Systematik:
Klasse: Echte Farne (Polypodiopsida)
Ordnung: Schwimmfarnartige (Salviniales)
Familie: Schwimmfarngewächse (Salviniaceae)
Gattung: Schwimmfarne (Salvinia)
Art: Gemeiner Schwimmfarn
Wissenschaftlicher Name: Salvinia natans (L.) Allioni
Synonyme: Gewöhnlicher Schwimmfarn
Beschreibung:
Einjährig, schwimmend, mit 5–10 cm langer Achse. Blätter in dreizähligen Quirlen, wobei zwei Blätter als gegenständige Schwimmblätter und das dritte als Wasserblatt ausgebildet sind.
Schwimmblätter eiförmig, bis 1,2 cm lang und 0,7 cm breit, oberseits dicht behaart. Wasserblätter wurzelartig zerteilt. Die Sporen werden in weißlichen Kugeln am Grunde der
Wasserblätter gebildet. Die Sporangien sind in Gruppen von sechs bis acht an der Basis der Unterwasserblätter verteilt.
Vorkommen/Einwanderung:
In flachen, nährstoffreichen, zumeist stehenden Gewässern und in Flussauen, die sich schnell erwärmen.
Die Art ist in sommerwarmen Gebieten Eurasiens verbreitet, mit Schwerpunkten in Ostasien sowie in Süd- und Osteuropa. In Mitteleuropa tritt sie nur selten auf, etwa an der Oder, der Havel und der Mittelelbe sowie in der Oberrheinebene von Karlsruhe bis Offenbach am Main und in Bayern. In Nordamerika wurde sie als Aquarienpflanze eingeschleppt.
Gefährdung:
In der Roten Liste Deutschlands wird Salvinia natans als stark gefährdet eingestuft. In Österreich und der Schweiz fehlt die Art.
Fortpflanzung:
Die Salvinia-Sporophyten sterben im Herbst bei absinkenden Temperaturen allmählich ab. Die Sorocarpien
(auch „Sporocarpien“ genannt), die aus Sporangien und Indusienhüllen bestehen, sinken im Laufe des
Herbstes samt den Resten absterbender Wasserblätter auf den Grund der Gewässer, wo sie frostfrei überwintern.
Nach Verwitterung der Hüllen der Sorocarpien steigen die Sporangien normalerweise im Frühjahr
an die Wasseroberfläche auf, wo die weitere Entwicklung vonstatten geht. Das Ausreifen der Sorocarpien,
die Verwitterung ihrer Hüllen und das Aufsteigen der Sporangien sind vom Klima, insbesondere von der
Temperatur abhängig. Werden die abgefallenen Sorocarpien bei Zimmertemperatur aufbewahrt, steigen
die Sporangien bereits im Winter auf
Siehe auch "PDF Bibliothek" der Uni Halle:
Salvina 123-304-1-SM.pdf
Heilwirkung:
Nicht bekannt
Weitere Infos:
Die Gattung Salvinia ist mit 10 Arten überwiegend im tropischen, subtropischen und im warmtemperierten
Zonobiom der Erde verbreitet (vgl. Mabberley 1997). Mehrere Arten wurden von ihren Ursprungsregionen
verschleppt, dies belegen u.a. Proctor (1989), Burrows (1990) und Roux (2001). In Europa ist nur
Salvinia natans, die Typus-Art der Gattung, heimisch. Sie ist eurasisch verbreitet und dringt lediglich
in Ostasien in die subtropische Zone vor (vgl. Meusel et al. 1964). Es ist die einzige Salvinia-Art, die
mit längeren Frostperioden konfrontiert ist. Die Sporangien der sommerannuellen Art fungieren als
Ruhestadien während des Winters.
Chemische Parameter:
PH 6 bis 8
KH 2 bis 12
Die Schimmblattpflanze liebt nährstoffreiches Wasser.
Bei entsprechend sonnigen bis halbschattigen Standorten bildet die Pflanze ausgeprägte Teppiche aus.
Fundort der abgebildeten Pflanzen:
Auen-Altgewässer der Mulde bei Dessau.
In vergangenen Jahren vermehrte sich Salvinia natans nach Information des Dessauer Angelvereins flächendeckend auf dem Gewässer.
Es bleibt nach dem langen Winter 2012/2013 spannend, wie sich die Pflanze weiterentwickelt.
Salvinia natans wächst in Teilen des Gewässers in einer zwischenartlichen Konkurrenz mit dem Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae), welcher
augenscheinlich Salvinia natans verdrängt.
Wikipedia
Floraweb
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Flora.com
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Lubw.baden-wuerttemberg.de