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Thema: Der Diepold in Dessau, ein sensibles Altgewässer in der Mulde-Aue

  1. #1
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    Der Diepold in Dessau, ein sensibles Altgewässer in der Mulde-Aue

    Ein Fischsterben ist nicht zwangsläufig ein Naturgegebenes Phänomen.
    Schuld sind immer Menschen, egal in welcher gesellschaftlichen Stellung.
    Ist es nicht eigenartig. Wenn 50 Vögel tot vom Himmel fallen sind alle berufene Verbände, Behörden
    und Medien mit Recht sensibilisiert.
    Aber bei hunderten toten Fischen fühlen sich nur sehr wenige als deren Anwalt.
    Wasser ist der Ursprung allen Lebens und es ist an der Zeit, dass Fische extrem höhere Aufmerksamkeit genießen
    und Vorhersehbares gar nicht erst passiert.

    Der Diepold in Dessau hat rund 4 Ha und liegt im FFH-Gebiet untere Muldenaue.
    Ein Dessauer Wanderfischfreund und Naturschützer hat mir heute diesen Link geschickt.
    Die Bilder sind schockierend. Wohl nach der Schneeschmelze aufgenommen.
    Ich werde das Dessauer Umweltamt anschreiben, mir eine Stellungnahme abzugeben wie so etwas in Zukunft auszuschließen ist.

    Geändert von Albert (23.07.11 um 21:35 Uhr)
    Gruß
    Albert

  2. #2
    GW-Forum Team Avatar von Mattes
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    AW: Der Diepold in Dessau, ein sensibles Altgewässer in der Mulde-Aue

    Zitat Zitat von Albert Beitrag anzeigen
    Ein Fischsterben ist nicht zwangsläufig ein Naturgegebenes Phänomen.
    Schuld sind immer Menschen, egal in welcher gesellschaftlichen Stellung.
    Ist es nicht eigenartig. Wenn 50 Vögel tot vom Himmel fallen sind alle berufene Verbände, Behörden
    und Medien mit Recht sensibilisiert.
    Aber bei hunderten toten Fischen fühlen sich nur sehr wenige als deren Anwalt.
    Wasser ist der Ursprung allen Lebens und es ist an der Zeit, dass Fische extrem höhere Aufmerksamkeit genießen
    und Vorhersehbares gar nicht erst passiert.
    Albert, dies unterschreibe ich. Ob dies weiterhin im Verein passieren wird, weiß ich jetzt nicht, aber das was du da geschrieben hast ist Ansporn für eine Zukunft am Wasser. Ich bin dabei.

    Ich bin gespannt auf den Verlauf dieser Geschehnisse.
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  3. #3
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    Avatar von Albert
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    AW: Der Diepold in Dessau, ein sensibles Altgewässer in der Mulde-Aue

    Ich habe heute Antwort vom Umweltamt Dessau-Roßlau bekommen und bin erstmal positiv überrascht das es so schnell ging.
    Hier mein Anschreiben und die Antwort von der Leiterin des Amtes Frau Dr.Kegler:

    Sonntag, 24.08.2011
    Sehr geehrte Frau Dr. Kegler,

    am Donnerstag bekam ich per Mail von einem Wanderfischfreund diesen You Tube-Link vom Diepold in Dessau:

    http://www.youtube.com/watch?v=mQXB1oq5mrE

    Ich bin sicher, Sie sind genauso schockiert über diese Bilder wie ich.
    Da ich mich in meiner Freizeit in Erfurt und Thüringen für den Schutz der Wildfische einsetze und mit 5 gleichgesinnten Freunden aus 4
    Bundesländer ein gewässerökologisches Forum betreibe, habe ich dieses für die Öffentlichkeit zugängliches Video mit einem Beitrag in das Forum gesetzt.

    Mir liegt nicht daran jemanden anzuprangern da dieses Fischsterben mit hundertprozentiger Sicherheit keiner gewollt hat.
    Vielmehr bin ich an Ihrer Antwort stark interessiert, wie die Stadt Dessau-Rosslau in Zukunft so ein Fischsterben am Diepold auszuschließen bereit ist.
    Folgende Fragen drängen sich mir auf.
    • Gibt es Überlegungen oder bereits Pläne für eine Sanierung/Entfernung von Schlammablagerungen, da die Fische aus meiner Sicht unter einer geschlossenen Eisdecke bei Sauerstoffzehrung erstickt sind ?
    • Haben Sie im Zuge der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie finanielle Hilfen des Landes ausgelotet, da der See nach Aussage einer Kollegin von mir, welche aus Dessau stammt, periodisch bei Hochwasser der Mulde überflutet wird ? In Thüringen würde ich bei der ähnlichen geografischen Lage eines Sees zum Fließgewässer 1. Ordnung bei der TLUG durchaus Chancen sehen.


    • Gibt es Erkenntnisse über die Höhe der Schlammschicht und über Gewässerparameter vom Diepold ? Desweiteren wäre die Zusammenstellung der Fischzönose von Interesse. Z.B. Besatz von Karpfen, katadromen Wanderfischen und seltenen Fischarten.

    Da ich schon oft in Dessauer Hotels übernachtet habe und die Stadt und das Umland schön und attraktiv finde, sind wir bestimmt einer Meinung, dass ein ökologisch intakter Diepold für die Lebensqualität der Bürger Ihrer Stadt von großem Interesse ist und so ein grausames Fischsterben nie wieder vorkommen darf. Und dass Sie als Leiterin des Amtes für Umwelt- und Naturschutz auch Anwältin der Wildfische sind, davon bin ich überzeugt.

    Der Fairnis halber teile ich Ihnen mit, das ich meine Mail und Ihre Antwort zusammen im Forum veröffentliche und immer über Fortschritte
    und positive/negative Veränderungen am Diepold die Lesergemeinde in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf den laufenden halte.

    Zum Forum:

    http://www.gw-forum.de/forum.php

    Auf Ihre informative Stellungnahme und Feedback bin ich sehr gespannt und verbleibe mit freundlichen Grüßen aus Erfurt

    Albert Dieter Schulz



    Sehr geehrter Herr Schulz,

    entschuldigen Sie bitte, dass ich Ihnen erst heute antworte. Mir raucht nur zur Zeit der Kopf, weil wir gerade in der Übergabephase unseres neuen Tierheims sind und naturgemäß eine Menge Probleme auftreten.
    Vielen Dank erst einmal für Ihre Nachricht und auch dafür, dass Sie uns die Möglichkeit geben, Ihnen und allen Nutzern Ihres gewässerökologischen Forums die Situation zu erläutern..
    Das Gewässer Diepold ist in den 30er Jahren als Kiesgrube entstanden und wird in den letzten Jahrzehnten als Angelgewässer genutzt.

    Am 30.Januar 2010 kam es zu einem starken Fischsterben im Gewässer. Vertreter des Anglerverbandes der Stadt hatten uns informiert. Der fast vollständig zugefrorene See wies noch eine eisfreie Fläche von wenigen m² auf. In diesem Restloch, das am Gewässerrand mit geringer Wassertiefe und Schlammablagerungen war, befanden sich ca. 180 verendete Bleie von 30 bis 50 cm Länge, 15 Welse und 1 Hecht. Es gab keine Anzeichen von Gewässerverunreinigungen durch den Eintrag wassergefährdender Stoffe.
    Eine von uns durchgeführte Sauerstoffmessung vom 01.02.2010 um 11:00 Uhr ergab:
    T Luft - 0,9 °C
    T Wasser - 2,7 °C
    O 2 Wasser - 1,5 mg/l

    Die direkte Ursache für das Fischsterben war, wie Sie auch bereits vermutet haben, die Sauerstoffzehrung unter der Eisdecke und wahrscheinlich, so die Meinung der Vertreter des Anglerverbandes, eine Stresssituation im Restwasserloch, in dem sich die Fische sammelten,und die dann zu einer weiteren, lokalen Sauerstoffzehrung geführt hat. Inwieweit Prädatoren beteiligt waren, die Schlamm eingetragen haben, konnte nicht geklärt werden.
    Obwohl mit Sicherheit die lang anhaltende Kälteperiode in diesem Winter zur genannten Situation beigetragen hatte, war es für uns als Amt wichtig, das Gewässer genauer untersuchen zu lassen.
    So wurde in der folgenden Vegetationsperiode die Gewässerflora bewertet. Der Biologe kam zu folgender Bewertung:

    "Angelgewässer fast ohne Vorkommen von Gewässermakrophyten. Zum Zeitpunkt der Kartierung geringe Sichttiefe (10cm) durch Algenwuchs. Möglicherweise ist hier ein hoher Fischbesatz durch Karpfenartige und Pflanzenfresser der Grund. Aber auch die Praxis der Anfütterung kann im Zusammenhang mit der starken Beanglung ein Grund sein. Auffällig waren die hohen Egelabundanzen im Wasser."

    Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass das Gewässer botanisch verarmt ist und die natürlichen Funktionen gestört sind. Als eine erste Maßnahme zur Verbesserung wurde mit den Vertretern des Anglerverbandes über die Fischereibewirtschaftung diskutiert und für alle Angler gültige Regeln aufgestellt. Außerdem werden wir mit dem Anglerverband ein Gewässerentwicklungskonzept erarbeiten. Als ersten Schritt haben am 22. Juni 2011 Vertreter der unteren Naturschutzbehörde und des Anglerverbandes die Schlammmächtigkeit gemessen. Die Berufsfeuerwehr hatte uns dafür ein Boot zur Verfügung gestellt.
    An ca. 30 Messpunkten wurde die Schlammstärke gemessen. Die Wassertiefe betrug an diesem Tag bis zu 2,7 m (max. 3,2 m). An einigen Gewässerabschnitten war die kiesige Gewässersohle deutlich feststellbar, ohne Anzeichen von Schlamm, an anderen Stellen waren Schlammstärken von bis zu 0,5 m (max. 0,8 m) festgestellt. Eine sehr starke Verschlammung des Gewässers hat sich nach unseren bisherigen Erkenntnissen also nicht bestätigt. Die maximalwerte an Wassertiefe und Schlammmächtigkeit waren lokal an einer Stelle festzustellen, was auf einen Kolk schließen lässt.

    Zwischenzeitlich haben wir diese Fragen mit einem Biologen diskutiert, der die Möglichkeit einer geförderten Maßnahme (ELER) erkunden und das Projekt auch leiten wird. (Leider wurde die Stadt nicht berücksichtigt, als im Land ein Katalog von Umsetzungsmaßnahmen im Hinblick auf WRRL aufgestellt wurde.)
    Als Vorbereitung dazu wird das städtische Vermessungsamt die exakten Gewässerprofile einmessen, da unsere Stichproben nur einen unvollständigen Anhaltspunkt liefern können.
    Alles Weitere werden die noch folgenden Untersuchungen zeigen.

    Zur gegenwärtigen Besatz des Gewässers haben wir nur unvollständige Erkenntnisse. Neben Rotfedern (ggw. Hauptart), Bleie, Güster, Aland, Döbel und einigen Karpfen finden sich auch Hechte, Zander, Barsche, Welse und Aale.

    Entschlammungsmaßnahmen sind allerdings in unserem Raum ein großes Problem wegen der Schadstoffbelastung. Besonders in den Gewässern, die mit der Mulde in Verbindung stehen, ist der Schlamm in der Regel sehr hoch belastet mit Arsen und ß-HCH, einem Nebenprodukt der ehemaligen Lindan- Produktion in Bitterfeld. Das hat zur Folge, dass die Entsorgung aufgrund der exorbitanten Kosten (Sonderabfall) nicht finanzierbar ist. Und der Diepold ist nur eines von vielen Gewässern, die uns am Herzen liegen

    Ich würde mich sehr über Anregungen und Hinweise Ihrerseits freuen, die uns bei der Lösung des Problems helfen könnten.


    Auch für Sie ganz herzliche Grüße

    Dr. Gabriele Kegler

    Amt für Umwelt- und Naturschutz
    Finanzrat-Albert-Straße 2
    06862 Dessau-Roßlau




    Entschuldigen muss sich Frau Dr.Kegler nicht, ich denke, sie hat sehr schnell und umfassend geantwortet. Dafür gebührt Ihr mein Respekt und Dank.

    Umfassend geantwortet deshalb, weil wir jetzt einen (wenn auch noch unvollständigen) Einblick in den Diepold gewonnen haben. Punkte für Diskussionsbedarf sind gegeben.

    Damit Ihr einen Überblick habt, zu Lindan und ß-HCH folgendes:
    Zitat:
    Hexachlorcyclohexan (HCH) wird seit Ende des Zweiten Weltkrieges kommerziell hergestellt. Bei der Synthese von HCH aus Benzol und Chlor entsteht ein Isomerengemisch („technisches HCH“), das sich aus 65 bis 70 Prozent Alpha-HCH, sieben bis 20 Prozent Beta-HCH, 14 bis 15 Prozent Gamma-HCH, sechs bis zehn Prozent Delta-HCH und ein bis zwei Prozent Epsilon-HCH zusammensetzt. Von diesen ist nur das Gamma-Isomer für die insektizide Wirkung verantwortlich. Als Lindan bezeichnet man das Produkt, das zu mindestens 99 Prozent aus Gamma-HCH besteht.
    Die Bundesrepublik Deutschland verbot die Anwendung des technischen HCH 1977. Für Lindan besteht bis heute ein beschränktes Anwendungsverbot [BGBl., 1980 und 1986]. In der DDR war ab Mitte der 70er Jahre technisches HCH das neben Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT) am häufigsten verwendete Insektizid, welches die DDR in größeren Mengen produzierte. Zudem importierte sie HCH auch aus den osteuropäischen Ländern. Zu einem sehr hohen Eintrag in die Umwelt führte auch der Einsatz des „technischen HCH“ in Wildabwehrmitteln, Nebelkerzen, Frostschutznebelkörpern und im Materialschutz, der in der DDR bis in die 80er Jahre andauerte.


    Die HCH-Isomere unterscheiden sich in ihrer räumlichen und kristallinen Struktur. Generell besitzen alle Isomere eine geringe Wasserlöslichkeit, wobei jedoch Gamma-HCH um ein Vielfaches besser löslich ist als Alpha-HCH und Beta-HCH. Letzteres ist wegen seiner symmetrischen Struktur völlig unpolar, womit sich auch erklären lässt, dass sich Beta-HCH stärker im Fett anreichert, als die anderen Isomere.

    Zusätzlich kommt es durch Produktionsrückstände aus der Lindanherstellung zu einer Kontamination der Umwelt. Pro produzierter Tonne Lindan entstehen etwa neun Tonnen nicht insektizidwirksamer Abfallisomere, die man früher oft unbedacht auf Deponien ablagerte. Diese Produktionsabfälle sind sehr wahrscheinlich die Hauptquelle der HCH-Kontamination von Fischen in Mulde und Elbe.

    Zwischen 2004 und 2009 sanken die Werte für Beta-HCH in Brassen aus der Mulde bei Dessau kontinuierlich um etwa 95%.

    Link:

    Umweltdaten Mulde/Elbe

    Auch gibt es 5 Studien zu diesen persistenten Chlorkohlenwasserstoffen (CKW),
    die 5. Studie bezieht sich auf Überschwemmungsflächen der Mulde im Gebiet der Stadt Dessau. Seite 7 !

    Studie Dessau

    Eine weitere Studie bezieht sich auf Versuche mit Mikrobiellen Aktivitäten zum beschleunigten Abbau von ß-HCH. Jedoch ist der Erfolg nicht wie erhofft messbar.

    Lindan


    Es ist stark anzunehmen, dass diffuse kontinuierliche ß-HCH- Einträge Stillgewässer immer wieder konterminieren. Die Rückstände in Böden zeugen davon. Könnte evtl. beim Diepold auch so sein.
    Landwirtschaftliche Böden sind für die Viehhaltung und Agrarerzeugung nicht umsonst gesperrt. Aus meiner Sicht würde selbst bei einer Entfernung der Schlammschicht die Belastung von Einträgen weiterhin auf Dauer gegeben sein.
    Mir fällt da als Vergleich der erhöhte PCB- Dioxinwert im Rhein bei Aalen und schweizer Seen in den letzten Jahren ein.
    Diese Umweltgifte waren in den Gletschern durch Niederschlag eingelagert und seit den neunziger Jahren schmelzen diese und geben Dioxin und PCB frei.

    Zu Arsen:
    Kann ich nur schreiben „Dito“! Periodische Hochwässer werden kaum den Schlamm im Diepold abtragen.
    Weniger ein Problem der Mulde, jedoch der angrenzenden Auenstillgewässer.
    In der Mulde nur bei Hochwasser durch Ausspülungen von Böden oder Auengewässer vergleichbar hoch.

    Zitat:
    Es gibt im Bereich der Muldeaue eine hohe Arsenmobilität.
    Eingriffe in den Wasserhaushalt einer Flußaue durch Deiche/Wehre und unterschiedliche Nutzungen (Landwirtschaft, Kies-/Sandgewinnung) beeinflussen die Schadstoffmobilität und Wasserqualität.


    Link:
    TU Berlin


    Oberhalb des Dessauer Stadtwehres wird es reichlich Arsenablagerungen geben, welche zum Teil durch Hochwasser ausgespült und mit den Wassermassen in die Elbe gelangen.
    Springen nicht die Lachse das Stadtwehr schon hoch?

    Hoffentlich kommt es bald weg und wird durch eine Sohlrampe ersetzt.
    Aber es gibt noch andere Punkte, welche Diskussionswürdig sind.
    Was meint Ihr?
    Geändert von Albert (27.07.11 um 20:56 Uhr)
    Gruß
    Albert

  4. #4
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    Avatar von Albert
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    AW: Der Diepold in Dessau, ein sensibles Altgewässer in der Mulde-Aue

    Heute 7.30 Uhr fuhr ich zum Diepold nach Dessau um mir einen Eindruck zu verschaffen und war gegen 9 Uhr dort.
    Herr Mardicke vom städt. Umweltamt begrüßte mich und wir führten ein sehr informatives Gespräch.
    Informativ natürlich für mich. Dafür bedanke ich mich herzlich bei Herrn Mardicke. Vielleicht kann meine Idee eines Kleindurchlaufes der Mulde über einen Graben bei entsprechenden Wasserstand für einen Wasseraustausch im gewissen Umfang hydrogeologisch geprüft werden.
    Am Südostufer hatte ich einen abgelegenen Platz am Wasser gefunden, der Wind kam von Nordost, später wechselnd.
    Wassertemperatur an Oberfläche 17,4 °C in 2 Meter Tiefe 16,1°C, Luft von 17°C auf 25°C gegen 16.30 Uhr steigend.

    Nach dem Auspacken zog ich erst mal den Neopren über und ging ins Wasser.

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    Aus 2 Meter Tiefe eine Wasserprobe abgefüllt und den Grund nach Leben begutachtet. Kies und Schlamm sowie Sediment wechselten sich ab.
    Rote Mückenlarven in grüner Farbe gab es zuhauf. Leider war die Sicht nur um 30 cm, egal ob Oberfläche oder tiefer.

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    Das Wasser war durch Grünalgen, welche im Wasser schwebten, sowie Cyanobakterien fast undurchsichtig.

    Die Wasserwerte stell ich später rein, Beachtung verdient der Phosphatwert mit 0,43 mg/l in 2 m Tiefe und 0,54 mg/l am Ufer. O2= 0,45 mg/l in 2 m Tiefe und 6,3 mg/l an im Oberflächenwasser.

    Nach den 3x14 Messungen (auch aus 1m Tiefe hab ich geprobt) wurde ein Claim von 20 Meter abgesteckt und nach Kleinfischen gesenkt, Mit 0,3 mm Kescher nach Insektenlarven im Wasserpflanzenteppich und Totholz gefischt und mit dem Planktonkescher von 0,25 µm die Algen und Kleinlebewesen gefischt und gesiebt.
    Ich war Ehrlich geschockt von der Fülle an Leben in Ufernähe und bis 150 cm Tiefe. So eine Odonatenfülle einer Art ist mir noch nicht begegnet.
    Bei 50 Individuen hab ich auf meinem 20 m Areal aufgehört. Bei meinen Abschlussrundgang gegen 16 Uhr um den See komme ich geschätzt über 1.000 Individuen. Nach ersten Sichtungen der Fotos dürfte es sich um die kleine Pechlibelle Ischnura pumilio handeln. Früh war es noch klamm und ich hatte mit dem linken Foto Glück.

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    Die Fülle an Kleinkrebsen wie Daphnien, Cyclops, Schwarzen Mückenlarven, Köcherfliegenlarven, Schnecken, Egel usw ließ mich meinen Claim sofort auf 10-12 Meter zurückstecken. Die Artenvielfalt erschlug mich fast.
    Den Uferbewuchs hab ich auch dokumentiert, insgesamt 183 Fotos geschossen.
    Eine kleine Auswahl stell ich hier rein.

    Mein erstes Fazit:
    2 Seerosenhybridbestände, Wasserpest im erheblichen Ausmaß, eine weitere Wasserpflanzenart im begrenzten Umfang.
    Indikatoren der Fischnährtierchen, der ans Wasser gebundenen Insekten sind überreichlich vorhanden.
    8 Proben hab ich mit heimgebracht um sie unter dem Mikroskop zu begutachten. In meinen 250ml Aufzuchtgefäßen für die Quappen der PGF mit einem Stengel der Wasserpest zur Sauerstoffversorgung kam alles lebend heim. Auf dem Beifahrersitz schien die Sonne und die Stengel perlten nur so.
    Der Diepold ist augenscheinlich ein gesundes Gewässer. Die Monokultur der Unterwasserflora und der Fischbestand gilt da ausgegrenzt.
    Die Fischzönose dürfte durch jährliche Besatzmaßnahmen nicht zusammenpassen. Im Gespräch mit Anglern am Nordufer wurde mir berichtet, das Welse, Hechte, (Rapfen), Aland, Rotfeder, Plötze Karpfen den See beherbergen. Schleien wurden verneint. Der Hecht als Sichträuber dürfte es zur Zeit schwer haben.
    Einen Tag dort zu untersuchen ist für den Naturinteressierten viel zu wenig um Aussagen zu treffen. Also komme ich wieder.
    Für mich ist der Diepold ein Gewässer, in dem man sich verlieben kann, wohnt man in der Nähe.
    Um die Schadstoffbelastung und die Nahrungskette mit Anreicherung in Prädatoren kann ich natürlich keine Aussage treffen.
    Das Gewässer wird nach Berichten von autochthonen Mitmenschen jährlich durch die Mulde überflutet. Da kann der Wasserstand bis 1,70 Meter höher sein und es findet ein Austausch des Wassers statt. Nur, das Hochwasser auch Schadstoffe mit einbringen ist ja fast Naturgegeben.
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    Geändert von Albert (12.08.11 um 17:42 Uhr)
    Gruß
    Albert

  5. #5
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    AW: Der Diepold in Dessau, ein sensibles Altgewässer in der Mulde-Aue

    Hier noch einige Fotos von gefundenen Wasserpflanzen, Uferphyten und Eintagsfliegenlarven. Auch die Wasserwerte habe ich visualisiert.
    Der Auwald um den Diepold -mal dicht, mal licht- macht einen guten Eindruck. 6 Arten von Bäumen hab ich flüchtig gezählt, darunter etliche Eichen.
    Verschiedenste Kleinvögel besiedeln die Vegetation um den Diepold. 2 Zauneidechsen waren für meine Kameras zu schnell. Eine Erdkröte und ein Teichfrosch habe ich bei meinen Rundgang beobachtet. Das war mir zuwenig. Jedoch berichteten die anwesenden Angler von etlichen Individien mehr.

    Zum Glück für alle Bewohner des Habitates gibt es keine Pflegemaßnahmen.
    Totholz fällt um und bleibt liegen. Ähnlich wie im Wilmesee bei Mattes nur noch Artenreicher an Makrozoobenthos und extrem dichter an Individuen im Wasser.
    Die versch. Fungi-Arten, selbst Mykorrhiza sowie schwarzbraune Collembolen und Bakterien zersetzen das Ufertotholz
    stetig. Ufermahd ist zurecht verpönt.

    Eines macht mich nachdenklich. Warum gibt es so wenig Jungfische des Jahrganges 2011 ? Nur 2 kleine Plötzen konnte ich senken, an meinem Kiessee wären es in der Zeit einige hundert in 10 Arten gewesen. Fast eine Stunde hab ich mit Senken zugebracht. Immer 5 Minuten drin gelassen und anderes gemacht. Und mein abgestecktes Areal auf rund 80 Meter deswegen erweitert. Schöne Rotfedern hatten die Angler ja gestippt, auch Aland.

    Aber wie schon geschrieben, für einen Angler und Gewässerwart ein Eldorado. Wenn man den Blick für den ganzen Biotop hat. Und den haben wir ja hier.

    Trotz Lindan,ß-HCH und Arsenrückständen. Bei Arsen hatte ich eine Studie vor Jahren gelesen, das ein Fluss sich bei einer bestimmten Menge selbst reinigt. Ich finde sie leider nicht. War sogar die Menge und die Kilometerzahl angegeben.

    Dem Umweltamt Dessau werde ich alles visualisieren, bestimmen und zusenden. Bei einigen Fotos zur Bestimmung brauch ich Euch Experten. Einiges wird auch im Artenporträt übernommen, da wir noch keine Fotos von den Arten haben.

    Die Seerosen-hybriden sind so ein Kandidat für eine Verlandung von Augewässer. Eigentlich alle Seerosen. Die Entfernung der 2 noch kleinen Bestände wäre aus meiner Sicht ratsam. Bleiben die 2 Bestände jedoch begrenzt, dann wäre für einen Verbleib nichts auszusetzen.
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    Gruß
    Albert

  6. #6
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    AW: Der Diepold in Dessau, ein sensibles Altgewässer in der Mulde-Aue

    Wasserwerte: Aktualisiert durch Besuch 05.09.11

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    Analyse der Wasserwerte:

    - Bei Betrachtung der GH und der temporären KH ist das Wasser ausreichend gepuffert.
    Wie es bei einer über 3 wöchigen Hitzeperiode ausschaut ist ungewiss.
    Die großen Mengen an kan. Wasserpest stehen im Verdacht, dem Wasser eine biogene Entkalkung zuzuführen.
    Dazu das Algenvorkommen. Der KH-Puffer könnte tagsüber bei Sonnenschein aufgebraucht werden und die abgegebene
    Sauerstoffmenge toxisch auf die Fischkiemen wirken. Nachts wird sich der KH-Wert stabilisieren.

    - Bei dem natürlichen Vorgang der Eisenmenge Fe+ (II) am Bodengrund ist die gelöste H2CO3 ausschlaggebend.
    Die Wasserpflanzen haben ausreichend Fe (II) als Nahrung zur Verfügung.
    Im freien Wasser überwiegt natürlicherweise das unlösliche Fe (III) durch Einfluss des O2.

    - Die Stickstoffverbindungen Nitrit und Nitrat sind vernachlässigbar. Nitrifikationsbakterien verrichten im
    Schlamm gute Arbeit und Nitrit wird in ungefährliches Nitrat umgewandelt.

    Problembehaftet sind die Phosphate als Nährstoffe für Schwebalgen und Cyanobakterien.
    Ich habe 2x die Phosphatwerte gemessen, das Ergebnis blieb. Als Opportunisten fühlen sie sich in Verbindung mit
    gelösten Stickstoff pudelwohl.

    - Mg und Ca als Geochemikalien beinhaltet die KH, der Rest zur GH dürften die unlösslichen Natriumverbindungen
    ausmachen.Der Chloridgehalt ist dementsprechend.

    Kalium ist am Bodengrund feststellbar und als diffuse Quelle dürfte das Blattlaub des Herbstes dienen.
    Auch ein Indikator für lebendige Verarbeitung des Schlammes durch anaerobe Mikroorganismen und für den
    Nahrungskreislauf der Hydrophyten wichtig.

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Name:	Diepold Wasserwerte.jpg
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    Geändert von Albert (05.09.11 um 20:28 Uhr)
    Gruß
    Albert

  7. #7
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    AW: Der Diepold in Dessau, ein sensibles Altgewässer in der Mulde-Aue

    Meine Proben vom Diepold hab ich nun unter dem Mikroskop bestaunen können.
    Leben im Wassertropfen ist hier sprichwörtlich zu nehmen.
    Unter dem Mikroskop sind bei 20-facher bis 350-facher Vergrößerung eine erstaunliche Vielfalt an Leben zu betrachten.
    Jungfischlarven haben nach Aufbrauchen des Dottersackes ein vielfältiges Ernährungsspektrum in ihrer Umwelt im Diepold.
    Das spannendste war eine Ansammlung von noch unbekannten Schwammähnlichen Filtrierern an einem Pflanzenteil. Auf der Oberfläche der 2mm großen Individuen sammelten sich etliche Kleintierchen an.
    Offenbar eine ungewollte Symbiose der Filtrierer.

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    Das trübe Wasser hat den Ursprung in diesen Algen:

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    Hier weiteres Leben, alle Models wanderten danach in mein Tümpelaquarium:
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    Geändert von Albert (14.08.11 um 13:35 Uhr)
    Gruß
    Albert

  8. #8
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: Der Diepold in Dessau, ein sensibles Altgewässer in der Mulde-Aue

    Süßwassermilben in den ersten Bildern, ab 13 Mückenlarven ... beim schwammartigen Organismus bin ich noch am recherchieren, sieht aber tatsächlich wie eine Spongilide (Süßwasserschwamm) aus.
    Der macht da ja glatt 'ne Menge Wirbel

    Sauber, Albert
    Geändert von Thomas (15.08.11 um 09:19 Uhr)
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  9. #9
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    AW: Der Diepold in Dessau, ein sensibles Altgewässer in der Mulde-Aue

    Genau Thomas, SW-Milben hatten wir ja auch bei Mattes festgehalten. Danach sind noch 4 Bilder - für das Auge winzige - Habroleptoides-Eintagsfliegen zu sehen. Die hatten sich in den Stengel der
    Wasserpest versteckt. Es folgt auf 2 Bilder eine Cyclopsart, welche sich durch ruckartige Bewegungen auszeichnen. Auf dem folgenden Bild mehrere Cyclops und Links oben ein Rädertierchen was auch auf Foto 15 zu sehen ist. Auf Foto 16 sind Stäbchenbakterien, welche ich nicht schärfer bekam.

    Süßwassermilben, Cyclops und Eintagsfliegenlarven gab es in hoher Abundanzdichte.
    Eine Spongilideart hatte ich auch im Kopf, mal sehen was recherchiert werden kann.
    Das von der Gruppe abgetrennte Tier lebt noch und pumpt in meinem Tümpelbecken ordentlich weiter.
    Geändert von Albert (14.08.11 um 20:42 Uhr)
    Gruß
    Albert

  10. #10
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    AW: Der Diepold in Dessau, ein sensibles Altgewässer in der Mulde-Aue

    Hier noch Fotos vom Baum- und Strauchbestand sowie der Sumpf-und Uferpflanzen.
    Desweiteren habe ich nochmal die Fotos der Monokultur "Kanadische Wasserpest" dabei.
    Den Begriff Auenwald zeichnet sich durch in diesem Wald angestammte Bäume und Sträucher aus.
    Schwarzerle Acerpseudoplatanus Schwarzpappel Populus nigra, Gemeine Esche Fraxinus excelsior, Baumweide, Traubenkirsche, Wildbirne
    Winterlinde, Eberesche, Stieleiche, Bergahorn sind typische Uferphyten mit den genetischer Eigenarten der an die Umwelt angepassten Bedingungen.
    Ebenso Hecken und Sträucher. Hasel Corylus avellane, Hartriegel Cornus sanguinea, Pfaffenhütchen Evonymus europaea, Heckenkirsche Lonicera xylosteum
    sowie Brombeere Rubus caesius und der Gemeiner Schneeball wären dafür geeignet.
    Die 3 fettgeschriebenen Arten habe ich festgestellt, sicher gibt es noch weitere. Die Zeit zur Inventur war einfach nicht da.
    Aber auch problematische Neobiota wie Knöterisch und Robinien sind nach Gespräch mit Herrn Mardicke vorhanden.

    Auf mich wirkt der Auwald um das Ufer lebendig und er zeugt von vielfältigen Pflanzenwuchs. Die Geraaue nördlich von Erfurt ist z.B. noch eine Monokulturlandschaft dagegen.
    Insekten aller Arten sind reichlich vorhanden, die vielen Larven im Gewässer sprechen für sich. Was naturgemäß die Vertreter der Vogelwelt am Diepold heimisch werden ließ.
    Frau Dr. Kegler schrieb mir ja auch zur Problematik von ß-HCH und Arsen. Als Unwissender darüber wäre ich fast geneigt, von Biotopähnlichen Verhältnissen am Diepold zu schreiben.
    Wie schon geschrieben klammere ich die Zusammenstellung der Fischzönose und der Hydrophyten bewusst aus.

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