Umfänglich ist der Bericht nicht, unvoreingenommen auch nicht. Er hätte aber schlimmer sein können.
1. Der Film bezieht sich nur auf die Küste, das Binnenland und dass die Aale weit in die Flusssysteme aufsteigen wird nicht erwähnt. Im Binnenland ist der Anteil der Weiblichen Tiere höher was die schlechte Situation des ungehinderten Abwanderns noch verstärkt.
2. Die Problematik der Wasserkraftwerke und Flussverbauungen die den größten Teil des Aal Problems darstellen werden nicht behandelt. Bzw. nur ganz kurz angeschnitten.
3. Vom Schwimmblasenwurm absolut nichts erwähnt
4. Glasaalfischerei wird so dargestellt dass sie nur für Besatzaale stattfindet, nicht dass der größte Teil in Spanien auf dem Teller landet (früher in Asien). Ohne die Glasaalfischerei würden die Larven auch zu größeren Mengen an den Küsten ankommen und der Besatz wäre, zumindest an der Küste, nicht nötig.
5. Dass bei der Abwandern, der größte Teil der Blankaale in den Turbinen der Wasserkraftwerke geschreddert werden, keine Erwähnung.
6. Dass es ohne Besatz kaum jung Aale in die verbauten oberen Teile der Flusssysteme schaffen würden.
7. Entgangen ist ihnen die Problematik mit Besatz ins Donau System und stehenden Gewässer ohne Abwandermöglichkeiten
Der Bericht hat darauf gezielt dass die Fischer nur aus Eigennutz Besatz durchführen und das als Hauptproblem dargestellt.
Gut fand ich dass die Entnahme durch Angler angesprochen wurde. Ich denke die ist höher als die meisten denken, einfach schon durch ihre Große Anzahl.
Schön wäre es auf den Erlaubnisscheinen ein Fanglimit zu sehen. Auch ein Entnahmefenster fände ich Sinnvoll um große Tiere, die meist weiblich sind, zu schützen.
Auf jeden Fall sollten die Angler von der sturen Position "die paar Aale die die Angler entnehmen" abkommen und sich als Vorbild selbst einschränken.
Nur dann wird man von der Öffentlichkeit akzeptiert, positiv wahrgenommen und könnte zusammen arbeiten. Auch um ein generelles Fangverbort abzuwenden.