher wie eine helle Plastiktüte, die an etwas angehängt wird.
    Die werden dieses Jahr aber wohl längst mit Laichen durch sein.
    Du hast also 1 Jahr Zeit, zu beobachten ob Ihr denn so viele Barsche habt und wie es sich entwickelt.


    Was die so großen Rotaugen betrifft.
    Da kamen wohl Fische aus einem Paradies für Rotaugen, denn nur unter Bedingen mit viel Futter werden sie ja so groß.
    Die gelangten dann in ein Gewässer, wo Rotaugen so groß wohl nicht werden oder gar immer weniger wurden.
    Die kapitalen Fische werden also die ersten sein, die ausfallen weil sie in dem Gewässer nicht zurecht kommen.
    Vermutlich stammen sie ja zusätzlich noch aus einem Fluss........
    Gruß Steini

  10. #10

    AW: Wo ist der Weissfisch?

    Hallo,

    so sieht Barschlaich aus, der ist nicht zu verwechseln.

    http://www.google.de/imgres?imgurl=h...r6gG7uKI6AGizM

    Tote Fische muss man nicht unbedingt bemerken.
    Steini hat recht, wenn er auf Rotaugen verschiedener Herkünfte hinweist. Rotaugen sind Generalisten, d. h., sie kommen fast überall zurecht. Da sie sehr verschiedene Biotope besiedeln, haben sie auch teilweise sehr spezielle Anpassungen an ihre Biotope vollzogen. Ich kenne aber nur das umgekehrte Problem, dass Rotaugen aus Stillgewässern sich nicht an Fließgewässer anpassen und nach wenigen Monaten vollständig verschwunden sind.

    Je älter der Fisch, desto weniger ist er in der Lage sich anzupassen.

    In einen Barbenfluss wurden sehr große Rotaugen "zur Blutauffrischung" besetzt, die Nachkommen wären dann alle so großwüchsig, wie der Züchter versicherte.
    Die Besatzfische waren Rotaugen-Wildfänge aus den tiefen masurischen Seen. Dort leben sie wie Renken pelagisch im Freiwasser der Seen. Die haben im Fluss keine 3 Monate überlebt.

    Diese Tiere verbrauchen im neuen Biotop mehr Energie, als sie einsammeln können. Das Gleiche kann man bei Besatzforellen beobachten.

    LL

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