
Darstellung freundlichst genehmigt durch Hr. Dr. Bernd Stemmer
Systematik:Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Überfamilie: Cyprinoidei
Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Unterfamilie: Leuciscinae
Gattung: Chondrostoma
Art: Nase
Wissenschaftlicher Name: Chondrostoma nasus (Linnaeus, 1758)
Synonyme: Näsling, Schnabel, Blaunase, Elze.
Flossenformel:D III/8-10
A III/9-12
P I/15-16
V II/8-9
C 19-21
Größe: 30 bis 40 cm, maximale Größe 50 bis 55 cm
Gewicht: bis 1 kg, kapitale Nasen bis 2-3 kg
Alter: bis 10 Jahre und darüber
Beschreibung:
Der Körper der Nase ist langgestreckt und seitlich leicht abgeflacht. Seine silbrig-glänzende Grundfärbung wird zum Bauch hin fast weiß und auf dem Rücken graugrün.
Die Rückenflosse ist grau, alle übrigen Flossen sind rötlich gefärbt. Die Schnauze steht nasenartig hervor (Namensgebung!). Das Maul ist unterständig gerade, verhornt mit sehr scharfen Lippen.

Die Nase der Nase. Veröffentlichung freundlichst genehmigt durch den Fotografen: H.-J. Jochims
Nahrung:
Mit dem unterständigen Maul werden Algen und Aufwuchs sowie die darin befindlichen Bodentiere vom Substrat abgeschabt/gekratzt.
Vorkommen/Verbreitung:
Die Nase ist im Flusseinzugsgebiet der Donau und des Rheins als heimisch anzusehen. Im Elbeinzugsgebiet galt sie als ausgestorben/verschollen oder nicht heimisch. Durch Wiederansiedlung nach 1990 im Flussgebiet der Elbe ist der Bestand im Aufbau begriffen. Im Odergebiet ist sie auch anzutreffen.
Fischartenatlas Verbreitung Deutschland
Verwechslungsgefahr:
Auf Grund des markanten Maules keine. Im juvenilem Stadium evtl. mit Hasel.
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Name: Nase, Kopf [1600x1200].jpg
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ID: 3020](http://www.gw-forum.de/attachment.php?s=3a3edfb99d44184b10faa5a2abd2b55a&attachmentid=3020&d=1668255396)
Der Kopf der Nase. Veröffentlichung freundlichst genehmigt durch den Fotografen: H.-J. Jochims
Habitatansprüche:
Als rheophile Flussart mit schnellfließender Strömung ist die Nase in der Barbenregion angesiedelt und dringt bis in die Äschenregion vor. Nasen leben als bodenorientierte Fische im Schwarm bevorzugt über grobkiesigem bis geröllartigem Bodensubstrat. Oft in Gesellschaft mit Barben anzutreffen.
Laichzeit:
Nasen laichen im März/April. Dabei führen sie ausgedehnte Wanderungen bis über 50 km innerhalb der Flußsysteme durch, und ziehen zum Ablaichen in Schwärmen aus dem Hauptstrom in kleine Nebengewässer. Die Laichplätze befinden sich in stark überströmten, flachen Kiesbänken. Dort werden die klebrigen Eier in flache Laichmulden gelegt. Auch die Rogner bekommen einen Laichausschlag.
Wissenswertes über die Eier der Nase : Fischartenatlas
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Name: Nase 2 [1600x1200].jpg
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ID: 3018](http://www.gw-forum.de/attachment.php?s=3a3edfb99d44184b10faa5a2abd2b55a&attachmentid=3018&d=1668255396)
Jungtier, Nase. Veröffentlichung freundlichst genehmigt durch den Fotografen: H.-J. Jochims
Besonderheiten:
Nasen als Indikatoren guter Gewässerqualität macht die Gewässerverbauung und somit das Abschneiden und zerstören von den Laichplätzen eine kontinuierliche Vermehrung unmöglich, so das sich dieser frühere Massenfisch seine Art kaum erhalten kann. Auf kontinuirliche Gewässerverschmutzung reagiert die Nase durch fehlende Nahrungsgrundlage mit Abwanderung.
Die Nase war Fisch des Jahres 1994.
Quellen und Literaturzitate:
Gefährdung Bundesländer
Nase Wikipedia
Nase Fishbase
Nase Red List
Fotos: von Albert. Die Nasen haben Längen von 47/46/51 und 52 cm. Fluss Gera bei Erfurt.



