da ich neu hier bin erst einmal kurz etwas zu meiner Person. Ich bin seit diesem Jahr Gewässerwart in einem Angelfischereiverein aus NRW. Zwar habe ich mit meinen 29 Jahren schon zwei Jahrzehnte Erfahrung im Angelsport leider hilft mir das bei meinem neuen Aufgabengebiet, grade im Bezug auf die Chemie, recht wenig. Ich werde zukünftig einen kleinen Teich (0,15ha) und eine Teilstrecke der Ruhr (2,7km) betreuen. Leider war seit gut 10 Jahren kein aktiver Gewässerwart vorhanden. Denn Gewässerwartelehrgang kann ich leider erst im November absolvieren.
Als frisch gebackener Gewässerwart bin ich natürlich direkt losgestiefelt und habe Wasserproben genommen und auf verschiedene Werte getestet. Am Vereinsteich kam ich mit dem Wissen ,das ich mir in den vergangenen Monaten angeeignet habe, gut zurecht. Leider ist dies in der Ruhr nicht der Fall. Und genau da bräuchte ich nun etwas Hilfe.
Ich werde mal versuchen alles wichtige aufzuzählen.
Gewässer (Gewässerkarte im Anhang): 2,7km Teilstrecke Ruhr, ca. 1,8km sind durch zwei Wehre begrenzt. Durchschnittliche Gewässertiefe 1,8m. Im oberen Bereich entsteht durch die Umleitung des meisten Wasser in einen Obergraben ein fast stehendes Gewässer. Da die anliegenden Felder gut gedüngt werden entstehen jedes Jahr teils explosionsartige Algenblüten. Röhrricht- und Schwimmblattzone ist nicht vorhanden.
Wasserproben wurden an 6 verschiedenen Stellen im oberen Bereich genommen. 4 der 6 Proben weisen neben den erhöhten Werten der Stickstoffverbindungen und dem Phosphat normale Werte auf. Wo diese herkommen ist mir klar. Was mich ein wenig stutzig macht sind die Werte der anderen 2 Proben.
Nach 2 Stunden rumgeblätter in verschiedenen Lektüren bin ich zwar nicht wirklich schlauer aber einen kleinen Verdacht habe ich. Resultieren die hohen Kohlensäure und SBV sowie der niedrige PH-Werte aus Kalkarmut?