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Thema: Hecht (Esox lucius)

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  1. #1
    GW-Forum Team Avatar von Thorsten
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    Hecht (Esox lucius)

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Name:	Junghecht 25.06.09.jpg
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ID:	797Systematik

    Klasse: Osteichthyes (Knochenfische)
    Ordnung: Esociformes (Hechtartige)
    Familie: Esocidae (Hechte)
    Gattung: Esox
    Art: Hecht (Esox lucius)


    Flossenformel

    D VII-VIII/13-15
    A IV-V/12-14
    P I/3
    V I/18

    Größe: > 150 cm, wobei Milchner idR. nicht größer als 1m werden.

    Gewicht:
    >20kg

    Schuppenzahl entlang der Seitenlinie: 110-130 Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Hecht2.jpg
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ID:	796


    Körperbau:

    Der Körper ist stromlinien-/spindelförmig und seitlich leicht abgeflacht.
    Das markanteste Merkmal ist sicher sein sehr großes, entenschnabelförmiges Maul,
    das oberständig und mit bis zu 700 Zähnen bestückt ist. Rücken- und Afterflosse sind im
    Vergleich zu anderen Arten weit nach hinten verlagert.
    Dadurch wird der Hecht in die Lage versetzt, blitzartig zu beschleunigen
    und seine Beute zu packen.

    Hechte werden zwar bei der Jagd durch ihr Seitenlinienorgan unterstützt, sind jedoch primär optisch veranlagte Räuber. In sommertrüben (eutrophen) Gewässern haben sie einen Konkurrenznachteil gegenüber anderen Raubfischen, vor allem Barschen und Zandern.

    Wachstum:

    Hechte wachsen ausgesprochen schnell ab und können bereits nach 1 Jahr 30 cm und mehr erreichen.
    In der Fischzucht können sie auch über 50cm im ersten Jahr wachsen.
    Das Wachstum nimmt dann mit zunehmender Größe ab, so wie bei allen Knochenfischen auch.

    Fortpflanzung:

    Der Rogner legt 20-40 000 Eier/kg Körpergewicht an Pflanzen, Wurzeln, Ästen, oder, wo möglich, auf überschwemmten Wiesen ab.
    Zwischen den Männchen kommt es zur Laichzeit oft zu Beschädigungskämpfen, Brutpflege betreibt keines der beiden Geschlechter.
    Obwohl der Hecht fast allgemeingegenwärtig scheint, ist er, gestützt durch umfangreiche Besatzmaßnahmen, trotzdem in seinem natürlichen Bestand gefährdet.
    Knapp werden natürliche Überschwemmungsgebiete von Flüssen oder umfangreiche Schilf- und Pflanzenbestände in größeren Seen, also bevorzugte Laichgebiete des Hechtes.

    Die Laichzeit erstreckt sich, je nach Temperatur im Jahresverlauf, von Februar bis Mai.

    Hechtlarven ernähren sich zunächst vom Vorrat ihres Dottersacks, steigen aber schon im jüngsten Alter auf erst Zooplankter-, sodann auf weitere tierische Nahrung um., beispielsweise Kaulquappen, Fischlarven anderer Arten, Fischbrut.


    Lebensraum: Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	67er.jpg
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ID:	812

    Hechte kommen außer in Spanien, Nordskandinavien und Süditalien überall in Europa und auch in Amerika vor.
    Hechte sind meist Einstandsjäger, die ein Revier beanspruchen, welches je nach Futterangebot und Deckungsmöglichkeiten in der Ausdehnung variiert.
    Hechte, deren Einstand ufernah in Reichweite von Pflanzen liegt, werden wegen ihrer grünen Grundfärbung auch als Grashechte bezeichnet.
    Das Revier wird gegen andere Hechte verteidigt, wobei Artgenossen, die kleiner sind, auch gefressen werden. Ein Hecht kann Artgenossen noch bewältigen, letztendlich auch schlucken, wenn der arteigene Beutefisch 80% seiner eigenen Körpergröße nicht übersteigt.


    In größeren Gewässern gibt es auch Freiwasserhechte (Pelagialhechte), die kein ausgeprägtes Revierverhalten an den Tag legen, sondern Fischschwärmen hinterher ziehen, oftmals Renkenschwärmen.
    Freiwasserhechte zeichnen sich durch eine sehr blasse Färbung aus, sie erscheinen, angepasst an ihren Lebensraum, fast farblos.


    Nahrung:

    Hechte sind als Raubfische wenig wählerisch und verschmähen auch die eigenen Artgenossen nicht, wenn diese etwas kleiner als sie selbst sind.
    Auch Ratten, Frösche und Wasservögel werden gefressen.

    Hechte ergreifen ihre Beute, wie sie derer situationsbedingt habhaft werden können. Die Beute wird im folgenden gedreht, oft unter vorhergehendem Rückzug zu ihrem Standplatz, und dann von kopfwärts geschluckt.


    Besatz:

    Da Hechte meistens Reviere beanspruchen, kann der Hechtertrag in Gewässern, in denen er sich regulär fortpflanzt, auch durch Besatz nicht gesteigert werden,
    da der Ertrag von den Einstandsflächen abhängig ist. Sind die Einstände besetzt, was bei normaler Fortpflanzung die Regel ist,
    bringt ein Besatz keinen zusätzlichen Ertrag.
    Die besetzten Fische konkurrieren dann lediglich mit den bereits vorhandenen um die Standplätze, wobei die größeren Fische sich durchsetzen.


    Besonderheiten:

    Hechte beherbergen ein sehr aggressive Umgebung im Magenmilieu. Dadurch ist es ihnen auch möglich, im Laufe der Zeit Angelhaken zu zersetzen. Im Zweifelsfall, also bei tief geschluckten Haken, gilt also: einfach Schnur abschneiden.
    Eine Operation an einem tief im Magensack eines Hechtes hängenden Hakens sollte unbedingt unterlassen werden, diese würde er nicht überleben.
    Nur Goldhaken widerstehen der Magensäure des Hechtes ...


    Weiterführende Links und Studien: Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	IMG_4458.jpg
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ID:	811

    Ordnungsgemäße fischereiliche Bewirtschaftung natürlicher Gewässer... (Besatz; Dichte pro Hektar; Ertragsmöglichkeiten) S. 44


    Quellen:

    Wikipedia
    Fishbase.org
    Pisci Page
    Geändert von Mario (02.02.11 um 22:43 Uhr)

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