Zitat Zitat von Georg Beitrag anzeigen
Ich denke weder noch Steini, das Interesse an der Natur und deren Entwicklung im Menschen wecken, um ihm dieselbe näher zu bringen, wäre treffender.
Ich glaube das ist auch genau Deine Motivation, warum Du Dich bei Dir so rein kniest, stimmts?
Ja, ich denke, es wird noch viel mehr den Bach heruntergehen, wenn die Menschen die Verbindung zur Natur verlieren.
Wer Natur nicht erlebt, wird blind darauf vertrauen, was man ihm erzählt, wenn man ihn überhaupt mit solchen Informationen erreicht.
Für uns mag so ein Film die schlimmsten Fälle aufzeigen und sollte nachdenklich stimmen.
Für viele, die Ihn aber sehen, ist die Kernaussage aber eine andere.
Die bedeutet dann eben, so kann sich ein See nur entwickeln wenn dort nicht geangelt, besetzt oder gebadet wird.
Klar natürlich auch, dass wieder einmal nur der See mit klarem Wasser ein guter Lebensraum ist, denn das vermitteln Unterwasseraufnahmen ja automatisch.
Was also kommt bei so einem Film wirklich für eine Botschaft rüber ?

Ein Verbot der Nutzung.

Ist es da ein Wunder, dass immer mehr Seen aus der Nutzung genommen werden?
Wenn es da aber z.B um den Schutz von Lurchtieren oder Insekten geht, wäre ein Netz von fischfreien Kleinstgewässern viel sinnvoller.
Draußen verschwinden immer mehr von diesen Löchern, Lunken und feuchten Stellen, weil sie eben keinen Wert für Ihre Eigentümer haben.
In den Orten aber finden sich jede Menge von Gartenteichen.
Wer nun fordern würde, die müssten fischfrei und lediglich heimisch bepflanzt werden, hat sicher recht.
Nur wird er auf Unverständnis treffen, denn das ist ja Garten und nicht Natur.
Natur ist immer weit weg von Menschen, und Naturschutz für viele zwangsweise weit weg, von eigenen Einschränkungen.
(darum wählen ja Städter oft viel mehr grün oder sind Tierschützer, da sind oft die Hochburgen)


Wir alle die hier schreiben, versuchen halt etwas zu vermitteln, was nach unserer Auffassung oder Erfahrung (uns) richtig erscheint.
(Das wird bei den Machern des Films auch nicht anders gewesen sein, nur das Medium ist ein anderes)
Ich würde mich nicht wundern, wenn außer mir noch andere das Problem haben, dass sie eben nicht immer wissen, was nun richtig oder falsch ist.
Für viele mag es wie ein Rumeiern erscheinen, mir aber machen Menschen eher Angst, die genau wissen, was richtig ist.
(Denn die haben ja schon mit dem Denken aufgehört und sich eine feststehende Meinung gebildet)
Einige von uns beschäftigen sich schon sehr lange mit solchen Themen, andere viel kürzer aber unheimlich gründlich.
Vieles bei der Bewirtschaftung mag so nach einiger Zeit falsch erscheinen, was man so liest, sieht oder hört.
Nur, Fehler hat wohl jeder am Anfang gemacht, entscheidend ist es, ob man versucht, sie später zu vermeiden.

Traurig, wenn es den Leuten völlig egal ist, ob sie Fehler machen.
Oder..
Ein kleiner See in meiner Umgebung wurde vom damalig unausgebildeten G.W mit unmöglichen Mengen an fangreifen Großfischen besetzt.
Nicht regelmäßig, sondern lediglich alle 2 Jahre.( Karpfen, Forellen, aber hauptsächlich große Raubfische)
Ich mußte arg schmunzeln, als er (heute) als Vorsitzender einer Nabu-Gruppe die Sachkenntnis der Bewirtschaftung durch Angler in Frage stellte.
(Seine Erfahrungen geben Ihm sicher recht, man hätte der Gruppe das Gewässer nie geben/anvertrauen dürfen )

Wie auch sollen einfache Angler, meist auch da noch Neulige, die mal eben gewählt werden, schwupps das Wissen eines Biologen herbekommen, um Fehler zu vermeiden oder erst einmal zu bemerken ?
Die wurschteln dann oft ersteinmal drauflos und machen all das neben der Arbeit und Familie nach besten Gewissen.
Gar nicht selten werden sie dann nach kurzer Zeit wieder durch einen Neuen abgelöst.
Der alles anders macht, und seine umgesetzten Ideen bringen dann wieder alles durcheinander.
Gut möglich, dass viele dieser umgesetzten Gedanken gar nicht so schlecht sind, nur wie soll sich ein Gewässer und die darin lebenden Tiere und Pflanzen darauf einstellen?