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Thema: Fette Beute im Rein-raus-Teich im Nachrichtenmagazin Focus

  1. #1
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    Fette Beute im Rein-raus-Teich im Nachrichtenmagazin Focus

    Das das Auflagenstärkste Nachrichtenmagazin Deutschlands sich in der Szene umhörte und
    recherchierte spricht für sich.

    Denn auch am Put&Take-See geht es nach dem Motto „Petri geil“ nur um Triebabfuhr, ohne Liebe und Leidenschaft. Im Forellenpuff müssen Angler sich nicht um Besatz oder Wasserqualität kümmern, kaum einen Meter zu Fuß gehen, sich weder vorsichtig bewegen noch das Gewässer lesen können. Eine aufs Beutemachen reduzierte und zum Geschäft degradierte Pseudofischerei.
    Focus
    Gruß
    Albert

  2. #2
    GW-Forum Team Avatar von Georg
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    AW: Fette Beute im Rein-raus-Teich im Nachrichtenmagazin Focus

    Ein Artikel, der es meiner Meinung nach, auf den Punkt bringt.

  3. #3

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    AW: Fette Beute im Rein-raus-Teich im Nachrichtenmagazin Focus

    Moin,

    ich distanziere mich von deutschen Put & Take Seen grundsätzlich. Dennoch halte ich den Artikel für gewohnt reißerisch und zum Teil übertrieben. Solche Angler gibt es nicht nur dort sondern auch an "natürlich bewirtschafteten" Seen. Zugleich empfinde ich auch, dass diese Seen & Methoden aus verschiedenen Sichtweisen eine gewisse Daseinsberechtigung haben. Was sich ändern muss, aber wohl in unserer gierigen Welt nicht geschehen wird, ist die Einstellung im Umgang mit der Kreatur. Hier muss an der Basis gearbeitet werden (Jugendarbeit / Ausbildung beim Erwerb der Fischereierlaubnis etc.).

    Eine zu schnelle grundsätzliche Verurteilung dieser Angelei würde ebenfalls die waidgerechte Angelei beschädigen, wenn nicht gar ausrotten. Was bleibe dann?
    Aus meiner Sicht eine weitere Entfremdung von der Natur, siehe Lachszuchtfarmen, Gänsefarmen, Eierfabriken.
    An dieser Stelle wird dann nur noch statistisch auf den Umgang mit Kreaturen geachtet.... ich glaube, das ist nicht gut.

    Ich kann nur sagen, dass solche Berichte unserer Passion, und das schließt auch dem Natur- und Umweltschutz mit ein den wir als Angler leisten, mehr schaden als dienen.

    Gruß
    Hagen
    Eine Idee ist nur dann gut wenn sie sich auch an frischer Luft als haltbar erweist.

  4. #4
    GW-Forum Team
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    Avatar von Albert
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    AW: Fette Beute im Rein-raus-Teich im Nachrichtenmagazin Focus

    Ich kann nur sagen, dass solche Berichte unserer Passion, und das schliesst auch dem Natur- und Umweltschutz mit ein den wir als Angler leisten, mehr schaden als dienen.
    Genau mein Anliegen. Es wird über einen Kamm geschert und angelkritische Organisationen/Verbände interessiert dahingehend Gemeinnützige Arbeit in die Umwelt dann wenig.
    Nachfrage bestimmt immer das Angebot. Die Achtung vor der Kreatur muss wieder in den Vordergrund. Besatz mit Fischen wie sibirischen und amerikanischen Stören in beachtlichen Größen sowie Welse der Clariasgruppe, welche als tropische Arten nicht überlebensfähig im Winter sind,
    stoßen mir gewaltig auf.
    Die übergroßen gemästeten triploiden Lachsforellen, welche besetzt werden, sind auch Kreaturen. Bedauernswerte !
    Gruß
    Albert

  5. #5
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: Fette Beute im Rein-raus-Teich im Nachrichtenmagazin Focus

    Zitat Zitat von Der Siedler Beitrag anzeigen

    Eine zu schnelle grundsätzliche Verurteilung dieser Angelei würde ebenfalls die waidgerechte Angelei beschädigen, wenn nicht gar ausrotten. Was bleibe dann?

    Gruß
    Hagen
    Hallo Hagen,

    das sehe ich überhaupt nicht so.

    Was sollte der generellen Absicht/Haltung Angeln schaden, wenn lediglich rein kommerziell agierende FoPus geschlossen oder weniger frequentiert würden?
    Nichts. Gar nichts.

    Im übrigen schätze ich den Begriff der Waid-/Weidgerechtigkeit nicht sonderlich, beruht er doch auf den gesetzlichen Eingaben eines Hermann Göring, der dem einen oder anderen durchaus geläufig sein könnte.
    Lasst uns den Begriff besser vermeiden.

    1934 wurde Göring Reichsforstmeister, Reichsjägermeister und Oberster Beauftragter für den Naturschutz. In dieser Funktion setzte er das im Wesentlichen noch geltende Reichsjagdgesetz vom 3. Juli 1934 durch.

    aus:
    Wikipedia-Eintrag zu Hermann Göring
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  6. #6
    GW-Forum Team
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    Avatar von Albert
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    AW: Fette Beute im Rein-raus-Teich im Nachrichtenmagazin Focus

    Nur Thomas, der Begriff Waid sprich Angeln und Hege bei Fischen stammt aber aus uralten Zeiten vor 1900.
    Ob da "gerecht" angehängt wird ist unerheblich. Für mich gehört es zum deutschen Sprachgut ohne Assoziationen
    zu einer Epoche.
    Zurück zum Thema.

    Ausgabe Fischwaid 1904, Beschreibung der Waidgerechtigkeit
    Gruß
    Albert

  7. #7

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    AW: Fette Beute im Rein-raus-Teich im Nachrichtenmagazin Focus

    Guten Morgen zusammen,

    nun mal vorweg, ob nun die Waid mit der Pestbeule Göring was zu tun hat oder nicht iss mir schnuppe, ich werde nicht Worte oder Autobahnen meiden weil die in irgendeiner Weise einen faden Beigeschmack haben. Ich kann nicht ändern oder leugnen was frühere Generationen getan haben, aber ich distanziere mich da ebenfalls von, genau so wie von religiösen Vereinen, die ..... ach lassen wir das, es gehört hier nicht hin.


    Kurz zu Fopu's noch, wenn die nicht wären, wären viel mehr Idioten an Gewässern, an denen ich sie noch weniger ertragen könnte. Wir unterhalten in unserem Verein quasi einen kleinen Fopu, damit die Gier gestillt wird, mit großem Erfolg, die anderen Seen werden recht sinnig genutzt.
    Manchmal muss man eine bittere Pille lutschen damit sie wirkt.

    Gruß
    Hagen
    Eine Idee ist nur dann gut wenn sie sich auch an frischer Luft als haltbar erweist.

  8. #8
    GW-Forum Team
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    Avatar von Albert
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    AW: Fette Beute im Rein-raus-Teich im Nachrichtenmagazin Focus

    Kurz zu Fopu's noch, wenn die nicht wären, wären viel mehr Idioten an Gewässern, an denen ich sie noch weniger ertragen könnte. Wir unterhalten in unserem Verein quasi einen kleinen Fopu, damit die Gier gestillt wird, mit großem Erfolg, die anderen Seen werden recht sinnig genutzt.
    Manchmal muss man eine bittere Pille lutschen damit sie wirkt.
    Aber woher kommt die Gier nach Fisch?
    Warum die Abkehr von Vereinen und der Zulauf an diese Teiche?
    Naturschutz und Hege von Gewässer schreiben sich die Verbände auf die Fahnen. Bei diesen Anlagen sind sie natürlich außen vor.
    Sollte der staatliche Fischereischein an Zugehörigkeit eines Vereines und Verbandes gekoppelt werden?
    Das solche Anlagen kaum Zulauf bekommen und Fischereibehörden die Hegepläne von Vereinen rigeros überprüfen?
    Gruß
    Albert

  9. #9
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: Fette Beute im Rein-raus-Teich im Nachrichtenmagazin Focus

    Albert, Hagen.

    U.U. ist auch der Begriff Nationalsozialist schon wesentlich früher oder in anderem Sinnzusammenhang gefallen als zur Hochzeit dieser Bewegung. Diese Feststellung allein macht den Begriff weder besser noch schlechter, hier zählt allein die erste Intention, die von einem halbwegs gebildeten Menschen zu einem historischen Zeitabschnitt zu erwarten ist.
    Meine ich zumindest, lasse mich bei guten Gegenargumenten aber auch davon überzeugen, dass dem nicht so ist.

    Beim Begriff 'Hege' befallen mich keine negativ belegten Assoziationen, beim Begriff 'Waid-/Weidgerechtigkeit' allerdings sofort.

    Hagen, Dein vereinsinternes Beispiel hat aber nichts mit den kommerziellen FoPus zu tun.
    Wir dürfen davon ausgehen, dass alle Deine Vereinsmitglieder Fischereischeine haben und sich im wesentlichen mit dem korrekten Umgang der geangelten Kreatur Fisch auskennen.

    Und dass eine interne Kontrolle der Verfahrensweisen stattfindet.

    Stimmt's?
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  10. #10
    GW-Forum Team Avatar von Georg
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    AW: Fette Beute im Rein-raus-Teich im Nachrichtenmagazin Focus

    Nabend Hagen,
    Zitat Zitat von Der Siedler Beitrag anzeigen
    Solche Angler gibt es nicht nur dort sondern auch an "natürlich bewirtschafteten" Seen. ...
    Zitat Zitat von Der Siedler Beitrag anzeigen
    Kurz zu Fopu's noch, wenn die nicht wären, wären viel mehr Idioten an Gewässern, an denen ich sie noch weniger ertragen könnte. ...
    solche "Idioten", wie Du sie betitelst, habe ich ehrlich gesagt an unseren Vereinsgewässern noch nicht gesehen, auch wenn wir, genauso wie Ihr, 2 "Forellenteiche" mit einer ähnlichen Intention betreiben. Diese bittere Pille fängt primär die Kühltruhenangler ab, das hat aber nichts mit dem Handling oder dem Ausbildungsstand der Angler zu tun, Thomas hat das schon richtig beschrieben, dafür existieren u.a. die GO und FA ´s.
    Wie schon richtig festgestellt wurde, haben die wenigsten FoPu-Angler einen entsprechenden "Sachkundenachweis", haben ehrlich gesagt auch kein Interesse einen Kurs zu belegen. Mal ganz davon abgesehen, die Art und Weise, wie einige Betreiber mit dem Lebewesen Fisch umgehen ist nicht viel besser als die "unwissende" Kundschaft.
    Ich durfte mit ansehen, wie Forellen aus dem fahrenden Boot per Kescher vor die Montagen der Kundschaft befördert wurden.
    Wie sollen denn da bitte schön Tageskartenkunden an einen vernünftigen Umgang mit dem Fang herangeführt werden?
    Die Jugendlichen, die ich an solchen Anlagen getroffen habe, auch wenn sie in erwachsener Begleitung waren, konnten kaum unfallfrei mit der Rute umgehen, es hat auch keinen interessiert, Anleitung durch Kollegen oder Betreiber? Nööö.
    Ich bin generell der Meinung, das ein FoPu niemals ein Ersatz oder gar "Übungsobjekt" für angehende Fischereischeininhaber sein kann.
    Eine Verlagerung von "ungewollten" Anglern, weg vom Vereinsteich hin zum FoPu, ist aus meiner Sicht eine Fehleinschätzung, ein Großteil dieser "Angler" würde dann nämlich aufgrund fehlender Papiere gar nicht erst zur Rute greifen.

    Falls sich der eine oder andere nun fragt, woher meine Erkenntnis kommt, muss ich mich wohl outen.
    Neben unseren Vereinsteichen habe ich früher selbst einige Anlagen besucht, das Paradenegativbeispiel (was für eine Wortschöpfung) habe ich oben beschrieben, seit dem sind solche Anlagen für mich indiskutabel, bis auf eine Ausnahme, ich gehe noch 1-2x im Winter zum Eisangeln an eine Anlage in meiner Nähe, die den Fischereischein voraussetzt, diesen zur Kartenausgabe kontrolliert und eine klare Gewässerordnung vorweisen kann, außerdem bin ich in der Regel allein auf dem Eis.

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