Jedes Jahr wenn Wir die Fangauswertung machen, staunen wir wegen der Angaben.
Was da kommt ist zu mindestens 30% so schlecht ausgearbeitet, das man es erst überarbeiten muss.(1.Fehlerquelle schlechte Angaben)
Völlig unpassende Gewichtsangaben,, fehlende Gewässerangaben, oder Gewichte müssen überarbeitet werden.
Schließlich will man ja wissen was an Stückzahl und Gewicht der Arten aus den jeweiligen Gewässern entnommen wurde.
Eigentlich sollten alle Fanglisten bis zur J.H eingegangen sein um dann 14 Tage später die Meldungen weiter leiten zu können.
(Wir sind halt ein Sonderfall wo 8 Vereine und ein Fischer sehr viele Gewässer (40) gemeinsam nutzen.
Ergo müssen die Daten noch einmal zusammengeführt werden um sie dann auch an Verpächter und das Land weiter zu leiten.)
Die 2.Fehlerquelle sind sicher fehlende oder ohne Fang abgegebene Listen.
Trotz Strafgelder geben viele verspätet ab. (bei uns 5-10%) der Fänge.
Gleichzeitig stimmt es aber auch das viele seit Jahren nicht mehr Angeln aber weiter vollwertiges Mitglied im Verein sind, Viele gehen auch nur sehr selten los ohne etwas zu entnehmen.
Ich unterstelle aber auch, das Andere mal eben "ohne Fang "angeben um das Strafgeld zu vermeiden.
Fehlerquelle 3 "Die Auswertung": Korrigierte Angaben sind auch beeinflusste Angaben.
Ehrliche Angaben erkennt man an den "dummen" Fehlern.
Dann natürlich die Rechen und Flüchtigkeitsfehler die jeder mal macht.
Schlimmer wird es wenn Angler für 4 Gewässer wie bei uns, oft nur Aller schreiben und auch die Auswertenden nicht wissen das dieses 4 Gewässer sein können.
Schlimmer noch wenn sie die dann alle einem einzigen Gewässer zuordnen was vor Ihrer Haustür liegt.
(Mein Team macht das seit über 30 Jahren, da kennt man die Mitglieder und Gewässer.
Schreibt A. Aller meint er die Alte Aller bei Achim, da angelt er immer, schreibt B Aller meint er die Aller, weil da sein Boot liegt.
Gibt c aber 12 Zander an, ohne Gewässernamen, ist das leicht, weil nur in der Weser so viele Zander zu fangen sind )
Ich denke unsere Zahlen sind recht brauchbar, auch wenn sie so nicht einmal für K-Faktoren brauchbar sind.
Auch würde ich die Angaben bei Weißfischen kaum Beachtung schenken, da wird nicht sauber eingetragen.
Aber bei den Zielfischen läuft das ganz gut, einzelne spinnen halt mal etwas hinzu, viel mehr werden aber Fänge Unterschlagen.
Anmerkung: Selbst zum Entlarven von Spinnern eignen sich die Angaben.
Vor einigen Jahren gab es einen starken Winter, danach gab es in einem sehr großem Gewässer ( 30-50 Ha) fast keine Hechte mehr.
Die Fanglisten zeigten das selbst dort die Spezis, kaum noch etwas an Hecht fingen, deckte sich mit den Aussagen.
Der Witz, zwei Freunde die dort keiner sah, fingen prima und fast nur Große.
Laut Listen hatten sie jeder deutlich besser gefangen, als alle Anderen zusammen.
Brauchten sie halt Beruflich zur Werbung.
Bei uns folgt dann die Fehlerquelle der Zusammenführung der Zahlen.
Nicht Jeder Verein scheint für alle Gewässer Angaben zu sammeln und weiter zu leiten.
Teilweise sehe ich deren Angler ja oft in meinem Zuständigkeitsbereich und doch gab es vom Nachbarn noch nie Angaben von Fängen aus diesem Gewässer.
Da ich weiß wo der Fehler liegt, kann ich Ihre Angaben geistig korrigieren.
Da ich das nun mehrmals weitergeleitet habe, ist es mir egal, das sie meinen ein ganz tolles Gewässer zu haben, weil sie die Fänge halt falsch zuordnen.
Das ist aber gar kein Einzelfall, wer den Auswertungen nicht traut, gibt sich eben auch keine Mühe brauchbare Angaben zu bekommen und zu erstellen.
Schaue ich als zurück wo die meisten Fehler herstammen, sind es Vorstände und Gewässerwarte.
Kein Wunder wenn dort oft geglaubt wird das man sich die Zahlen gar nicht ansehen brauche.
Für mich sind die Zahlen aus der Auswertung die einzigen harten Zahlen.
Zur Besatzplanung als Zahlen sicher kaum zu gebrauchen.
Aber um sich Entwicklungen anzuschauen, oder Besatzerfolge zu sehen unverzichtbar.
Ich hatte gestaunt das R.Arlinghaus meint, das zur guten Bewirtschaftung auch die Betrachtung des Erfolges des Besatzes hinzugehört.
Ich denke 90% muss man so etwas wirklich erst mitteilen.
Die Einen Besetzen das was gewünscht wird und die Kasse hergibt.
Die Zweiten besetzen nach Ihren Wünschen.
Einige nach Bauchgefühl und Ihrem Wissen.
Aber es werden wenige sein die das was sie machen auch mal auf Erfolg überdenken und auch überprüfen.
Man lernt halt nur aus Fehlern wenn man den Fehler bemerkt.
Man tastet sich immer wieder neu an den optimalen Besatzerfolg heran, weil es einfach viel zu vielseitig ist als mal eben alles richtig zu machen.
Ich weiß auch nicht ob ich alles richtig mache, aber ich mache es so als wenn Geld und Gewässer mein Eigentum wären, nach besten Gewissen.
Wobei Ich mich nicht scheuen würde das auch auf einer J.H.V mit einem Mitglied auszudiskutieren, Ich habe ja meine Begründungen schon vorher.
Selbst gegenüber Behörden könnte ich wohl alles begründen.
Nun ja, ins rudern kommen die, welche dann erst noch Begründungen erfinden müssen.
Das geht dann oft in die Hose, wer etwas begründen will worüber er sich nie Gedanken gemacht hat, dem fehlt halt oft auch das Wissen.
Aber es ist schon ein Hammer, wenn man immer wieder erlebt, das Zahlen aus Fangmeldungen von vielen gar nicht als Beweis und Begründungen akzeptiert werden.
Jede Stammtischmeinung zählt für viele mehr.
Dabei sind Fangmeldungen oft die einzigen harten Belege, Bestandaufnahmen sind oft viel weniger Aussagekräftig und das Umfeld kann schon ein völlig verzehrten Eindruck widerspiegeln.
Hat man Extremangler im Umfeld, oder doch nur Gelegenheitsangler ergibt einen völlig unterschiedlichen Eindruck.