Hallo,

die Meinung, dass ein Impulsgerät ausreicht, kann ich nicht teilen. Ein Gleichstromausgang ist zumindest im Bach Pflicht.

Den Versuch, einen Forellenbach und ein Seeufer mit dem gleichen Gerät abzudecken sehe ich skeptisch. Das geht nur, wenn das Seeufer dicht bewachsen ist und ich dementsprechend nahe an den hierhin geflüchteten Fisch herankommen.

Hier kommt die E-Fischerei ohnehin an ihre Grenzen. Was ich an dem Seeufer fange, hat meist wenig mit dem Bestand zu tun. Ich fange die Hechte, Aale und Kleinfische. Karpfen, Brassen, und andere Fische des Freiwassers gehen nicht in Verstecke wo ich sie fangen kann, sondern flüchten weit vor dem Boot ins Tiefe und bleiben immer außer Reichweite.

Ich habe an Watgeräten 3 Bretschneider EFGI 650 und ein altes Impulsgerät Deka Lord 3000 im Einsatz. Das Bretschneidergerät entspricht dem bereits erwähnten IG 600 Batteriegerät von Grasl. Beide Hersteller arbeiten zusammen. Bretschneider baut die Batteriegeräte, Grasl die mit Motor. Dann werden sie gemeinsam vermarktet.

http://elektro-fischerei.com/

Ursprünglich wollte ich auch ein Grassl Generatorgerät fürs Boot beschaffen. Da ich aber vom Boot häufig mit Streifenelektrode fische, waren die elektrischen Werte ungünstig. Das Gerät brachte viel Spannung, war also auch bei ungünstigen Leitwerten einsetzbar, brachte dann an der Elektrode zu wenig Ampere. Daher sollten die Spulen anders gewickelt werden, was aber letztlich aus Platzgründen doch nicht möglich war. Als leichtes Bootsgerät habe ich mir dann das EFGI 1300 von Bretschneider zugelegt.

Damals hatte ich schon Watgeräte EFGI 650 in Gebrauch.

Ich kann nur immer wieder sagen, ein absolutes Top Gerät.

Einziger Nachteil ist das Gewicht. Der Akkusatz wiegt knapp 15 kg.
Hierfür auf keinen Fall die angebotene Kiepe kaufen, sondern Geld in einen guten Rucksack stecken, es lohnt sich.
Das alte DEKA Gerät hat hier nur eine Mopedbatterie mit 12V 7,2 Ah und ist um einiges leichter.
Das liegt an dem hohen Strombedarf beim fischen mit Gleichstrom


Bei der Fängigkeit in freiem Wasser gibt es keine großen Unterschiede.

Das wird aber sofort anders, wenn ich Fische in Verstecken habe. Das EFGI hat noch die Möglichkeit mit Gleichstrom zu fischen. Dabei wird der Fisch nicht gleich betäubt, sondern folgt der Anode. Mit Impuls habe ich nur Fische, die betäubt in der Steinpackung sitzen.

Der für mich wichtigste Punkt ist der Umstand, dass Gleichstrom für den Fisch weit besser verträglich ist als Impuls. Selbst wenn ich das Bretschneider mit Impulsstrom einsetze, ist dieser viel schonender als bei dem Deka zum Beispiel. Hier erfolgt ein sehr abrupter Spannungsanstieg. Das EFGI bildet mit seinem zunächst langsamen Anstieg die Impulse eines Zitteraals nach. Pulsdauer und Häufigkeit lassen sich genau einstellen

Die Verarbeitung ist hervorragend. Da liegt jedes Kabel auf den Millimeter parallel.
Das beeindruckt auch Prüfer beim TÜV. Wenn ich mit Gleichstrom fische, habe ich die Möglichkeit durch 2-maliges schnelles Drückens des Totmannschalters in den Impulsbetrieb zu wechseln. Das ist sehr nützlich, wenn ich einen unerwartet großen Fisch im Strom habe. Den würde ich mit Gleichstrom nicht sicher halten können und habe so die Möglichkeit ihn zu betäuben.

Ein weiterer Grund für meine Zufriedenheit ist der Service und die Betreuung nach dem Kauf.
Herr Bretschneider ist ein Besessener, der ständig nach Verbesserungen sucht.

Zu Beginn war das Zubehör wie Anodenstangen und Kabel nicht wirklich gut und störanfällig, das hat sich aber gravierend verbessert. In Kürze ist die Einführung von Lithium-Akkus geplant. Dann wäre der größte Nachteil des Gerätes auch stark abgemildert.

Ich kann ihnen nur raten, sich einmal mit ihm in Verbindung u setzen. Beschreiben sie ihm was sie fangen wollen und welche Leitwerte das Gerät abdecken soll.
Wenn das EFGI nicht geeignet ist wird er es ihnen sagen.

Ich möchte betonen, dass ich weder mit Herrn Bretschneider verwandt bin, noch mit einer Provision rechne.