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Thema: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Helmuth
    Gast

    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    Hier ist der aktuelle Stand vom 6.4.2012:

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Name:	Biberdamm AA060412 d.jpg
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Name:	Biberdamm AA060412 c.jpg
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Name:	Biberdamm AA060412 e.jpg
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    Die gesamten Daten gingen zusammen mit einem speziellen Antrag an die zuständigen Stellen der Regierung und an weitere Kontrollinstanzen mit denen wir seit Jahren zusammenarbeiten.

    Das es ein Märchen ist, dass ganze Bäume von Biber gefällt werden sieht man hier am Bild der Wildtiercam:

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Name:	Biberdamm AA060412 xx.jpg
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    Um den Effekt des Biberdamms in Bewegung zu zeigen ist noch ein kleines Video gepostet, welches u.a. den Sauerstoffeintrag darstellt.
    Der Bibersee selbst beginnt wie ein Klärteich zu wirken und die Aue würde wieder einen höheren Wasserstand bekommen, so man den Damm beläßt, was aber sehr unwahrscheinlich ist.

    http://www.youtube.com/watch?v=Lvz8V8ms07k

    In ganzen Gewässerabschnitten sind Biber auf merkwürdige Weise spurlos verschwunden, obwohl die Tiere definitiv über Jahre vorhanden waren.
    Inzwischen wurde uns durch Experten bestätigt, dass die Ockergeschichte einen entscheidenden Einfluß auf die ökologische Verödung des Inns hat.
    Das sich aber ausgerechnet gewisse verantwortliche Stellen gar sich schwer damit tun, ist angesichts der Vergangenheit mehr als nachvollziehbar.
    Spannend wird, wie man das angesichts der Vorschriften zur WRRL bereinigen will.


    VG Helmuth

  2. #2
    Helmuth
    Gast

    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    Bis vor wenigen Jahrzehnten wurden die Altwasser am Inn oben mit voller Absicht vom Hauptstrom abgetrennt, um eine möglichst enge Flussrinne vor den Laufkraftwerken zu erhalten. Die Folgen waren damals schon bekannt, aber störten die Kraftwerksbetreiber nicht im Geringsten.
    Bei uns ist gerade der Inn DAS Muster dafür, wie man ein komplettes Flusssystem ökologisch fast völlig zerstört. Natürlich gilt die Kopfnuss einer Kaste auf Fachidioten, die mir ebenso wenig persönlich bekannt sein müssen wie Dir.
    Die Folgen deren Wirkens ziehen sich in BY mindestens ab der oberen österreichischen Grenze bis Passau hinab und man kann mir garantiert nicht erzählen, man habe davon keine Kenntnis gehabt.

    Leider ist der Film, welcher hier beschrieben ist nicht mehr online: http://kundendienst.orf.at/programm/.../univ_inn.html
    Im Titel war vom Grünen Inn die Rede, aber in den Luftaufnahmen im Unterlauf waren große orangerote Gewässerabschnitte unübersehbar.
    Die Ockerprozesse an den Flußflanken sind unübersehbar, seit sehr langer Zeit bekannt und diese Vorgänge sind hausgemacht.
    Das Abscheiden der gigantischen Sedimentmengen vor den Staumauern ist auch nicht gerade neu.
    Ferner ist bekannt, welche Risiken in diesen Sedimenten lauern. Von den harten Verbauungen aus der Hand von Bauingenieuren braucht man nicht extra zu reden. Die sind fast allgegenwärtig und für Jedermann sichtbar.
    Wer mit offenen Augen durch diese Ex-Flußlandschaft geht oder fährt, der sieht einen schier unglaublichen Verfall der gesamten Biodiversität . Vor meiner "Haustüre" ist ein so genanntes EU-Vogelschutzgebiet und dort gibt es inzwischen weniger Vogelarten, als vor den Toren von Rosenheim. Zwei größere Hochwasser haben der Sandrinne Inn fischereibiologisch nahezu den Rest gegeben.

    Was Biber leisteten ist unleugbar. Mehrfach hatte ich die riesige Flußaue bei Buch bis hinab zum KW Feldkirchen angesprochen, deren gekippte Altwasserelikte wir ab 1988 hatten begonnen zu sanieren.
    Hier ein Teilabschnitt des fast 7 Kilometer langen Abschnitts, anhand damaliger Zeichnungen und Berechnungen der Masse der anaeroben Faulschlämme

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Name:	VA11.jpg
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ID:	4287 Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	LageskizzeSA.jpg
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    Der Abschnitt rechts im Bild konnte noch teilsaniert werden, der Rest durfte auf ministerielle Weisung nicht mehr fertig gestellt werden.

    Wie in der Atteler Aue, bei Freiham, am Katzbach u.a. anderen Stellen auch, war es unmöglich Daten des WWA zu bekommen.
    Die Schlämme, die "Wassergüte" in erschreckendem Zustand.
    Die Verockerung, die stinkenden Faulschlämme nahezu allgegenwärtig.

    Dann nach Dekaden DIE Überraschung,- einige Biberfamilien hatten einen Großteil der Gewässerkette saniert.

    Über weite Stecken sah es vorher so aus:

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Name:	Untersuchung 1990.jpg
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    Nachdem Biber an einigen Stellen den Wasserspiegel der riesigen Flussaue angehoben hatten sah es plötzlich so aus:

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Name:	VA10.jpg
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    Statt nach Schwefelwasserstoff stinkender Brühe fanden wir fruchtbare Gewässerabschnitte vor, in denen es vor Fischbrut wimmelte. Wasservögel in einer Dichte, von der man in der "Vogelfreistätte Innstausee bei Attel und Freiham nur träumen kann.

    Gute Nacht!

    Helmuth

  3. #3
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    Das nenn ich mal einen Beitrag
    Gruß
    Albert

  4. #4
    Helmuth
    Gast

    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    @ Albert,

    zur Hektik der vergangenen Wochen gehört, dass wir zunehmend den Verdacht bestätigt sehen, dass man Biber ganz gezielt ausrottet. Zuerst meinten wir das geschehe aus Fahrlässigkeit, aber dem ist nichts so.
    Es gibt inzwischen keinerlei Zweifel mehr, dass das mit Absicht und System passiert und zwar im großem Umfange.

    Zur Bilderserie vom vorigen Beitrag gehört dieses Bild von einem Biberdamm, der versteckt im einem Bereich errichtet war:

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Name:	Biberdamm SA.jpg
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    Dieser relativ geringe Pegelanstieg hatte das beschriebene Wunder bewirkt.

    VG Helmuth

  5. #5
    Helmuth
    Gast

    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    Guten Morgen,

    nach langen Recherchen kommen wir unweigerlich zur Bestätigung, dass man besonders geschützte oder zu schützende Tierarten, die für die Wassergüte sogar sehr nützlich sind, ganz gezielt bekämpft und ihre Wiedereinbürgerung verhindert. Offenbar schon seit Jahren.

    Wie das abläuft kann man mit Hilfe einiger Fotos darstellen.

    Sobald Biber eine Burg oder einen Damm errichtet haben, werden die Bauwerke regelmäßig zerstört, bevor die Tiere längerfristig seßhaft geworden sind.

    Nehmen wir als Muster den Mündungsbereich des Laimbachs,der unter massiven Verockerungsproblemen und "diffusen" Einträgen aus Abwasser und der allgegenwärtigen Landwirtschaft leidet.

    Hier ein Bild von der fast stehenden Mündungszone. Links läuft die verockerte Brühe aus einer der hier üblichen Pumpstationen zu.
    Im Hintergrund der Innstausee, der den Bach zurückstaut.
    Der gesamte Bereich war früher ein excellentes Laichgebiet.
    An der Hangleite laufen einige, noch saubere Bächlein zu. Es gibt dort sogar Forellenteiche.

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Name:	Laimbach080412 a.jpg
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    "Versteckt" in dieser ausgedehnten Schilfzone wären stehende Altwassertümpel für krautlaichende Fischarten, mit sauberen Laichpflanzen.

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Name:	Laimbach080412 b.jpg
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    Hier ist FFH- und Naturschutzgebiet.
    Biber bilden Kanäle, ja ganze Kanalnetze und strukturieren die überdüngten Schilfzonen, verbinden einzelne Gewässerabschnitte mit einander, schaffen Kontaktgräben zu den Hangquellen, beseitigen überschüßige Biomasse, fressen Schilfschößlinge und stören hier eigentlich niemanden.

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Name:	Laimbach080412 e.jpg
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Name:	Laimbach080412 d.jpg
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    Trotzdem wird ihnen das Leben zu Hölle gemacht.
    Spuren davon zeigen obige Bilder.

    Wie das im Prinzip mit "finalem Ende" der Tierpopulation erfolgt zeigen Musterbilder aus dem Altwasserabschnitt bei Buch.

    Rein "zufällig" steht dort eine Biberfalle, obwohl hier nichts Wertvolles ist, was die Biber schädigen könnten:

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Name:	Laimbach080412 M1.jpg
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    und ebenso "zufällig" steht dort ein Jägerstand, mit Fenster zum Biberrevier:

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Name:	Laimbach080412 M7.jpg
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    Es wird nun interessant, wie die zuständigen Behörden auf die Situation im Drain des Pumpwerks "Attelau" reagieren.

    Falle Nr. x von 6 der Naturschutzbehörde des LRA Rosenheim?

    Zerstören des Biberdammes unter Inkaufnahme der üblichen Verockerung?

    Abschussgenehmigung im NSG und FFH-Gebiet in dem Biber zum vorgeschriebenen Erhaltungsziel gehören?

    Illegales Abknallen oder Vergiften der Tiere.
    Man munkelt davon!

    Nun warten wir ab, was die Regierung entscheidet und informieren natürlich die übergeordneten Stellen über den genauen Vorgang.

    VG Helmuth
    Geändert von Helmuth (09.04.12 um 09:41 Uhr)

  6. #6
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    Wenn die Biberpopulation ungestört wäre, werden Jungtiere gezwungen, sich neue Reviere zu suchen.
    Bist Du da vorbereitet (argumentativ) um solche Leute, denen schon jetzt der Biber ein Dorn im Auge ist, in den Arm zu fallen und
    Lösungen aufzuzeigen?
    Tolle Infos !
    Gruß
    Albert

  7. #7
    Helmuth
    Gast

    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    Natürlich sind wir darauf vorbereitet mit solchen Leuten zu reden.
    In einigen Fälle haben wir das schon getan und es war erstaunlich.
    Eine Bauernfamilie hatte uns ohne groß zu bitten sogar eine amtliche Genehmigung zur Dammabsenkung kopiert, wobei allerdings etwas Anderes passiert war als den Biberdamm in seiner Höhe zu begrenzen. Mit einem Bagger wurde der Damm statt um 60 cm auf Höhe 0 cm "abgesenkt".
    Als wir dem Bauern und seiner Frau vor Ort zeigten, wie extrem verockert das Gerinne ist und ihnen erklärt hatten, dass es uns fern liegt sie zu schädigen, sondern wir schon im Vorfeld mit der Naturschutzbehörde über die gesamte Sanierung der gesamten Aue, mitsamt Restwasserfuhr von den Zaiseringer Altwassern her gesprochen hätten, meinten wir die Sache sei verstanden worden.
    Es handelte sich um den hier bereits geposteten Biberteich, den man "ausgeleert" hatte.
    Da die Sache bereits ein völlig offizielles Stadium erreicht hatte, der Biberberater und die Regierung war ja informiert, dachten wir es wäre nun Zeit für die Vorbereitung vernünftiger Maßnahmen, die Innaue, bzw deren Wasserpegel abschnittsweise zu erhalten.
    Umso überraschter waren wir, als wir zwar feststellen konnten, dass der vorsätzlich zerstörte Biberdamm zwar wieder gebaut wurde ohne die Tiere dabei zu hindern, - der Teich war schon wieder am Ansteigen - , als wir weiter oben am nächsten Biberteich die amtliche Falle LKS RO Nr.3 entdeckten.
    Scharf gestellt und das zu einer Zeit, wo Biber gar nicht gefangen werden dürfen.
    Der gesamte Vorgang ging wieder an ALLE bayerischen Behörden die für FFH-Gebiete und somit auch für einschlägiges EU-Naturschutz-Recht zuständig wären.
    Mehrfach wurde die scharfe Falle kontrolliert. Sie blieb noch einige Tage scharf, aber plötzlich blieben die Fangklappen offen.
    Das davor ein große Menge an Fotos geschossen worden waren, habt Ihr hier schon gespürt, denn wir brauchten den Nachweis dafür, dass es hier aktive Biber gibt.
    Da wir keinen Bau aufspüren konnten, fotographierten wir jedes abgenagte Zweiglein, jeder frische Spur und jede aktive Veränderung am Biberdamm, um den besagten Nachweis zu haben.

    Man braucht manchmal sehr gute Argumente für ein "Nachgespräch", wie in diesem und einem ähnlichen Fall.

    Wo das stattfindet ist momentan noch offen.

    Das es hier um keinen Ausnahmelandkreis handelt kann man hier lesen:

    http://www.nabu-schoenebeck.de/proje...pschutz/biber/

    http://schleswig-holstein.nabu.de/na...re//10616.html

    Man kann sich gar nicht vorstellen, was hier im wasserarmen Auengebiet passiert, wenn man in der Nähe der extrem belasteten Altwasserrelikte Gülle und Gärreste im Akkord "verklappt" wie hier beobachtet wurde:

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Name:	GuelleprofisVA.jpg
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    Binnen kurzer Zeit waren Tankwagenladungen in einem einzige Acker versteckt.

    VG Helmuth
    Geändert von Helmuth (09.04.12 um 17:25 Uhr)

  8. #8

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    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    Zitat Zitat von Helmuth Beitrag anzeigen

    Das es ein Märchen ist, dass ganze Bäume von Biber gefällt werden sieht man hier am Bild der Wildtiercam:

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Name:	Biberdamm AA060412 xx.jpg
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    VG Helmuth

    Bei uns ist auch der Biber auf dem Vormarsch, bin sehr froh drum.
    Was ich aber sagen kann, der Biber fällt ganze Bäume, Durchmesser von 30 cm packt der mühelos.
    Bin gespannt wie lange es bei uns dauert bis was gegen diese Tiere unternommen wird.
    Ich hoffe nie, allerdings baut ein Pärchen wohl einen Damm in der Nähe eines Schwimmbades -
    und ich fürchte das dann wieder die Interessen des Menschen vorgehen und ein überfluten des Bades irgendwie verhindert wird.
    vg

  9. #9
    Helmuth
    Gast

    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    Hallo feko,

    mit etwas Hirn und guten Willen kann man sich in sehr vielen Fällen mit den Tieren arrangieren, ja ihre für uns nützlichen Eigenschaften benutzen und fördern.
    30 cm Stammdurchmesser ist für Biber gar nichts. Falls ich Zeit habe suche ich Bilder von wahren Auwaldgiganten heraus.
    Allerdings ist der Aktionsradius der Biber von ihrer "Wasserkühlung" abhängig. Sie können kaum Bäume Fällen, die weiter als 20 m von Wasser weg sind.
    Was ich sagen will ist, dass man die Natur dieser Tiere "bionisch" nützen kann.
    Der hier vorgestellte Ockerdrän ist nur eines sehr vieler existierender Muster die sich den ganzen Inn hinab ziehen. Viele Leute kennen diese orangen Gräben, aber man hat sich daran gewöhnt.
    Völlig unbekannt sind die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit enthaltenen toxischen Substanzen. Leider befürchte ich, dass man solche Dinge nicht offen beim Namen nennt. Dazu ist die Dimension hier am Inn einfach zu groß.
    Bei mir liegen Berge alter Messprotokolle herum und zwar aus den Jahren vor 1991. Schon damals hatte ein Mitarbeiter des WWA definitiv zugesagt, die Sache untersuchen zu lassen. Bei mir liegt noch die alte Aktennotiz. Passiert ist nichts. Man gibt Entwarnung.

    Während Arbeiten an Pumpen kam die Ockerbrühe des PW "Attelau" so aus dem Ablaufrohr. Das "Wasser" hatte sehr viele Jahre ein ausgedehntes Altwassergebiet tangiert, wurde 1989/90 direkt in den Inn geleitet und am März 2010 erneut. Wir hätten dafür beinahe den BIODIVERSITÄTSPREIS Bayern 2010 erhalten. Wenn das kein Witz ist, was dann?

    http://www.youtube.com/watch?v=CR9PU416kLY

    An der Pegellatte in diesem Video sieht man wie stark die Verockerung ist:

    http://www.youtube.com/watch?v=KCv_lHS__Os

    Nach der jeweiligen funktionierenden Ableitung in den Fluß gibt das folgende Bild einen Eindruck davon, was hier in verschiedenen Laichgebieten bzw. deren Verbindung los ist.

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Name:	Ocker 161111.jpg
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    Nach der Fertigstellung der Teilsanierungen in der Sulmaringer Aue und hier in der Atteler Aue sollte es natürlich weitergehen.

    Hier ein umfassender Antrag (1991-93) für die Staubereiche Wasserburg und Feldkirchen:

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Name:	Eigene Dateien11.jpg
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    Am Mündungsbereich des Laimbachs liegen ähnliche Verhältnisse vor als am gesamten Katzbachmündungsbereich. Hier ein alter Vorschlag die Ockerbrühe auch direkt in den Inn zu leiten bis es Konzepte gibt, die Verockerung zu begrenzen. Zum Beispiel durch Erhöhung der Wasserspiegel in den Auen.

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Name:	laimbach ps feskizze.jpg
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    Hier geht es um sehr ausgedehnte Gebiete, die der Sandrinne "Inn" fehlen und wie schon dargestellt hatten Biber große Teile der Vogtareuther Aue bereits "saniert".

    VG Helmuth
    Geändert von Helmuth (19.04.12 um 17:00 Uhr)

  10. #10
    Helmuth
    Gast

    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    Obwohl das mit Bibern als Wasserbauer nichts zu tun hat, man hatte sie eher vertrieben, möchte ich einen relativ akutellen Bildersatz beifügen, der zu obigen SW-Antrag passt.

    Man sieht deutlich, wie Wasser aussieht, dass den Zugang eines der letzten intakten Laichgebiete versperrt. Es sind die so genannten Sendlinger Lacken

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Name:	ZainachPW140412 f.jpg
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Name:	ZainachPW140412 e.jpg
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    Hier sieht man das Pumpwerk in Aktion:

    http://www.youtube.com/watch?v=juIBCYJjaNs

    Eine weitere Pumpstation bringt eine ähnliche Brühe ins fast stehende Gewässer.

    Der Inn-Mündungsbereich enthält die zurückgestaute Abwasserbrühe.

    http://www.youtube.com/watch?v=kfbbFJ9iBro

    Ein paar Kilometer weiter unten, auf der rechten Innseite wäre auch ein ausgedehntes Laichgebiet, man hat den Mündungsbereich wieder einmal ausgebaggert, aber das "Wasser" wurde nicht verändert.

    Hier sieht man den garantierten Laicherfolg:

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    VG Helmuth
    Geändert von Helmuth (18.04.12 um 22:35 Uhr)

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